Monatsschrift
Vereines zur Belörderung des Gartenbanes
Königl. Preuss. Staaten
und der
Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins
Hedlaktäne -
Dr. L. Wittmack,
General- Sehnde = A zur ge des Gartenbaues, Custos des Museums der Kgl.
hschule, a. o. Professor an der Universität zu Berlin.
24. Jahrgang. 1881.
Mit 10 Tafeln und 24 Holzschnitten,
BERLIN.
. Eigenthum des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den Königl. preuss. Staaten.
In Kommission bei Wiegandt, Hempel & Parey.
4 "... Monatsschrift
des
Vereines zur Beförderung des Gartenbaues
in den Königl. Preussischen Staaten
und der
Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins.
Redakteur:
Dr. L. Wittmack,
General- a 2 Vereins, Custos des Se landw. en,
« Professor an der Universität.
Adresse d. Ver. z. Bef.d. Gart.: Adresse d. Schatzmeisters, ae FB ntag:
Berlin N,, Invalidenstr. 42, Berlin S., Alexandrinenst
32 Preis der en = een 13 Mark. Eee pro - Arme: oder
E . deren Raum 30 Pf., Mitglieder des Vereins zur Beförd en es Gartenbaues nur die
- . Hälfte. Rabatt bei re Titten 5 pCt., bei 6maliger 10 pCit., ei 12maliger 20, ptt.
: ahme in der Expedition der Zeitung: Berlin N N Trailer 42.
No. 1. Berlin, im Januar 1881.
An unsere Leser!
Mit dem verbindlichsten Dank für das lebhafte, ungeschwächte
Interesse, das unsere verehrten Leser der Monatsschrift bisher ge-
schenkt haben, verbinden wir die ganz ergebenste Bitte, diese
Theilnahme uns auch im neuen Jahre erhalten und zu einer immer
weiteren Verbreitung unserer Zeitschrift freundlichst beitragen zu
wollen. Die überaus grosse Menge des uns zufliessenden Materials
hoffen wir durch engeren Druck von jetzt ab besser bewältigen zu
können und sehen wir dankbar ferneren Beiträgen, die wir aber bitten,
stets möglichst kurz zu fassen, entgegen. Durch Mannigfaltigkeit
des gebotenen Stoffes und gute Abbitdengen hoffen wir, den Lesern
unsere Zeitschrift stets noch lieber und werther zu machen. Zugleich
_ bitten wir, den abgedruckten Protokollen rege Aufmerksamkeit
schenken zu wollen, da in ihnen oft viele praktische Fragen behandelt
werden.
Die aktion.
640. Versammlung des Vereins zur Beförderung des
Gartenbaues in den königl. Preuss, Staaten.
Verhandelt Berlin, den 24. November 1880.
I. Zu wirklichen Mitgliedern wurden vorgeschlagen:
1. Herr Obergärtner Jörns in Falkenberg bei Berlin.
2. „ . Ober-Hofgärtner Bayer in een Hannover.
3. „ Obergärtner Held in Stegli
= = ehrer Trautwein I. in lie bei Berlin.
bergärtner Schmidt in Panko oWw.
Kubrestenn Pflanzen. Ein für den Monat November
äusserst reicher Blüthenflor schmückte die Sitzungsräume und durfte
man das gewiss als ein Zeichen dafür ansehen, dass die Anregung e
des Vereins, auf Zucht von Winterblühern hinzustreben, bereits =
einigen nr gehabt.
Von Herren Metz & Co. (Obergärtner Held) war ein
grosses an ah e Chrysanthemum, namentlich Chr.
indieum L., Chr. sinense Sab., Chr. matricarioides Paxt. und
Chr. japonicum Thnb. is, ausgestellt. Es waren folgende De
1. Grossblumige Chrysanthemum, Chrysanthemum sinense Sab. va
giganteum Hort.: Mad. Tezier, weiss, sehr gross, Meöteore, ee
--s-$arbon, 2; eoblunikg Pyrethrum (€ hrysanthemum) matricarioi-
. des Paxt.: Kleber, ge b, Oracle, weiss, Prosperite, weiss, Sir Richard
- Walace, weiss mit ie Adonis, m: mattrosa,. Amarantine, rosa, Mont
.d’or, gelb. 3. un Chysanthemum jJaponieum Thnb.: Abbe
Lageze, mattrosa, J. Delaun, bronzefarben, M. Lemoine, rosa, Bou-
-quet fait, mattrosa, Fleure e parfait, rosa ‚La Frisure, mattrosa, federig
geschlitzt, L’amie du coeur, TOSa, Nuits d’automme, kirschroth, Reine
des Beautes, a
Herr Held bemerkte, dass diese Pflanzen im vorigen Jahre sehr
schw ach gewesen, sich aber bei verhältnissmässig geringer Bar
ee entwickelt hätten.
und I er. en chen ot dei
_ früheren Wehen haben wir in diesem Jahre bei = Camellien,
die so reichlich schon im November in Blüthe stehen, wahrens sie
Bluth, als Gast 3 her "glaubte dagegen, = man
it so viel Mühe ae wie ee wir würden du
Fleiss und en es vielleicht dahin bringen, die Camel-
lien noch immer früher zum Blühen anz a und vielleicht schliess-
lich e auf den März ckrukon
n Herrn R. Brandt- Charlekienbung, war eine in herrlichster
Bläthe len Poinsettia pulcherrima Graham var. roseo
carminata ausgestellt, die allgemeinste En SürgugEB:
Seit vielen Jahren ist die von Poinsette in Mexiko um 1828
wieder aufgefundene, 1834 durch James Me’Nab in m und
zwar in den botanischen Garten von Edinburgh eingeführte, im Bo-
tanical Magazine Taf. 3493 (1836) sehr gut abgebildete Poinsettia
pulcherrima bei uns fast vergessen gewesen, der Blumen-Ausschuss
L
gen, und Herrn Brandt gebührt nun das Verdienst, sie zuerst, und
zwar in der niedrigen, besonders schön blühenden Varietät rosea
en carminata vorgeführt zu haben. Die Schönheit dieser Euphor-
biacee liegt bekanntlich nicht in den Blüthen selbst, sondern in
den grossen, prachtvoll scharlachrothen Deckblättern, die wie ein
Kranz den unscheinbaren Blüthenstand umgeben. Die Kultur ist
nach Herrn Brandt nicht schwierig. His Pflanzen wurden im Som-
Als Erde nehme man alte Mistbeet-Erde, ja ne Haide-E ie
Vermehrung ist sehr einfach, da man die Ste een aus
Augen chen kann. Kultur entweder im Topf oder besser im freien
‘Lande. Ein Händler hatte für das Exemplar bereits 12 Mark
geboten. Ausserdem hatte Herr Brandt noch den hübschen Se-
bustum als eine alte, aber immer noch nicht genügend gewürdigte
Blüthenpflanze für die Wintermonate vorgezeigt. Sie wird vom
Publikum ausserordentlich gern gekauft, und kann Herr Drawiel
gar nicht allen Anfragen genügen
Die Preisricehter sprachen dem Sortiment Chrysanthemum
d dem Amorphophallus Rivieri der Herren Metz & Co. den
-Monatspreis zu |
Herr Wendt zeigte als abschreckendes Beispiel 3 Rosenstöcke,
die angeblich Treibrosen nach englischer Art sein sollten und die
= on einer sonst renommirten Handlung bei Hamburg bezogen
Es waren einfache, kahle Stämmchen, einjährige Veredelun-
oire de Dijon und kosteten pro Stück 15 Mark! ai
hloss die Versammlung auf Fe a Deus: en
Wit ei mmig, Se. Excell. den eh Minister für =
wirthschaft, Domainen und Forsten zu bitten,
2 pn Pe der 30 durch freie Wahl der betr. Minister
n It. Kg Verordnung vom ii November 1880 ein-
und olkewwirt ftsrat Berufung vorzuschla-
genden Mitglieder, von denen daten 15 dem Handwer-
__ ker- und dem Arbeiterstande angehören müssen, auch auf
Vertreter < des Gartenbaues Röcke nehmen zu wollen. en
Bin £
mer ausgepflanzt und vom August a kalten Kasten en et
er Da
IV. Erster Gegenstand der Tages-Ordnung war die Frage:
Ist es möglich, die niedrig veredelten Treibrosen, die bis
jetzt grösstentheils aus Frankreich bezogen wurden, in der-
selben Qualität und Quantität in Deutschland zu ziehen?
Eine lange und interessante Debatte, aus der wir hier nur das
Wichtigste een können, schloss sich an diese Frage, welche
Herr Wendt einleite
Herr Wendt ut Die Rosenkultur ist in Deutschland
schon so weit vorgeschritten, dass wir eines Imports vom Auslande
her nicht mehr bedürfen; im Gegentheil, es werden schon so viele
n
die Züchter erst dadurch e rmuthigt werden, dass sie alle Jahre aus- =.
Ban so werden sie sich der Zueht noch weit mehr hingeben, —
rr Drawiel ist anderer Ansicht als Herr Wendt und sagt:
‚So En ich nicht aus Deutschland ebenso schöne Rosen und we-
nigstens zu eben denselben Preisen beziehen kann, werde ich sie aus
Frankreich kommen lassen. Zum Beweise der Verschiedenheit legte
derselbe 2jährige Veredelungen von Gebr. Schultheiss - Nauheim
und Rohrdanz-Lübeck einerseits, sowie von Lev&que-Paris an-
dererseits vor. Letztere waren entschieden besser, der Stamm etwa
Ys bis %s m und darüber lang, gut gewachsen und dabei der Preis
loco Berlin nur 51% Pf. pro Stück, erstere dagegen nur 10 bis 20
‘cm hoch, bei einem Preise von 68 Pf. pro Stück. Allerdings waren
die französischen Rosen auf de la Grifferaye veredelt, die deut-
schen auf Rosa canina, doch das ist Herrn Drawiel gleich.
Wir finden, bemerkte Herr Draw iel weiter, in Deutschland
| auch nicht so viele Sorten und von den einzelnen Sorten nicht so
- viele Exemplare. Herr Spaeth würde z. B. nicht im Stande sein,
en von Marie Baumann, Mrs. Bosangquet ete. je 200 Stück zu
liefern. Aus Frankreich erhält man selbst ziemlich neue Sorten zu
billigen Preisen, so z. 5 Marie Scuppenheim, die erst im
3. Jahre im Handel ist, Pf. 2
= Herr. Drawiel Vorkost einen Artikel des Herrn Fisser. aus‘
Nr. 19 1880 .der Deutschen Gärtner - Zeitung t . dem
| och _— Nachtheil dure h den Bezug = Rosen
eic habt habe. Sobald er sie aus Deutschland ebenso
gut erhalte, wolle er sie gern im Inlande kaufen. Herrn Spaeth’s
Hochstämme seien sehr gut, um diese handele es sich hier aber nicht
| err Wendt: Wenn unsere Züchter erst wissen, was verl:
‚wird, werden sie auch die betr. Sorten und in der nöthigen
: ichen.. Dass die deutschen Rosen so schlecht, ist. ‚nicht
E v. St. Paul-Illaire: Wir können Herrn
in, dass er uns as ee Qualität
deutschen |! welche
Herr Friedr. Schultze-Charlottenburg: Wenn ich gewusst
hätte, dass Herr Drawiel Rosenstämme mitbringen würde, so
hätte ich auch deutsche und französische Exemplare zur Stelle ge-
bracht, um gerade das Gegentheil daran zu demonstriren. Herrn
Spaeth’s Rosen, die ich voriges Jahr bezog, waren noch schöner
als die französischen, die ich bis dahin hatte kommen lassen; in
diesem Jahre hatte ich Dresdener, die den französischen gleich
erlust
habt; meist wächst nur die Hälfte ganz gut. In Deutschland hat
man billigere Bezugsquellen und billigeren Transport. Ich bezahle
pro Stück 27 bis 36 Pf. und habe den Vortheil, dass fast jedes
Exemplar im Topfe wächst. Allerdings muss man sehr vorsichtig
in der Wahl der Bezugsquellen sein; ich we auch schlechte und
theuere Exemplare erhalten, z.
err Brandt: Hochstämme würde ich Niemandem rathen aus
Frankreich zu beziehen, schon aus dem einen Grunde, weil sie sich
nicht ee lassen; niedrig veredelte Rosen aus Frankreich
aber sind in der That üppiger. Der Wuchs der Rosen in Frank-
reich ist ein kräftigerer, die Franzosen behandeln die Rosenstöcke
auc r; wenn das Auge angefangen hat zu treiben, so pinziren
sie dasseile bereits, um recht viele andere Augen künstlich zu
erzielen.
Herr Perring: Der Gegenstand ist bereits in der ne
Sitzung des Blumen- und Gemüse - Ausschusses zur Sprae
kommen. Der Verfasser des Artikels in Nr. 19 der Deutschen
Gärtner - Zeitung hat nicht so sehr von Treibrosen geeproshen, Son-
dern von Hochstämmen, und in dieser Beziehung m an ihm
Recht geben. Die Anzucht ehe veredelter Rosen für Treiberei
5 ist bei uns noch neu, wir haben wenigstens erst seit einem Jahre
nennenswerthe Fortse -hritte darin gemacht. Wenn aber alle Diejeni-
gen, die ‚Rosen en, nach wie vor ihre Bestellungen in Frank-
reich machen, so können unsere Züchter nicht vorwärts kommen.
Um letztere zu fordern rn, müsste man mehrere Jahre vorher die be-
treffenden Sorten bei ihnen bestellen. In vielen Baumschulen liessen
sich statt gewöhnlicher Sträucher mit weit grösserem Vortheile Rosen
züchten, wenn aber den Besitzern kein Muth durch Bestellungen ge-
wird, werden sich manche nicht darauf einlassen. ss einige
‚bereits nn leisten, ist schon bewiesen. Die Franzosen
ne
Speziaheten betrieben, aber selbst diese Spezialisten ziehen nicht alle oe
Ro se s kaufen viel. Herr Lev&que z. B. ist zwar
Züchter, aber much or Händler. Wir haben für Rosen ch
"nieht solche Geschäfte, die das, was ihnen fehlt, von anderen be-
sorgen, man sagt lieber einfach: „Nicht vorräthig.« Auf dem Ge-
' der Topfpflanzengärtnerei ist das bei uns schon weit besser.
Herr Spaeth: Die Rosen, die Herr Drawiel vorlegt, könnten
falsches Licht über die Beuel ‚Rosenzucht :
um viele Jahre voraus, die Rosenzucht wird bei ihnen von 2
Es wäre leicht, gerade entgegengesetzt: aus Frankreich mittelmässige
und aus Deutschlan gute Exemplare vorzuführen. Die Triomp
de Jodoigne, die Herr Drawiel aus Frankreich vorgeführt, sind
3jährige Veredelungen, die doch sonst Niemand zur Treibkultur gern
kauft; vielleicht hat Herr Drawiel sie nur mitgebracht, weil sie
stärker sind. Die anderen Sorten aus Deutschland sind kleine Steck-
lings-Exemplare von vielleicht theueren Sorten; das beweist nicht,
dass es nieht möglich sein sollte, auch in Deutschland solche Rosen
zu ziehen. Meines Krachtims muss die Frage der Tages - Ordnung
mit „Ja“ beantwortet werden.
Ich habe verschieden deutsche Rosen ei in Köstritz,
Trier ete., besucht, bin auch in Frankreich gewesen und bin zu der
Ueberzeugung a dass wir in einigen Jahre die franzö-
sische Konkurrenz bezüglich der Rosen aus dem Felde geschlagen
haben werden. Ich gebe zu, dass wir in Bezug auf Spezialitäten in 5;
Rosenkulturen den Franzosen in einzelnen Sachen noch nicht gleich “
sind. Das betrifft namentlich die Kenntniss von den Eigenthüm- 2
lichkeiten der SR Sorten in Beziehung zur Unterlage. Bei uns
wird auf Rosa canina veredelt und die Handelsgärtner verlangen
solche, bestellen auch in Frankreich dieselben; Herr Drawiel hat Se
dagegen auf de la Grifferaye veredelte. Bei vielen Sorten macht n
die Unterlage einen grossen Unterschied. Weisse-und hell blühende
Sorten wachsen meist viel stärker auf Grifferaye, andere wieder
auf der Manetti-Rose, die in Frankreich viel benutzt wird, Ca- Ei
pitain Christi dagegen nur auf R. eanina. Das ist den deut- E
schen Gärtnern noch nicht so bekannt, es was abar nicht lange =
mehr so bleiben, denn gerade in Baumschulen sind in Deutschland
so grosse Fortschritte gemacht, wie wohl kaum in einem anderen
Zweige der deutschen Gärtnerei. Die Konkurrenz der französischen
wird auch bald besiegt werden. Uebrigens werden in den nz
. Jahren die französischen Hochstämme fehlen, denn in Nord-
Frankreich bis Angers sind sämmtliche Hochstämme im letzten
Winter erfroren and Herr Lev&quwe hat 40,000 Stück in den ver-
er 0 kaufen müssen (& Stück 2 Fres.), welche er
hofft mit 4 bis 5 ws wieder zu verkaufen. Dieser gel wird
in den nächsten Jahren noch nicht gedeckt sein, Su auch die@
Wildlinge in den Wäldern sind erfroren, und da man in Frankreich
nieht 1jährige, sondern 3jährige u le, so ve
dieselben noch mehrere Jahre feh =
Herr Drawiel bemerkt, Be er nie über 5 pCt. Ausfall be £
französischen Rosen gehabt habe und seit 1851 von allen Züc
Pail Jamain, ee Verdier nn gut bedient sei.
Wi zug auf hochstämmige Rosen i
halb es in Deutschland nicht möglich sein sollte, Treibrosen zu ziehen.
Herr Drawiel ist der grösste Rosenzüchter in Berlin, er mag
her seinen grossen Bedarf an einzelnen Sorten nicht in a
gedeckt finden, Andere werden vielleicht cher befriedigt. Bis vor
schenswerth wäre es, wenn eine Liste der besten zum Treiben ge-
eigneten Sorten aufgestellt würde.
Der Direktor schliesst die Debatte, nachdem Herr Drawiel
noch über die Rosen Grossherzogin Mathilde und Niphetos gespro-
chen und konstatirt, dass sich die grosse Majorität für Bejahung
er Frage, nur wenige Stimmen für erneinung ausgesprochen
hätten. Selbst wenn aber die Frage z. Th. jetzt noch verneint wer-
sste, so sei doch mit allen Kräften dahin zu streben, dass
sie es künftig nicht mehr werde.
Die zweite Frage der Tages-Ordnung:
Sind auf alas getriebene Hyacinthenzwiebeln wieder be-
benutzbar
wurde im leder verneint. Herr Spaeth bemerkte aber, dass
sie zur Erzielung von Brutzwiebeln benutzt werden könnten, da be-
kanntlich getriebene Zwiebeln Ar viel Brut bilden.
VI. Eine lange und eingehende Debatte erhob sich über Punkt 3:
Die Berner Reblaus- Konvention.
An derselben betheiligten sich ausser dem Direktor die Herren
Spaeth, Held, Fr. Schultze, Perring, Bolle und Wittmack.
Allseitig wu urde die grosse Schädigung des na ee nn
lieh seitdem Oesterreich die Konvention, und streng ihre
Wortlaut nach befolgt, hervorgehoben und ch lonen:
= 1. Eine Kommission zu berufen und eine abermalige Petition*)
einer Denkschrift über die bisher hervorgetretenen,
dem — m Folgen der Konvention an das
Reie rn zu
2. event. Delagirte der naitlichen Arukeckih: ae Yarine r
zu einer bei Gelegenheit der Winter-Ausstellung am 16. Ja-.
-_ 1881 abzuhaltenden Versammlung einzuladen, um ge- er
einsame Schritte in der Sache zu besprechen.
wi ttmack legte die vortrefilichen Abbil
Icones ı Kelötine des Arboretum em welche.
= | ee der Soeiete centrale d’hortieulture de uns an
__®) Der Verein hat bereits am.
der ne an das Reichsamt des
das Ministerium für Landwir wirthschaft ete. abge
vom Reichsamt des Innern die Antwort
Gelegenheit
ee
mit, dass der Gartenbau für Hamburg, Altona und Umgegend einen
Theil des Pariser Weltausstellungspalastes für ein Ausstellungsgebäude
angekauft habe, und vielleicht schon im Oktober 1881 darin die erste
Ausstellung zu halten gedenke, legte sodann Birnen vor, die durch
den Pilz Fusieladium pyrinum geschwärzt worden, und machte
darauf aufmerksam, dass Frau Professor Koch aus den hinter-
lassenen Papieren ihres Mannes eine neue Schrift, die sie Herrn
de Jonge van Ellemeet gewidmet, „Nachklänge orientalischer
Wanderungen, Posthume Blätter von Dr. Karl Koch, ete.“ heraus-
gegeben habe. Der Preis für. das 13 Bogen starke Buch, das be-
sonders die interessanten Bergvölker des Kaukasus behandelt, ist im
Buchhandel 4,50 Mk., bei direkter Bestellung bei der Verfasserin oder
den Herren Bolle, Hüttig oder Wittmack nur 3,50 Mk.
Der vorgerückten Zeit wegen mussten die übrigen Gegenstände
von der Tages-Ordnung abgesetzt werden.
a. uU. S.
(gez.) Sulzer. (gez.) Wittmack.
| Versammlung der Gesellschaft der ars
Berlins.
Verhandelt Berlin, den 19. November 1880.
De f fährt derselbe in seinen Mittheilangen über die Baum-
schulen und Gärtnereien in denjenigen Theilen Frankreichs fort,
welehe er im vergangenen Sommer besucht. Da im Einverständniss
‘mit dem Herrn Referenten diese Schilderungen im Peaahrnnhänge.
in einer der nächsten Nummern des Vereins- Organs werden ver-.
öffentlicht werden, dürfte es zu weit führen, diese in das Protokoll
ausführlich aufzunehmen
Zum zweiten Punkte der era übergehend: ;
„Wie schü tzt man die Pflanzen des freien Landes vor. dem
ä Erfrieren ?’ | en
‚so darf diese Frage gewissermassen als Fortsetzung der Verh anı Er
4. Juni d. Js. gelten, in welcher Herr Wredow die Deiatte
lie Ursache des Erfrierens der Pflanzen und über den
Da
-
en im Freien“ einleitete. _ ‚sehon daı
gr
und dass trockene und kalte Nord- und Ost-Winde zum Erfrieren
der Pflanzen beitragen, so ist das Hauptaugenmerk darauf zu rich-
ten, den Abschluss der Sonnenstrahlen und der Winde herbeizuführen,
und dazu eignet sich am besten Stroh, Kiefernreisig und anderes
Schutzmaterial; auch durch den Anstrich der Bäume mit Kalk wird
einem Erfrieren derselben vorgebeugt, da ne weisse Farbe die Son-
nenstrahlen nicht so leicht einwirken läs
“ Baumeister Fritze theilt Bi dass er an den Land-
strassen in Dänemark die Bäume mit zu Schaum geschlagener
ShwaRE Seife bestrichen, angetroffen habe, eine Massregel, die
aber wohl mehr auf Abhaltung und Vertilgung schädlicher Insikten,
als auf einen Schutz der Bäume vor dem Erfrieren zurückzuführen
sein dürfte.
Der Ansicht entgegen, dass viele Gewächse nie durch den
Winter gebracht werden würden, wenn man nicht den Boden be-
deekte, erwähnt Herr Neumann, dass er die Erfahrung gemacht,
dass Maiblumen, mit Dünger gedeckt, erfroren seien, während Mai-
blumen, die nicht gedeckt, nicht erfroren seien
Bei Bäumen dürfte also ein Anstrich mit Kalkmilch, die mit
- Kuhdung und Anderem angesetzt ist, anzurathen sein, einmal,
ie Bäume vor dem Erfrieren zu schützen und dann, um die In-
sekten von ihnen fern zu halten.
err Wredow will vor Allem die Pflanzen gegen die Früh-
jahrsfröste geschützt wissen, da diese oft am verheerendsten wirken.
Die Deckung der hochstämmigen Rosen anlangend, räth .derselbe,
die Rosen in Stroh einzuwickeln, welchem Verfahren er vor dem
Untergraben den Vorzug giebt, indem er dureh die Einhüllung in
Stroh dem Austreiben der Rosen vorbeugt, was sich bei letzterem
Verfahren =: ermöglichen lässt.
Herr Gude kann sich der Ansicht des Herrn Wredow nicht
unbedingt een da ein Bekannter ihm mitgetheilt, dass seine
1 _ Rosen unter der Strohumhüllung erfroren seien.
a Herr en u in ms ia = et Se
in
Baer
Eintritt des Frostes deckt, sondern erst dann, wenn derselbe eing«
treten und oft schon eine ziemliche Höhe erreicht 2 ‚nie Missrfoge |
aufzuweisen gehabt.
N
as : i em ° eckma Be
das Ungeziefer sich vermehre. Herr Garten- Direktor SR deckt =
eichend. a.
skechusider hat dadurch, dass er Rosen nicht. n ee
en
die Rosen mit Tannenreisig und hat hiermit gute Erfolge erzielt.
iermit wird, da Niemand sich mehr zum Worte gemeldet,
dieser [u verlassen.
ır Neumann macht auf die Eokeisen zu Mistbeet-Fenstern,
wie == von Herrn Hugo Roll in Schöneberg pro Stück mit 15 Pfr.
zu beziehen sind, umsomehr aufmerksam, als er dieselben schon
längere Zeit in seiner Gärtnerei als höchst praktisch erprobt habe.
Verhandelt Berlin, den 3. Dezember 1880.
Die Sitzung wurde von dem stellvertretenden Vorsitzenden Herrn
Gude damit eröffnet, dass er das Protokoll der vorigen Sitzung
verlesen liess.
Der inzwischen erschienene Vorsitzende Herr Spaeth prokla-
mirte ee die zu Mitgliedern een,
errn Gutsbesitzer Riehnow
= Herrn Kunst- und Landschafts-Gärtner Janicki,
= Herrn eg he
errn Hofgärtner Hoffman
als wirkliche Mitglieder der Gesellschaft und nahm die Anmeldung:
1. des Herrn uses Wendt durch seinen der Gesell-
- - sehaft als en angehöranden Bruder, den Land-
Raser ndt,
2. . Herrn Behtiare: Eichler: durch Her Obergärtner :
rüger
‚3. des Herrn Gärtnerei-Besitzers Borechmann zu en
durch Herrn Kunst- und Handelsgärtner Kaedin
tgegen.
Bevor derselbe zu den für heute anstehenden Wahlen überging,
verlas er das Schreiben des Königlichen Kammerherrn
von Normann, worin er der Gesellschaft der Gartenfreunde den
2 k Ihrer Kaiserlichen Königlichen Hoheit der Frau Kronprinzessin
ae die Höchstderselben zum Geburtstage a - ensene ne :
re K | d Königliche Hoheit, die at Ei
5 Praha hat mit Verendgen die freundliche ‚Zuschrift em-
BEE © 9
aus den orientalischen Reisen schon ihres belletristischen Werthes
wegen aufmerksam und bemerkt, vn .- reis für ein im Buch-
handel bezogenes Exemplar auf 4 Mk. 50 Pf., von der verwittweten
Frau Professor Koch bezogen, auf 3 ik. 50 Pfg. zu stehen kommt.
in Exemplar wurde für die Bibliothek bestellt.
Einige Hefte des Bulletin d’arborieulture et de florieulture,
sowie das zweite Heft des Deutschen Gartens eirculirten unter den
erschienenen Mitgliedern.
Zu Punkt 1 der Tagesordnung „Die Neuwahl von vier Vor-
stands-Mitgliedern“ hatte Herr Gude schon vorher gebeten, von
seiner eventuellen Wiederwahl als stellvertretender Vorsitzender ab-
zustehen und für den Fall, dass die Gesellschaft ihn im Vorstande
vertreten sehen wollte, die Wahl als stellvertretender Bibliothekar
auf ihn zu richten.
Für einen er Stellvertreter des Vorsitzenden schlägt der-
selbe Herrn Lackner
Die Wahl für die En Vorstands-Mitglieder Hase darauf
durch nn vorgenommen und ergab das Serutin
dass Herr Lackner fagt einstimmig zum aller
Vorsitzenden,
Herr Hofgärtner Hoffmann zum stellvertretenden Schrift-
Herr Wen dt zum stellvertretenden Schatzmeister und
err Gude zum stellvertretenden Bibliothekar
gewählt wurde.
die Kassen-Kommission wurde Herr Garteninspektor Wredo w
und die Herren Brettschneider und Crass gewählt.
Herr Hoffmann dankte einmal für die Aufnahme als wirk-
liches Mitglied der Gesellschaft und dann für das Vertrauen, welches
ihm als neu eingetretenes Mitglied durch seine Wahl in den Vo rstand
entgegengebracht; wie er früher schon als Gast, so viel in seinen
Kräften stand, sich der Gesellschaft nützlich zu "machen gesucht, so
würde er es sich jetzt als Mitglied um so mehr angelogen sein
sr für die Hebung des Vereins Saar,
ackner, welcher verhindert heute heinen,
und Hürr Wendt, der krankhorfshalber & das Beit hüten ie ss, werden ir:
yon der Wahl in Kenntniss gesetzt werden =
Bar Gude nahm die seinen Wünschen entsprechende Wahlan.
Zu No. 3 der Tagesordnung übergehend: .
ion der Frage: „Welche Zeiten sind die Een = ne
‚sten zum ı Ver flanzen der Gewächse des freien I
: es Gewächshauses“
bittet Herr Bluth, mit dem letzten Theile der Frage zuerst an-
fangen zu dürfen und beklagt es bitter, dass in grossen Privat-
gärtnereien, sowie in Institutsgärten. sehr häufig die Pflanzen, des
Gewächshauses rpflanzt w ‚ nach den Frühjahrsfrösten,
= also 15.—20. Mai brächte man die Pflanzen ins Freie, im Juni Enge z
man > sie zu verpflanzen und entferne bei dieser Ver nzung
BE End» 1 rl DE erh
eh, 2 n
un 19.
nur gar zu häufig nicht nur die faulen, sondern auch die gesunden
Wurzeln. Welehe Resultate mit so bebandelten Pflanzen zu erzielen,
das zu beurtheilen überlasse er dem Gärtner. Er für sein Theil gehe
mit dem Verpflanzen der vorberegten Pflanzen spätestens im Mai vor.
Herr Jaenicke verpflanzt die Treibhauspflanzen mit dem a
blieke, wo sie zu wachsen anfangen, also im Januar, Februa
Herr Gude pfliehtet dieser Ansicht zum Theil bei und erwäht
dass er seine Gloxinien schon jetzt verpflanze. Für das Verpflanzen
der Neuholländer hält er Anfang Mai “- den geeignetsten Zeitpunkt.
Zeiträumen von 14—14 Tagen zu vorplnin) wodurch dieselben
immer im Triebe blieben, IN den Dracaenen lasse sich indessen in
dieser Weise nicht verfahre
In England verpflanzt Ai so oft wie möglich und jedesmal in
Be Töpfe. |
ır Gartenbau-Direktor Gaerdt erzielt dadurch, dass er die zu
enden Hyaeinthen ag im Jahre verpflanzt und mit Guano
giesst, ua are Glo
'redow ist der "Ansicht, dass Warmhauspflanzen zu jeder
Zeit, jedoch mit Schonung der Wurzeln verpflanzt werden können,
die feineren Neuholländer-Pflanzen verpflanze man am besten, wenn
sie zu wachsen anfangen, Camellien und Azaleen dann, wenn sie
abgeblüht sind,
Herr Spaeth wendet sich dem ersten Theile der Frage zu nn
kommt auf das Verpflanzen der Freil andpflanzen der Bäume
‚Sträucher.
In hohen trockenen Lagen ist bekanntlich die Er
am Platze, während die Frühjahrspflanzung für niedrigere feuchtere
Lagen die geeignete ist. Hartholzige Bäume und Sträucher, wie
Eichen und Weissbuchen, lassen sich am besten im Frühjahr kurz
vor Beginn des Triebes verpflanzen, während Coniferen kurz vor der
Zeit, wo sie neue Wurzeln treiben wollen (also August, September,
April und Mai), verpflanzt werden. Booth verpflanzt Coniferen
rathen, da zuweilen die Kälte früher eintritt und die Bäunne dann
‚keine Wurzeln mehr
bilden
Herr Wredow Een dem bei und bemerkt, dass er im Jähre
1872 während des ganzen Winters und nieht ohne Erfolg verpflanzt
habe. Bei allen Anpflanzungen komme es aber darauf an, das
beim Pfanzen nicht mit dem Wasser gegeizt würde; in dieser Hin-
. sicht weist er auf die Bepflanzung des Dönhopfsplatzes mit Rüstern
hin, die mit vollem Laube im Mai verpflanzt wurden, Auch Herr
‚enicke hat im Mai 1876 Anlagen ausgeführt, zu denen ein ae
6 bi
gt, a." wo Ar: <
wo wo son mit rn nn
u
Sorgfalt eg wird, zu jeder Zeit Anpflanzungen vorgenommen
werden könne
Herr Hofgärtner Hoffmann räth, jüngere Obstbäume im Früh-
jahre, ältere im Herbste zu verpflanzen, Pflaumen und Mandeln
jedoch nur im Herbste. Derselbe macht hierbei auf die Anpflan-
zungen in der Krupp ’schen Villa Bredeney bei Altenessen aufmerk-
sam, wo die Bäume und Sträucher mit Frostballen verpflanzt sind.
"Herr Orass geisselt das unsinnige Verfahren beim Verschneiden
der Bäume und gedenkt hierbei einer wohlbekannten Anlage auf
der Schönhauser Allee, die unter dem Messer eines Gärtners der
alten Schule im wahren Sinne des Wortes verstümmelt worden ist.
Programm
für die
Blumen- und een.
Gesellschaft der ER Berlins .
April 1881
zum Besten des unter dem Allerhöchsten Prolsktarate Ihrer Majestät der
aiserin von Deutschland, Köni; von Preussen, stehenden
Vaterländischen eaneuverend,
I- In Aussicht stehende Preise.
A. Königspreis.
Die von Sr. Majestät dem Kaiser von Deutschland und König
von Preussen bewilligte goldene Medaille. Diese Medaille soll für
die nach dem Urtheil der Preisrichter ausgezeichnetste Leistung der
an und, seien es Gruppen, neue Einführungen oder Kulturen,
erden
vertheilt
B. a Ihrer en der Kaiserin von Deutsch
Königin von Preussen.
Dieser Ehrenpreis ist für die beste Leistung in eigenen Kul-
turen bestimmt.
| > ‚Preise des Kgl. Ministeriums für EEE, Domainen = z
und Forst
E Für < eine ‚Kollektion von 50 Sen in mindestens 25 Arten und
Varietäten solcher Dekorations-Blattpflanzen, die sich vorzugs-
weise für Zimmerkultur eignen, als Palmen, Dracaenen u. dgl.:
# Eine silberne Medaille
2, für eine Gruppe blühender- Nelken: Eine Eberle Medaille.
3. Für eine Sammlung von Laubholzarten in Töpfen, welche bei |
berne
_ “ — eine Sammlung von Fa Obstbäumen a (depteh,
uns im ni ausdauern, in mindestens 50 orten: Eine sil-
no
Birnen, Kirschen und Pflaumen) in mindestens 12 verschiedenen
Sorten: Eine bronzene Medaille
. Für eine Gruppe bei uns im Fe ausdauernder, selbst B-
zogener Üoniferen in eis 25 Exemplaren und 12 Sorten
ine bronzene Me
. Fur getriebenes Se Be: konservirtes durchwintertes Gemüse:
Eine bronzene Medaille.
ot
[er
- IH. Preise der Gesellschaft.
. Für diejenige aus 10 Exemplaren in 6 Sorten bestehende Gruppe
von blühenden Rosen, welche in Bezug auf ausgezeichnete Kultur
und alle übrigen an eine schöne Rose zu stellenden äussersten
Anforderungen den auf den a hiachen Ausstellungen vertretenen
Rosen ‚gleichkommen: 300 Mark.
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j:
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-
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pE
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B
und 12 Sorten: I. Preis eine ae Medaille, II. Preis eine
. grosse silberne Meda ille. IH. Preis eine kleine silberne Medaille.
.- Für Camellien und Azaleen in allen Entwickelungsstufen vom
bewurzelten Stecklinge an bis zur blühenden Pflanze. Unter
den blühenden Exemplaren müssen mindestens 25 blühende Ca-
mellien und ebenso viel Azaleen in den verschiedensten Sue
ee sein: Ein Kunstgegenstand im Dir von 100
r Preis ist nicht anderweitig zu :
- Für eine sSmnchte Gruppe blühender Händelepflanzen eigener
Kultur: 1. a eine goldene Medaille. II. Preis eine grosse
silberne Medaill
ür eine rapie blühender neuholländischer Pflanzen mit be-
sonderer Berücksichtigung von gen * Diosma, Chorizema,
Correa, Acacia, Eriostemon und Crowea: Eine goldene Medaille.
ieser Preis ist nicht lm: zu vergeben.
6. Für ein Sortiment blühender Hyacinthen: I. Preis eine goldene
Medaille. Il. Preis eine grosse silberne Medaille.
7. Für eine zur Cacteen und Sueeulentenpflanzen: Eine 2m
sl aill
wo
Be Für eine Gruppe Citrus: Eine grosse silberne Medaille.
9. Für eine Gruppe von Blattpflanzen des Warmhauses in BunaR
stens 100 Exemplaren: Eine goldene Medaille.
ieser Preis ist nicht anderweitig zu vergeben
10. Für eine Blattpflanzen-Gruppe: I. Preis eine grosse silberne Me-
- ..daille. IH. Preis eine kleine silberne Medaille. rs
1. Für eine Gap von Cyeadeen in mindestens 50 Arten: Eine
goldene Medai =
Dieser Preis ist nicht EHE zu vergehen,
blühen: ji 1 | a
den er Eu = = n
ne Medaille.
en er
Ne)
=
mei
Für ein Sortiment blühender Tulpen: I. Preis eine grosse sil-
berne Medaille. I. Preis eine kleine silberne Medaille.
. Für ein Sortiment blühender en; in mindestens 12 Exem-
er Eine grosse silberne Meda
ür blühende, selbstgezogene Pe in mindestens 15 Sorten:
I. Preis ein silberner Pokal. Il. Preis eine rg silberne Me-
daille. III. Preis eine kleine silberne Medail
Für blühende Camellien in mindestens 6 ra I. Preis eine
grosse silberne Medaille. II. Preis eine kleine silberne Medaille.
Für blühende Rhododendron oder Freiland-Azaleen in verschie-
denen Farben: I. Preis eine grosse silberne Medaille. H. Preis
eine kleine silberne Medaille.
‚ Für blühende Orchideen in mehreren Sorten: 100 Mark.
ieser Preis ist nicht a zu Neistggam
Für Eriken in mindestens emplaren und 6 Sorten:
I. Preis eine =. silberne Medaille, 1. Preis eine kleine sil-
berne Medaill
Für eine Kulsiellann von mindestens 100 blühenden Primulaceen
in — en Ein Kunstgegenstand im Werthe von 100 Mark.
r Preis ist nicht anderweitig zu verge
Für "blühende Cyelamen in ‘verschiedenen Varietäten: I. Preis
eine grosse silberne Medaille und 30 Mark. II. Preis eine kleine
silberne Medaille.
Für blühende Primula chinensis, gefüllte, in 12 Exemplaren und
3 Sorten: Eine grosse silberne Medaille.
h ür blühende Primula in 5 Spezies, mit ran: von Pri-
mula chinensis: Eine grosse silberne Me
. Für blühende Cinerarien in mindestens 20 Varsiklen: L ie
eine nes silberne Medaille. II. Preis eine kleine silberne
; Für getriebene, im Freien ausdauernde Sträucher in 50 ver- -
schiedenen Arten und Abarten, als Paeonia arborea, Clematis,
" Amygdalus, Syringen, Viburnum, Prunus, Eee en Robinienete.:
Ein Kunstgegenstand im Werthe von 100
Dieser Preis ist nicht anderweitig zu vergeben. a
Für blühende, en en Deutzia, Syringa, Prunus, =
= Weigela-Arten u u. a. m.: I. Preis eine grosse eg Medaille
> 0 Ma
und 3 rk. I. Preis eine hronzene
tionspflanzen, mit Ausse
2,30: einem ne mehreren Exen emplaren: a ‚Preis Pe kleine En
.berne Medaille. II. Preis |
9 s Für Dishende pe in mindestens 3 Sorten: Eine. ErieeR en =
Mark.
ment Farne in mindestens 15 Sorten: Eine | a
Für nur in De gezogene Blatt-, blühende oder
ısschluss von Hyaeinthen, Tulpen, Crocus,
. Für hervorragende neue ar een 150 a ie Sag
er Preis ist u an en zu ee Se
Ben
32. Für eine neue Einführung, welche Handelspflanze zu werden
verspricht, die indessen so weit entwickelt sein muss, dass ihr
Charakter und ihre een deutlich erkennbar sind:
Eine grosse silberne Meda
33. Für die beste neue Ka Eine grosse silberne Medaille.
34. Für reich blühende Schaupflanzen: I. Preis eine grosse silberne
Medaille und 25 Mark. II. Preis eine ei silberne Medaille.
35. Für nicht blühende Schaupflanzen: I. Preis eine grosse silberne
Medaille und 25 Mark. Il. Preis eine kleine silberne Medaille,
36. Für einen für das Wohnzimmer geeigneten, zen voll de-
; il 1r6 1
37. Für Bindereien: I, Preis eine grosse silberne Medaille. I. Preis
eine bronzene Medaille
38. Für eine geschmackvolle Zusammenstellung abgeschnittener Blu-
men: I. u eine kleine silberne Medaille, Il. Preis eine bron-
zene Medai
39. Für einen Beraten Blumenstrauss: Eine grosse silberne Medaille.
40. Für Form-Obstbäume: Eine grosse silberne Medaille.
41. Für getriebenes Obst: I. Preis eine grosse silberne Medaille.
ll. Preis: eine bronzene Medaille.
42. Für Gartengeräthschaften: I. Preis eine kleine silberne Medaille.
ll. Preis eine bronzene Medaille.
43. Für den besten Entwurf zur landschaftlichen Vooekänseun: des
Dennewitzplatzes nebst Bepflanzungsplan und unter der Bedin-
gung der unentgeltlichen Ueberlassung des Planer nn die Ge-
sellschaft: Eine grosse silberne Medaille und 50 Mar
Der Ausschu
zur Berathung des Programms für die Frühjahrs-Ausstellung 1881.
Späth. Breittschneider. v. Fürich. Kletschke. Wendt. Wiehle. Wredow.
Genehmigt in der are vom 22. Oktober 1880.
nd
der Gesellschaft ee esulioiaale Berlins.
v. Fürich. Kletschke. Bluth.
\ Vorsitzander, re . ' Schriftführer, Biblicthekar.
CKnEr.
Stellvertr. Vorsitzender, Stellvertr. Schatzmeister. Stellvertr. Schriftführer.
Stellvertr. Bibliothekar.
Plantago Bismarckii Ndrln. n. sp.
r von
Gustav Niederlein. er |
(Mit Tafel 1.) =
tex Aaosns ‚Tobasin: Rama pulvinaris ad 30 cm
appl; 1 fissuris r Infene pre
- ITIS, Be superne ee
densius ramosis densissime foliosis, cum foliis incano-sericeis, deorsum
paullatim subfuscescentibus, glabrescentibus.
Folia alterna, sessilia lineari-subulata, erecta, rigidiuscula obsolete
3-nervia, subtus subcanaliculata (basi dilatata coriaceo-squamaeformi
diutius persistente et utrinque supra praesertim dense Sieben)
apice obtusa vel (plerumque novella) ee ser 11-7 ctm,
latitudine 1 mm, ad basim 3-4 mm aequa
Spicae ovatae, lo onge pedunculatae 4 - — sel pluri?) — RRarBe.
Pedunculus teres, sericeus, 4-6 ctm lon
Bractea eymbiformis carinata, ovata, ae tenuis, sericea.
Flores hermaphroditi sessiles.
Sepala in exemplis fructus vetustos tantum praebentibus con-
. cava, oblonga vel elliptica, apice rotundata (vel acuminata?), sericea,
4-5 mm longa.
Corolla urceolata-turgida, fauce constrieta, 4 fida; Laciniae
etlatatae, ovatae, apice rotundatae, basi concavae, faucem versus
Pluscae, 3-4 mm longae, 2 mm latae
Capsula ovata brunnea membr ranacea, glabra, A basin
eircumseissa. 3-5 mm longa, 2-locularis, loeuli monosperm
Semina brunnea elliptica alata, dorso convexa, a facie
interiore plana septo affixa.
pecies a Decaisneo sectioni VII. „Leuco opsyllium’’ ‚a ge
sectioni VII. ee, juzta Plantago sericeam Rz.
collocanda quae habitu multo minus robusto, basibus a
foliorum multo minus rigidis ete. statim dignoscitur.
Auf den Gipfelflächen kahler Hügel und Berge der baum-
und strauchlosen Pampas Südargentiniens, den heftigsten Andes-
stürmen und patagonischen Steppenwinden ausgesetzt, welche letztere
. anstatt Regen, Sand- und Salzstaubmassen mit sich führen, wurzelt
dies eigenthümliche Holzgewächs in Spalten des Gesteins und spreizt
dann seine starken, dichtbeblätterten Zweige nach allen en zu
einem eleganten silberweissen, seidenglänzenden Polster
Der Autor entdeckte diesen Plantago im April v. J. bei Cain
(südwärts von Azul, Prov. Buenos-Ayres) und Puan, (Indianer-
festung, westlich der Sierra Curumalan und Ventana) und zwar
während des patagonischen Winterfeldzuges es gegenwärtigen
Präsidenten, GeneralRoca, den er alsMitglied einer wissenschaftlichen
Commission zur Erforschung des nunmehr eroberten, etwa die Grösse
Deutschlands besitzenden Indianer - Territoriums der Pehuenches
. (Fiehtenleute), Ranqueles (Röhrichtsleute), Huiliches RAR und.
‚der Horden der Caziken Pinzen und Catriel . ;
s Habitusbild der e*), e Sr. D
= en
*) Exemplare z. Zt. im Univ: en kn. Prof. Bee
(Argentin. Republik) im Herbarium der Herren Professoren Dr.
in Berli ‚ Dr. P.
der
-2
Lorentz in Coneepeion del ee ” Hermn Dr. R. Ber, Casts ae
chaft zu Görlitz. ei
Be
ist, findet sich in dem auf argentinische Staatskosten in der Ver-
öffentlichung begriffenen Reisewerke: „Informe cientifico sobre la
espedicion del General Roca al Rio Negro 1879". — Die Widmung
an den Fürsten Reichskanzler dürfte um so angemessener sein, als
die Devise des Bismarck’schen Wappens auf das „Wegeblatt’”, be-
eg. eine Plantago-Art, Bezug nimmt. — Bei dem polster-
gen Wuchs und der slbergrauen Seidenbehaarung der langen,
zeichen Blätter, wird Plantago Bismarckü voraussichtlich für
e Gärten, namentlich auf ee eine willkommene
er er abgeben.
Zur Pfiege der Snchanie amazonica.
Königl. Gartenbin Dirckier Gaerdt. |
Amaryllideae: Eucharis amazonica Planch. et Lind. Eucha-
ris candida Planch. et Lind. Flore des serres t. 788. Eucharis
grandiflora Planch. et Lind. Flore des serres t. 957. Alle drei
genannte Arten dieser Gattung haben ihre Heimat in den vereinigten
Staaten Kolumbiens. Der verdiente Sammler Triana fand E. gran-
diflora in der Provinz Choco. Um die Einführung dieser ar
Pflanzen in Euro 29pe hat_Herr Linden in Brüssel sich besonders ver-
Ei er
dient
Es liegt unserer Aufgabe fern, die Unterscheidungskennze
‚dieser drei Spezies, die sie, den wissenschaftlichen Diagnosen rn
von einander trennen, hier irgendwie einer Erörterung un n
zu wollen. Ja, es sei uns gestattet, anführen zu dürfen, en =
Blumenfreunde. dem bestimmte Ziele verfolgenden Kultivateur alle
diffizile Unterscheidungsmerkmale hier ziemlich gleichgültig sein
können, und zwar aus dem sehr einfachen Grunde, weil er die
Sache von einem anderen Standpunkte aus, mit anderen Augen, ohne
Zuziehung der wissenschaftlichen Cha rakte ere, rein von dem nü
liehen oder ästhetischen Standpunkte betrachtet. Von diesem Ss
= eine aus angesehen und bemessen erscheinen uns alle drei
t einander sehr nahe verwandt und gleichwerähig zu sein.
inlie t Spielarten in
eigenthümlichen Form . In der K |
a an kein ent Orte ala drei. er neben einander in Blüthe
gestanden, wonach alle scharfen Unterschiede festzustellen gewesen
nn Gleichviel, ob die Wissenschaft bei drei verschiedenen Arten eo
harrt, oder die Praxis alle in eine vereinigt, in einem Punkte N =
ennzeichen
ee
=w
N;
pi
=
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F:
=
;
>
;
um welche es sich hier handelt, ist allgemein bekannt unter „Eucha-
ris amazoniea“. Die Blätter derselben sind elliptisch, nach dem
Grunde zu in einem Blattstiel versähmälert ie bis 11 cm im
Durchmesser haltenden, Ben duftenden, narzissenähnlichen Blu-
men stehen auf 60 bis em hoh en, blattlosen Schäften, meist in
fünfblumigen (selten uch oder weniger Dolden. Zur Blüthezeit
sind die Blumen etwas nickend, sie erschliessen sich auch nicht alle
zugleich, sondern nach und nach, eine nieht unwesentliche, ange-
nehme Eigenschaft, durch welche Freude und gie: daran erheb-
lich e länger: und der Werth der Blume erhöht w
s Gardeners’ Chroniele in den Nummern Ko 2. Dezember
und Dezember 1876 die sensationellen Mittheilungen brachte,
dass eine Pflanze (viele in einem Topfe vereinigte Exemplare) 214
Blumen trugen, ferner dass zwei Exemplare des Herrn Speath auf
142 Blüthenstielen 852 Blumen erscheinen liessen, erregte dies all-
gemeine Bewunderung. Seitdem es auch hier gelu ungen ist, Exem-
plare zu ziehen, deren jedes bis jetzt schon 18 bis 20 Blüthenschäfte
trug. und 90 bis 100 Blumen darauf sich entwickelten, zweifle ich
einen Aueutiek an der Erreichung solcher ausserordentlichen
Kulturresultat
In er Tätiondfier Kulturen, andererseits durch leicht zu ver-
schaffendes Blumenmaterial von nah und fern, steigern sich die An-
forderungen und Ansprüche an jede einzelne Pflanze und Blüthe;
sie soll neben der von der Natur angehauchten Schönheit auch mer-
kantilischen Werth für den Materialismy haben. Entspricht diesen
Anforderungen auch unsere Eucharis? “ „Vollständig!“ glauben wir
sagen zu dürfen. — Vor allen Dingen ist ein reich bevölkertes, mit
einer grossen Anzahl von Blättern und Blumen prangendes Exemplar
eine Zierde im Zimmer wie im Blumenschauhause. Ferner sind die
‚grossen, weissen, duftenden Blumen von langer Dauer im abge-
schnittenen Zustande, nicht empfindlich beim Transport, zwei höchst
beachtenswerthe Eigenschaften für den Handel und für die Blumen-
binderei. Wie bereits erwähnt, blühen stärkere Exemplare mehrere
Male im Jahre. In der Wiener Obst- und Garten-Zeitung vom Jahre
=..1878 8. 38] wird angeführt, dass E. amazonica jährlich vier- bis
- fünfmal blühe. Als ‚Zimmerpflanze wird sie in Regel’s Gartenflora
Bd: 27 S. 244 empfohlen. Und es ist noch gar nieht erwiesen, dass
sie sich in dieser sehr schätzenswerthen Beziehung nicht würdig zur
Seite stellt der dankbaren Valota purpurea. Von Wi
Rupeer Sun r sich in
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inniges, ns verbundenes Familienleben. Aus 2 ei
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grosser Wihtig-r
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sch Be sie e lit R-- a
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Grunde lasse man ihr alle ihre Kinder und Kindeskinder bis in das
wer weiss wie vielste Glied und trenne sie nur zu Zwecken der
Vervielfältigung oder nachdem die Exemplare zu grosse Dimensionen
angenommen haben und sich aus diesem Grunde Trennung noth-
wendig macht, aber nicht in der Absicht, um einen reicheren Blu-
menflor zu erreichen, denn in diesem Falle würde man weniger zum
rascher entwickeln und eher das Stadium der Blühbarkeit erreichen,
als bei zu früher Lostrennung und Ueberlassung der Selbstständig-
keit. Während Zwiebelchen vom gleichen Alter, am Mutterstock
verblieben, schon nach 3 Jahren blühbar werden, bedürfen die zu
früh getrennten mindestens 4 bis 5 Jahre zu ihrer vollständigen
; ee renergen
Thatsachen aber auch, dass die Zwiebeln der Eucharis eine gewisse
Stärke erreichen müssen, um Blumen zu erzeugen, und man also
bei der Anzucht nicht Ansprüche machen darf, die ausser dem Be-
ihrem Vaterlande steigen und sinken zu lassen
se .
ächst darauf hin, d
u
gen entsprechendes Erdgemisch. Mit dem besten Erfolge gedeihen
die Eucharis in einem Gemisch, bestehend aus Lauberde, vorzugs-
weise von Buchen, in halb verrottetem Zustande, aus der vermittelst
eines Siebes die feineren, vererdeten Bestandtheile ur sind,
Haideerde und verrotteten Rinderexkrementen zu gleichen Theilen
denen ein Sechstel der Gesammtmasse grobkörniger Sand beigefügt
wird. Zu empfehlen ist, die Zusammenstellung längere Zeit vor dem
Gebrauch zu machen und das Gemisch öfter umzusetzen, damit eine
gleichmässige Verbindung erfolgt. Bei der Operation des Ver erpflan
zens soll die Erde weder zu nass noch zu trocken sein,
Nächst der Erde bilden die T5 pfe ein nothwendiges Bedürfniss.
Neue Töpfe sollten vor dem Gebrauch ca. 12 Stunden gewässer
werden, um etwaige in der Topfmasse vorhandene schädliche, jedoch
leicht lösliche Salze möglichst zu beseitigen. Schon im Gebrauc
gewesene on müssen von innen und aussen durch Waschen ge-
zeinigt werde
Alle a erhalten vor der Benutzung eine möglichst hohe,
dem inneren Raume angemessene Drainage von durchlässigem Ma-
sten Erdschiehten festsetzen en
at man es mit dem Versetzen in Kultur befindlicher Exem-
öpf
beim Umpflanzen schone man möglichst die dicken, fleischigen Wur-
zeln und vermeide unter allen Umständen das Beschneiden der letz-
teren, es sei die Aufgabe nur, sämmtliche alte, ausgenutzte, zwi-
schen den Wurzeln vorhandene Erde möglichst zu entfernen, damit
die Wurzeln des frischen, nahrungsreichen Materials unbehinderter
sich. ren können
Der geeignetste Zeitpunkt zum Verpflanzen der 2 Kultur be-
findlichen Exemplare ist, sobald ein neuer Kreislauf es Wachsens
ginnt, in dem Moment, ne neue Blätter erscheinen, eekleich auch
neue el aus dem Rande des Zwiebelbodens hervorbrechen.
der Regel die. Blüthenschäfte zu erscheinen.
Die hrungen haben gelehrt, dass nächst der Erde und dem
zweckmässigen, zur geeigneten Zeit stattfindenden Verpflanzen Zr |
der Standort, den man der Eucharis anweist, von Wichtigkeit ist. |
Ein heller Platz, nicht allzu fern vom Glase, sagt ihr ganz lers
zu. An einem 'solchen Orte bleiben die Blätter en u
Während der Brent xem-
plare reichliche B Es bestehen 2 ee
‚nach diesen Ver a und Lebenszeichen pflegen auch n er
2 Beh: allein in din Begiessen des in den Gefässen vorhandenen Bi 2 2 -
a > 0
reichs, sondern es gehört dazu auch das tägliche Beherieren der
Blätter; letzteres ist aus mehrfachen Gründen eine unumgängliche
Nothwendigkeit. Ueber die Anwendung des Giessens sowohl wie
des Spritzens lassen sich ganz bestimmte Regeln oder Maasse nicht
feststellen, da hierbei sowohl die Temperaturverhältnisse, der Feuch-
tigkeitsgrad des Glashauses und die Witterungsverhältnisse in Be-
tracht zu ziehen sind. Nächst dieser Gewährung von reinem Wasser
tritt auch noeh das Erforderniss ein, zur besseren Ernährung und
R der Pflanzen Dünger anzuwenden, und zwar in flüssi-
er For
2 Die unbestreitbar vortheilhaftesten Dungmittel für Gewächse,
wie Eucharis, sind sicherlich die in Wasser aufgelösten Rinder-
exkremente. Man gebe sie in sehr verdünnter Weise. Ein Dung-
nützlich, nie zu konzentrirt und schädlich. Eine derartig verdünnte
Lösung kann - lebhafter Vegetation wöchentlich einmal zur Anu-
ae komm
em die . Blätter ausgewachsen sind, eine gewisse Härte
und Widerstandsfähigkeit erlangt haben, ist die Anwendung des
flüssigen Düngers ganz einzustellen, auch das Begiessen des Erd-
reichs zu moderiren, dagegen das sanfte Bespritzen fortwährend an-
‚gestellt werden, dass die Blätter massenhaft welken und absterben.
Die möglichste Frischerhaltung der Blätter in reicher Anzahl ist bei
der Eucharis von grossem Nutzen. Ein gänzliches Absterben aller
Blätter, wie es bei der Amaryllis ee und anderen Arten
zu ge pflegt, ist nachtheilig für Euchar
r Erhaltung des frischen Blattgrüns ist - nothwendig, si
allen Stadien, selbstredend während des Sommers, zu besch ne
Mit Ein tritt der Ruhezeit, welche sich zu erkennen giebt durch
Nachlassen in dem Erscheinen frischer, neuer Blätter, macht sich
auch ein Wechsel in der nunmehr erforderlichen Temperatur, eine
ee der Exemplare in ein kühleres, luftigeres Glashau us
a
= Die Ruhezeit, der kühlere, luftigere Aufenthaltsort, dee ge-
als Mittel,
_ wissermaassen die Blüthezeit nach einem gewissen Zeit-
= hin zu dirigiren. Je länger man diese Ruheperiode inne zu
halten sucht, je später tritt die Blüthezeit ein.
nd der Ruheperiode in den 2 een wo die
geschützten Ort zu plaziren, doch so, dass ihr Luft in reicher Fülle,
ıdig gelöst, wenn zu diesem Zweck ein abgetragenes Mistbeet,
ein solches
h keine Zugluft zuströmen kann. Diese Aufgabe wird voll-
x ns bereits zum a © von Frübgemüsen,
zen erfügung sc Um
aber auch gegen Regengüsse, sengende Sonnenstrahlen geschützt zu
sein, wird solches mit einem einfachen, circa 60 cm hohen, festen
Lattengestell versehen und mit Fepstern bedeckt. Unter diesem
Glasdache streift fortwährend die Luft hin; die Fenster schützen
gegen Regengüsse und dienen zugleich als Unterlage für die Be-
schattung. Hier verweilen die Eucharis, so lange es die Witterung
nur irgend gestattet, bis zu der ER o der Einzug der Pflanzen
in die Winterräume überhaupt begi
Das Begiessen während des Kufenkhaile im Freien findet nur
so weit statt, um das Austrocknen des Erdreichs und die damit in
Verbindung stehenden Folgen zu vermeiden, andererseits wird das
Bespritzen der Blätter regelmässig bei heisser, trockener Witterung
fortgesetzt. In’s Glashaus zu ee ART konservirt man sie bis
Ende Oktober bei einer Temperatur von ca. 10 Grad. Von da ab
wärmer gestellt, erscheinen bald die Blüthenschäfte, Blumen und
jungen Blätter, womit der Kreislauf der Kulturmanipulationen von
Neuem beginnt.
och bleibt mir anzuführen übrig, dass starke Exemplare nicht
alljährlich verpflanzt zu werden brauchen, wenn man, so weit es
eben — ist, die obere Erdschicht so tief wie möglich entfernt,
durch neu & ergänzt un und reichlich mit flüssigem Dünger nachhilft.
Wie bereits darauf hingewiesen, erscheinen bei der Eucharis
Blüthenschäfte und Blumen auch zu anderen Zeiten, als wie im
Dezember und Januar. Ist man im Besitz starker Exemplare so
hat man auch zum Oefteren die Freude, die wahrhaft chin: Blu-
men m. u einem und demselben Gefässe zu se
Zu uren der Eueharis ist noch mitzutheilen, dass man
sie auch = ee Warmhäuser auf eigens dazu hergerichtete
Beete auspflanzt. So empfehlenswerth diese Methode einerseits, na-
mentlich für Zwecke einer möglichst raschen eu wrsese ist, so
hat sie doch auch andererseits ihre Schattenseiten. Früher oder später
ein Zertrennen der Stauden und nicht unwesentliche Beschädi i
der Wurzeln. Dadurch wird das Blühen zeitweise beträchtli isn.
Jedoch die zuletzt angeführten Umstände sind es nicht allein,
a es En auch noch andere bedenkliche hinzu
‚gewaltige Zerstö
n Zeiten das Be "ler Blätter stattänden.
KURT
_ tritt das Bedürfniss des Verpflanzens heran, damit aber auch zug lich
Be können hierbei nicht unterlassen, zu erwähnen, dass uch
a die Eucharis, wie fast alle Warmhauspflanzen, dem Befallen von
schädlichen Insekten ausgesetzt sind. Auf der Unterseite der BAR
5 lich =
Äreien Grunde stchenden u Bionplare ist Schwierig, ja zuvelln wohl |
en
Jede der an, die in Gefässen wie die in freiem
Grunde, hat ihr Gutes. e freie Landkultur im Warmhause ist
schätzenswerth zur Vervielfältigung der Eucharis. Die Freiland-
kultur ist ferner angewandt bei erkrankten und kleinen Zwiebeln.
Für solche richtet man im April ein warmes Mitbeet ein, bringt
darauf eine ca. 20 cm hohe Erdschicht, bestehend aus
Baumlaub und Dungerde. Nach dem Einsetzen hält man die Fen-
ster ziemlich geschlossen; bei mildem Wetter ist Luftzutritt noth-
wendig. Durch öfteres sanftes Ueberspritzen erhalten die Pflanzen
itiandz Feuchtigkeit; durch Beschatten werden die Blätter gegen
das Verbrennen geschützt. Die Erhaltung der Bodenwärme ist dure
erneuerte Kastenumsätze von erwärmtem Mist zu beschaffen. Alle
diese Mühen finden reichen Lohn in dem Gedeihen der Pfleglinge.
Gegen Ende September pflanzt man = in Töpfe und lässt ihnen
die vorgeschriebene weitere Behandlun gedeihen
ie Vorzüge der ae Den hauptsächlich darin,
dass die gesunden, starken Exemplare in dem engen Raume des Ge-
fässes während der Blüthezeit mehrfach verwendet werden können,
die Blätter auf bequeme Weise zu reinigen sind und ein der Vege-
tations- und Ruheperiode entsprechender Wechsel des Standortes
wie der ee leichter zu bewerkstelligen ist, >
da, wo die xemplare, im Warmhause ausgepflanzt, an ihre Stan
orte gebunden bleiben.
Die Vervielfältigung vollzieht sich, ‚ohne jedes besondere Hinzu-
m grösseren Maass
surg leicht Br statten ginge. Bisher ist es mir aber noch nicht
geglückt, reifen Samen an den Kulturpflanzen zu gewinnen.
Ueber Gewächshäuser.
Vortrag, gehalten im an 3. Okiobe ee des Gartenbaue
ktober 1830
Dr. Techeileietie
—, Es ist eine allgemein bekannte Erscheinung, dass in Palmen-
ee Treibhäusern, wie überhaupt in warmen Häusern aller Art,
recht häufig Pflanzen eigentlich unerklärlicher Weise zu Grunde
gehen, oder nicht zur vollen Entwiekelung ihrer Organe gebracht,
werden können. Diese Erscheinung ist Gegenstand einer neuerdings =:
oft gehörten Klage. Besonders Palmen, Coeos- und Areca -
> Dumpalme und andere, aber auch niedrigere“ Pflanzen örröishen
ai. ein kurzes Lebensalter, um denh zu v chen; „ihre Ku-
ur hwierig“, heisst es. gen fällt gewöhn-
oder bis zur Vollendung ihrer natürlichen Lebensdauer erhalten =.
ee
= - doch erlebt, dass, was die Menge der &
a)
merksamkeit zu Theil. Dass ein schliessliches Verkümmern oder
Eingehen einer Pflanze in chemischen Mischungs- resp. Ent-
mischungsverhältnissen des Bodens seine Ursache finden lassen
kann, ist keineswegs ausgeschlossen. Es können, wenn eine Pflanze
längere Zeit in einem selbst grossen Kübel verbleibt, durch das
Giessen die löslichen chemischen Nährstoffe ausgewaschen und so
der Boden entkräftet werden. Redner erlaubt sich, auf einen rag
auf bezüglichen Aufsatz im Septemberheft 1877 der Zeitschrift des
Gartenbau. Vereins von demselben hinzuweisen, in welchem er einen
t
* Vorschlag zur —{ dieses Uebelstandes mi achte.
‚sern kultivirt werden, und diese Verhälkifee mit denjenigen ver-
gleicht, unter welchen die in der freien Natur ee sich
entfalten dürfen, so springen sofort bedeutende Unterschiede in die
Augen, welche angesichts der Wichtigkeit des Gegenstandes und des
wissenschaftlichen sowohl als des praktischen Interesses uns zur nä-
heren Prüfung derselben herausfordern. Wenn nun diese Unter-
schiede bei im Pflanzenleben mit Nothwendigkeit mitwir-
kenden Faktoren auftreten, so ist es erlaubt, zu schliessen, dass sie
je nach dem Grade ihrer Grösse das Pflanzenleben direkt benach-
theiligen werden, dergestalt, dass unter dem —- ne
soleher Unterschiede Pflanzen wohl einem frühen Tode imfallen
können. Mit einem Worte, dass in diesen Unterschieden Tehelstände
hältnisse an die Natur zu ermöglichen sei, so müssen 2 een doch
wenigstens diskutirt, und es muss doch mindestens versucht wer-
geringste Maass
schränken. Man müsste es wunderbar finden, dass solchen ein-
mal richtig erkannten Uebelständen — wenn man sich der grossen
Fortschritte der heutigen Technik a der sehr grossen Summen, en
welehe unsere Warmhäuser kosten, erinnert — nicht mit wenigstens Se
: nn Erfolge sollte entgegen gearbeitet werden können.
Ne I Wan = TERN SER
F er a
zunächst die nisse, weche
in der freien Natur ed von den in den Warmhäusern herr-
schenden abweichen. Dürfte nicht vielleicht eine mehrere Berück-
sichtigung der natürlichen Verhältnisse bei der Kultur ge
tisch gegen manchen Misserfolg wirken? oft schon ‚haben wir
eine Vergrösserung derselben eine ereekire - Kultur
. : Tess. | Warum sollte dies nicht auch bei Kae Pflanzen, u =
chen Feuchtigkeit =:
| eling
ae
weniger an einer wassergesättigten Luft, sondern mehr an einem
rechtzeitigen Wechsel zwischen feuc ter und: trockener Luft
liegt, stattfinden. Der Vorschlag, in Warmhäusern Hygrometer auf-
zustellen, ist schon öfter gemacht worden, aber kaum irgend durch-
gehend (mit Ausnahme grosser, gut geleiteter Gärten etwa) ange-
nommen worden. Auch müsste die Anwendung, d. h. die Befolgung
der aus den Zahlenangaben hervorgehenden Rathschläge, eine genauere
sein, als dies etwa bei dem Thermometer stattfindet; denn obgleich
die Physik lehrt, dass auf der ganzen Erde, mit Ausnahme der
ozeanischen Klimate und vielleicht der lokal "beschränkten wasser-
reichen Moore, Sümpfe und der Bruchgegenden des Binnenlandes, der
Wassergehalt der Atmosphäre ziemlich regelmässig mit der Tageszeit
wechselt, derart, dass das Maximum Morgens oder Abends Grachie),
das Minimum aber gegen Mittag oder am frühen Nachmittag
wi: habe ich doch noch nicht gehört, dass in der Pflnnsaukoltur
e für einen Wechsel der atmosphärischen Feuchtigkeit in ähn-
en Sinne getroffen worden wäre. Und doch liegt meiner Mei-
nung nach gerade in: diesem Wechsel, in dieser Periodizität der
nützliche Einfluss des Wasserdampfes auf viele Pflanzen.
e Der Wasserdampf der Luft hemmt die Verdunstung der Pflan-
zen, ein Abwechseln desselben mit trockener Luft würde also, na-
mentlich wenn es regelmässig geschieht, regulirend auf die Ver-
‘dunstung wirken; wie wichtig dies aber für die Pflanzen werden
könnte zum Beweise dessen eigentlich ja der €
Umstand genügen, dass überall, wo Pflanzen im Freien ee im
Allgemeinen ein gewisser, mehr oder weniger regelmässig stattfin-
dender Wechsel der Luftfeuchtigkeit (und somit der Verdunstung)
eintritt, mag auch die Differenz zwischen Maximum und Minimum
zu lassen, mag freilich umständlich, ja oft nieht gut möglich
sein. s wird zwar in den Warmhäusern gelüftet, d. h. di
feuchte Luft des Hauses gegen die trocknere der Atmosphäre
vertauscht, aber leider ist daselbst meist? 'mit einer Lüftung eine
5 Temperaturerniedrigung - verknüpft, welche nicht verfehlen kann
die Konsequenz, mit a les Verfahren Tag für
Tag exerzirt wird), von nachtheiligem Einfluss zu sein; denn in der
' Natur tritt im Allgemeinen eine Abnahme der atmosphäri-
schen Feuchtigkeit gerade zur Zeit der
gerung ein. In ozeanischen Klimaten treten beide Maxima, das
der Feuchtigkeit und das der Temperatur, ziemlich leichaaiine: gegen
; usder. kurz nach Mittag auf, wonach also Pflanzen jener Kli-
ers zu gg wären, als die den mehr kontinentalen
sit höherem. "Grade ‚jedoch glei ich. die - angintigen . a
BG 1 Bei DEREN an a u an BE 1 hin ae TR TEE Fl NEE
Ba Du a Da IE Tasse ha Bee ; “
DET Wet Soli We N
ee
u 0
achen
n irgend die Kultur üjenigen Verhältnisse, unter welchen
die “ec in der freien Natur auf ihren natürlichen Standorten
Temperaturfolge, nr dem a der Dee
während einer bestimmten Zeit, kurz der Periodizität
derselben, Rechnung zu tragen :
s im faenicbir ist periodisch, d. h. an bestimmte Zeit-
momente unserer klimatischen Perioden gebunden; erst entwickelt die
Pflanze ihre vegetativen Organe, alsdann die Blüthe, hernach die Frucht;
die Temperatur zur Zeit der Fruchtbildung ist im Allgemeinen eine
höhere, als die der vorhergehenden Perioden; ähnlich, nur mit einem
früher eintretenden Maximum, steigt-und fällt das "Licht, welches
die Pflanze geniesst, und selbst Re die chemischen Bodenbestand- ;
theile, noch die Kohlensäure der Atmosphäre sind derselben durchaus
ässi ee sondern - — ist eine ee Feriodizität
h de
und damit ein erhöhtes Wachsthum folgen muss (
genzeit ruft den sog. Johannistrieb hervor). Den Nährstoff Kohlen-
säure aber nimmt die ze blos am Tage auf. Auch die che-
Licht und Wärme (Elektrizität und Magnetismus), i in stetem und zwar .
der ee nach regelmässigem Wechsel ee aa
e sind es, welche durch ihre Einwirkung auf dnin
der Pflanze vorhandenen . Stoff derselben u Form ee I
geben, dieselbe, so zu sagen, gross z nug, ihnen
immer und immer wieder unsere Aufmerkmmkait sazu wenden. .
Auch kann ja hier ebenfalls, zum Beweise der |: . >
en reich auf die Natur, verwiesen. —. e
= ortsetzung folgt.)
an
Vegetations-Charakter der Samoa -Inseln.
Nach eigenen Beobachtungen zusammengestellt
von
E. Betche.
Fern im Süden, in der Mitte jenes ungeheuren Wasserbeckens,
welches als Grosser Ozean die Weltgestade Amerika’s vom Ostrande
der Alten Welt scheidet, steigen die lieblichen Eilande der Samoa-
Gruppe in einer üppigen Vegetationsfülle aus den blauen Fluthen
glühenden Ströme zurückliessen, ist jetzt mit dem zarten Grün
der Selaginellen übersponnen, und Kletterfarne umranken die schwar-
| f die Tropenwelt und lässt ihn das Resultat seines Sammeleifers
Reiehthum erscheinen. Darin wird ihm die Ge-
erzliche Enttä: a bereit
en .
— den em
. genwart wohl se
bereiten. Gewiss ist de a
ur le hr we un" Er TOR
ER
urwüchsige Ueppigkeit der Tropen schön, aber dem Sammler ist
das gemässigte Klima bei weitem ergiebiger, Ueppigkeit und Man-
nigfaltigkeit gehen leider selten Hand in Hand. Das dürre, wasser-
lechzende Süd-Afrika ist beispielsweise trotz seines öden, grauen
Dornbusches und der waldlosen Höhenzüge bedeutend artenreicher,
als die mit dem ernennen Reichthum der Tropen über-
schütteten Samoa-Inse
niedrigen Krautflora Dt welche bei uns die Vege tation so man-
nigfaltig gestaltet; die überschüssige Vegetationskraft lässt kein
niedriges Wachsthum zu, Alles strebt wetteifernd nach oben, um
dem Sonnenglanze un gehindert seine Flächen darbieten zu können,
was selbst für viele Verirebs der Schattenflora Geltung hat. So
wird in den bebauten Küstenstrichen der Kräuterteppich vorwiegend
durch kleine blaublühende Commelynen, einige Compositen und Pa-
pilionaeeen zusammengesetzt, denen sich rankende Convolvulaceen
und Cucurbitaceen zugesellen. Mit allen Diesen verbinden sich
prachtvolle Malvaceen und Solanaceen, von denen ich nur den bren-
nendscharfen Chili-Pfefier hervorhebe. Zwei beliebte Zierpflanzen
der europäischen Gärten erscheinen hier in überreicher Fülle als
lästiges Unkraut: die allbekannte Mirabilis Jalappa und die reizende
Mimosa pudica, welche als Sinn flanze eine besondere Anziehung
Auswahl niedlicher Piperaceen (Peperomia); mannigfaltige Cordylinen
und Strelitzien vereinigen sich mit den graziösen Vertretern aus
der Gattung Theophrasta, und zwischen ihnen sind schönbelaubte
Croton-Arten in einzelnen Exemplaren eingestreut. Je geringer -
so un-
aber die Artenzahl aller dieser Phanerogamen erscheint, um
erschöpflicher wird die Menge der Farnkräuter, welche den we-
sentlichsten "Bestandtheil des Unterholzes ausmachen und nur zu-
‚kle
*
weilen an lichten Stellen die kleinen weissen Sterne einer kriechenden
Rubiacee unter sich dulden,
Die Form der Seitamineen, an deren Spitze die saftstrotzende
Banane als Symbol We Ueppigkeit steht, kann als typisch
für die Samoa- Inseln n, obgleich ihre Ma annigfaltigkeit nicht
menfülle erreicht. Die Gattungen Amomum, Zingiber (Ingwer), =
sowie Cureuma (Gelbwurz) und Alpinia sind mit der verw
Canna Fe e- häufigsten, doch. mehr in den lichten Küstenwal- re
dungen vorkommend, während die Strelitzien tief ins Gebi irge hin-
eingehen.
E Wenn den grossen Reichthum an Mae näher kennen
vslerik hat, "fühlt man sich unwillkürlieh versucht, den wichtigsten
= Vertreter derselben, die Baumwolle, als Haupteulturpflanz: ak = -
i = er- a,
ea zu empfehlen. Nur auf die Küstenfora ee
— 30 —
scheinen ihre zahlreichen Spezies dem eben ankommenden Forscher
nenne ich hier nur die prachtvollen Gestalten des Paritium tiliaceum
und der Hernandia peltata. Schon vom Meere aus gesehen, erhält:
= ‚schmale Küstensaum der Ebene dureh ihre herrlichen gelben
en in Gemeinschaft mit dem weissen Schmuck der Barring-
base (Myrtacee) ein buntes, farbenprächtiges Ansehen, welches im
Juli und August durch die in rothe Farbengluth getauchten Gruppen
von Erythrina indica zum höchsten Effekt gesteigert wird. Knorrige
Calophyllum — strecken dazwischen ihre mit Farnen be-
deckten Aeste ins Meer hinaus; saftig grüne Mangroven, unter deren
sonderbaren Würzelstelzen Sehaaren von bunten Krabben sich tum-
meln, umsäumen die sumpfigen Flussniederungen, und vereinzelte
Pandanus erheben ihre schraubenförmig gedrehten” Gestalten an den
der Sonne ausgesetzten sandigen Uferstellen. Das niedrige Gebüsch
endlich wird hauptsächlich durch prachtvolle Hibiseus-Arten mit
handgrossen, feuerrothen Blüthen, einigen Clerodendron, Vitex tri-
folium, sowie verschiedenen Cassien und Indigofera gebildet, wäh-
rend strauchartige Leguminosen die Lücken f ;
Trotz der geringen Höhe der Berge Upolas, die 3000 Fuss nicht
übersteigen, ist der Unterschied zwischen der Flora des Küsten-
saumes und der Gebirgsvegetation ein sehr auffallender; eine Eigen-
thümlichkeit, welche wohl mehr durch die zunehmende” Feuchtigkeit
des Berglandes als durch die Erhebung selbst erklärt wird. Sobald
' wir den bewohnten Küstenstrich und den dichten Gürtel der Ba-
nanenpflanzungen, sowie die ausgedehnten, aber nicht allzubreiten
„Streifen der Kokospalmen und Brotfruchtbäume verlassen haben,
nimmt der Wald sofort einen anderen era an, indem das un-
durchdringliche, von Dioscoreen und anderen Lianen durchzogene
en dem stillen, ernsten Hochwaiie Platz macht. In den Wal-
d üstensaumes traten die verschiedenen Gestalten der
5 Kleinhovia hospita, Thespesia populnea, Inocarpus edulis und Brous-
sonetia, sowie einige Tiliaceen als charakteristisches. Element der
en in den Vordergrund, während sie auf der Höhe
& $ I au at stärkeren Bäumen weichen. Die wenigen Farne,
he ur auf f die Niet r ch Kt sind, 2 nes gänz-
Be ie
von Baum zu Baum: ein höchst sonderbarer Anblick, der die An-
schauung des Europäers, unter S chlingpflanzen nur schwache, bieg-
same Ranken zu verstehen, mit einem Schlage umstösst.
DD
Bern
(Schluss folgt.)
Protokoll des Preisrichter -Kollegiums,
Verhandelt Berlin, den 16. Januar 1881.
Ausser Konkurrenz erklärten sich
. Die Königlichen Hofgärtner zu Potsdam,
Herr J. C, Schmidt, Berlin
Herr C. Lackner, Steglitz bei Berlin.
I. Ehrenpreise.
Die goldene Medaille Sr. Majestät des Kaisers und Königs für die
Gesammtleistung Herrn Gust. A. Schultz, Eekartsberg,
2. Eine Porzellan-Vase Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin für
Ch
w
Ha
ee
3
bi
are
die Gesammtleitung Herrn C. F. Chon ‚ Berlin,
. Eine grosse silberne Medaille des Gartenbau-Vereins für
Hamburg,
Altona u Umgegend für Prunus sinensis Herrn Allardt,
Schöne
.. Eine Bee silberne Medaille des Gartenbau-Vereins für Hamburg,
Altona und Umgegend für Begonia Schmidtii Herren Haage
u. Schmidt, Erfurt
Eine kleine silberne Medaille der Gesellschaft der Gartenfreunde
Berlins für Ananas der Gräfl. v. Arnim’schen Gartenverwaltung
zu Planitz bei Zwickau Überahrlon Schwar en
Eine kleine silberne Medaille der Gesellschaft der Gartenfreunde
Berlins für Cyclamen Herrn Rössel, Berlin,
Das Buch „Die Rose“ von der Verlagsbuchhandlung PaulParey
in Ber Hasenhaide.
lin für Rosen in Töpfen Herrn F. Gude,
II. Staatspreise.
. Eine grosse silberne Staatsmedaille für
für eine gemischte Gruppe Herren Ordner &( Yo, Sal
Eine desgl. für getriebene Gemüse und Ananas eg per er
silberne Staatsmedaille für die Gesammtleistung
3 Kl rdE. Schöneberg, a
. Eine silberne Staatsmedaille für abgeschnittene Blumen Herren =
Credner & Co., Salpeterhütte bei Weissenfels,
nu silberne. Staatsmedaille für eine Gruppe Herrn. Gutzeit,
; 2 Rilbenis: Staatsmedaille für Eucharis. amazonica Mer
J. L. Schmidt, Erfurt,
E silberne Staatsmedaille Veh m Topfen Herra er
= Aawing, in, a
ER en a ER u ler on MR Se: = a Er
amfigosschen Gartenverwaltung (Garten-Inspektor Ham mpel), a
ee
8. Eine bronzene ne für Veilchen in Töpfen Herren
Rathke & Sohn,
9. Eine bronzene Statemedail für Hyazinthen Herrn F. Goetze,
Berlin, vor dem Stra bor.
10. Eine bronzene ae "für Veilchen Herrn Becker,
Lockstedt,
11. Eine ee Staatsmedaille für Spargel Herrn Paul Neu-
kirch
"12, Eine Kuss © Staatsmedaille für Veilchen Herrn Wiedemann,
Potsda
IM. Vereinspreise.
er ’
°
Eine goldene Er für Cyelamen Herrn Friedr. S.
Schultze, Charlottenbur
2. Eine goldene Vereinsmednile für abgeschnittene Rosen Herrn
Spiess in Hambur
3. Eine grosse here Vereinsmedaille für Rosen Herrn Brandt,
Charlottenbur.
4. Eine grosse silberne Vereinsmedaille für Centropogon Lucianus
- Herrn F. Bluth, Berlin
5. Eine grosse silberne Vereinsmedaille und 7 5 Mark für Cyelamen
Wiehle, Schöneberg,
6, zo grosse silberne Vereinsmedaille und 30 Mark für Rosen
Herrn W. Wendt, Hasenhaide 9,
v8 a grosse silberne Yosinsmeikile für Blumen-Arrangements
: Herrn R. Torlee, Berlin. a :
e grosse Ser Vereinsmedaille für Blumen arrangemenis
| Horm A. Thiel, ;
9. Eine grosse silberne Vereinomedile für Azalea „Deutsche Perle“
en Herrn Rose in Main
10. Eine kleine ae Vereinamedails für Nelken Herrn O. Neu-
= mann, Schöneb
11. Eine kleine ülberne en und 30 Mark für Camellien
Herrn Pabst,
12. Eine kleine silberne Versinainsdailhe für Ballgarnituren ‚Herrn
ne Pressel, ur
13. Eine kle e silberne Vereinsmedaille für abgeschnittene Blätter
= ee: ninspektor Roth, Muskau.
14. Eine Kia silberne Vereinsmedaille für Gartenpläne Herrn
® Hoppe, Pankow,
15. Eine kleine silberne Vereinsmedaille für imprägnirte getrockngke
Blumen Herrn B. Herrmann, Berlin ee
16. Eine kleine silberne Vereinsmedaille für Veilchenblumen. Herrn =
-W. Weiss, Lock ee
- Eine kleine silberne Vereinsmedaille für Oykaswedel ‚Herrn
Lehmann, nn
ereinsmedaille für Cinerarien. Herrn. E Kamanı, :
—_ 3 —
Eine bronzene Vereinsmedaille für Cykaswedel Herrn Kohlheim,
uben
Eine bronzene = ee ie: div. Blumen und Spargel
Herrn H. Krätschmer, Lan
salza,
. Eine Dronzene aeienedaille für Clıampignons Herrn F.
Teubler, Brit
Eine ee ' Vereinsmedaille für Champignonbrut Herrn
Becker, Hamburg,
. Eine bronzene Vereinsmedaille für gepresste Blumen Frau
Dora Zeppitz,
nov
. Eine bronzene Vereinsmedaile für Farnwedel und RER Herrn
Denker, Ham
3 Zwanzig. Mark für "Nelken Herrn Janicki, Berlin,
. Zwanzig Mark für getriebenen Flieder Herrn W. Wendt, Berlin,
. Fünfzehn Mark für Deutzien Herrn F. Gude, Berlin,
Fünfundzwanzig Mark für Helleborus Herrn Perring, Berlin,
. Dreissig Mark für Clematis Frau Lorberg (Obergärtner Brett-
schneider), Berlin,
. Einhundert Mark für eine gemischte Gruppe Herrn Credener.
& Co., Salpeterhütte,
i Shen Mark für eine gemischte Gruppe Herrn F. Bluth, Berlin,
Dreissig Sen für eine gemischte Gruppe Herrn OÖ. N eumann,
Schöneber
; Dreissig Mark für eine gemischte GruppeHrn. Weckmann, Berlin,
Dreissig Mark für eine gemischte Gruppe Herrn R. Br andt,
Charlottenburg,
. Zwanzig Mark für eine gemischte Gruppe Herrn F. Gude, Berlin,
Zwanzig Mark für eine gemischte Gruppe Herrn Wendt, Berlin,
Vierzig Mark für die Ceinnilebtunr Herrn Metz & Co.
(Obergärtner Held), Steglitz
Dreissig Mark für Eriken Herrn Bluth, Berlin,
Zwanzig Mark für eine gemischte Gruppe Herrn Rössel, Berlin,
rang Mark für er en Hrn. Kamoss, Charlottenb. :
. Fünfzehn Mark für Spargel Herrn Weber, Lichtenberg.
Zum Schluss kann ne Preisrichter - - Collegium es sich nicht
versagen, dem Ordner, Herrn Perring, für seine überaus erosse
us gr
' Mühewaltung und für das höchst geschmackvolle ee as seinen
' ganz besonderen Dank auch an dieser Stelle auszusprechen
gez. A. Drawiel, Jul. Beyrodt, €. L. W; Mehr
Gustav Schmidt, Carl Lackner, L. Kuntze, Gaerdt, =
Emil Liebig, Julius Rüppel, F. ae a ei
a
Die erste deutsche Winterausstellung
veranstaltet vom Verein zur Beförderung des Gartenbaues
in Berlin vom 15. bis I7. Januar 1881
im Königlichen landwirthschaftlichen Museum.
V
on L. Wittmack.
(Abends bei elektrischer Beleuchtung).
„Ich hab’s gewagt!“ So kann triumphirend der Verein zur Be-
förderung. des Gartenbaues ausrufen, nachdem sein erster Versuch,
eine Er aaa, zu veranstalten, in glänzendster Weise ge-
lungen ist, — Er war in der That ein kühnes Unternehmen, mitten
im Winter, wo vielleicht starker. Frost den Blumen auf ihrer Reise
zur Ausstellung ein grimmes ‚Halt‘ entgegen dröhnen konnte, an
ein Porcalar zu denken, aber es galt zu zeigen, was Deutsch-
lands Gärtner gegenüber ausländischer Konkurrenz: zu leisten ver--
mögen und trotzdem, dass wirklich strenge Kälte (bis u R. Nachts)
kurz vor der Ausstellung eintrat, haben die Pflege der Kinder
Floras, da sie den ernsten Willen hatten, es en selbst
die zartesten Pflanzen zur Schau zu stellen. Von allen Seiten, vom
Norden, Süden, Osten und Westen des deutschen Vaterlandes waren
= Einsendungen erfolgt, allen voran stand natürlich Berlin und Um-
gegend. Herr Universitätsgärtner Perring hatte das ET
Amt des Ordners übernommen, und der Dank aller Au
des ganzen Vereins wird ibm bewiesen haben, wie glücklich er .
T weitaus
alle Erwartungen, so dass der grosse 44 m jaies und 22 m breite,
im reinsten italienischen Renaissance-Style gehaltene Lichthof des
vom Herrn Königlichen Baurath Tiede errichteten neuen landwirth-
sehaftliehen Museum vollständig gefüllt war
utschlands Gärtnerkunst hat einen ihrer schönsten Triumphe
gefeiert, sie hat bewiesen, dass es möglich ist, die Pflanzen des
Auslandes auch bei uns in gleicher Schönheit zu ziehen, und wena
auch — um Das gleich voraus zu schicken — die Hauptaufgabe,
sehöne getriebene Rosen in Töpfen zu zeigen, nicht wurde,
a ae theils daran, dass in Berlin einige üh ge-
kommen, ‚andere noch nicht weit genug. ausgebildet en:
geschnittenen Rosen des Herrn Spiess-Hamburg aber, die mit einer
ea Medaille gekrönt wurden, zeigten, dass man in Hamburg
vr .. am Ziele ist
Berlin rn I haben ae den so überaus zahlreichen
tellun N
FR einen Tar verlängert en aufs Neue ihre Liebe zu den
N cases in En raue und ward nicht ı
x von Yen Herten Siemens und Belsis ee das Pablicum & - =
Re e ee a EL a Eetepe " FE RR m M
ee
deutschen Gartenbauvereinen begründeten Kaiser Wilhelm- und
Augusta-Jubelstiftung für deutsche Gärtner bestimmt war, so hatte
era es: Gelegenheit, seinen so oft bewährten Wohlthätig-
keits zu bekunde
Doch nun zur. Beschrei ibung dieser denkwürdigen age
selbst. Den rechteckigen Centralhof des Museums umsäum
“ Wand von dunklen Tannen, von denen sich die allen: 5
dunklem Moos an der Erde gebetteten oder umrahmt von Decora-
tionspflanzen auf Tischen placirten Blumen vortrefflich abhoben. Das
Westende des Saales schloss ein grosses Bassin mit geschmack vollen
ontänen, einer Venus und zwei Knaben, ab, die von Herrn
Castner & Co omp., Berlin freundliehst zur Verfügung gestellt
8
es
kreisrundes Beet ein, während links und rechts zwei geschmack-
volle, ziemlich rechtwinklige Beete den übrigen Raum deckten. Das
westliche dieser Beete, vor der Fontäne, hatte Herr sa
Gustav Adolf Schultz ganz allein in Anspr uch genommen. — Eine
herrliche gemischte Gruppe aus Azaleen, Cameilih, Flioder ete.,
nahm die Mitte ein, links eine Gruppe herrlicher Pandan us Veitchii,
an u auch als Zimmerblattpflanzen gut eignen, rechts die Haupt-
es Herrn Schultz: getriebener weisser Flieder, so schön;
Ge = En besten Pariser gleichzustellen. Ausser der gewöhn-
lichen im Dunkeln getriebenen Sorte Syringa vulgaris Charles X.,
die bekanntlich eigentlich roth ist und rg nur bei Abwesenheit
des Lichtes weiss färbt, sah man hier auch die neuere wohl-
riechendere Syringa vulgaris virginalis, eine von Natur weisse
Sorte, die deshalb am Lichte getrieben werden kann und darum
auch ihre Blätter schön grün färbt, während bekanntlich die des
- Charles X. etiolirt, ‚blassgelb sind. Nach den Mitiheilungen des
Herrn ne ist sie aber für den Handelsgärtner zum Treiben
nicht s
Zwei "Gruppen Byacinthen, ‚sowie Tulpen und Seilla sibirica
d ment, das sich des allgemeinsten Bei-
e a
falls ge und dem Aupotäller die goldene Medaille Sr.Maj.
des Kaisers eintrug. A :
Den Preis Ihrer Maj. der Kaiserin erhi ” - 6. F. _Chons, Ä
der. den vordersten Theil des runden Mittelbeets diem... „idelingange
= einer gemischten Gruppe aus blühenden Magnoliei.,.. runus,
le
erhoben sich seine e Pyramiden aus Maiblumen, während nach hinten
zwei Gruppen Sea sein Arrange ment abschlo:
®. naryllis ete. malerisch besetzt hatte. Zu beiden Seiten 8
a |
ssen. In d = Br a
Mitte des ganzen Beetes prangte eine höchst geschmackvolle Blatt-
pflanzengruppe v. ae Metz ® we ihr zunächst blühende
- Gardenia ee denselben Ausstellern, während.
gesetzten Ende des Beetes eine Leistung ersten Ranges
Herrn Eredner & Co. in Salpeterhütte ‚bei Weissenfels a. Saale
en Platz gefunden und verdientermaassen auch mit der grossen.
Staats - Medaille für Leistungen im. er Age =
wurde. Ernteten schon im Allgemeinen viele Aussteller wegen der vor-
züglichen Verpackung ihrer Pflanzen behufs des Transports bei der
strengen Kälte die vollste Anerkennung, so gebührt Herrn Credner
& Go. doch unbedingt der erste Preis in dieser Beziehung. Einen
ganzen Waggon voll blühender Pflanzen hatte gedachte Firma ein-
gesandt; Alles war in Kisten verpackt, jede Kiste innen mit Stroh-
decken ausgeschlagen, diese innen mit Packpapier verkleidet, in
jede Kiste eine Kruke mit heissem Sand gehängt, dann ein alter
floribunda, Hyacinthen, Tulpen, Maiblumen etc, etc. bestand.
Hochstämmige Fuchsien: Fuchsia magnificens floribunda flankirten
die Seiten, während links und rechts andere Schaupflanzen den
Uebergang vermittelten. Unter diesen waren besonders schön Pelar-
gonium zonale Aug. Villaume, eine Begonia incarnata und’ vor allen
Dingen eine herrliche Poinsettia pulcherrima, die mit ihren leuchtend
rothen Brakteen Aller Augen entzückte.
Während so Herr Chon&e und Herr Credner & Co. nebst
von Herrn Schultze, Charlottenburg (goldene Medaille), die andere
von dem durch seine vortreffliche Cyclamenkultur berühmten Herrn
Wiehle, Schöneberg (grosse silberne Medaille und 75 Mark). Eebnalt
fesselten den Kenner die Clematis patens, yyir Frau Baumschul-
besitzer Lorberg (Geschäftsführer Herr-Brettschneider), in den
site. at | girt Ihm zur
Seite stand ein Farn: Nephrodium molle eorymbiflora von
age & Schmidt, Erfurt, das durch seine monströsen Blätter fast
lie erinnerte. — Aus dem fernen Osten, von Danzig
Bauer blühende Rosen: Hermosa, Anna Alexieft
Be
Honier etc. gesendet, Herren Zizold & Braun, Charlottenburg lie-
ferten gefüllte Primeln, Hr. Fr. Schultze, Charlottenburg, die
schöne Rose Niphetos
Das BEE Beet enthielt malerische Gruppen von Zwiebel-
blumen des Herrn Gutzeit, von Nelken des Herrn Janicki und
Herrn Otto N kann. (Allegatiere, Zuave, Irma, Norma, Ossian,
Favorite), und von Herrn Wendt (Niel, Safrano, L. Odier, Gloire
de Dijon, Anna Alexieff, Ajax) und von Herrn Gude. Eine ganz
besondere ng waren die einjährigen und zweijährigen Centro-
Lucianus des Herrn Bluth und hat Herr Bluth mit
dieser Pflanze in Berlin einen neuen Winterblüher eingeführt, der
nicht genug zu empfehlen ist. Ausserdem hatte Herr Bluth eine
Gruppe Eriken (E. gracilis vernalis und autumnalis, E. nitida.
F. hiemalis, E. laxa pendula), sowie schöne Camellien ausgestellt;
Herr R. Rössel dagegen eine gemischte Gruppe aus Dianella,
Kalmien, Echeveria retusa und Primeln; Herr Otto Neumann
Imantophylium ete ; Herr Wendt eine desgl. aus Flieder, Deutzien,
iken, Primeln und Cyclamen. Sehr hübsch machten > die
letzteren auf etwas erhöhten Ständern zwischen dem weissen er.
f demselben Beet prangten endlich noch vortreffliche Ca-
a (han elegans), als frühblühende kräftige Blumen nächst
alba plena sehr beliebt, von Herrn F. W. Pabst Hamburg. Herr
Gude hatte Helleborus niger, hübsch mit Selaginella garnirt zur
Umsäumung seiner Rosen benutzt, was einen sehr guten Effeet
machte.
Betrachten wir nunmehr die auf Tischen, Etageren ete. ausge-
nn im Umkreise des Saales ee: See so haben wir
ächst der unmittelbar am Bassin arrangirten Gruppe des Herrn
B La ekner - Steglitz zu gedenken wen Coneurrenz), die u. A.
blü le Citrus sinensis — wohl zum ersten Male im Winter —
dunkelroft nn "Neiker-(a_Grenadier), Flieder. Deutzien. Br enthielt,
>. fer ik oraionen" um die Bisten Ihrer Maj. des Kaisers
«ler Kaiserin yon dem Gärtner des Vereirigten König. landw. ae
institut;is und}Museums, Herrn Schultz, dem tie Herren Prof. Kny
A Prof. Oxth die Pflanzen ihrer Gewächshäuser dazu Freimdlichet %
_ zur Verfügurfy gestellt hatten, re die Kränze für Wide Büsten
: vol Herrn funtze (in Firma C@. Schmidt, Berlin) gespendet
waren. (Frafı Kuntze hatte u die Ehre, Ihrer Maj. der Kaiserin
einen Strauss Deutscher Blumen, die in Gegenwart der Kaiserin ge-
schnitten waren, zu überreichen)
| An deı Nordseite des mg prangte die Specialität des Herrn
hö : e Prunus triloba u sinensis in wohl
In Anschluss
s ie Pernd, Rubens ete.
— 58 —
hieran hatte Herr H. Hildmann seine beliebten Liliputaner,
kleine Cacteen und Echeverien ausgestellt, Herr J. Fritz Haase,
en einen en mit lebenden Primeln, Peperomien etc.,
rr Prof. Münter eine von ihm gemachte neue Erfindung, einen
Eipacinthenhftee für auf Wasser getriebene Hyacinthen, nebst
einer Hyacinthe, die er im Keller bei 6°, aber in warmem Wasser,
das durch eine Petroleumlampe constant auf 15° R. erwärmt wurde,
gezogen, Herr Polenz, Mariendorf 2 eenle Gactus, Herr
J. GC. Schmidt, Erfurt, 12 Cylamen (Univers
Im Mittelfeld der nördlichen Wand hatte "Herr Hoftapezier
Fischer den Hintergrund durch eine geschmackvolle Dekoration,
in deren Mittelfeld ein Riesenschild mit dem Reichsadler ge-
schlossen, während die beiden Säulen, die den Eingang zum hinteren
Korridor flankirten, von 2 mächtigen Cupressus funebris, die Herr.
Kuntze (J. C. Schmidt) freundlichst zur Verfügung gestellt, be-
t waren. Weiter nach Osten schreitend finden wir an der
dei rn hme in
aus im Mai 1880 ausgesäeten Samen stammten und jetzt schon
in Blüthe waren; wenn sie auch noch nicht gerade Sorten ersten
Ranges enthielten, so verdient doch diese Methode der Zucht-
aus Samen rege Aufmunterung. Herr Protzen, Stralau
(Obergärtner Schröter) hatte getriebene Iris pumila, Saxifraga
re thyrsoides Lindl., 2 grosse Kronenbäume von
um Tinus, getriebene Sträucher und Maibl umen, sowie sehr
stehend aus grossen Abutilon, Salvia coceinea, Yucca quodricolor etc,
eingeliefert, Herr Weckmann eine desgl. aus Azaleen, Rosen,
Echeveria retusa und einer Rochea falcata, bei der es gelungen
war, die Blüthe bis jetzt zurückzuhalten.
6 x
a
4000 Blumen gepflückt und dabei blühen die anfangs Winter ge-
| triebenen Veilchen bereits Ende F Februar abermals reichlich. Ein
ei
heine Blumen, Bindegrün etc. Als grösster
Einsender von abgeschnittenen Blumen muss wieder Herr Credner
u. Co., Salpeterhütte bei Weissenfels, bezeichnet en Die ge-
wöhnli chsten Sommerblumen: Nemophila insignis, I beris, Scabiosa,
Heliotrop, Ss, Nelken ete. sah man hier vereint mit Bouvardien,
Poinnsettien (der Weih hnachtsblume. der Mexikaner), ferner Neu-
einzige Pflanze: Eucharis amazonica von Herrn J. Ch. Schmidt,
Erfurt, über. deren Kultur Herr Gertenban- Direktor Gaerdt gerade
in diesem Heft unserer Zeitschrift (8. 18) eine so sorgfältige Anleitung
| gegeben
Eine weitere seltener gesehene schöne Be: Schizostylis coceinea
lieferte u. a. Herr L. Matthieu; ein Lilium auratum, das leider auf
dem Transport von Husum her etwas gelitten, umgeben von anderen
Sbesschnilienen Blüthen Herr Vollstedt daselbst. Eine wehr statt-
‚liche Zahl abgeschnittener Blumen hatte Herr Garteninspektor Re:
in Muskau gesandt, darunter Ageratum mexicanum Snowflal
Begorik carnea, Sehizostylis eocceinea, 5
daneben Bindegrün, z. B. Asparagus decumbens, Melaleuca alone
Hort., die als Bag der Myrte dienen könnte, M. er Evo-
ne ete, — Auch Herr Bluth hatte ein hübsches Sortiment von
St ün ERETRRTEN, Herr Universitätsgärtner Perring
braehte eine Kollektion von Helleborus- Bastarden, Herr Knapper
- ein Tussilugo fragrans und Chrysanthemum sinense, Herr Hugo
Erreibes; Langensalza, ein Sortiment Schnittblumen, zZ :
Gustav Wiesner in Deutsch-Krawara bei Ratibor ein desgl. n
Kissenform. Den höchsten Preis für abgeschnittene Blumen, die en
goldene Medaille, erhielten aber die Rosen des Herrn F. W. Spiess,
eerosen und
edel von fast noih nie it up ener lage ünd Schönheit i er:
en Here Bdinond Lehmann, Dresden, und Ber Ernst
ne
Kohlheim, Guben aus, letzterer auch Camellien - Blumen und
Bindegrün, Alternantheren ete. — get glich war das Farnkraut
Adiantum tenerrum des Herrn BD: Dencker, Eimsbüttel bei
Hamburg, der mit der Kultur Fe Farns eine Spezialität betreibt;
auch seine selbst gezogene Primula sinensis fimbriata fl. pl. „Dora“
war recht hübsch (in Hamburg wird diese Primel als. die schönste
angesehen
Blumen- Arrangements, die erst in letzter Stunde zugelassen
waren und nur’ aus deutschen Blumen bestehen durften, wenn sie
zur Konkurrenz bestimmt sein sollten, hatten Herr Thiele, sowie
Herr Torlee, Berlin, in bekannter Vollkommenheit hergestellt; bei
die äusserst leichten Ballgarnituren. Von letzteren hatte auch Herr
erm. Pressel-Hannover hübsche Arrangements in weissen Ka-
mellien geferti
Schliesslich seien von Bluman die getrockneten eng Blumen
(Edelweiss ete.) genannt, welche Frau Dora Zeppitz, Hannover,
zu hübschen Guirlanden und Vignetten auf Cartons zusammengestellt,
während Herr B. Herrmann, Berlin, dieselben zum Schmuck von
Photographiealbums etc. verwendet hatte.
Getriebene Gemüse u. dergl. Ausser Konkurrenz hatten
hier die Königl. Hofgärten zu Pokidums ausgestellt und zwar Herr
Hofgärtner Buttmann „Sanssouei-Treibbohnen“ und „Münchener
Monatserdbeeren“ von besonderer Grösse, sowie eine hübsch mit
blühenden Erdbeeren ke mächtige Schale Champignons in allen
Stadien der Entwickelung und in natürlicher Lagerstätte, Herr Ober-
gärtner Franz dagegen schöne Gurken „Carters Modell.“ Herr
Garteninspektor Hampel in pr Oberschlesien o. Schaff-
otsch’e Gartenverwaltung), d einiger Zeit über
seine Gurken- und Bohmekreiberei berichtet " Monateschrift 1880,
S. 344, Tafel VI), führte hier so vortreffliche Leistungen seiner Kultur
vor, dass ihm dafür die Brues silberne Staatsmedaille für Leistungen
im Gartenbau zuerkannt w z
on den Gurken sind Klsnide Sorten zu nennen: . Blue Gown,
_ Cueumis semperfructiferus, Königin von England, Climax, en
a — 2: re els Fire ca. % m lang.
ei ee en ; Blüthe, um zu zeigen, Pre er
. zu allen Zeiten des Jahres reife Früchte ler kann. (Letztere
Paul Neukirch in Heinersdorf bei Berlin (letzterer
yargel) ee Der ar ausser den erwähnten
ofgärtner B n noch von Herrn z- T re a
ahre Binder Teichlich |
a a
Pilze erzeugt, nebst einer genauen Beschreibung vom Prinzl, Ober-
gärtner Herrn Schotte-Pfingstberg bei Potsdam; endlich noch
Champignonbrut von Herrn Becker, Hamburg, und ganz vorzügliche
Ananas von der Gräfl. v. Arnimschen Garten zu Planitz
bei (Obergärtner Schwarzbach). Herr Töpfermeister
e-Berlin lieferte ein ‘nothwendiges Küchenrequisit, einen
Potersilientopf und damit kommen wir zu dem letzten Gegenstande
unserer Betrachtungen:
eräthen und sog. diversen Gegenständen. Hier
war besonders die renommirte Firma Hugo Alisch-Berlin mit
Spritzen etc. vertreten, Herr Hilmer mit eleganten und einfachen
Blumentischen und Blumenkörben. darunter die modernsten mit
den rieseahohen Henkeln, ferner Herr F. W. Grossmann-Berlin,
>chultzendorferstr. 3a, mit Schiffen und anderen Behältern zur
Aufnahme von Blumen, Herr Th. Hütt, Friedrichsberg bei Berlin O,,
mit guten und billigen Mistbeetfenstern, Herr Carl Schmidt mit
Metallbuchstaben und Wappen, Herr Plumpe-Berlin mit dem Handels-
Adressbuch der deutschen Gärtner, das 700 deutsche Städte mit über
7000 Firmen umfasst, und endlich, um das Ganze zu besiegeln, _ Herr
Jul. Aa Nachfolger, Berlin, mit Kautschukstempeln von
E. Neumann in Radwarnitz bei M.-Ostrau. — Ueber die Haupt-Er-
gebnisse = Ausstellung soll in nächster Nummer berichtet werden.
ı unserer grössten Freude können wir die uns während des Drünen
zugegangene Karaze t hinzufügen, dass die Herren ens &
auf den tz der erheblichen Kosten für die elektrische Beust zu
Gunsten der Kaiser Wilhelm- und Augusta-Jubelstiftung für deutsche Gärtner, zu deren
Besten Ertrag der ragen bestimmt ist, verzichtet haben.
Neue Seesen. - Kreuzungen
R. Bras dt.
Die neuen Kreuzungen von Begonia discolor R. B. und Begonia
Rex wurden vom Verein zur Beförderu rung des.
_ Louis van Houtte, Gent, bezogen und mir zur Probe-Kultur über-
se ze; Es Are folgende Sorten:
Abel Carriere,
E 4 Marguerite Bruant,
SEE
1 Lucienne Bruant,
3 WER Gumbleton, ag:
4 Comtesse Gab sabriele de Clermont Fonnörre, en
5 Mme. ‚Svahn. er
ese Begonienvarietäten empfehlen sich sowohl durch ihren ü üppi-
gen kin Wuchs wie dureh schönes Colorit ihrer Blätter, wovon
= x Qmige, wenn sie im Freien stehen, durch die Sonne sich rosa "färben.
mBanhiehen rosa Blümchen öffnen sich leider schwer; vn
Baer die reis aueh, we >Iche > blasser =
a , ur
sind, auch die Vermehrung der Pflanze ist wie bei der Begonia Rex
durch Triebe und Blätter. Sie gedeiht mn in Lauberde wie in
men. er Mistbeeterde zu gleichen
eignet sich zur age von Bulscsern resp. Tischen
wie zu ia im Halbschat
Diese Begonien-Varietät re eine gute Handelspflanze und ver-
dient ganz besondere Beachtung. ‚R. Brandt.
Notiz über Is iu -Veredelung
R. Müller in Praust bei Danzig.
serem Klima die Vermehrung von Aesculus rubicun:
durch Oculiren nicht recht glückte, so versuchte ich es im vorigen
Jahre mit dem Veredeln im April, und benutzte ich dazu frisch
geschnittene Reiser, deren Augen schon den Beginn der neuen
Lebensthätigkeit zeigten. Der Erfolg war ein ganz zufriedenstellen-
der, indem eirca 60 Prozent wuchsen. Von meinem Kollegen Herrn
Obergärtner Arndt wurde mir mitgetheilt, dass in der Baumschule
des Herrn Bretschneider in Altenburg die Kastanien um Johanni
are würden, und sehr gut anwüchsen.
gen Ende Juni, sobald die Triebe reif waren, wurden nun
einige ee Kastanien theils kopulirt und sattelgeschäftet, die
meisten aber gepelzt. Die Blätter wurden selbstverständlich bis auf
ein circa 3 cm langes Stück Blattstiel weggeschnitten. Die Edel-
reiser wuchsen beinahe alle gut an und trieben meist in 2 bis
3 Wochen aus, Auf den Schnittflächen bei den gepelzten Unter-
en ar bilden sich in reichem Maasse Adventivknospen, welche ent-
fernt werden müssen. Selbst in ganz altes 3—4 cm starkes Holz
a wachsen die Edelreiser sehr gut an und treiben ungemein
krä
5
Im vorigen und auch noch in diesem Jahre machte ich IE
suche mit der re age anderer Gehölze, von denen f:
umde. als vollständig gelungen anzusehen sind:
> Alle Ahorn-Spielarten auf Acer Negundo fol. var.; alle -
E ; Linden, unter anderen Tilia argentea, hybrida superba, da-
= a 1 gen pendula (letztere hoechstämmig) ete.;
vulgaris, chinensis und persica, die beiden nz
‘ten ir auf Ligustrum vulgare erectum;
caprea pendula, Anfang August dieses Jahres auf f Salix Ba-
on taviae veredelt, ist ganz vorzüglich gewachsen und hat noch
=. :bis 75 cm lange Zweige getrieben;
Sorbus Aria, intermedia, latifolia, een und torminalis
> S. Aucuparia;
; _purpureus ureus auf C. Laburnum. er
ang August „gedah stehen
se
war im vorigen Jahre mit Be. der Fall, welche erst im
folgenden Frühjahre austrieben
Anfang Juli auf Ribes aureum veredelte ee trieben
theilweis aus, der grössere Theil ah Anfang August ver-
edelte stehen noch frisch und grün, haben aber nicht mehr getrie-
ben. Die Versuche lassen sich aelhetredend noch weiter ausdehnen,
was auch weiterhin geschehen soll.
Wandergärtner.
r Wandergärtner Herr Bukow hat, wie der Königl. Hof-
garten- Direktor Jühlke in der Sitzu ng des Teltower landw. Ver-
eins am 14. Dezember 1880 mittheilte, in diesem Herbst an 25 ver-
schiedenen Stellen in der Provinz Brandenburg, Pommern etc. die
Obstbäume, sowohl Formbäume wie Hochstämme, geschnitten, dabei
auch Anleitung zum rationellen Schnitt gegeben und nach dem ein-
simmigen Kabel) der Herren Besitzer sich seiner Aufgabe in ganz
Neuheiten von Haage & Schmidt in Erfurt.
I. Neuheiten von Samen eigener Züchtung und Einführung für 1881.
© Sommergewächse. d et Pflanzen. | Stauden.
tx Holzartige Pflanzen. _- Kalthaus. — Warmhaus. M
Begonia smaragdina iriendaee Hasge & & Schmidt. =; {> Die |
schönste Form der Se eg. se namentlich eine fallende
Verbesserung von smaragdina imperialis oder Beg. imperialis, Ton ern. ea
hortie. T. 274. Während bei letzterer die dunkel sammtartigen
Blätter mit hellgrünen Streifen u cken durchsetzt sind, int die
sg un nanus, = = Eine ganz neue Form diesos schr =
geschätzten ierg) * Be sich er blos . ’
kaum halb so hohen ; von der Spe unters
he (wie aus der /ergleic
gleich rsehen win) Sorte ist einigen ıren
en “und bleibt aus ge constant; se stellt eine zen Be- n
reiche: des Sortimentes. ‚der Eng este u
ter die panse: Edition erworben. EN 0 Por,
&naphalium decurrens,
Ives. erg Ir se
Annuelle N Een Die reizenden zierlichen eg
lüth liebt ind
Blüthen werden zu Blumenarbeiten bald sehr be werden; sie
viel zierlicher als die jetzt ee Sr Antennaria-Blumen; die Pianze
aber ist weit leichter zu ziehen als die empfindlicheren australische
alien wie ee Wa aitzia etc.; t Boden
Teli
mobium. Ueberall, wo nur irgend immortellenartige Blumen gehrauelt
werden, wird man diese selbe als eine sehr werthvolle Aequisition begrüssen
ort: EM:
a brasiliensis, Rgl. et Schm. 4 —— Gartenflora 1880 T. 1005;
neue knollenar artige Gesneriacee, die wir jetzt zum ersten Mal offe
Im Wuelis und i: der Belaubung ähnelt die Pflanze sehr den bekannten
ee z B. G. caracasana, die Form der Blüthen ist aber so auf-
fallend
lich ersichtlich; Fr Färbung
= : icht ie
m im
Blüthe. Höchst Tkeroe
Neuheit von eigenthü. nich r
Schönheit, Se bhabern
sneriaceen eg 2
0 Port. 8 ei 3 ee iM; en 10 St. ee M “= = 3M.
ealilor i or ran e Cucur-
ION im Habitus wie ‚Pilogyne suavis,
ia.
aber ‚von viel grösseren Dimensionen; die einzelnen Ranken erreichen
8 bis 10 m Länge e
terilen ganz
die 5 ngen
F sind d mit
Stachelnbesetztundähneln
de on Echinocystis lo-
no — Ehe ie unge-
und Grösse
er Uchee Puffbohnen:
die Din ze ist es ihre
lange knollige Wurzel pe- ee
rennirend, ereich jedoch Fig. 3. Megarrhiza californica.
Aare gezogen die b lühbare Grösse. Die Samen sag ebenso leicht
und sicher wie Kürbiskerne; 10 Samen 5 M.: 1 Samen 60 Pf,
ox Drum d indiflora Sstriata er
Schmidt. © Zu den drei er neuen grossblumigen gestreiften Sorteh,
welche wir im vorigen Jahre in den Handel gebracht h en, können wi
in diesem Jahre eine neue rose gestreifte scharlachrothe hinzu-
fügen eine wesentliche Verbesserung der alten coceinea striata dar-
stellt; ns letztere ihre kleinen Blumen nie ganz öffnet, bringt
unsere neue e grosse schön geformte Blumen von Teuehtend ee
_rother Grundfarbe mit regelmäs üscien wei weissen Streifen; 100 Samen 1,20 M.
nchocarpa glom+rata, O4 Zier liche und nt
Cucurbitacee aus Süd - Bra-
— 46 —
Photographie der Ausstellung.
Von dem Hofphotographen a Majestät u Kaisers, Herrn Rüokwardt,
Berlin SW., Dessauerstrasse 4, ein schön s Erinnerungsblatt a an unsere
Winter-Ausstellung e gelu Sees Ging ah (24" x 181%")
gefertigt worden, ne als sich mindeste er finden, z
Preise von 5 ro Stück (bei weniger Abn hie ern zu 81, Mark) zu haben
ist. Anmeldungen dazu Eine das General-Sekretariat, Berlin N., Invaliden-
strasse 42, entgegen.
Der Vorstand des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues.
Literatur.
Ed. Lucas, Der Obstbau an Staats- und Gemeindestrassen. Für
ee er Ortsvorsteher und Baumwärter Mit 4 se Text
BR Abbildungen. Stuttgart 1881. Eugen Ulmer, 8,
Rezensionen.
nrad Heinrich, Erster Unterricht im gärtnerischen Planzeie
Co
Mit 4 Tafeln in Farbendruck nebst erläuterndem Text. Berlin, en von
ls Hempel & Parey, 18 N
ei dem i
empfehle s da es in leicht ren Darstellung den im a an
Gartenplänen gestellten Anforderungen entspricht. Ohne von einem hohen
epohe aus aufgefasst zu sein,
nischen Manier die Art und Weise des Zeichnens von seinen ; ger bis
zum vollen Tas dar, und wird gerade hierdurch am besten verstanden
Bier Darstellung der Sache verhindert aber nicht, lässt es vielmehr als
Pt erwünscht erscheinen, dass die völlig unrichtige Darstellung im
I. Theil Absatz 3 Allgemeine Bemerkungen —. „die Pläne werden aus
der Vogelperspektie gesehen gezeichnet“, berichtigt werde. Die sög. Vogel-
rigen der e wirkliche Perspektive oder Centralprojektion, d. h. sie
lässt die Gegenstände immer nur von eine ndpunkte aus gesehen
etrachten, a also dem Beschauer immer nur ein Bild den dem Auge
sichtbaren ächen, während sie die dahinter liegenden Theile dem
d diese somi Bilde nicht gezeichnet werden können.
Die Gartenpläne sollen aber ein Gesammtbild der
zen age in allen
en Theilen im Grundriss geben, stellen also die Körper senkrecht auf die
horizontale Eroj ee Dice Ber etirt 2, welche tellungsweise die
talpro e heis len Berichtigung möchten wir dem Herrn
ngend ea
en im Dezember 1880. gie
Anna Frün eg been 7 Zimmerpflanzen, oder
Fe Re
re in eg a: a u .(l. die Pflanzen des warmen Zim-
mers, Pflanz n Räume in je 5 Gruppen) und ‚ermöglicht da-
durch selbst Ham, ee nicht nur ge Ti te Orientirung, sondern
bri uch rasch wirkliche Kenntniss n den Ziiiherk nzen bei,
wie das ba dem gran REN Aubeinan dert, des Stoffes nach dem
Alphabet unmöglich
Reg : r m.
eulus vi. er 1879. (Enthält: A. Die einer give rser im Pe-
tersburger bot. Garten kultivirter Pflanzen, B. der dort kultivirten ae
tischen, C. turkestanischer getrockneter Pflanzen. Unter letzteren sin
Populus alba £ er in re ig. Lehm, N. 10 erwähnt worden ist. In-
teressant ist ein neuer Crocus, Cr. Korolkowi, sowie die Uebersicht = die
in er en Tulpen
Jul., Prof. Dr., Ueber die Bedeutung der Pr be Rohstoff-
lehre Kochnische Wäarenku nde) als "selbstständiger Disziplin und über deren
Behandlung als Lehrgeg nstand an techni ve: u un hulen. Sep.-Abdr. aus
tenswerthe Schrift, ER der einmal die h ee der auch noch heut von
vielen strengen Botanikern verächtlich. ee IRORIDBENER Botanik
' nachgewiesen wird.
Unentgeltlich absuzobenie Sämereien.
für die Mitglieder des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues.
(Meldungen bis zum 15. Febr. beim General-Sekretariat.)
I. Gemüse,
(Nummern genügen.)
Bohnen Weisskohl.
}: Erege od.Krup. Kaiser Wilhelm- 19. Dunkelrother Berliner.
Schnei 20. Frühester Zuckerhut.
2. do. eh Weisse Ilsenburger. 21. kleiner. _
> » -» . Rothe Flageolet. Blätterkohl.
we [eisse 22. Dippe’s feingekrauster grüner, -
5» » Wachs do. a
a Hundertfür eine. Kleine 88: Beriiner frühe Weien
weisse ae x. a. Wiener frühe blaue.
Erbse ibe.
. Pahl, Buxbaum Be de Gräce, 95. Holländische kurze.
ö Laxton’s a2 _ C. 36. Nan
27. Benieohrieh lange.
10. „Ran von © en 2
ne zen ar oder Mark Dr Me Leon 36. Seharlichi. x. Dreichbrungin:
ER ARE. Zwiebel.
er u wanenhals, = 29. Gelbe runde Zitsauen BIEBE.
14. Rollison’s Telegrapt
15. Berliner Aal. ,
Binmpokdhl. n
16. Erfurter Zwerg.
17. Berliner er
en Wirsing. ; .
18. Ulmer früher, Kl. D. H. 34. Schwarzer runder Erfurter.
ee
ll. Sommer-Bewächse:
35. Anchusa augustifolia. ß dunkelblau.
36. Ageratum mexican. nanum atro- ! 2 . Dianthus chinensis fl. albo pleno,
coerulum. Ä = mper. atrosang. pl,
37. Ageratum mex. nan. Schneeflocke, ! 3 = 2 Heddewsniyie K.
38. Aster sinensis. Uhland. Aster gem, ! albusgran
=... IR Victoria. „ se ; Godetia rubic. "Lady Albermarle.
“0.5, S arden. „, = 60. Iberis umbellata Dunetti.
4. 2 = Deutsche Kaiser. „, 61. Linaria maroccana
42. , = Zwerg-Bouquet. „ 62. Matricaria er fl. pl.
43. Balsaminen, granatroth. 63. ® re aiühloree pl.
44. do. weiss. 64 rispa pl.
45. do. dunkelblau. 65. Petunja hybr. Teimitable
46. do, fleischfarben. bb. 5 ;
47. Campanula macrostyla. 67. ‚gran echt:
48. Chrysanthemum inodorum m. 68. Phlox Drummondi ndifl. gem.
49. Levkojen, grossblumige, weiss. [ . Viola trie. max. coronata, (Odier).
50. = = Sunkafbkur i 5 „ Kaiser Wilhelm.
51. A s carminrosa, 7 quadrieaige
92. : 5 schwefeigelb. 7 . Whitlavia gfandidora
88. % e carminroth. 73. Nicotiana affini
Inhalt: An unsere Leser. S. 1. — 640. Versammlung des Vereins
zur Beförderung des Ga ee :8. 2. (Aufnahme neuer Mit-
glieder. Ausgestellte Pflanzen. Vertreter des Gartenbaues im Volkswirth-
schaftsra Treibrosen. ebene der auf Wasser getriebenen
Hya acinthenzwiebeln. Berner Reblaus-Conven ntion.) — Versammlung der
Hoheit der Frau Kronprinzessin. Neuwahl von Vorstand dsmitgli. edern. Ge-
eignetsteZeitzumVerpflanzen.)— Programm fürdieBlumen-u.Pflanzen-.
Ausstellung der Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins im
April 1881. S.13.— G. Niederlein, Plantago Bismarckii Ndrln.n. Sp.
S. en f. I. — Gaerdt, Zur Pflege der Eucharis amazonica. S. 18.
— Dr. Tsch BPIOWILE, Ueber Gewächshäuser. S. 24, — e , Vege-
tatio der Samoa-Inse In. — S. 28. . Wittmack, Die erste
deutse 7 Winterausstellung in Berlin vom 15. bis 17. Januar 1881.
.8S.34. — R ‚ Neue Begonienkreuzungen. S. 41, — er,
Notiz über Sommerveredelung. S.42. — gärtner. S. — Nonbeiies
von Haage & Schmidt, Erfurt. S. 43. — er Een Ausstellung.
S. 46. — Literatur und Recensionen. S. 4 — Abzugebende Samen. S. 47.
Tages - =
IE die Versammlung des Vereins zur Beförderung ‚des Gartenbaues
im grossen er des Ver. Raw: m Instituts und "Museums,
Invalidenstrasse 42, ppen,
Eingang durch das sueiliche SINE: ‚ dann an der Rückseite des Gebäudes
ortal II.
1. Herr ; Direktar emer. an ala: Ueber afrikani Weinreben.
2. Herr Lubatsch: Warum werden auf d Chancen de
err Lubatse m werden auf den neuen usseen: Bi:
Kreises Teltow keine Obstbäume gepflanzt? re AR
3. Herr Dr. Karl Bolle: Cultur der Orangen in Florida, a
4, Herr eg Gaerdt: Die Ergeiin der Winter-
Ausstellung des Ver E
5. Vers chiedenes.
Monatsschrift
des
Vereines zurBeförderung des Gartenbaues
in den Königl. Preussischen Staaten
und der
Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins.
Redakteur:
Dr. L. Wittmack,
General- EA des Vereins, Custos des Kgl. le Museums,
0. Professor an der Universität.
Adresse d. Ver..z. Bef. d. Gart.: Adresse seines Schatzmeisters, Rentier Arena
Berlin N., Invalidenstr, 42. Berlin 8., Alexandrinenstr, 31.
Preis der Monatsschrift pro ee 13 Mark. Annoncen pro gespaltene Petitzeile oder
deren Raum 30 Pf., für Mitglieder des Vereins zur Beförd rderung des Gartenbaues nur die
Hälfte. Rabatt bei Smaliger Insertion 5 pCt., bei 6maliger 10 pCt., bei Sara. 20 pli.
Annahme in der Expedition der Zeitung: Berlin N, Invalidenstr. 42.
No. 2. Berlin, im Februar 1881.
641. Versammlung des Vereins zur Beförderung des
Gartenbaues in den königl. Preuss, Staaten.
Verhandelt Berlin, den 29. Dezember 1880,
I. In Abwesenheit des Direktors und _— a hatte
Herr Rentier Sonntag den Vorsitz übern:
II. Ausgestellte Pflanzen waren auch Ba in besonderer Schön-
heit vorhanden.
Herr A. Drawiel führte eine Remontant-Rose Anna Alexieff
im Hochstamme mit 6 Blüthen (z. Th. auch Knospen) vor. Sie
wird namentlich in Russland zur Frühtreiberei benutzt und kann
auch _ uns dazu empfohlen werden. Sie treibt sich gut,
wird im Stiel nicht zu lang, verblasst aber beiı späteren Treiben
in der Farbe und wird dann nicht so gern gekauft. Sie
wurde am 15, Oktober in’s Haus gestellt und bei 12—20° R. ge-
trieben. Die Theerosen sind früher erblüht als Herr Benzet
gewünscht, rn aber nicht so viel Blumen und warfen manche ab.
Herr ndt hatte, weil auf der Tagesordnung das Treiben des .
Flieders Se solchen getriebenen Flieder ausgestellt. Das Treiben
des Flieders ist sehr einfach, man stellt die Pflanzen (roth blühende
Si Ben .. en bespritzt fleissig und erhält dann, wenn über-
ee
haupt Knospen vorhanden waren, die Blumen leieht und zwar von
weisser Farbe. Ausserdem führte Herr Wendt eine hochstämmige
Rose, Mrs. Bosanquet, mit drei Knospen vor, und bemerkte, dass
auch bei ihm viele der Rosen, die er für die Ausstellung am 16.
Januar 1881 bestimmt, zu früh gekommen. Vorigen Winter stellte
er Mrs. Bosanquet am 8. Januar zuerst aus, diesmal schon am
29. Dezember. Ausserdem haben bereits geblüht: Saffrano und
Elisabeth Vigneron. — Um zu beweisen, dass man auch in
Deutschland gute Rosen ziehen könne, legte Herr Wendt ein
von ihm selbst seserr wurzelechtes Exemplar vor, Herr Drawiel
bemerkte aber, dass er in der vorigen Sitzung sich nur auf Garde
Rosen bezogen habe.
Herr Schröder zeigte aus dem Privatgarten des Herrn Protzen
eine niedrig veredelte Rose, mit vielen een ee vor,
die er unter dem jetzt fast berüchtigten Namen Beauty o zen-
wood erhalten, die sich aber als American Banner re
Die Preisrichter: Herr C. Laekner, C. Matthieu und O. Neu-
mann sprachen bei der Schönheit der vorgeführten Pflanzen zwei
Preise zu: Herrn Wendt für Syringa vulgaris und Herrn Drawiel
für die Rose Anna Alexieff.
err OÖ. Neumann erinnerte daran, dass er in der Februar-
sitzung d. J. (Monatsschrift 1880, S. 168) die Vermuthung —
gesprochen, man könne die Sojabohne vielleicht wie die ee
ee enge und nachr eifen lassen. Ein V ersuch hat =
£ ntrag des u Wit kkukeh r Rein et der Fu,
Wilhelm. und Augusta-Jubelstiftung zufliessen
V. Hierauf ne die ‚Versammlung, den in der letzten
Sitzung gefassten uss betreffs einer Delegirten-Versammlung
en wegen der Be .. wieder aufzuheben, da bereits äusserst
zahlreich Petitionen bei der Reichsregierung eingegangen seien, und
= sowohl die preussische wie die Reichsregierung sich warm für eine
Ienng im Interesse der deutschen Gärtnerei verwenden.
/ Herr Perring beantwortete hierauf die Frage: Ist es mög-
die getriebenen weissen Fliederblüthen, die meist aus Frankreich
in. Ba: an and: seither ie aaie
erzielen |
BE
Entsprechend der Wichtigkeit des Gegenstandes erhob sich über
denselben eine äusserst lebhafte Deba atte, die namentlich deshalb
gärtnern ein gewisser Mangel am rechtzeitigen Erkennen ee was
für sie am vortheilhaftesten und rentabelsten sei, und ein zu kon
servatives Festhalten am Althergebrachten vorgeworfen wurde. Die
Herren Drawiel, Lackner und Wendt vertheidigten die Berliner
Handelsgärtner. Ein Handelsgärtner fange gewöhnlich klein an und
könne daher sich nicht auf kostspielige Versuche einlassen. Herr
Lackner erinnerte daran, dass man schon vor langen Jahren in
Herr Haack bemerkte u. a: von den Berliner Hundelsgärtnen
ziehen zu viele Ein und dasselbe. Wohl 20 und mehr ziehen v
zugsweise Primeln, Camellien und Azaleen, und wieder Prfhein
Camellien und Azaleen. Dann ist es kein Wunder, wenn über
schlechte Preise geklagt wird; gerade durch unsere Winterausstellung
wollen er zeigen, dass auch andere Blumen dankbar sind,
ır Perring stimmte dem bei. Weisse Primeln und weisse
Commellien sind jetzt mitunter kaum los zu werden. Das liegt theils
an der Ueberproduktion, theils-allerdings auch an dem Import vom
anlande, Eine Zeit lang war das allgemeine Loosungswort: „Massen-
production“. Wenn aber alle Gärtner in Berlin nur weisse Primeln
und weisse Camellien ziehen, so geht das nicht. Die grösseren
een müssen auch ander re Dinge versuchen. Nelken sind
jetzt ein äusserst gesuchter Artikel; die neulich von Herrn
Basdr vorgeführte Poinsettia pulcherrima kann es gleichfalls
werden. muss dem Publikum eine grössere Mannichfaltigkeit
bieten. Ein Uebelstand ist es allerdings in Berlin, dass die Gärtner
meist nicht direkt mit dem Publikum, ja nicht einmal mit dem
Blumenhändler, sondern mit einem Engros - Blumenhändler resp.
- Zwischenhändler verkehren
Herr Drawiel bedauerte, dass diese Blumenhändler meist keine
Gärtner wären,
Herr Wendt wies darauf hin, dass in Berlin sehr viele intelligente
Gärtner seien, die keine Kosten scheuten und doch mitunter Fiasko
Her Drawiel stellt den Antrag, dass der Versuchsausschuss
eine Anzahl Flieder-Varietäten zum Treiben ep: darunter auch
namentlich die von Herrn Ehackner auf die Autorität des Herrn
L. Vilmorin hin empfohlene Varietät Syringa vulg. virginalis.
Herr Bouche empfahl Versuche mit dem Trocken lten zu machen.
VI. Herr Perring legte im des Ham A. Thiel
en als warnendes Beispiel Helläbseen foetidus vor, cher von
dh MarEung, Handelsgärtner in Achselstedt i Erfurt, als ine
der schönsten Zierden für’s freie Land, zur Topfkulter und zum
eiben Ine 100 für 12 Mark ‚angepriesen war. Bekan ntlich. sind
nn 4# eh
die Blüthen von H. foetidus grün und nichts weniger als schön.
(Hätte Herr Hartung die schöne weisse Christblume H. niger em-
pfohlen, . würde ihm Jeder beigestimmt haben. Red.)
VII. Herr Brettschneider berichtete, dass in der Lorberg’-
schen tn kurz vor Weihnachten eine schöne Wellingtonia
anscheinend von kunstgerechter Hand abgeschnitten sei und bat, ihm
bei eg des Thäters behülflich zu sein
Herr Hüttig verschob seinen Vortrag über afrikanische
Weinreben bei der überaus vorgerückten Zeit auf die nächste Sitzung.
Der Etat pro 1881, welcher in Einnahme mit 11,500 Mark,
in Ausgabe mit 11,050 M. abschliesst , wurde von der Versammlung
genehmigt.
-X. Als wirkliche Mitglieder wurden aufgenommen
1. Herr Obergärtner Jörns in Falkenberg bei Berlin.
2. „ Obergärtner Schmidt in Pankow bei Berlin.
3. „ Lehrer Trautwein I: in Pankow bei Berlin.
4. „ Obergärtner Held in Steglitz (Metz’sche Baum-
schulen).
5. „ Ober-Hofgärtner Bayer in Herrenhausenb. Hannover.
a. u. 8.
(gez.) Sonntag. (gez.) Wittmack.
Versammlung der Gesellschaft der Gartenfreunde
Berlins.
Verhandelt Berlin, den 17. Dezember 1880.
Nach Verlesung des Protokolls der ers Sitzung erbittet sich
Herr Garten-Inspektor Bouch€ das Wort. Er pflichtet dem, was
über das Fern in der vorigen $ Ska ze vol ig bei
und f | flanzen namentlich auf, die im Spätsommer und
Herbst mit Erfolg verflanzt werden können, wie z. B. die Gnidien
aus der Familie - age die Chironien aus der Familie der
Gentianeen, sowie mehrere a s der Familie der Proteaceen; über-
haupt empfiehlt Ereite ein "Verpianze, sobald die Wurzeln der
Pflanzen die Topfwandungen berühre
Herr Wiehle hält das späte Yasslaunsen der (ua er
für gut, weil dieselben alsdann in Folge mangelhafter Wurzelbild
_ gehwer durch den Winter zu bringen seien.
Eine Offerte von Herzer & Kaiser in Chemnitz, welchen es
ist, aus Samen 4--500 Sorten Dracaenen zu erzielen,
i i weit übertreffen sollen, wird zur allgemeinen
sowie der Bunt von Eike & Schmidt in
ne
Den ersten Punkt der Tages-Ordnung anlangend „ das Schneiden
respektive Ausästen älterer Bäume“, hatte Herr Hoffmann, welcher
den Bericht übernommen, sein Ausbleiben entschuldigt. Man be-
schränkte sich daher, in "kurzen Umrissen eine Parallele zwischen
em Früher und Jetzt zu ziehen. - Die Gärtner der Vergangenheit
liebten es, beim Verpflanzen älterer Bäume die Hauptäste herunter
zu schneiden und leider dadurch die Bäume zu verstümmeln (wie
auch bei den in Alleen stehenden), um sie ihrer Ansicht nach ek:
durch zu verjüngen, Die Neuzeit beschränkt sich mit Recht nu
auf das sogen. Ausdünnen, d. h. ein Entfernen einzelner Ze.
Denn sofern man die Hauptäste schont, wird, ganz abgesehen von
der Beibehaltung der natürlichen For rm, er verpflanzte Baum in
kürzerer Zeit sicherer anwachsen, als im umgekehrten Falle, wenn
die stärkeren, besseren Aeste entfernt werden. Sehr häufig findet
= :
an, das
diese Beobachtung auf das zu alt werden der Bäume zurück und
sucht durch Entfernen der alten Aeste den Baum wieder zu ver-
Jüngen, obgleich meistentbeils der Mangel an Nahrung, plötzlich starkes
inken Sr rundwassers etc. hier den Grund des Siechthums bildet.
err Spaeth schneidet die Sträucher in den Anlagen erst im
zweiten Jahre, wedurch er viel stärkere Triebe bekommt.
Herr Garten-Inspektor Bouch& führt Beispiele vor, an denen er
zeigt, wie verheerend die Anlage des Schifffahrts-Kanals auf den
Wuchs der Bäume eingewirkt habe und welch’ trübe Erfahrungen
durch das Niederlegen der Wälder aller Orten in Bezug auf klima-
tische Verhältnisse gemacht sind.
Herr nn und Hex Pu pflichten der Ansicht
re den Antrag, mit allen Mitteln dahin zu streben: dass diese
der Allgemeinheit drohenden Gefahren, gegenüber dem Nutzen Ein-
zelner, durch rechtzeitige Verordnungen der Staatsregierung ver-
mieden werden möchten,
Für die Frühjahrs- Ausstell wurden im Verhoffen der Ge-
nehmigung des Kriegs-Ministeriums die Tage vom 9. bis 14. April
‚ins Auge gefasst und die Herren Hofgärtner Hoffmann und Link
zu ‚Ordnern derselben gewählt,
Wendt hatte schön und reich blühenden Flieder, Syringa
ee var. Charles X, welchen er vor ochen eing
und bei 18° R. getrieben, zur Stelle gebracht, wofür Ein der Dank
der Gesellschaft _ den Vorsitzenden ausgesproc ers =
Verhandelt Berlin, den E or 1881.
Bevor der Vorsitzende das Protokoll der letzten Sitzung verlesen
a; hielt er es für angezeigt, den Erschienenen auch seinerseits
ein glück
ches Neujahr zuzurufen und in diesen Wunsch gleiche =
ne
den Wunsch einzuflechten, dass auch für die Gesellschaft der Garten-
freunde das Jahr 1881 ein erfolgreiches sein und ein jedes Mitglied
dahin streben möge, nach Kräften an der Förderung der Vereins-
zwecke zu arbeiten.
Hierauf veranlasste der Vorsitzende den Schriftführer, das Pro-
tokoll der Sitzung vom 17. Dezember vor. Js. zu verlesen, welches
er ee a wurde
t letzten Monatssitzung des vergangenen Jahres ge-
wählten. Fiellveritakanden Vorstands-Mitglieder hatten die auf sie
gefallene Wahl angenommen und setzt sich somit der Vorstand aus:
Herrn Spaeth, Vorsitzender, Herrn Lackner, stell-
ee ee Vorsitzender, Herrn v. Fürich, Schatzmeister,
n Wendt, stellvertr. "Schatzmeister, Herrn Kletschke,
Schriftführer, Herrn Hofgärtner Hoffmann als rare
sowie Herrn Bluth als Bibliothekar und Herrn Gude al
dessen Stellvertreter,
zusammen.
Herr Spaeth ersuchte die Ersehienenen, sich von ihren Plätzen
zu erheben, um ihnen die nachstehenden Allerhöchsten und Höchsten
Dankschreiben zu verlesen, womit Ihre Majestät die Kaiserin und
Königin, sowie Se.k.k. Hoheit der Kronprinz des Deutschen Reiches
“und von Preussen die Glückwünsche der Gesellschaft zum neuen
Jahre erwiedert hatten.
Ich danke der Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins für
die Ar zum neuen Jahre dargebrachten Glückwünsche, indem
Ich sie Meiner dauernden Theilnahme und steten Anerkennung
versichere.
Berlig, den 4, Januar 1881.
(gez.) Augusta.
An den Vorstand der Gesellschaft der
Gartenfreunde Berlins. Berlin.*
„Ich danke dem Vorstande bestens für seinen frenplkirhen i
a den 6. Januar 1881.
ar .(gez.) Friedrich Wilhelm.
'An den Ve d
der Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins.“
Der Schatzmeister berichtete darauf über den Stand der Kasse
und übergab Kassenbuch nebst Belägen der Kassen - Revisions-
Kommission.
=. Herr er Hoffmann hatte einen schriftlichen Antrag
ne a eingebracht. Da dieser
en 1, 7, pe
r Antrag des Herrn Bluth, die zweite Sitzung im Monat
ausschliesslich Vorträgen und Berichten aus der neuesten Garten-
literatur zu widmen, wurde dem Vorstande zuf Erwägung gegeben.
Der Antrag des Herrn Gude, bezüglich der Druckkosten insofern
Ersparnisse eintreten zu lassen, 'als nur in Ausnahmefällen zu den
zweiten Sitzungen gedruckte Einladungen ergehen sollen, wird in
nähere Berücksichtigung gezogen werden, jedoch wurde zu "bedenken
gegeben, dass ohne vorher ergangene Einladungen die Sitzungen oft
sehr mässig besucht sein würden.
in schon in früheren Sitzungen laut gewordener Wunsch, die
vom Verein zur Beförderung des Garteubaues beabsichtigte Blumen-
Ausstellung durch Prämien zu unterstützen, wurde von der heutigen
Versammlung insofern erfüllt, dass die Gesellschaft der Gartenfreunde
eine goldene, drei grosse silberne und fünf kleine. silberne Medaillen
zu Prämien hergiebt, an diesen Beschluss aber die Bedingung knüpft,
ass von den Preisrichtern nur für den Fall auf die Medaill
unserer Gesellschaft gerücksichtigt werden kann, ih für wirklich
preiswerthe Leistungen keine Medaillen mehr vorhanden sein sollten.
Der Generalsekretär des Vereins zur Beförderung des Garten-
e Ischaft für
diese Bewilligung und bittet die Herren Gärtner recht dringend, die
mehrerwähnte ng reichlich zu beschicken.
en Mitglieder wa
1) Herr Buchärückorsibesitzer Erdmann von Herrn Kropp,
2) Herr Kunst- und Handelsgärtner Petersdorf in Lichten-
berg von Herrn Papenfuss
angemeldet.
Ausgestellt hatte Herr Wiehle einige Cyclamen, welche aus
Samen gezogen waren, der ihm vom Verein an ommen. Dem Aus-
steller wurde der Dank der Gesellschaft zu
Die Sitzung schloss Herr Spaeth mit a höchst interessanten
Vortrage über den Schnitt der Formobstbäume, bei welcher Gelegen-
ad von mehreren Seiten auf den Wandergärtner aufmerksam gemacht
e, der in einigen Ortschaften um Berlin namentlich im ver-
nen Jahre eine recht erreuliche" Thätigkeit entwickelt habe.
Einladungen zum Abonnement auf die österreichisch-ungarischen
Blätter für Geflügel- und Kaninchenzucht und Offerten der Firma
Herz jr. auf wasserdichte, chemisch präparirte, unverstockliche
Deckenstoffe za,
und Pläne zirkulirten unter den Erschie
Verhandelt Berlin, den 21. Januar 1881.
Da der _ Schriftführer das Proiakhlt dür vorigen. Bitzung nicht
ur Stile, eröffnete. der Vonatrende die Sitzung und theilte der Ver-
sammlu
ng das Schreiben des Herrn Kammerherrn von Normann
ori, derselbe wie nachstehend den Dank Ihrer in
RE re
Königlichen Hoheit auf den Neujahrsgruss der Gesellschaft der
artenfreunde übermittelt.
„Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit, die Frau Kron-
prinzessin hat die freundliche Zuschrift, mit welcher der
Vorstand Höchstdieselbe bei Antritt des neuen Jahres begrüsste,
mit Vergnügen empfangen und beauftragt mich, in Höchst-
Ihrem Namen für dies Zeichen theilnehmender und anhänglicher
Gesinnungen bestens zu danken.“
Berlin, den 12. Januar 1881,
(gez.) von Normann, kgl. Kammerherr.
An den Vorstand der Gesellschaft der
Gartenfreunde zu Berlin.
Ein Bescheid des Reichsamtes des Innern auf die im Dezember
v. Js. eingebrachte Vorstellung wegen Milderung der den Pflanzen-
Exporthandel erschwerenden Bestimmungen der internationalen Reo-
lauskonvention wurde mit Freuden aufgenommen, sowie nicht minder
die Mittheilung des Herrn Vorsitzenden, dass Herr Schmidt von
der Firma Haage & Schmidt, Erfurt, in das Landes-Oekonomie-
Kollegium berufen worden sei.
Naec ledigung dieser geschäftlichen Angelegenheiten hielt
Herr Bluth seinen Vortrag: Ueber die Ausstellung des Vereins
zur Beförderung des Gartenbaues am 15.—16. Januar.
Referent bezeichnet diese Ausstellung in jeder Beziehung als
eine höchst gelungene und glaubt dies Gelingen daraus herzuleiten,
dass die anfänglich in beschränktem Maasstabe beabsichtigte Aus-
stellung aus ihrem engen Rahmen herausgetreten sei
gleich anziehender Weise berichtet Herr Crass über die aus-
gestellten Gemüse und Früchte, als: Gurken, Ananas, Erdbeeren u. A
Den von Herrn Hofgärtner Buttmann ausgestellten Champignons
Herr Grass in vollstem Maasse das Wort. nn
ntlich der diese Ausstellung betreffenden, s. Zt. veröffent-
sehen wir von den weiteren Aus-
ee
führungen der Herren Bluth und Crass ab, und genügt es zu
erwähnen, dass die Gesellschaft der Gartenfreunde auch der vollen
Ueberzeugung lebt: die Berliner Gärtner ._ es durchaus nicht
nöthig, sich mit ihren Leistungen zu verstec
angenehm berührte es, dass die Nena der Aussteller und
der ausgestellten Pflanzen zum grossen Theil in den Zeitungen
nnrichtig gebracht waren. Um dieses bei der nächsten Ausstellung
zu umgehen, sollen den Reportern gleich bei Aufstellung der Gruppen
die Namen der Aussteller, sowie der von ihnen ausgestellten
Pflanzen übermittelt werden.
Herr G. A. Schultz hatte eine reich blühende Hoibrengkia
formosa, welche bei näherer Besichtigung als Staphylea colchica
erkannt "wurde, ausgestellt, wofür ihm neben dem Dank der Gesell-
schaft der Monatspreis zuerkannt wurde.
Verzeichniss
der Mitglieder des Vereins zur Beförderung des Garten-
baues pro 1881.
Protektor.
Seine Majestät der Kaiser und König.
Vorstand.
ne Wirkl. Geh. Rath Dr. Sulzer, Excellenz, Ww, Margarethenstr, 7 7.
1. Stellvertreter: A 5R W, Leipziger
2. llvertreter: Kg). Garten au-Direktor Gaerdt, NW, Moabit 85.
re Rentier W. Re ag, S, Alexandrin enst. 531.
General-Sekretär: Prof. Dr. L. Wittmack, N, Invalidenstrasse 42, :
A. Ehrenmitglieder.
Se. Königl. Hoheit der Prinz Carl von Preussen.
. Bentham, George, en der Linndischen ee London.
Bouche, GC, Inspektor des botanischen tens, Ber
Dochnahl, Fr. acob, Radoleburg bei Nürnberg.
Dr. Triedenthel, Kö 1. ‚Staatsminister 2. D., Bxeoien, Berlin,
en Kön Et ee Leip
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er Prof Diekkten des botanischen Gartens, Greifswald.
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Nowikoff, Präsident gr 2 an Reichs-Gartenbau-Gesellschaft,
Staatsrath und Kam a
Dr. med. Philippi, Prof, “ala n Chili
Rumin, Vicepräsident t der Kaiserl. Reich-Garenbau-Geelschaf,
taatsrath und Kammerherr
Frau v. Strantz, Wirkl. Geh. Räthin, Exeellnz, Berlin.
v. Thile-Winkler, Oberstlieutenant, 'Miechowi
Vilmorin, Henry (Firma: Vilmorin, Andrieux & Co.), Paris.
B. Korrespondirende Mitglieder.
Dr. Ascherson, P., Prof., Be
Baumann, Napoleon, Han A en
Brückner, Kunstgärtner, Bohrau, Kr. Stre
Hildeb ‚JM.
Dr. obert, Redakteur, London.
Karr, Alphonse, St. Raphael bei
Kegeljan, ee Sekretär der Gartenhan-Gesllschat in Namur,
Linden, Kunst- und Han delsgärtner, Brü
. Dr. Loew, Ober-Hofzerichts-Kanzleirath, in
Dr. Lucas, at Reutlingen
Lucas, Rentier
r, Pari
Dr. Ma asters, Maxwel, Redakteur des Gardeners Chronicle, London,
, Lütti ch.
Morren, Ed.,
n Fe erd. er Mäller. Government-Botanist, Melbourne.
Dr. Rabenhorst,
cellenz, Peters
Sargent, Prof., Cambridge, Massachusetts, Ver, Staa
Wirkl.
Wirkl.
: Otto, Eduard, Redakteur der Hamburger Garten - Zeitung, Hamburg,
Meissen
. Dr. Be Direktor des botanischen Gartens, Wirkl. Geh. Staats-
tersburg.
Schomburgk, — Direktor des botanischen Bart 3 in Adelaide.
FE; # jani
Siebenfreund, Gutsbesitzer, T
au, Ungarn
; en er, Paul, Dirigent der pflanzenphysiologischen Versuchsstation
omol. Instituts in Proskau.
R. Stoll, Direktor des Kgl. ol. Instituts in Proskau bei Oppeln.
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Thiselton Dyer, Prof., Assistent-Director Kew Gardens, London.
€. Hiesige wirkliche Mitglieder.
Abraham, Stadt-Obergärtner, NO, Landsberger Allee
Ahlemayen, Gem Stadtrath, Charlottenburg, eg 119.
Albernethy, Guts ‚ Wilhelminenhof bei Köpenick.
. Allardt, ] und Haudelsgärtner, Schöneberg bei Berlin.
Altmann, Kaufmann, W, Mohrenstr.
Lugustin, Apothekenbesitzer, SW, Leipzigerstr. 74.
jacher, Kunstgärtner, Pankow. , Berlinerstr. {2.
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Barrenstein, u Charlotlenburg, Bag 89,
Be 2a str. 2
er, W. en
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esischen Thor.
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N, am Viehhof, Brunnenstr.
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16. Bergmann, Kaufmann, W, Karlsbad
.17, Berlin, Gärtner-Verein (Adr.: en Brettschneider, N, Schön-
rs Allee 152).
18. Berlin, landw. Central - _. für den Ba - Bezirk Potsdam (Adr.
ee ierath Frh Canste En ae age 100),
jernau, Tapezier und Dekorateu, W, Wilhelm
Bernhardt, A., Kaufmann, W, Steglitz Fr
eust, C., Königl. Obergärtner, Tiiergartenmühle bei Charlottenburg.
Bleichröder, v, Banquier, W, Vossst se
lume, Rentier, "SW, Kön igin-Augus Er
;oehden, E., Maler, Mariendot bei Berlin.
Bo ‚W. A, Ka ufm ‚ NW, Mittelstr. 4.
E en: Kel. Hof-Baumeist ter, N, Stallstr. 5b.
27. Bohm sen., Fabrikbesitzer, Bredersdort bei Neuenhagen a. d. Ostbahn.
28. Dr. Bolle, G, W, Lei eipzigerplatz 1
29. Bor chert, Kommerzienra tb, SW, Ann Platz 3.
30. Borsig, verw. Frau Geh. Kommerzienrath, NWM oabit 85.
31. Bouche, D,, rent nie Handels ärtuer, N lumenstr. 70.
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Bratring, Geh. Justizrath a. D,, SW, ae 81.
Braune, a aan = Bellevuestr. 16.
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. Crass, Keime und Handelsgärtner, N Ritte Br
urio, Kunst- und Handelsgärtner, Weissensee bei Berlin.
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. Dellschau, Kommerzienrath, C, Am u —6.
. Demmler, Kunst- und Handel Isgärtner, rt 18.
. Drawiel sen, Gärtnereibesitzer, Lichlönbeg bei Berlin.
. Dreitzel, Hötelbesitzer, W, Jäg 17.
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rt, P., Kaufmann, OÖ Eckarts v . Frankfurter
88. Eggebrecht, Kunst- und Obergärtner, O, Schillingstr. 1911.
59. Dr. Eichler, Prof., Direktor > Kgl. bot t. Gartens, W, Potsdamerstr. 75a.
60. Elsholz, önigl. ek “e i igerstr. 5.
61. Dr. Ewaldt, Mitglied der Akademie, W, Matthäikirchstr. 28. vs
62. Fintelmann, a Stadt-Obergärtner, SO, Städtische Baumschulen er:
Schlesischen Thor :
63. Fintelmann, H., Kol. ag Potsdam, ee OBER
64. Fintelmann, G., en. Obe: a
65. Fonrobert, "hrtmereiben is
66. Friebel, L., besi
67. Friedrich, Kunst. un
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0 hanbike; 3 ee SO, Kaiser- Franz-Grenadierplatz 5.
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an Königl. Hofgärtner, Glienicke bei Potsdam.
Göhre G; Samenhändler, No, L ar Nil 70.
Güterbock ’@, Banozie x, W, Vieto En 33.
Gude, F., Gartnureibeaiteen, Hasen
RE "Kunst- und Ha niclsgerter, Ö, v.d. a Thor.
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Harder, Baumschulbesitzer, N, Schönh Alles T;
Haukohl, H., Kaufmann, 6, Älte Schützenstr
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eise, Be Apothekenbesitzer, SW, Grossbeerenstr. 17.
nst- und Obergärtner, Steglitz bei Berlin.
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Hientzsch, Kaufmann, N, Brunnenstr, 16.
Hoffbauer, Kommerzienrath, C, en, &.
Hoffmann, W. Rentier r, SO, sitzen 80, Kö
Hü tig, O., Gart Direkter Ser Cherlottenburg, Berlinerstr. 12.
Jacobsthal. Prof. Charlottenburg, Marchstr.
Dr. Jagor, Rentier, W, Siegmundshof 4/5,
Janicki, Kunst- und Handelsgärtner, W, Genthinerstr. 22.
R ur, enmasbpibenitzer. Schönh en bei Berlin (Flora).
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}bergärtner, erli
Gauffmann, Kommerzienrath, er re Grünstr, 18.
v. Kaufmann, L., Banquier, W, Thiergartenstr. 13.
104. Kaumaa, "Apothekenbesifäit 5, Ritterstr. 23.
Kelch Ritte rgutsbesitzer, et bei re a. = Ostb.. 3
Klings, Hoflieferant, w, U.d. Linden
Dr. Kränzlin, ee wur a
Kropp, händler, SW, Belleallianceplatz 17
Krüger, Königl. ärtner, W, Wilhe 6
Krug, St: W, Bellevuestr.
re Fritz, Kommerzienrath, NW, Tieckstr. 17.
Kühn, R., Verlags-B uchhändler, W, Leipzigerstr. 14.
Dr. Ku hr, M., Oberlehrer, NW, Louisenstr, 67,
Kunkel, Kunst- und Handelsgärtner, W, Potsdamerstr, 119.
Kuntze, w, Unter den Linden 3.
Kun Bee W, Bendlerstr. 10.
| il pen
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133. Lehmus, C., Konsul, C, Breitestr. 20.
134. Leube, Weinbergsbesitzer, En Zimmerstr. 96.
= 180: BF, Liebe, Prof., S, Ritterstr. 35.
136. Lo u Frau, ich iheallssrin. N, Schönhauser Allee 152,
137. Lüdicke, A., Kunst- und Handelbehtine:, ge Bellealliancestr. 84,
138. Lüdi exe Re: ; W, Schöneberg, Hauptstr. 45.
139. Lubae W, Kurfürstenstr. 127.
140. Dr. Bien. Prof., W, Bellevuestr. 8.
141. Manso, Kunst- und Handelsgärtner. W, Leipzigerstr. 21/22.
142, Marcard, Wirkl, Geh. Ob.-Reg.-Rath und Ministerial- Direktor, W, Kur-
ens rasse 55.
145. Marggraff, Stadtrath, C, Rosenthalerstr. 4
144. Mathieu, K., Kunst- und Handel Isgärtner, Sir, Stallschreiberstr. 54.
145. he L., = W, Kurfürstenstr. 114.
146. Mathie E Charlottenburg.
147. Pe ‚Stadt-Obergärter, Osdorf bei Berlin.
148, Men delssohn, Banquier, W, Jägerstr. 53.
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150. Metz, Baumschulbesitzer, N, Linienstr. 132,
151. Mewes, L., Buec Serge C, Königsgraben 15.
152. Meyerho ff, A., Rentier, W, Wilh: elms
153. Michels, Carl, Landwirkh, SW, Kön tzerstr. 56b.
154. Muhr, Amtmann, 0, Hellersdorf bei
155. Möwes, Rittergutsbesitzer, N Yohensteinweg 6.
i tstr. 9.
W, v.d. Hey
157. Neide, Königl. Garten-Direktor, Charlottenburg, Berlinerstr. 4.
158. Neukirch, Kunst- und Handelsgärtner, Pankow bei Berlin.
159. Nietner, Th., Königl. Hofgärtner, Neuer Garten bei Potsdam.
160. ehr Königl. Oekonomierath, ‚SW, Gneisenaustr. 109/110.
6 ck.
164. Paetow, er SW, Tales fe zZ;
165. Parey, Verlags-Buchhändler, SW, Zimmerstr. 91.
2 Pawlitzky, Kunst- und Handelsgärtner, NW, ... 117/118.
’wu
177. Reichenheim, Frau Kommerzi nach W. rhhieigkrtenstr 19,
178. Reinecke, J., Kunstgärtner, SO, Britzerstr. 10,
179. Richter, J., Banquier, W, Vossstr.
180. Rönnenkamp, Stadt - -Garteninspektor, N, Humboldthain, Direktorial-
181. Sabia, Fabrikbesitzer, NO, Landsbergerstr. 109.
- 182. Sarre rsigstr
Suse:
gärtner on eu6 Grünstr. 38
SW, Friedrichstr. 214.
grgärtner.
186. Schm h. Rechnu |
187. Schmidt, G., Hoflieferant, w, Friedrichstr. 177 |
= 388. Schmidt, Kunst- und Obergärtner, Pankow bei Berlin (Villa um
189. Scholz, Staatssekretär im Reichs-Schatzamt, W, Ho henzollernstr en
ID: nn: Prinzi. Obergärtaer, (Pfingst berg). ä
Se
Dr. re Prof., Kustos, W, a Pi ee
Schröter, Kunst- u Handelsgärtne 0, Str
Dr. Schultz, Geh. Medizinalrath, N, Liest Ei
* 2
Schultze, GC, Baumschulbesit:er, Charlott Eee Leibni
Schultze, R., Lehrer und Hausvater, N, Pankow, Pes a
Schwartzkopff, Geh. Kommerzienrath, N, Chausseestr. 20,
Dr. Schwendener, Prof., W, Matthäikirchstr 28,
Schwarzburg, Kunst- u. Handelsgärt W, Schöneberg, Hauptstr. 48,
Sello, E., Königl. Hofgärtner, er bei Potsdam
Sentgar, jür and SO, Tre er ‚er Berlin.
Siecke, A., Amts 1,0, 8 i Berli
Sonntag, Reukier, 5 wer
Späth, re ‚so, eloreehr 154,
v. St. Paul-Jllaire, Hofmar schall a. D., W, Karlsbad 24
Streichenberg, Renti Em Landgra rafenstr,
Strenger, Kunst- und ae haftsgärtner, W, "Bernburgerstr. 7.
Dr. Sulzer, Wirkl. Geh. Rath, Exce. “ a Margarethenstr. T
Tannhäuser , Kaufman ‚W, Eichhor 2.
N ‚Kunst und Hanksziruer Plötzensee bei Berlin.
Thie W, Lei er igerstr. 46.
Daten L.. Lehrer, Pankow, Pestalozzist
. Treskow, Rittergufsbesitzer, Friedrichsfelde bei Berlin.
/ogel, Geb. Justizrath a. D., W., Potsdamerstr. 109.
r. Voss , pract. ne SW, N ee 167.
Falten: Königl. Hofgärtner, ( Charlottenhof bei Potsdam
[eber, Zu d Obergärtner, Spindlersfeld bei Köpenick.
r. Weis NW. Thurmstr.
fi se, Rasse und Handelsgärtuer, x Pappelall ee 35.
, Gartenbau-Verein (Adr hriftführer Gärtner)
ee sen., Kunst- und ee S, Hasenhaide
r. Wittmack, Prof., Kustos, N., Invalidenstr. 42.
[issinger, 3. Samenhändl er, NO, L audsbergerstr. 46/47.
Bi lung ‚A., Ritter gutsbesitzer, "w, Ne
u Inspektor, SW, Sebas nstr. za
her , Rentier , NO, Sehönh auser - Allee 159.
'eygold, es Schönhause en ver
aller Gutsbesitzer, NW, U. d. Lin
ech, Kunst- und Handelsgärtner, 0, ine 76.
D. Auswärtige wirkliche zn
eben, ade H sche Gewerbe
NN 22h isses <:
re Oberhofgärtner, Herrenhausen bei Hau over
oT. , Miechowitz i. Obers
ammerberr, Schmoldow bei se: i. Pomm.
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rt er, Braunschweig ug Schmidt’sches Br
ge Tandelgäraer, Stend
Bethke, L., Banguier, Halle a. S.
abrikbes
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40. a itzer, Mr sebur.
41. Dr. Blankenhorn, Präsident Er detail Weinbauvereins, Karlsruhe.
- Bleyer, Garten-Inspektor, Branitz bei Cottbus
EreremDeiste, Regier.-Rath a. D., Yoelinghausen bei Soest.
3 Obergärtner, Blankenese bei Am
Breslau, botanischer Garten.
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v. Brühl, Reie n, Pfördten bei Sorau.
v. ern, Frhr,, Parchen bei Genthin
Dr. Caspary, Prof., Königsberg i. Pr.
Dr. Chrysander, Fr., Bereit bei Hamburg.
Claussen, Hofgärtner, Brühl.
v. le Coq, Kaufmann, Darms a
i „ Dülm
Credner, Kunst- und H Handeiscietien, Salpeterhütte bei Weissenfels.
Danzig, Gartenbau-Verein (Adr.: H er ärtner A. Lenz, Langgarten 27.)
Däumichen, C., Rentier, ee
Dencker, Kunst- und äelsskrinsr; Eimsbüttel bei ee
en ag
. Forkert, Kunst- ı ind Öbergättnen, ‚Frötzel bei bei Strausberg.
Bor Garten- eck
ud
0, Gartenbau-Verein (Adr.: Bibliothekar Lehmann, Park 6.)
Galle, Kirk und rar Ober-Glauchau bei Trebnitz p. Breslau.
Gärtner, Amtsvorsteher und Baumschulbesitzer, Fl. Zechlin i. M.
Gireoud, Garten-Direktor, Sagan.
Glatt, Hof; ärtner, Koblenz.
Göschke, Re, Proskau bei Oppeln.
Görlitz, Gartenbau-Vere
peter a (hör Rittergutsbesitzer L. v. Kartowski, Grab-
owo
v. ne Geh. Reg.-Rath, Landrath, Frehne bei Meyenberg,
tpriegni
Grasshoft, Ober-Amtmann, Quedlinburg.
er
Greifswald, lan landvr. Verein für Neu - Vorpommern und Rügen (Adr.: Prof.
enrath, tau-
n r a. D., Godesberg a,/R.
Guben, Gartenbau-Verein (Adr.: Konditor L Groth).
Haage, Franz Anton, Kunst- und Handelsgärtner, Erfurt.
Haage & Schmidt,
290, Hafner, Baumsc ımschulbesitzer, ‚Badekow bei Tantow i. Pomm.
VG Holtzendorf,
Hönick e, Kunst-
Ha Ei "Graf, Kammerherr, Möckern bei Burg p. Magdeburg.
Halle a. S., Gartenbau-Verein (Adr.: Fabrikbes: besitzer Nebert).
Hamburg, Gesellschaft zur Beförd
artenbau-Verei
Hark ‚ Kunst- und Handelsgärtner, |
Balrcmann, J. C., Hofliefe
Herrmann, he Freienwalde 8 we Tersp
ner, Dahme bei
330. Lüdersdorff, Geh. R
7 Koschützki u. Larisch, Rittergutsbes.,
Bernko]
Nickel, Mühl,
3. Petzold, Ga Dirckinr
354. v. Pfuel, Bitene
[en —
64
Horu, F. Obergärtner, Döblingen bei Wien Se! si.
v. Hövel, Rittergutsbesi' Bet, Mesenberg bei Gra
aplan, Neuzelle.
Johannes, ru es Karlshof bei Neu-Lewin a,/O.
Karstedt, Kaufmann, Seelow
Nau
bergärtner, Königsbruck in Sachsen.
Kiesewetter, Baumschulbesitzer, Nuss hin
Kierski, Kreis- ergärtner, Kyri
Kittel, Öbergärtner, Eckertkanrt bei Möhlden per Glatz.
Klett, Garten-Direktor, Schwerin in Meckl.
; z. Klitzin g, Ritterschäftsrath, Dieckow bei Berlinchen.
obbe, Rentier, Meitzendorf bei Magde
re Nm., Gartenbau-Verein wer:
Königsber do. 4
Tragheim 43) /A4.)
Koopmann, Kaiserl. russ. Garten-Direktor, Margala bei Taschkent.
Rybna b. Friedrichshütte.
Ku nn Kunst- und Handelsgärtner, Alten urg.
a a. W., Gartenbau-Verein (Adr.: Gymnasial-Lehrer Laese).
Larass, J., ai ten-Ing genieur, Bromberg (Bleichfelde).
Lauche, Oberakrtuen, Abtnauendorf bei Leipzig.
Leidne er, Kunst- und Han ie Magdeburg, Kl, Diesdorferstr. 2a.
Liebig, Kunst- und „Handelsgärtne Dresden
i „ Kuns! ner, e r "bei Neuds amm
ohde, F., Garten-Ingenieur, St. Peters burg, Wosnesenski Feier 24.
an. . D., Baden-Bader
Lubatsch, Kunst- u delsgärtner, = rag
Mack, Gutsbesitzer, "Althof | bei Ragait
Marburg, botanischer : Prof. Wigand).
Massias, wie Reuthen bei 'Sprember, n
Mette, und Hande elsgärtner, Que
ing, en
B., F abrikbesitzer, Frankfurt
Ra, Baumschulbesitzer, Elbing, Neustädter Feld.
>E Kunst- und Ober ergärtner, Praust bei Danzig
botanischer Garten der Forst-Akademie ade : Gartenmeister
abe
Münster in Westph., a (Adr. ee, ee +
Naum Bun „Reutier Crossen illa ee 2
, Kunst- und Handelsgärtne,
Neumann, H är | |
er Or und Gartenbau-Verein Bi: Steuer- -Inspektor
pf).
enbesitzer, Matschdorf. bei Frankfurt 2. 0.
ein Königl. Gartenbau-Direktor
Ohlendorff, Fr. H., schulbesitzer, ilam ae Ba
Obst, Hofgärtner, Grosshzgth. O denburg.
Pauck ert, Apothekenbesitzer, mer
een Gartenbau: Verein.
nnd re Stolpe bei Angermünde.
urg.
Pastor Wellmann, rl
Particulier Unger
chafteraih: Tahnsfeide bei Trebnitz per Lebus.
rtnereibesitzer, Erfurt.
Institut a: Gasten-Direktor Stoll).
Tyan SP EEE uni ZZ el 2 Lian en LARGE 572 2 u NET Sn a = 7 My ae he ‚u 0 Tr naar TE mal An All Tine. Sala 0 Mn a» RE Se eg a a VE Zn
ae, BERCL, 3 BR Fr wahr x
a
359. v. Quilifeldt, Kr RER: Iegnsieluen bei Soldin.
360. Ranninger, Kommerz th,
361. Rathke, F., Ba Gischalbanliae, at bei Danzig.
362. v. ee ER en Rauden bei Ratibor.
ın.
365 mschn Er nst- und Üundelgärter, Altona.
366 Ritter, RT Beilons Engers a
867. Rohla ae ee Kunst- und “H. audelsgärtner, Wan
370. Roth, ee rn or, Ben
371. Rudolstadt, Sabeiggen Verein (Adr.: ug e Mehr)
> F e
374. Salefsky, Kunst- und Ha u Rastenburg i. Ostpr.
i feld.
. us).
377. Schiebler & Sohn, Kunst- und H Handelsgärtaer, Celle i. Hannover.
378. v. Schlabrendorf, Graf, Sappau bei Gloga
379. v. Schlagenteuffel, Bier Poelitz bei Stralsund.
380. v. Schlippenbach, Graf, .Arends see bei Prenzlau.
381. Schlittgen. Kommerz ienrath, Mallmitz i. Schles.
382. Dr. Schmidtmann, Bünde bei Herford,
383. Schmidt & Schlieder, Bin Leipzig, Eisenbahnstr.
384, Schneider, Hofgärtner z. D., Straussensruh bei ir % Pomm.
385. v. Schönborn, Frau Rittergutsbesitzer, Ostrometzko bei Fordon.
386. v. Schönburg-Glauchau, Graf on bei Gusow bei Seelow.
387. v. Schö an U: Fi . Po
388.. v. Schöning, Majoratsherr, Lübtow
389. Schundorf, Garten-Inspektor, Oliva bei Be
390. Schrader , Kun nstgärtner, Vechelde 2 a
391. Schrefe 1dt, Garten-Inspektor, Muska
397. Seidel a gen Handelekärkeee ee bei Dresden.
398. ” lex, "Garten-Inspektor, Tamsel bei Cüstrin. _ ee
"389: x Fe ie L sed kei
400, Spiess nst- Han eg ee t bei Hamburg.
401. Stachow, Gutsbesitzer, Zabelsdorf bei
u.
j B- x
404, Stettin, Gartenbau-Verein din: er A. 6. Lieke kstsen
er 405. Sthamer, Fabrikbesitzer, Zitt.
= 466. .
411.* Wex, J
66. Strauss, "Garten-Direktor, öln.
407. v. Sydow, Ritterg ru — bei Neudamm.
408. Tänzer, Ed, Fabrikant, Lei
409. ze heuer, Porelache bei Uwaroffka (imolenek, an a. =
410. a Baumschulbesitzer, Ber. En
ebl2:; Ve Willamdwitz- wöllendort, =. } ne :
Direktor, Falk o
413. v. Witte,
A414. Wittmaack, Ferd.,
415. Wi Land-
zer ee! Alt-Geltom bei Potedam.
0:
Be
417. Wrede, P., Hofgärtner, Hannover, Georgengarten.
..
418, v. Zastrow, Landesältester, Patzig bei Züllichau,
Verzeichniss der Behörden, Vereine, Gesellschaften,
Redaktionen etc, mit denen der > im Tauschverhältniss steht.
Berlin, = Landes-Oekonomie Collegiu
L. Simion’sche Buchhandlung (Verein z. Bef. des Gewerbefleisses).
i Gesellschaft der Gartenfreun
4 daktion des „Deutschen Ber,
{ botanischer Verein der Prov. has
6. edaktion der Zeitschrift „Isis”
r botanischer Garten.
(
ww
..
n
N
Ka
. Bonn, Redaktion der Monatssebrift des Gartenbau-Vereins.
, „ haturhistorischer Verein für die Rheinlande und Westphalen.
10. ar iandw. erein fü: er sen.
11. Braunschweig, landw. Centralver:
12. Breslau, a Gesellschaft für vaterländische Kultur.
13. Brünn, K. andw. Gese
4. Cannstadt bei Stu tuttgart, Red tion des Deutschen Garten-Magazins,
5. Carlsruhe, Gentrulsele für were thschaft.
6. RE N Baden.
#: Danzig, Gesclischft der Naturforscher (Adr. Dr. onwentz).
(
3. Dresden, ökonomische Gesellschaft für das Ker. Sachsen
Dürkheim, Pollichia Ares ‚her Verein).
0. Erfurt, Vorstand des Verbandes er u.
Frauendorf, Redaktion der rg Blä
Graz, K. K. landw. Gesellsch
. stei iermärkischer "Gartenbau-orein
-Carolinische Akademi
naturwissensch. un in für Sachsen und irn
Ber
8
ars
il
EL
s
Em
Br
32
Hermanns turwis ere . Sie ben
Kassel, landw. Centralverein ee Geh. Reg.-Rath Wera,
” Verein für Naturkunde.
Klosterneuburg, Redaktion des Obstgartens (Dr. u Bags
Königsberg 1 L 1 Br. , physikalisch-ökonomische Gesell
Lei ipzig, Verlag von Biedermaon’s Centralbl att für el Chemie.
Leipzig, Botanisches Centralblatt.
) h München, landw. en erein in Bayern.
K. Akademie der Wissenschaften.
Pr rag, Lotos, haturhistorsche sg
Regensbur
. Rötha bei Leipzig, Redaktion ie Sächs, Obstbau-Zeitung.
. Strassburg i. Els., Redaktion je rt u Zeitung.
ke Stuttgart, Centralstelle f
EM
Nu
.
ah Redaktion der iatsirtm Garten Zeitung.
Be Redaktion der Monatsschrift für Obstbau u. Pommologie (0. Müller.
43. Wien, K. K. Gartenbau-Gesellschaft.
44, „ zoologisch-botanische A ner ft.
4. 5. Redaktion des österr ne Wochenblattes.
46. _„, Redaktion der Zeitschrift „Flora”. ze
. 47. Zürich (Neumünster bei Zürich), Redaktion der Zeitschrift des schweiz,
: Gartenbau-Vereins.
Angers, Soeiete d’hortieul
ux, Soeiete Whorticulture;
ne @’borticulture de l’Ain.
Natural
Ans
a
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= ER
.
ZEla1lelY 11.1 m
der
Br er Kunst- und Handelsgärtner, SW., Alexandrinenstr
N,
‚Cherbourg, Societ& des sciences naturelles.
olum
Columbus, Ohio, State Board of agrieulture.
i tie
Gent, Redaktion der Revue de l’hortieulture belge et etrangäre.
» Redaktion des Bulletin d’arboriculture et de florieulture.
e.
Haarlem, Nederlandsche Maatschappij ter ee van Nijverheid.-
Kopenhagen, Redaktion der Dansk Havetiden
Leiden, Redaktion der "Sieboldia
London, Royal Horticultural Society, South Kensington.
Linnean Soci
. €
» „Redaktion des Florist and Pomologist.
tion des Journal of horticulture.
ce,
iculture du Rhöne,
Lüttich, Federation des Soeietes d’hortieulture de Belgique.
erg Societ& des Naturalistes.
New-York, ae of Natural History.
te Agrieultural So
Par 12? Socikie centrale d’hortieultäre de France.
Philaäeichie ee of Natural Sciences.
rican Philosophical Society.
Salem, Essex Institute
ashingt
Was on, Smithsonian en
A Fa Department
of Agrieulture.
Namentiehee Verzeichniss
Mitglieder der Gesellschaft der Gartenfreunde Berlin’s
am 1. Januar 1881.
Wirkliche Mitglieder.
a. Gärtner.
Allardt, Kunst- und Handelsgärtner, Schöneberg bei Berlin, Botanische-
1
ga Tas:
Bacher, Kunst- und Han Handelsgärtner, Pankow bei Berlin, Berlinerstr. 12.
Bading, Kunst. und Handelsgärtner, Weissensee bei Berlin
Bauch, Kunst- und H melsghrtich, Berlin O,, Boxhagenerstrasse
(Mosisch’sches Haus Fe,
Bergemann, Kunst- und Obergärtner, Charlottenburg, Leibnitzstr.
Bluth, Kunst- und andelegirie Bibliotieker), 5% Öotibuserdanm "5.
Buss, "Kunst- und Handelsgärtner, Tempelhof bei Berlin,
be
30.
: Brettschneider, Kunst- u. © rgärtner, Terms Behauhaliser Allee 150,
i Gott
Clem nkü reptow bei Berl
Crass, Kunst- und Handelsgärtner, Berlin 8, Schinkestr. 3. Er
Crenzien, Samenhändler und und Gärtner, Schöneberg bei Berlin, Botanische-
gartenstr. u x
Curio, Kunst ä Handelaphetner, Weissensee bei Berlin.
Beh Kunst- und Handelsgärtner und 1 Samenhändler, ‚Berlin =,
Drawieljun., a dHandelsgärtner, en. Dorfstr.32.
Driese, Kunst- und Handelsgärtner, Gross-Camin bei Vietz an der Ostbahn.
Kunst- und Handelsgärtner, Berlin S., Hasenhaide 10.
5*
Te
21. Ebers, Max, Kunst- und ae ng Berlin S., Kerransege 10.
22 Edling, Kun ns.- und Laıdschaftsgärtner, Berlin W., owstr. 69.
23. Eggebrecht, Kunst- und Obe ereärtner, ‚Berlin u Fehlingste 10/11.
24. Ehre ee Garten-Ingenieur, W, r den L
25. Fintelmann, Städtischer eisen Berlin = 0. Ts vor dem
& 26. Friebel, Kunst- und Handelsgärtner, erg 0, Boxhagenerstrasse 7
(Friebel’sches Haus)
27. Frie drich, Kunst- u. Handelsgärtner, SO. ERPIERER. 130 (Hensel’sche
Gärtnerei).
28. Grube, Rue und Handelsgärtner, Quedlin
29. Gude sen, Kunst- und Handelsgä:tner, Biblioihe ar-Stellvertreter) Berlin
Ba Hasenta'de 8a.
30. Goeh Ten, Samenhändler, C., Alexanderstr. 30.
31. Goetze, Friedhofsgärtner, NO,, Friedenstr. 82 ‘(Petri-K: irchhof).
32. Habern.ann, Königlicher Obergärtoer, Berlin N., Monbijouplatz 6/9.
33. Harder, Kunst- und Handelsgärtner, Berlin N., Schönhauser-Allee 7;
34. Heinrich, Kunst- und Obergärtner, Schloss Filehne.
35. Hessel, Prinzlicher ANBAHEN. Berlin W., Wilhelmstr.
36. Hildmann, unst- und Handelsgärtner, Berlin „ Schul
37. Hoewing, Kunst- und insert Schöneberg bei Bern, Hauptstr 21,
38. Hoffmann, M,, eh Berlin S.O., Köpnicke: str.
39. Hornemann, Kunst- und Ober ergä ärtner, "Berlin a Leipeigerplatz 11.
40. fm Kunst- eo se cn rneige W, Lützo
41. Hin S., Am Ur 2 siehunge- Anal.
42. Mereehn Hofgärtne r Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Albrecht v. Preussen,
(Schriftführer-Stellvertreter) W., Wilhelmstr 2
43. Hoser, Peter, Kunst- und Handelsgärtner, War
44. Jaenicke, Kunst, Handels- und Lands I Berlin N: W,;
Er A ee Pe Handels- und Landschaftsgärtner, rg bei Berlin.
46. Janieki, Kunst- und Landschaftsgärtner, W., Genthin:
47. Kaeding, Kunst- und Handı ee Schöne eberg bei Berlin, Hauptstr. 24.
48. Kaufmann, Kunst- und Landschaftsgärtner, Berlin S., Fürstentr. 1. ”
Kem m, Kuns ıst- und egere mirne . EN: Hafenplatz 3. ee
Krogel, re Be Obe:gärtner, ve er an der Fett:
Kropp, Kunst- und Handelsgärtner und Same nhändler, Berlin S. W.,
Belle-Allianceplatz 17.
55. Krüger, Kunst- und Öbergärtner im Königlichen Justizministerium,
Berlin W., Wilhelmstr. 65.
ne, en.“ Kunst, Handels- und Landschaftsgärkuer ‚Berlin SW, Belle-
5% Kunkel, Kunst- und Handelsgärtner, Inhaber einer Samenhandlung,
58. 'Kuntze, Kunst. ı und er König. Hoflieferant, Berlin W.,
- Unter d Pen 38.
98; Kurdes, Ku us d Handelsgärtner, Königl. Hoflieferant,. Berlin Wi
Potsdamerstr. 22a. a
60. Kreutziger, "Kunst- und Handelsgärtner, Lichtenberg b. Berlins Dorfstr. 28.
61. Krause, Kunst- und Handelsgärtner, alz an der Oder. a
62. Kaehler, Kunst- und Obergärtner, Pempelh of bei Berlin
2 Lackner, Kunst- und Handelsgärtner, Steglitz bei Berlin, heschietr. 50
Vorsitzender Stellsekteese er).
Lauche, Königl. Garten-Inspektor, Wildpark bei Potsdam.
Br BUmE und Handelsgärtner, Berlin S., Grimmstr. 39,
. und _ Handelsgärtner, Neuendörf bei Potsdam.
ärtnereibes,, Sta u Se esse Ale 116/118.
—
68, Link, Prinzlicher Hofgärtner, B iin W, en erstr,
69. Lüdicke, A., Kunst-und Hande aakreier, BerlinS.W.. Belle-All iancestr.84
70. Lüdicke, R, Gärtnereibesitzer, Schöneberg bei Berlin, Hauptstr. 45.
71. Loock, Kunst- u. Handelsgärtner, SReahat getrocknete Blumen und
er; Inhaber einer Bouquet- und Kranzfabrik, “Berlin N.W.,
Friedrichstrasse :0
72. Manso, ET, "Berlin W. , Leipzigerstr. 20/22.
73. Martens, Kuns lin, Chausseestr. 1
74, Meis ssner, Kunst. und Obergärtner, Goerbitsch bei Reppen
75. Bpelı): Kunst- und Handelsgärtner, Baumschulenbesitzer, Treptow
bei Berlin
76. Meermann, "Kuns stgärtner, Berlin N., Chausseestr,. 9
77. Metz, R., Baumschulenbesitzer, Samen- und Piessenhandiang, Berlin N.,
Linienstrasse 132,
78. Maechtig, Städtischer Garten-Direktor, Berlin N,, Humboldtshain.
79. Maecker, Kunst- und Obergärtner, SO., Schlesischestr. 23.
80, Mewes, Kunstgärtner und Samenhändler, Berlin O., Groske Frank-
furterstr. 123.
81. Müller, Küost. und Handelsgärtner, Berlin S., EaHDanEDE nn
82. Neiss, Kunst- und Handelsgärtner, Friedrichsberg bei Berlin, F
furter-Allee 165.
83._ Neuma ann, Kunst- und Handelsgärtner, Schöneberg bei Berlin, Co-
z lonnenstrasse 3c.
84. Nicolas, Bu: und Handelsgärtner und Samenhändler? Berlin SW.,
nsi
85. Kine Kunst- und Handelsgärtner, Berlin S., Hasenhaide 3 5b.
86. er Kunst- und Handelsgärtner, RixdorfbeiBerlin, Berlinerstr. 40.
87. Nitze, Gartenkünstler, Berlin C., Breitestr. 16.
88. Werte Kunst- und Handelsgärtner, Berlin O,, Boxhagenerstrasse
(Ostwaldt’ sches Haus =
89. Papenfuss, Kunst- und Obergärtner, Berlin O., Frankfurter-Allee 72.
90. Potsdam, Gartenbau- Fereiı. (Adr.: Kir tchhofs-Inspector Eichler, Potsd.)
91. Ra thke, Kunst- und Obergärtner, Berlin rankfurter-Allee 134.
92. Rei neke, Kunstgärtner, Berlin S,, Brit zerstr. 10.
93. Roennen nkamp, Städ BE er Berlin N., Humboldts-
er hain (Direktorialgebäude).
28 ‚Roettger, Kunst-. und andchwärkag, Berlin W., Potsdamerstr. 2.
98," DER Kunst- u. u. Obergärtne er, Kali Lebuserstr., Ku Heer
- 96. , Kunst- und. Handelsgärtner, Schöneberg bei Bı erlin, H
97. er Kunst- und Handelsgärtner, Berlin C., Liniens
"98, a IUME und Handelsgärtner, Schöne neberg. bei Ben; Ernie:
— Schröter’sches Haus — (12)
99, Schätsler, Kon t- und Handelsgärtner, Ber: fin C, Rosenthalerstr. 22.
. Schultze, Fr., Kunst- und Handelsgärtner, Charlottenburg, Bismarck-
. «strasse
. chultz, Gust, al, Kunst- und Handelsgärtnereibesitzer, Königl. H
jr lieferant in O,, Weidenweg, Eckartsberg (Schultz’sches ae).
102. Sello, Königlicher er Hofgärtner, Po wa, Neues Palais.
103. Sitzenstock, Kunst- und Hande rt, Berlin S., Bärwaldstr.
nd Han itz“ rsi re
Spaeth, Baumschulenbest er, ‚Vors en, an a acer ee
104.
105. Speck, Kunst.
strasse
Taube, neh: und | Hande elsgärtner, Berlin W, Mau yerstr 97. 2
‚Fe 1 unst- u. Handel) } Berlin W., Kurfürstenstr. BEE
> Isgärtner
‚ Kunst- and „ Handelsgärtner und Samenhändler, Be rlin 'W
erstr. 134b,
*
mean
u
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DE RI RER pe 65 no mu
=: 90%.
To Kunst- und Obergärtner, Rittergut Schmerwitz bei Wiesenburg,
reis Zauch-Belzi
Er ehe: Kunst- x Handelsgärtner,
Ulrich, Kunst- und Handelsgärtner, Warsc
Wahlsdorf, Kunstgärinereibesitze, Berlin ©. nn se Frankfurterstr. 26.
Weber, Kunst- und Handelsgärtner, "Lichtenberg bei age ‚Dorfstr. 2la.
Weckmann, anst und Handel Ber n S., Schinkes
=
A
ne
rs Kant und een eich = ae rhanatr. 80.
Wendt, Kunst- und | Obergärtner, S Häse nhai
Wiehle, Kunst chänebdbe be iBer erlin, Mühlenstr.23
2 'Wildensee, Kunst- und Handelsgiriner (Blumenzwiebelzüchter), Ber-
ottbuserdamm 8
Wred dow, ee ‘Berlin S., Sebastianstr. 7.
Weickelt, Kunst- und Obergärtner, A i. Pom:
„ Thi 19:
Zimmermann, Kunst- und ärt n W., Kö: ee 137.
Zabel, Ferdinand, Kunst- und ne Libau in Kurland.
b. Gartenfreunde
u ch, Kl Her ee Fabrikbesitzer, Berlin. W.., Belle-Alliancestr. 11.
uch- und Musikalienhändler, Berlin S., Ritterstr. 79.
Be = Kamen enrath, Ber W., „‚Krausenstr. 39.
F
Bohrloch, Luxuspapierfabrikant, Berlin N., Tchsfinssng 88.
Beermann, enieur, Berlin S.O., Vor dem een ischen Thore 1.
> in N.W., U nter den
em 5 Ben kant, Berlin S., Brandenburgstr. 45.
Drosdowsky, Fabrikbesitzer, Berlin N., K
Dunkel, Amtsvorsteher, Tempelhof b. Berlin, Dorfstr
ne nn Königl. Kriegs-Ministerium, W, Wilhelmstr 8
fh e
Eichler, Renter SW
W, rstr. 31.
Erd mann, Buchitrockareibesftzer, W., Behrens
Fritze 1 Berlins W, „Alte Jakobetr, ei
v.Fürich un nnund Wei ä
(Schatzm
Dr. Barcke Professor an der hiesigen Universität und Custos des
önigl. Herbarkne Berlin S.W., Friedrichstr. 227.
sun Banquier, Berlin N.W , Unte r den Linden
ee An eirath im Königl. Minister erium der Shientlichen Ar-
erstr. 45.
i u Rentier rlin W, sd. . 39a.
_ Jansa, Gutsbesitzer, Rixdorf bei Berlin, Berlinerstr. 67.
. Karchow, en, Berlin C.,
ee Kanzleirath önigl. Ministerium ei En Berlin er
R). -
nenstr, 47.
S.W., Möckernstr. 82/83.
nerstr. 10.
en "Schöheberg b. Berlin, am Wege nach Tempe
erlin S.O,, Lausitzerstr. 40.
k Be Berlin B, 9 ‚Landsbergerstr. 2.
a ) au PER Wr
ern
33. Mewes, Rentier, Berlin O., Grosse Frankfurterstr. 123.
34. Nitsche, Königl. See Berlin W., Leipzigerstr. 41,
35. Nicolai, "Steindruck er, SO., Waldem arstr. 57.
36. Oppen , Kaufmann und Fabrikbesitzer, Berlin S.W., Dorotheenstr. 45.
37. Ostermann, Medailleur, Berlin C., Neue Friedrichstr, 56.
38. Paetow, Rentier, Berlin S.W., Hallesches 21
39. Dr. Pose 21 er, Chemiker T, Berlin N. Schönhauser-Allee
40. Paetel, iebssitzer und Stadtverordneter, Berlin Wi; Carisbad 16.
41. Richnow, Gutsbesitzer, Tempelhof bei Berlin.
. Schulze, Stuben- und Dekorationsmaler, Berlin S. O., Skalitzerstr. 45.
44. Schleinitz, ;hönwanzrenfabrikene Weissensee bei Berlin
45. Graf Reinhard zu Stolberg- -Wernigerode, Gross - Camin bei Vietz
an der Ostbahn.
46. Dr. Thomas, Prediger an derNikolaikirche, Berlin C., Friedrichsgracht 57.
47. Wilke, Gutsbesitzer, Horstenstein bei Marienfelde an der.Dresdener Bahn,
48, Winde, Rentier und Direktor, Charlottenburg, Spreestr.
49. Wei dner, Fabrikant , Berlin S.W., Gneisenaustr. D.
50. Dr. phil. Wittmack, General - Sekretair des Vereins zur Beförd. des
artenbaues, Custos des Königl. landwirthschaftlichen Museums,
Professsor an der Universität, Berliu N., Invalidenstr. 42/46.
Ueber @ewächshäuser.
Vortrag, gehalten im Be ERS Beförderung des Gartenbaues
ktobe
von Be pleite
Hierzu Tafel II.
(Fortsetzung.)
Bevor wir jedoch auf eine nähere Betrachtung der Periodizität
der ‚Wärme eingehen, ist es um der besseren Verständigung willen,
. sowie des besseren Verständnisses der Natur der Wärme überhaupt
eis nothwendig, einigen allgemeineren Punkten unsere Aufmerk- _
samkeit zu widmen
enn die Innenwärme lebender Pflanzen und Pflanzen-
theile mittelst des Thermometers, Thermoseops oder anderer geeig-
neter Instrumente bestimmt wird, so erhebt sich dieselbe, soviel bis
_ jetzt beobachtet werden konnte, nur zur Zeit einzelner Epoche n —
ne ee Armeen, Blüthezeit, Fruchtreife — über die Temperatur der in
Imgebung angebrachten en Die in a
de
so
gefasst. Im Allg gemeinen aber findet — geringe Abwreichusgek; ‚weiche
in der physikalischen Natur feuchter Pflanzensubstanz det sind,
ausgeschlossen — ziemliche Vebereinstimmung mit der
‚äusseren Temperatur statt, d. h. ein in irgend eine Pflanze oder
einen geeigneten Pflanzentheil ae er ‚zeigt nahezu
dieselbe Temperatur als ein dieht daneben in gleicher Höhe und
= a Sonne oder ae
einen ur Centimeter weit eng Instrument. Natürlich nn
gleicher Beschattung befindliches (höchstens
ist bei derartigen Beobachtungen die Luftströmung abzuschliessen.
Dicke und saftreiche Organe folgen dieser Tempera atur lan angsam und
nicht bis zum Maximum. Die von mir 1877 auf dem Terrain des
königl. pomolog. Institutes zu Proskau angestellten zahlreichen Be-
Pflanzen, besonders freilich den niederen — ich wählte vorzugsweise
Helianthus annuns — gefundenen Temperaturen stimmen nun zwar
überein mit den Temperaturen daneben, also in niedrigen Luft-
schichten, befindlicher Instrumente, nicht aber mit dem, was wir im
Allgemeinen als Lufttemperatur bezeichnen, sondern sie übersteigen
die letztere meist beträchtlich. Die Lufttemperatur wird gewöhnlich,
wie in den meteorologischen Stationen, an im Schatten oder hoch
über dem Boden angebrachten Instrumenten abgelesen. Jene höhere
Temperatur rührt zumeist daher, dass die von der Sonne kommende
Wärme die Luft durchdringt, ohne sie zu erwärmen, bis sie einen besser
absorbirenden festen Körper, die Pflanze oder den Boden, trifft, dass
ferner der Boden einen Theil der ihn treffenden Wärmestrahlen ‚und Lieht-
strahlen (letztere in dunkle \ undso-
mit in diesen untersten Luftschichten doppalte Strahlung stattfindet, und
dass endlich die Luft in diesen Schiehten mehr stagnirt und auch
reicher an Wasserdampf ist, als die höheren Schichten. Die Unter-
zwischen 0,1 m und 0,5 m Höhe über dem bewachsenen Boden am
hohen Tage meist über 5° C. und zwischen 0,1 m und der Eat
temperatur oft mehr als 10° C! Um soviel wird also ein nicht zu
dieker Pflanzenstengel unten mehr erwärmt als oben! Wie hoch mag
erst die Insolationstemperatur in den einzelnen Organen tropischer
Pflanzen zu steigen vermögen! Wenn man bedenkt, dass die
Temperatur (der oberen Schicht) des heissen Wüstensandes auf 50
bis 70° C. zu u steigen vermag, und mit diesen Temperaturen beob-
achtet worden ist, so ist man wohl berechtigt, bis nahe 40° C. als
nsoationstemperatar, selbst üb
ungen 33 und 34° C. in 0,
Bra 1877, te nn Je höher man am Stengel
beherrscht i in ie Zonen wahrscheinlich höhere Schichten. als in
höher ist, als die der Luft.
so theilt:
genommen (s. Mo
hinaufgeht, um so geringer wird die Insolationswärme, bis ie ach
und nach sich der Luftwärme anschliesst. Die a E
Von = Insolston ist die Bodentemperatur (und somit auch, meist
der ee Blanzen enwurzeln) in den oberen Schichten ablEngI.: von
ch m Allgemeinen sagen lässt, dass sie Morgens bis spät
\bends und Nachts‘ ö =
a a
jedoch trotz allerdem immer noch höher als die in hohen Luftschichten
herrschende — durch Leitung mit. Diese Art der Mittheilung geht
viel langsamer vor sich, und zwar um so langsamer, je unbewegter
die wärmende Luftschicht ist. Die. Pflanze empfängt alsdann dem-
nach nicht nur weniger Wärme, sondern wird sich auch weiter ent--
fernt von den Wendepunkt en, dem Maximum, allerdings auch dem
Minimum des Tages halten. Die Luftwärme ist demnach nicht nur,
was die Höhe der Temperatur, sondern besonders, was die Schnelligkeit
der Mittheilung anlangt, von geringerem Werthe als die Insolations-
temperatur. Die Pflanzen der freien Natur stehen also unter den
Einflüssen beider Arten von Wärme, der geleiteten er der
strahlenden Wärme. In Gewächshäusern diesem Verhältniss Rech-
nung zu tragen, dürfte freilich schwierig, vielleicht rn sein,
und es müsste sonach, um den Ausfall an Intensität, der n
Mangel an strahlender Wärme hervorgerufen wird, zu Fee eine
(zeitweise) Erhöhung der Luftwärme eintreten. Indessen lässt sich
doch vielleicht Einiges aus dem, was wir über = —. und
rption’ der Wärme wissen, verwerthen. So i B. bekannt,
dass Metalle, und besonders wenn sie glatte idee Oberflächen .
haben, schlechte Strahler sind; auch die Dichte derselben hät Ein- -
Auss auf das Ausstrahlungsvermögen. Die Heizröhren der Häuser
dürften deswegen vielleicht besser ihren Zweck erfüllen, wenn sie aus
Thon gefertigt wären, denn Thon gehört zu den guten Wärme-
strahlern, oder wenn sie wenigstens mit einem rauhen nicht glänzen-
den Anstrich versehen würden: auch dürfte jede andere Form ein
günstigeres Ergebniss Jiefern, als die allgemein gebrauchte cylindrische.
Auf jeden Fall ist die Heizfläche derselben sehr gering.
Bevor wir zur Betrachtung der Periodizität der Wärmeeinwirkung
auf die Pflanzen schreiten, gestatte ich mir, noch daran zu erinnern
dass wir bislang keinen Maassstab, keinen sicheren Anhalt für das
den Pflanzen zu verabfolgende Maass von Wärme besitzen, und dass
die einzige gebräuchliche Richtschnur, das Einhalten gewisser Mittel-
temperaturen in vielen Fällen sehr vom Ziele abweichende Resultate
geben muss.
Machen wir uns kg en was ech als feststehende
eo Erfahrung ges werden {
aa issen erstens, a ae Pflanze im Allgemeinen a
3% ir
der‘ Wärme von bestimmter. Temperatur bedarf, zweitens
dass dieser Temperaturgrad zur richtigen Zeit eintreten, z
und drittens, dass die Herrschaft desselben sich über eine
genügend lange Zeit erstrecken muss. Eine n A >
führung dieses glaube ich an dieser Stelle gennber dem erfahrenen =
Praktiker mir ersparen zu zu dürfen.
Versucht man nun, einen richtigen. Ausdruck, welcher lies drei
genannten Faklorgi Rechnung: zu tr vermag, zu finden, so kann
man kaum anders, als die betreffenden Zeitmomente _ ‚Jahreszeiten, se
; ‚Monate, Tage ete. oder die Epochen des Pflanzenlebens twa
it, Enthepänsatz etc. Ge een; ist ja ar Tag eine = och
ee in
im Pflanzenleben) mit dem betreffenden zugehörigen Temperatur-
bedarf zu Sa und die Dauer dieser Einwirkung ebenfalls zu
bemerken. Es empfiehlt sich hierzu als sehr bequem und über-
- sichtlich die aphanle Methode, die Temperaturen als Funktionen
der Zeit auf ein Ordinatensystem aufzutragen, wie dies zu verschie-
denen anderen Zwecken schon vielfach geschehen ist. (Göppert,
i Ueber die Wärmeentwicklung in den Pflanzen. Dove, die Ver-
breitung der Wärme auf der Oberfläche der Erde. Fritsch, Ther-
mische Konstanten etc. etc.
s spricht jedoch hierbei noch ein wichtiges Moment mit, dessen
Nichtbeachtung jeden Nachweis über den Nutzeffekt der "Wärme
illusorisch macht. Ohne allzuweit abzuschweifen, sei hier nur ge-
stattet anzuführen, dass nur dann, wenn alle übrigen bedingenden,
. h. nothwendig mitwirkenden Faktoren in überragender zus der
Pflanze zur Verfügung stehen, von einer Messung des Wärmeeinflusses
und also auch von einer F eststellung der nothwenigen ee
die Rede sein kann.
ehen wir uns nun für die im Interesse unserer in den Warm-
bäusern internirten Pfleglinge die betreffenden Temperatur-Notizen
aus den Vaterländern derselben oder aus den Ländern, wo sie am
besten gedeihen, an, so müssen wir sen dass "die im All-
gemeinen geübte Praxis nicht sehr mit den Verhältnissen in der
frei
selben geradezu möglichst vermieden. So giebt Hartwig (Gewächs-
häuser und Mistbeete von J. Hartwig) für das Warmhaus „nicht
unter 10° R.“, für das Orchideenhaus die Durchschnittstemperatur
von. 14° R., für das Victoriahaus die von etwa 20° R. an. Diese
Praxis mag auch bei vielen dem Seeklima entstammenden Gewächsen
ganz angebracht sein, indessen wird sie anderen (wahrscheinlich
gerade den „schwierig zu kultivirenden“) nicht zusagen.
(Fortsetzung folgt.)
Vegetations-Charakter der Samoa-Inseln. _
Nast eigenen Beobachtungen zusammengestellt
E Betche.
a (Schluss.) a
= Je höher wir die Berge hinaufsteigen, um so mehr nimmt die
'euchtigkeit zu, und auf der Höhe des Gebirgskammes, wo die
ihren lee niederschlagen, ist die Luft durch
ess in gleicher Weise mit Dampf gesättigt, wie es
en Warmhänse dmeb Venen }
En o
EYE
Laubkronen der Farne, und das die Bäume rs Mooskleid
gleicht einem getränkten Schwamm: Alles trieft von Feuchtigkeit,
wie die thaugetränkten Felder in unserer dentäoheh Heimath an
einem kühlen Sommermorgen. Hier hat das Reich der Farne die
Obergewalt. Gigantische Angiopteris und Marattia wölben ihre
mächtigen Wedel über dem.schmalen Pfade, den die Eingeborenen
von der Nordseite her nach der Südküste durch die Berge bahnten,
und neben ihnen wiegen graeiöse Alsophila-, Cyathea- und dick-
stämmige Balantium- Arten ihre zarten Fiederkronen auf den bis zu
zahlreichen Lomaria und Asplenium gemischt, auch die überaus
zierlichen Trichomanes und Lindsaea finden hier ‘einen geeigneten
Boden zu ihrer Entwicklung.
Aber nicht am Boden ist die grösste Zahl der Farne zu suchen,
sondern auf den Stämmen und hoch in den Kronen der Bäume. Die
nie versiegende Feuchtigkeit der Atmosphäre macht ihnen den
schlammigen Grund entbehrlich; und selbst diejenigen Arten, welche
die mütterliche Erde nicht gänzli ch missen wollen, streben wenigstens
mit kletternden Rhizomen so hoch als möglich an den Stämmen
empor, einen auffallenden Gegensatz zu anderen Gattungen bildend,
_— ihre zierlichen Kronen auf schlanken Schäften in freier Luft
en unter der Last des Alters zusammengebrochenen
Stämme bieten somit dem Forscher das reichste Material für seine
samen Sammler oft Dutzende von Farnspecies. In dem dichten
Mooskleide des mit Freyeinetien und schlitzblätirigen Philodendron
Meladetes Stammes sind die winzig kleinen Hymenophyllum ver-
kt, so klein Dan zierlich, dass sie beim flüchtigen Hinblicken
en vom Moose zu unterscheiden sind. Ueberaus zarte Tricho-
; der ehemals so ae Stämme auch die mannigfalögsten Species ee
aus den Gattungen Nephrodium, Antrophyum und Dav
dem sonderbaren, durch’ seinen Namen schon hinreichend ee
Oleandra nerüiformis. Zierliche, grasartige Büschel, die =. bei
genauerer Betrachtnng als Monogramme- Species erweisen,
senkrecht von den Aesten hernieder, fast immer von ba
Vittaria-Arten begleitet. Die dunkleren ren, ständigen Fructifi-
eationsstreifen der letzteren verleihen ihnen ein äusserst enuies
Aussehen und liefern ein treftliches Beispiel, wie die Verzierungs-
= flora der Tropen als Muster für die künstlerischen Decorationen ä
vieler Gewerbe zu verwerthen ist. Hoch in den Kronen der Bäume,
. auran den Beben gestürzten Stämmen für den Sammler zugäng-
nie, hausen kleine, wunderbar gestaltete Farne anderer Gattungen,
enen noc manche namenlos ihrer Taufe harren. Selbst die
aahtreichen Schlingpflanzen, die sich festonartig in eleganten Bogen
von Baum zu Baum spannen oder sehleierartig herniederhängen, sind
wieder so dieht mit Orchideen und Farnen besetzt, dass ihre oft nur
Leider fehlt den Gebirgen Upolus ein wesentlicher Reiz, welcher
in der übergrossen Fülle der Vegetation verloren geht. Ich meine
der freie Blick von der Höhe über Berg und Thal, über die dichte
Waldung hinweg bis an die Küste, wo die Fluthen des Oceans den
Horizont einschliessen und eine unbegrenzte Verbindung mit den
Gestaden beider Hemisphären eröffnen. Denn von den Gipfeln der
Berge hat man nirgends einen freieren Rundblick als anderswo tief
im Walde, wo der Wanderer durch = en Emile hindurch
kaum den Stand der Sonne zu ermit mag, seine Tageszeit
darnach zu bestimmen. Die as Schönheit des Saiten
_ ist vielmehr in seinen wildromantischen Schluchten zu suchen
uns schäumende Kaskaden entgegenbrausen, während an ihren Ada
gängen idyllisch schöne Flussthäler die Aufmerksamkeit fesseln, da
ie schlanken, saftgrünen Bambusgebüsche einen lebhaften Kontrast
zu den breiten Laubkronen der Urwaldsriesen bilden. Von diesen
erregen besonders die kolossalen Banyanen (Fieus prolixa) unser
sse. A ünglie
Interesse. Is os Pflänzchen steigen sie ursprünglich an
anderen Bäumen em sich dicht an das erkorene Opfer an-
* schmiegend. Allmälig Sehwillt der unscheinbare Schwächling
einem bedeutenden Umfange an; aus dem hilflosen Begleiter, ze
seinen Gastfreund zu Anfang um Unterstützung anflehte, wird ein
‚lästiger Aufdringling, der schliesslich seinem Beschützer die Nahrung
.. raubt und dessen ganze Lebenskraft für sich in Anspruch nimmt.
- Die Seitenauswüchse des Schmarotzers legen sich um den Stamm
des Baumes, um nach ihrer Berührung zu einem geschlossenen Ringe
zu verwachsen und neue Ausläufer zu treiben. So umfassen sie den
ruhig weiter. Die knorrigen Aeste senden schlanke Luftwurzeln
in die diehte Humusdecke des Bodens, welche dort Stand fassen und
ten Prozess auf's Neue; seine Seitenäste treiben wei
.. So entstehen im Laufe der Jahrhunderte jene =
se Zeit. als eine Banegelnänsie gebildete, gitterförmig durehbrochene
R ‚Aber selbst wenn der Baum im Innern dieser erstickenden '
5 Umarmung schon lingst zu Staub zerfallen ist, grünt der Mörder .
zu starken Stämmen heranwachsen. Jeder derselben beginnt den eben
aftwurze in den feuchten Grund, die ihrerseits das te Spiel
deren Stamm- und Wurzelgewirr oft einen Diarchmesser von
Bat und sich ‚60 Fuss hoch zu sus nn Unlar-
*
SIE
pflanzen durchwebt, so hat man das Das ee Bild von der
Ueppigkeit der Tropenvegetation vor sich, denn nur wenige Baum-
gestalten vermögen die Grossartigkeit dessaiise zu Sreiehet: keine
einzige aber wird jemals diesen Reichthum übertreffen
Karl von Scherzer führt als Haupteindruck der Vegetation
Centralamerika’s den Umstand an, dass bei uns die Blüthenpracht
unter dem Auge, in den Tropen über demselben zu suchen sei. Für
die Samoa-Inseln hat dieser Ausspruch keine Gültigkeit; Blüthen-
pracht ist hier nur in den Küstenstrichen zu finden, denn die Dämmerung
des Urwaldes schliesst die fröhlichen Kinder des Lichtes fast gänz-
lich aus, und an schönblühenden Schmarotzern ist keine übergrosse
Auswahl vorhanden. Die prachtvollen Orchideen und Lianen, die
den amerikanischen Tropen hauptsächlich ihren Farbenreichthum
gewähren, sivd von der Natur hier stiefmütterlich behandelt und nur
wenige Erdorchideen von grosser Schönheit vermögen Ersatz für die
geringe Zahl ihrer epiphytischen Verwandten zu gewähren, welche
nur kleine, grünliche Blüthen entwickeln. Doch, fehlt auch den
samoanischen Bergen der liebliche Blumenschmuck, so sntschheiget
‚die Schönheiten des in ungezähmter Kraft prangenden tree jeden
Naturfreund für diesen Mangel.
Die Kultur oder Zucht der Balsamine.
Von Joseph Klar-Berlin.
Die Balsamine, Impatiens Balsamina L., eine in ihrer Urform
aus Ostindien stammende Pflanze, ist ein Sommergewächs, das sich
bei uns, wie allbekannt, seit langer Zeit eingebürgert hat, und nament-
lich auf dem Berliner Markt eine wichtige Rolle als Topfpflanze spielt.
Die Blumen selbst finden hingegen für Bouquets Varaaee theils
in en der Rosen und nach der Rosenzeit als Ta der
0 lange es überhaupt Balsaminen giebt. Die Schaufenster
rsteren,
Ir Bales Blumenhändler können dies bestätigen. — Selbstredend
verstehe ich Lierunter die gefüllten Blumen, da die einfachen nicht
mehr in den Gärten geduldet werden, und es sich auch nicht ver-
- lohnen würde, sie zu verwenden, Wohl seiten sind Blumen so
E Apudelber, oder besser so abhängig von der Witterung, dem Stand-
2 ehandlung ete., wie gerade die Balsamine. Es werden
LE zwei Formen kultivirt und zwar: eine hohe Rosen-
Balsamine und eine niedrige Bier und hiervon nur die reinen
Farben, die aus granatroth, wi blassgelb, er und rosa be-
stehen. Die ‚gefüllten Camellien-Balsaminen oder aueh punktirten —
-
a
Samens kann sich nach meiner Erfahrung bis auf sieben Jahre er-
strecken; doch kann ich das genaue Alter, bis zu welehem er auf-
füllte. Balsaminen zu haben, da man in Samenhandlungen nicht
immer auf Wunsch ältere Waare hiervon bekommt.
Will man sich die Aussaat selbst bauen, so darf man von den
gelblich gewordenen Kapseln nur die stärksten Exemplare nehmen,
will man nicht Gefahr laufen, gemischte Waare zu erhalten. Die
best gefüllten Pflanzen bringen aber bei uns nur sehr wenig Samen,
wie oben bereits erwähnt.
Um nun den ganzen Sommer hindurch Balsaminen in Blüthe
zu haben, ist es erforderlich, mindestens drei Aussaaten zu machen,
die vom März bis Mai sich gleichmässig vertheilen. Die Aussaat
selbst geschieht bekanntlich in Mistbeeten oder, wenn nicht anders,
im Glashause; die jungen Pflänzchen in letzteren müssen Jedoch
baldigst Luft bekommen, sollen sie nicht zu lang werden, Nach 7—-8
agen gehen die Körnchen auf und hat man Sorge zu tragen, dass
gewordenes Exemplar, e
ee
dann in Tipb. Mit dem Giessen bin ich sehr vorsichtig, bei heiterem
etter kann man es nicht genug thun, während, wenn es trübe ist,
die Pfnzen gleich schlecht werden und verfaulen, 'was übrigens im
freien Lande auch stattfindet. Es veranlasst mich Letzteres zu der
Vermuthung, dass wohl eine Art Krankheit diesen Exemplaren
voraufgehen muss, denn während die in Töpfen kultivirten sieh mit
dem behelfen müssen, was ihnen geboten wird, haben die im freien
Lande befindlichen Balsaminen mehr Wahl in der Nahrung und
dennoch lassen sie auf einmal ihre Blätter hängen, man berührt den
Stamm und sie brechen ab. An der Wunde des Stammes bemerkt
an schwarze Streifen, die ins Bräunliche übergeiien, als ob sie der
Blitzschlag getroffen. Vielle icht erfahre ich hierüber bei Gelegenheit
etwas Näheres; ich halte es für eine Saftanhäufung und Stockung
des Saftes in den Zellen der Pflanzen, die diese dann tödten
Wo die Balsamine im Freien ihren Platz angewiesen erhält, da
ist der Boden zuvor zu verbessern und die Lage so einzurichten,
dass sie möglichst den ganzen Tag von der Sonne beschienen wird.
In Betreff der Eingangs erwähnten Wandlung dieser Pflanzen
Ser diese darin, dass, wenn man die schönsten gefüllten Balsa-
im heissen Sommer hat und dann kältere oder trübe Regen-
u ehutfeien: sie im Blühen nachlassen oder anfangen, einfach zu
blühen; öfters auch blühen dann gefüllte und einfache an einem
Stamme. Tritt hingegen wieder heisses klares.Wetter ein, so zeigen
sich sofort gefüllte Blumen, so wie die ersteren waren. Pflanzt
man dieselben unter Bäume, also im Schatten, so werden auch hier
die Blumen einfach, die Pflanzen gehen resp. „spillern“ in die Höhe
und man hat die vollständige Urform vor sich. Von drei aus einer
und derselben Kapsel gemachten Aussaaten brachte bei einem Ge-
schäftsfreunde von mir die erste Saat prachtvoll gefüllte, während
Eekinnt ist; doch möchte ich mir e* rs ee ob sich nieht
rei sämmtliche Sachen anf ee, Gebiete wiederholen ı
eil nur Ergänzungen von früheren sind, wobei aber doch
durch ‚erneute Besprechung Manches geklärt wir
Biota (Thuya) orientalis L. in Central-Asien.
.. Vom
Kaiserl. Garten-Direktor Koopmann in Margelan (Tarkestan).
Der ziocE SER Lebensbaum ist neben verschiedenen Wach-
holder-Arten (Juniperus kokanica, J. Sabina, J. Pseudosabina) i in den
Bergen ersgee so reichlich vertreten, dass er mit diesen für
on ale %ehnischen Arbeiten das beste und brauchbarste Holz liefert.
mel en
= In der Vereins-Versammlung vom 30. Juni v. J. bemerkte Herr
- Bolle zu Obigem: ee
. Biota (Thuya) orientalis zeichnet sich bei uns durch die merk-
. würdige Ungleichartigkeit in der Härte verschiedener Racen oder
‚Individuen aus, und das hat eine gewisse Wichtigkeit, als gerade zur
Verschönerung unserer Städte, und namentlich der Kirchhöfe, viel
B. orientalis verwendet wird. — Thuya oceidentalis wird seltener
nn
Garten befinden sich nahe dem Palmenhause einige Exemplare als
var. australis, welche hinsichtlich der Härte nichts zu wünschen
übrig lassen.
Herr Bouch& fügte hinzu: Als ich dereinst meine jetzige Stel-
lung im botanischen Garten antrat, fand ich mehrere Varietäten vor,
Thuya orientalis, T. australis, T. supremidalis und T. eupressioides,
die aus italienischem Samen gezogen sein sollten.
Von ihrem Samen wiederum stammen nun die jetzt vorhan-
denen Exemplare. Dieselben sind wieder unter sich verschieden,
einige haben il feinere Zweige, bei anderen stehen diese in senk-
rechten Reihen, bei noch anderen unregelmässig.
Zur Anzucht hochstämmiger Stachelbeeren und
Johannisbeeren.
Von
R. Müller,
Obergärtner in Praust.
Die Vortheile der Hochstammform für Stachelbeeren und Johannis-
beeren und die Anzucht derselben sind auch im verflossenen Jahre
in mehreren gärtnerischen Fachschriften nen von Abhandlun-
gen gewesen. Der Grund, warum diese Form nicht allgemeiner
angepflanzt wird, liegt wohl mit an dem immer noch hohen Preise
derselben ; dieser selbst begründet sich wiederum durch die alt her-
gebrachte ee Art der Anzucht im Gewächshause, auf
wele in Rede stehenden Hochstämme auch nıcht in
er ae produzirt werden können, als bei ee
Anpflanzung nöthig sein würde. Die Besitzer von kleineren Han-
delsgärtnereien sind meist von vornherein vom Betreiben dieser
immerhin lohnenden Kultur ausgeschlossen. Wir sind daher seit
Jahren bemüht, eine weniger umständliche Vermehrungsart, und
zwar im freien "Lande, zu zu finden. Ich erinnere mich, vor einer Reihe
von Jahren in der Kgl. Landesbaumschule hübsche, auf Ribes aureum
veredelte hochstämmige Stachelbeeren gesehen zu haben, von welchen
mir, wenn ich nicht sehr irre, Herr Inspektor Wrede sagte, dass
- sie im , Freien veredelt worden seien; welche Veredelungsart dabei
_ . Irre n Jahres ok dd er Die m Sommer
olz gezogen. a sucht zu dem er nur ee u
kräftigsten Steckhölzer von mindestens 5 bis 6 mm Stärke aus.
Diese werden in recht kräftigen, gut gedüngten, 40 bis 50 em tief
k | ® :
die Reihen regelmässig abwechselnd einmal 45 bis 50 cm, das an-
dere Mal 75 bis 80 em Abstand von einander erhalten. In den
Reihen werden die Steckhölzer 20 bis 25 em von einander entfernt
gehalten und möglichst tief gesteckt. Es ist daher zu empfehlen,
die Reihen vorher mit einem Rillenzieher, 808. Schwanenhal, auf-
Ba als das Land rein von Unkraut und locker zu halten, sowie
die aus der Erde kommenden Triebe zu entfernen. Der aus dem
obersten Auge sich entwickelnde Trieb, welchen man ungehindert
wachsen lässt, wird im ersten Jahre die Höhe von 1 m er-
reichen. Dies ist gerade die richtige Höhe, da, wenn die Kro-
wirkung der von der Erde zurückgestrahlten Sonnenwärme ver-
lustig gehen, spät reifen und weniger süss werden. Im folgenden
Frühjahr werden die Seitenzweige auf 3 bis 4 Augen oe die
Spitze lässt man ungeschnitten wachsen. Die am Stamme zahlreich
erscheinenden Triebe werden zum Theil ‚Bieich unterdrückt, zum
Theil später auf eine Länge von 3 bis 4 cm eingekneipt.
Ende Juli kann dann das Okuliren nn werden. Dass
man dazu die kräftigsten Reiser und die am besten A
Aue wählt, ” ae Die Augen müssen ‚mit Holz
tzt we da das Auslösen der Augen sehr schwi erig aus-
zuführen ist, Kae sich dabei die obere Rindenbastschicht za ag
von der unteren Rinde trennt und dann der Erfolg vollständi
Frage gestellt wird. Die geeignetste Stelle, das Anz einzusetzen,
ist der höchste Punkt des vorjährigen Holzes, und ‘setzt man am
besten zwei Augen einander gegenüberstehend ein.
Im nächsten Frühjahr werden die okulirten Ribesstämmehen
ganz wie okulirte Rosenstämmehen behandelt. Sie werden 4 Br
5 cm über dem Auge abgeschnitten und, sobald die Augen zu
x = ‚beginnen, mit Pfählen versehen, nachdem die im vorigen Jahre
espornten Seitenzweige ar ee weggeschnitten worden sind. Die
= Büchriche sind bei 5 bis 6 cm Länge einzukneipen und anzuheften.
‘ Die weiteren Arbeiten im er des Sommers sind: das Entfernen ;
de wilden Triebe, das Anbinden der Edeltriebe nach Bedürfnis
das Wegschneiden des über der Veredelung stehen gebliebenen Zaptens ;
= Im August. Das Reinigen und Auflockern des Bodens ist wohl selbst-
nn HE
noch einmal bis auf ein Auge zurück zu schneiden und wie im
ersten Jahr zu behandeln.
Das Okuliren sowie das Veredeln überhaupt wende ich nur zur
Erziehung hochstämmiger Stachelbeeren an, obgleich es ebenso gut
für Johannisbeeren anwendbar ist. Die hochstämmigen Johannis-
beeren erziehbe ich wurzelecht; vermöge des steifen, aufrechten
Wuchses ist dies nicht schwer. Was oben über die Erziehung von
Ribes aureum zu Unterlagen gesagt wurde, kann ebenso gut für die
Anzucht der wurzelechten hochstämmigen Johannisbeeren gelten, von
denen man ebenfalls nur recht kräftige Steckhölzer wählen soll. Die
stark wachsenden Sorten, wie Prinz Albert, Versaillaise, rothe und
oben ange-
führten Gründen, noch mehr als bei Stachelbeeren abrathen, die
Stämmchen zu hoch zu ziehen, da diese schon an und für sich
mehr Säure haben und die Früchte, zu weit vom Boden entfernt,
sehr spät reifen und nicht süss werden.
Aus England.
Bei W. Barron & Sons in Borrowash wurden im Herbst
1879 gegen 30,000 Coniferenstecklinge gemacht, darunter allein
12,000 von Cupressus Lawsoniana erecta viridis. Alle diese Stecklinge
werden theils kalt, theils in-einem Mistbeetkasten, theils in Sog.
Hand lights behandelt. Diese stellen Gewächshäuser im Kleinen dar.
Sie sind ungefähr 1 m lang und % m breit. Es ungefähr gehen 900
Im November vermehrt man dort harte Heiden, Ardisien ete.,
sowie Eseallonien, en Osmanthus und vorzüglich Evonymus
in grossen Mengen. aeagnus j; ıp- 2 i |
erweisen sich etwas hartnäckig in der Bewurzelung. Bei anfangs
kalter, später warmer Behandlung wurde im Frühjahr eine grosse
Anzahl zum Bewurzeln gebracht. er
5 I 3
5*
unten
Aucuben werden zu Tausenden vermehrt, theils im Mistbeet,
theils im freien Grunde.
m Dezember wird mit der Vermehrung von Ilex begonnen.
Früher hatte man hier die Stecklinge kalt gesteckt, ganz neuerdings
‚zieht man mit Recht die warme Behandlung vor, weil alsdann auch
die aurea- Formen mit Erfolg durch Steeklinge vermehrt werden
können, die man bis jetzt zu okuliren oder mit den besseren Ilex
zusammen im Winter zu veredeln pflegte. In Schottland werden in
obigen und ähnlichen Fällen Flachsschäben als Fermentstoff benutzt;
leider kann man solche in Borrowash in der Nähe nicht haben und
nimmt an ihrer Stelle Hopfen, welchen man in grossen en
von den benachbarten Brauereien beziehen kann. Als Dungmittel
benutzt man Hopfen bei den Rhododendronkulturen. In lbourme:
einem Orte einige Meilen von Borrowash, wird Hopfen auch zur Er-
folg als Dünger beim Gemüsebau verwendet
In Bezug auf Anzucht von Dex im kalten Kasten ist noch zu be-
merken, dass nur llex arg. elegantissima stets ein gutes Resultat liefert.
ährend im Winter 1878—79 erst Anfang März mit der Ver-
edelung von Rhododendron begonnen ward, wurden dieselben 1879—80
schon um Neujahr in die Hand genommen, um von der Möglich-
keit, zwei Triebe in einem Jahr zu erlangen, Gebrauch zu machen.
Die meist übliche Veredelungsmethode für Rhododendron ist der sog.
Sattelpfropfen.
Coniferen an hier ‚ae in ug: Mengen veredelt. Die
grössere Anzahl wird im Aust € Die Stöcke werden di-
rekt aus dem Picfen dans ae en. werden in
einen kalten Kasten gebracht nd verbleiben dort bis. zum Tab
jahr. Der geringere Theil wird im Winter im |
gemacht. Die Unterlagen werden the vorher angetrieben, theils i
direkt er es Grunde entnommen und verarbeitet.
& Am meisten pflegt man von der Cupressus Laws. luteazu vermehren.
Diese ist eine sehr hübsche, goldige Varietät, die auch in Deutsch-
lan m Rhein, aushalten dürfte. Den für englische Verhält-
nisse a strengen Winter 1879—80 hat sie ohne Beschädi-
gung überstanden.
Olearia Haastii Hook.
\ Dieses kleine zur Familie der Compositen (Trib. er
hänge: " Gehölz stammt aus Neuseeland, ist
Veitch & Sons, Chelsea London, denen wir die Abbildung u
danken, hart und verdient wegen seiner weissen wohlriee ei
Blumen, die im August und September reichlich erscheinen, w:
Emp: ehlung. Den ersten Hinweis auf dasselbe erhielt die eeaweil
' M. Masters in Gard. Chron. 1872 S. 1195, wo sich auch
‚der e mit Analysen finden, die dann in Rev. de
1877 Nov. een aber noch von einer farbigen
we
Hooker beschreibt die Pflanze (Handbook New-Zealand Flora
S. 126, 1864) folgendermaassen: Ein kleiner strauchartiger Baum
Zweige steif, Doldentrauben behaart, Blätter /7s—1Ys Zoll (2—3% cm)
Fig, No. 1. Olearia Haastü Hook.
lang, länglich oder oval, oder lineal länglich-stumpf, sehr lederartig,
ganzrandig, netzaderig, "oberseits ge unten weiss und weich,
. von dicht angedrücktem weissen Flaum, nicht glänzend, flach: Adern
B
‚sehr undeutlich, im rechten Wi ttelrippe abstehend.
> nkel v dr en
en eyraksshe in ziemlich lockeren, nein us “2 Zell I
ze
(1 cm) lang, % Zoll (8 mm) im Durchmesser, 10—15 blüthig.
Blüthenhülle cylindrisch, Schuppen dicht dachig, länglieh stumpf,
die inneren nahezu s 0. lang als die Blüthen, Rand- und Strahlen-
a her breit, gr weiss, ungleich, Achänen locker behaart.
— Middle Island, Neuseeland, in 4000—4500 Fuss Höhe.
Ich Sr schreibt ee diese Pflanze zuerst vom verstor-
wenig verbreitet,
K : Ed. Pynaert kultiyirt die ee en seit 1875
im Se ade) in einem alten Lager von Lauberde, ihr gut
ag
zu gefallen scheint. Ihr kräftiger Wuchs ist Yomirknafan und
lässt sie sich zu durch Ableger vermehren (mareottage).
NB a ist mit Aster sehr nahe verwandt, ke
sich aber dureh “= meist strauchigen Stengel, die nic
gedrückten Achänen, die niemals mit krautigen Anhängseln orashauE
Hüllblätter des Blüthenköpfchens. Beschrieben sind 85 Spezies, davon
63 in Australien, 22 in ae und den benachbarten” Inseln.
anih. & Hook. Gen. pl. II 276.)
za, 2; 2
Zur Statistik des ETTERE in Guben. ‘,t.//9
Aus der im Jahre 1878 aufgestellten Statistik der landwirth-
schaftlichen Bodenbenutzung-und- des Ernteergebnisses entnimmt das
Gubener Tageblatt u. A. Folgendes
Von dem Areal der städtischen Feldmark waren im Jahre 1878
bestellt: Körner-Ertrag
pro
ha a kg
Hirse 87 392
Erbsen 11 44 392
Bohnen ; 4 33 350
Kartoffeln : . .- „5... . Sue 2
Bankelrkben :. ....2 5 2.95 55 - 3200
ee nee ven. 6 1968
ech —
Sonsti ges a. 8 —
Ger mhig ee Pflanzen 178 73
Die Zahl der vorhandenen Apfelbäume wurde geschuiek auf
Apfelbläume 2300 Stück mit 10 500 kg Aepfeln,
irnbäume 1500:: -, „ 1460 „ Birnen,
Pfaumenbäume4500 „ »..:5,750 „ Pflaumen,
Kirschbäume 4500 „ „. 12,800: „ Kirschen,
: Euaisun: 200 750 Wallnüssen.
Ertrag an T: afeltrauben zum Verkauf wurde auf 510 kg
geke ee Ze
RE Base on u El ne = Be eb 2 a TS RE a ER
a ne
ee re,
ei BE m
Der Ertrag der Wiesen an Heu wurde mit 2836 kg pro ha be-
rechnet
Der Gubener Gartenbau- und Winzer-Verein liess es sich, wie
bisher, angelegen sein, durch versuchsweisen Anbau neuer Blumen-,
Obst- und Gemüsesorten belebend und zur Nachahmung anregen!
auf Mitglieder und ausserhalb des Vereins stehende Gartenbau-
treibende zu wirken. Einen sicheren Beweis m den re any
Bestrebungen lieferte die von dem Verein en de
Schützenhauscs vom 21. bis 23. September 1878 au Blu-
-, Obst- und Gemüse-Ausstellung, deren Gegenstände den uu-
getheilten Beifall des besuchenden Publikums gefunden haben.
Auf die Vereinsthätig'eit im Speziellen kann hier nicht näher
eingegangen werden; wir wollen nur noch erwähnen, ‚dass dem
Gartenbau-Verein und —.da dieser bereits ein Exemplar aus eigenen
Domänen und Forsten das Lauche’sche Werk „Deutsche Pomologie“*
im Werthe von 100 Mark zum Geschenk gemacht wurde.
. Die Verpachtung der Obstnutzung an den städtischen Obst-
Alleen eigen eieen Ertrag von 465,50 Mk. gegen 311 Mk. pro 1877
Die Obst-Ernte des Jahres 1878 durfte als eine mittlere be-
trachtet rn: der Ertrag r Pflaumen war so gross, wie er seit
Menschengedenken nicht gewesen ist.
Von dem Garten- und Obstbau schädlichen Insekten ist der
- Kohlweissling in geringerem Maasse aufgetreten, dagegen ist die dem
Apfelbaum verderbliche Blutlaus, welche sich als schimmelartiges
Gebilde namentlich über junge Bäume verbreitet, im Zunehmen be-
griffen; die angepriesenen Mittel haben der weiteren Verbreitung
keinen Einhalt gebieten können. Nicht geringe Sorge verursachte
ferner dem Gärtner die Zunahme des Erbsenkäfers, und glaubt man, ni
dass nur a die ungünstige Witterung die weitere Verbreitung en
en
erkwärdigkeit halber sei hier noeh erwähnt, dass die
Fe nur im Hochgebirge mögliche Kultur des Edelweiss. gg
trefflich gelungen ist.
— Aufruf a
zu 1 Gunsten der durch Hochwasser ERUCRMEIRIER Gärtner Bremens. Ze
Die enormen Niederschläge in den letzten Wochen des vergan-
genen Jahres brachten unserer Weser und deren Nebenflüssen einen
hohen Wasserstand, dass die (durchweichten. Schutzdämme, an welchen
der Sturm das Wasser stellenweise über die Deichkappe_ spülte, fast
. allerorts nur infolge übermensechlicher Ans en Stand halten
konnten. Die in nördlieher Richtung von der Stadt 23 Stunden
entfernten Wummedeiche zeigten sich am meisten beschädigt: hier
urden durch hunderte von Mannschaften am iR und hr
zig
langen Nächten Faschinen und Sandsäcke auf Sandsäcke gehäuft,
doch von den unbändigen Wellen im Augenblick wieder fortgespült.
Am 30. Dezember v. J. Vormittags 10 Uhr trat die gefürchtete
Katastrophe ein. Allen aufgewandten Mühen spottend, brachen die
Fluten sich Bahn über den Deich, diesen unter sich fortreissend
und mit donnerndem Getöse stürzten sie in die dahinter liegenden,
bislang geschützten Niederungen und drangen im Zeitraum von 10
bis 12 Stunden bis in die nördlichen und östlichen Vorstädte von
dass unser Bürgerpark mit Fahrzeugen aller Art kreuz und quer
durchschifft wurde. Der sich hierauf einstellende strenge Frost hat
jedoch auch diese Verbindungen unterbrochen. Mehr als das Wasser
ruinirt an Baum und Strauch nunmehr das Eis, welches bei dem
langsamen Fallen des Wassers die eingefrorenen Zweige mit sich
herabzieht und was nicht biegt, vellständig abbricht.
Ein trauriges Bild der Zerstörung bietet jetzt der durch Bremen
Gemeinsinn entstandene Bürgerpark, und es werden enorme Summen
wieder aufgebracht werden müssen, um den noch ganz unberechen
baren Schaden auszugleichen.
em überschwemmtem Gebiete, das eine Ausdehnung von
einigen Quadratmeilen hat, liegt aber auch das meiste Gemüseland
der kleineren Bürger und leidet deren Land unter dem scharfen
Moorwasser nicht minder.
Insbesondere aber sind es die dazwischen liegenden Gärtnereien
und Baumschulen, welche unzweifelhaft am meisten von der Wasser-
noth zu leiden haben. Vielen ist der ganze Pflanzenbestand ruinirt
und die Gewächshäuser, zum Theil auch die Wohnhäuser durch das
Wasser zerstört. Bei dem schnellen Andringen des Wassers konnte
nur das allernöthigste Hausgeräth gerettet werden. Den schwer
troffenen, die zum Theil lediglich auf den Ertrag ihrer über-
schwemmten Grundstücke angewiesen sind, wird es erst nach langer
Zeit, vielleicht erst nach Jahren möglich sein, ihre Geschäfte in bis-
eriger Weise wieder zu betreiben.
_ Bodenverhältnissen nicht zu erwarten. Bis der Durchbruch gedichtet
= se —
ur Abwendung dieser Noth und um den bedrängten Kollicon
die Wiederaufnahme ihres Betriebes zu erleichtern, richtet der
Verein selbstständiger Gärtner zu Bremen zu Gunsten der ee
digten Gärtner einen Aufruf an edeldenkende Kollegen und Garte
freunde und bittet um pekuniäre und materielle Unterstützung, maöge
letztere nun in Zuwendung von mir oder von Pflanzen, Steck-
lingen und dergleichen bestehe
es
Gärtner bereit
der Vorsitzende: Herm. Schmidt, Kunst- und Handels-
gärtner, Schillerstrasse 26
der Korresponden t: Jul. We ber, Kunst- und Handelsgärtner,
Meinkenstrasse 23,
Drohende Absperrmaassregeln Russlands wegen der
Reblaus und der Blutlaus.
Nachdem in der Krim an. Reben, die ein hoher Beamter des Ministeriu:
. der Reichsdom mänen, Herr Rajews y, aus Bordeaux bezogen hatte, die Reb-
logischen Gesellschaft, Herrn Porkchinsky, Behr die russische Regierung
mit dem Plane um, Absperrmaasregeln an der Grenze zu ee um
weitere Einschleppungen zu verhindern. Sie Ti t den Entwurf zu diesen
sollen, glücklicherweise vorher der russischen Eartonbas Gesellschen zur
Begutachtung vorgelegt sr = steht zu hoffen, dass die betr. a er nur
Ren aber von bewurzelten ander n Pflanzen zu
u ee vorschlagen we — Wie wir vernehmen, hat n Kuuisiaien sich
auch in dem Sinne ausgesprochen. Leider soll aber wegen der er gleichzeitig
aufgetretenen Blutlaus ein Verbot der Kinfuhr von Apfel- +7 Birnbäumen etc.
sch — abzu wenden
BUBBER see es, dass, wie G: ard. Chr. vom 29. Januar 1881
et Grer 142 meldet, er Russlands eine zwölf Monate lange rn an der
genommen sein sollte!
von Berlin, Lübeck und Hamburg volls; ae lahm gel, — wie Be -
vernommen, steht im Februar oder März d. J. a ne 2
nationalen Berner Kony ıicht bei
= n Export erreicht werden sollte, dann bliebe schlie
auch | das "deutsche Reich nichts anderes übrig, als die Ausfü
nn die . strengsten denen —. sein sollen. Wenn wirklich nichts
=
Torfgrus oder Sägespähne. Herr Brandt er Torfgrus als Ein-
fütterungsmaterial besser als Sägespähne und Lohe; Herr Perring da-
gegen sieht Sägespähne, so lange sie frisch sind, für sehr gut an, da sie sich
rascher erwärmen
Agrar pulcherrima. Herr Brandt bemerkte, dass an der von
i mbersitzung des Vereins zur Befö nderung des Gartenbaues
ae Poinsettia (vielleicht in Folge des Gaslichtes) die unteren Brak-
n ihre rothe Farbe wieder in Grün umgewandelt er dabei fleckig ewaula
H.
= „Wiener Illustrirte Gartenzeitung“ bringt in ihrer Nummer J uli-
Exkischloisen. Laaken in Belgien, wonach dieser Park in seiner gross-
ei und stilgerechten Anlage schon seit Jahren unter den grossen Pracht-
s eine hervorragende Stelle einnimmt; er ist seit 5 Jahren
durch einen Bau geschmückt, der sich neben der 150 m we n und 72 m
breiten Orangerie erhebt, einen Flächenraum von 3200 qm bedeckend, und mit
einem Glasdache von 5800 qm, mit einer 120 m langen Fagade, deren Seiten-
i
beträgt, eine Höhe, Welke für die darin angebrachten beiden Riesenpalmen,
eine 13 m hohe Sabal umbraculifera und eine 19 m hohe Latania borbonica,
onen ausreicht. en Boden dieser Rotunde deckt eine Mosaik-
i ld“ v
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»gdgrünen
Aussicht kt auf Sol
Palmen-Sammlung des Herzogs von Menke: einverleibt, sowie hier die
beiden SEROBOF NER angebracht sind, welche von einer im Park befindlichen
Maschine gespeist werden. Die in dieser Weise geschmückte Rotunde ist
von einer Glasgallerie umgeben ‚ welche mit Palmen, Farnen und anderen
anzengruppen besetzt ist; die mn ist in den Innenhallen
Schlangen.” an welche sich Schlingpflanz bis zum Dachraum empor-
länge!
e Warmwasserheizung eingerichtete ae ag das
N Be in Gent gelegt hat, bewährte sich trotz ihres einen Kubik-
raum vi ‚000 m fassenden Umfanges während des a Bir Winters
vortrefflich; bei einer oft bis auf 25° C. gesteigerten Kälte wurden ohne An-
strengung stets 13 wi ärme erhalten. Die innere Einrichtung ist zuerst von
Wi
Mr königl. Gärten zu Kensington geleitet worden; in neuester
ie Direktion der königl. Gä und Glash ZU
ü C er des botanischen Gartens ‚„ L. Ingerelst,
ü en je er war s. 2. map er Gärtner-Lehranstalt zu Gent her-
in aaken ist gegenwärtig das grösste
wi
_ vorgegangen. zu L
de: e Gebäude der Erde, edenfalls ein Glanzpunkt für den belgischen
Gartenbau und seines Ben Aegide getragenen Ruhmes LH:
2...:Die „Wien enzeitung“ mid „Würmer aus Garten-
töpfen zu vertreiben benutzt man zum rgiessen einen Absud von
frisch uss hen lässt,
ii
bestimmungen zur Konvention zu erlassen und dadurch den massenhaften
Import zu erschweren. In der Vere ren am 23. Februar wird
dieser Gegenstand eingehend berathen werden
Vermischtes.
(Aus den Sitzungen der sr Ausschüsse des Vereins zur Beförderung
es.)
Orangenkulturen. RE vortreffliche Örangenbäume finden sich im
Schlossgarten zu Philippsruhe bei Hanau und scheint es, dass das Röhren-
. wasser, welches man dort verwendet, durchaus keinen nachtheiligen Einfluss
übt. — Kranke Orangenbäume wurden von einem Mitgliede des Vereins zur
Aeosturg a. Gartenbaues in drei Jahren dadurch geheilt, dass er sie auf
armen Dung stellte. Das viele Beschneiden ist schädlich. Die Erde fü
een darf Sichts u leicht sein, sie muss aus Laub- und Moorerde be-
stehen. — In Veronliich werden alle hervortretenden Triebe an den Orangen
abgeschnitten, weil nde Kronen haben will; in Folge dessen trage
e wenig Früchte. Ei r aris, der
nur Blüthen El soll die besten Exemplare One ers Sein
Grundstück, das nur Y; ha ümfasst, steht ganz voll von schön:
e im Winter ich und naclı in eisernen Häusern er nachher aber
werden.
. Ne Kartoffelsorten. Die Champion-Kartoffel, von Louis
Schiebler & Sohn in Celle eingeführt, hat überall Beifall gefund
sie selbst in feuchtem } Boden gedeiht; eine noch neuere Sorte von demselben:
Magnum bonum, eine Nierenkartoffel bedarf ACH Wellsrer r Prüfung. — Die
frühe Rosenkartoffel ist im Herbst sehr gut als Speisekartoffel und auch
wieder zu Ostern, in der Zwischenzeit soll sie nicht so schmackhaft und
mehlig sein. Für die Brennereien hat er id grossen Vortheil, dass man
wegen ihrer frühen Reife die Camp —6 Wochen er eginnen
on. — Die neck gedeiht ale = schwerem Boden’ an einigen
Orten vortreffllich. — Wie schr der Boden von Einfluss, erhellt daraus,
dass in einem Garten zu Pankow bei Berlin diese sowie die Rosenkartoffel
ganz seifig wurden, während sie in einem anderen Garten. daselbst von vor-
trefflicher Qualität waren und doch war der ae in ersterem |. als
in letzterem, allerdings etwas kiesig.
ed oder eherügnsniss der Kartoffeln. In Proskau wurden
Mittheilun, des Herrn Dr. Grahl, der auf dem do
eln as
Pockigwerden beför Mir scheint noch nicht sicher ausgemacht; WR
dung ist bei Berlin kein üble fluss emerkt t worden.
Amerikanische Aepfel werden gegenw ärtig in Berlin viel verkauft;
eg hat man fast ausschliesslich solche. Es sind besonders Baldwins
Greening. Das Fleisch ist sehr zart und woblschmeckend.
Chinesische Primeln. Herr Brandt führte in der Sitzung der ver-
eini . Aussch _ lumen- und Gemüsezucht am 2. Dezember 1880
eine schöne gefüllte Primel vor, die schon seit zwei Mae blühte und aus
Samen von einfachen gefallen war. Die Primehn von Carter & Co. in ı Lon ıdon
sind sehr schön. leider will aber das Berliner Publikum resp. die Blum
diese theuren en höher zahlen als die einheimi
ni
Zerstörung des Mehlthaus, Graf Du Boysson hat zur Zerstörung
des Mehlthaues auf Rosen Salzwasser mit Erfo olg angewendet, Er er
bezw. 30 g auf eine gewöhnliche Giesskanne mit Wasser; nach vier Tagen
war der Mehlthau von den Rosenblättern, oben und unten bespritzt, ver-
schwunden. (Pom. Monatshefte.)
Literatur.
F.C. Heinemann, Die Kultur des Champignon (Agarieus STE;
C. Heinemann’s Gartenbibliothek No. 6c. Erfurt, Selbstverlag. 8°,
Mit drei Holzschnitte
BE. Marchal ‚Organisation. se a de destin&es späcialement
a Venseignement. sage - 1 S.
o Lämmerhirt, Ueber die Ursachen me Unfruchtbarkeit der
Obstbäume und die Mittel, diese zu heben. Vortrag, gehalten De-
cember 1880 im Gartenbau-Verein für Hamburg, Altona’ und Umgerend.
Hamburg 1881. 8. 19 S.
A. Treichel, Botanische Notizen II, mitgetheilt in der ae
BR REE der naturforse henden Gesellschaft in Danzig zu Neustadt W.
18. Mai 1880. (Separat-Abdruck aus den Schritten der Gesellschaft
3. 3. Bd. 1. Heft) 8. 58
Rezensionen.
Lavallee, Alphonse, Arboretum Segrezianum. Icones selectae arbo-
rum et fruticum m in hortis egrecianis collec torum. Description et figures
des especes nouvelles rares que de Yarborelum de i
J. B. m et er eu 380. kl. folio. 6 Tafeln u. 20 S. Text.
un orliegender erster Lieferung mit osser Freude ein
Nee ie dxzieet. dass Liebhaberei zu den Pflanzen auch in unseren
agen eg strenger Wissenschaft vereinigt gefunden wird. Der Verfasser ist
erung des Gartenbaues ge-
T. Hatinig und F. C. Heinemann, Die Clematis. Eintheilung, Pflege
und Verwendung der Clematis. Mit einem beschreibenden Verzeichnisse der bis
Jetzt gezüchteten Hybriden, nach „Ihe Clematis as a garden re von
ei ? ei
en — und deren ist ja jetzt Gottlob eine grosse Zahl aufs
ärmste zu empfehlen. Nach einer ech Binletung Die di die Kultur
dann ein äusserst sorgfältiges Verzeichniss der zahl
- Taschen-Lexikon für Gärtner Ss a Backın
die richtige Be, einer grossen nn
Tasche tragen lässt, ‚sollte ein steter Begleiter des Gärtners und Gartenlieb-
ers sein und würde ihm beim Etiquittiren sehr nützen. Es ist alpha-
betisch geordnet, bei jeder Pflanze die amilie, das Vaterland, = auch das
Jahr der Ei ung angegeben, he ob die Pflanze im W: alt-
eine ee dar Lösbarkeit jedem, der — 2% diesen Pflanzen beschäftigt
hat, nothwendig problematisch erscheinen
Der Zweck des Buches ist der ee nach der, das blumenziehende
Publikum für die Kultur der Orchideen zu interessiren un es über die
ein Bu a — für wohl
ne te botanische und gärtneris he Dilettanten, für welche
der Garten und das Gewächshaus de Mittelpunkt der täglichen Beschäfti
: oder das Refugium nach des Tages Last und Hitze bilden. Sag von diesem
Standpunkte aus, aber auch von diesem allein, können wir das Werk als
herung e begrüssen.
Hervorzuheben ist ferner, dass der Autor dem alter ten Aberglauben ent-
gegentritt, als bedürften die Orchideen einer See hohen Temperatur
und als sei die Kultur der Orchideen das Non plus ultra der Schwierigkeiten.
Feuchte Luft, _ Ventilation, eg Licht so viel als möglich (aber ohne
um: e | er
Gebildeten werde. Eine Liste von c. 160 Arten, meistens Schönheite: n ersten
Ranges, welche ausserdem den doppelten Vorzug der leichten Kultur und
der Billigkeit haben, schliesst diesen ersten Theil des Buches
eite Theil enthält eine alphabetische eng a der in den eu-
ropäischen Sniangen vorkommenden Gattungen, ihrer besonders wichti
und werthvollen Arten, der = a eg Verbreitung, sowie Notizen ü
die Kultur dieser Arten. un ae ienen
zahlreiche meist brillante Holzschnitte und 50 chromolithographische "Tafeln,
zu d sich leider wen n läst. Indessen wird der Liebhaber,
der sich dieses Werkes bedient, und eine lang kultivirte Lieblingspflanze
dem timmt, dieselben wohl mit grösserer Befriedi betrachten,
iker, der an Lindleys Se; d che Werke gewöhnt ist.
hier noch ins Gewicht se ä ige — 30 Frs.
— und Ausstellungen treffen nur einen Theil der Tafeln, z. B. Cypri-
res Lowii und Sedeni, Ada aurantia, (zu gross gerathen), die Aeri
anda Lowii (völlig verunglückt), Aurellia africana. Die Sprache ist
der nicht taftägh a re
men als eine deutsche Bearbeitung diends Buches Sicht er Derg
Tendenz entsprechend sind. speciell ne tue en ort
gelassen.
mancher Namen so oft vorgelegt, dass wir behaupten, ein Buch, welches für
gebildete Laien und Damen geschrieben sei, müsse derartige Notizen enthalten.
Die Ausstattung des Werkes ist eine sehr opulente. Die Holzschnitte z,
Th. ga für das Werk angefertigt, z. Th. aus Gard, chron, entlehnt sind
. Wenn
sehr gut er wie scho n gesagt, von den Tafeln nicht Gleiches rühmen
kann, s an der ungtioktiei en pe: unter allen Umständen Habitus-
bilder geben zu ‚wollen, auch, w einheit der Tafel dies verbot. Or-
chideen mit ihren ümlichen Mischturhen und ihren oft so schwer zu
beschreibenden Nüseih: eniger als e e Ver-
kleinerung. Es empfiehlt sich, einzelne Blüthen Ban darzustellen und ein
bedeutend verkleinertes Habitusbild hinzuzufügen, wenn dies schlechterdings
nötbig sein sollte. Bei vielen Gattungen genügt wie, dsualge Darstellung
des Baues. Dies musste zur Würdigung des Buches gesagt werden
Wir hoffen, dass es sein Publicum finde und dass es dazu beitragen möge,
wieder eine Zeit in der Horkkaltar herbeizuführen, wie ältere Gärtner sie
kennen; wo nicht eine Massenkultur von Modepflanzen, sondern ein liebe-
volles Pflegen von en den Gärten einen besonderen Reiz >
Aber selbst wenn rein pra e Interessen massgebend sind, auch rn
wo einige Arten von Orchideen in erhöhtem Masse das Interesse des Publ
cums erregen En a alle Notizen über Kultur. dieser Pflanzen fi r den Gärtner
leute suchen muss, so findet doch auch der Gärtner manches, was ihn angeht.
Kränzli
Ausstellunge
Frankfurt a. M., Allgemeine Pfanne, ana: Gemüse- und Obst-
Auss: usstellung vom 1. Mai bis 1. October
= rankfurt 18
In Verbindung mit it der NEE Deutschen Patent- a Musterschutz-
Ausstellung bea eabsichtigt. die a ae ‚wie Ihnen bekannt.
eine allgemeine Gartenbau-Ausstellun stalten. Se
zu veran
Der Beweggrund, welcher die eye Gesellschaft v. eranlasste, eine
.. Ausstellung ins Werk zu setzen, war nicht etwa der, er VER
zubahnen, woraus ihr materielle Vortheile erwachsen könn da sie ja
für ibre Fach-Ausstellung ein Felipe! een gg erhehk sondern
”
sie ging einzig von der Absicht a ar en = > wo auf den ver-
s zu erreic he us die Betheiligung eine allgemeine werden
und wenden wir uns er 2 mit der Bitte, uns zur Erreichung dieser Aufgabe
dadurch behilflich zu sein, dass Sie in Ihrer Gesellschaft dahin w irken, damit
sich Ihre Mitglieder möglichst lebhaft bei der Ausstellung bet held:
Da ir Aue lung 3 cht etwa Au einen lokalen Charakter hat, sondern
durch i che Dauer und durch drei äh Ausstellungen
er Produzenten | Gelegenhe it hietet, seine Erzeugnisse zur Anschauun
MR h wohl kaum eine passendere Gelesenheit finden, die
Ehrenerische Leistungen auf allen Gebieten zur Anschauung zu bringen.
Eine baldige Meldung ist erwünscht, um Dispositionen derart treffen zu
können, dass wir die Interessen der Aussteller durch vo rtheihafte Platz-
zuwen ung wahren können.
Sollte ein Programm zu Händen eines le noch nicht em
sein, so stellen wir Programm auf Wunsch Jederm tis zur Ver
ndiensten stets bareik: zeichnet hochachtungsvoll
Die Gartenbau- Gesellschaft zu F rankfurt a.
G. Haus, Präside
al, among SoeDlansen, EP En an
en, Gries Meubies ec, vom 5.—18. nie
Personal-Nachrichten.
Le Jubile semi-sEculaire de Johanues Elias Teysmann. ee de la Re-
vue de laSoc. a ie et d’Agriculture auxIndes-N&erlandaies.) Batavia 1880.
m 2. Janu en waren es 50 Jahre, vo. der tindlen ch ‚des enge goman
Bericht Teysmann schon 1 auf Sumatra a jene riesige Aroidee (Cono-
phallus gigus, C. ‚titanum) entdeckte, welche Beccari ale seinen Fund neuer-
dings Br sich in Anspruch genommen. Teysmann erforschte die Flora
und Fauna des ganzen ostindischen Archipels, ging auch nach einer
pflegte Zen ersten Chinarindenbaum, den de Vriese 1852 a is geschickt,
und erzog, da derselbe alsbald zu Grunde ging, ie einem Steckling desselben
wurden.
ba
r ‚Zimmt, Kampher, Guttapercha, Kautschuk, Cacao etc, er lehrte
zuerst in niederländisch Indie eb künstliche Befruchtung der Vanille und
besiegte Bu Vorurtheil, dass Gewü znelken und Muskatnüsse nur auf den
Molukken gedeihen were . Im Jahre 1859 erhielt F: den Titel: ae ap =
honoraire des Cultures, Be er noch trägt. — Ihm zu Ehren wurde die
Palmen-Gattung Teysmannia mit u. a. bis jetzt nur einer Art: T. altifrons
Mig. aufgestellt.
ERRIICHESORER.
B t, ansta Per rne Vi
S. 1 von unten lies: Fetting, Penken. anstatt ee Berlin,
S.42 ZI. 13 von unten lies: Alle e Ahorn-Spielarten, auch Acer Negundo
BL var., anstatt auf Acer etc.
=».42.4 Das unten lies: Madame Maurice Kuppenheim, statt
8. 6: "15
Briefkasten der Redaktion.
Mit Dank erhalten: CL. L. Breslau. — ET . Proskau. EM Brand. —
St. Karpfen. — B. G. Massow. — — Ch. B. Madras. — W. L. Poona.
Spr. euere
Sind irgendwo grössere Kulturen olinia egerle, dem blauen z
= Pfeifongras, in De Euer Br Und ; in welcher Weise a i
von oben lies: Brnobe An Urposllion. Ba DE a
rs
Sechstes Verzeichniss
ge reg Beiträge zum en von m K. Koch.
inger G en in Erfurt 00 M. — Pf.
n 1. > m ‚ Büdingen de ee
72. Hofgarten-Inspektor J aeger, Eisenach . . - nd
ı M. — Pf.
Hierzu der frühere ur 1844 3 34 Ir
ma 1955 M. SA Pt.
Um weitere gütige EN (an Herrn Paumschulbesitzer ge
Berlin SO,, meer 154) bitt Das Comi
Versammlung des Vereins zur Beförderung
Garte a S.49. (Treiben von Hosen und Flieder. Sojabohne. inter.
Helleborus foetidus.) — Versammlung der Gesellschaft
ausste
der Gartenfreunde Berlins am 17. Dezember 1880. S. 52, (Zeit
zum Verp: n. eiden ee Ausästen älterer Bäume, Syringa vulg.
var.- Charles X.) Des 2 am Januar 1881. S. = age
er Maj. der Kaiserin-Köni en ER: . Hohei it
jahrs-Gratula
heit der Frau Kronprhriessin. Mild erun 18: der den ping
Export erschwerenden Bestimmungen der Berner Reblaus - Konvention.
Rosen- und Fliedertreiberei. Winterausstellung des Vereins zur Beförderung
des Gartenbaues.) — Verzeichniss der Mitglieder des Vereins zur
Beförderung des Gartenbaues pro 1881. S, 57. — Verzeichniss der
„22 der Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins am
Jan. 1881. 8. — Dr. Tschaplowitz, Ueber Gewächshäuser
orte) S.11.— E. Betche „Vegetations- Charakter derSamoa-Inseln
(Sehluss). S. 74. — Jo osep Klar, Die Kultur oder Zucht der Bal-
is n ;
schädigten Gärtner Bremens. S. 87. — Drohende a ee
regeln Russlands wegen der Reblaus zu Blutlaus. — Ver-
mischtes. S. 9. iteratur, S. 92. zensionen. S. — Aus-
stellungen. S. 94. „7, Personal- Nachrichten. S. "95. — Bericht ee 9:95:
Briefkasten der Redakti S. — Sechstes age ‚der gezahlten
Beiträge zum Grabdenkmät von ren K. Koch. S. 96.
Augen” mann
für die an Miltunch, dan 20 s Vereins zur Beförderung des Gartenbaues
uneh den 23. Fehruar ei Abends 6 Uhr,
Auditorium des V andw. hr-Institu
ts und Museums,
In elleslsenig 22, PR Treppen,
Be durch das westliche ae 7, ‚dann v2 der Rückseite des Gebäudes
1) a Gaerdt: Die ergebe nisse der Wiuter-Ausstellung des Vereins.
I: sind bei uns heizbare Kästen so wenig yerhze itet
B ericht über die versuchsweise kultivirten Neuhe
2 Die drohenden Absperr-Maassregeln Russlands on der Reblui
; _ Der Verein zur Beförderung des Gartenbaues und die Gesellschaft der
en Berlins haben nach eingeholter Genehmigung beschlossen,
neinsam Sr. Königl. Hoheit Jem. tan. Wilhelm und der Prinzessin
u ta Vietoria bei Gelegenheit Hochihrer ee eine sinnige
Dekoration im Schloss Belerie als Willkommensgruss und als Zeichen
zu widmen.
Monatsschrift
Vereines zur Beförderung des Gartenbaues
in den Königl. Preussischen Staaten
und der
Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins,
ern
Dr. L. Wittmack,
General-Sekretär des A Custos des Musenms der Kgl. landw. Hochschule,
. Professor an der Universität.
Adresse d. Ver. z. Bef.d. Gart.: Adresse nn Schatzmeisters, ea ge
Berlin. N., Invalidenstr. 42. Berlin 8., Alex. andrinen sl.
Preis der a pro Tabraung. = et ‚Annoncen pro gespaltene Petitzeile oder Fe
für Mit ur Beförderung des Gartenbaues nur ee
Hälfte. Rabatt er mar er et bei babe 1 0 pCh, bei 12maliger 20 pCt.
Annahme in der z Expedition der Zeitung: Berlin N, Invalidenstr. 42.
No. 3, | Berlin, im März 1881.
642. Versammlung des Vereins zur Beförderung des
zesrienbane in den Königl. Preuss, Staaten.
Verhandelt Berlin, den 26. Januar. 1881.
I. Das Protokoll der letzten Sitzung hatte ausgelegen nd
"Würden Bemerkungen über die Abfassung desselben aicnt gemacht.
= I. Herr Drawiel bemerkte zu dem Protgkoll a ee
sitzung (Monatsschr. 1881 S. 4 und 6), dass die erwähnt osen
>! Bame Marie Kuppenheim 1a Skuppenheim) und ap
Brsrition (nieht Tr. de Jodoigne) wären, Seine Rosen
uch nicht, wie Br ade meinte, dreijährige Veredelungen
wesen, Be ern zweijähr s;
- Einen Antrag, dass das ee stets erst in der nächsten
Sitzung verlesen werden möge, zog Herr Drawiel Sa weil (
e
wirklichen Mitgliedern wurden vorgeschlagen
1. Herr ae a in Berlin.
2 Kun Handels
- und
; ut er
Janicki in Berlin;
Oredner, Hondelgrer in Sale Se
" Weissenfels;
3a. —
5. Herr Kunst- und Handelsgärtner Spiess in Lockstedt er
bei Hamburg; E.
6. „ Kunst- und Hapdelsaärtner Dencker in Eimsbüttel =
bei Hamburg; in
7. „.. Obergärtner F, Hörn in Döblingen bei Wien; ©
8. „ Kunst- und Handelsgärtner Neukirch in Pankow :
I ve
bei
IV. Orangenkultur.. Herr Dr. Bolle hielt hierauf einen Vor- E
trag über i kultur in Florida, die dort immer mehr E
Kane. Bad und sich schon auf 3000 acres (& 40 are) r- °
streckt. Man rechnet auf 1 acre 100 Bäume, yon jedem Baum 100 =
Früchte und für jedes Dutzend 1 Dollar; als Reingewinn würden
_ sich dann ca. 500 Dollars pro acre ergeben. (Der ee wird. E
i besonders abgedruckt werden.
ee In der Diskussion bemerkte Herr Brandt, dass er die ratio-
nellste Orangenkultur in Cannes im Jardin des Hosperides en
= habe. Die Veredelung erfolgt Br durch Okulation und z
zwei gegenüberstehenden Augen. In den ersten Jahren Ver
man viel Sorgfalt auf die ee des Holzes und verfährt ähnlich
wie wir beim Apfelbaum. Im ersten Jahre lässt man die Edelreiser
ruhig wachsen, im zweiten Jahre werden die Bäume gebunden un
legt man einen kleinen Tonnenreifen in die Mitte der Krone (vor-
ausgesetzt, dass beide Augen gleichmässig gewachsen sind), um da-
durch einen regelmässigen Wuchs zu erzielen; auch an dreijährigen
en J
Bäumen sieht man dies noch. Im dritt ahre erwartet man den E
ersten rtrag. Die älteren ie sind so gezogen, dass man =
hineinsteigen kann. peratur sinkt öfter im Winter auf
ie Tem
—30R,, doch schadet der Frost selten, da es gewöhnlich dann
Ä trockenes Wetter ist. — Den guten Erfolg befördert Mnainenklich auch
° die gute Bewässerung, die auch schon deshalb nöthig ist, weil oft
fast sechs Monate lang kein Regen fällt. — In Cannes zieht man
besonders Apfelsinen, in Mentone mehr Citronen. Die meisten
Gärten sind mit Mauern umfriedigt und nicht zugänglich, nur der
Jardin des Hesperides ist offen. Die Früchte werden übrigens an
Ei und Stelle sehr hoch bezahlt.
Herr Bolle fügt hinzu, dass re weichlicher seien als
\pfe nen; les: warnte bestätigt dies und nennt als weichste
Art die Limett t euerdings a us ren eingeführte strauch-
arige Sp = ie : ls
. sen, x Früchte sind auch BR klein und roh nieht a ;
‚aber Er aromatisch und werden von den Japanern in ‚Zueker ein- es
Her Brandt glaubt diese Species in einer ihm als Chinois =
a Sorte zu u sie blüht gerade jetzt E
ee Balle. uud Horr Lackne
a ae a ist auch Citrus tripartita Limonia
trip r hart. tr Bolle besitzt diese seit acht Jahren,
sie bildet aber einen damigen Busch, der kein hübsches Ansehen
hat. Das Exemplar steht im Freien und hält unter leichter Rohr-
dee t aus; es ist noch nicht sehr gewachsen (erst 1 m hoch),
vielleicht weil es auf trockenem Boden steht und wenig begossen
wird. In Japan soll diese Art zu Hecken dienen.
® V. Herr Hüttig hielt einen Vortrag über neu entdeckte ein-
Jährige und staudenartige Weinreben aus "Afrika, der besonders ab-
gedruckt werden wir
Herr Bolle bem erkt, dass man aus Abyssinien schon mehrere
kranfartige Weinstöcke, ‘die Knollen tragen, kenne. — Im All-
gemeinen bezweifelte man, gleich Herrn Hüttig, dass jene Reben
ei uns sich würden im Freien kultiviren lasse
VI. Herr Lubatsch aus Zossen referirte hierauf über die Frage:
„Warum werden an den =. ‚Chausseen des Kreises Teltow
keine Obstbäume gepflan
Redner weist darauf hin, des“ FR Kreis Teltow sehr arm an
Obst sei und dass es deshalb wünschenswerth erscheine, gerade jetzt,
wo ER Chausseen im Bau resp. in Neubepflanzung, Obstbäume zu
pflanzen. Trotzdem geschehe das nicht, sondern man nehme Wild-
bäume. Der Boden sei auf etwa zwei Drittel der Ohadeaen für
Obstbäume ganz gut geeignet. Leider sind viele Chausseen mit
Pappeln bepflanzt, die auf 3—6 Ruthen hin das Ackerland mit ihren
ss Wurzeln durchziehen. Der Verband der Notte- Niederung ist jetzt
2 gezwungen worden, eine Strecke, die mit 25—30jährigen Pappeln be-
standen, abzuholzen. Der Ertrag aus dem Holz ist aber gering, pro
Baum noch nicht zehn Mark. Viel mehr Nutzen hätte man von Obst-
ermehrung stattlicher schöner
ae, "Bedacht genommen werden. Niemand wird aber b-,
. sin wollen, dass Obstbäume jemals eine Male SR
- am allerwenigsten in unserem See ne a fl:
z Prknalaner und Königs-Wusterhau Al
Es sind deshalb aus. ünthätieshen Rücks
etwas zu verschönern, Wildbäume gewählt: Re Was
ifft , so kann man au 'pten, dass die ecchue
te ‚eine F> Rente geben, wie z. B. kalifornischer ‚Ahorn
Mi
Eu
— 100 —
und Pappeln, deren letzterer Holz sehr gesucht. — Pappeln sin
übrigens nur da angepflanzt, wo der Boden sehr schlecht, nament-
lieh im Untergrunde kieshaltig war.
Herr Wredow räth, in verkehrsreichen Gegenden Wildbäume
an die Strassen zu pflanzen; bei Stargard in Pommern sei einge
eine Obst-Chaussee gewesen, der vermehrte Verkehr habe aber zu
vielen Beschädigungen Anlass gegeben und die Gutsbesitzer habe
jetzt mehr Ertrag an den Wildbäumen. Es kommt hinzu, dass = ;
Obstpächter selber beim Einernten die Bäume oft ruiniren. Dage
bleiben Wildbäume meist unbeschädigt und haben vom Ksthetischei
Standpunkte, den er als Landschaftsgärtner besonders er nament-
lich in der Nähe grosser Städte eine viel höhere Bedeu
Herr Lubatsch: Es sind manche Cnatmentueken = mit Pappeln
bepflanzt worden, wo ebensogut Akazien, die doch ein viel werth-
n
volleres Holz liefern, hätten stehen a im Uebrigen abe würde
ra
kehr hat sie nicht beschädigt und jedes Jahr ist rege Nachfrage
nach den Kirschen. In der Niederlausitz sind nicht nur > Chaus-
seen, sondern auch die Feldwege mit Obstbäumen besetz
Herr Drawiel hält eine Allee von Aepfelbäumen = Kirschen
für schöner als eine solche von Rüstern, Pappeln, Ahorn, Eschen ete.,
‚die Rüstern verunzieren die Strassen dure e früh abfallenden
Früchte, die anderen erhalten bald schmutziges Laub. Redner er-
innert an die schönen Obstalleen im Anhaltischen. :
Herr Perring und mehrere der folgenden Redner stimmen
Herrn Spaeth bezüglich der unmittelbarsten Umgebung grösser
Städte bei, aber in 5—6 Meilen Entfernung von Berlin (Zossen ist
fünf Meilen entfernt) müsse man, wie überhaupt auf dem platten
Lande, Obstbäume pflanzen, wo es nur irgend möglich. Hauptsache
sei aber, dass die Obstpflanzungen unter der Pflege BhrrUn DEN
Männer, Kreisgärtner, tüchtiger Baumwärter ete.,
Herr Spaeth bemerkt, dass er Er ne nicht ae ‚gegen
Obe ipehsunigen sei, aber nur da, ie hingehören, nicht in der
Nähe grösser Städte. Es rg u selbst dort noch genug
Wege übrig, . alle Feldwege, welche von den Gutsbesitzern mit
Obethkemen bestellt sr könnten. — In Luckau habe man eine
schöne Allee von Zierbäumen, die vom Bahnhof zu Ukro in die Stadt
a ee. und. mit schlechten Obstbäumen bee das. sei
"Auch Herr Lubatsch giebt zu, dass in nächster Er Babe der n
1 ag eine Obstpflanzungen et werden a Fr
von Berlin verkehre Koi 8
;
|
4
- 11 —
Nachdem noch die Herren H. Fintelmann und Wredow für
Wildbäume, die Herren Perring, zen und Drawiel für Obst-
bäume plaidirt haben, wird beschlos
„eine Eingabe an den es naschine für den Kreis Teltow zu
welche sich nieht in unmittelbarer Nähe von Berlin und anderer
grösserer Ortschaften befinden, thunlichst mit Obstbäumen zu be-
anzen
Die vereinigten Same für Gehölz- und Obstzucht werden
mit ve Entwurf dazu betra
rr Spaeth konstatirt a dass es eine falsche Ansicht sei,
wenn man annehme, dass die deutschen Baumschulen so viel Obst-
bäume gar nicht liefern könnten, als gebraucht würden, wenn alle
Chausseen mit solchen bepflanzt werden sollten. Im Aug enblick
würde es allerdings an Aepfel- und Birnbäumen fehlen, doch nur
weil diese an vielen Orten, namentlich Südwestdeutschland, im
vorigen Winter erfroren sind. Wenn weiter in vielen gärtnerischen
eg: behauptet = die vom Pomologenverein empfohlenen
Sorten seien in den Baumschulen gar nicht alle zu haben,’ so sei
auch ae nicht ri er "Alle guten ee ee ‚hätten wohl alle
kreisen ganz Deutschlands die lebhafteste Sympathie für den Obstbau
herrsche, speziell für die Bepflanzung von öffentlichen Wegen mit
Obstbäumen, auch in den Kreisen schlummere die Angelegenheit
nicht. Die Rücksie ht auf die Nähe grosser Städte sowie auch
auf die Bodenverhältnisse verbiete aber an rg Orten den Obtban.
An Anregung von Seiten der Regierung habe es schon seit
hundert und fünfzig Jahren nicht gefehlt. Friedrich I. verordnete,
85 jede: utpaar vor der Verheirathung entweder einen Obst-
oder zwei Wildbäume pflanzen solle. Aus Mangel an Bäumen wurde
es schliesslich mit Geld abgelöst, da aber später die Eintreibung
dieses Geldes oft auf Schwierigkeiten stiess und die Frage dem
Könige Bien Wilhelm I. vorgelegt wurde, bemerkte er am Rande
- des betreffenden Schriftstückes: „Ich will lieber, dass meine Unter-
tbanen Balssshen, als dass sie Obstbäume pflanzen
. Herr Bentel legte kranke Nelken vor, die mit aschgrauen
bis schwärzliehen Pusteln massenhaft besetzt waren und so beschädigt ——_
wurden, dass er in einer Woche 12—1500 Blumen, = sichmict
entwickelt hatten, abschneiden musste. cas; Ursache a die =
| Untersuchung einen Pilz: Depazea Dian thi).. | nn
sie noch nass Se en Keen gebrannten en Kalk,
= = recht frisch aus dem Ofen entnommen, zu bestreuen und so zwei
Tage stehen zu lassen. — Herr Brandt rieth zu Schwefelblüthe,
am besten sei ein ss mit einem Gemisch von ee =
— 12 —
Herr Perring legte im Auftrage des Herrn Oberkörihär Duda
ein Blatt von einer Phönix aus der Flora vor, das stark mit einem
auf Palmen häufigen Pilz, den Herr = Magnus als Graphiola
phoenieis Corda bestimmte, bedeckt w
chliesslich wurde die eben okroilene grosse Photographie
der een pi eine Besprechung der Ausstellung
aber wegen vorgerückter -Zeit auf die nächste Sitzung verschoben.
VIH. Als wirkliches Mitglied wurde aufgenommen:
der Gartenbau-Verein in Königsberg E Pr.
d. 7 >
(gez.) Bolle. | (ez.) Wittmack,
renlne der Gesellschaft der Gartenfreunde
Berlins.
Verhandelt en den 4. Februar 1880.
*
lesen. — In die eeriyınz Bintrelend, wurde der bereits in früheren
hendernng : der re mungen noc he inmal . in Berathuı
zogen und die 'Wiedereinbringung eines See: früher en
Antrages damit motivirt:
„In Anbetracht dessen, dass die Druckexemplare der qu.
Grundbestimmungen vergriffen und daher nothwendig zu einem
Neudruck geschritten werden müsse, die von Herrn Hoffmann
beantragten Aenderungen auch fast ausschliesslich redaktioneller
Natur wären, endlieh die in den Händen der Mitglieder befind-
lichen Den hem die im Jahre an Bes vop>
‚en nur.
Ant
und Ichnte q den Hoi Ha mann a Aitreg wiederum ab.
Herr Grass vor, mit dem Neudruck
ngen erst im nächsten Jahre vorzugehen.
‚Hierauf erstattete Herr Brettschneider Namens der
evi isions- -Kommission- Bericht über den Befund der
Yortre -fflich W
De Phetnprnlie, 64x48 em. ‚gross, die ieh A
u ee E x
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2,
einen Bestand von: 3305 M. nachweist und zollte Pe Herrn. Schatz-
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lich der Ausstellung gemachte Ausgaben erhoben, sollen thunlichst
berücksichtigt, desgl. auch in der nächsten Sitzung über den Antrag
Grass: „Absetzung der Zeitschriften Gardeners RpRR es Bo-
tanical Magazine von dem Bibliothekfonds“ berathen wer
Der Vorsitzende ertheilte darauf dem neiaee für die
asar des verflossenen Jahres Decharge
In der nach diesen geschäftlichen Verhandlungen ak
Pause beschäftigte man sich mit den ausgestellten Pflan Herr
Lackner hatte ein schönes, reich blühendes Exemplar ea Loni-
cera fuchsioidis ausgestellt. Hierzu bemerkt Aussteller, dass sie sich
leicht kultiviren lasse, fast unaufhörlich und reichlich blühe. Die
Loniceren warm zu stellen, hält Herr Lackner nicht für gerathen;
neben der Lonicera fuchsioides verdiene auch Lonicera punicea ihres
inne wegen kultivirt zu werden.
Herr Neumann hatte einen Citrus longiflora blühend und mit
Früchten, sowie eine Amaryllis regina au usgestell, ‚gelehe letztere =
bei 6—8° R. ihre Knospen vollständig entwickelt h
Der Vorsitende dankte den Ausstellern in Be nd im en
der Gesellschaft und wurde sowohl Herrn Lackner als Herrn
seinen Vortrag über im Winter blühende Topfpflanzen auf eine spätere
Sitzung und wandte sich Herr Wendt seinen Mittheilungen über den
Schutz gegen späte Nachtfröste zu. — So schützt letzterer beispiels-
weise seinen Goldlack dadurch, dass er an der Stelle, wo der Gold-
lack steht, schon im Herbste Pfähle einschlägt, um zu jeder Zeit
ie darüber Stellagen aus Bohnenstangen herrichten zu können, Nament-
lieh gesehehe dies in den Monaten Februar und März,-um so die
dem > Ser ‚event. ausgesetzten Goldlackpflanzen vor „der direkten
Einwirkung. der Sonnenstrahlen zu schützen. = Bohnen-
er stangen in Tinverieade Menge, bedarf es weiter. ne Materials, so
andern falls reicht eine leichte Decke von Stroh, Tannenzweigen u. s. w.
arauf ankommt, dass die so zu schützenden
. ‚stehen. Bei den Violen wendet Herr Wendt als Decke
oh an. Misslicher sei es schon, sich gegen die
es = “ B; / ) = tes Str 2
Frühja re ‚zu schützen, indess habe er auch hiergegen ein
Mittel a - den Weinbauern are er habe empfehlen
Bam, um mehr, als er durch Anwendung desselben
gen Sale: freie Rosen. and: Obstbäume. ‚gegen
Wenn ratur gegen ee utend bnimmt und
er eintritt, lässt Referent Holz und anderes Breunmateril zu
in die Nähe der zu schützenden Pflanzen usammentragen,
: ı und —_ nun dafür, dass durch Aufschüten von Torf,
ıd anderem n Qual ee Mala. ein sog: ..
= 14 —
Sahınfaähleuär ähnlich dem auf Ziegeleien beim Brennen von keiner
unterhalten wird. Durch die Rauchwolken wird der Wirkung des
Fee me gethan. Wie viel dergl. Bivouak- oder Schmauch-
feuer zünden, richte sich je nach dem Raume, welchen die zu
chat Pilanzen einnähmen ‚, Hauptbedingung sei es aber, mit
dem Material nicht zu geizen und in der Arbeit nicht lässig zu sein.
ern BB, Betheiligung der Gesellschaft der Gartenfreunde mit dem
=. ee a an einer etwaigen gärtnerischen Dekoration gelegent-
lich des bevorstehenden feierlichen Einzuges Sr. Kgl. Hoheit des
rinzen Wilhelm von ee = Sr. Erlauchten Braut wird dureh
Gesellschaftsbeschluss genehm on
Als Mitglieder hatten der a Yameene ie
Herr Kunst- und Handelsgärtner Petersdorf and
- Herr Kunst- und ne Howe. Be
er
Veber Gewä fchchäuser
Vortrag,
gehalten im Verein zur Beförderung des Gartenbaues am 29.
von Dr. Tschaplowitz.
(Fortsetzung. )
a Bes a u. im n Februacheft)
‚uft
nd Boden, welche sich wieder in eine tägliche, roishliche und
“ ährliche ass und zweitens eine Periodizität in der Erwär-
ng der einzelnen Organe der Pflanze, welche in der
freien Natur aus den äusseren Einwirkungen der Wärme a -
Yas zunächst den jährlichen Temperaturgang in.
tropischen Ländern anlangt, so entnehme ich Dowe’s "Verbreitung:
. der Wärme auf der Erdoberfläche“ folgende (daselbst auch graphisch
dargestellten) —. in Reaumur’schen Grades bis zu. 40° nörd-
| Breite:
21,6 22,1 21,
18, 4 20,6 20
13, 4 17, 9 15
iese Zahlen mit, den in Gewi
1 Tenbind IE so sind die Unterschie e
: dass sich angesichts derselben » wenig
diese numerischen W (
— 1b —
zwei Sommer eintreten. 2 Zweimal im Jahre steht die Sonne im
Zenith jedes Ortes jener Zone. Die zwei Zeitpunkte stehen einander
um so näher, je näher die Orte dem Wendekreise liegen und fallen
auf der nördlichen Halbkugel in unsere warme Jahreszeit, also in
dasselbe Kalenderjahr; auf der südlichen Halbkugel treten sie ein,
wenn wir Winter haben (und folglich in verschi denen Kalender-
jahren); und so kommt es, dass, da zwei Kulminationen der a
Kurve in immer kürzer währenden Zeiträumen (vom Aequator an
gerechnet) aut einander folgen, sich en die Wärmemengen ae
N: dass in der Nähe des 2 Breitegrades in der That eine
höhere Sommer - Temperatur, d. * ‚Iuli- und August- Temperatur
herrscht, als selbst unter dem Aequator. Im Mittel zeigt der Aequatör
nach den oben angegebenen Dowe’schen Tabellen die höchsten
Jahrestemperaturen im April ee. regel und November (zwei-
ten Sommer) und zwar mit resp. ° R, und 20,9° R., zwischen
diesen Zeitpunkten sinkt sie auf 2 3 R., während die Temperatur
des 20. Breitegrades im Juli und August in Folge der oben an-
gegebenen Verhältnisse (und wohl auch in Folge des längeren zen:
- sieh auf 22,1° R. bereehnet.
Die ‚die monatlichen Temperaturschwankungen ea ben
Kurve ist gewöhnlich nur eine aufsteigende — vor dem Solstitiam,
oder eine absteigende — nach dem Solstitium, mit Ausnahme der
Solstitialmonate. In tropischen Breiten bewirkt das soeben be-
sprochene Verhältniss, dass vier Monaten eine zweischenkliche Tem-
peratur- Kurve zukommt, wie die Mitttelzahlen, welche für den 10.
un nd 20. Br eitegrad angegebe n sind, auch zeigen. Im Vebrigen
it-
>... räumen entsprechenden periodischen
= Bodens und somit der Wurzeln charakterisiren sich dadur
Maximum um so später eintritt, je tiefer die betreffende }
liegt; so tritt in Deutschland bei zwei Fuss Tiefe das Maximum etwa.
im August, bei vier Fuss Tiefe etwa erst im ‚Septeml di
ein, ete. Es ist deswegen im Allgemeinen. in der
im Boden wärmer als über demäslken Ueber die peraturen
‚heisser Jänder stehen mir nur wenig Andaheß zu Gebote. Die ober:
es Wüstensandes kann bis 50, ja bis 70° C. annehmen und
SEsan. Meshschtete in der (algerischen) Wüste in der obeı
‚40° R., in 0,1 m a aber schon blos 20° R. und 2 m tief
DR. Au der Küste ep ‘in Trevandrum
Nonatmitilomper turen. ngl. Fuss Tiefe
ein um einige Grade h
eolationskeu )
- Sahara-Oasen z. B, wir
. indessen glaube ic =
: er
| is Ansichten br en Wärmebedürfnisse .- Pflanzen :
nei h an Je | ich die tägliche Pe
= DM.
2.B. bei Warmhauspflanzenkultur, wie mir scheinen will, ihr eine grössere
Bedeutung zu, als man gewöhnlich annimmt. Die von mir in Proskau
notirten Beobacht tungen, von welchen die eines mittleren ruhigen
Augusttages in fünf Kurven dargestellt sind*), nämlich zwei für in
verschiedener Tiefe des Bodens gelegene Stellen und dagegen 0,1, 0,5
und 1,0 m Höhe über demselben, stellen Verhältnisse dar, wie sie
ur ir Monaten an möglichst windstillen Tagen bei uns statt-
n (s. Monatsschr. 1877, S. 106 ff); ähnlich lassen sich dieselben
= a Ländern denken. Wenden wir uns z. B. nach den Heimath-
ländern einiger Palmen, etwa dem nördlichen Afrika, so sind >
= (im kontinentalen Klima) tägliche Temperaturschwankun en vo
=e. .30:ja.30°-R. häufig, Wir wissen, -dass in der Sahara Nachts nicht
©
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&
=
ann, wenn d achts
Eis verwandelt werden). Barth beobachtete im Innern Afrikas bei
Minimaltemperaturen von 7 und 8° R. an denselben Tagen die Maxima
von 30 und 40° R, Von der Dattelpalme wird angegeben, sie ertrage
eine Temperaturschwankung von — 2 bis + 41° R. Temperaturen
von 0° sind Morgens (in unserem Winter entsprechenden Monaten)
in Nord-Afrika nicht selten. Von Fezzan wird angegeben, dass als
niedrige Temperaturen — 3 ja 4° R. öfter auftreten, Maximum im
Schatten an entsprechenden Tagen 20° R. Für Aegypten werden in
der warmen —.s angegeben im Delta Min. 15° C., Maxim. 30
Se > ER und selbst 40° C., in Mittel- ‚und Oberägypten Min. 20 bis
= Insolation, die täglichen Schwankungen der oberen Boden-
schichten, überhaupt der Schichten, in welchen "Pilanzen wachsen, nicht
"unbedeutend sein. Diesem entsprechend müssten die Temperaturen
der Kübel und Töpfe unserer Warmhauspflanzen regulirt werden.
‚Liegen auch hierüber wenig direkte Beobachtungen aus tropischen
und subtropischen Gegenden vor, so darf man doch rücksichtlich der
starken Absorptions- und Ausstrahlung ‚sfähigkeit des Bodens, der hohen
m den ‚oberen Bela schliessen. Die von mir im Juli und August
im BIpeiliet zu Proskau beobachteten Schwankungen
en iefe gegen ° C., in 2 dm Tiefe nahe 3—4° C,,
e ünne oberste Schieht (von vielleicht 0,05 m Dicke)
re de ren Insolationstemperatur der untersten
Maxima spät Nachmittags und Abends eintreten, während die
ilde n Eh vers die in tropischen ti
raturschw ankungen a verschi: er
® @., Maxim. 40 and 60° C! Ebenso werden, zufolge der
Insolationstemperatur ete. auf Amplituden von wohl 15 bis 20° Weite
wen folgte. Besonders wichtig hierbei aber ist, dass une en
ee und in grösserer Tiefe wahrscheinlich erst. = statt- ne =
beigefügten Tafel für die Tiefen von e - und 2 m die muthmaass-
lichen Temperaturen in Kurven dargestellt.
Diese in der Natur eltbelenden Verhältnisse, nämlich der
periodische Gang der Insolationswärme, der Luftwärme und der
Bodenwärme, bewirken nun, dass sich täglich die einzelnen Glie-
der der Pflanze nacheinander in einer bestimmten Reihen-
folge erwärmen und wieder abkühlen, da jedes der Organe je nach
seiner horizontalen Höhe über dem Boden zu einer anderen Zeit
beginnt, die ihm eigene Temperatur-Amplitude zu durcheilen, und dass
die den verschiedenen Organen oder besser ausgedrückt, jeder Horizontal-
Region der Pflanze zugeführte Wärme sowohl ihrer Menge, als auch
ibrer Intensität nach zu demselben Zeitpunkt ir verschieden gross
ist. Wie dies beispielsweise in unserem Klima und im August ge-
schieht, ist aus meiner oben zitirten Arbeit zu ne sicher findet
Aehnliches überall statt, gemildert in ozeanischen, in kon-
tinentalen, besonders aber in gleichzeitig tropischen und k entalen
Klimaten. Die Kurven S.111].e. und noch mehr die denselben Fremnie
Tabellen lehren, dass die grösste Wärmesumme (im Sinne Bous-
singault’s. durch Addition der Thermometergrade erhalten), sowie
auch die höchste Intensität den untersten Stengelgliedern zu Gute
kommt, in Höhe etwa eines Dezimeters; über diesen folgen Luft-
schichten (resp. Regionen am Stengel, Stamm ete.) von sehr geringer
Dicke, welche um so kälter sind, je höher sie liegen; wärmer als
diese sind die Wurzeln wenigstens der Summe der Thermometer-
grade nach, welche eine weniger auf- oder abwärts gebogene Kurve
darstellen, sie erreichen jedoch nicht die Höhe der Temperatur der
äusseren Organe. Die unterste Stengelregion erreicht ihr Maximum
schon Mittags, die höher gelegenen später, die Wurzeln Nachmittags,
Abends und Nachts. Die Kurve namentlich der tiefer liegenden
- steigt und fällt also nahezu umgekehrt, wie die der oberirdischen
Erwärmung der einzelnen BEBOR Ba Degen der Pia ‚sagen,
dass dieselbe täglich von oben nach unten stattfindet und dass ihre
Temperaturschwankung um so grösser ist, je näher sie der Boden- ,
oberfläche liegen. Auch die Intensität ist wohl im Allgemeinen gr
am höchsten. %
ee folgt.)
Ueber das Treiben des Flieders Or
und die Anzucht der dazu nöthigen Exemplare. 2
In der Dezembersitzung (29. Dezember 1880) des Vereins zur
Beförderung des Gartenbaues erstatiete Herr ÜUnirersifäisgärtner _
nm ein Referat über die Frage
„Ist es möglich, die chin weissen Flisderhlötiangt
die meist aus Frankreich bezogen werden, in gleie
i Schönheit er rer ne in ıd zu erzi
— 108 —
Derselbe bemerkte: Bei einem Rundgange durch Berlins kan
nereien am heutigen Tage habe ich bei den Herren G. A. Sch
und bei Herrn Chon& sehr schönen weissen Flieder in grosser Menss
gesehen und Herr Wendt hat uns heute Abend eben solchen vor-
geführt. Das ist ein erfreulicher Fortschritt unserer Sg Is
darf scheint aber noch nicht völlig gedeckt zu sein und e
noch immer französischer Flieder importirt, obwohl andärersaite
auch wieder die erfreuliche Thatsache zu verzeichnen ist, dass bereits
von Berlin wieder nach Hamburg, Leipzig etc. Flieder exportirt
Se wird. In dem ersten Jahre, wo man in Berlin anfing, Flieder zu
Eheäsckt und nun.bei grosser Hitze und grosser F euchtigkeit ee
wie in einem russischen Dampfbade. Die Herren J. C. Schmidt-
‘ Erfurt scheinen jetzt dasselbe Verfahren angewendet zu er
Sie empfehlen 10,000 weisse getriebene Fliederblüthen zu Weihnachten
und Neujahr, während sie früher Syringa vulgaris Sträucher zum
"Treiben zu kaufen suchten. Es ist us ein sehr erfreuliches Unter-
nehmen und es handelt sich nur darum, genügend Stämme vorzu-
en In mancher Hinsicht ist es zweckmässiger, Topflieder zu
iehen, da dieser dem Blumenhändler für seinen Laden eine hübsche
Zierde, bildet und ihm Gelegenheit bietet, die Rispen abzuschneiden,
während die Pflanze selbst dem Gärtner zurückgegeben wird. Solche
Sträucher lassen sich mehrere Jahre hintereinander treiben, wenn
sie nur während des Sommers gut kultivirt werden
Herr Kuntze (in Firma J. C. Schmidt, Berlin) berichtete auf
eine Anfrage, dass seine Schwäger J. C. Schmidt in Erfurt aller-
er eine e sehr grosse Anzahl blau blühender Syringa .. von
4—6 m Höhe dicht neben einander eingeschlagen und im Dunkeln
= angetrieben hätten. Die Blumen hatten sich zu der Zeit, als er
sie gesehen, ‚aber noch nicht ganz weiss gefärbt. Eigentlich wollten
die Herren J. ©. Schmidt-Erfurt den Flieder in eigens dazu ein-
Dampfkesseln, die zum Betrieb ihrer Fabrik dienen, heizen woll
doch sollen diese Kellereien etwas zu dumpfig gewesen sein; Probe
darin gezogenen Flieder habe er nicht gesehen ee
as den des Flieders betrifit, so meint Herr Pe
werde sich wohl eine Zeitlang noch erhalten. selbst habe
ı Chon & und G. A. a, Ficken von
- gerichteten Kellereien treiben, die sie mittelst des Dampfes von zwei en
— 199 —
wenn man die Pflanzen selbst hier heranziehen könnte, man ref
allein schon pro Stück e Se Fracht. In Paris werden die Flieder
in reichem Lehmboden gezogen, was auch bei uns geschehen müsste.
Die Qualität der ra lasse sich bei uns in gleicher Schönheit
erreichen wie in Paris, er habe seine vorjährigen Exemplare weiter
kultivirt und Blumen erzielt, die gerade so schön wie die Pariser.
Die Anzucht von F liedersträuchern in 3—4 m Höhe empfiehlt der-
selbe den Handelsgärtnern sehr, BER die von kleinen Topf-
exemplaren; am besten ist die Sorte Charles X
Herr Brettschneider bemerkte: Charles X. ist in. unseren
Baumschulen seit 20—25 Jahren verbreitet und nur durch Ver-
edelung vermehrt worden. Die Sträucher, welche aber augenblicklich
davon bei uns zu haben sind, sind für Topfexemplare nicht geeignet,
aus sind zu hoch und kahl; das mag wohl der Grund mit sein,
um man sie aus Frankreich bezieht. Leider hat auch die Lieb-
ser des Publikums für Syringen-Varietäten bei uns gegen früher
abgenommen, selbst manche Gärtner kennen Charles X. nicht, Ausser-
dem haben die Franzosen seit mehreren Jahren die besten Unter-
lagen ausprobirt; Syringa vulgaris macht zu viel es Den
Josikaea und Ligustrum vulgare, die beide ein eiches rzel-
vermögen im kleinen Raume zeigen, sind te
Herr Haack erinnerte daran, dass er, nachdem er in Paris bei
Laurent die Fliedertreiberei in Töpfen und in frei ausgepflanzten
resp. eingeschlagenen Exemplaren gesehen, bereits vor 20 Jahren
diese Treiberei hier empfohlen habe, erst jetzt sei endlich ein Anfang
gemacht. — Herr Lackner entgegnete darauf, dass man schon früher
hier weissen Flieder gehabt, dass aber Niemand ihn verwendet habe
und die Kultur desshalb wieder aufgegeben wurde, jetzt durch die Fort-
schritte in der Blumenbindereisei erst wieder Bedarf nach solchem Flieder. |
; = den Bemerkungen über englische Treibrosen
im Januarheft der Monatsschrift (S. 3)
von Fr. Harms, Eimsbüttel bei Hamburg.
Die Mittheilungen über „angebliche rer, nach eng-
lischer Art“, wie Herr Wendt sie aus einer renommirten Handlung
‚bei Hamburg bezog und als abschreckendes Beispiel in der Ver-
- sammlung des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues am 24. Novbr. en
% a vorzeigte, Verne mich zu nachstehenden a
Voraus „ dass der Thatbestand genau so ist,
dei Bee Bericht unserer Vereinsschrift (Januar "sel, 8. » nn
mitgetheilt wird, dass nämlich Herr Wendt einjährige Veredel
von Gloire de Dijon pro Stück mit 15 el bezahlt. hat, so liegt
*) Wir bedauern sehr, dass durch ssverständniss 15 Mar .
Stück; gesagt ist, es sollte heissen I he ck ver ae Wendt
ee jetzt mittheilt, a se wolle die Rosen EB Eee ebichrockende)
ispiel hinst : ch zu machen;
— 10 —
unbedingt eine Uebervortheilung von Seiten des betreffenden Rosen-
lieferanten gegen Herrn Wendt vor und wäre es, da Herr Wendt
nun einmal die Gegend seiner Bezugsquelle ziemlich genau bezeich-
net, in diesem Falle ee ih gewesen, auch gleichzeitig
- den Namen des Verkäufers, mindestens aber die Anfangsbuchstaben
desselben und sein Damal a ‚zu aan da sonst andere en
Geschäfte in dieser Gegend, die den Lesern vielleicht nur dem Nam
nach bekannt sind, Gefahr laufen, mit in den Verdacht der Unreellität
Z
dass die ersten Vermehrungen der im Winter von den englischen und
französischen Neuheitenzüchtern in den Handel gegebenen Rosen im
nn Frühjahre schon von mir zu 2,50 Mark bis höchstens
o Stück verkauft werden, so giebt. es doch auch ausser-
ordentlich le Vereinsmitglieder, denen aus früheren Berliner oder
anderen Ausstellungen oder anderweitig meine Firma bekannt ge-
worden ist, die aber keine Rosen und besonders keine allerneueste
£ in
= oder einen anderen Rosenkatalog zu studiren, und diesen Leuten
FR
möchte nach Bekanntwerden vorstehenden Falles ; je sitiehe Lust ver-
gehen, falls sie ja einmal eine Anwandlung zu m Bezug von neuesten
er et se dieserhalh an meine de ‚eine andere Firma
in.
x
enden
Sa anders liegt die Sehe freilich für wirkliche ar
und ganz besonders für Rosengärtner, wie Herrn Wendt und seine
ehrenwerthen Herren Kollegen dieser Branche, die eines weitver-
. breiteten Rufes geniessen. Von solchen Rosenzüchtern, die also ihre
Sammlungen durch gute Neuheiten des Auslandes zu bereichern
resp. zu verbessern suchen, darf man verlangen oder wenigstens vor-
aussetzen, dass sie in ihrem Fache au fait sind, dass sie also wissen,
wo und zu welchem ungefähren Preise man "Rosenneuheiten kauft.
von . betreffenden englischen Firmen, wenn sie sie zum ersten N
en De
kann), stet 58 10 s 5.d (also 5 Mark bis
10, 50° "Yark) pro Stück vorkanft, — - War 28 betreffende Rose also
Unter dem Namen irgend einer existirenden Neuheit
en, N a
Andereriaäi: Tnenie ieh mir
Ges scehäft: | wie.
Hier handelt es sich also um eine englische Sorte und solche werden
r Wendt sie nicht zu viel höherem Preise, als andere
_ 1. —
theuer war, als die schönsten, neuesten und theuersten Sorten der
reellen Firmen. Een diess aber dennoch der Fall, dass Herr
Wendt sie um einen für Rosen sonst aussergewöhnlich. ee Preis
erworben hätte (wie so Mssicher dem Charlatan für ein fast werth-
loses Geheimmittel einen horrenden Preis bezahlt), ohne sich zu ver-
gewissern, dass er. wirklich eine werthvolle,' den Anpreisungen ent-
sprechende Rose erwirbt, die ihm andere gerade für Neuheiten als
erste und beste Bezugsquellen bekannte Firmen nicht zu liefern im
Stande sind, so möchte das für die Rosen verausgabte Geld dennoch
weggeworfen sein, da nicht allein Herr Wendt, sondern auch
S
über dieselben gehört. — Aehnlieh erging es vor mehreren Jahren
hiesigen Gärtnern, besonders aber vielen anderen Privatleuten. Die-
selben liessen sich durch einen hausir enden, hier, wie in viele
anderen Städten (auch wohl Berlin) für kurze Zeit Lager haltenden
frechen Schwindler auf das Gröblichste betrügen. Er ee ihnen
zu hohem Preise Sämereien, Zwiebeln, Obstbäume etc.
bildungen, die Pflanzen darstellt ten, wie 'sie nie existirten; für Obst-
sorten hatte er einige besonders schöne Schaufrüchte aus Frankreich
als Lockvögel ausgelegt. Besonders aber führte er Rosenbilder bei
sich, deren Farbenschattirungen und Zusammenstellungen die kühn-
sten Erwartungen bei Weitem noch übertrafen. Und nach diesen
Abbildungen verkaufte er die allergewöhnlichsten Rosen, meistens
näheren Details seines ungemein flotten Geschäftes leider erst
sehr spät, ging aber dann sogleich zu ihm und er mich
nach seinen e. Rosen. Hier pries er mir ca. 24 Sorten a: die
er nur allein besässe und die alle den "susliegenden fabelh 0
Abbildungen iiapescheh sollten. Wie i inde
Adresse nannte und ihm unter Anderem bemerkte, dis, wenn er nur ee
einige von den een Rosen besässe, er sie an Mr. Verdier in
. Paris für viele Tausend Francs verkaufen Loans, SE viele Rosen, die
er Fir. Moosrosen anszäbe, entschieden keine seien, noch viel weniger
. = -Gehülfen ie Als ich en re reg einen
beharrte und diese in Käufer Gegenwart. aussprach, wurde y%
und stellte dieselben als aus Geschäftsneid ents
ne 118 =
| ie Um keinen Auftritt herbeizuführen, musste ich vorläufig mit
meinen Rosen das Feld räumen. Als ich nach zwei Tagen die Sache
weiter verfolgen wollte, war der Vogel ausgeflogen, um an anderem
Orte das Geschäft in ähnlieher Weise wieder zu beginnen. Ich war
wenigstens nicht auf den Leim gegangen. Die Rosen schenkte ich
einem meiner Arbeiter, da ich sie vn im eigenen Garten pflanzen
wollte. Es war das gewöhnlichste
erer Art, vielleicht ähnlich 5 Herr Wendt, erwarb ein
hiesiger Geschäftsfreund 12 oder 24 Exemplare- von der alten Thee-
rose „Goubault“, in Amerika unter dem Namen „Bon Silene“ oder
„Bon Seline“. eselbe wird dort ungemein viel zum Winterschnitt
re "Wäre diesem sonst so tüchtigen, praktischen Rosengärtner
gewesen, dass die beiden Rosen synonym sind, so würde er
si er aus deutscher en um Y des jetzt es
Preises bezogen haben. Br
| Aufforderung zu Beobachtungen über er Blüthezeit. .
Herr Prof. Magnus hat in der Februarsitzung d. J. des Vereins
zur Beförderung des Gartenbaues angeregt, nach dem Vorgange des
Herrn Professor Hoffmann in Giessen und anderer Männer an ver-
‚schiedenen Orten, namentlich bei Berlin, Beobachtungen über die
x Blüthezeit der. Pflanzen zu machen. Um die Sache ze von Anfang
RN EU: komplizir iziren, empfiehlt es sich, nur das Erscheinen der ersten
r lühe ne ‚Pflanzen zu notiren und zwar u
hlag von i
_ Muscari ar > Bläthe i in Giessen 3. Aal (Mittel
Salix. daphnoides 8. „vieler Jahre)
apın
Ribes TE Stachelbeere „ en I
brum, Johannisbeere „ 14
Prunus avium”), Süsskirsche ea 14...
= spinosa, chlehe > 20. :,
Pirus communis*), Birnbaum „ 2:5
Prunus Padus, Tranbenkirsce = z 2
are Malus*), Apfelba |
schenswerth ist Ei: BER die küssla dr täglichen
ee tur und des Bodens (ob letzterer leicht oder schwer),
| d ort ee oder schattig. Wir bitten unsere
re | freundli chst, derartige Beobachtungen bereits
diesem Jahr chen und uns die Notizen behufs Veröffenticbung
zusenden zu wollen. Selbstverständlich würden die > Pe a,
Jahre zu wiederholen sein.
- Will man weiter gehen, so notire man iır
Febr. (16) oder März Corylus Avellas, das a
März (17) Seilla sibiriea, erste Blüth
7) Galanthus nivalis,
{ vermi
- 113 —
April (10) Aesceulus Hippocastanum, Entfalten der ersten
Blätter (Blattoberfläche sichtbar),
- (26) Fagus sylvatica, erster Baum grün,
Mai (4) Syringa vulgaris erste Blüthe,
»„ . (5) Nareissus poeticus, u
» 7) Aesculus Hippocastanum, >
» (8) Crataegus oxyacantha, =
» (14) Sarothamnus Scoparius, *
» (15) Cytisus Laburnum, . =
»„ (16) Cydonia vulgaris, -
» (17) Sorbus aucuparia, „
» (27) Sambucus nigra, r
» (29) Secale cereale, ®
Juni (14) Vitis vinifera,
» (21) Ribes rubrum, erste Frucht reif,
„ (22) Tilia platyphyllos, erste Blüthe,
Juli (1) Lilium candidum,
» (31) .Sorbus aucuparia, erste "Frucht reif,
:- Aug. (11) Sambucus nigra
„. (11) Aster amellus, erste Blüthe,
Sept. (17) Aesculus Hippocastanum, erste Frucht reif,
Oktb. (10) allgemeine Laubverfärbung,
= en Fagus sylvatica, "desgl.., d. h. über die Hälfte der
(14) Betula alba, Blätter verfärbt.
Die eingeklammerten Daten sind die betreffenden mittleren
Tage für Giessen.
L. Wittmack.
Rosen in Amerika.
Von Karl Mathieu.
Es wird vielen Liebhabern und besonders den praktischen
Gärtnern in Bezug auf abgeschnittene Rosen nicht uninteressant sein,
€ eck einen Bericht
Mr. Meehan in Gardners’ Monthly u. Hortieulturist, einer Pie
delphia Wochenschrift, zum Gegenstand, um einen "Maasstab fü
dortige und hiesige Verhältnisse a5 Hess Kollegen zu geben.
on de den Rosen, welche in New-York, Boston und Philadelphia,
den drei grössten Städten Nordamerika’s, wegen des Schnittes ganz
besonders gezogen und getrieben werden, sind es folgende Thee-
sorten: Safrano, hier auch sehr beliebt, Bon Silene (Goubault Be
Franzosen), Isabella Sprunt (ein Dimorphismus der Safrano
Sämling derselben, sport der Engländer, aceident der Franzosen),
= Cornelia Cook, eigentlich C. Koch die richtige Schreibweise
Br ling von Devoniensis, von Koch in Baltimore gezogen, Die,
Perle des jardins. Niph etos, Maröchal Niel; und en Jacque-
minot Remont.-Rose.
&
Rosen, wie la France und Sr. d la Malmaison,
_— 14 — :
die bei uns so beliebt sind, an dort nicht jene freundliche Auf-
nahme, sei es, dass sie die Mühen des Züchters nicht mögen bezahlt
gemacht haben, sei es, dass Er aus einem anderen Grunde nur einen
Handel nicht beskchen Sr und welche bei jeder Gelegenheit, sei
es Freude oder Trauer, benutzt werden. In Philadelphia werden
nicht weniger als 15 ‚000 dieser drei Sorten täglich gebraucht, in
Boston und New-York ist der Verbrauch jedenfalls auf das Tess
zu rechnen, so dass in diesen drei Städten ca. 70,000 täglich ver-
braucht werden, welche Summe sich noch steigern liesse, wenn es
zn wäre, eine genaue Berechnung während der Zeit anzustellen.
Keine Rosen, ausser General Jacqueminot vielleicht, ändern so ihre
Preise als diese a und selten sind die Preise länger als zwei bis
drei Tage beste
Die nac hetehende ‚Tabelle soll ein annäherndes Bild derselben.
glich:
geben, soweit eben mö
Preis pro 100 Stück:
November, die erste Hälfte . Doll, 1,50 cts.
die zweite Hälfte .. „ 250 „
Dezember, die ‚erste Hälfte . „. . „.8— 5,
; die zweite Hälfte -. .. -8+-12— ,
Janmarı : en 2. Del. 5. >
Ge di;
Mare 6 (wenn Osterfeiertage,, höher) = 3— „
8 ö 3---
ee 2... les
a a Bw er ne
Juli, erste Hälfte . . . ..-. , 2
sawan Halle... .. . En
August RE en tm
Bepiammber =. 2.2.0.0 0. a
Oktober . . .. ren
Eontrakte für die Zeit vom Norsmbne bis Mai werden zu drei
Er men er
Mai
t. Die ‚Boston-Züchter haben
In Philadelphia,
‚ dagegen Safrano -
Rn
IE 8.
ERTRUN. h
nF TERN AN
2. nr re En eze
.- in einer rarehee Nische stehend, hebt sich die weisse Statue
di
i von dem d unkelgrünen Laube in lebensfrischen Rüstern, Ulmen, =
— 15 —
Preise erzielt, als die der anderen Züchter. Diese beiden Städte
verbrauchen täglich gegen 10,000 Rosen M. Niel; ebenso sind seit
2—3 Jahren sehr viel in Philadelphia gezogen, und wenn die Lieb-
haberei anhält, so wird Philadelphia Boston und New-York nichts
RAGhERUE im Verbrauch dieser Rose.
er Rege M. Niel mit General Jacqueminot, dem
Veilchen Marie ee und Myrsiphyllum asparagoides (Medeola
asparag.) verbunden, zu den schönsten und theuersten Sträussen
verwendet, ein Strauss von M. Niel Rosen und Myrsiphyllum während
der Zeit der Opern-Darstellungen ist 10—20 Dollars werth. Die
Blumen im Einzelverkauf und im Kleinhandel kosten 20—50 cents,
e Grossen 10—20 Dollars pro Hundert, der geringste Preis ist
ollars. In Philadelphia wurden zu einem Vereinsballe nicht
weniger als 20,000 Theerosen gebraucht, ausserdem noch G. Jacque-
inot und andere Sorten, ebenso in New-York bei Gelegenheit einer
ee 5000. Eine gute M. Niel Pflanze bringt 1000 bis
1500 Blumen während der Blüthezeit hervor, auch wohl gelegentlich
2000. Uebrigens wird die M. Niel R. dunkler und die Blüthe grösser,
wenn dieselbe auf die Banksia-Rose veredelt wird
In Bezug auf G. Ja acqueminot will ich hier noch bemerken, dass
ein Züchter seh in einer Blüthezeit für 12,000 Dollars nur
in . Sorte verkaufte.
Zum Schluss führe noch ein Beispiel einer Rosen-Züchterei an,
nämlich die der Herren Dingee & Conard in West-Grove, Chester
County, Philadelphia, welche die grösste Gärtnerei in der Art wohl
in der Welt ist. Diese Firma besitzt 46 Häuser, das kleinste davon
ist 100 Fuss lang, sämmtlich der Kultur der Rose gewidmet. Im
letzten Jahre (1879—80) erhielt sie 50 grosse Frachtkisten mit
Flugschriften und Fe Abeggerniren rn: zur Versendung, welche
ein Porto von 2700 Dollars erforder
Die gärtnerischen ‚Arbeiten bei dem Denkmal der
Königin Luise
im Thiergarten zu Berlin.
(Aus Mangel an Raum verspätet.) E
Es dürfte manchen Besucher dieser Stätte interessiren, Ge-
naueres über die so reich ausgestatteten Anlagen zu erfahren.
Mitten in Hochwaldbäumen hat man durch Beseitigung verschiede-
ner grosser Bäume einen weiten, freien Raum geschaffen, wobei
allerdings die — Blutbuche (Fagus sylvatica var. fol. rubra),
ein Unicum un Thiergartens, zum Opfer gefallen ist. Nahe an
der Siloitgrense ee Platzes hat das Marmor-Standbild auf u
kleinen, erst dazu geschaffenen Erhöh umgeben v
einer achteckigen Granitumfassung, seine Aufstellung en. Wie
Vor diesen, die Stämme verdeckend, zieht
_ 116 —
sich ein dichter Kranz von ernstbelaubten Lebensbäumen (Thuja ocei-
dentalis) hin, vor letzteren wieder ein Ring von niedrigeren, 2 bis
3 Fuss hohen Rhododendron ponticum, Buxus sempervirens, Prunus
lauro-cerasus, mit ihren saftgrünen Blättern. Den Abschluss bildet
ein Kranz niedriger Rosen mit schmaler Graseinfassung, die gegen-
wärtig in ihrem schönsten Blüthenschmuck prangen. Dieser Rosen-
kranz setzt sich seitwärts bis zu den Aufgangsstufen fort. Unter-
brochen wird er auf beiden Seiten durch eine Rosette von der dun-
kelblauen kleinen Lobelia, eingefasst von weiss blühenden Blumen
derselben Art. Der Gesammtblick wird noch ganz besonders durch
einige grössere (etwa 10 bis 12 Fuss hohe) Thujopsis (glauca?) mit
ihren wie in tiefer Trauer herabhängenden, schwankenden, blau-
grünen Alien und durch die vor dem Ganzen im Halbkreise auf-
gestellten 10 Granatbäume (Punica granatum) mit ihrem lichten,
gelblich-grünen Laubschmuck effektvoll erhöht. Nach vorn breitet
sich die nach und nach niedriger werdende Einfassung seitwärts aus
und gestattet dadurch Raum zur wechselvollen Anpflanzung ver-
schiedener Sträucher und Staudengewächse, ausserhalb die blassroth
blühende Deutzia, Taxus, Rhododendron, Prunus lauro-cerasus, Spi-
raea prunifolia, Erythrina a, Acer Negundo var. jaspidea, dessen
glashelle Blätter lebhaft hervorleuchten. Zu ihnen gesellen sich die
ieblich eingestreuten Schierlingstannen, Pinus canadensis, mit ihren
feinen Nadeln. Die niedrige Diervilla canadensis mit ihren grünlich-
reis
Hanf, Mais, Phlox ete., eingefasst von den breiten, ovalen, meer-
grünen Funkia alba und coerulea, bemerkbar,
Wenden wir unsern Blick von den Granitstufen aus dem
Ge Sersagien er Denkmal gegenüber liegaüden Abschnitte des grossen
2. ü uen wir in demselben eine eg: 3a in
aöhwungroßh, kühnen Bogen kei eirschiiste Arabeske.
ist eingefasst von Sinngrün (Vinca minor), und innerhalb der Linien
bedecken den Boden zunächst zahlreiche Pelargonium zonale mit
ihren fleischfarbenen Blüthen. Weiterhin folgen dann wieder nie-
. drige, reich blühende Rosen, zur Abwechselung reichlich untermischt
; mit dem helllaubigen deutschen Straussfarn (Struthiopteris germa-
ca), wodurch die Eintönigkeit wirkungsvo unterbroc en wird.
innere Ra der Arabesk e prangt im schönsten ün,
ächst rin zwei
= 17 —
volle Abies Nordmanniana von etwa 15 Fuss Höhe mit ihren “
gestreckten, wagerechten Aesten. Die oberen Aeste tragen
aufgerichtet, 12 bis 15 grosse, hellbraune Zapfen, gleich kn
Kerzen. Den Schluss bilden, verständnissvoll unter einander grup-
pirt, Sträucher oben genannter Arten. Auch der Seitenraum ist in
ähnlicher Weise dekorirt, wozu sich noch die höhere Stechpalme
(Dex aquifolium) und die niedrige Sabina officinalis ete. gesellen.
Den Fernblick hemmen hohe Waldbäume, als: Eichen, Buchen, Ul-
men, von denen heraus 7 grosse Silberpappeln (Populus alba) und
seitwärts ein ebenbürtiger, rauhfrüchtiger Ahorn (Acer dasycarpum)
ihren hellen Laubschmuck präsentiren, als wären sie schon vor vielen
Jahren zu gegenwärtiger Bestimmung gepflanzt
Welch’ ein Kontrast macht sich nun bemerkbar, wenn wir über
die kleine Brücke zu dem Denkmal Friedrich Wilhelm’s IH.
schreiten. Wie bescheiden eng umgrenzt ist der Raum, auf welchem
dieses Denkmal seine Aufstellung "gefunde en hat, und wie trist und
öde ist Alles um und neben demselben. Während uns vorhin allent-
halben freundlicher nz entgegen lächelte, ren hier
meist stumpfes Grün vor, ausgenommen zwei kleine
mit hochroth blühendem Pabrehnn zonale und zwei kleine Pünktchen
blauer Lobelien, dem dem Denkmal gegenüber. Im Rücken des
Monuments neigen die düster belaubten Aeste der Hochwaldbäume
überhangend bis in die Nähe des Denkmals heran. Eine Wand
dicht stehender Lebensbäume (Thuja oceidentalis), durchwebt mit
wildem Wein (Ampelopsis quinquefolia), bildet die undurchdringliche
Einhegung des Ganzen. Hin und wieder machen sich einzelne Stech-
palmen (Ilex aquifolium) dabei bemerkbar, und selbst die innerhalb
. dieser hohen Umgrepzung stehenden Gewächse sehen zur Zeit recht
Tick“ Blüthen zu entfalten. Die in den Ampeln herabhängenden
Gewächse zeigen auch nur ihr einfaches Grün. Die vordere kreisförmige
Umgrenzung von japanischer Quitte (Cydonia sen hat ihren reichen
Flor grosser, purpurrother Blüthen schon in den ersten Frühlingstagen .
gespendet und steht nun derselben entkleidet. Die aus denselben
- hervorragenden hochstämmigen Fuchsien haben alle nur kleine Kronen
mit wenigen Blüthen. Auf dem Rasenstück innerhalb, dem Denkmal
gegenüber, sind, ausser den obengenannten Pelargonien und Lobelien,
noch 6 Stauden Statice limonium, welche mit ihren schmalen Blättern
den kahlen Boden nicht bedecken und nur wenige ng :
treiben. Fast am meisten zurück sind. Kr dem
Denkmal, bei a schwer zu entscheiden
werde, Die e kleine Pflanze des erba (Rieinus
communis) Bein rache trübselig auf die dürftige Umgebung herab-
zuschauen, als fühle sie sich nicht so recht heimisch in derselben.
Wir scheiden von dieser hehren Suätte mit der Hoffnung, dass
- ein freundlicheres Bild seiner en. u ‚werde
h :n geschehen.)
- nn ul dem nun herannah henden Geburtstage des verblichenen Herr-
— 118 —
Botanischer Verein der Provinz Brandenburg.
Sitzung vom 28. Januar 1881. Vors.: Herr Kny.
Herr Ascherson besprach in Hinblick auf die Säkularfeier
der Geburt Adalbert von Chamisso’s die Verdienste, welche sich
der Dichter auf dem Gebiete der Botanik, der er nach Amt und
Beruf angehörte, erworben hat. Besonders 'hob er seine Forschungen
im Gebiete der märkischen Flora und seine Studien über die Wasser-
- Be hervor.
rr Magnus erwähnte rühmend einer Arbeit Chamisso’s, in
der er "lie Umwandlungstheorie des u Agardh vom Stand-
punkt der exakten Beobachtung kritis
Ferner zeigte Herr Ascherson En Anzahl Abbildungen Kir
die ihm Prof. E. v. Purkyne in Weisswasser (Böhmen) zur Ansich
übersandt hatte. " Dieselben stellen theils eine erst vor a
und im westlichen Nordamerika vorkommen, theils erläutern sie die
Anatomie der Nadelhölzer, namentlich die der Kiefernadeln, welche
ausgezeichnete Merkmale zur Unterscheidung der Arten bietet, worüber
err v. Purkyne ein ausführliches Werk vorbereitet. Die saubere
und korrekte Ausführung dieser anatomischen Zeichnungen durch
Eleven der Forstakademie in se fand allgemeine An-
Bene
r Magnus zeigte knollige Anschw ellungen an den Wurzeln
älterer Himbesrerauche vor, die ihm Herr Sehlossgärtner Freschke
in Lübbenau übersandt hatte. Dieselben sind zwar äusserlich den
an den Wurzeln einer anderen einheimischen Rosacee, Spiraea Fili-
- pendula vorkommenden nicht unähnlich, haben aber einen ganz ver-
schiedenen anatomischen Bau. Während letztere grösstentheils aus
Parenchym bestehen, sind die Knollen der Himbeerwurzeln holzig,
und zeigen im Innern eine radiale Struktur, während gegen die
Oberfläche hin die Züge der Holzfasern einen unregelmässig ver-
bogenen Verlauf nehmen, wodurch ein gewebeartiges Geflecht von
bedeutender Festigkeit entsteht. Vortragender hat weder von thie-
2 xischen pflanzlichen Parasiten in den Knollen etwas gefunden,
&& aber dahingestellt, ob ihr Ursprung nicht doch ein patho-
Kekbe ist.
Herr Zopf hielt einen eingehenden Vortrag über die Entwickelung
der Spaltpilze. Es stehen sich auf diesem Gebiete bekanntlich zwei
Ansichten gegenüber. Die Vertreter der einen Richtung, Billroth,
Naegeli, Cienkowski, betrachten die verschiedenen äusserlich
hr ee Forme en, die Körnchen (Mierocoeeus), Stäb-
een, Bacillus), F äden (Leptothrix), Spiralen (Spirillum,
ichaete) etc. al h Ent
behauptet.
s genetisch verbundene twickelungszustände =
hn Selbs: it
Se
ER
2 a
we
ausführlich, wie bei der Spakpilzenliung Cladothrix, welche im
Wasser sehr gemein ist, alle die erwähnten Formen im Laufe der
Entwickelung nach einander and zum Theil aus einander hervor-
gehen. Aehnliche Ergebnisse AB die Untersuchung der im
Schlamm re Gewässer, z. B. der Panke, vorkommenden
ital n aus derartigen ee oralen, Mehas
der erwähnten Formgenera konstatirte Vortragender auch bei Ver-
folgung der Entwickelung von Crenothrix polyspora, einer Pflanze,
deren Auftreten in den Tiefbrunnen der Tegeler Wasserwerke vor
einiger Zeit ein so unliebsames Aufsehen re. und welche Vor-
tragender im Auftrage der städtischen Behörde untersucht hat.
Herr Zopf fasst die Gattungen Crenothrix, Beggiatoa und
Cladothrix, die in ihrer Entwiekelung wesentlich übereinstimmen, als
Familie Crenotricheae zusammen.
Notiz i Bee. die Grö e Grüssenverhältnisse
er beiden Aroidee
Amorphophallus Rivieri Durieu u. A. campanulatus Bl.
Von Lakowitz, Assistent am botanischen Garten zu Breslau.
Im April- und Septemberheft des Jahrganges 1880 dieser Zeit-
schrift kamen die Wachsthums- und KREBS SUN DEDRT KEINE ke inter-
über die Grössenverhältnisse des schönsten E ee
en zu ler, wie auch mit wenigen Worten das Wachsthum
des im Breslauer Garten zum ersten Male kultivirten Amorph. cam-
panulatus Bl. zu schildern.
Das im er als grösstes zeanrebens Exemplar von
A. Rivieri, welches im Gewächshause zu Proskau gezogen war, hatte
eine Gesammtlänge von 88 cm, welche eo den im Breslauer
Garten kultivirten bedeutend übertroffen wurde. Es hatte hier
die grösste Knolle bei einem horizontalen Durchmesser von
30 cm und einem vertikalen von 20 cm ein Gewicht von 7 kg.
Sie begann Ende Januar nach fast viermonatlicher Ruhe einen
Blüthenstand zu treiben, dessen Wachsthum Mitte Februar beendet
war. Die während dieser Zeit erlangten Diyeneinaen waren folgende:
die Länge des Stiels betrug vom Grunde bis zur Ansatzstelle der
Spatha 1,04 m bei einem Durchmesser von E em an der Basis;
der Spadix sammt a sterilen ee erreichte eine Höhe von
*) Der Unterzeichnete ugrin im März d. J., er den bot. Garten zu Breslau
von Jahr zu Jahr etwas kleiner werden.
L, Wittmack.
: m asien als 5 mg Rivier, Man hat dort beobachtet, dam er
— 1220 —
0,94 m, sodass die Gesammtlänge des Blüthen-Exemplares von dem
Gran de des Stiels bis zur Spitze des Kolbens nicht weniger als 1,98 m
aass, — Das bekannte dreitheilige Blatt, welches während des
Banken im Freien kultivirt wird, hat bescheidenere Dimensionen
aufzuweisen, a ne im Garten zu Breslau als Gesammtlänge
nie mehr als m, wovon 1 m auf die Stiellänge kommt. Im
Warmhause Kalkrere Gelant dasselbe jeduch entschieden zu kräf-
erer Entfaltung, wie ein Vergleich mit dem hier noch zu er-
wähnenden Blatt von Amorph. campanalatus zeigen wird. — Der
Breslauer botanische Garten war in der glücklichen Lage, im Februar
des verflossenen Jahres Knollen des von Blume in „Rumphia“ vor-
trefflich abgebildeten Amorph. campanulatus Bl. zur Kultur zu er-
halten durch die Güte des Herrn Dr. Schadenberg aus Breslau,
welcher diese Exemplare von den Philippinen selbst mit in di
Heimath brachte. Die grösste dieser Knollen hatte bei einem Um-
fang von 1,1 m ein Gewicht von 13 kg. Nach acht Wochen begann
diese einen Blüthenstand zu treiben, der nur geringe Grösse erlangt,
aber durch die groteske Form des sterilen Kolbentheiles ganz be-
sonders auffällt. Auf einem nur 7 cm langen Stiel erhebt sich die
in einen langen spitzen Zipfel auslaufende, nicht gar zu umfangreiche
tütenförmige Spatha (30 cm Durchmesser), von ähnlicher Färbung
wie bei A. Rivieri. Aus derselben ragt der bis 18 cm dicke, 20 cm
lange, an der Spitze mehr oder weniger stark abgestutzte äusserst
faltenreiche, purpurn gefärbte, an einzelnen Stellen s
zende Appendix hervor, welcher an der Basis bauchig herähhägeni
_ die männlichen Blüthen fast vollkommen verdeckt. Im Jugendstadium
umschliesst die Spatha fest das sterile noch gelblich-weiss gefärbte
gegen welches mit seinem breiten ungestaltigen Ende hervor-
s bei der auch noch gelblichen Färbung der Spatha das
Ganze Se einem Pilze (wofür es von den Besuchern des Gartens
oft gehalten wurde) als einer phanerogamischen Pflanze ähnlich sieht.
Die ganze Inflorescenz erlangt eine Höhe von 50 em. Vier Tage,
nachdem sich die Spatha, den Spadix freigebend, öffnet, tritt die
Pollenstäubung = worauf schon am fünften Tage die Pflanze schnell
zu welken begin
m so rs Dimensionen zeigt indessen das Blatt dieser
| . Ein Exemplar wurde im Freien kultivirt, erlangte aber
nur wenig bedeutendere Grösse als das Blatt von n Am. Rivieri. Das
grösste im Warmhaus kultivirte Exemplar, welches Anfang Juli zu
treiben begann, erreichte dagegen innerhalb 20 Tagen eine Gesammt-
höhe von 3,1 m. Der Stiel allein maass 2,20 m bis zur Theilung,
jeder eder der d = Blattäste 1,57 m
i waren die
wenigen en breiteten sie sich mit ihrer Lamina ein schirmföi
ubdach bildend aus, so dass die Gesammthöhe, die vor der A
77a a m ınaass, auf 3,1 m babe Der Blattstiel er
Ver
5 Kersten 5 2
ink Ei 2
De A N a
se steil aufgerichtet, jedoch schon nach
ir ans Nu eine Dicke. von. 10 em, = 2
noch eine Sürke von em, en don :
= ee ‚hier Mitte September.
= 10 m
Stiels und die Zertheilung der Lamina sind dieselben wie bei Am.
Rivieri. Bei den relativ kolossalen Dimensionen und der eigen-
thümlichen Laubform ist der Gesammteindruck weniger der eines
ara ee Laubblattes als der eines dikotylen kleinen
Yv ellen, frischen Grüns, sowie der zierlich geschlitzten
Laubfläche eignet sich diese Pflanze ausserordentlich zur Dekorations-
“ anze, besonders schön als Gipfelabschluss pyramidenartig gruppirter
lattpflanzen.
Einige Pfirsichsorten für nördliches Klima,
nebst einigen kurzen Kulturbemerkungen
von R, Müller in Praust bei Danzig.
Als ich mich noch in milderen Klimaten unseres deutschen
ee oder in der Schweiz und in Belgien aufhielt, hegte ich
mit vielen Anderen die vorgefasste Meinung, dass die Kultur des
Pfrsichbaumes im Norden nur für reiche Leute in Pfirsichhäusern
oder an Tal reg möglich sei. ee ich nun „selbst hier im
in jedem grossen oder kleinen Gärten, in i dem sonnige Mogerh oder
Wände zur Verfügung stehen, Pfrsichspaliee mit Erfolg ziehen
lassen. Die richtige Auswahl der Sorten ist natürlich eine Haupt-
bedingung. Im Frühjahr 1877 wurde hier ein neues Sortiment von
Pfirsichbäumen an einer gegen Süden gelegenen Mauer meıst in jungen
ein- bis zweijährigen Herzstämmen (Palmetten) angepflanzt. Einige
der angepflanzten Sorten haben schon öfters getragen und will ich
hier die empfehlenswerthesten unter ihnen namhaft machen. Ich ordne
sie nach der Reifzeit und beginne demnach, als der frühesten, mit:
. Precoce de Halle. Wir erhielten diese aus Nordamerika
stammende Sorte aus Frankreich. Ich halte dieselbe mit Hale’s early
als synonym und daher die in einigen Katalogen vorkommende
behreibweise: ea de Hale für die richtige. Die en reiften
vom 15. bis 20. August, während sie in wärmerem Kli hon
Mitte bis Ende Juli reifen sollen. Sie waren gross, erg hut
der Sonnenseite dunkelrosa und von vorzüglichem Geschmacke.
Preeoce de Savoie reifte vom 25. bis 31. August. Die Frucht
ist der = vorigen ähnlich, nur etwas höher gebaut und ebenfalls
er hätive brachte ihre Früchte Mitte September zur
Reife; sie sind gross, etwas hochgebaut re ur der Sonnenseite
stark. Be gefärbt; eine vorzügliche Sorte für unser Klima.
sse Mignonnehätive, aus bis Mike BE ei end,
als er bekannt und der frühe ren ven Reifzeit wegen der Grosse
Mignonne —.
Willermotz. Die mikkelgriene auf der Sonnenseite schön
roth gefärbten Früchte sind sehr saftreich und eg er a
— 12 —
Doppelte Montagne reifte in dem Zeitraum vom 10. bis 20.
September. Die Früchte sind mittelgross, rundlich und auf der
Sonnenseite leicht geröthet. Sie ist für unser Klima mit eine der
esten Sorten, reich tragend und ziemlich winterhart. In Holland
wird sie seit vielen Jahren in grossen Massen hauptsächlich zum
Export nach dem Norden vermehrt.
Madame Gaujard*) ist eine späte Sorte und reifte von Anfang
bis Mitte Oktober. Sie ist eine der empfehlenswerthesten in Bezug auf
Güte der Frucht und von unübertroffener Tragbarkeit. Unser Spalier,
welches im Erühjahr 1877 als einjähriger Herzstamm gepflanzt wurde,
hat vom ersten Jahre an getragen. Im ersten Jahre brachte es drei,
im er fünf, im dritten elf und im ee us 30
Früchte. Sie reiften sämmtlich gut aus, sind ziemlich g rund-
Jich, auf der Sonnenseite purpurroth gefärbt‘ und von Verstecken
eschmack. Der Baum selbst ist in den vier Jahren gegen andere,
welche noch nicht trugen, nur schwach, aber ziemlich regelmässig
gewachsen, dabei aber gesund. Wegen der etwas späten Reifzeit _
Der Baum soll wenig empfindlich sein, worüber ich nicht urtheilen
kann, da wir mit unserem Mutterstamme doch keine derartigen
Versuche anstellen können.
, eber andere neue und ältere Sorten, welche bisher noch nicht
getragen haben, behalte ieh mir vor, später zu berichten,
Er Ich will nun noch einige Worte über die zweckmässigste Form
und den geeignetsten Winterschutz der Pfirsichspaliere für unser
Klima beifügen. Wenn mir auch bejahrte und anerkannt tüchtige
hier einheimische Gärtner öfters sagten, dass man hier nicht auf die
Form sehen könne, und dass sie in früheren Jahren Pfirsiche Wasch-
körbe voll gepflückt hätten, ohne viel an den Spalierbäumen zu
schneiden und zu pineiren und Alles, was gewachsen wäre, angeheftet
hätten, so ziehe ich doch die Form des einfachen Herzstammes
(Palmette) jeder anderen -vor und suche selbst die als Fächerspalier
een: sogenannter Pfauenschwanz gezogenen holländischen Spaliere
GE. ' und nach in Palmetten umzuformen. Zur Schönheit der Pal-
ie mölten gehört allerdings, dass die Arme möglichst ragen
erzogen sind und bei den einzelnen Etagen soviel wie möglich
genau gegenüber liegenden Punkten entspringen Da aber in EE eisteit
rauhen Klima leichter als in milderen Gegenden Verluste von Armen
. und Zweigen vorkommen, so muss man mit unteren passend stehenden
Trieben oder Arganen ‚sch oft helfen, so gut es geht, dass alle
Lücken ausgefüllt werd
Um die Etagen auf beiden Seiten in gleicher Höhe zu be-
aen, stutze man im Mai den Verlängerungstrieb des X es,
‚die nöthige Länge erreicht hat, dient über der Stelle, an
die auhehaie zum gebildet werden soll, Aa über :
| Eiche Werke: ‚Deutscher Pomol ie’ von W. aWLsuche,
et
Sr
te
einem vorderen, wenn dies nicht geht, auch über einem hinteren
Auge ein. Der aus diesem Auge sich entwickelnde Trieb hat an
seiner Basis zwei seitliche sich gegenüberstehende Augen, aus welchen
später die zur Bildung der Arme der neuen Etage nöthigen Triebe
sich entwickeln sollen. Den Mitteltrieb schneidet man
kommenden Frühjahre 5—10 cm über seiner Basis auf ein nach
vorn stehendes Auge, aus welchem die Verlängerun s Stammes
sich bilden soll. Die an der Basis befindlichen seitlichen Augen
werden dann in den meisten Fällen ziemlich gleichmässig austreiben.
Manchmal macht freilich die Natur unsere schönsten Berechnungen
zu Schanden. In wärmeren Gegenden kann man die beiden Augen
gleich im ersten Sommer zum Austreiben bringen, indem man
durch das Einstutzen im Mai hervorgerufenen Verlängerungstrieb,
sobald er 10 cm lang geworden ist, 6—8 cm über seinem Ursprung
wieder einstuzt. In unseren kurzen Sommern würden diese Triebe
oftmals nicht ausreifen.
‚Der Pfirsichbaum bedarf im Norden eines guten Winterschutzes.
In weniger rauhen Gegenden genügt ein dichtes Verhängen der
Pfirsichspaliere mit Fichten- (Rothtannen-) Zweigen. Hier habe ich
die ar rri stets auf folgende Weise gut überwintert. Der
Sta und die unteren starken Aeste werden mit Wachholder-
Kup oder in Ermangelung derselben mit feinen Dornen von wilden
Rosen umgeben, um die Rinde gegen Mäusefrass zu schützen. Die
Arme und Zweige werden vom Geländer losgeschnitten und, soweit
sie noch dünn und biegsam sind, nach der Mitte zu zusammen-
gebogen und an dem Geländer festgebunden, damit die Spaliere er
eerihgeren Raum einnehmen. Der Raum zwischen ‘Mauer un
stroh übergndacke so dass es etwas über das untere übergreift und
d andere F ra nicht in anebe einziehen kann.
Hat man gutes Teichrohr, man
nehmen, wodurch die Arbeit. erleichtert und vereinfacht wird.
Ueber ann. (Agaricus Zucht.
Von Joseph Klar-Berlin.
Die Winterausstellung des Vereins zur Beförderung Orten:
baues veranlasst mich, über das Thema’ der ee in Kürze
° Einiges mitzutheilen. Wenn behauptet wird, dass wir Deutsche
diese Pilze weniger essen, so glaube ich doch dies wohl in Abrede
stellen zu müssen und behaupten zu ng dass wir meiner Aue
ae hie zu. wenig produziren,
an solches anstatt Richtstroh
ug
Ein sehr einfaches Verfahren, um das ganze Jahr hindurch diesen
Leckerbissen zu haben, ist folgendes: Man lässt guten Pferdedünger
anfahren und bringt ihn auf einen Haufen, lässt ihn so lange liegen,
bis er anfängt zu brennen resp. sich zu erhitzen; alsdann wir
dieser Dünger mit der Forke ordentlich forkenweis umgeschüttelt
und auf einen anderen Haufen gebracht und dieselbe Arbeit so lange
wiederholt, bis der Dung nicht mehr dampft resp. brennt, bei welcher
Gelegenheit der Mist schwärzlich braun geworden. — Will ich nun
im Herbst mit der Zucht anfangen, so mache ich mir einen Bretter-
verschlag hinten im Gange meines Kalthauses in Form eines kleinen
Beetes, das nur 18—20 cm hoch zu sein braucht, fülle denselben
so ähnlich an, wie ich einen Mistbeetkasten mache und trete auc
so an, dass die Düngerlage ungefähr 15 cm hoch zu liegen kommt,
und decke das Beet mit Brettern derartig zu, dass der Gang wieder
hergestellt ist und die ganze Anlage dunkel zu liegen kommt. Nach
einigen Tagen revidire ich die Anlage und überzeuge mich, ob der
Dung sich wieder erhitzt hat oder nicht, im letzteren Falle beginne
mit dem Legen der Brut, die ich mir entweder in loser Form aus
meinen ausgekarrten Mistbeeten reservirt habe oder in einer
_ andrücke und zwar im Verbande von 25—30 cm auseinander. Eine
Lage guter Mistbeeterde, die zuvor recht fein gesiebt worden ist
und nur 3 em hoch sein darf, schliesst das ganze Beet, nun fertig
gestellt, ab, indem ich die Bretter wieder darauf decke. Man ver-
meide möglichst das Giessen dieses Beetes, da sich sonst sofert ein
schwarzer Pilz, dessen Namen mir entfallen, zeigt und in vielen Fällen
ganze Strecken ähnlicher Anlagen verdirbt. Sollte man aber ge-
mmen.
Nach 4—5 Wochen kann man schon sich eines weissen Feldes
Ich habe
= 195 —
Zu gleicher Zeit aber suche ich mir den wärmsten Keller aus
und verfahre wie Eingangs erwähnt. Sobald ferner die Blattpflanzen-
gruppen im Freien Dünger erhalten, behufs Erwärmung derselben,
nutze ich auch diesen noch aus. indem ich ihm meine Champignon-
brut beimenge. Hier habe ich gleich das Schöne mit dem Nütz-
lichen verbunden, da ich eine dekorative Gruppe geschaffen, auf
deren Beet ungestört und ungesehen unter den Blättern die herr-
liehsten Früchte gedeihen, welche mir, bis es friert, die Küche
regaliren. Im August übe ich ein "gleiches Verfahren wieder
im Keller, so dass ich während des ganzen Jahres mit wenig
Mühe und Kosten schmackhaftes Gemüse habe. In der grössten
Hitze aber sind die Champignons madig und dienen als Er-
kennungszeichen hierfür, sobald die Made noch nicht sichtbar,
kleine hellbraune Punkte, die man beim Durchbrechen und Schneiden
der Pilze sofort sieht. _ In Paris und Dresden haben sich bereits
Spezial-Kultivateure etablirt, die meines Erachtens ein ganz gutes
Geschäft machen. Ich bin der Uebe erzeugung, dass Champignon noch
ein Artikel ist, mit dem viel Geld zu a hatte doch mein ver-
liefern, wie verlangt wurden. Unbewohnbare, also zu tief gelegene
Keller sollten von Gärtnern hier in Berlin zu Champignon- Anlagen
ausgenützt werden; man kann ja mehrere Schichten übereinander
anlegen, um den hohen Raum ee Ich bin der Ueber-
zeugung, ss es sich rentirte und dann brauchten wir keine
Waare aus Paris mehr, da bekanntlich die Herren Fra,
meiste Waare auf den deutschen Markt bringen, Vielleicht dient
iese Anregung dazu, die Agaricus campestris wirklich hier wie
Pilze aus der Erde wachsen zu sehen.
Die Champion-Kartoffel.
Von
R. Brandt.
Sieben Champion- Kartoffeln von Herrn Schiebler & Sohn in
Celle habe ich von unserm Verein zum Probeanbau erhalten. Herr
Professor Wittmack sagte mir, diese Kartoffel besässe die grösste
Widerstandskraft gegen die Krankheit, deshalb legte ich sie in tief
gelegenes Land. Bei dem vielen Regen, den wir während des vergange-
nen Sommers gehabt haben, standen die Pflanzen zeitweise unter Wasser, A
und die Folge davon war, dass die Blätter fast alle schw warzfleckig
wurden und Schimmel sich bildete, der viele Biätter. auch Stengel, ganz
zerstörte. Dies war ungefähr Ende Juli. Um diese Zeit zog ich
eine Staude heraus, um zu sehen, wie weit die Knollenbildung vor-
'geschritten wäre, und ich fand ganz unbedeutenden Ansatz, das > 2 :
a war über I m hoch und hatte sich gelegt,
— 16 —
Schon wollte ich diese Kartoffeln ganz entfernen und auf den
Düngerhaufen werfen lassen, weil dieselben trostlos aussahen, doch
ich liess sie stehen. Am 18. Oktober habe ich dieselben ausge-
hoben und sammelte auch die kleinste Knolle. Die Stauden in der
Mitte, welche unter grossem Druck gestanden hatten, hatten sehr
wenig, stellenweise gar nicht, dagegen die an den Seiten sehr reich-
lieh angesetzt. Die 7 gelegten Kartoffeln, nach ihren Augen zer-
yehnittan. ergaben 35 Stauden und wogen 1 Pfd., sie lieferten 18% Pfd.
gute Kartoffeln, alle gesund, also ER 1% Mal so viel, als man
bei einer guten Mittel-Ernte annim
£ Es ist eine weisse Esskartoffel, ee und von feinem Ge-
schmack ; sie platzte, war aber nic cht m ehlig zu nennen.
ns Das Resultat des Probeanbaues ist t, dass diese Kartoffel ihres
guten Ertrages und ihrer keep a Feuchtigkeit
wegen zum Anbau sehr zu empfehlen ist
Die Anzucht von Rhododendron
ponticum, maximum, Cawtabiense ete. aus Samen.
Von R. Müller in Praust bei Danzig.
Gewöhnlich säet man die Samen dieser er im Februar
in sandige Haideerde bei nur leichter nn n Schalen aus und
stellt diese in ein Warmhaus oder auch in Ei erh
möglichst nahe unter das Glas. Bei Te dort herrschenden Wärme.
werden die Samen meist bald keimen. Nun geht aber die Noth
und Sorge an. Obgleich diese Pflanzen dem natürlichen Standorte
gemäss Feuchtigkeit lieben, so sind die jungen Pfänzchen doch sehr
empfindlich gegen die Feuchtigkeit in den warmen Gewächshäusern,
chen vernichtet. Trocken dürfen dieselben ebensowenig gehalten
werden. Es bleibt daher nur übrig, die Pfänzchen so klein wie
möglich zu pikiren und das nach vier bis fünf Wochen zu wieder-
_ holen, worauf sie dann in einen mässig warmen Kasten gestellt
werden und etwas Luft erhalten können. Bis dahin geht aber immer
noch ein Theil Pfänzchen zu Grunde; sie werden wohl auch im
= Hause von der rothen He (Trips) befallen, was ihrem weiteren
- Wachsthum sehr hinderlich is
Um nun mit weniger Mühe und Verlust gute gesunde Sämlinge
von Rhododendron zu erziehen, habe ich die Aussaaten schon ‚einige
Mal in. kalte Kästen in das freie Beet a und bin immer
it dem Ergebnisse sehr zufrieden gewe
Dass die Samen dieser a Be sehr hohen Grades
von Wärme zur Keimung bedürfen, geht schon aus deren natürlichen
ı hervor. Eine stark wärmende Unterlage ist daher nicht
"dünne Lage von ieh und trockene
= 197 -
eindringen können, was man durch Belegen des Bodens mit Brettern,
Ziegeln, groben Schlacken oder auch Dornen erreichen kann. In
einer früheren. Stellung, wo wir sehr mit Maulwurfsgrillen (Werren)
und einer Unzahl von Regenwürmern zu kämpfen hatten, wurde
der Kasten auf circa 10 em hohe Füsse gestellt und vollständig mit
einem Bretterboden versehen, so dass zwischen diesem und dem
Erdboden ein leerer Raum blieb und das Eindringen von Ungeziefer
aus der Erde ganz unmöglich gemacht wurde*). Auf den Bretter-
‚boden wurde eine 2—3 cm hohe Schicht zerschlagener Topfscherben
gelegt. Des Weiteren ist die Herrichtung des Kastens mit Erde in
beiden Fällen dieselbe. Auf die Scherben resp. im anderen Falle
auf das Laub etc. kommt eine 5—-6 em hohe Lage grober Haide-
br Torferdebrocken, darauf ea. 10 cm föinere, jedoch nicht gesiebte
Haide- oder Torferde und zuletzt eine 2—-3 cm hohe Schicht gesiebter
mit scharfem Sande vermengter Haideerde. Dieselbe wird gut ver-
ebnet, mit einem Brettchen leicht angedrückt und einige Stunden vor
der Aussaat mit der Brause gut angegossen. Der Samen darf nie
zu dick ausgestreut werden; 10 g reichen, wenn der Samen frisch
und keimfähig ist, für zwei "'Mistbeetfenster aus. Nachdem nur ganz
dünn mit Yaslobtet Haideerde bestreut worden ist, wird die
leicht angedrückt und überbraust. Der Kasten 'wird dann mit
Fenstern und Strohmatten oder Deckladen fest zugedeckt und bleibt
einige Tage geschlossen. Die Zeit der Aussaat ist je nach der
ek Mitte bis Ende März.
3—4 Tagen wird der Kasten aufgedeckt, bei Sonnenschein
aber, sobald er sich auf 18—20° R. erwärmt hat, beschattet; die
Erde wird immer gleichmässig feucht gehalten. Nach 12—14 Tagen
wird schon ein Theil der Samen gekeimt haben. Ist dies bei dem
grössten Theile der Fall, so ist es nöthig, etwas zu lüften, doch so,
dass der Wind nicht direkt in den Kasten stösst,. Nach und nach
wird weniger Schatten und mehr Luft gegeben; später entfernt man
während der Nacht die Fenster ganz, sobald keine Nachtfröste oder
starke Regengüsse zu befürchten sind. Wenn die verwendete
nicht zur Moosbildung geneigt ist, so brauchen die Pflänzchen, sofern
sie nicht zu dicht stehen, on nicht pikirt zu werden und können
von Mitte oder Ende Mai an ganz ohne Fenster bleiben, bedürfen
aber den Sommer über ziemlich viel Feuchtigkeit und in der heissen
er etwas Schatten. Dass das sich zeigende Unkraut immer
schon, so lange es klein ist, entfernt werden muss, bedarf wohl kaum =:
= Trrindie. Macht sich das Pikiren nöthig, so ist dies . |
o die Pflänzchen ‚schon so stark sind, dass sie sich mit den F
ae lassen und schon kleine Erdbällchen halten, leicht :
Das Pikiren kann entweder wieder in einen ‚kalten Kasten in
freie Beet oder in Pikirkästen (sogen ndkö
Hanc ten) geschehen wo
dass die Pflänzchen 3—4 em von einander entfernt zu engen kommen. Sr
*) Wenn ich nicht irre, wendet man in der Pfalz zur Anzucht der Tabak i =
zent ähnliche Kästen hen) an. e
een
a
BE Re
nn 198
Nachdem sie einige Zeit unter Fenster und cöichloen gehalten
worden ‚sind, erfahren sie nach und nach dieselbe Behandlung wie
die nicht pikirten Sämlin
m Winter sind die ern Sämlinge gegen Frost, aber
auch gegen Nässe zu schützen; im Frübjahre werden sie a Haide-
oder we — einer Entfernung. von 10 cm nach allen
wo :
dodendron immer einer schützenden Decke, Im folgenden Frühjahre
ist es dann nöthig, aus den nun zweijährigen Sämlingen eine Pflanze
um die andere mit Ballen auszustechen und sie auf andere Beete
dann die meisten Pflanzen schon so stark geworden, dass sie zu
Unterlagen für bessere Varietäten und Hybriden dienen können,
Viele andere, welc he sich von Anfang a an buschig bauten, können
an verwandeln, so dass diese Pflanzen im Frühjahre blühend
als Markt tpflanzen verwerthet werden können. Pflanzen, welche keine
Neigung zeigen, buschig zu werden, müssen, ee sie nicht. zu
= Unterlagen gebraucht werden sollen, gestutzt w
ae Die Anzucht der Azalea pontica und mollis, ee Kalmia lati-
Solia ist gen: dieselbe.
Ein neuer afrikanischer Weinstock,
Nachdem der fossile Weinstock Vitis teutonica in den Braun-
kohlenlagern von Salzhausen gefunden wurde, dürfen wir an-
wissen aber, dass in Südamerika unter dem 34.° südlicher Breite bei
Mendoza in der argentinischen Republik Weinbau getrieben wird,
den italienischen ähnliche Trauben und einen Wein liefert, der
nach Aussage aan dortigen Weinbauern! — dem besten Burgunder
gleichgestellt wird; wir wissen auch aus den alten Baudenkmälern
| dass dort vor 6000 Jahren schon Wein gebaut und ge-
Fee Ware dass Madeira, die Azoren und die kanarischen Inseln
. eo ini 30.°n. Br. von der Westküste Afrika’s einen stets gern
enen, das Kap der guten Hoffnung einen vielbesprochenen
en ekem dass aber im tropischen Afrika Wein gebaut werden
-_ dürfte ziemlich neu sein; bisher hielt man das für unmöglich,
die mittlere ae + 17’ R. Den: da
r Weinstock an als e,
hte und möchte 1 noch daran zu
e der Erde nicht unter dem
RE RT ET SSR N REN Ne We
nn BEN wien RS init en:
Aequator, sondern zwischen dem 18. und 20. Bretengrade re
dass . die oben genannten kanarischen Inseln unter
B. hart an der Grenze = heissesten Tropen Toren, allerdings res
dem Einfluss der Meeresluft.
Nun , wie er chiedene ausländische Zeitungen berichten,
ein französischer nn Mr. Lecard, in Sudan, ungefähr unter
dem 18.° n. B. an der Südgrenze- der Sahara, eine Schlingpflanze
mit Trauben entdeckt, ie denen unseres Weinstocks in Aussehen und
Inhalt ziemlich nahe stehen sollen. Er hat darüber eine Broschüre
geschrieben und in St. Louis in a san lassen, aus
der Folgendes nicht ohne Interesse sein dür
Mr. L&card erhielt 1879 von der ubikchen Regierung den
Auftrag, Fr Niger zu besuchen, um die dortige Pflanzenwelt zu
studiren. Er fand auf seiner Reise am 3. Juni 1880 in einem Walde
in Sudan eine wildwachsende Pflanze, die seine besondere Aufmerk-
samkeit erregte. Die Triebe waren eben über dem Erdboden er-
schienen ınd glichen denen einer krautartigen Päonie im zeitigen
Frähjahr. Die Blätter waren noch zu wenig ausgebildet, als dass
sie zur Bestimmung der Pflanze hätten benützt werden können; aber
am Rande des Waldes fand sich eine mehr entwickelte Pflanze der-
selben Art und diese zeigte verschiedene Merkmale des Weinstocks;
sie war ein Meter hoch und der Stengel zeigte sich entschieden als
kletternd; er hatte bereits grosse Blätter, war mit Ranken oder
Gabeln versehen und hatte einige noch nicht offene Blüthentrauben.
Elf Tage nach dieser Entdeckung, am 14. Juni, kam Mr. L&card
von a Ausfluge zurück und suchte jene krautartigen Waldpflanzen
wieder auf. Diese waren inzwischen zwei Meter lang geworden,
waren also jeden Tag beinahe 15 cm gewachsen. Die unterdess
weit vorgeschrittenen Früchte hatten den Geschmack unserer unreifen
Weintrauben; er wartete ihre Reife ab und versichert nun, dass die
Beeren genau denselben Geschmack und dieselben chemischen Eigen-
‘ schaften wie die südfranzösischen Trauben besitzen
Bei weiterer Beobachtung und Untersuchung. unterschied Mr.
Lecard fünf Arten dieses Weinstocks gab ihnen die Hasen
Vitis Durandi, ee Chantinii, tens a Hardyi. :
Die erste Art, Vitis Durandi, kommt am Eähbreichsten von
Millionen (?) von Exemplaren mit mehrjährigen Knollen fanden sich
ets mit einem Stengel versehen, welcher in überraschender Weise
dem des europäischen Weinstocks gleicht. Die re und Affen
lieben sie sehr; nur einige wenige Pflanzen unter den Millionen
hatten Blüthen, aber stets nur auf Trieben, die wieder herangewachsen
waren, nachdem die Thiere die Stengel abge fressen hatten. Eswar
für Mr. Lecard schwer, sich von dest Art Trauben zu verschaffen,
weil die Thiere sie mit so grosser Begierde Arsen und ver-
zehrten, dass sie nie zur Reife gelangten. Die Früchte schienen
= - in jeder Beziehung denen anderer Arten rischen, die von
de ee wenn nicht erg doch geerntet und zu einem
Getränk benützt w
’
1 Ga
a ET
Vitis Lecardi schien von allen Arten die fruchtbarste zu sein.
Sie ist einjährig und trägt 30—40 und mehr Trauben an jedem
t engel. Diese Trauben sind sehr gross, oft 30 cm lang und wiegen s
jede ein, selbst zwei Kilo. Die Beeren sind kugelrund und von ä
schwarzvioletter Farbe. Ihr sehr süsses Fleisch hat keinen Nach- :
geschmack und erinnert beim Genuss an die besten französischen 3
Tranbensotne) 2
is Chantinii wächst weniger schnell als die vorige Art,
ist ab ebenfalls ausserordentlich fruchtbar. Sie klettert an den
Bäumen in die Höhe, mit denen sie wirkliche Lauben ar
= Lecart zählte an einem einzigen Stengel 57 Trauben
mehrere 25—30 cm lang waren; sie haben heilviolaten , zieinlieh
5 zane, sehr saftige und süsse Beeren.
aidherbii hat Trauben mit hellvioletten, festen und
sehr een Beeren, die sich ausgezeichnet zum Pressen. und Keltern
eignen dürften.
= Vitis Hardyi bat sehr grosse Trauben mit noch festerem
Fleisch as die vorige Art. a
uriosum mag hier areas mitgetheilt werden, dass
Mr. wre behauptet, diese Weinstöcke n Sudan müssten eine
Traubenernte von wenigstens 1000 kg pro ie nicht nur jm tropischen
Afrika, sondern auch im südlichen Frankreich geben, wo sie
wahrscheinlich von der Reblaus verschont bleiben würden. Im Süden,
‚so berechnet Mr. L&card, tragen diese Pfanzen reife Früchte 50 &
Tage nach dem Erscheinen der ersten Triebe über dem Erdboden, - 2
was, bei einer Durehschnittstemperatur von täglich 30,20 im Juni x
. w
Er g7° * im Juli, in summa 1443,12° Wärme ausmacht; daraus
werde. Hier würden nach seiner Meinung 100 Tage oder
drei Monate mit einer Durchschnittstemperatur von 15,7° pro Tag
x oder 1570° Wärme ausreichend sein.
ee „Sicher ist“, so schliesst Mr. Lecard seine Broschüre, „die
ORHCnEOIR, den einjährigen Sudanweinstock zu akklimatisiren und
iben während der Blüthezeit stets. 340 Ser ze
nachher } wird ein sicheres Resultat gewonnen werden;
und Juli sind in Europa Beach die wärmsten Monate
des | die Wärme der Monate August und September,
.selbs: Okkaben. dürfte zur en Beife der Trauben mehr als
= hinreichend sein Sa
Wenn Mr. Löcard diese vielversprechenden Angaben möglicher- Ä
weise nur Brauch hat*), um für den Verkauf von Samen, namentlich ar
BES NER
5) Er forderte, wie später uns ne Zeitschriften. berichten, eine
ung v 8.500.000 Pros s. Die Behauptung derselben Biällen, ee ei
° Möglichkeit eines Anbaues seines afrikanischen W.
erweist sich durch obig
der ein) jährigen > Lecardi, ein gutes, ein lohnendes Geschäft ein- *
zuriehten, so ist ihm persönlich solches Attentat auf die Leicht-
gläubigkeit der Europäer schwer zu beweisen, denn er ist den Ein-
wirkungen des Klima’s erlegen; er starb am Ende des vorigen Jahres.
Anm. der Red.: Dass auch die Fachmänner in Frankreich nicht ernstlich #
an eine Einführung dieser Reben ‚denken, beweist ein Aufsatz des Herrn
Lavall6eı „Les vignes du Soudan
= Berichte über die zum Versuch kultivirten Samen,
; | Pflanzen und Knollen.
(Vergleiche Monatsschrift 1880, 8, 24 und 8. 292)
I. Von R. Brandt, Charlottenburg.
Von Palmen- Sen aus Ar 2 os aufgegangen.
Gloxinia eranzi ifolia grandiflor ompact eh Die
Blumen de Samenpflanzen arbteickelten ger er gegen den Herbst und
haben bis gegen Weihnachten geblüht, die Blumen waren gross, komp
die Farben lebhaft und deshalb ist diese Gloxinie zu e a
rim . a er nsis fimbriata cristata fl. pl. Hein u _ > Blätter sind a:
schön hahnen örmig gesäumt, die Blumen klein, r. Farbe, R
fast einfach ei as gefüllt, und da die Pflanze sehr fo esclich ist, kann ee EN
ich sie nicht empfehlen ;
Viola is neue Be H. gut.
tief
> mahagonibrau 5
= maxima Aundricolor
= egonia erecta Nur enige Plänen hatten aufrecht stehende
Blum diese ei sehr a von schönem Bau und einer prächtig
scharlachrothen Far
Remontant- Neike fimbriata alba plena, van Houtte. Die wenigen
Fe; alerts ich zn vergangenen Sommer entwickelten, waren rein weiss
und v wa
ar Neika Prince d’ re ua noch nicht geblüh
Raphiolepis salicifolia, v.H, altes er eiiisten: Exemplar,
dasnur ee Triebe entwickelt un. bie jetzt noch keine Blüthen knos ospen
= b ildet
Begonia discolor rex C. Andre, et
W. E. Gumblet
” ” “= ‚Lucienne Bone BRERAE en
” ” ee ‚Bruant, -
d als Be sehr zu empfehlen, die Blumen nd spare
hinfä
ein d Champion- Kartafleln (Schiebler) habe ich einen
E von ish, Pfund erzielt. nn uptvorzug besteht darin, are sie N =
Karto: re krankheit ı ‚als jed. andore widersteht. Die Cham el
ist ausserordentlich r reichtr and und n icht nur eine gute sort
auch für Des tillationszwecke tz: ee ne a2 %) w
er zu bezeichnen. :
| schenk, Berlin. u
Di k Pr £
I. Yon c.s
Erbse, Duchess of Edi ke ‚eide
Carter, a a en ie ‚aber sehr hoc ee
Bohne, Bus ch-, Mont dor, it nich so en niebig als ge
Rlageolett- Wachsbohne. — = : ie
Die r-Levkoyen von J. Klar wa waren Schr schöne H Tertstplanzen, i
: Syieimütterehen, neue grossblumige von ar erh
sotis c erulea er Sau nicht ein Kom a ee
= 12 —
II. Von R. Schultze, Pankow.
Die vorjährigen Erfolge meiner Versuchskulturen kann ich nur dürftig
nennen. Die Sommerblumen wurden durch die Spätfröste vernichtet oder
doch so in ihrer Entwickelong ekhdizt, dass wenig Gutes dabei heraus-
gekommen is
Galaudaln off. Meteor macht hübsche Blumen, aber nur die ersten
sind so zu ee en, die nachfolgenden stehen auf sparrigen Stielen, =
füllt und schlechter gezeichnet. Rechn En man die gera
nicht ausehnliche Belaubung der Pflanze hinzu, so muss wohl a
dass sie sich bald zu rg mathe in die raagkrten auf dem Lande
Viola tricolor alba pura bringt grosse und wohlgeformte Blumen
die aber vom reinen we noch weit entfernt sind, ein gelblicher Graie
macht u roch sehr
eranthemum, = rothes und ein weisses, sind jedenfalls an-
genehme Neuheiten für den Liebhaber; als Immortellen für den Handel
dürften sie indess wohl den N nachstehen
Gilia a ist recht unse
Unter n Astern habe ich Sch er nr bemerkt.
Von des rbsensorten, welche ich erhalten, hat mir am Besten
& Carter’ sche gefallen Sie wird höchstens 1 m hoch, ist volltragend,
vollerbeig und wohlschmeckend. eber die anderen Sorten ae
ich mich für diesmal meiner Meinung, weil bei ihrer Kultur manche
stände eintrafen. Ich werde es mit denselben in diesem Jahre noch eis
Die beiden Erbsen Telegraph und Sangsters langschotige früheste
Maierbse gehören zu den Besten. Die erste zeichnet sich durch ihre vielen,
maps und vollen Hülsen und durch ihren Wohlgeschmack aus; die zweite
‚halte ich für die früheste überhaupt.
Einiges von der Ernte erlaube ich mir beizulegen, vielleicht finden sich
Unentgeltlich abzugebende Sämereien
für die age des Vereins zur Beförderung = eiasgn
us den Royal Botanical Gardens Kew bei
ausgin bis zum 15. Mai 1881 beim sa Sekretariat
Von jeder Probe sind nur kleine Quantitäten abzugebe
1. Acaena myriophylla Lindl. Rosaceae. Chile,
ratum coelestinum Si Compositae Mexiko,
3. Alisma grandiflorum Chm. Alismaceae Südamerika.
4. Amicia zygomeris D. C. xiko,
5. Anemone cylindrica A. Gray. Ranunculac
= multifi Poir, Norda
a
8. Anoda hastata Cav. Re Mexiko, Westindien.
Wrightii 2
”
az
11. Aquilegia chrysantha A. Gray. Ranunculaceae.
2... 18, unculaceae,
ae Aster eabikee L. ‚gomponitae ee
2 Inga Lam.
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”
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5 x
Dr alten ia u un ir
R; r
DEREN
N NE
N
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= 18 —
. Baptisia australis R. Br. Leguminosae, en
. Bidens ferulaefolia D.C. Compositae,
Brodi ongesta Linn, Liliaceae. Salomon Ben 5a In.
i aD. C. var “ atropurpures. a
. Callirrhoe Iivoluc ata A. Gray. Malvaceae. rs
. Ceratochloa pendula Schrad. Gramineae,
: ides P. B. Südamerika.
. Che lone Lyo ai Porsh: Se nn . Nordam
neuiik Chile,
. Claytonia alsinoides Sims. Portulaccaceae, Nerdamerike,
. Collinsia bicolor Benth. ee ee Ke ornien.
. Collinsia corymbosa Herder. Scrop hulari
ollomia coceinea Lehm. Polemaniseee.: * Chile. :
grandiflora Dougl. N.-W.-Amerika,
; ee Tanenlatg L. RR Nordamerika.
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- Dioseorea villosa L Pinsdcrehcne. "Nordamerika.
. Dracopis amplexicaulis Cass, Compositae. Nordamerika, Mexiko.
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um strietum Ait, saceae. Nordamerika, en Schweden.
59. . Gilia schilenefolia Benth. Polemoniaceae. Kaliforn
60. „ ciliata Benth, s se Ile ee
+ 61. ,„ laciniata R. et P. = Peru, Chili. ee ©
E. _ Benth. en en Er
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64. Glycerin. elöngata Srin. Gramineae. Nordamerika. a
{ obtusa Srin. re
' Grindelia angustioli, Dun. Compositae, Mexiko. : er
| nnera scabra K. et P. Gunneraceae. Peru, Chili
68. Hedysarum boreale Sit. nee Nordamerika.
69. Helenium pumiluı en Compositi -
70. Heliopsis laevis Pers. itae, a
71. Heuchera americana > axifrageae re
En „ cylindracea e ” i a: a a
5 “ hispida Fe ge wa,
= = micrantha Dougl. a ee
er . ilosissima Fis N.-Kalifornien.
7 Ri rdsonii R. Br. No
cum pyramidatum. Hrpericineae. Nordamerika
Iris asia Ait. L. =
virginica L. » »
so. Iva xanthifolia us Compositae. Miss
81. Lactuca elongata Whlbrg. Compositae. SNorlkneri ce.
enia glabrata Ldl. Kalifornien e.
: 83. Leucopsidium arkansanum D. C. positae
e iatris gracilis Purs Compositae. Georgi
85. Lilium Washingtoniana Liliaceae.
‚86. Limuanthes Douglasii r. Geraniaceae, N.-W.-Amerika,
87. Loasa prostrata Gill, Eossone; Chile.
belia inflata
88. Lobelia infla! ic Campanulaceae, Nordamerika.
r Önagrarieae. Mexiko.
er nth. Labiatae. Nordam
EElariegiius Bth. Labiatae Nordamerika,
scandens Don. _ Seopkularinene Mexik
ray, al
: Serophularineae. Kalifornien.
axifrage
Y- geae
{ la L. - Saxifra, ageae, Nord
08: - ) liniana Don. Malvaceae. Nordamerika,
9. Mühlenbergia Willdenowii Srin. Grami
00.
100. Oenothera biennis L. Önagrari arieae. =
101. 5 Bistorta ar 5
a 102. en ie = s
5 103. 5; rum ondii Hook. e
2. .M04, > quadrivulnera Dougl. s;
105. act. Onagrieae. Mexico.
106. Peltandra . virgiica Rafin. Aroideae
07. Pen campanulatus Willd. Pitophilnpingne Nordamerika.
” Aiei alis Nutt.. de Zr,
ET SE
ekfelia Benth,
16 Poteitilla a arguta Pursh. Rosaceae.
laciniata L.
a L. Labiatae.
Fine Vahl;-, Nördliches er
antirrhina L. Caryophyllea
trifoliatum L._ C aitas
29
Bioköeie € eyanen on Here Composine. 5
axifragaceae.
, Tellima gra;
erium a canaeuse L. Arge; tae.
40 a rer Act. Violarieae Nordamerika,
14 SSDER inifolia Nut =
142 „. peduncula 5
143. ,„ pubescens Ait.
44, ” it. var, penn. sylvanica. Nordamerika.
45. striata i
46. Ximenia neehellen Cav. re
47. Yucca _b nn Lililaceae. Ameri
filam a var. bracteata. lesen Amerika.
149. Zygadenus en Melanthacesae, .
Zur rationellen Ernährung der Obstbäume.
Anforderung.
Es ist eine erfreuliche Erscheinung, dass neuerdings ehenthaiheh die
Frage der Ernährung der Obstbäume in der gärtnerischen Literatur sowohl
wie auch in ee ge hen Vereinen und Gesellschaften verhandelt
in richti,
Vürdigung | }
über denselben ee Der erfasser
eofiche :
t
bekannten Düngern — Stalldün Haan, Kompost, Jauche, Asche, Russ, Blut ete. ir
(aber auch wohl mit den sogenannten en stli che en Düngem mitteln‘ ‘) schon
recht ren BER er Zerchalieh, besonders bei Misserfolgen "nicht
weiter bekan macht worden, und — in ihren negativen oder positiven =
Resultaten Sellesht ieh immer ganz richtig gedeutet, vermögen sie, wnın ®
ohl wie der gen Result Nutzen zu bringen; ._ such aus einem
so verm:
0 e Wissenschaft zu fördern und indirekt der Praxis zu nützen,
wenn der Versuchsansteller diesen seinen Versuch unter Angabe der näheren
Er a (der. ee Menge des Düngers, der Art des Bodens, der
Zeit der Anwendung etc.) bekannt geben wollte. a
ei Es wäre also. engen dass recht viel praktische Pomologen. =
jegliche an Obstbäumen früher oder neuerdings vorgenommene Düngung
mit eg welcher Art er — a. lldünger oder künstliche Ram ee
mit den bemerklichen n, den event. negativen pub zire en
Fer är leicht durch gu Vermitielung der Redaktion de »m Unter ter zeichneten es
ereit, die sich etwa Schluss
en , inklusive der et i vendung
n ER . run; Eye ‚es erwünscht, folgen er
Rubriken zu gedenken: 1) Bod n (Art sselbe: en ie und w wie ist derselbe
rüher gedüngt yorden); 2 Zeit der er Düngung; ’3) Dü r (welcher er Dünger
welcher Men der ohne res en 4) Art des
(ob in Lächer, vi ei, er = ee eingebracht, See
Er verwendet Er 2 aleE
— 136 —
; 6) Regen- und Temperatur- ns genen des Jahres (wenigstens wenn
Bäu
diäselben bemerklich vom gewi öhnliche erlauf abweichen); 7) Folgen der
ee, (Belaubung, Triebe, te
fG derartiger Veröffentlichungen dürfte es leichter möglich sein,
die Bencnderkeifenrs in den Ansprüchen der Obstbäume an i ahrung auf-
zufinden und darauf eine rhtionenE e Düngungsmethode zu gründen
Proskau, Königl. pomolog. Institut, im Januar 1881.
Dr. F. Tschaplowitz,
Vermischtes.
Ueber den landw. Obstbau in der Provinz Brandenburg
äussert sich der Jahresbericht über den Zustand der Landeskultur
in der Mark Brandenburg für das Jahr 1879, erstattet durch das
Haupt - Direktorium des landw. Provinzial - Vereins für die Mar
Brandenburg und die Nieder-Lausitz (8. 1880. 104 8.) in folgender
trauriger Weise
s ist er. dass bei den Landwirthen der Obstbau
noch immer nicht die ihm gebührende Theilnahme findet, obgleich
derselbe wohl geeignet ist, die er Landgüter zu heben;
aber allerdings ist es da bei nöthig, etw us dem gewöhnlichen
Schlendrian herauszutreten, und daher ds vielfach verbreitete förm-
liche Rupie gegen die Obstkultur
Meist werden: die vorhandenen Obstbäume schlecht behandelt,
falsch geschnitten und schlecht gedüngt; was aber noch schlimmer
ist, man hat von Anfang an falsche, für die klimatischen und Boden-
verhältnisse nasende Sorten gewählt, und dann verlangt man von
diesen eg Gebilden dauernd reiche ne und ar
erfroren waren, reichlich. In der Gegend von Woldenberg ist der
Kirschsaft Handelsartikel. Auf einer hydraulischen und zwei Schrau-
benpressen sind ca. 6000 Ctr. Kirschen verarbeitet worden
_ Crossen Ge: Guben gebaut wird, cht zur Reife gekommen,
was für einen zahlreichen Bruchtheil cher Degen einen bedeuten-
den Verlust h herbeigeführt hat
Ueber den Waldbau in der Provinz Brandenburg äussert sich
= dieselbe Quelle
dert werden, wenn die Kgl. Oberförstereien grössere Quantitäten von
i fern - Samlin ngen ziehen würden. Zwar wäre es zuviel verlangt,
die u zum ige stockt, we
j der. Nachfrage en
Der Waldbau könnte bei dem Privatbesitzer wesentlich geför-
örster genöthigt wären tesa unentgeltlich her-
r auch
a Re Ze b r {
Eh Ba u
ia
re N re
Ba Eh a a Ss ech es EN a Er Fa aa 5 a Be Eee &
> i BR . we a
? = i ”: j
a 187 ws
Hoffen wir, dass die Zeit nicht mehr fern ist, in welcher wir
erkennen lernen, welchen unsäglichen Schaden wir uns durch rück-
sichtslose Auftheilung der Gemeindeländereien und Waldungen zu-
gefügt haben und sr uns den französischen Zuständen wiederum
Ö
genossenschafts-Gesetzgebung hat in keiner Weise den gehofften Er-
folg gehabt, es ist zu bezweifeln, ob derselbe jemals eintreten wird.
Gardeners’ Monthly, Dezember 1879, hat eine kolorirte Abbil-
dung von Viburnum plicatum Mig. (in R.Koch’s Dendrologie als
V. tomentosum Thbg.). Das ist ein herrlicher Strauch, der mit
seinen grossen, weissen, gefüllten Blamen und seiner dunkelgrünen
Belaubung einen wunderbaren Effekt erzielt; unser gefüllter Schnee-
ball ist ein ordinärer Strauch gegen jenen! Der 1 bis 1,5 m hohe
Strauch stammt wahrscheinlich aus Japan, wo er seit undenklichen
Zeiten in den Gärten angepflanzt wurde; schon Commodore Perry’s
Arbeit über japanische Kulturpflanzen brin ngt eine Zeichnung von
ibm, und Kämpfer, der 1710 über japanische Kulturpflanzen
schrieb, macht besonders auf ihn aufmerksam; Thunberg schrieb
Ende des vorigen Jahrhunderts über japanische Pflanzen und hält
unser Viburnum für nahe verwandt mit dem amerikanischen V. den-
tatum. In Nord-Amerika ist unser Strauch allgemein verbreitet und
vollkommen hart; er wurde dort vor etwa 50 Jahren von Alfred
Cape in Philadelphia von England eingeführt. In Stockholm
wurde seine Kultur im Freien versucht, missglückte aber. Unsere
grossen Baumschulen haben den Strauch es: Be & Schmidt
in Erfurt ‚geben ihn für 2 Mark das Stück 0. H.
: a wir do
selbst die traurige Erfahrung in dem letzten Winter (dem mildesten
Winter, den St. Petersburg seit langer Zeit hatte) machen müssen,
sie Balten sonst — 30 Gr. R. aus, sondern der Umstand, dass wir
im Winter wiederholtes Thauwetter und darauf schneelose Fröste
hatten. Der ganze obere Theil der Bäume war im jahr grün
und scheinbar gesund, die > aber waren in Folge des in den
Boden eingedrungenen und bei den Kahlfrösten zu Eis erstarrten
Wassers gänzlich erfroren.
Aehnliches mag in Wien zum Kefrieren der Bäume mitgewirkt
haben. Bei guter Drainirung würde der Schade weniger bedeutend
un sein, sofern nämlich nicht, wie bei uns, tiefer gehender
zuvor eine für Wasser nicht durchlassende sch we .
hapfe: bei den Indianern. Der europäische Apfelbaum hat
sich in Südamerika von Valdivia bis Orsondo verbreitet, ist selbst
divia und Orsono leben weit mehr von Aepfeln als irgend ein
a se Volk, denn die Aepfel liefern ihnen sowohl Nahrung
In Nordamerika war 1879 ein Ueberfuss an Aepfeln, die
Ernte soll alle vorhergehenden übertreffen. Bis zum 30. Juni 1880
Re betrugen die. Verschiffungen von Boston nach England 173,379
Fässer (barrels) im Werthe von über 70,000 Pfund Sterling (ca.
...1,400,000 Mark).
Ein sehädlieher Getreidekäfer in der Ebene von Troja.
Unterm 12. October sandte der Consul Er Vereinigten Staaten in
‘den Dardanellen, Herr Frank Calvert dem Referenten zwei Käfer
zu, die er als sehr schädlich bezeichnete. Er schrieb: Diese In-
sekten verursachen grosse Zerstörungen an der Weizenernte in der
; ‚ Ebene von Troja, indem sie die Körner in der Aehre, wenn sie
noch in der Milchreife sind, aussaugen. Ich fürchte, die Anisoplia
'„austriaca Herb., die so grosse Verwüstungen im südlichen Russland
= a = auch zu uns gekommen. Die Thiere sind so
. zahlreich, h die Aehren vollständig damit bedeckt gesehen N
‚habe. Der E Erdrasch wird dadurch sehr vermindert, selbst bis z eo »
halben Durchsehnittsernte. eh
= Die Vergleichung mit echter Anisoplia austriaca unter Gousde
lieber Hülfe der Herren Dr. Dewitz und Dr. Stein ergab die
völlige Identität beider Käfer. Anisoplia austriaca Herb. kommt
übrigens im ganzen Orient, bis Persien, vor und ist wohl nur jetzt
_ erst so beachtet worden, weil sie sich (aus vorläufig nicht bekannten
Gründen) plötzlich sehr vermehrt hat, wie A Br bekanntlich
anch Ebene: eintritt, - ; 2b Wittmack.
as! hi tung. er Weis Varietäten. Um das frühe
Fe, und das dadurch oft bedingte Erfrieren des ens
zu, vermindern, empfiehlt Graf zur Lippe entweder BE
| den in 50 X 40 cm Abstand zu bauen
m ästeten“, daher spät sich entwickelnden Roggen zu.
IE, auf dem Felde un Em schossenden Halme
\ e) zu markiren, besonders
©
A ee N a > 2,1
k
Kommerzien-Rath Heckmann (Obergärtner Maecker), der Herren J ulius
und Martin Hoffmann, des Hoflieferanten G. A. Schultz Ho haben dabei
Verwendung gefunden. Di -Arrangements lieferte untze, in
Fi J dt, darunter ausser vielen Bouquets 3 Blumenkörbe für
die Tafel, deren mittelster fast ganz aus Orchideen gebildet ist, welche
besonders Fra ınd Frau Reichenheim spendeten. He ack
dekorirte u. A. sehr geschmackvoll einen Blumentisch, Herr Maecker brachte
in sehr schönes Arrangement vor einem Spiegel, während H mann
Maiblumen und Herr ultz eine grosse Zahl Hyacinthen sandte,
Orchideen, Gardenien, Rosen, Kamellien, Flieder, Maiglöckchen, Orange-
blüthen, Myrthen und feine n Farn, auch das bescheidene Schneeglökchen
fehlte nicht. Fa Man Soherte in prunkloser, aber höchst geschmackvoller
Ausführung war aus weissem Atlas gefertigt und mit echten Points ee
eine gefällige, I abfallende Schleife schloss das Bouque
— Man hegt in Guben Kurze = Ansicht, = 2 der dortige Gartenbau-
Verein die Vorzüge des Wa hken-Apfe icht anerkenne a ihn
dieserhalb dure en ein efü Er Sorten. verdrängen ne Dies is
ein Irrthum. Die Warraschke ist jedenfalls n ganz ee
Apfel, aber vor October zu diesem Zwecke von schon v rwöhnte eren Gaumen.
nicht beliebt, ebenso ist die Frucht, durch die grosse Tras härkaf t des Sure
und die wenige Sorgfalt, die man ihm durch Düngung und er =
zu Ss aftlichen Zwecken, wo der Apfel ‚geschält werden
soll zu we
eliebt zu sein, auch zu unscheinbar, um als Paradefrucht auf der Tafel a
zu dienen. Dieserhalb ist die Einführung und Kultivirung au
zurüc ee
en Vorwurfs auch erh
als so eg gerühmte Sorten hier ein-
‘üh en un 5 probiren. Aber 5 freilich sollen dies nicht, alle Obstzüchter,
sondern ı nur „Einzelne, die an für das bi
Bezie a vorzüglich‘ m
verbreitet werden, so Bee Br ‚bis. dies
alten ährten. Sorten eiter
- 10 -
— Abgebildete Pflanzen. ‚The Florist and Pomologist” - .
1880 I bringt die Abbildung der Camellia japonica Manara es Rho-
Ne
dodendron Boule de Neige. u stere entstammt der ee von
W. Paul & Son und ist eine Sorte ersten Ranges, die wegen ihrer schönen
karmoisinrothen Farbe mit ee Streifchen und ihrer vorzüglichen Form
er rundlichen, etwas zugespitzten Blättern ganz besondere Beachtung
verdient.
s Rhododendron Boule de Neige soll durch eine Kreuzung des Rh.
ab mit der Azalea liliiflora entstanden sein und erregte schon auf der
ariser Weltausstellung 1879 verdientes Aufsehen; es war dort durch 500
mit Blüthen bedeckte Pflanzen vertıeten. err Carriere beschreibt es in
der „Revue horticole” als eine kleine frühblühende Pflanze, dicht mit Blättern
Einfass von Blum ten benü — sollte. Abe
nze leidet, wenn sie nicht geschützt wird, leicht Frühlingstrost, ob
Fa sie selbst einen strengen Winter gut aushält. rr Oudin in Lisieux
berichtet, dass die Sorte leicht und reichlich Kooape bildet; selbst eiojährige
Pfropfreiser setzen solche an und Regenwetter schadet ihrer Entwickelung
Steuer auf Rosen“ beginnt das „J ournal des Roses” vom August
eine ‚kurze Notitz, in der Hauptsache der , Sr d’hortieulture beige” SR
. nommen, Bekenggin u berühmte Rosenthal, welches in Rumelien in der Nähe
von Kazanlik liegt, einen Ozean von Blumen yeigt: welcher die schönste
Ernte für den Staatsschatz verspricht. Bekanntlich ist das Thal von Kazanlik
ausschliesslich der Kultur der ‚ar geweiht, von der > beliebte Rosen-
zZ deren wird. — ae Dh welchen im Monat Mai dieser wahre
| ei wi ist. — Es sind hauptsächlich
: Russen und d Engländer, ı Weiche die Ernte jeden Jahres ankaufen und von den
; ai an _ man sie und viele andere Touristen das reiche
Thal in der „ganzen Länge des Balkan durchreisen. Die Steuer, welche die
Rosen gewöhnlich in einem Jahre abwerten; beträgt im eier.‘ ie
1
Millionen Francs,
Ausstellungen.
— Der K.K. Steiermärkische Gartenbau-Verein zu Graz beab-.
sichtigt, re die gg, eine ausreichende, im an dieses Sommers,
zur Zeit 0 Rosenflors, ein internationale Rosen-Ausstellung zu
= > Werän: und erbittet besiisliche Meldungen ar unter der Adresse:
- Rn die Direktion des K. K. Steiermärkischen Gartenbau-Vereins, z. H. des
Se Herrn Bere He inrich Attems, Schloss gang bei Graz, ersak
n, Gesellschaft der Gartenfreunde. Blumen- und Pflanze
om 9.—13. April cr. zum Besten des unter dem "Allerhöchsten
jestät n a Königin von
in der Reitbahn des: en
aufgeführten
Wroda® voch ie Sehr von 75
Demjenigen zuerkannt werd welcher (
lung -
: Winter, a #0.
des chaires, des musees, des revues et
> en
Freundes und a2 Ed. Morren ist abermals bedeutend y.
- 14i —
Greifswald, Gartenbau-Verein für Neuvorpommern und Rügen,
tellung von Pflanzen, abgeschnittenen Blumen ereien, ee
Obstsorten, Garten-Utensilien, Garten-Meubles und sonstigen zum
iebe gehörigen Gegenständen in Tagen vom 15. bis 18. Juli =
Anmeldungen sind bis 1. Juli an Professor Dr. Münter in Greifswald zu
richten, von dem Programme un nmeldebogen zu beziehen sind. Es
kommen goldene, silberne und brorzene Medaillen zur Vertheilung und ist
eine Verloosung angekaufter oder etwa freiwillig gespendeter Ausstellungs-
gegenstände in Aussicht genommen
Literatur.
W. Vatke, Plantas in itenere africano ab J. M. a RRaNee
collectas determinare pergit. Sep. Ab. Linnaea XLIII S. 83-112
— Ze riftdes schweizerischen Gartenbau-Vereins. Illustrirter
Monatsbericht für praktische Gärtnerei, Unter Mitwirkung von Se
un flanzenfreunden a von G. L. Meyer. Zürich 1881. Band
eft. 80, 328. — egrüssen freudig a neue einge: desgl.
’
eine alte, für uns persönlich En noch neue egin:
J. A. Beutz zien, nsk Harstidande, El a for
Gartner-Toreningen "Hortilanier Forhandlingar ete. 34. Aargang 2. Heft.
er
er Geflügelhof. Wochenschrift für Geflügelliebhaber, un
ändler, zugleich Organ für bezügliche Akklimatisations - Bestreb:
Unter Mitwirkung der hervorragendsten Fachkenner herausgegeben von Dr.
_ Russ. Erster Jahrgang 1881. en Gerschel’s Verlagshandlung in
erlin.
— 0. Lämmerhirt, Ueber die Ursachen der Unfruchtbarkeit der Obst-
bäume und die Mittel, diese zu heben. — Vortr rtrag am 6. Dezember 1880 im
Fogigerar -Verein für Hamburg, Alten: und Umgegend. Hamburg 1881.
19 S.
— Dr. Ign. Urban. nen specierum varietatum, formarum
quae ogis seminum omnium hortorum botanicorum per annos 1850—
1879 descriptae aut ampliums tractatae sunt. Berolini 1881. 8%. 70 8.
e höchst willkommene rbeik, die dem Verfasser sicherlich ausser-
ordentlich = "Mühe gem
en tüber die tee Versammlung des westpreussischen
Gotanisch- ; zoologische n Vereins zu Neustadt (Westpreussen) am
eng: = 0.
= Lavall&e. Les vignes du Soudan. Paris 1881. 8. 18.3.8
port annuel presente par le comit& permanent blee
nie e 30. Janvier 1881 sur les travaux et > situation de la
chambre syndicale des horticulteurs pendant l’ann&e 1880. ‚Gand
1881. 3
r. H. Th. Geyler, Botanische Mittheilu ungen. (Kulturversuche Se
| dem ji panischen Lackbaum, aus Abhandlungen der Senckenbergischen
Heft 1 5 2): Mit 2 an Frankfurt a/M., Christian
18,
siehe 24: Cowicdmet‘ den Aliteleiem rn und nen ilnehmern
kung 4 ee Naturforscher und Aerzte. Danzig 1820. 30. 28 5
0. Harz, Beiträge zur Systematik. der Gramineen. €
abdruck sa Flora) ge 30 S, a an
— Ed. Morren. Correspondance botanigque, Liste des jardins,
a
e botanique du
8 ed. Octobre 1880. Liege & la Boverie 1 No. 1. BR 169 S. — Dieses jetzt
'empfohlen werden.
I
Dritter Jahresbericht des Ausschusses des württem
een Gartenbau-Vereins pro 1880. J. B. Metzler’ sehe Buch-
einen, Benktgakt, 80. 618.
Rezensionen.
Th. Ni DE Die Rose, San re Arten, Kultur und Ver-
a ng. nebst Verzeichnis 5000 hriebenen Gartenrosen.
Mit 116 er im Text, 2 Glan and 12 Farbendrucktafeln
nach Aquarellen von. Maria Badell. Berlin, Verlag von ee
Hempel&P Ba ee -. 1880. 4°. Preis ca ‚geb.
Goldschnitt 35 M Unter den easafen Erscheinungen gärtuerischer
Literatur in Ba uk die Geschichte und Kul der Rose das
kürzlich bei Wiegandt, Hempel & Parey von "Th. Nietner Bee
' Werk wohl mit den ersten Rang ein, was den gediegenen Inhalt und die
nich
uckfehler, die bei ei
machen, bezüglich
von en we und alten
Verzeichniss ‚ welches jed.
an gen el nich€ mächtig. ist, doch als
jet i ag und fr sischen Na
ri
ur ben sich bei streitigen Fä
ne Liste, voll Fe Ass Si zum und
er brauc] sich da on
ig Eukatriten ganz
em Gärtner und pa een in Bu
gen we
Ir
_ 14 -
mit dem englischen Namen statt Beauty, englisch also Beauty of Glazenwood,
“ en of the prairies, und nicht Beaute, Cs = Be statt
sta Eoitassie: (englise cher Reisender f 188 ig rn rßes statt centi-
folia rosea (französisch centfeuilles rose) etc. etc. und weshalb das englische
Mr und { j n aussch hreiben, es ist unenglisch und ein
en se der Engländer schreibt Mrs. Bosanquet u. s. w., sowohl brief-
lich als i erzeichnisse und spricht Mississ u Be icht- Mistriss, wie
man es ner hört, des ‚bedeutet Geliebte (sweethart).
I auf die Ede en ern ee 12 farbige sehr gute Ab-
bildungen verschiedener Art Sort r Rose, sowie viele Holzschnitte
bei den einzelnen / Abschnitten belgaeheı au Die farbigen Abbildungen hätten
besser in natürlicher Grösse (Raum war genug da), sowie in grösserer Anzahl
ars besserer Auswahl unter den perl na der Rose erfolgen können, üm
as
Das
und Forney’sche Werk „Les Roses“ giebt 60 farbige Tafeln (leider viele
Rosen unerkennbar) und kostet nur 30 Franken; indessen wollen wir nicht
en: ob unter diesen Umständen > hiesigen Verleger ihre nen
machen en. ir schliessen übrigens von Herzen = dem sspruch
des Werliasere: „Möge das Buch Gutes wirken im Dienste der
arl Meike; Charlottenbärg.
— Die in Leipzig i = are von Os kar es erscheinende an are
schaftliche ERBE „Biedermann’s Zentralblat für Agrikultur-Cher
erfreulicher Weise auch nach des verdieustvollen Begründers und
vieljährigen m renige derselben, Dr. R. Biedermann’s frühem Tode
unverändert fortgesetzt. a Re ers ist wieder in sehr tüchtige Hände
gelegt und zwar in die des Dr. Fleischer, > u der Moor-Versuchs-
r.
rb
-Wiesbaden, Dr. König-Bremen und A. Thomas-Möckern
„Biedermann’s Zentralblatt” "ist ein in Fachkreisen mit Beifall aufgenommenes
fortlaufendes Repertorium al m für die landwirtbschaftliche Praxis, nament-
mit Vortheil zu verwerthenden Resultste der
naturwissenschaft ( Tikult rchemischen, pflanzen- io-
logischen u. a n Würdigung rg grossen Nutzens eines solchen
ür die landwirthschaftliche Praxis wie für die rationelle Bildung der
Landwirthe, hat die kgl. Bee Re; ne er Ba offiziellen Zirkular
„Biederman ns Zeuizaiblait ‚allen lan ae reinen Preussens
ee
1) Hat man Erfa It über das an eimige Krtrie en
Sämereien ir und welche? Se
2) Existirt ei Fr
welche
n Werk igeich über obi
Bitte gefl. an Be Stelle ndlich
eo 3) Wäre es wirklich nicht r Zeit, dass bei de Gare Abe va reine,
der zur Beförderung des Beienbaue in den Königl. ee
= Stasten sowie der der Gartenfreunde Berlins zusamm n und
‚einen Verein een, da doch b eide Vereine dieselben Tendenzen vorogent,
s an- ®
a N ET ee Sr ER E Taaaar e E Kr H E E AE Sn ENTE ae NR, EA
ee ira t
KR EEE en 2
_ 14 -
Fi
halt: 642. a an des Vereins zur Beförderung
sartenbaues. S. (Orangenkultur. Obstbäume an Chausseen etc.
FE ea ee auf "Nelken, Graphiola der Garte Re auf Phoenix). —
r r
Die gärtnerischen Arbeiten bei dem Denkma der Königin
Luise im Thiergarten zu Berlin. S. 115. — Sitzung des bota-
nischen Vereins der Provinz Brandenburg am 28. Januar 1881.
S. 118. — Lakowitz, Ueber die Grössenverhältnisse der beiden Aroideen
Amorphop Rivieri Durieu un campanulatus 119. —
R. Müller, Einige Pfirsichsorten für nördliches Klima. S. 121. — ee oseph
Klar, Ueber Chanpignonzucht. S. — R. Brandt, Die- Champion-
Kartoffel. S. 125. — R. Müller, Die Kardcht von Rhododendron ponticum,
maximum, Cawtabiense une aus Samen. S. 126: — Ein neuer afrika-
128,
isch such
kultivirten Samen, Pflanzen u. Knollen. S. 131. — Unentgeltlich
abzugebende Sämereien. S. 132. — Dr. Tschaplowitz, Zur rationellen
Ernährung der Obstbäume. S. ge — Vermischtes. 5. 136. — ee
S, 140. — Literatur. S. 141. — Rezensionen. S. 142. — Sprechsaal. $, 1
Ta ag06 ran
für die nächste Versammlung des Vereins zur Beförderun din Gartenbaues
' am Mittwoch, den 30. März 1881, re 6 Uh
im grossen Auditorium der Köni nigl. re schaftlichen TER
Invalidenstrasse 42, n,
Eingang durch das westliche nen 7, dann an der Rückseite des Gebäudes
. 0. Hüttig: Mitlungen aus der Geschichte des Weinstocks,
= > Bolle: Ueber eine bisher verkannte Eigenschaft der
othta
Die Ver: anstaltung einer gemeinschaftlichen grösseren Gartenbau-
Kasstältın ung in Ber
Beschlussfassung über eine im Januar 1882 abzuhaltende Winter-
ausstellung.
Verschiedenes.
np wo vn
n or Freier A en
| ee der Gesellschaft dee "Gartenfreunde am 9—13. April
in der Reitbahn des Kgl. Kriegsministeriums, irBeinisir 81.
Laut einer gen der Gesellschaft der RR? wird den
a;
rn des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues gegen Vorzeigung ihrer un
ein früheren ) iger; freie ier Eintritt in obige Ausstellung gewährt,
zueich ersuchen unsere verehrten Ver er sich nach
K bei Bene Ausstellung betheiligen zu wollen
‚ Vorstand des Vereins zur Beibrderuig: des Gartenbaues.
Zur Abwendang‘ dieser Noth und-um den bödrangten Kollegen
die Wiederaufnahme ihres Betriebes zu erleichtern, richtet der
Verein selbstständiger Gärtner zu Bremen zu Gunsten der geschä-
digten Gärtner einen Aufruf an edeldenkende Kollegen und Garten-
freunde e- bittet um pekuniäre und materielle Unterstützung, möge
letztere nun in Zuwendung von Sämereien oder von Pflanzen, Steck-
Fee ar dergleichen bestehen.
‘In fester Ueberzeugung, dass Mancher nach Kräften dazu bei-
tragen wir diese Bitte unsern auswärtigen Kollegen und Garten-
freunden zur geneigten Berücksichtigung vor
“ Zur Empfangnahme: von Gaben, über welche Quittung erfolgen
wird, sind gerne Namens des Vorstandes des Vereins selbstständiger
Gärtner. bereit
der Vorsitzende: Herm. Schmidt, Kunst- und Handels-
gärtner, Schillerstrasse 26
der Korresponde ent: Jul. Weber, Kunst- und Handelsgiriner,
Meinkenstrasse 23.
Dr ee ee Russlands wegen der
Reblaus und der Blutlaus.
dem in der Krim an Reben, die ein hoher Beamter des Ministeriums.
der Reichsdomänen, Herr Rajewsky, aus Bordeaux bezogen hatte, die Reb-
i Sekretär
ane "Abs a an der Grenze zu ergreifen, um
Fler Einschl: an zu verhindern. Sie hat den Entwurf zu diesen
Bestimmungen, die leider denen der Berner Konvention sehr ähnlich sein
sollen, glücklicherweise vorher der russischen Gartenbau-Gesellschaft zur.
verbieten ET wird. — Wie 2 ee hat die m sich.
auch in dem Sinne ausgesprochen. der soll aber wegen der gleichzeitig
aufgetretenen Blutlaus ein Vert
— abzuwenden sein .
laublich erscheint es ‚ dass, wie Gard. Chr, vom 29. Janusr- 1881
S. 142 he, seitens Russlands Are zwölf Monate lange Quarantäne an ‚der‘
in. Aussicht genommen sein sollte! Und doch war es Ernst! _
„Seitens des. Vereins zur Beförderung des Gartenbaues sind sofort beim
Reichsamt an ur Schritte gethan, um die Handelswege nach Russland -
offen zu halten. auch Be gesperrt, so würde der gesammte-
xport Korddenischlande: sonders der Ost reussens, sowie der
von Berlin, Lübeck und Hamburg vollständig l — Wie weiter
mmen, im Februar eine Revision der: inter-
Si Ä oder 2 ee = en
nationalen Berner Reblaus-Konvention (der Russland 2 übrigens nicht bei-
ah eten) in Aussicht; das deutsche Reich wird aus allen Kräften dabei auf
ei anzı wirken; ob das
- die. strengsten Forderungen gestellt sein sollen, Wenn wirkli 3
Günstiges für unsern Export erreicht werden sollte, An rare schliesslich.
das deutsche Reich nichts anderes nn e Ausfü 3-
rbot der "Binfahr von Apfel- und Birnbäum umenet.
re
stimmungen zur en, zu erlassen und dadurch den massenhaften
ch In der Vereinsversammlung am 23. Februar wird
dieser Gegenstand hehe Beralhen werden.
Vermischtes.
a den Sitzungen der rg Ausschüsse des Vereins zur Beförderung
Gartenbaues,)
Orangenkulturen. Giinr-: vortreffliche Orangenbäume finden sich im
Schlossgarten zu Philippsruhe bei Hanau und scheint es, dass das Röhren-
wasser, welches man dort verwendet, durchaus keinen nachtheiligen Einfluss
übt. — Kr. angenbäume wur rden von einem Mitgliede des Vereins zur
Beförderung des Gartenbaues a drei Jahren dadureh geheilt, dass er sie auf
warmen Dung stellte. Das viel —n iden ist schä kann Die Erde
en darf ic und Mo
en, . nur \/; ha umfasst, steht ganz voll von schönen alten Bäumen,
i in ach und ae im eisernen Häusern abgetrieben, nachher aber
Smererlatich Vepflant w
ne artoffelso Die Champion -Kartoffel, von Louis
Schiebler & Sohn in Celle eingeführt, = überall Beifall gefunden, zumal
sie it in feuchtem Boden gedeiht; e noch neuere Sorte von demselben:
,„ eine Nierenkartoffel bedarf noch weiterer Prü i
frühe Rosenkaärtoffel ist im Her sehr gut peisekartoffel und’ auch
zu Ostern, in der Zwischenzeit soll sie nicht so schmackhaft un
me! sein. Für die Brennereien hat den a a a Sun man
ihrer frühen Reife die Campagne 4—
— Die „Schneeflocke“ gedeiht selbst ee schwerem Boden & r
Orten v flich. Wie r der von E ellt daraus.
dass in einem Garten zu Pankow bei Berlin diese sowie ie die Rosenkatt oftel
g seifig re während sie in einem anderen Garten daselbst von vor-
. trefflicher Qualitä und doch war der Boden in Sehe leichter als
in letzterem, Mberdinge: Stwat kiesig,
ockig- oder Scho rfigwerden der Kartoffeln. In Proskau wurden
nach mündlichen Mittheilungen des Herrn Dr. Grahl, der auf dem dortigen
Versuchsfelde gegen 1000 Sorten Kart offeln anbaute, alle auf gemergeltem
Sandboden kultivirten Kartoffeln pockig (schorfig). Ob Kloakendung das
Pockigwerden befördert, scheint noch nicht sicher ausgemacht; vom Strassen-
‚dung ist bei Berlin kein übler Einfluss bemerkt worden
Amerikanische Aepfel werden gegenwärtig in Berlin viel verkauft;
in Hamburg hat man fast sschlisestieh solche, Es sind besonders Baldwins
epping und Greening. Das Fleisch ist sehr und wohlschm eckend.
© en Sitzung der ver-
einig 'Blumen- und Sina gie am 2. Dezember 1880
_ eine schöne gefüllte Primel Be die schon seit zwei Monaten A und aus
Samen von einfachen gefallen war. Die Primeln von = arter&Co, or London.
‚sind sehr schön, ter will x das Berliner Publikum resp. die Blum x
diese reg era nicht höher bezahlen als die einheimischen.
en Herbst ein Berliner Samenhändler (Herr = Klar) Mi. >
e Blüthen-
= 91 a
Torfgrus oder Bine ala Bagaapk Herr Brandt hält anni als Ein-
fütterungsmaterial Hager und Lohe; =. Perring da-
gegen sieht Sägespähne, so lange sie Prisch sind, für sehr gu ira da sie sich
rascher erwärmen.
Poinsettia pulcherrima. Herr Brandt bemerkte, dass an der von
ihm in der Novembersitzung des Vereins zur Beförde un ie Garten
ausgestellten Poinsettia (vielleicht in Folge des Gaslichtes) die unteren Brak-
teen ihre rothe Farbe wieder in Grün umgewandelt und dabei fleckig geworden.
1
. Die J
September 18 1880 eine iaseiben des Winvarge ren im Park des Kgl,
ken in Belgie i i i
zu verwe ndenden gro n Treibhauses ine eine von 36 ee Säulen
(von je Im 1: Düröhmienser) getragene Rotunde ein, deren Durchmesse und
di ie Höhe ‚einschliesslich der von der Königskrone bedeckten Laterne m
e
asterung, die beiden Seitenflügel bi:den einen „Urwald“ von Palmen und
aumfarnen des kalten und temperirten Hauses, Zwischen den sich vom
smarag: _ inen aan; erhebenden ee erscheinen hin und wieder
Maschine gespeist werden. Die in dieser Weise geschmückte Ro
von einer Glasgallerie umgeben, welche mit Palmen, Farnen und anderen
mu aa ee besetzt a die Felsenpartie ist = den ee;
achrau. -
= De für die Watmwasserhe eizung eingerichtete Röhrenleitung, Free das
Ingenier-Bureau in Gent gelegt hat, bewährte sich trotz ihres einen Kubik-
raum von 45,000 m fas ne mfanges während des letzten strengen Winters
vortrefflich; bei einer oft bis auf 25° C. gesteigerten Kälte w 'An-
gg; stets 13 Wärme e erhalten. Die innere Einrichtung ist zuerst von
Mr. Wills Erin den königl. Gärten zu Kensington geleitet worden; in neuester
Be ar Ken und LE
Zeit ist die Direktion der königl. Gärte lashäuser zu Laake
€ hefgärtner des botanischen Gartens zu Haag, L. Ingerelst,
ü 2 n s. Z. aus der Gärtner-Lehranstalt zu Gent
vorgeg intergarten zu Laaken ist gegenwärtig d ö
pfen zu vertreiben zum Dekan inen Yes
lättern, so lange bedeckt stehen lässt, bis er
erkaltet. Derselbe dient zugleich als Dünger und hält auch andere In:
tlich äuse, Auch soll es schon a er man die grünen
Wallnussblätter 24 Stund: Wasser der Giesskanne li lässt.“ Den
genwurm vertreibt man aus Bl töpfen, Kübeln u. s. w. durch Begiessen
mit Wasser, = - en Frucht der Ross- vermengt ist,
durch Begiessen mit Jauche oder Russwasser
(Rhein. Gartenschrift:) 0. Ne
nn des Mehlthaus. Graf Du Boysson hat zur Zerstö
auf
des Mehlthaues Ros Er alzwasser mit Erfolg ange wendek, indem er
dieselben Morgens und Abends damit Epzitzie ae zwar 2—3 g auf IL
nn, bezw. 30 g auf eine nn wöhnliche Giesskanne mit Wasser ir nach vier Tagen
- war er Mehlthau von den Rose; nblättern, oben und unten bespritzt, ver-
x schwun den. (Pom . Monatshefte. )
: L it eratur.
nr FC. Heinemann, Die Kultur des Champignon (Agaricus nn
re Heinemann’s Gartenbibliothek No. 6c. Erfurt, Selbstverlag. 8°, 11 S
Mir ‚drei Holzsc en
u March Efieeaunlion des Zeölen de botanique destindes Speeinlamnane
a lensei ara Bruxelles 1880. 80,
22.0. Derselbe. Notice sur les höderacses "röcoltöes par Ed. Andr&, dans
1a Nouvelle Grenade, l’Equateur et le Perou. Bruxelles 1880. 8%, -
& Otto BIDBERBEN STE: Ueber. En Ursachen der Unfru chtbarkeit der
itt
bstbäume und die el, diese zu heben. Vorre, gehalten am 6. De-
cember 1880 im Gärten ban-Verdin "für Hamburg, Altona und Umgegend
Hamburg 1881. 8. 19 S. | EIER
ad mn ur Botanische Notizen II., mitge etheilt in der ‚General-Ver-
enden Ge sellschaft in ee t W./Pr.
am = Mai 1880. Separat-Abdruck aus den Schritten. pre u N
5. Bd. 1. Heft) 8.
Rezensionen.
Een : s KEryalee, Biphune, Arboretum Segrezianum. Icones selectae arbo-
a rum et fruticum in hortis Segrecianis ne m de Sopıck Pan
egrüssen i in A ers Peter, et mit grosser Freude es
ebhab en Pflanzen auch in ren
re inigt ge funden wird. Der Verfasser ist
jesellschaft und Besitzer eines Schlosses
et Oise), in dessen E derselbe
sch “dem im ‘vo rigen Jahr: s freunc
eichhaltigsten der Erde zählt. Von den
n diese s Arboretums erhalten wir in
. Diagnösen un
die beide das We ige zu einer ganz hervorragenden ER ng stempeln. Die
I. Lie eferung enthält: Tafel 1. und 2. Juglans Schalten, ‚3. Ostryo we Ai
vidiana. a aenıe longipes. V. Crataegus cuneata. VI. James
uch an Sieger ‚Stelle dem Verfasser für ‚das wertvoll
er “damit dem a“ zur „Beförderung, des Gartenbaues ge-
nemann, Die le ematis
3 in der zn
a a a a a a
Monatsschrift
des
Vereines zurBeförderung desGartenbaues
in den König]. Preussischen Staaten
und der
Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins.
Redakteur:
Dr. L. Wittmack,
Gensral-Sekretär des ken Custos des Museums et: ae landw. Hochschule,
. Professor an der Unive
Adresse d. Ver. z. Bef.d. Gart.: Adresse seines Schatzmeisters, Rentier Sonntag:
Berlin N,, Invalidenstr. 42. Berlin S., Alexandrinenstr. 51.
&
ie}
5
SR
Preis der en iz Jahrgang 13 Mark. Annoncen pro er ee ur
r Mitglieder des ep zur Beförderung des Gar nur
Hälfte. Rabatt = Bmaliger Insertion 5 pCt., bei 6maliger 10 pCt., bei 1ämalige 20 pCt.
nahme in der Expedition der Zeitung: Berlin N, Tovalidenstr
No. 4. Berlin, im April 1881.
643. Versammlung des Vereins zur Beförderung des
Gartenbaues in den Königl. Preuss. Staaten.
Verhandelt Berlin, den 23. Februar 1881.
Zu ee Mitgliedern wurden vorgeschlagen:
lerr v. Graevenitz, Kgl. Geh. Reg. -Rath und Landrath
er Krkioes Ost-Priegnitz, Frehne bei a
2) Kunst- und Handelsgärtner Grothe in Berli
Das Protokoll der vorigen Sitzung hatte ausgelegen "und wurden
Einwendungen dagegen nicht erhoben.
Der erste Stellvertreter des Direktors macht der Versammlung
die Mittheilung, dass der Direktor, Excell. Sulzer, tief gebeugt
durch den vor wenigen Wochen erfolgten Tod seiner Gattin, selbst
erkrankt sei, sich ng gottlob wieder in der Besserung befinde
und erhoben sich die Versammelten von ihren Sitzen, um der Hofl-
nung auf baldige Genesung Ausdruck zu geben.
=: Ausgestellte Pflanzen: Herr Brandt hatte das neue Bsiy:
-ledon macrantha in Blüthe ausgestellt, das sich durch sehr breite
eirunde Blätter und scharlachrothe
err Gude eine Anzahl getriebener Rosen een Zucht (von |
Herrn Späth) in solcher Schönheit, dass die en die Herren
a Es nn
Lackner, Drawiel und Wendt, mit Genehmigung des Vorstandes
die grosse a Vereinsmedaille dafür zuerkannten. Die schönsten
waren: Louise Odier mit 32 Blüthen und Knospen, zwei Jules
Margottin a a 10 resp. 12 Knospen, Anna Alexieff 11 und 13
Knospen.
I. r Gaerdt besprach die Ergebnisse der ersten Winter-
koisillene das Vereins und wird hierüber einen besonderen Artikel
| u
II. r Diskussion bemerkte Herr Perring, dass, wenn
auch im Areas die Veilchentreiberei leider in Berlin zurück-
gegangen sei, doch thatsächlich ein nahe Berlin Wohnender, Herr
Fetting in Pankow den höchsten Preis für Veilchen in Töpfen auf
der Ausstellung erzielt habe. Die abgeschnittenen Veilchen waren
Bindereien im Winter hin. — Herr Bolle empfahl sie für Herren
im Knopfloch zu tragen. — Herr Wendt dagegen machte auf die
Fortsebritte in e Rosentreiberei en die namentlich heute
Abend durch Her ude in glänzendster Weise vorgeführt seien.
Es sei wohl wir zu bezweifeln, a wenn alle Rosen des Herrn
Gude so reichlich blühen, wie die ausgestellten, die Treiberei auch
rentabel sei. Durch das heutige Beispiel werde sich BOT Mancher
. veranlasst a auch ae Rosentreiberei zu versuc
5 die
en IV. Herr Drawiel beklagt, dass Nelken = er von dem
en in der Jannarsitzung erwähnten Pilze Depazea Dianthi leiden.
en sser sowie Kalkwasser mindern zwar diese Krankheit, ‚heben
sie aber doch Macht auf und Tausende gehen dabei zu Grunde. —
Herr Gaerdt vermuthet, dass die Luft in dem Nelkenhause vielleicht
zu feueht en die Nelke will trockene Luft.
Er. r Haack warnte davor, im nächsten Jahre schon wieder
in eine Winteransstelhine zu veranstalten und meinte, der Ausstellungen
und der Vereine von Gärtnern würden es gar zu viele. Bezüglich
der letzten Ausstellung fand er, dass das Gemüse verhältnissmässig
zu wenig vorhanden gewesen u und machte er namentlich den deutschen
Gärtnern den Vo warf; dass sie die Champignonzueht- nach Pariser.
Methode noch gar nicht ausführten. Ausserdem wünschte er eine
Motivirung des Urtheils seitens der Preisrichter und überhaupt
= mehr Kritik.
Herr Dr rg ist im Geg ntheil für Veranstaltung einer aber-
maligen Winterausstellung im Eur 1882, wir nie >
Wege stehen bleiben dürfen. Die ae ee werden
nie mit dem billigen vom Süden importirten Gemüse konkusriren
können, sie müssen aber st En ade dann Gemüse
enn as auswärtige fehlt das Gemüse aus en freien
ide noch Bent er En Die Champignonzucht nach
rt wurde hier schon vor zwanzig Jahren in Schönhausen
sich. ‚aber nicht, weil das Publikum zicht so
verlangte und die auf alte an Art unter den
— 1417 —
Stellagen in den Gewächshäusern erzogenenen den Bedarf deekten.
mälig scheint EEnluge beim Publikum das Verlangen nach
Champignons zu wachse
VI. Herr Gude Be bezüglich seiner ansgestellten.. ‚niedrig
R
deutsche Baumschulen — in diesem Falle die des Herrn Späth,
Berlin — Rosen zu Treibereizwecken gut aufzuziehen wissen. Es kommt
nur noch auf die Sorten an; die bis jetzt bei uns getriebenen Anna
Alexieff, Jules Margottin, Triomphe de l’Exposition etc.
lassen sich, i in Vollkommenheit und mit Vortbeil nicht zu Mitte
Januar herstellen, wir müssen nach anderen Sorten, namentlich.
Theerosen, suchen. Uebrigens wird Mitte Januar der Markt sehr
mit ausländischen Sorten überschwemmt, was jetzt im Februar nicht
mehr so der Fall. Die Hamburger Züchter haben andere Sorten
als wir und wenn wir erst wissen,. was sich bei uns gut treiben
lässt, werden wir auch den eh ebenbürtig zur Seite stehen.
‘Herr Haack bedauert, dass die Rosenkultar seit 20 und 30
Jahren bei uns wenig weiter gekommen, ja, dass überhaupt ohne
die nn die Rose e en Dornröschen geblieben sein
würde. Man verlangte bei uns früher keine Kultur, keine eigene
Züchtung, a Dre schon den, der eine freide Züchtung
zuerst einführt rum züchtet man nicht selber neue Sorten?
Warum erniehlässiet man andererseits die wurzelechten Rosen, die
doch viel schöner aussehen, als die niedrig veredelten. Andererseits
besteht der Verein aber nicht blos aus Rosenzüchtern; oth
unter den en z. B. ist weit grösser als unter den
Rosengärtnern. — Die Fruchttreiberei ist gar nicht fortgeschritten,
die erwähnte Champignonzucht nie wirklich in Pariser Weise mit
Beige Beeten bis zur Decke des betreffenden Raumes hinauf
ıd das ganze Jahr hindurch a daher bei uns auch der
Ertrag nur => geringer. — Auch der Samenbau liegt sehr im Ärgen
und die grossen Berliner een lassen fast all’ ihren
Bedarf von auswärts kom
Herr Perring muss Er Vorr rredner in mancher Hinsicht bei- 5
- pflichten; wenn aber der Gemüsebau auf unseren Ausstellungen so
die
sehwach vertreten, so liegt das an I Be selbst,
bei Aufstellung des Programms ihr Interesse nicht wahrnehmen.
Die auswärtige Konkurrenz, die jetzt die Blumengärtner. betroffen,
besteht für die Gemüsegärtner schon seit 10—20 Jahren, sie haben
nichts dagegen ethan, sondern sich in ihr Schicksal gefunden. —
Bezüglich der Preisrichter habe er gegen eine kurze Motivirung des.
Urtheils nichts, im Allgemeinen sei ja aber das Urtheil selbst.
beste Kritik. Er schlage vor, im nächsten Winter bei den einzelnen
Monatsversammlungen mehr und höhere Preise auszusetzen und
keine grössere Winterausstellung zu veranstalten, da doch nicht Alles
- auf einmal blühe.
err Lackner bestreitet die. Richtigkeit der Zangen des
Al Haack, Die Gärtnerei Berlin’s hat entschieden in den. letzten = ee
19
— 148 —
10—20 Jahren Fortschritte gemacht. Abgesehen von der Rosen-
treiberei, = der wir noch nicht am Ziele sind, hat die Kultur der
und ganz besonders die der Cyclamen, aber auch
die des Geline: wenn-man unseren meist armen Boden in Betracht
Bag sich wesentlich vervollkommnet. — Ob Samenzucht für Berlin
latze, ist eine Frage, die den einzelnen Gärtnern überlassen
Bere muss; im Allgemeinen hat bekanntlich jede Stadt ihre
Spezialitäten. Die Frage, ob wir im nächsten Jahre eine Ausstellung
machen an scheint dem Redner gar nicht zweifelhaft, nur wünscht
er nicht eine so allgemein gehaltene wie die letzte.
Herr es iel "entgegnet Herrn Haack, dass er, der jährlich
10—12,000 Rosen unter Händen habe, auch wurzelechte ziehe, z. B.
l’Exposition (einmal mit 35 Knospen), J. Margottin, Louise
Odier, Persian Yellow (einmal mit 84 Knospen), Geant des
Batailles ete. Auch aus Samen habe.er Rosen gezogen, aber bei
uns liefern die Topfrosen meist keinen Samen, mit Ausnahme viel-
leicht von Louise Odier, General Jacqueminot und de =
Reine, ausserdem ist der Grund und Boden bei Berlin zu theu
um Tausende von Rosensämlingen zu pflanzen und schliesslich eine
wenige Gute auszuwählen
Herr Haack bemerkt, dass er ja durchaus nicht den Fort-
schritt leugnen wolle, im Gegentheil von den Erfolgen unserer
Gärtnerei überrascht sei, dass er aber nur auf einige schwache
Punkte habe hinweisen wollen. Die Cyclamen-Kultur habe sich
: erst gehoben, seitdem Jeder sich seinen Samen selber zie
ü. Herr Wredow weist- darauf hin, dass früher die höchsten
Preise von den Privatgärtnern errungen seien, dass aber auf der
] 5
getragen. Die Klage, dass die Gärtnerei zurückgehe, ist daher im
un ungerechtfertigt, aber gerade hinsichtlich der Privat-
gärtn ist sie aufrecht zu erhalten. Die grossen Privatgärtner
ee immer mehr und den noch vorhandenen werden die
Mittel gekürzt.
VII. Herr Professor Magnus legte vor: 1) Geyler, H. Th.:
„Ueber Kulturversuche mit dem japanischen rasen en er
‚eifera ae botanischen a rten zu ‚Fran
ws Veiciet ilckie dieser Ka erge eben Den Baier hat vi
selbe von Herrn Prof. Rein aus den nördlichen Theilen Nippons
erhalten. Die Bäumchen ertrugen in Frankfurt — 19° C,, 3
jedes Jahr sehr kräftig und da die Versuche = mehreren Kunderi
are an verschiedenen Orten bei Frankfurt a. M. gemacht
wurden, so kann man nicht ganz hoffnungslos ielleicht auch die
Kultur dieses so nützlichen und zugleich so dekorativen Baumes bei
auf die Möglichkeit seiner Kultar i in Dax
eben in der 1 881 No. 7
lin in a nehmen. Auch Herr Prof. de ns scheint ‚die
— 149 —
‘erschienenen, äusserst anerkennenden Rezension über Lauche’s
Dendrologie gerade darauf aufmerksam, dass Herr Lauche diesen
‘Baum hätte mit aufnehmen sollen.*
Herr Bolle bemerkt, dass R. v. sogar bei Chorin, also nörd-
licher als Berlin ausgehalten. R. succedanea od. juglan ndae-
folia, die von den südlicher gelegenen Lieu-Kieu-Inseln stammt, ist
Herrn Geyler von Chorin zugeschickt sei und dass R. suc-
cedanea auch in Frankfurt a. M. sich nicht widerstandsfäbig er-
wiesen.
2) H. Hoffmann, Vergleichende phänologische Karte von
Mittel-Europa, in Petermann’s Mittheilungen aus Justus Perthes’
geograph. Anstalt, 27. Band (1881), Heft I., S. 19 mit Tafel II. —
Auf dieser Karte ist der Vergleich des Klima’s im April für Mittel-
uropa, ermittelt nach der Zeit des Aufblühens der Pflanzen,
sslich dargestellt. Hoffmann hat eine Anzahl von Pflanzen
eine Reihe von Jahren auf ihre Blüthezeit beobachtet, resp. die An-
gaben anderer Beobachter benutzt und nun auf der Karte diejenigen
it sei ohn
wo die Blüthezeit im April später auftritt, grün, mit :nach der
Grösse der Verspätung desto intensiver gehaltenen Nuancen und
diejenigen , an denen das Aufblühen früher als in Giessen erfolgt,
oth, in verschiedenen, nach dem Grade der Verfrühung desto
intensiveren Tönen. Interessant ist es, dass Berlin auf der Karte
ie eine weisse Oase in dem grün gefärbten Norden erscheint, da
die Pflanzen bei Berlin um dieselbe Zeit aufblühen wie in Giessen.
Ob vielleicht die beträchtliche Wärme, welche der Koloss geheizter
‚Häuser entwickelt, dazu beitragen mag? Jedenfalls tritt die Blüthe-
zeit der Sträucher im April bei Berlin (sechs Tage) früher ein als
in Potsdam, wobei allerdings nicht zu übersehen ist, dass für Berlin
nur wenige Beobachtungen und zwar von Alexander rer und
dem Verf.sser selbst vorliegen, die benutzt werden konn
Es ist in der That sehr zu bedauern, dass es us für Berlin
‚an genauen derartigen Aufzeichnungen fehlt und legt das uns den
Wunsch nahe, dass künftig solche phänologische Beobachtungen gemacht
werden. Wohl keine Gesellschaft ist dazu geeigneter, als der Verein
zur Beförderung des Gartenbaues. Seine Mitglieder haben in ihren
ärten, die mehr u weniger dem acheisden Häusermeer
*) Dies ist übrigens auch er reg 'S. 428 ist Rhus vernix EL. Firniss-
baum mit dem Synonym R, vernicifera D. C. beschrieben und dabei ;
"dass er in Nordileutschland nur unter guter Decke aushält. Herr Lauche
theilt uns noch mit, dass bei ihm vor etwa 6—8 Jahren 40 bis . 13—l) m
flanzen vollständig erfroren sind. In Karlsruhe bat R. v. den Winter
- 1879/80 ohne Schutz und vollkommen freistehend ohne jede Besch:
‚überdauert
Jdigung
Regel reg 1881 S. 29). Auch in Baden-Baden (1879)
sowie im botanischen Garten zu Würzburg (1880) sahen wir pi gr esund.. ne
wer sind, die beste Gelegenheit zu derartigen Beobachtungen
der General-Sekretär würde gewiss gern die Notizen in der
Monatsschrift veröffentlichen. Es würde so allmälig ein wesentlicher
Beitrag für unsere pflanzengeographische Kenntniss erlangt werden.
Professor Hoffmann h at sich seit vielen Jahren mit _ Studien
eignen, Ar he den F re widerstehen ete. Es müssen
selbstverständlich viele Jahre die Beo RT fortgesetzt werden,
um dann ein Mittel ziehen zu können; auch si d orgen-
temperaturen täglich mit zu notiren, Er häufig bedeutende, den
Ausschlag gebende Temperaturdifferenzen an ganz nahen Orten "statt-
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Es Sir Hnteraktzie He errn Er Va: bei Bein
treten dem oft Unterschiede von zwei Monaten auf, Daphne
Mezereum blüht bei uns o‘t schon in der ersten Woche des Februar,
oft erst Ende März, Jasminum nudiflorum manchmal im Januar,
manchmal im April. Viele derartige Angaben finden sich in
Dietrich’s Gartenschriften, in den Verhandlungen des botanischen
Vereins der Provinz Brandenburg etce., auch nach” Herrn Bouch& in
der Hausbibliothek für Gärtner und Liebhaber der Gärtnerei (zwölf
Bände, — 1837—41).
_. ouch& macht darauf aufmerksam, dass auch die Quali-
tt des
| Bodens mit anzuführen sei, Humusboden bleibt wärmer als
Sandboden. Die \Viesen enthalten z. B. viele Erdorchideen; bringt
man diese auf Sandboden, so re sie regelmässig. Auf schwerem
‚Boden, z. B. in Schöneberg bei Berlin, blühen "manche Pflanzen
ah 7 bis drei Wochen später als auf Sandboden, wie ihn
”
- das Erblüben hat auch die Witterung im Frü übjahr einen . grossen
Einfuss; ist das Frühjahr schr warm und tritt eine gewisse Ruhe
der Vegetation ein, so blühen manche Pflanzen im. a. Hehe noch
Rn
u 34:
IX. Herr Witimack besprach die drohenden Absperrmaassregeln
Russlands wegen der Reblaus und der Blutlaus und theilte mit, dass
das Reichsamt des Innern aus allen Kräften bemüht sei, ein Einfuhr-
verbot von Pflanzen nach Russland abzuwenden. — Sehr wichtig
erscheint die von Herrn Blume mitgetheilte Thatsache, dass die
Blutlaus schon vor 30 Jahren von ihm bei Sarepta namentlich auf
kleinfrüchtigen Apfelbäumen gefunden sei, von eine erst neuerlichen
Einschleppung in Russland also keine Rede sein kann. — Der Obst-
und Gehölzaussehuss wurde mit Berathung weiterer Schritte in dieser
wichtigen Angelegenheit betraut.”
ie Frage, warum bei uns heizbare Kästen so ven ver-
breitet, beantwortete Herr Drawiel dahin, dass man bei uns den
Dünger noch verhältnissmässig billig ag, und Kasten mit Heizröhren
viel kostspieliger sein würden. Wegen der vorgerückten Zeit wurde
dieser Gegenstand abgebrochen und Soll noch einmal auf die er
ordnung gesetzt werden
Als wirkliehe Mitglieder wurden aufgenommen:
1. Herr Weinbergsbesitzer Leube in Berlin;
2. „ Kunst- und Handelsgärtner Gutzeit in Berlin;
Be eg " “ anicki in Berlin;
4. Er 5 Credner, Salpeterhütte
bei Weissenfels;
5. Herr er? und Handelsgärtner Spiess in Lockstedt
bei
By Kant. und andelsgarno Dencker in Eimsbüttel
bei Hambur
7. 9»: Kunst- und re Neukirch in Pankow
bei Berlin
8: Obergärtner F. Horn in ee bei Wien;
a, u.
(gez.) Bolle. 5 Wittmack.
II. Winter- Ausstellung
des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues
im Januar 1882.
Programm
für die vom Verein zur Beförderung des TE in a 52
preussischen Staaten im Januar 1882 zu veranstaltende eintägige
Ausstellung solcher blähender Pflanzen, es a te Bouanet-
2 ya zuverlässiger Quelle erfahren, wir dass Dank den Belkin
. einflussreicher Personen in Petersburg wahrscheinlich Alles beim Alten ee
Top = ng
— 132 —
blumen liefern oder als Marktpflanzen zu verwerthen sind, desgl.
abgeschnittener frischer Blumen, bunter Blätter, Farnwedel etc.
» für Bouquets.
Zweck der Ausstellung.
x Der Verein zur Beförderung des Gartenbaues in den preussischen
Staaten blickt jetzt mit hoher Befriedigung zurück auf seine im
anuar stattgefundene erste ‚Winterausstellung, er darf dieselbe, wie
allseitig anerkannt ist, als einen grossen Erfolg bezeichnen, denn die
Berliner Gärtnerei, hat mit derselben den Beweis ihrer grossen
Leistungefäbigkeit, in zweifelloser Weise dargethan.
uch das grosse Ziel, das sich der Verein mit diesen
Winteraustelungen gesteckt und welches bereits in dem vorjährigen
importation von dem Süden her bewirkten Konkurrenz entgegen-
getreten werde — wenn auch dieses grosse Ziel aus leicht erklärliehen
Gründen nicht mit einem => erreicht werden konnte, so ist doch
mit Genugtluung das Resultat dieser ersten W interausstellung als
ein erster "und recht erfrenliehen Schritt auf dem Wege zu diesem
Ziele zu bezeicbn
Der Verein zur en des Gartenbaues glaubt daher, au
Zuversicht und muthig auf diesern Wege fortschreiten und unver-
drossen an der Erfüllung dieser seiner Aufgabe arbeiten zu Bee
er hat daber beschlossen, der vorgenannten ersten im Januar 1882
sofern abweichen zu sollen, als die kommende Ausstellung sich
ausschliesslich auf solche Pflanzengattungen beschränken soll, ee sich
speziell dazu eignen, der südländischen Konkurrenz entge zu
arbeiten, resp. deren Kultur zu heben man ganz besonders für "nöthig
erachtet, dagegen alle diejenigen von der Ausstellung auszuschliessen,
welche. bereits bei uns eine grosse Verbreitung haben und Markt-
‚artikel sind. Es wird also ganz vorzugsweise auf frühgetriebene
Rosen, auf Gehölzgattungen, die sich zum Frühtreiben eignen, ohne
bisher. nn bekannt und verbreitet zu sein; auf "ebensolche
Stauden
Recht berühmten Maiblumen-, Hyazinthen-, Tulpen- und ähnlichen
werden können, ausgeschlossen sein sollen.
Der Verein zur Beförderung des Gartenbaues richtet
®
u. 8. f. Rücksicht zu en sein, wohingegen unsere mit
Kulturen, sofern nicht etwa ganz besonders schöne Neuheiten se
daher an en
er Deutschlands wiederum die dringendste Bitte, durch
t umfassende Vorbereitungen für diese Kultur und durch yYor so
derselben auf der. demnächstigen Winterausstellung iin
wollen und so den Beweis von den ee |
auf diesem Ge
En.
» ’
‚a >
je >}
8.000p
El
10.
— 13 —
Allgemeine Bedingungen.
Die Ausstellung soll sich nur auf die oben angeführten Ge-
genstände (blühende Pflanzen, abgeschnittene Blumen ete.)
erstrecken, alle übrigen Gartenprodukte, wie auch Geräth-
schaften sind davon ausgeschlossen.
Die Betheiligung an der Aussteliung steht Er Mitglie-
dern des Vereins wie auch Nichtmitgliedern fre
io ausgestellten Pflanzen und Seren frischen Blu-
c. müssen vom Aussteller selbst gez d. h. min
destens zur Blüthe gebracht sein. Bei der Proisauipischälig
ist die geographische Lage des Ortes, an welchem der Aus-
steller wohnt, in Betracht zu ziehen.
Zum Ordner ist Herr Gärtnereibesitzer Carl Lackner in
Steglitz bei Berlin W ernannt; das Lokal der Ausstellung
wird später bekannt gemacht werden.
r der Ausstellung bei dem
eferdehen Raunies angemeldet werden.
ee auszustellenden Gegenstände müssen spätestens bis 3 Tage
rdner, Angabe des
Die Einlieferung der Ausstellungs - Gegenstände muss am
Tage vor der Ausstellung bis Nachmittags 4 Uhr erfolgen.
Abgeschnittene Blumen, Blätter ete. können noch am "Er-
öffnungstage der Ausstellung bis Morgens 9 Uhr eingeliefert
werden.
Jeder Aussteller hat an den Ordner ein doppeltes Ver-
zeichniss seiner Ausstellungs-Gegenstände einzureichen 20
‚kann seine Firma sofort an dieselben anbringen.
Die Preisvertheilung findet durch 7 vom Vorstand später zu |
ernennende Spe ezial-Sachverständige statt, von denen schon 3
5 beschlussfähig sind. |
Ausgefallene Preise stehen zur anderweitigen Verfügung
der Preisrichter.
Kein Aussteller darf zugleich Preisrichter sein.
pP reise
1. Staats- und Ehrenpreise.
U se die in Aussicht stehenden Staats- und sönstigen Eh ren-
preise wird nn Näheres bekannt gemacht werden.
Se Bu
Il. Vereinspreise.
Medaillen. Geld-
Gold.| Gr.s.|Kl.s. | preise. =
Ber: i = aim M. | M. | M. Br. M. Fark.
1, Für eine eiehhiekiis Aufstellung ver-
nt b bis jetzt noch | =
| wenig verbreiteter | ;
‚ Tafolanze, Gehölze, Stauden ete. .
5 Preis ILund — | — | — | 200
Preis | — Hund. 7721-700
= Es F ir Shlühende Rosen in ia
12 eg und 6 Sorten... .
1. Preis Ilund — | — | = | 900
; - a Pr
(in 12 Exemplaren und 3 Sorten)
. Preis
(in 6 Exemplaren und 3 Sorten)
3. Für eine Kollektion bieher wenig
at. die sich besonders gut zur
eignen, in 12 Exemplaren,
in mindest tens 3 on 1. Preis
.D- Für eine ‚Kollektion blähender re
Veilchen, 12 Exemplare in 6 Sorten
Für eine blühende Luculia gratissima
7. Für en en amazonica .
8. Für Gardenien .. ... 2
9. Für en geiricbenes Gemüse:
Bohnen, Gurken etc
Di nt
— jr —
etwa a hen Gehlpreise stehen bis zur Höhe von.
200 Mark zur Vertigung 4 der Preisrichter.
| Die
Ausstellung von holländischen Zwiebelgewächsen
der Herren Zoocher & Voorhelm Schneevogt
aus Rozenhagen bei Harlem
in der Flora zu Charlottenburg vom 25. März bis 13. April 1881.
Zum fünften Male seit 1875 hat die Firma Zoocher & Voor-
helm Schneevogt in der Flora den Frühling durch eine Aus-
stellung von Zwiebelgewächsen nn Klingen auch die Glocken
der Hyazinthen nicht unserem Ohre vernehmbar, so erzeugen sie
doch andere Schwingungen, die nicht hide den Menschen fesseln,
Schwingungen des Aethers, die Auge und Geruchssinn erfreuen und
die noch kräftiger wirken als Töne es vermöchten. Und doch auch
Töne werden uns hier offenbar, freilich keine Glockentöne, aber
Farbentöne von der wunderbarsten Harmonie! Eine Hyazinthen-,
Tulpen- und Crocus- Ausstellung ist nur zu leicht der Gefahr aus-
gesetzt, steif zu erscheinen; die insender aber haben ihre 5000
Zwiebelgewächse sorgfältigst in Kormontsehen Farben zusammen-
gestellt und es erreicht, dass die Umschau in dem linken Annex des
grossen Palmenhauses der Flora ein Eugen Bild farben-,
formen- und duftreicher Blüthen gew
Schon ehe wir den Annex Bakzetän. leuchtet uns im Vorder-
grunde des Palmenhauses ein Landw ehrkreuz aus Hyazinthen — ein
Winterteppichbeet im vollsten Sinne” ER Wortes — entgegen! Die
fast schwarze La nuit und die dunkelblaue grossblumige” Mimosa
bilden in wechselnden Reihen, im Verein mit der grossglockigen
reinweissen Belle lanchisseuse dieses Beet, on dort aus 2
ns n wi ee
Regelmässigkeit der Füllung auszeichnet (nicht zu verwechseln ie
der helivioletten Grootvorst); Madame de Staöl weiss mit blas
röthlicher Mir ie iin Gegensatz zu den meisten gefüllten sich durch ee
ihren starken Cara, der noch dazu von dem der übrigen Hyazin.
then durch das an Muskatbläthe Erinnernde abweicht, re
2) Von einfachen: a. rothe: gen een
Linnaeus, ähnlich; Lord Macaulay, prachtvoll rosa, sehr st g
— 88 Nightingale, ähnlich; Pelissier, lebhaft 1 Queen
Nietoria Alexandrin a, sehr dunke rot, gut geformt;- b. weisse: ee
Grandesse, als die. Tr rein weisse im Katalog bezeichnet und in
der That dieser Charakteristik entsprechend , Blütbentraube ausser-
en itlich dieht mit Blumen besetzt und daher sehr effektvoll;
ae ee Madame van der =D ebenfalls sehr
N
Ei
— 156 —
schön, grossglockig. In Beziehung auf Grösse der Glocken wurden
aber alle vorstehenden abereeien von Mammouth, bei der die
untersten Blumen 4',— Durchmesser hatten; e. blaue: Czar
Peter, hell gorzelanbian, Seh, sehr stark, an einem Exemplar
maass die Blüthe inel. des Blüthenstiels, der fast wie gebändert _
erschien, 27 cm in da Höhe, die Traube selbst 11 cm im grössten
Durchmesser. Doch das wurde noch überboten von der dunkel
porzellanblauen Pieneman, deren Blüthenstand inel. Stiel 40 cm maass,
während die einzelnen Glocken 4——5 cm Durchmesser hatten. Weiter
sind bervorzuheben Lord Palmerston, hellblau mit weissem Auge,
Wilhelm I., dunkelblau, Kockok (Kuckuk) und Siam, beide tief
schwarzblau, aber wie alle schwarzen weniger grossblumi
nter den neueren und neuesten Hyazinthen ist vor allen
Dingen der schönen Kaiserin Augusta zu gedenken, einfach, leb-
haft rosa mit einem etwas Tunkleren Mittelstreifen und mit sehr
dicht stehenden Einzelblüthen, ferner Madame van Tuyll, mit
Glocken wie die blaue Baron van Tuyll, einfach, en blassrosa
mit dunkelrothem Mittelstreif, nicht so schön wie die vorige, Sir
William Mansfield, einfach, hell violett, treibt meist Zee "Bin then-
stiele und ist daher nicht so angenehm: Prinz Karl, einfach, sebr
schön blasschamois, eine äusserst selten gesehene Farbe; Prinz essin
Augusta Vietoria, einfach, weiss.
Die Tulpen und Crocus waren ebenfalls in bekannter Schön-
heit und in reichen Sortimenten vertreten; unter den Crocus fiel
der bereits in der Monatsschrift 1877, Seite 190, erwähnte Minister
Eulenburg er ganz besonders "auf, sowohl durch Grösse der
Blumen, Höhe d s Stiels, dunkele Blumenfarbe, wie besonders u
die feinen weissen Streifen, die bei dieser Sorte sehr stark herv
treten. Nicht minder schön und in Bezug auf Reichblüthigkeit
— ne noch übertreffend, ist Jean Glatt, violett, ohne weisse
‚Stre
"Wie früher, so hatten auch diesmal die Herren Zoocher und
Voorhelm Schneevogt auf einer besonderen Terrasse kleine, etwa
dreijährige Zwiebeln auf Wasser ausgestellt, um zu zeigen, welch’
krältige Blumen aus solchen entstehen können, wenn nur die
Zusteln kräftig sind, Ganz besonders zeichnete sich auch hier die
nn a En
von den gedachten Herren nn ch amoena
auf wer getriehch vorgeführt zu sehen. Die Befestigungsweise
liesse sich aber wohl noch etwas geschmackvoller Be vielleicht
dadurch, dass man anstatt drei Zwiebeln auf einer Vase, nur eine
hübsche Zierde für einen Damenschreibtisch oder dergl, abgeben.
ibrung der Vermehrungsarten der Hyazinthenzwiebeln durch
tzwiebeln. Um Alles recht deutlich zu zeigen, waren. die
auf Gläser mit der Spitze nach unteı =
irklichkeit natürlich een verfal
auf ganz enge kleine Nipptischvasen setzt. Es müsste sste das eine
h i 2
Ganz besonders interessant war für die meisten Besucher die
en
Man hat nun im Speziellen zur Erzeugung von Brut in Holland
zweierlei Methoden. Die eine besteht darin, dass man den Zwiebel-
boden als flachen Kegel ausschneidet, dann bilden sich an der tchte.
förmigen Querschnittfläche der übrigen Zwiebel an jedem Rin
d. h. jedem durchschnittenen schuppenförmigen Blatt) eine Aal
kleiner Brutzwiebeln, während der Zwiebelboden, d. h, der verkürzte
Stamm, unter Umständen auch noch eine oder einige neue Zwiebeln
hervorwachsen lässt. Auf diese _— erhält man eine grosse Zahl
Brutzwiebeln, aber diese sind klein und müssen längere Jahre kul-
tivirt werden, ehe sie die normale Orbass erreichen. Bei der anderen
Methode erhält man weniger, aber grössere en die eher
blühbar werden. Man schneidet zu dem Zweck die Mutterzwiebel
über Kreuz ein oder auch noch öfter, dann entstehen an den Schnitt-
gestellten Exemplaren waren einige dieser letzteren, obwohl sie noch
an der zn hafteten, ‘schon mit kleinen Blüthentrauben
geschmückt.
Wir = ffen bald Gelegenheit zu haben, auf der Ausstellung der
Gesellschaft der Gartenfreunde die Berliner Hyazinthen - -Kultur. mit
der holländischen vergleichen zu können und sollte es uns freuen,
wenn ähnliche Resultate erzielt worden wären, wie seitens der
Holland ist es nämlich nach den Mittheilungen der Herren Aus-
Ar nicht Sitte, sich zu Weihnachten Geschenke zu machen,
ern es geschieht dies schon am 6. Dezember, dem Tage des
heiligen Nikolaus: da diese Zeit aber für getriebene Hyanzinthen
noch zu früh ist, andererseits zu Ende Dezember kein Bedarf dafür
ist, so _. — Sporn == Frühtreiberei dort ziemlich weg. — Er-
= wähnens erschein! noch, dass in Holland ein Chemiker
Meere aus se: escinihe ein Parfum zu 'extrahiren; es ist
ihm das zwar gelungen, aber die Kosten waren so bedeutend, dass
das Geschäft sich als nicht rentabel herausstellte. Wenn man
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der ganzen Küste abgeschnitten werden und unbenützt vertrocknen
oder verfaulen, so muss in Einem der Wunsch nach einer zweck-
mässigeren Verwendung sehr lebhaft werden und hoffentlich gelingt
es über kurz oder lang doch, das Parfüm auf billige Weise zu
gewinnen.
Wir scheiden von der Ausstellung der Herren Z. & Ss.
vollster Befriedigung und wir denken, dass auch diese Herren oh
Berlin mit einem. ähnlichen Gefühle Abschied nehmen. An Anerkennung
hat es ihnen wahrlich niebt gefehlt. Nachdem ihnen bereits vor der
Ausstellung das Prädikat — Hoflieferanten zu Theil ge-
worden, hatten sie auch die Ehre, dass Se. Majestät der Kaiser, die
Kai aiserin, die gr Herrschaften und viele Fürstlichkeiten
wie hochgestellte Person
en, Auer Such! ein Ense Publikum ie = ee
— 18 —
den herrlichen Hyazinthenschmuck in Augenschein nahm. ee
traf noch für die Firma die erfreuliche Nachricht ein, dass sie in
Hietzing bei Wien für ihre Zwiebelgewächse sechs Vormeihnedaii
erhalten.
Der Direktion der Flora aber wünschen wir Glück zu u
Gedanken, solche Ausstellungen hier zu veranstalten — es ist z
streng genommen kein Gedanke mehr, es ist eine liebe Gewohukieie
geworden! — Andererseits möchten wir auch dem Obergärtner der
Flora, Herrn Duda, unser Compliment machen für die Sorgfalt,
die er auf die Kultur der Pflanzen des Palmenhauses über Winter
verwendet hat. Die neben der Wasserheizung thätige Dampfheizung
hat alle Pflanzen sorgfältig vor den Schädisungen "des Winters be-
wabrt. Zur Ausstellung aber hatte Herr Duda die Flora festlich
geschmückt durch Anbringung zahlreicher Blumenarrangements, sowie
ganz besonders durch die in "schönster Blüthenpracht sich zeigenden
C ien im nördlichen Annex des Palmenhauses.
Die Ausstellung
‚der Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins
vom 9.—13. April 1881.
grossen Trockenheit und den täglichen Nachtfrösten es noch wenig
frühlingsmässig aussah. Die Ordner, die Herren Hofgärtner Hoff- =
mann und Link, hatten im Allgemeinen das frühere Arrangement =
elle, im Hintergrund aber anstatt eines einfachen Podiums
i ge eschmackvolle Grotten errichtet, und vor demselben ein ge-
sro Blattpfanzenarrangement aus dem Garten Sr. K. H
des Prinzen (Hofgärtner Hoffmann) aufgestellt, während
vor demselben u. A. prächtige Azalea pontica aus "dem Garten des
I Kriegsministeriums (Obergärtner Elsholtz) und in den Ecken =
ales, gleich beim Eingange harte Dekorationspflanen en
Platz. _ Den ersten Preis, die goldene Medaille 2
= ‚des. Kaisers erwarb sich Herr Kommerzienrath Aug
der Phytelephas macrocarpa, der Palme, welche die Fe &
teinnüsse, das vegetabilische Elfenbein, das so sehr viel zu
rn ete. verarbeitet wird, liefert und. war es ne .
n auch die Nüsse selbst im keim menden und im R :
sehen. Staunen muss man, wenn man ermägt, =
im Stande ist, das steinharte End we e er Nuss
lösen, es ist das
Me
—- 19 —
werther als das Fleischfressen der Dionaea ete., und es wundert
uns, dass noch Niemand die Bezeichnung „Stein fressende Pflanze“
aufzustellen gewagt hat. Im Uebrigen setzt sich die ammlung aus
iversen anderen Palmen, prachtvollen Cibotium princeps, Phyllo-
taenium Lindeni, einem mächtigen Philodendron ee, Phor-
mium Colensoi, Anthurium magnificum, Ananassa Porteana, Aletris
fragrans, Cureuligo recurvata fol. var., ven Massangeana etc.
zusammen. Bezüglich des bunten Cureuligo vernahmen wir von
Herrn Späth, dass diese Varietät um das Jahr 1862 oder 1863
von Ackermann, als derselbe im Dienste van Houtte’s reiste,
in Lvango in der Nähe eines — Kuhstalles aufgefunden wurde, eine
Thatsache, die gewiss noch nicht genug bekannt. Maranta Massangeana
verdient nach Herrn Mäcker nicht allein als schönst gezeichnete
aller Maranten Beachtung, sondern auch ganz besonders deshalb,
weil sie ihre Blätter in der Kälte nicht rollt und sich sogar zu
Bouquets und Arrangements (leshalb verwenden lässt. — Ausserdem
hatte Herr Mäcker noch zwei schöne Correa speciosa ausgestellt.
nl. M
si
G. Ebers mit einem auserlesenen Sortiment Azaleen, das malerisch
die Mitte des ganzen Raumes einnahm; als schönste Exemplare
notirten wir: Souvenir du Prince Albert, Donna Maria Anna, Reine
de Portugal, A. Borsig, Kunigunde Emmel ete. — Auch die Herren
Weekmann & Sohn hatten hüsche Azaleen, desgl. Deutzien, gefüllte
Prunus und gefüllte Primeln ete. ausgestellt, ähnlich Herr Niemetz.
Herr Otto Neumanın erhielt für vorzügliche Sammlungen von Markt-
pflanzen und von Nelken eine goldene Medaille; weiter verdienen unter
diesem. Gebiet. Es waren "hauptsächlich C, persien icum ;
C. p. splendens einfach und gefüllt und ein besonders ae
äm 08€ n C, p. roseum superbu Ausserdem verdienen
blos Primula a sondern auch Primula acaulis waren in vielen
Varietäten, z. B. aulis lilacina, einfach und gefällt, lutea alba
‚und purpurea deal re
Die so beliebt gewordene Primula sinensis compaeta grandiflora
war von ihrem Züchter selbst, A. Schmerbitz - Potsdam, einge-
sandt (die Blumen hatten 4—5em Durchmesser), Primula chinensis
Paris, gezogen wurde, von G. Ebers unter dem Namen. Bi >
Wilhelm Kornblume* eingeliefert, Heer Cinerarien von C. Schumann
und Kamoss. Nelken waren nur ur durch einen Aussteller: Herrn
I
(
blumenblauen Farbe, die zuerst von Vilmorin, Andrieux & ‚Co,
:
\
_ Veilehen fehlten fast ganz. Ebenso fiel uns auf, dass nur ein
ga seine Schätze vorgeführt: Herr G. A. Schultz;
wahrscheinlich war es für beide Blumen schon etwas zu EP y
nagnifica (gefüllt dunkelrosa) von A. E. Tubbenthal in Königsberg a
Neumark). -Cinerarien waren in der prachtvollen neueren korao- >
— 160 —
wir nicht dieselben Sorten Hyazinthen zum Vergleich mit den seitens
der Herren Zoocher & Voorhelm Schneevogt kürzlich in der
Flora ausgestellten fanden, so ist ein Urtheil über die Berliner im
Gegensatz zu der Holländer Treiberei nicht möglich. Sehr schön
nutans gesandt. Reizend nahmen sich die Clematis aus der Besitzung
des Hofmarschall v. Saint-Paul-Illaire zu Fischbach in Schlesien
aus; besonders Jackmanni, Sir Garnet Wolesley, schön blau, Miss
Batemann, weisslich. — Rosen zeigten sich verhältnissmässig viel,
hochstämmige nur von Herrn Wendt, niedrig veredelte von dem-
selben, sowie von A. Janicki. Ersterer hatte auch ein Beet erst im
Fesruar und März d. J, veredelter schon blühbarer Rosen ausgestellt,
letzterer führte besonders die Sorten: Mrs. Bosanquet, Senateur
"Vaiss i etc. vor. — Die schönsten
weide ausgestellt.
on härteren Dekorationspflanzen nennen wir die hochstämmigen
Camellien der Gärtnerei des Justizministeriums (Oberg. Krüger),
die Aucuben mit Früchten von E. Mosisch, die zwei grossen Agave
americana des Geheimrath Spinola (Obergärtner K och), die Palmen
‚und Lorbeern etc. von W. Harder und besonders die Lorbeern
und Buchsbaum von Vincke in Brügge (Belgien),
05 „Bine höchst interessante Kollektion buntblättriger oder eigen-
— thümlich gefärbter Gehölze hatte Herr Späth in juugen Veredelungen
vorgeführt und bewies auch diese Sammlung wieder die Reichhaltig-
keit der Späth’schen Baumschule, die ausserdem durch Allee- und
Formbäume gut repräsentirt war; sehr gute Formbäume hatte auch
die Lorberg’sche Baumschule geliefert, Coniferen und vor Allem die
. MM. Buntzel.
Ein hübsches Sortiment konservirten Obstes sandte der Chaussee
‚hausseen gethan wird.
Teppich
', Madame Plantier, Amazone :
Marechal Niel (abgeschnitten) hatte Herr Buntzel-Niederschön-
It
Spezialität: hochstämmige Stachelbeeren E. Mosisch; letztere auch
chbeet beim Eintritt in den Saal war von Herrn
„ Arrangements aus abgeschnittenen Blumen etc.
: aufseber ©. Kniep in Duderstadt (Hannover) und erbrachte dadurch
wieder den Beweis, wie viel in Hannover für Hebung des Obstbaues
nz Een
ans re Bit
— 161 —
von den Herren resp. Frauen Torl&e, Harry Friedrichs,
O0. Schaper, Wendt ete. Das Gross artigste and Neueste in
Trockenbouquets waren die bleichen a von J. C.
idt ia Erfurt, bestehend aus Gynerium argenteum - Rispen
und gebleichten Phoenix-Blättern ete. Sie machten sich in der That
in den stilvollen Vasen und auf den kostbaren Untersätzen sehr schön.
Das Bouquet kostete 25 Mark, die Vase 75, der säulenartige
M on
9—50 Mark geliefert. Dre war auch ein Füllhorn, genau
in der Form eines Jagdhorns aus Immortellen, mit lebenden Blumen
von .der herrschaftlichen Gärtnerei in Ober- Stensch., Frau Dora
Zeppitz-Hannover hatte wiederum die von der TRIERER
her in guter Erinnerung stehenden Briefbogen etc. mit gepress
Blumen in natürlicher Farbe zur Schau gestellt, ebenso ihr De
kurrent Herr Hermann, Berlin, mit gefärbten Blumen. Das
Schönste, was in Arrangements aus künstlichen Blumen wohl
geleistet werden kann, war in einem 8 von Frl. Helene
Herbst erreicht. Hübsch war auch ein Fensterschirm von Frau
Lerche, darstellend die Kronprinalichen Hersehalien. umrankt von
gepressten Blumen
An technischen Dingen nennen wir die Splauer Blumentöpfe,
über die in dieser Nummer ein besonderer Artikel erscheint und die
auch hier viel Beifall fanden, die eleganten Blumenkörbe ar on
Facon mit Riesenhenkel vom Korbmacher Hillmer, der eine Spe-
zialität daraus macht, die Fontainen etc. aus der ie
von R. Weidner, die Gartenmesser und sonstigen Gartengeräthe
von Nitsche, vormals Heyne, Carl Göhler, W. Hanisch,
P. Schimpff und P. Schröder, die Heizungsanlagen und eisernen
Mistbeetrahmen von Mulick & Co., die horn Mistbeetrahmen
von Th. Hütt und J. Strauss etc.
Hyärosme Hildebrandtii Engl.
Fam. Araceae, Subfam. Lasioideae.
- (Mit Tafel IL)
Professor Engler in Kiel, der Aa Kenner der Aroideen, be-
schreibt diese Pflanze folgendermaa
„H. Hildebrandtii Engl.*) Tolio maximo bimetrali, laminae
segmentis I. bidichotomis, segmentis III. pinnatisectis, extimis lan-
ceolatis acutis basi costulis decurrentibus et inter se conjunctis;
pedunculo brevi; spatha maxima fere metrali, ima quinta
parte convoluta deinde aperta, pallide carnea ubique violaceo-
punctata, intus in fundo atroviolacea; spadice spathae circ. "s
uante, inflorescentia feminea quam mascula 1% plo lon-
‚giore, brevissime eylindroidea, violascente, mascula breviter
*) Botanische Jahrbücher von Engler Bd. I. Heft 2, S. 187.
BE 3
— 12 —
eylindroidea flava; appendice elongata subclavata, basi
attenuata, pallidä, quam spadix floriger 4% plo longiore; ovariis ovoi-
deis unilocularibus, uniovulatis, stylo ovario aequilongo basi
annulatim incrassato, stigmate, u obliquo; baceis ovoi-
deis, stylum dejieientibus, monosperm —
Folii petiolus 2 m altus; laminae segmenta extima 4-5 cm
longa, 1,2—1,6 dm Jata, Peduneulus paullum ultra 1 dm longus,
2 cm crassus. Spatha 8—9 dm longa, supra 2—2,5 dm lata. Spa-
. —_ onekcchtin feminea 3,5 cm longa, 3 cm crassa,
mascula 2 cm longa, 3 cm crassa, appendix 2,5 dm longa, supra
3 a ae Ovarium 2—2,5 mm longum, uniloeulare; ovulum
anatropum sessile; stylus 2,5 mm longus. Stamina dense congesta
(bina-quaterna florem formantia?); filamenta 0,5 mm, thecae 1, 5mm
longae. Baccae (immaturae) 6 mm longae, monospermae. Semen
ovoideum exalbuminosum.
Madagascar (J. M. Hildebrandt n. 316 61).
Diese Pflanze ist, abgesehen von ihrer Grösse, die freilich die-
jenige des gewaltigen Amorphophallus Titanum noch lange nicht
erreicht, auch dadurch interessant, dass sie die Merkmale der Gat-
tungen Hydrosme und Corynophallus vereinigt. Corynophallus unter-
scheidet sich von Hydrosme hauptsächlich durch den langen Griffel
und den birnenförmigen, runzligen Appendix des Kolbens. Ob die
männlichen Blüthen nur aus einem Staubblatt oder aus 2—-4 be-
stehen, ” an den getrockneten Exemplaren noch schwerer als bei
den | zu unterscheiden; indessen stehen bei einer in Alkohol
ae rescenz von Amorphophallus Rivieri Durieu die
Staubblätter am oberen Theil der männlichen Infloreseenz auch
scheinbar ungeordnet, während an der Grenze zwischen männlicher
und weiblicher Inflorescenz sich ein Paar Zwitterblüthen ve. in
welchen 3 Staubblätter ein Pistill umschliessen. Bei Amorpho-
ragen ist die Zahl der Fruchtknotenfächer wechselnd; wenn aber
bei einzelnen Arten von Hydrosme, wie H. Fontanesii und H.
Schweinfurthii, 2 Fächer vorkommen, so dürfte darin kein Grund
zur generischen Trennung vorliegen. Ebenso finden wir bei Amor-
= Dr die Länge der Griffel wechselnd. Demnach er ich
jetzt die beiden Gattungen Hydrosme und Corynophallus
....01070 Hospiehkildpre ist zum grössten Theil nach einer farbigen
: 'ossen die der Entdecker Johann Maria Hilde-
= beands ee Mitglied des Vereins zur Beförderung
nbaues, am Fundorte angefertigt hatte, die Blätter nach
= dem Leben gezeichnet. Von den übersandten Knoll
ii aufgeführt ist). Das a konnte. aber Bi
iges betrachtet ee, da es durch das zu
A
Sala, name we 1 ee Ve BE a a ee ng ee Ten He ie a EEE a a en ie
ee a
Neal. kg
— 163 —
einzelnen Theilen were ist. Das grösste davon hat gegen-
wärtig einen Durchmesser von 1,42 m, sein Stiel eine Höhe von 0,80 m,
unten eine Dicke von 0, Be m und oben eine solche von 0,03 m; nach
den Angaben Hildebrandt’s kann der Blattstiel bis 2 m hoch werden.
Im Uebrigen ist das Blatt dreitheilig, jeder Abschnitt aber wieder-
holt gabalig getheilt und schliesslich die let a Abschnitte fieder-
spaltig eingeschnitten, so dass sich die von Engler in seiner
Monographie der Araceae (Suites au Prodromns U. pag. 22 No. 5)
vermuthete Vereinigung von cymöser und racemöser Verzweigung
bei Dracontioninae und er die Eee genau nur
an Samenpflanzen studirt werden kann, auch bei unserer Hydrosme
” zeigen scheint. — Die riesige Blüthenscheide erreicht eine Länge
n 0,75 m, aber da sie ziemlich geschlossen bleibt, nur einen Durch-
hr von 0,19 m. Sie ist bleich fleischfarben oder purpur ee
mit zahlreichen blauvioletten Flecken, innen am Grunde dunkel-
violett, der Kolben erreicht nur ca. Yy der Länge der Scheide:
en übersandten Knollen sind noch einige käuflich zu haben
und wolle man sich deshalb an Herrn Rektor Rensch
Nostitzstrasse 14, 5 u Hildebrandt’s, wenden.
rung der Tafel M.:
Fig. 1. Blüthenscheide A Hydrosme Hildebrandiii i in '/, Naturgrösse.
2. Blüthenkolben
„ 3. Segment eines Blattes
»„ 4. Das dreizählige Blatt in der Entwiekelung
begriffen, 3:38
ER Dasselbe ausgewachsen
$
” ”»
”
”
er A ”
Die Splauer ur), une öpfe.
(Hierzu Tafı
5 Splauer Thonwerk bei ao Regierungsbezirk
Merseburg, dessen Besitzer unser Mitglied, Herr Dr. Wilhelm
Cohn in Martiniquefelde bei Berlin ist (Vertreter G. Bössenroth,
Berlin C., Unterwasserstrasse 9), hat den glücklichen Gedanken
erfasst, das BaeBeyebe auch auf einfache Blumentöpfe auszu-
dehnen. Niemand wird leugnen, dass unsere gewöhnlichen rothen
Blumentöpfe eigentlich recht unschön sind und namentlich bei Ge-
wächsen, die wir in unseren Zimmern ziehen, die wir zum Schmuck
ans Fenster stellen, auffallend zu der übrigen Einrichtung >
e : yA 0 {
kann sich hier helfen, indem er die rohen Töpfe in feine Porzellan-
oder gar Majolikatöpfe stellt und sie so den Blicken . verbirgt; der
weniger Bemittelte aber vermag das nicht und selbst dem Reicheren
wird die Sache oft zu kostspielig und zu viel en beanspruchend,
= wenn er, wie das meist der Fall, eine grössere Zahl von Zimmer-
nzen besitzt. Nicht viel anders stellt sich die Sache bei fest-
en Gelegenh Wer zu einem ae oder dergl. einen
are:
Blumenstock überhringen will, der fühlt nur zu wohl das Unsehöne
des rothen Topfes, er sucht letzteren wohlweislich durch eine Papier-
hülle zu verbergen und die Industrie der Luxuspapiere, die ja nament-
lich in Berlin ihren Sitz hat, liefert bekanntlich seit längerer Zeit
zum Theil ausserordentlich geschmackvolle Topfhüllen. Aber wie
lange währen solche Enveloppen? Kaum einige Tage, dann sind sie
nass und schmutzig geworden und müssen entfernt werden
sanz anders bei den Splauer Blumentöpfen. Es sind diese
Töpfe aus einem feinen porösen Thon gefertigt und mit farbigen
stilvollen einfachen Mustern oder auch mit Reliefs versehen, so dass
sie einen sehr ästhetischen Anblick gewähren. Die Farben a
den Farben des Bodens entsprechend gelb, röthlich, braun
schwarz und soll dadurch verhütet werden, was so oft bei den bank.
“färbigen Majolikatöpfen vorkommt, dass der Eindruck, den die Blume
macht, ganz gegen den des Topfes zurücktritt. Bei jenen scheint es
oft, dass die Blumen nur der Töpfe wegen da, hier sind aber die Töpfe
in der That für die Blumen bestimmt. Denn bei der Porösität des
verwandten Thones können die Pflanzen in den Töpfen selbst kultivirt
werden. Was die einfachen Muster auf den Töpfen betrifit, so-
können diese natürlich vertauscht werden, so dass jede Grösse mit
dem gewünschten Muster auf Bestellung geliefert werden k
Der Preis ist zugleich ein so niedriger, dass Jeder, der sich seine
enster, seinen Blumentisch oder seine Veranda etc, mit Pflanzen
schmücken will, ihn zahlen kann. Er beträgt pro Satz von vier
Stück inel. vier Untersätzen für
Konische Töpfe (s. Tafel IV, Figur Er a Mark 1,75.
Vasentöpfe = 127) 3, —-
Vasentöpfe mit Relief” = I 130) = 2,30.
Die einzelnen Töpfe haben folgende Grössen:
A. 8 cm Höhe, 9 cm Durchmesser
2: 73 12
a 14,5 ee
D. 15,5 ” ”
Der Er der Töpfe stellt sich nach obiger Liste bei
Konus Vase Vase mit Relief
; A. 25 Pf. 30 Pf. 35 Pf
B. 36, 40 „ 50 „
- 50 „ 60 „
nu. 80 „ 85 „
Es sind dies die Preise für den Verkauf im Benzeinen ab
Berlin. Selbstverständlich wird grösseren Konsumenten ein ent-
ee Sabelt gewährt und stellen sich die Preise bei direkten
egebenen Nummern sind die Fabriknummer,
Bezügen grösserer Quantitäten von der Fabrik ganz wesentlich
billiger. Indessen, mögen diese Preise auch bei bedeutender Er-
mässigung für den Handelsgärtner immer noch zu hoch sein, um
Tausende von Blumen darin zu kultiviren, für den Privatmann sind
sie wohl gewiss erschwinglich und wir glauben, dass diese Töpfe
sich bald einbürgern werden. Wenn alle Handelsgärtner, namentlich
auch die den Markt besuchenden, sich eine Anzahl solcher Töpfe halten,
so ist es ein Leichtes, eine Pflanze, die von ihnen gekauft wird,
aus dem gewöhnlichen Topfe herauszunehmen und in einen Splauer
Topf zu setzen; das Publikum wird gern den kleinen Aufschlag für
den Topf zahlen und nun die Pflanze in diesem, für billiges Geld
erhaltenen geschmackvollen Topf weiter kultiviren.
usser den Töpfen hat die Fabrik auch geschmackvolle Jar-
dinieren in ähnlichen stilvollen Mustern herstellen lassen (s. Tafel IV,
Figur 132), die von Mark 2,50 an zu haben sind und somit als
viereckige Gefässe in gelbem Thon mit Reliefverzierungen un
Löwenfüssen (Figur 133—135), von denen die kleinsten (135) sich
zur Aufnahme von Solitärpflanzen (Yucca, Palmen ete.) vortrefflich
eignen und bei ihrem billigen Preise, von Mark 3,50 an, sicherlich
bald sehr beliebt werden dürften.
Endlich werden auch Beeteinfassungen in gelbem Thon
(Fig. 136), das Hundert zu 12 Mark, sowie mit farbigen Ornamenten
(Fig. 137), zu 20 Mark, gefertigt, wie denn auch grössere Garten-
ornamente in gedachter Fabrik ausgeführt werden.
Aus allem Angeführten wird man erkennen, dass das Splauer
Thonwerk, das übrigens als Verblendsteinfabrik bereits einen guten
Ruf erworben hat, aufs Eifrigste bestrebt ist, den Geschmack auch
in den einfachsten Dingen zu heben und wünschen wir ihm aus
vollem Herzen Glück zu seinem Beginnen. Wir können noch hinzu-
fügen, dass von Seiten der berufensten Vertreter des Kunstgewerbes,
namentlich des Herrn Professor Julius Lessing, den Splauer _
di
Urtheil beipfichten werden, wie
sammlung des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues am 30. März
d. J. gesehehen ist.
Wie schon eingangs erwähnt, sind Anfragen und grössere Be-
stellungen an den Vertreter, Herrn Bössenroth, Berlin C., Unter-
wasserstrasse 9, oder direkt an die Fabrik: Splauer Thonwerk bei
Schmiedeberg, Regierungsbezirk Merseburg, zu richten. Eine Nieder-
lage für den Detailverkauf befindet sich in Berlin, Markgrafen -
strasse 30, bei Herrn H. F. Erleke.
Ueber Gewächshäuser.
ortrag
gehalten im Verein zur Beförderung des Gartenbaues am 29. Oktober 1880
von Dr. Tschaplowitz.
(Vergleiche hierzu Tafel II. im Februar-Heft.)
Unter Berücksichtigung aller dieser Verhältnisse habe ich ver-
sucht, ähnliche Temperaturkurven, welche die Wärmegrade in zwei
verschiedenen Höhenregionen von 5 dm und 2 m Höhe einer nord-
afrikanischen, mehr dem kontinentalen als dem Küstenklima an-
gehörigen Pflanze zu den verschiedenen Tagesstunden annähernd
bezeichnen sollen, neben den oben erwähnten für die Bodentemperatur
zu konstruiren, Weniger gestützt auf meteorologisch-mathematische
Formeln, als mehr auf die Notizen der mir momentan zugänglichen
meteorologischen und physikalischen Literatur, sollen sie mehr dazu
dienen, das Vorangegangene zu illustriren, als thatsächlichen Ver-
hältnissen genau zu entsprechen, Die breite aus Punkten bestehende
Kurve soll gleichzeitig die in weitem Spielraum schwankende atmo-
sphärische Wassermenge veranschaulichen. Die Skala ist alsdann so
zu verstehen, dass der für 1° C. geltende Raum 2 Prozent der
relativen Feuchtigkeit gleichkommt. Die Kurven erhielten eine
gewisse Breite, weil sie für ein sehr grosses Gebiet würden gelten
nnen und um, falls sie velecht nn zu Grunde gelegt
würden, einen gewissen Spielraum estatten. Nichts deninnaniger
werden sie auffällig erscheinen, Ko Aie Schwankungen sind,
Br. als bei ker im Vergleich zu denen der Jahresperiode er
bedeute ächte“ sagt Klöden in seiner physikalischen
Bernie ind die 6 Winter de der Tropen“. Es ist nicht anzunehmen,
dass so sta tarke und ungleichzeitig in verschiedenen Organen statt-
babende Schwankungen der Pflanze gleichgültig sind und wenn auch
die Dicke des Stammes und die Härte und Lockerheit der Rinde den
Stamm der Bäume mehr oder weniger schützt, so werden duch die
Blätter und alle zarteren Organe jene Temperaturschwankungen
wankungen den Pflanzen stets nachtheilig sein werden, sondern
den in ‚jenen Gegenden gut gedeihenden oder ie vorkommen-
den iss ebenso zuträglich, als den im Seeklima
wachsenden Pflanzen gleichmässigere Temperatur Sharlkielich ist. Der
tiefen Nachttemperatur würde in der Pflanze ein relativer Ruhezustand
nn ihren Lebensfunktionen entsprechen, der Stoffumsatz, sowie die
ewegung der Stoffe dürfte alsdann einem Ruhezustand näher si s
bis vielleicht neue Mengen von Wasser und Nährstoffen aus dem
Erreragen Worin. welches um diese Stunden gerade
die meiste Wärme geniesst, herbeigeschafft sind.
Wie ganz anders stellen sich nun die thatsächlichen Verhältnisse
sern Warmhäu Fang erwächst dem Kultivateur kein Vor-
en zur ee steht,
die Beri
I REN ii
3
— 167 —
andern von mir berührten Verhältnisse ist zwar sehr wünschens-
werth, aber auch sehr schwierig, und vielleicht ganz unmöglich.
Anstatt dass die Pflanze, wie dies in der freien Natur stattfindet,
nach Anbruch des Tages zuerst am Gipfel sich wieder neu zu er-
wärmen beginnt und die Erwärmung nach unten fortschreitet,
müssen sich in den Häusern die Pflanzen, den Gesetzen der Be-
wegung der erwärmten Luft folgend, von unten nach oben erwärmen.
Anstatt einen gewissen Temperaturgang einzuhalten, wird überhaupt
meist jede Schwankung vermieden, und nur gewisse Mitteltempera-
turen werden ununterbrochen zu erhalten. gesucht. gran dass
dieht über dem Boden die grösste Wärmeintensität und zwar zur
Mittagszeit herrscht, ist es Tag um Tag stets deichinkisie der
der Gipfel, die Krone, welcher die meiste Wärme zugeführt wird.
Anstatt, dass die Wurzeln sich von oben nach unten erwärmen,
tritt in den Häusern, wo überhaupt er we gegeben wird, die
Wärme von anten nach oben steigend zu denselben. Wer vermag
zu sagen, welchen Unterschied dies im is und in d
Bayer ischen Arbeit, welche im Innern der Pflanze geleistet wird,
acht?
Me ist ist eine Annäherung an natürliche Verhältnisse auch
schon deshalb schwierig, I Pflanzen aus sehr verschiedenen
Klimaten in einem Raum vereinigt sind, wobei auch in Bezug auf
die Luftfeuchtigkeit sie leider alle gleichmässig behandelt werden
müssen.
Wenn s gelingt, die wichtigen Wärme- und ee
hältnisse = Heimathländer unserer Warmhauspflanzen in diese
Häusern TER dürfte alsdann nicht die schöne Beier
unsern Augen sich eröffnen, dass wir die Bezeichnungen der Häuser
von dem Lande, dem sie entsprechen sollen, hernehmen könnten?
Ein „Afrikanische Oasen“ oder „Nildelta“ oder „Iropisches Amerika“
. etc. benanntes Haus würde dem Laien wohl zumeist. und wer weiss,
dieser Pflanzenanordnung vielleicht mehr Befriedigung gewähren, als
die Häuser in ihrer heutigen Zessunwafgewärtebeit "Freilich wird oft
der Fachsystematiker vorziehen, beispielsweise möglichst viel dies
een in einem Raume, dem Orchideenhaus, beisammen zu ha
wohl nie umgangen werden können, aber schon der Kultivateur, sei
er es a. von Berufswegen oder aus Neigung, wird in der den
Klima mehr entsprechenden Anordnung manche Erleichterung,
und ae aber der Pflanzengeograph und Reisende darin sogar
Gewinn finden.
Sehen wir uns nun nach den Mitteln und Einrichtangen um,
& welche angewendet werden, um den Anforderungen der Warmhaus-
pflanzen an Wärme und Wassergas zu genügen. Zur Lüftung dienen
gewöhnlich im Giebel, auf dem First, überhaupt an höchster Stelle
ne er Hier befindet sich die wärmste und . die
te Luft, welche beim Oeffnen mit grosser Gesc windig- ns
— 168 —
keit enteilen wird, um der seitlich unten zufliessenden kälteren Luft
Eintritt zu gestatten. Wenn nun bei Pflanzen aus kontinentalen
limaten eine Verminderung der Luftfeuchtigkeit mit einer
kühlung nicht zusammen treffen soll, dürfte es sich wohl empfehlen,
um den Uebergang zu mildern, die Lüftungsfenster tiefer anzubrin-
drücken und eine ea der tieferen Schichten
mehr verhindern, welche Umstände sich den in der freien are
herrschenden schon mehr annähern würden. Dass es
= derartige Luftzirkulation hervorzurufen, braucht wohl = nicht
rörtert zu werden; mit den meisten grösseren en
‚uft aus jedem Theil des Hauses nach "Belieben Ag lassen
ürde.
Einige Hygrometer und Thermometer, in verschiedener Höhe
und an ger Stellen angebracht, dürften vor allen Dingen
zu ne sei
e jetzt gobräuchliehen Heizungseinrichtungen sind zumeist
here. d. h. derartig eingerichtet, dass in Röhren oder
Metallgefässen anderer Form eingeschlossenes, heisses Wasser seine
ärme durch die Metallwände hindurch abgiebt. Die die ae
oder Metallwände zunächst berührende Luftschieht erwärmt sich
und steigt, während eine andere kühlere von unten a und
an bre Stelle tritt, in die Höhe. Oben kühlt sie nn = den
un
Zirkulation wird aber bald eine sehr langsame, Die Wirkung, d.h.
der Heizeffekt ist im Vergleich zu den Kosten ein sehr mässiger,
schwendung der Heizwasserkessel oder, wenn Dampfheizung als
ärmequelle fungirt, der Dampfkessel zu suchen haben. Wie gross
ist nicht die Wärmemenge, welche das dieselbe umgebende Mauer-
werk absorbirt, und welche, da - ausserhalb der B sel liegen
= ite Ri
. von er in leichter Se nkung im Hause zirkuliren. Die aan
' und der Heisswasserkasten a mit Klappdeckeln versehen, um nach
art ı us oder geschlossen werden zu können, um entweder
erdampf oder mehr Wärme ausgeben zu lassen. Diese
— 169 —
breiteren Rinnen könnten sich verzweigen, dünne Rohre aussenden,
zum Theil mit Thonplatten rücksichtlich der Strahlung derselben
belegt welt etc. etc. Von ähnlichem Erfolge denke ich mir eine
Heizeinrichtung, bei welche er der Heizwasserkasten, wie ich ihn im
natürlich nur von aussen zugänglich sein. Es fragt sich nur, aus
welchem Material die Seitenwände unseres Kanals zu bilden wären,
vielleicht dürfte es am besten sein, denselben in die Erde zu ver-
senken und auf ren der dem Boden hierdurch mitgetheilten
Bodenwärme zu den
orschläge zu Verbasoag und een selbst kom-
men nur langsam und schrittweise, aber stets erst, nachdem vor-
gärtnerische Technik steht schon auf einer hohen Stufe, aber das
rasch vorwärts schreitende .... stellt immer höhere An-
‚forderungen und so wird sie auch diesen wichtigen Hülfsmitteln
ihre Aufmerksamkeit und ihre ee Hand nicht versagen
können.
Park Branitz,
Eine Reise- Erinnerung von M. Hoffmann.
„Das überlasse ich Anderen, gerade diese Schwierigkeiten be-
kl
ne: der ee Gacd von Bran ranitz, wo eine Oasis in der
Wüste geschaffen werden sollte, dem Fürsten bezüglich der Acquisition
eines günstigeren Terrains vorstellig wurde, sowie auf die hierorts
vorhandenen Schwierigkeiten an Zeit und Kosten aufmerksam
machen sich erlaubte. Für seinen Schaffensdrang fand der Fürst in
Branitz ein geeignetes Feld, da eben Alles zu schaffen de er ar one
schreibt hierüber:**) „Geschaffen musste in der ebenen,
Umgebung Alles werden, und das Genie des Fürsten hat DE Alles
geschaffen — es ist in Branitz eine Aufgabe in der Landschafts-
ärtnerei gelöst, welche vielleicht noch nirgend in dieser Weise
g
gelöst worden ist.“ Man =. sich ein sandiges, fast ganz ebenes,
weites Terrain vor, das bei 1 m Tiefe bereits Grundwasser zeigt,
einen Boden, der kaum die beheilens Kiefer zu ernähren im Stande
ist, dem Landmann kaum den nöthigsten Bedarf an Getreide ete., und
auch dies eu streckenweise, anzubauen gestattet — und man wird
sagen müssen, dass in der That hier eher Material zu einer Wüste,
als zur ee eines blumengeschmückten, kühlen Parkes vorhanden
*) Vorlesungen über Den uw Prof. Dr. K.Koch. Stuttgart 1875.
Verl. v. Ferd. Enke. I, Theil. S.
are
or E. Petzold, Leipzig 1874. Verl. v. J. J. 521.
Hermann von eg ausbre. ae zze v. Garten-
er.
ar. So wenig es unsere Aufgabe sein kann, uns hier in Details
zu verlieren, so sehr die Skizze nur dem Verweilen bei einer flüch-
Branitz sei viel zu wenig gekannt, werde vor Allem nicht objektiv
genug beurtheilt*) und verdiene gerade von a Landschaftsgärtnern
besondere Aufmerksam keit, besonderes Studium. In einem lebhaft
Laie, ja mancher Fachmann dafür hält. Liegen die Schwierigkeiten
hier weniger in dem rein äusserlichen Material, so ist es die taktvolle
Dispo osition, aus verschiedengearteten Gliedern ein organisches Ganze,
das in völliger Uebereinstimmung, Verbindung mit seiner Umgebun
sei, herzustellen, die stete Beobachtung, die Kunst nicht durchblieken
zu lassen, vielmehr überall der Natur gerecht zu werden. Denn a
wenn Kunst wieder Natur geworden, nützt sie etwas, d. h. dann
ist's eben die richtige Kunst. Fürst Pückler sagt: ee) „Dies ist
aber gerade des Verständigen Bestreben und Triumph, “dass man
glaube: Alles, was man sieht, müsse so und nicht anders sein,
ng sei auch von jeher nicht viel anders gewesen. Und weiterhin:
Der höchste Grad der sstichn Gartenkunst ist nur da erreicht,
wo sie wieder freie Natur, jedoch in ihrer edelsten Form, zu sein
scheint.“ Das beste Beispiel hierfür ist Muskau! Liegen indess auch.
äussere ee derart vor, dass es an Anhaltspunkten
motivirter Landschaft fehlt, sofern Boden und Lage des Ortes sowie
der Umgebung nur ein trauriges Einerlei bieten, eine umfangreiche
Bearbeitung des Bodens nicht zulassen, ohne dabei auf die grössten
Schwierigkeiten zu stossen, ja schon z. B. das Auswerfen grösserer
bringen Würde. — ein Wort zunächst zwar bezüglich baulicher >
mente seine Anwendung erleidet, das aber nicht minder jeder. ;rösseren
fung, mithin auch landschaftlichen we „der.Kritil < als ein
N D
te
sich mit Bezug hierauf zu äussern pflegte, dass die Anlage ein
RES ‚ eine _—n Studie gewesen sei, ist Branitz heut für
un e Komposition, die in fester Form weit den Rahmen einer
wülktrlichen Berg überschreitet.
nwärtigt man sich den Entwinkehmgegank der Anlage
vom Jah 1845, wo die nächste Umgebung des Schlosses, ja =
eg: selbst, eher einem verkommenen Landgute, als einem fürst-
lichen Besitz ähnlich sah, wo der damalige Bogenannte Park nur
aus wenig alten, zumeist Obstbäumen bestand, an Stelle eines saftigen
Rasengrundes ein flaches sandiges Ackerstück lag, wo einzelne Bauern-
gehöfte in nächster Nähe den herrschaftlichen Besitz umgaben, die
u Se von Cottbus nach Muskau wie eine endlose Pappelschnur
die Szenerie belebte, so wird man sich leicht ein Bild von der
rg dieser Gegend machen können, die eigentlich ironice
war.
Der er begann mit Anlage breiterer und engerer Wasser-
fächen um ar Schloss herum, die RSREWITENE Erde zur ee
Koupirung des Terrains verwendend. Es wurde ächst an
der in = In des Schlosses, nach der Stadt Cottbus zu Bates
Aussicht gearbeitet. Hier galt es, höhere Bäume zu pflanzen, rechts und
links grössere Baum- und Strauchpartien anzulegen, -» e zu
graben, die mit den im Hintergrunde anzubringenden grösseren
Wasserflächen in Verbindung trelin sollten. Das aus letzteren ge-
wonnene Erdmaterial wurde zu höheren Wällen aufgeschichtet, einzelne
Tumuli, ja ein Berg aufgekarrt, der als höchster Aussichtspunkt
über die weitere Umgebung bestimmt war s Sch
umgab eine Terrasse, welche in fortwährendem Blumenschmuck
prangend, dem äusserlich sonst einfachen Gebäude ein er
reiches Gepräge aufdrückte, erhöht durch angrenzende Blumen-
parterres und kleinere Inselgruppen, die in dem eigenthümlichen Reiz
der in bunten Farben schillernden, blüthenreichen Pflanzen im Verein
mit dazwischen aufgestellten Statuen, ein wechselvolles Bild darboten.
{Fortsetzung folgt.)
2
—
©
un
Mn
8
—
=
un
er
Rangliste der edelsten Rosen von Fr. a 119
Von Karl Mathieu.
rursacht durch die endlose und jährlich immer grösser
Ei = Anzahl der Rosensorten, rief der Verfasser der Rangliste
ei edelsten Rosen, Herr Fr. Schneider II., die bekannte Ab-
stimmung über Rosen. unter .den Kennern d erselben vor zwei Jahren
ins Leben, ähnlich wie es vorher in Frankreich und England ge-
= sebehen, damit einerseits der Laie und Liebhaber in den Stand
= gesetzt würde, sich nur die in jeder Beziehung für uns in zn
land wirklich guten und zu empfehlend:.n Sorten anznschaffen, un
andererseits der praktische Gärtner und Rosenzüchter den a
Anhalt ‚erhiel == nur diese Auswahl für seine Abnehmer und Kundan 5
in grösserer Anzahl heranzuziehen, die grosse Menge der mittel-
mässigen und auch fragwürdigen Sorten dagegen entweder fallen zu
lassen oder nur in wenigen Exemplaren zu kultiviren, zu Nutz und
Frommen der etwaigen Sammler und sonstigen Liebhaber. Wir
können dem Herrn Schneider nur sehr dankbar sein, aus dem
und Unverdrossenheit vorgenommen zu haben. Die Franzosen
‚besitzen bereits seit 1878 eine ähnliche Abstimmung, ebenso die
Engländer, und ist Deutschland nun ebenfalls im Stande, die für
seine Verhältnisse ee und ausgewählten ee. in ca. 250
Remontant-, 98 Thee-, 22 Bourbon- ete. Rosen, im Ganzen gegen
Spielarten zu kulkiviren, immerhin noch de Euhunlich grosse
nza
Ein nicht hoch genug zu schätzender Vorzug dieser Rangliste
besteht in gr fehlerfreien Schreibweise der Namen; wir fanden
darin kaum ein halbes Dutzend nennenswerther Fehler, welche sich
der Setzer, weniger der Autor zu Schulden kommen liess, ein
Zeugniss, welches wir leider fast keinem Preisverzeichnisse und
selbst den grössten Werken über Rosenkultur, auch dem neuesten
von Nietner nicht, ertheilen können, denn in den deutschen Kata-
logen und Listen sind die französischen und englischen Namen mehr
oder weniger fehlerhaft aufgeführt, je nachdem der Verfasser einen
höheren oder niedrigeren Standpunkt in sprachlicher Beziehung ein-
nimmt. Durch Schneider’s Ta wird endlich, wenigstens inden
en und ausgezeichnetsten Sorten, dem Kauderwälsch der
fschriften so mancher Stand- a eg ein Ende gemacht,
a. 5 wenn die Interessanten die Lust und Liebe haben an zu
thun, und die Namen richtig Kbschreiben wollen. Der Verfasser
hat sich nicht allein auf die Abstimmungen ” Deutschland in
gleichung dortiger Verhältnisse und Anforderungen erhält; es kommt
dabei vor, dass eine Rose, die u ‚Biel und geschätzt wird, dort
ge RER: zen in den Rn im page nicht. vor-
George; Seite 33 vuIL2 bei Panache d’Angers en a de
: enbn, muss es beide Male feminini generis eG
ehe Panachees; statt trieolor de Flan ae. srieelore
nn oder Kokarde der Belgier und Fran-
Katalog von L. v. Houtte. Mistress wird.
— 13 —
einen Vetter gleichen Namens heirathen, was zwar auch schon vor-
gekommen ist. agegen muss bei Eigennamen ohne Vornamen, wie
Mme. Boll, Mme. Creyton, Mme. Bonnaire, Mr. Fillion, Mr. Noman etc.
stets die Geschlechtsbezeichnung bleiben, es darf also keine Ab-
kürzung in Boll, Creyton, Bonnaire, Fillion ete. stattfinden, m
wüsste nie, ob es Mme. oder. Mr. Noman’ ete. ist. Selbstverständ-
sind, wie Mme. Vietor Verdier, Mme. Louis Leveque, Mme. Seipion
Cochet, Mme. George Schwartz ete. nie abgekürzt werden.
Dass wohl Jeder die Ansichten des Verfassers in Bezug auf
Rosenkataloge und Rosenschwindel der Franzosen unterschreibt,
darüber ist wohl Keiner im Zweifel, der jährlich das Vergnügen hat,
aus den Lobhudeleien der neuen französischen Rosen zu 25—30
Franes herauszufinden, was er wohl für sein schweres Geld nachher
zum Wegwerfen bekommen könnte; denn von®*25 Sorten sind in
der Regel 4—6 zu gebrauchen als wirklich gute nnd neue und
sich von den älteren Sorten wesentlich unterscheidende, die anderen
kommen unter die Ausrangirten und können wir daher nur in den
g, zur
Erziehung der Samen überhaupt, die Verhältnisse in England nicht
i m mehr
minot, J. Margottin,
ein Preisrichter- Ausschuss der best
der Züchtung würdig oder
dies in England geschieht.
— 14 —
des Reg.-Bez. Potsdam ausgesetzt. Zur Gründung eines deutschen
Rosistenvereins, welcher die Hebung der deutschen Rosenkultur
b
diesen Verein in Deutschland, wie in England die National Rose-
Society, zu gründen und lebensfähig zu erhalten; damit würde
' dann auch ein Rosenjournal als Vereinsorgan ins Leben tr eten.
‘Zum Sc diese Rangliste nebst
Anhang jedem Freund der Rose, besonders noch :den Herren
Kollegen und Gartenbesitzern, ihres un m. und des
wohl zu beherzigenden Anhanges wegen, mehr, als sie für
den Preis von drei Mark wohl Jedem ingänglich Gene
8.
7
&
3
==
Se
&D
2
=
"
2
oO
©
Tan
BE
Aufruf
Begründung eines Vereins deutscher Rosisten.*)
Von allen Seiten, sowohl aus dem Nor den, wie aus dem Süden des
Reiches, aus Oesterreich, ja sogar Deutsche en, die fern im- er
wohnen, ist in zahlreichen Zuschriften, sowohl von Gärtnern wie Liebha
der dringende Wunsch nach Bildu ung
dla
Rosisten
2% aut geworden ich das Ers iz el gg die Initiative
dung ei er "oichen. Gesellschaft z en. Aus dem wieder-
holten ‚Andrängen im aufe dieses Jahres, mus: n sich häufenden, immer
le Bitten bin ich Eu Mahn en, dass die Be-
geisterung für ee deutschen Rosistenverein Ei Strohfeuer ist, das leicht
ebenso schnell zu erlöschen, sondern der ernste, feste
m
verkenne zwar keineswegs die “ihr und Bedeutung der mir gew:
ufgabe, noch bin ich im Zweifel über die Schwbekeien einen eg
‘Verein zu konstituiren, leben nsfähig zu erhalten; allein einer so glühenden
a ein gegenüber, die aus allen Briefen so ergreifend spricht, muss
jede Reserve, jedes Bedenken, jedes Zagen schwinden.
Meine werthen Mitarbeiter an der Rosen-Ran ngliste führen verschiedene
'gumente in’s Feld, ihren Antrag zu motiviren. Am wenigsten glücklich _
scheint mir der Hinweis auf Frankrrich und auf die Vereine zu Lyon, Toulouse,
ui Comte-Robert etc. gewählt zu un Die genannten Vereine haben für
bre Wirks n Boden. Frankreichs Rosenkultur
E)
ven Aufruf aus der soeben erschienenen, von Herm Fr. Schneider II,
mgliste der edelsten Rosen zum Abdruck. D.R
— 15 —
Den Hinweis auf England aber, den lasse ich voll und ganz gelten,
denn ich würde ihn selbst gegeben haben
Vor fünf Jahren trat in England eine re zahl Ban ara Rosenkenner,
Züchter, Gärtner, Liebhaber aus ir Stä Sage zur . nes „„Natio
Rosenvereins“ Reloaal Rose Society) ufruf ne
geradezu zündend, denn die Elite der ee Besiste folgte sofort mit
„flammender Begeisterung“ diesem Rufe. In kürzester Frist trat der
freiwillige — reich fundirte, durch weise Statuten festgefügte Verein
er Zahl von 327 Mitgli gg in’s Leben. 1878 schlossen sich ihm bereits
RR einebildite Zw eigvereine an, deren 24 Lokal-Sekretäre die Ve erbindung
mit dem Zentral-Verein unterhalt-h n. Schon im ersten Jahre sein > Bestehens
war es dem jungen Verein möglich, 8000 Mark (4000 Mark waren ihm von
alten, gutsituirten Gartenbau-Gesellschaften, 1000 Mark von outer über-
ste worden) als Prämien auf zwei grossen Rosen-Ausstellungen aussetzen
zu können. Hebung der nen Rosenkultur, re be eg Sämlings-
For ‚Veranstaltung von en-Ausstellungen ete. ie Grund-
prineipien der Vereins-Thätigkeit Welche erossartige een ng der Verein
wonnen hat, erhellt am besten aus folgender Thatsache: 1880 wu Sg en 23
Kosar Ansktellansen Ar "deh grösseren el Englands abgehalte ü
seine segensreiche, fruchtbringende Thätigkeit spricht das Entstehen von
30 neuen werthvollen englischen Varietäten. $ e er ist’es zu-
zuschreiben, dass der Sin Bl enzucht, mit seinem veredelnuden Einfluss
auf Herz und Gemüth, immer tiefere Wurzeln im Bar chen Volke fasst, wie
der hochverdiente Präsident des rn ‚Reverend Reynold Hole, in
seinem Werke über Rosen so warm und überzeugend schilde:
Und was den Engländern, denen wi wir ja so gern Kälte, ans Free
Krämersinn vorwerfen, so glänzend gelunge en ist, das sollte uns
die wir uns doch Begeisterung für alles Gutes und Schöne ‚Üneigennützigki
und Gemeinsinn und andere edle Kane rzüge Pest. unerreichbar
Haben wir unter re Rosisten nicht Män wie Fre, Miotaer:
nennt, die den Leitern des englischen Vereins an Sachkeuntniss, Erf:
und Hegeisterung u ebeubirtig: sin
Nun wohlan s Werk! So fordere = naene im Namen und Auftrage
meiner Mitarbeite r all deutschen Roseng alle Br DEU, 5
Züchter und Pieger d r Rose, alle ee Werde die Rosenkultur
fördern suchen, sowie = en nen Boni auf, dem zu bildenden
-Ver rein
sich anschliessen und beitreten zu wo
Damit ich im , Die ic dieses Eee rs eine konstituirende le,
ee nd rer Ob mit m ersten re Be Kutleich eine
er - Austellung verbunden am soll? 4. Ob die ganze Angelegen-
in meiner Hand liegen soll, oder ob Rosisten hinzugezogen .
ch um Angabe -
ein
werden Prreess Im Falle letzteres latnlen soll, bitte ü
von Namen.
Vorläufiges Programm des zu } bildenden Vereins. =
y
2.
3.
S.
a
a N N PEN ee ee ee En
“ ==. 176
essen Se eine Rosenhandels vertritt und belenfende es
anregende Aufsätze über Zucht, Kultur, Sortenwahl etc. bringt.
Ich bitte alle ges n, die Redaktionen der Garten-Zeitungen, deren
freundliches En genkommen ich stets zu schätzen gewusst, und alle Lieb-
haber, in ihren Kreisen nach Kräften für die Bildung obigen Vereins thätig
zu
Fr. Schneider II, in Wittstock.
Einladung.
r Bezugnahme auf | veröffentlichten Aufruf gestatten sich
die , Untergeichneten, an die tschen Rosisten das Ersuchen zu ragorn
sich bei Wahl eines re - bezw. Ausstellungsortes ent-
ag zu wollen. Wir geben die Zusicherung, dass wir mit allen Kate
mübht sein wer erden, sowohl die Versammlung, ee eine a eigene
üsteilns in jeder nur möglichen Weise zu förd
Stadt inmitten Deutschlands — von allen Seiten schnell as leicht erı SR ee —
lässt die Wahl derselben = gene bezw. Versa rt als
durchaus zweckmässig erschein
Die SE Heudeligirines Erfurts.
Ernst Benary. N. L. Chrestensen. Volkmar Döppleb.
r. Ad. Haage jr. Haage & Schmidt. Carl Halt.
Ferd, Jühlke Nachf. Rob. Neumann. C. Platz & Sohn. J. C. Sohmidt.
Berichtigung
der Statistik des Gartenbaues in Guben.
Wir erhalten folgendes Schreiben:
Geehrte Redaktion!
„Aus Veranlassung eines Abdruckes der dem Gubener Tageblatt
tnommenen „Statistik der landwirtbschaftlichen Bodenbenutzung
de Gubener Feldmark von 1878“ im Februarheft der Monatsschrift
Seite 86 von 1881 sieht sich der Gartenbau-Verein zu Guben zu
einer Berichtigung genöthigt.
Als hier im Tageblatt die beregte Statistik erschien, war man
freilich üoer die Angaben erstaunt und forschte dem Urheber nach.
ieser, ein erst neu eingetretener höherer städtischer Beamter, hatte
einen alten Weinbergsbesitzer, der längere Jahre schon Stadt-
= verordneter und vereideter Landtaxator, zu Rathe gezogen,
an letzterer hat die Angaben gemacht, die wir als der Wahrheit nicht
= im Entferntesten nahe kommend, hier berichtigen wollen.
Was den alten Herrn dazu veranlasst, ob wirklicher Glaube,
- oder, wie man es nicht nur hier, sondern überall findet, die Furcht
vor neuen Steuern, welche ja nach den Erfahrungen, die man täglich
macht, nicht ganz unbegründet, die Veranlassung war, ist nicht
nr nt worden, um den betreffenden Beamten, der sich inzwischen _
2 en überzeugt hatte, nicht zu kränken, da er selbst ı
| schuldlos war. A schadeten die falschen Angaben
—- 177 —
Da nun aber diese Statistik durch die Monatsschrift eine Weiter-
verbreitung gefunden, sehen wir uns genöthigt, eine Berichtigung
eintreten zu lassen. Freilich kann auch diese keinen Anspruch auf
vollkommene Richtigkeit machen, da uns jede amtliche Hilfe fehlt,
aber wir gelangen wenigstens zu einem der Wahrheit nicht zu fern
stehenden Resultat.
ie auf Seite 86 im Februarheft mitgetheilte Statistik von 1878
giebt im Ganzen 13,000 Obstbäume an, als: Aepfel, Birnen, Süss-
kirschen, Pflaumen, Wallnussbäume, dazu einen Gesammt-Obstertrag
von 31, 770 kg. Bei Kirschen heisst es: Kirschbäume 4500 Stück
und 12 ‚800 kg Kirschen. Dagegen wird aber vom Juli bis August
1879 amtlich als exportirt nachgewiesen: Kirschen, lediglich Süss-
kirschen, durch die Niederschlesich-Märkische Eisenbahn nach Berlin
15,092 kg, nach Cottbus 29,540 kg; ausserdem werden durch die
Händler als Passagiergut per Bahn fast die gleiche Menge mit-
genommen. Rechnen wir rund 60,000 kg reine Süsskirschen- Ausfuhr,
so dürfte — Summe noch bedeutend unter der Wirklichkeit sein.
Dazu kommt aber noch, dass eine Stadt von 25,000 Einwohnern
doch selbst ein bedeutendes Quantum verbraucht, welches mit täglich _
1000 kg, d. h. auf 25 Personen 1 kg, doch 'wobl nicht zu hoch
veranschlagt ist. Für den Monat ergiebt das 30,000 kg und macht
mit den obigen 60,000 zusammen 90,000 kg. Dazu die auf den
umliegenden Städten und Dörfern vertriebenen mit etwa 10,000 kg
veranschlagt, ergiebt rund 100,000 kg pro Monat. Die Kirschen-
ernte dauert aber sechs Wochen, demnach für die ganze Zeit
150,000 kg allein Süsskirschen. Die Birnenernte ist nicht genauer
anzugeben. Bei den Aepfeln aber lässt sich eher etwas durch
Zahlen beweisen. Zur Zeit, als der Apfelweingenuss im Flor war,
also vor etwa 15 Jahren, bereitete jeder Einwohner wenigstens den
wein, den das Haus verbrauchte, selbst. Aber es "gab auch
Apfelweinabrikanten, die für den Verkauf kelterten; unter diesen
sind wenigstens drei bekannt, die jährlich bis 20, 000 Quart und
viele, die 1000—5000 Quart pressten. Da hier gegen zwölf Pressen
für Geld und zur Zeit der Ernte monatelang Tag und Nacht
arbeiteten, jeder Presssatz aber 6—12 Sack Aepfel enthält und
jeder Satz etwa 3—4 Stunden bedarf, um zu Most verarbeitet zu
werden, so dürften die Pressen pro Monat (bei zwölf täglichen
Arbiiisdunden) 7440 Sack, jeder ä ca. 40 kg, d. h. 297,600 kg Aepfel
verarbeitet haben, dazu noch das, was hier verbraucht, was man auf
ca. 1000 kg schätzen kann.
Pflaumen entziehen sich ebenfalls der Berechnung, wenn uns nicht
die Eisenbabnverwaltung mit ihren Frachtlisten zu Hilfe kommt. Da-
gegen lassen sich die Wallnüsse einigermaassen schätzen, da man die
Bäume zählen kann, indem sie nur an den Wegen stehen. Die mit Obst
eg Pe sind von mehr als 50 Wegen durchzogen, manche wohl
von 1 km Länge. In einigen sind die Wallnussbäume gezählt worden
ae fand man on 50 bis 100 Stück, meistens 70—80. Nehmen
- wi rn me a also 50 Stück, so ergiebt dies $ 50 ben = 3
a
2500. see anstatt der 200 der Tageblatt-Statistik. nn man
den Ert im nn auf 50 Schock, das Schock zu % kg,
es so are ea. 60,000 kg Wallnüsse geerntet werden. Freilich ist
dies etwas hoch gerechnet, aber wir sind bei der Baumzahl sehon
i ‚Es bliebe uns nun noch zu beweisen übrig, dass die in der
SÄRHE- Rugrenbene Zahl gr Obstbäuine eine der Wirklichkeit in
aufs Ste schätzen. Als „Gärten“ sind zur Steuer veranlagt
2155 Morgen, hierunter sind jedoch nur die alten Weinberge verstanden,
‚die neu angelegten Obstplantagen, deren Terrain entschieden grösser,
wenn nicht doppelt so gross ist, werden noch als „Feld“ bezeichnet.
U n von der Währheit nicht zu entfernt zu bleiben, nehmen wir für
beide zusammen vom Stadtgebiet (8316 ha a 4 Mrg. = 33,264 Morgen)
die runde Zahl von 5000 ‘Morg en, also ca. den sechsten Theil. Eine
2 nach Ess bei obiger ee auch etwas auf diese fallen, muss
aber hier als zu Guben gehörig mitgerechnet werden. Es sind nun
= set Da ergab sich, dass der Morgen mit 10 bis zu 100 trag-
baren Bäumen aller ie bestanden ist. Würden wir nun auch nur
ns die Hälfte, nämlich 50 Bäume pro Morgen annehmen, so würde dies,
anstatt 13,000 Bäume, wie die Statistik annimmt, "250,0 000 tragbare
Obstbäume, ergeben.
r können wir noch mittheilen, dass in as Jahr der
Verein allein. 1000 ohne bestellt ne Diese SDetat, sowie
. 1879 etwa zwei Mark: ure ch ee 1866, da die
Bahn gerade während a Kirschenzeit nur für Truppentransporte
benützt werden konnte, der Han del mit Obst aber ganz darnieder
= a. das Pfund mit nur 3 Pie. bezah
- - Dies zur annähernden Richtigstellung der Statistik. Weshalb
e Monatsschrift diese Statistik veröffentlichte und sich nicht an
as we des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den -
. Preussischen Staaten, dessen Organ sie ist, den Gartenbau- =
in zu Guben wandte, wenn sie etwas ans Guben bringen wollte,
’ uns. noch ein Räthsel; auch wünschten wir gern zu pe
en Hand ihr’ das T: ageblatt
böser Zw ee
pe
Besitzers zu und zwar vom Jahre 1878, desselben Jahres, in welchem
nach der Statistik im Ganzen 31,7 70 kg Obst hier geerntet sein
sollen. Dieselben besagen, dass im genannten Jahr auf zwei Pressen
20 Satz saure Kirschen, ä Satz 350 1 Saft gepresst wurden, wozu
etwa 8000 kg saure Kirschen nöthig sind Ferner wurden auf diesen
beiden Pressen im selben Jahr 141 Satz Aepfel (& 250 1 Most) ge-
presst. Rechnen wir nur das Gewicht des Mostes, ohne die Rück-
stände zu berücksichtigen, die gewiss ein Drittel ‘des Ganzen be-
tragen, so erhalten wir, wenn wir 11 Most nur zu 1 kg annehmen,
35,150 kg Aepfel, die hier verarbeitet wurden. Ausserdem wurden
noch 13 Satz & 150 1 Wein gepresst, wozu mindestens 1950 kg Wein-
trauben nöthig. Zusammengenommen würden diese beiden Pressen
also „schon ca, 45,000 kg Obst erfordert haben und ähnlich würde
Angaben gemacht wurden. Wir hoffen, dass unsere Berichtigung im
Vereinsorgan Aufnahme finden und somit der Obstbau Guben’ s in
ein besseres Licht gestellt werden wir
Nachschrift = Redaktion. Das Bapanez Tageblatt wurde
ellt.
en, Z
nahmen natürlich keinen Anstand, die ganz offiziellen (noch dazu
blau angestricbenen) Zahlen abzudrucken. Mit Vergnügen haben
wir nun aber obige Berichtigung aufgenommen, da sie ja geeignet
ist, die hohe Bedeutung von Guben’s Obstbau aufs Beste zu illustriren.
Man sieht aber aus dem Ganzen wieder, wie sehr die gärtnerische
Statistik noch im Argen liegt, und wollen wir hoffen, dass endlich
auch einmal bei uns darin Wandel geschafft werde.
Prioritätsnamen in der Familie der eg
Amelanchier asiatica K. Koch (1869) Dendrologie 1. p.
= re Seringe (1825) in DC. Prodromus Te p. 632.
»
| » »
= rötundifolia = „Koch le. p- 178.
; sanguinea Ser 633.
Cotoneaster aestivalis We. 1874) nnac Bd. 38 p. 202.
. arborescens „ = 2 203.
5 erenulat, = : nn Fr, FE
spath 201.
Mespilns ap Spach (1834) Hist. nat. II. p- 67.
us Willd. (1809) ae plant. I. p- 525.
Veeherifelia IR LCp. 186
27," eoeeinea Willd. 5 Se
-— _ Gras Galli 92.
—, emneata W; s 1
‘
— 180° —
Mespilus elliptica K. Koch 1. c. p. 140.
° monogyna Willd. 524.
= ®- ” 2
NEE: 5 nigra “ = 524.
= pentagyna K. Koch „ 154.
= pinnatifida ° 154 (Crataegus Bunge).
3 punctata wild. = 524,
= rivularis Wg. = 137.
= sanguinea Spach, : 62.
- tomentosa = 1289;
Phalacros sr * 165.
x Pirus Ring = 37.
‚Sorbus alnifolia E = 58. i
2 einge K. Koch = 185.
».. x<rei R 196.
% act We. 5 74.
„ Jlanata K. Koch = 196.
s ln baciiiiie WE. 5 78.
a „ trilobata = 69.
Berlin, im Februar 1881, Th. Wenzig.
Anmerk. d. Red.: Ein Artikel über die Blüthezeit der ver-
an Raum für die Mai-Nummer zurückbleiben. Wir bitten unsere
en en behufs des Vergleichs inzwischen auch Notizen über
die Blüthezeit derselben machen zu wollen.
Er ‚Neue Kartoffelsorten.
Vom Rittergutsbsitor A. Busch in Gr.-Massow, Kreis Lauenburg i. Pomm.
(Hierzu 2 Abbildungen,)
Die letzten Jahre mit ihren überaus häufigen und starken
Niederschlägen rar in vielen Gegenden die Kartoffelernte in hohem
Maasse geschädigt, und wiederum bewiesen, wie ausserordentlich
verschieden die Widerstandfähigkeit gegen Krankheit und Fäulniss
bei den verschiedenen Sorten ist, und welchen Einfluss dieselbe auf
den Ertrag auszuüben vermag. Meine langjährigen Erfahrungen bei
einem Massenanbau von über 200 verschiedenen Sorten haben nun
‚die rue a aene Ansicht, dass rothschalige Kartoffeln die
ssentlichen Einfluss ausübt. Von den mancherlei empfehlenswerthen
rte fan nenne ich heute drei neuere, welche überall, wohin ich sie
ite, dass grösste Aufsehen erregten, und zwar für die ver-
wirthschaftlichen Gebrauchszwecke; eine a für °
‚St ärkefabriken, eine feine Tafelkartoffe ‚ endlich _
t sich auszeie de Wirthschafts, 3
= er
I. Champion.
Nachdem im Herbst 1879 alle grösseren landwirthschaftlichen
Blätter die Kunde gebracht hatten, dass dem Züchter dieser bewähr-
ten Sorte, Mr, John Niecoli durch schottische Farmer ein Ehren-
geschenk "übermittelt sei, Forekhante ich mir ein grösseres Quantum
davon durch das Haus Sutton and Son in Reading, von welchem
Fig. II. Knollenwuchs der Champion.
ich etwa % in kleineren Quantitäten an über 150 Landwirthe ver-
kaufte, den Rest aber theils in Zehdenick Hör umge Geschäfts-
freunde zum Anbau übergab, theils selbst p . Ersterer lieferte
Knollen im Herbste ab; ich selbst erzielte ‘von neun Zen
300 Zentner Ernte, Die Kartoffel ist rund in fast allen eenbiens
bis zur Faustgrösse, und in den grösseren Exemplaren wird sie
etwas. rien eckig. Die Schale wird hellgelb im Lehm und
and, schmutzig in Humus-, G
Sandbode, das Fleisch. st hellgelb: sie kocht leicht und mehlig und
Fig. II. Champion. 6
Versuchsanbau, welcher von 17 Vereinen vorgenommen wurde, mit:
—_ .182 _
arten- und lehmigem feuchtem
atte im Jahre 1880,
wo Daberkartoffeln- mit
18—19 Prozent Stärke-
gehalt für sehr gutgelten,
einen Stärkegehalt' von
22 Prozent (1,114 spez.
Gewicht). Bei ihrer voll-
kommenen Gesundheit
mehr, als ihre starke
Krautbildung das Auf-
kommenjedenUnkrautes
verhindert. Das land-
=
Local-Vereins
Name
des
Auf den Morgen wurden gewonnen von:
Champion et Daber'sche ar
Pfd. Pid. Pfa.
X
Jesteburg - eg
Walsrode
Deiken
Desgl. &
IE bei Celle ;
Med
Wihelmsbi
no,
19,240 13,364 5,538 8.086
1,540 | 6,120 | 39 4,800
14,400 | 8,600 | 5,160 | "6,480
1, 3,1:
20
f
BRr ist eine
.. Selbstv
——,,183 —
1) Champion. . 970 Pfad.
2) Rosenkartoffeln . = 786
3) Daber’sche . . 6.786
4) Schneeflocke . . 7,148
II. Magnum bonum.
- Diese seit vier Jahren von dem berühmten englischen Saat-
geschäft Sutton and Sons in den Handel und durch mich nach
Deutschland che Kartoffel hat sich bisher ebenfalls vollständig
‘ bewährt als durchaus gesund und reichlohnend. Es ist eine glatte
hellgelb bis en aussehende Nierenkartoffel, an einem’ Ende
etwas spitzer, an dem eren stumpfer, mit ganz flachen Augen,
schneeweissem Fleische, re vollständig mehlig kocht, und einen
ganz vorzüglichen Wohlgeschmack hat. Dabei ist diese Kartoffel
sehr ihre zahlreichen mittelgrossen Kartoffeln sitzen dicht
um ck. Das Kraut wächst mächtig in die Höhe, ist dunkel-
grün mit violetter Blüthe _ verhindert durch are sofortige sehr
üppige Entwickelung das Entstehen von Unkräutern. Die sechste
= Bea ur = Kartoffelausstellung in London erklärte am 22. Septem-
ber 1880 diese Magnum bonum und die Champion für die age
. besten Eerchlen Kartoffeln.
III. Imperator.
Der als ausgezeichneter Züchter bekannte Handelsgärtner Richter
hat uns mit dieser Sorte eine Wirthschafts- und Futterkartoffel ersten
a. geliefert, welche aus Kreuzung von Early Rose mit Pater-
s berühmter Victoria, wie viele andere seiner Züchtungen ent-
standen ist. Bei den ausserordentlich verschiedenen Ernteergebnissen
nach Bodenqualität, Düngung, Kulturzustand des Landes und
rg der Kartoffel ahrand der Vegetation will ich mich
jeder Angabe
des Ertrages dieser wunderbaren Kartoffel enthalten,
"und nur erwähnen, dass Herr ee Birapss in Cunrau
auf den Dämmen von derselben pro Morgen 6 Pfund, auf ge
i Nacken; Herr Fliessbach, der dieselben im vorigen Jahre von
ir bezog, mir im Herbste ein Kistehen voll davon schiekte, welche
E: 23 Pfund Gewicht das Stück hatten. Auch bei dieser Kartoffel
trifft dasselbe zu wie bei der Champion, dass die mittleren Kartoffeln -
rand sind, die grösseren länglich eckig werden. Sie hat sich eben-
falls auf schwerem Boden vollkommen gesund erhalten, hat weisse
Hautfarbe, weisses Fleisch und giebt auf allen Bodenklassen verhält-
nissmässig hohe Erträge. Ein recht weites Pflanzen ist bei dem ausser-
ordentlichen Knollenansatz und der mächtigen Krautentwickelung
namentlich auf den besseren Bodenklassen empfehlenswerth. Im-
deutsche Züchtung ersten Ranges.
nn sind alle drei Sorten in meiielicher ger.
e der Echtheit durch mich zu Een.
— 184 —
Preise:
Champion, schottische, echt garantirt, und direkt aus erster
Hand bezogen, 1 Zentner 25 Mark, 10 Zentner 200 Mark franko
Lauenburg in Pom. und Gransee an der Nordbahn.
Champion, englische Marktwaare, 1 Zentner 12 M., 10 Zentner
100 Mark franko Hamburg und Stettin von meinen Lagerkellern.
num bonum, 1 Zentner 18 Mark, 10 Zentner 150 Mark
franko Lauenburg i. Pom.
Imperator, 1 Zentner 20 Mark, 10 Zentner 150 Mark franko
Lauenburg in Pommern und Gransee an der Nordbahn.
Gr.-Massow bei Zewitz i. Pom.
Internationales Saat-Kartoffel- Geschäft.
usch, Rittergutsbesitzer.
Der Horburger Riesenspargel.
sultat geliefert. Beispielsweise führe ich an, dass fünf Stiele ein
Pfund (500 gr) wogen. Nach diesem Resultat kann ich den Spargel
empfehlen und da ich denselben noch rein in der Sorte habe, so
bin ich erbötig, Pflanzen käuflich abzugeben, 100 einjährige Pflanzen
zu fünf Mark.
Lichtenberg
bei Berlin O,
nachdem noch die Herren Abgeordneten Ackermann, v. Behr-
Schmoldow und der Herr Regierungskommissar Weymann sich
dafür ‚ausgesprochen, dem Herrn Reichskanzler zur Ke ntnissnahme
— 15 —
Die Rosentreiberei in St. Petersburg,
Von F. Lohde, Garten-Ingenieur in Riga,
Die Rose ist zu allen Jahreszeiten in St, Petersburg eine beliebte
und gesuchte Handelspflanze, mit deren Kultur sich "hier vorzugs-
weise die Handelsgärtnereien befassen. Auch in den Kaiserlichen
und in Privatgärtnereie en wird die Rosenkultur und namentlich die
Treiberei mit vielem Erfolg gehandhabt. Der Bedarf an abgeschnittenen
osen und an Rosen in Töpfen ist namentlich im Winter ein be-
deutender, und erzielt die abgeschnittene Blume stets einen höheren
Preis als die der Camellie, welche man zur Blüthenproduktion meist
im freien Grunde der Gewächshäuser kultivirt. Abgeschnittene
Blumen aus Frankreich werden hier nur selten bezogen, und zwar
fast nur zu festlichen ee seitens der französischen Ge-
sellschaft. Der Import aus dem Süden ist somit kein bemerkbarer
. und durch die grosse Kolleg fast aufgehoben. Für eine ab-
geschnittene Rose wird im Winter je früher oder je später ein Rubel bis
herab zu 25 Kopeken bezahlt. Aber auch im Sommer erzielt sie oft den
Preis von 35 Kopeken pro Stück. Die Topfrosen bewahren aber
stets ge nach Anzahl ihrer Knospen, weniger in Berücksichtigung
der Sorte, den Preis von 2—5 Rubel pro Stück. Den Konsum
befördert hauptsächlich die schöne Sitte der gegenseitigen Beschenkung
mit blübenden Pfianzen während des Osterfestes. Ausserdem ver-
anlasst die Länge des Winters, sich mit Blumenschmuck im Zimmer
zu umgeben.
Wenn wie in Berlin so auch hier die Kultur sämmtlicher
Winterblüher verfolgt wird, so lassen doch einige Kulturen derselben
in se een so Manches zu wünschen übrig. Die Primula
chinensis fl. pl. z. B. scheint bier nicht recht gedeihen zu wollen.
Sie eelägt zu ihrer Entwickelung Sonne, welche die kurzen Tage
im Winter ihr nicht gewähren Können. Mit der Kultur der Erica-
ceae ferner befasst mıan a nicht gern, Erica hiemalis und gracilis
werden meist aus dem Auslande bezogen. Dagegen wiederum ist
Olea fragrans recht beliebt. ze weit verbreitet: ;-Maiglöckchen und
we alle Arten von Blumenzwiebeln werden in grossen Massen getrieben.
ee en werden nur in sehr geringem Maasstabe kultivirt.
s Verdienst, die Rosenkultur und ganz besonders das Treiben en =
he = seiner al neu irn ae auf f Kamin
will. Ausserdem befassen sich hauptsächlich mit dem Treiben der
osen die Handelsgärtnereien der Herren Stegmann-Kamini-Ostrow,
Badtke und Frag ee Es ist zu er dass 2
a
das von der zu Jahr steigende Angebot von en Rosen auch
die ns in gleicher Progression zunehmen läss
ulturverfahren bei der edekeskirei sei im Folgenden
kurz nik Als Wildling dient vorzugsweise, fast ausschliesslich,
Rosa canina (der Handelsgärtner Herr Daugull in Dorpat ver-
wendet mit vielem Erfolg “als Wildling Rosa einnamomea L.) und
. zwar zwei- oder mehrjährige Sämlinge, welche den Winter selbst
an geschützten Orten unter sehr starker Bedeekung nicht immer
aushalten. Eine Sommerveredelung findet nicht statt, denn selten
e
beginnt daher schon im Winter mit der Veredelung, womöglich
schon im November, und setzt diese bis ins späte Frühjahr fort.
Man pfropft auf den Wurzelhals, meist in die Rinde. Der Wildling,
im Herbst aus dem freien Lande genommen und in einem frost-
freien Keller eingeschlagen, mit möglichst gutem eg ae ia
wird gänzlich von Erde befreit, gereinigt, bis zum
zurückgeschnitten und durch die feucht-warme Luft des Warn-
hauses zum Treiben angeregt.. Die Erde, welehe man in St. Peters-
burg und Umgegend zu fast allen Topfkulturen mit vielem Erfolg
verwendet, ist die hier so vorzügliche Rasenerde. Der Rasen, welcher
hierzu meist aus Nie erungen genommen wir ie durch an-
geschwemmten Humus und. durch Viehweide stark gedüngt werden
und oft gar keine Bodenkultur gehabt haben, giebt, in Stücken von
.10—15 em Stärke abgeschält, nach Verrottung derselben eine für
die meisten Ehe althrn et brauchbare, nahrhafte Erde. Mit
- Ausnahme der die Haideerde liebenden Pflanzen und der parasitischen
Orchideen werden hier alle Kulturen in dieser Erde oder in deren
Mischungen betrieben. Die Häuser, in welche die Veredelungen zur
Aufstellung behufs des Antreibens gelangen, sind in Bezug auf den
Winkel des einseitigen nach Süden und Osten geneigten Glasdaches ver-
schiedentlich konstruirt. Zum Frühtreiben wird ein steilerer Winkel,
meist 36° angewendet. Einige von den früh veredelten Rosen treiben
sofort kräftige Blüthen und sind dann schon marktfähig.. Die
übrigen werden, wenn Nachtfröste nicht mehr zu befürchten sind,
ins freie Land "ausgepflanzt, bis über die Veredelungsstelle, damit
z das Edelreis auch Wurzeln schlage. Bereits im August beginnt ihre
Vorbereitung zum kg um vom November ab schon blühende
: Mit Vorliebe a folgende Sorten benutzt: Bourbonrosen:
haupsächlich ee Bosanguet, weniger Louise Odier, Reine de Kine
Bourbon. Roses remontantes: Anna Alexieff, la Reine, $.
.
'riomphe de l’exposition, Jules Margottin. Thea: Devonien- e
de Dijon, Souvenir de la Malmaison, Marechal Nie.
der Sorten aus der r Gruppe der Th erosen
— 187. —
- ZUM ‚Frühtreiben gilt, ‚die dieht gefüllten zu vermeiden, welche ‚sich
ganz in der Knospe stecken bleiben. Die Rosen werden in an-
gemessene ‚Töpfe (gewöhnlich 20 cm hoch) gesetzt und bis zum
Topfrande in die Erde gebracht und zwar in hohe Kästen, welche
volle Sonne haben, jedoch vor Regen und Thau durch Auflegen der
- Fenster. geschützt sind. Ausser einem einmaligen Durchgiessen beiımn -
- -Einpflanzen wird 2—3 Wochen lang kein Wasser verabfolgt. Nach
Jem auf diese Weise angestrebten möglichst vollkommenen Ausreifen
der Triebe und der frischen Bewurzelung überlässt man durch
Entfernen der Fenster die Rosen allen Witterungseinflüssen des
Spätherbstes. Einige Grade Frost befördern den Abschluss der
Vegetationsperiode. Je nach dem Wuchs und Blüthenansatz werden
die einzelnen Sorten beschnitten und in wohlgereinigten Töpfen
- auf den mit dem Glasdach in gleichem Winkel aufsteigenden Stellagen
lazirt. Letztere sind ca. 1,4 m von der Glasfläche entfernt, so
. dass die Spitzen der Triebe bei ihrer höchsten Ausbildung no
ca. 20—30 cm von derselben entfernt bleiben. Die Temperatur des
Hauses hält man zuerst auf $o R., steigt dann bei allmäliger Ent-
wicklung der Triebe auf 10— 120, höchstens 14°; Nachts 2—3° niedriger.
en Lüften ist selbstverständlich; bei dem Einfluss der Sonnen-
strahlen lässt man höchstens die Temperatur auf 22—240 steigen,
beim Lüften nicht unter 18° fallen. So lange noch keine Blätter
erscheinen, wird täglich zwei Mal mässig gespritzt. we beim
Hervorbrechen der Triebe in den Monaten Dezember und Januar, ist
das Spritzen ganz zu unterlassen, und genügt, die Umgebung gleich-
wässig feucht zu erhalten. Allerdings sind die schon im Dezember
‚blühenden Roscn nicht reichblüthige Exemplare, welche wie die im April
fähig sind, 10—25 Blumen zu bringen, sie produziren deren dann nur
-- höchstens fünf. Nach der Sonnenwende zum Treiben aufgestellte
Rosen lassen immer einen besseren Erfolg erwarten.
Jm einen reichen Ansatz von en zu erzielen, giebt ;
das Zurückschneiden nach der ersten Blüthe bei Sorten, welche
- nieht zu den Theae gehören, ein günstiges Resultat, indem die sich
entwickelnden Triebe, wenn sie gehörig im Herbst ausreifen,
reichlichsten Ansatz von Blüthenknospen machen. Es zeigt Sich,
= - dass die frühzeitig in den Wintermonaten wie oben angegeben ver-
#
gebener Behandlung zum Treiben die geeignetsten sind und
freien Grunde hier selbst bei
ahiieh "Wahl u se Wildlings durch das. Klima sehr in
: Frage. gestellt wird, die zweite Blüthe bei den Remontan t-Rosen fast
nie erscheint, so giebt die beschriebene = handlung eine künstliche
Verlängerung der Vegetationsperiode, so dass die Wahl der sich
zum Treiben eignenden Sorten erleichtert wird, wie auch in der That
von Jahr zu Jahr Versuche die Zahl dieser Sorten immer mehr
rn. Bei der Anlage
ie G
er und angetriebenen Exemplare nach erfahrenem Sommerschnitt s r.
durch reichlichen en lohnen. Da die! Kultur der ee „
Rosa chin
von et in > von mir un =
— 188 —
verschiedenen Gegenden der russischen Ostseeprovinzen ausgeführten
Parkanlagen habe ich die auf Hochstämme von R canina L. veredelten
den langen und strengen Winter selbst in geschützten Lagen und
unter sorgfältiger Bedeckung nicht immer erträgt, in Körbe oder der
besseren Haltbarkeit wegen in auch an den Seiten stark dureh-
löcherte Töpfe gepflanzt” und mit diesen in die Erde gesenkt. Im
Herbst werden dieselben, indem die aus dem Korb oder aus dem
Topf herauslaufenden Wurzeln sorgfältig zusammengenommen werden,
in einen irostfreien Keller zu ihrer Ueberwinterung gebracht und
die losen Wurzeln in den Sand eingeschla
So behandelte Exemplare, ohne Berücksichtigung der Sorten,
haben bei einem leichten Antreiben im Winter bis ins späte Früh-
jahr e reichlichen und vollkommenen Blüthenflor entwickelt,
wobei zu bemerken ist, dass die im Freien nicht zur Entwicke lung
ee zweite Blüthe nun bei der mn im a je Oktober
schon zur Entfaltung kommt und sich tante
wie bei den Theerosen ein oiuinterhhocheiter Flor = Winter hin-
durch bis zum Frühjahr erzielen lässt,
Weitere Berichte
über die im Jahre 1SS0 zum Versuch kultivirten
Samen, Pflanzen und Knollen.
(Vergleiche Monaisschrift 1880, $. 24 und $. 292; 1881, S. 131.)
Sr IV. n Karl Matthieu. en
-Celosia cristata maxima, gut.
Nicotiana affinis, gut, sehr zu ‚ empfehlen
Coelestina sup u arg noch nicht geblüh
ge ud exana, re augen ärmte alte Pflanze,
elonan
oO
Bupaoriam lern o:ler dergleichen, gut m Herbstschnitt.
etrorsa, ähnlich C, Pentagonis, un ieh
Viola trico her maxima alba gel sg rte noch e
Gypsopliila cerastioides, nichts w
Gomphrena globo gs nana compa we der alten G., gut.
» Dianthus plu s, noch nicht gebiaht
Iberis Eiheateriee nicht aufgegangen.
Salat, Eroberer, sehr zu empfehle:
Sec 5
» Kaiser Treib,, scheint der alte kleine Montree-S. zu sein, gut,
”< Pelletier. Viebfutte
mit Endivi er es imack. gut für Sich ec
Ulmer Wirsig, gut und früh, alte bekannte Sort
gut.
t emerald, sehr spät und von zu zärtlichem Wuchse.
.‚ Mac Lean, SEINE: ie trüh, reichtragend, gut.
ker Ei Casse ner ;ichnete Erbse in es Beziehung,
oben
Dippe’s Talente,
Bu 'Imor ral Castle. mittelfräh, reichtragend, gu
u , Schnabel- a Eee „sehr gut,
u er
Ausstellungen.
Mü Bayerische Gartenbau -Gesellschaft: a Blumen-
Austellung in "Königt Glaspalaste zu München vom 30. April bis 8. Mai.
— Char ER EITE lenbas Ref: 16. Ausstellung von Pnnen,
Blumen, Obst, en, Garten-Instrumenten, Plänen etc. vom 7.—11.
188 ora- Halle ment. Anmeldungen 'sind an die Ordner Bach
im
Duda, Charlottenburg, Flora, und Maser, "Hardenberg-Str. No. 1 zu richten,
— Greifswald. 15. bis 18. eu a. C. Gartenbau-Ausstellung, veranstaltet
vom BenuVerein tür Neu- und Rüg
— Stutt en Warttembergische FR Gewerbe Ausstellung vom
Mai bis Oktober a
— Kaufbeuren. Blumen- ie verbunden mit Ausstellung von
Gemüsen, Gertengeräthen etc. vom 5. bis 9. Juni 1881.
olberg in Pomm » August bis 7. September: Allgemeine
Drönnsist- Gartenbau- und anas Ausstellun ng, umfassend aussi ch land-
wirthscha =, Be Maschiren, Geflügel-, Fisch- und Bienenzuch
Septe ember 1881: Land»s-Auss stellung ee Gartenbau-
Vereine für des Grossherzogthum Baden. Näheres a
— Kiel. Bei Veranlassung des 25jährigen Jubiläums des Gartenbau-
Vere'ns fü ür die Herzogthümer Schleswig-Hoistein soil er vom 30. September
bis 2. Oktober 1881 eine grosse Obst-, Gem und Pflauzen Ausstellung
veranstaltet werden.
uzern. Vom 2. bis 11. Oktober 1881 findet hier eine allgemeine
Schweizerische en statt.
— Bre ommer 1882: Allgemeine Gartenbau - Ausstellung zur
Feier ı des O5jährigen Bere des Bremer Gartenbau-Vereins.
— Hannover. Allgemeine land- und forstwirthschaftliche Ausstellun:
vom 16. bis 24. Juli 1881. "Die V. Abtheilung umfasst die la ndwirchschait:
lichen Produkte einschliesslich der des Garten-, Obst- und Wein-
r Bienenzucht. Auen sin d Geld reise, Ehrenpreise,
Medaillen und Diplome. Die An meldung der re re Ge aenstände,
zu welcher Anmeldebogen kostenfrei vom Ausstellungs-Bureau in Hanno
reieeikenplatz No. 3 zu beziehen sind, muss spätetens bis zum = Juvi id Z
Personal-Nachrichten.
— Sein 50jähriges Gärtner-Jubiläum feierte Herr Dr. Ed. Lucas
in Kenlingen am 1. April d. J. Dr. Lucas trat am 1. A U I
Hofgärtner Richter im nieta um bei Dessau in die re.
’on vielen Seiten veranlasst, hatten es mehrere Herren übernommen,
seine zahlreichen Freunde, Hekanale. und Verehrer ee dem Jubilar
die Glückwünsche zu diesem Feste darzubringen und ihm a dankbarer An-
'erkennung seiner vielen und grossen Verdienste ein es Andenken zu
überreichen.
Als dieses ist ein schönes Album mit den a ee seiner Gönner,
erg und Bekannten nebst KUBA derselben als pıssendste und
auch dem Herrn Lucas selbst willk« ren Gabe Drählt worden.
Bei Ueb ergabe desselben stellte das Om aa ucas das _
suche
, eine SEE REN zu schreiben, ice ann, Ban zum Dr
su
befördert werden soll
Sollten noch andere, dem Comite nicht bekannt e Freunde und Gönner
— 10 —
— rt Johann Nowotny, Erzherzoglicher Garten-Inspektor in der N
burg in Baden bei Wien ist am 28 Dezember 1880 im Alter von 62 Jahre
BIOREUSN.
Jean Francois Drege ist am 3, Februar d. J. im en Alter
von 87 Jahren in un (Holstein) gestorben. Drege reiste in früheren Jahren
nk a ee er von Naturalien in Mexiko und sin meer schöne
Pflan an eingeführt worden, z. B. auch a nach _ = nannte.
Begonia Dee (Hamb. Garten- u. Blumen-Ztg.
. Januar d. J. verschied nach ee: rien im 53. Leben-
jahre Herr Eduard Abel, der mit grosser Umsicht in Re ein Handels- _
Ghrigene} Eleblissenent und eine ee mit grossem Fleisse und
Umsicht lei (Wiener Gartenztg.)
— Pro A. B. Frank in Leipzig na en für Pflanzen-
Physiolopie an Ger landw. Hochschule in her e nann
— Prof. rue a ©: Profeswar er Botanik an der
Universität Bonn übernom An e St ie tritt Prof. eb} von Strassburg.
— Der Fürstlich Erasllens nr Hof,ä en Dreher in Krauchenwies -
wurde zum Fürstlichen Garten -Inspektor ernannt; ders selbe hat vor seinem
Eintritt in Fürstliche Dienste durch die ee Anlage des Dult-
Platzes in München, eine gelungene Probe seiner negaees abgelegt.
(Wiener ill. Gartenztg.)
Rezensionen.
— Prof. Dr. A. B. Frank. Die Krankheiten der Pflanzen. we
Handbuch für Land- und Forst = Gärt = u nd Bota:
Verlag von Er Trewendt. Brssl ER: r. 80, 844 S, 9 Holzschnitte,
Preis r Verfasser Nesäichne er ER Vorrede A Aufgabe de:
vorliegenden treflichen ı Werkes, ein etliche vollständiges Handbuch de
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ologie zu nich: loss f ; ch
alle diejenige n, welche sich praktisch mit der Kultur der Pflanzen beschäftig
Es soll Be ch sich nicht rn oe — sogenannten Kulturpflanzen be-
=. und: Berner pe 'Krankheitsgebiete g Eischraknsig behandeln, nicht also z. B.
ne urch parasitische Pilze verursachten Pflanzenkrankheiten allein oder in
“ vielleicht a u en ap ges nothwendig, das _ Krankheiten
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mit berücksichtigt Es abr ee Recht | bemerkt der Verfa Ener > nn
yersans h iten an wild en. Same auf nahe andte
Ku Iturplanzen ü ergegangen sind, wa ‚ftig auch noch weiter geschehen
eh ansteckende "Krankheiten auf ler un urpflanz
Kran e 1 nzukom
Buch orzug vor allen früheren durch E Peichhaltiekeis = "Materials.
Dabei te e aber als Sachkenner kritisch zu en ke gegangen, hat Vieles
u und eine £ ei essanter .
ine gross» ee
en in Wort und Bild mitgetheilt. Nach en Richtung hin wird man
demnach das RE Werk als eine wahıe Schatzkammer
können und wir möchten allen Praktikern, die sich von den wissensc
eten Ursachen der Pflanzenkrankheiten eine genaue Kenntniss ver- ee
‘wollen, drivgend rathen, sich das Werk. zuzulegen, es sollte
"keiner Ze reben Bi bliothek fehlen; dem Botaniker Er
1, dass der Verfasser auch die Bild re
en dt ee
der so ee arg Abnse mitäten beobachtet, ist auch dieser Theil sehr
res .. ich, den reichen Inhalt genau zu skizziren, aber
eine Üehersict möchte e wenigstens angebracht se
1. Abschnitt: Lebender und todter Zustand derZellen. 2. Abschnitt:
Wirkungen mechanischer Einflüsse: A. die eier a der
Verwundung. Kap, I. Von den Wirkungen des Raum angels. Ka on
ir:
besprochen, ebenso die Fo olgen unpassender Veredelung, die Verstüm melung“
der Samen, die Verle er er Wurzeln, des Stammes und der Zweige,
Gum te. ndenheilung, durch Wundkork, durch Callus,
Er Sera za Sa ausführlich besprochen ist, durch Ueberwallung.
3. Absc : Krankheiten durch Einflüsse der anorganischen Natur
een (L Licht, Temperatur, Boden, Witterung); beim Kapitel Boden
werden viele Verunstaltungen der Pflanzen durch zu gute Ernährung etc.
besproc l auch auf unbekannten Ursachen beruhen
4. Abschnitt: Krankheiten, durch andere P ee een 1. Theil. Para-
sitische Pilze (umfasst nahezu 300 Seiten), 2. schädliche Pflanzen.
5. Abschnitt: Krankheiten, nam durch Thiere haiveipehiäht werden
arnen, Milben, Insekten, Wild ete.).
s Re egister” ist ein ausführliches und kann man bei Pilzen, da auch
die we der Nährpflanzen mit aufgenommen sind, ziemlich leicht an-
väbernd finden, welcher Pilz wohl der Erkrankung der betr. Pflanze zu
Grunde liegen mag. ass einzelne Krankheiten noch nicht mit aufgenommen,
ich
erklärt wohl daraus, dass das Manuskript längst fertig gestellt war, ehe
WE s 9 nen, welche
allerdings der Lupine selbst nicht so den, um so mehr aber den Schafe
a u n,
die sie fressen; sie sind freilich noch wenig bekannt. Im Register fehlt
Rheum; bei den Polygoneen S. _ t ee rumicis (das auch auf Rheum
vorkommt) nicht geuaunt, wä . 458 bei Puccinia ee ”
dessen Aecidium aufgeführt ist. Die Anguninien hätte Verfasser wohl e
ausführlicher und mit Benutzung der neuesten Literatur behandeln Kuss
och das sind Kleinigkeiten, die den hohen Werth «es Buches nicht beein-- -
trächtigen; wir glauben, der Verfasser hat sich ein wirkliches Verdienst
erworben und möchten sein Werk nochmals auf’s Wärmste empfehlen.
— Landwirthschaftliches Verkehrsblatt. Illustrirtes Organ
gegenseitige Aufklärung und Förderung der dran ae: n Landwirthe er E
Vertreter der Landwirthschafts-Wissenschaft, wie deren Grund- und Hilfs-
- diziplinen. Vorberrschender Zweck: Sprechsaal für Frage und Antwort im
grossen Style. erausgegeben und redigirt von Dr. Albert Wehler in
‚eipzig. Erscheint monatlich aus a Preis pro Quartal 1M. —60Kr.0e.W.
Inserate pro Petitzeile 3
‘Die uns vorliegende Nummer der seit 1. Januar srsibeinisden Fachzeit-
ae weist ein Programm auf, das von n Eandwirkhen volle Beachtung verdient.
‚Der. gı ne Inhalt, welcher in seiner Hauptsache, dem Sprec! ,„ aus
eg "Artikeln der ragen Fachmänner der Gegenwart besteht,
weg er
| ler dwirthschaft
und verwandter Gebiete zählenden „Mannes, wodurch jeder Abonnent all-
mählich in d. einer sonst nicht zu beschaffenden Gallerie der land-
liche Verkehrsblatt”, das in Fachkreisen den grössten Beifall findet, un
Lesern auf das Angelegentlichste. Zu beziehen ist es durch alle Buchtanı
2, Postanstalten, Landbriefträger und direkt durch di e Expeditio
— 12 —
Inhalt: 643. Versammlung des Vereins zur Beförderung d
Gartenbaues in den Königl. Preuss. Staaten. S. 145. (Ausgestellte
anze Winter- Ausstellung. Depazea Dianthi als Nelkenschädlir g.
Niedrig veredelte Rosen, ausgestellt von Gude, Ro:enkultur. Frucht-
treiberei etc. ulturversuche mit Rlius vernicifera offmann’s
vergleichende phänologische Karte von Mittel- Europa. Blüthezeit der
nzen. sperrmaassregeln Russlands wegen der Reblaus und
Blutlaus. Heizbare Kästen. — Yin terAusstellung des Vereins
zur Bef. des Gartenbaues im Januar 1882 (Programm). S. 151. — Die
Ausstellung von Holländischen Euicbalssnschaen er Herren
N
”
en
Berlins vom 9.—13. April. S. 158. — Hydrosm nn Engl.
en OL) S.161 — Die 'Splauer (Kultur-) Bien ntöpfe. (Tafel =
— Dr. Tschaplowitz, Ueber Gewächshäuser (Schluss) S. 166.
ir H ffmann, "Park Branitz. S. 169. Karl Mathieu, Rangliste
der edelsten ge n Fr. Bakarkier H: s 171 er zur Be-
gründung eines ver ins deutscher Ros isten, S. 174, — Berichti-
gungder Statistik Gratis rtenbauesi er S. 176. — Th.Wenzig,
Prioritätsnamen der oa 8.149 A. sch, Neue Kartoffel-
sorten, S. . — A. Drawiel, Horburger Kiesäne argel.
Reblauspetition. Sie —# Lo hde, Rosentreiberei in St. Be
burg. S. 185. — Weitere Berichte über die im Jahre 1880 zum
Versuch kultivirten Samen, Pflanzen und Koollen. 88,
Ausstellungen S, 189. — Perso: al-Nachrichten S. 189. — Rezensionen. = 190.
T
Tages - Ordnung
. für die nächste Versammlung des Verein 's zur Bee des Gartenbaues
am Mittwoch, den 27. April 1881, Abends
im grossen Auditorium > Königl. landwirthschaftlichen Hochschule,
nstrasse 42, 2 Treppen,
Eingang durch das wentlichee Gitter, dann an der Rückseite des Gebäudes
urch Portal
1. = Enten Bolle: Ueber eine ee verkannte Eigenschaft der
othta
2. Herr Meiursch Fintelmann: Ueber Kirchhofs - Anlagen in
Nordamerika.
3. Ueber Heckels Fe der gefüllten Blumen.
4. Ueber heizbare Käste
Beh eaedn
zum an ge des Vereins zur ar des Gartenbaues
a im Februarheft d
S. 64 No. 329. F.Loh > Gariergesin nicht Petersburg, sondern
2 Riga, per. Adresse Herr C. Beythien
— 8. 66 No. 33. Der Redakteur des Botanischen Zentralblattes, Herr
Dr. Uhlworm, bat seinen Wohnsitz von n Leipzi zig nach Cassel, neue Wil ilbelms-
A Allee 46, v egt.
Krigsbe wohnt jetzt Gross-Lichterfelde bei Berlin.
Monatsschrift
des
Vereines zur Beförderung, des Gartenbaues
in den Königl. Preussischen Staaten
und der
Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins.
Redakteur:
Dr. L. Wittmack,
General-Sekretär des Vereins, Custos des Museums der Kgl. landw. Hochschule,
3. 0. Professor an der Universität.
“Adresse d. Ver. z. Bef.d. Gart.; Ad Ren rg
Berlin N., Invalidenstr. 42. Berlin ss ee 51
Preis der Monatsschrift pro Jahrgang 13 Mark. Brseee we gespaltene Petitzeile oder
deren Raum 30 Pf., für Mitglieder des Vereins zur des Gartenbaues nur die
Hälfte. Rabatt bei 3maliger Insertion 5 pÜt., bei eroaee 10 BR, bei 12maliger 20 ptt.
Annahme in der Expedition der Zeitung: Berlin N, Invalidenstr. 42.
No. 5. Berlin, im Mai 1881.
644. Versammlung des Vereins zur Beförderung des
DAPSpRDANBE in den Königl. Preuss. Staaten.
Verhandelt Berlin, den 30. März 1881.
Das Protokoll der vorigen pie: hatte ausgelegen und wurden
Einwendungen dagegen nicht erhoben
Zu wirklichen Mitgliedern aden vorgeschlagen:
1) die Herren Zocher & Voorhelm Sehneevogt, Kunst-
und Handelsgärtner, Rozenhagen bei Haarlem
2) Herr Baumschulbesitzer J. Kuntze in Charlottenburg
(Robert’s Park);
3) Herr Kunst- und en _ Bock in Berlin.
Vor Eintritt in die Tagesordnung dankte der ar Excell.
Sulzer in bewegten Worten für die in ex letzten hm be-
> Theilnahme; die Versammelten erhoben sich E Den
errn Bolle von ihren Plätzen, um .. Freude über die
W a derherstellang des Direktors Ausdruck z u geben.
I. Hierauf hielt Herr 0. Hüttig den angekündigten Vortrag,
betreffend Geschichte des Weinstocks, welcher besonders abgedruckt
werden wird. (Siehe S. 212.)
Be 13
re. url
Im Anschluss daran zeigte Herr Wittmack Weintraubenkerne
aus einem ägyptischen Grabe vor.
II. Herr Gaerdt als Mitglied des Kuratoriums berichtete hier-
auf über das Examen in der Königlichen Gärtnerlehranstalt, welches
sehr erfreuliche Resultate aufgewiesen und sowohl den Lehrern wie den
Schülern alle Ehre mache. Zu bedauern sei nur, das für die grosse
Zahl der Jungen Gärtner nicht genug Stellen vorhanden sein würden;
in Potsdam seien 34 Zöglinge im neuen Kursus, in Proskau haben
sich sogar 50 gemeldet. Anstatt, dass der Staat resp. die Hofgarten-
Verwaltung Stellen nn liesse, wäre es wünschenswerth, sie im
Gegentheil zu vermehre
IH. Für das hei Jubiläum des schleswig- holstein-
‚schen Gartenbau-Vereins wurden eine grosse silberne, eine kleine
silberne und eine bronzene Medaille als Ehrenpreise bestimmt.
IV. Herr Wendt stellte ein junges, kaum zwei gen, altes,
etwa Vs m hohes Rosenstöckchen „Madame Falco es das
bereits eine prächtige Blüthe trug. "Als Unterlage war Ai ina
verwendet und Anfang Februar das Edelreis im Geisfussschnitt E :
gepfropft. Herr Wendt hat gegen 2000 Rosen auf diese Weise
veredelt und von diesen haben bereits mehrere noch früher geblüht,
andere stehen in Knospen. Diese einfache Methode ist bisher bei
uns wenig geübt worden, Herr Wendt will sie möglichst ausdehnen,
a es seine Absicht ist, von jetzt ab nicht blos als Rosen-Kultivateur
en
Rosentreiber, sondern auch als Rosenzüchter aufzu
V. Ein Hauptgegenstand der Tagesordnung war die Beschlüsse
fassung über die Betheiligung an einer im Jahre 1883 zu ver-
anstaltenden grösseren Gartenbau-Ausstellung in Berlin.
8 das offizielle Schreiben des Vorsitzenden der zu diesem Zweck
14. März auf Veranlassung der Gesellschaft der Gartenfreunde
smenzeirekenen Versammlung von Vorstandsmitgliedern der
Gartenbauvereine von Berlin und Umgegend und sonstigen, sich für
die Sache interessirenden Personen noch nicht an den Verein gelangt
war, so konnte eine nähere Berathung nicht eintreten. Im All-
gemeinen zeigte sich aber die grösste Bereitwilligkeit, die Sache zu
fö rdern,. Gemäss dem Vorschlage der betreffenden Versammlung,
auf je 50 Mitglieder eines Vereins einen Delegirten zur näheren
Festsetzung der Angelegenheit zu ernennen, wobei jedes angefangene
Fünfzig für voll gerechnet werden soll, wurden neun Delegirtte pr Er
Akklamation ernannt und zwar die Herren: 5
Bolle, Brandt, H, Fintelmann, Gaerdt, Haack,
Ham mpel, C. Matthien, Neide, Perr ring.
Zugleich wurde mehrseitig der Wunsch ausgesprochen, diese
grosse en bis zur allgemeinen deutschen Ausstellung in
ae 5 Den: u vertagen und mit letzterer zu verbinden.
Rı® Bm beschloss die Versammlung, im Januar 1882
rmals ge abzuhalten, und wurde das von
kner. ee Ausschuss für Blum: men- und Gemüse-
zucht bereits diskutirte EURraBn mit e einigen Zusätzen angenommen
(s. Monatsschrift Aprilheft S. 151).
VI. Vorgelegt wurden vom Generalsekretär folgende Schriften:
1) Virchow, Beiträge zur Landeskunde der Troas. Aus
‚den Abhandlungen der Königlichen Akademie der Wissen-
‘schaften 1879 Berlin (1880), in welcher auch die in Troja
(Hissarlik) gefundenen Samen, die s. Z. im landwirth-
schaftlichen Museum bestim mt wurden, besprochen sind.
2) Thaer, die Unkräuter der Felder und Gärten, mit Ab-
bildungen Baelhee und Mittel zur Vertilgung. - Berlin,
Paul Parey, 5
3) Koch, K., Nachklänge DT. Wanderungen; Preis
im Buchhandel Mark 4,50, bei der Herausgeberin, Frau
Professor Koch, Karfrtinstrase 75 und beim General-
sekretär Mark 3,5
Ganz besonderes le erregten die im Auftrage unseres
Mitgliedes Herrn Dr. Cohn, Martiniquefelde, vorgeführten Splauer
ur-Blumentöpfe aus der Thonwaaren - Fabrik Splau bei
Suhmisdehörg, Regierungsbezirk Merseburg, Vertreter G. Bössen-
roth, Berlin C., Unterwasserstrasse 9. Der Zweck dieser Fabrikation
ist, für billiges Geld geschmackvolle, stilgerechte Töpfe zu liefern,
in "welchen sich zugleich die Pflanzen auch kultiviren lassen. Sie
sollen also die geschmacklosen rothen Thontöpfe namentlich vor den
Fenstern und auf den Blumentischen verdrängen. Sie bestehen aus
einem feinen, aber sehr porösen Thon, mit farbigen, unschädlichen,
stilvollen Ornamenten, Ausser den Töpfen waren auch Jardinieren,
in dieser Weise. dekorirt,, desgleichen hübsche grosse Töpfe mit
Löwenfüssen für: Solitärpflanzen, sowie hübsche Beeteinfassungen
er ausgestellt.*
Seitens der ‚Kundtverständigän hat diese Idee des Herrn Dr
Cohn allgemeine Anerkennung ge funden, namentlich Seitens des
. Herrn Professor Lessing.
err Gaerdt erklärte sich bereit, auch praktische Verauclie
damit anzustellen, die um so eher auf günstige Resultate schliessen
lassen, als der Thon trotz seiner Feinheit sehr . sein soll.
Als wirkliche Mitglieder wurden aufgenomme
err er Regierungs-Rath von enter: Land-
ises Ost-Priegnitz, auf Frehne bei Meyenburg;
2) Herr a und Handelsgärtner Grothe in Berlin.
ar u. 8.
(gez) Bolle (gez) Wittmack.
*) Siehe den Artikel hierüber in Monatsschrift 1831, Aprilheft $. 163.
De HE Wa te a RR a lee I MAL
— 1% —
Versammlung der Gesellschaft der Gartenfreunde
Berlins.
Verhandelt Berlin, den 18. Februar 1880.
Nach Verlesung des Protokolls der vorigen Sitzung trat man
in die Tagesordnung,
Da Herr Bluth leider Shiöei seit längerer Zeit krankheitshalber
an dem Besuche der Sitzungen verhindert ist, musste dessen Vortrag
„über im Winter blühende Topfpflanzen“ von der heutigen Tages-
ordnung abgesetzt werden und entwickelte demnächst Herr Hofgärtner
Hoffmann in einem längeren Vortrage, auf den später zurück-
gekommen werden soll, seine Ansichten über unser Ausstellungs-
wesen.
Die Herren Hofgärtner Hoffmann und Link "erklärten sich in
der heutigen Sitzung zur Annahme der Wahl als Ordner der im
April statthabenden Pflanzen- und Blumenausstellung, zu welcher
der Herr Kriegsminister die Reitbahn im Kriegsministerium der
Gesellschaft der Gartenfreunde gütigst zur Disposition gestellt, bereit,
hielten es aber für angezeigt, auf den voraussichtlichen Mangel an
Dekorationspflanzen aufmerksam zu machen, der sich bereits in
früheren Ausstellungen geltend gemacht und ersuchten den Vor-
sitzenden, sich mit der Direktion des botanischen Gartens dieserhalb
in Verbin du ung zu setzen, oder sich dem Herrn Kriegsminister bittend
zu nahen, um dem störenden Mangel an Dekorationspflanzen durch
Hergabe dergleichen aus den Ge wächshäusern des Kriegsministeriums
vorzubeugen. Der Vorschlag, sich dieserhalb eventuell an den Herrn
Kriegsminister zu wenden, fand um so mehr Anklang, als ja bereits
frühere Anträge bei der Direktion des botanischen Er Sen unberück-
sichtigt geblieben waren und der Herr Kriegsminister schon seit
vielen Jahren sein lebhaftes Interesse an dem Wohlgelingen unserer
Ausstellungen bekundet
Eine Offerte des en Werner in Hamburg auf Cocosnuss-
faser kam zur Verlesung. Dieser Abfall soll sich ganz Bil ka
zum Einfüttern von Topfpfanzen, zur Pflanzenvermehrung
Stecklingszucht und zur Orchideenkultur eignen. Obgleich der Preis
= diesen Abfall sich bei grösseren Bestellungen bedeutend billiger
als bei Bezügen im Kleinen und obgleich die guten Eigen-
een des mehrerwähnten Materials in keiner Weise bezweifelt
wurden, fanden sich doch nicht genügend Theilnehmer, um eine
Wagenladung zu beziehen.
Ferner un eine Offerte auf Madagaskar - ie im Preise
von 75 Pf. pro ', kg eingegangen und hatte Herr Samenhändler
Thiele (Potulämerete .) mehrere Gläser kaltflüssigen Baumwachses
ausgestellt, wie solcher von Herrn Apotheker Müller in Frei-
i stadt i. Schles, ee Da mit t diesem Baumw mwachse
a
schon in verschiedenen Gärtnereien gearbeitet wird und derselbe als
praktisch anerkannt ist, wurden diese Gläser mit Wachs den sich
dafür interessirenden Gärtnern ete. Aherikei, um damit Versuche
anzustellen und s. Z. über die Erfolge zu berie ten.
Von dem Programm der Gartenbau-A usstellung zu a, a.M.,
nee in verschiedenen Zeiträumen und zwar vom al,
Juni bis 15. Juli und vom 15. September bis ar Weiteres
ehlindet, wurde Kenntniss genommen, ebenso von dem Programm
der Colberger Ausstellung.
Der Preiskourant des Herrn Flotow (Kommandantenstrasse),
betreffend die Hübner’schen Deckfarben, welche haltbarer als Oel-
farbe sein und sich dem Verderben des Holzes widerstandsfähiger
zeigen sollen, zirkulirte bei den Erschienenen.
Anlangend den Beschluss in der vorigen Sitzung, demzufolge
die Gesellschaft der Gartenfreunde sich mit dem Verein zur Be-
förderung des Gartenbaues in den Preussischen Staaten an den
Gaerdt und die Obergärtner Haack und Mäcker von de beider-
seitigen Vereinen gewählt worden seien, um die Tafel im Schlosse
Bellevue mit Blumen und Bouquets zu dekoriren und dass diejenigen,
welche auch ihrerseits an diesen Arrangements sich bethätigen
wollen, ihre Anerbietungen den vorbenannten Herren mittheilen
mögen. Bezüglich der von der Stadt ee Vorbereitungen
zum würdigen "Empfange des Prinzlichen Paares kann Herr Crass
die Frage nicht unberührt lassen, warum die edtinchnn Behörden
sich nicht gemüssigt gesehen, die in Berlin steuernden Gärtner bei
den gärtnerischen ee heranzuziehen, sondern dieselben
. von ausserhalb zu beziehen? Welche Gründe den Magistrat hierbei
geleitet haben, konnte nicht angegeben werden.
Der Antrag des Herrn Crass, die englischen Journale eingehen
‚ zu lassen und an deren Stelle deutsche Zeitschriften für die Biblio-
-thek zu beschaffen, wird bei Ablauf des Jahres- Abonnements zur
Ausführung gebracht werden.
Das Hauptverzeichniss der Dahlien - Sammlung, Gladiolen ete.
des Herrn Max Deegen en A zu Köstritz war zur Ansicht der
Erschienenen ausgelegt.
Verhandelt Berlin, den 4. März 1881.
Nach Eröffnung der Sitanne liess der Vorsitzende das Protokoll
der letzten Sitzung verlesen. Hierzu bemerkt Herr Späth, dass
sich der Cocosnuss-Faserabfall zu Dungzwecken, wie in dem Pro-
L;
Bee Manz en
—_ 18 —
‚tokoll vom 18. Februar angegeben, wohl schwerlich verwenden
lassen dürfte.
Als ein vorzüglich geeigneter Raupenleim wird der aus der
Polborn’schen Fabrik hierselbst bezogene empfohlen und zwar um
deshalb, weil er seine Klebkraft sehr lange behalte und sich auch
im Preise bedeutend billiger ern als der Brumata-Leim des
Herrn Lehrer Becker aus Jüterbogk. Um den jungen Bäumen
nicht zu schaden, räth Herr Gaston hei Bouche&, diesen Leim
nieht unmittelbar auf die Rinde aufzutragen, sondern die Bäume mit
Papierstreifen zu versehen, die zuvor mit dem Leime bestrichen sind.
Herr Garten-Inspektor Wredow will dieser Vorsichtsmassregel nicht
das Wort reden, da er schon längere Zeit den aus der Hut h und
Richter’schen Fabrik bezogenen Leim ohne Papierstreifen bei
jungen Obstbäumen verwandt und dabei keinen Verlust zu beklagen
gehabt habe.
Ein Unterstützungsgesuch einer Wittwe Eichler wird auf Anfräg
des Herrn Garten-Inspektor Wredow ad acta gelegt, da die Stadt
Berlin für ihre Armen, wenn sie der Unterstützung für würdig und
bedürftig erh werden, hinlänglich sorge.
Auf einen Apparat zur Verbesserung der Luft unter =
Namen Pe ‚ welcher von den Herren Bach & Riedel in der
Wilhelmstrasse 32 ausgestellt ist, Bub, von dem Vorsitzenden auf-
merksam. gemacht. u
Dieser theilt auch mit, dass der Herr Minister für Tandwisih-
schaft, Domainen und Forsten die der Gesellschaft zu der im vorigen
Jahre stattgehabten Ausstellung gewährte, in derselben aber bei der
Preisvertheilung im vollen Betrage nicht zur .. gelangte
Staatsbeihilfe von 1000 Mark habe anweisen lasse
Hierauf wurde zur Wahl der Preisrichter en und wurden
als solche gewählt:
Herr Garten-Direktor = eide,
» ordt,
% Inspektor Boucht,
do
»
redow,
“ Kunst- und Hindelsgärtaer Lackner (Steglitz),
2 e:.» Schaper .
" „ . Obergärtner Hornemann.
In die Commission zum Ankauf der Verloosungspflanzen. für Be |
nichigietmerschen Mitglieder des Vereins wurden gewählt:
Herr Rentier Haupt,
; „ Fabrikbesitzer Weidner “
ie Kunst- und Hundelgärner Heckalaan,
Er » Obergärtner r Krü
A
Die Gewählten nahmen, soweit sie in der Sitzung anwesend
waren, die Wahl an und werden die nicht Anwesenden von der auf
sie entfallenden Wahl benachrichtigt werden
Herr Garten-Inspektor Wredo w trug Giant an, den Mitgliedern
der hiesigen und der in der Nähe Berlin’s, sowie in Potsdam,
Eberswalde ete. bestehenden Gartenbau- Vereine für ihre Person
durch Vorzeigung ihrer Mitgliedskarte den freien Eintritt ‘in unsere
. Ausstellung zu gewähren. Der ERSEoR stiess auf keinen Widerspruch
und wurde zum Beschluss erhobe
Die Anfrage des Herrn Die: ob Gärtnergehilfen auch am
Sonntag Zutritt zum botanischen Garten hätten, beantwortet Herr
Garten-Inspektor Bouch& dahin, dass die Verwa ltung — wenn
angänglich — dergleichen Gesuche nicht zurückzuweisen pflege.
Letzterer macht auf einige Pflanzen aufmerksa die- sich
namentlich zum Winterflor eignen, z. B. Gardenia Sitriodone, Cono-
elinium ianthinum und C, astrorubens.
Eine Frage des Herrn Späth: Ist man im Stande grosse
Bäume au zu tödten, dass man ein Loch in den Stamm bohrt
und dieses mit Quecksilber füllt? wird von Herrn Weidner bejaht.
Nach Herrn Wredow’s Erfahrungen führt dieses Verfahren zwar
zum Tode der Bäume, tödtet dieselben indess nicht rasch. Als Mittel,
Bäumen rasch den Garaus zu machen, wird von einigen Seiten die
Anwendung heissen Wassers, im Winter kalten Wassers, auch
faulichten Spülwassers zu jeder Jahreszeit, welches man um die
Stämme giesst, angerathen.
Zum Schlusse beanlie Herr Gude im Einverständnisse und auf
Ansuchen des Herrn Prof. Dr. Witimack einen Antrag auf ia
schmelzung der beiden ige Vereine, des Vereins zur Beförder
des Gartenbaues in den Preussischen Staaten und der Gesellschaft
laut. Um Licht in diese Sache zu bringen, wird der Antrag in der
i een Sitzung auf der Tagesordnung ek.
e Herren Kunst- und rn a Petersdorf und Kuns:
und Tandschaftsegriner Howe, welche in der Sitzung vom 4. Februar
ihren Wunsch, der Gesellschaft als Mitglieder beizutreten, zu erkennen
gegeben, wurden als wirkliche Mitglieder proklamirt und von der
Anmeldung des Herrn Landschaftsgärtners Lanz durch Herrn
Garten-Inspektor Wredow und des Herrn Obergärtners Hintze im
zoologischen Garten durch seinen der Gesellschaft als Mitglied an-
gehörenden Bruder, Obergärtner Hintze im Erziehungshause am
Urban, sowie des Herrn Obergärtners Serrek bei Herrn Baumeister
Böckmann am Kurfürstendamm wurde Notiz genommen,
— 20 —
Blüthenkalender der Pomaceen
für Berlin und Potsdam.
Zusammengestellt von Th. Wenzig.
(Auf Grund gesammelter Blüthenzweige in der an schönen
Exemplaren von Gehölzen so ausserordentlich reichen Königlichen
Landesbaumschule in Alt-Geltow bei Werder, sowie dem Königlichen
botanischen Garten zu Berlin und der Pfaueninsel bei Potsdam.)
Die frühere oder spätere Blüthezeit im Jahre wird bedingt durch
die mehr oder weniger sonnige Lage und durch die grössere oder
geringere Wärme des Frühjahrs. In Alt-Geltow und auf der Pfauen-
insel blühen die Bäume und Sträucher meist acht Tage später als
in dem botanischen Garten zu Berlin wegen der Nähe der grossen
Wasserbecken an ersteren - beiden Orten.
Botanischer
Curtis Alt-Geltow. Andere Otte.
Cydonia vulgaris Pers 1873 | 3-6. Juni |1878 | 22. Mai |188026. Mai Berlin
. “ Doppelbtid. 1876 | 13. Juli Universitäts-
» Jjaponica Pers... .|1873| 2. Mai
meist schoni. April
Piruscommun, L. var. Bour-| 1872| 17. Juni
geana Decne‘*).... .|1875| 4-18. Mai
„ commun., L. var. Gel-
towiana Wg. ..;., 1875 115-26. Mai
„ amygdaliformis Villars | 1872| 3. Mai
1873| 77: ,
„ elaeagnifolia Pallas .. 1872 | 27. April |1873i8. Mai Pfauen-
\ 1819129. 3 inselb. Potsd.
= suietohe ll. on 1873/29. „ 118738. Mai Pfauen-
insel b. Potsd.
© Malus L. fructu nigro 187316. Mai Berlin
re 1873| 13. Mai Fri in,
MalusL, tatarica hort. 1874| 14. ,
ee 1874 15-21. Mai
m Kai 1872| 29. April
spectabilis X P. Ringo 1873| 12. Mai
Vg. ee :
en re rene Sieb " Jısz2|) 3. „ [1875119.MaiPfauen-
”®. a baccata we) 1873 | 29. April insel.
„ Ringo, Toringo v. 1873| 19. „ 11872] 4. Mai
P.rivul,, Dougl; We) 1874| 15. „ F
„ coronaria se 1872| 17. „ 187218.MaiPfauen-
1873| 3. Juni insel... ;
1875| 24. Mai |
‚ spectabilis Aiton. ... .|1873| 12. „ 2
= ” haccata FR 1872| 29, April] 1872| 2. „
„ prunifolia Willd. . .. .|1872| 39 r
1873| 12, Mai
ee #251842 1 29. Aptil
„, Pollveria L. (P. comm.,|1873) 19. Mai
” x Sorbus en li
— 201 —
BRIDGE Alt-Geltow. Andere Orte.
Garten. :
en (Sorb.Aria
Ss. en W8.).|1873|27. Mai [1872| 3. Mai
Sorbus Aria Crantz...... 186731. Mai Berlin,
18688: 5%;
$ „» ß, edulis a 18121:.6...55 Friedr.- Hain.
35 3, 074 KrA60a.. ST21 Inge
1874| 4. Juni
„ torminalis Crantz 1871129. Mai im We-
„» Chamaemespilus „ [1871| 15. Mai ser-Gebiet,
1821. 1.5
ig ?, sudetica Wg.
(S. Hostü hort.) . iM Ws
% BL. ee i. Mai Boitzen-
burg.
Fi „ quercifolia hort, 18721 3:7
„ seandica Fries .. .[1872|13. „ 18121: 24:5,
„.:1atifoha "Pers... ı\; 1878:46°1B. 118721. .2.=, :
*) „ spuria Ren 187329. Mai Berlin,
ER Friedr.- Hain.
'„ domesticaL. . 1870 18.Mai b.Trier.
187125. Mai in der
Wetterau.
„ americana Willd. .|1874|4. Juni 1872115. Mai Berlin,
Thiergarten-
Baumschu’e.
„ arbutifolia L..... 1872| 23. Mai |1872| 3... ,
1873 | 27.
» mer 1873 1% Juni
1879 1872111... 5
Mespilus germanica L. 1872 3 Mai [1878| 22 5;
gra andifloraSmith . 1872 187218. Jun
Pfaueninsel,
A uniflora Münchh. .| .. 1872128... 5-
‘ 1. Juni
= elliptica Aiton ...11873| 6. Juni
= fs mino or Torr. 1872| 27, Mai
etGra Ta. 0 1873| 6. Juni
2 DE pie Inu .11873| 6. „ 11872] 16. Mai
ar tomentosa Wg. . .}1872| 5. „.-
1813119: °,
A „pirifoliaAiton| 1872| 5. „
1678123. 5
” „latifoliaPoiret|1872| 5. „ 1872113. JuniBerlin,
1873|23. „ ; riedr.-Hain.
“ coeeinea L. ... ...11875 2 Mai [1872| 4. „ |1872l115. Mai Berlin,
= „B,viridisT.etGr.|1873| 9. Juni [1873| 11. Juni Thiergarten.
5 „&mollis „ „ 11873 19-27. Mai
(subvillosaSchrader)|
Er ne flabellata] 1872|23. „
Bose... 873 :18. 5
. ” rotundifolia 1873 | 27. Mai 187324. — 29. Mai
Mönch. Berlin, Fried-
„ .. sanguinea Pallas . FE 6% richs-Hain.
1873 |19-23.,
*) Die Sorbi (Aria) und noch mehr deren Hybriden
%
gedeihen vorzüglich in der Mark.
—
202
Botanischer
Garten
Alt-Geltow.
Andere Orte.
Mespilus sanguinea d, Doug-
lasii
CrusGalli L.
32 ß, salicifolia
We.
A —
ee ‚ pruni
” olia T" etGr.
&5FontanesianaWg,.
Azarolus 15%
tanacetifolia Poiret
nigra W. et K,..
pentagyna W.etK.
EB ae ee
trigyna
We
- Berol. (am
ee Bunge
.11875
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is | 1872
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1873
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1873
36.50
Du:
16. Juni
72 |27. Mai
| 9. Juni
31. Mai
9, Juni
16
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17. Mai
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4, Juni
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28. Mai
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4. Juni
3-14. Mai
26.
Ei
11. Juni
14. Mai
187324. Mai Berlin,
Friedr.- Hain.
18728. Juni Pfauen-
insel
187028. Mai Berlin,
Thiergarten
187328. Mai Berlin,
IT i
hiergarten
ka
Ve Paar BEE Sala Dia 2 a a u lee a a BE SAU ee A ai
i — 20 —
N EEE Alt-Geltow. Andere Orte.
sarten.
„ Botryapium L. ge- 1871113. Mai Berlin, . »
ee | 1875| 15. Mai [1872128. April „
5. Botr. füusca .... . .]1872| 23. April Thiergarten.
1873| 2. Mai
1874 | 24. April
ri „ Crataegusspi-|
cata Lamark. 1872| 27. April
1818199.
1875| 15. Mai
% ovalis Willdenow .|1871/4-8.Mai |1872|26. „
= sanguinea Pursh .|1872| 23. April
no 2. Mai | x
a
s alnifolia Nuttall . 18175 15. „ 11872] 30. April
1873| 17. Mai
187 i
Fr rotundifolia Lmk. . He En
FEST IS.
- Cotoneaster vulg. Lindley. „187617. „ 18737. Mai Striegau
; in Schlesien.
. nigra Wahlberg .|1872|23. „ 1872| 2 ,„
1873112,
= ß, acutifolia Weg.
(C.lueida v.Schldl.) 1872118. Juni
Pfaueninsel.
Re acuminata Lindley
var. Simondsü hort. 187418. Juli Berlin,
er Späth.
e tomentosa Lindley] 1872| 23. „
| 1873127. „
a, „ nummularia Fischer
/ et Meyer...... 1872| 17-27.Mai
a 1873 |9-13.Juni|
= nummularia 5 race- i
er miflora W8..... 1873/16. „
ee > bacillaris Wallich. [1873| 19. „
u microphylla „ 11873)23. „
ER ES AR »„ 9 rotundi- ER =
er. folia Wg. .|1873]3-13. „ 18728. Juni Pfauen-
; ” d, buxifolia | 1872| 23. Mai Et insel.
= Pyracantha Spach]1872|31. „ . 118728. Juni Pfauen-
1873 |13-16.Juni insel.
Die Beschreibung der angeführten Arten siehe in meiner Arbeit _
über die Pomaceen: Monatsschrift des Vereins zur Beförderung des
Gartenbaues in den Königlich Preussischen Staaten, Jahrgang 1874,
S. 487, 535 und Jahrgang 1875, S. 22, 126, 177, 227, 273.
: en Berlin, im März 1881. ;
Ei | Th. Wenzig.
x etwa
—_— 204 —
Beitrag zur Blüthezeit der Gewächse
von
Dr. H. Poselger- Berlin.
Im Aprilheft der Monatsschrift werden Mittheilungen über die
Blüthezeit der Gewächse, namentlich für Berlin, gewünscht und ich
gebe in beifolgender Tabelle gern die Notizen, welche ich mir über
diesen Punkt seit dem Jahre 1865 gemacht habe. Ich bemerke
daher dass ich nicht das Erscheinen der allerersten Blüthe eines
jeden Gewächses notirt habe, da einzelne Blumen zuweilen sehr
frühzeitig zum Vorschein kommen, sondern dass ich meine Notizen
erst gemacht habe, a eine grössere Anzahl Blüthen erschienen
waren, so dass man er That sagen konnte: der Baum etc.
steht in Blüthe.
Die Beobachtungen von 1865-72 wurden in einem kleinen
Garten in der Kronenstrasse gemacht, die von 1873—81 in einem
bedeutend grösseren Garten auf der Schönhauser Allee, nicht weit
vom. Thore. Daraus ergiebt sich schon, dass diese beiden Serien
von Beobachtungen nicht an denselben Pflanzen-Individuen gemacht
werden konnten und es ist manchmal ganz erstaunlich, wie sehr
die aa Individuen von einander abweichen. Am auffallendsten
zeigt sich dies bei Zualaun regia; der Baum in der Kronenstrasse
blühte "durchschnittlich 9. Mai, _ in der Schönhauser Allee
am 26. Mai, also ein Unterschisn von 17 agen
Einen ähnlichen Unterschied habe ich beobachtet bei zwei
prächtigen alten Linden, welche zu beiden Seiten des Brandenburg-
Denkmals auf dem Leipziger Platz stehen; von diesen belaubt sich,
blüht und entblättert sich die eine stets früher als die andere und
zwar um etwa 8—9 Tage. — Die gelbblühenden Croeus erscheinen
immer zuerst, die anderen Varietäten 8-—10 Tage später,
Aus der Tabelle ergiebt sich ferner, dass diejenigen Gewächse,
deren Blüthen am frühesten im Jahre erscheinen, auch am meisten
von den verschiedenen a ee der einzelnen Jahre
beeinflusst werden, am auffallendsten die Haselsträucher, welche im
an 1873 am 18. Januar und im Jahre 1875 am 5. April blühten,
as einen Unterschied von 77 Tagen ausmacht. — Im Allgemeinen
erhaiht die jedesmalige Jahrestemperatur auf die Blüthezeit der
\ erschiedenen Gewächse einen sehr verschiedenen Einfluss auszuüben,
= ar die Dauer re Blüthezeit ist in den veischiotaliä Ehres
. von grosser Verschiedenheit und kann je nach der Be von
acht en bis gegen vier Wochen zu varlire
ER er Per‘ ei.
Midceh sEnionder für Berlin
/
von Dr. H. Poselger. -
1865| 1866 | 1867 | 1868| 1869 1870 1871 1872 | 1873] 1874 1875| 1876| 1877 |1878 | 1879 | 1880| 1881 Mittel,
Haselnüss
ren lan 18/1 3 5/4 | 5/3 122/2 19/2 |10/8 | 2/3 | 14/3 |26. Febr.
Crocus, gelb blühe nd. 28/3 | 54 129/83 121/83 | 2/4 |20/3 | 20/8 | 28/3 |27, März.
Selle ı Sibirien A, 11/4 | 11/4 [11/4 | 2/4 | 8/2 12173 1194 | 94 | 94 | 6. April.
Has ee .127/4 9/4 |25/4 | 23/4 30/4 14/4 | 16/4 |14/4 | 5/5 |18/4 |14/4 |16/4 | 4/5 15/4 |24/4 122. „
x sumen, Keine Clande 21/4 |21/4 | 8/5 |28/4 |13/5 |23/4 | 13/5 | 17/4 32.2.7
Birnen, Beurr EDIMMR 8/5 123/4 | 7/ /5 |12/5 |26/4 |15/5 | 18/4 2. Mai.
unus Padus : 6/5 |25/4 | 8/5 ir 14/5 | 25/4 | 14/5 | 18/4 2.3
Amygdalus nana . 6/5 | 25/4 5 128/4 | 12/5 | 28/4 | 16/5 | 23/4 8.
Kirschen... 71/5 | 8/5 7/5 7/5 3/5 | 30/4 |28/4 | 12/5 |27/4 |12/5 | 26/4 | 14/5 | 18/4 er
N . 10/5 | 10/5 | 10/5 |10/5 | 2/5 | 12/5 2/5 | 11/5 27/4 | 16/5 |19/5 |18/5 | 3/5 |2%5 | 1/5 18:3
astan
eennippossten 7/5 | 13/5 | 18/5 2/5 | 16/5 5/5 126/5 | 13/5 | 16/5 |18/5 | 1/6 | 6/5 126/5 | 5/5 14.0
ee, onvallaria
majali . »|14/5 |19/5 \23/5 | 13/5 | 95 [20/5 7/5 | 26/5 | 20/5 | 17/5 |23/5 128/55 | 45 124/5.| 1/5 16.
Veluranss Lantana .. 19/5 \24/5 | 16/5 | 3/5 6/5 18.
Bpkte Tulpen... Er 20/5 |25/5 | 29/5 | 15/5 | 12/5 |25/5 6/5 | 13/5 | 16/5 |24/5 | 18/5 | 11/5 [22/5 | 14/5 18,9
ieder, as vul-
ee 22.22. .[109 [17/5 |28/5 116/56 | 7/5 |23/5 6/5 | 26/5 | 24/5 |20/5 |27/5 | 30/5 | 11/5 129/95 | 7/5 18.55
Juglan regin 10/5 | 8/5 | 15/5 | 10/5 | 29/4 | 16/5 8/5 | 2/6 | 30/5 |23/5 |30/5 | 2/6 | 15/5 | 29/5 |18/5 18%
Gol teren, eine La
burnu .[26/5 131/5 | 2/6 | 19% | 12/5 |27/5 17/5 | 2/6 |27/5 31/5 [31/5 | 4/6 |15% | 1/6 [18/5 R
Himb ir 5/6 22/5 | 5/6 | 1/6 | 8/6 | 5/6 | 1/6 | 8/6 124/5 1. Juni
Erste Rose, "Gloire de
Dijo 14/6 | 2/6 | 3/6 | 8/6 | 10/6 |27/5 | 8/6 | 6% ee,
Jasmin, Philadelphus . : 14/6 | 12/6 ee 1/6 \ 9/6 |28/5 | 96 |31/5 6,
a Tilia europaea] 11/6 | 30/6 | 30/6 | 15/6 | 26/6 | 26/6 15/6 | 1/7 23/6 | 2 1/7 |27/6 | 3/7 | 26/6 26.
eu? 30/6.|28/6 118/6. | 2/7 | 1/7 128/6 | 30/6. | 21/6 . ar
606
— 206 — -
Die Reblauskonvention
zum zweiten Male vor dem Reichstage,
In der Sitzung des Reichstages vom 7. Mai d. J. kam der für
die deutsche Exportgärtnerei höchst wichtige Antrag der Herren
Abgeordneten Ackermann, von Behr- Schmoldow (Mitglied des
Vereins zur Beförderung - en und Dr. Buhl zur Be-
rathung. Derselbe geht d
1) den Herrn ee zu ersuchen, auf Beseitigung der
Härten, welche durch die internationale Konvention, Maassregeln
gegen die Reblaus betreffend, vom 17. September 1878 für den
Pflanzenhandel geschaffen sind, und zwar vorläufig im Wege
von Verwaltungsvorschriften, Bedacht z zu nehmen, unter der
B Voraussetzung und insoweit die ee gestellten Anträge
auf Aenderung der Konvention die Zustimmung der an der
letzteren sonst betheiligten Staaten anaen ande
.2) aueh zu solehen Zwecken im Voraus mit einer Abänderung
der bezeichneten Konvention in dem Sinne sich einverstanden
zu erklären, dass von dem Erforderniss der Wurzelreinheit der
zur Einfuhr bestimmten Pflanzen abgesehen und mit dem
für derartige Sendungen allgemein "üblichen Verpackungs-
zustande sich begnügt werde, wenn ausser den in der Konvention
bereits vorgeschriebenen Ausweisen unverdächtigen Ursprungs
e behördliche in ne des Inhalts beigebracht werde,
dass in der. Pflanzschule oder sonstigen Gartenanlage, aus
weleher die betreffende Sendung herrührt, Ana Reben ent-
. sind, noch Rebenhandel getrieben wi
eben nachstehend die Reden nach a stenographischen
Bericht wieder und danken den Rednern für ihre Unterstützung der
gärtnerischen Interessen. Ganz besonders danken wir Herrn Kabnr:
herrn von Behr, der auf die Hauptsache hingewiesen hat, dass
nämlich bei den Verhandlungen über die Aenderung der Berner
Konvention auch Handelsgärtner hinzugezogen werden möchten.
Das ist's eben, was unser Verein überhaupt bei allen ‚gogelz.
geberischen Fragen, welche die Gärtnerei berühren,
weshalb er u. A. petitionirte, dass auch in den Volkswirthschafts-
'rath ein Gärtner ernannt werde. Leider ist seine Petition S, Are
ohne Erfolg geblieben, wohl aber Herr Schmidt, Erfurt, as
Landesökonomie-Kollegium berufen en
sitzung V . April d. J. ist bei Seiser über eine Auen er
einer Gesellschaft "deutscher ‚Gärtner, welche die Abänderung der
im.Interesse des deutschen Plan:
handels verlangten, vom Regierungstische aus anerkannt worden,
dass der Konvention, nach welcher Pflanzen nur
ein- und ausgeführt werden dürfen, wenn ihre Wurzeln frei von Erde
gelassen sind, den deutschen Pflanzenexporthandel schwer schädigt,
weil viele Pflanzen ohne solche Erdumhüllung gar nieht versendet
ich macht, Von edilsn Stelle aus
enunn Ackermann: Meine Herren, in der Reichstags- n
a
ist mitgetheilt worden, dass nach dem Vorgehen der Schweiz bereits
Frankreich, Holland und Luxemburg der Abänderung der Konvention .
zugestimmt haben, dass die deutsche Reichsregierung dasselbe Ziel
verfolge, dass es 'aber Deutschland inmittelst bei dem zeitherigen
Rechtszustande gelassen, nach welchem die Einführung der Rebe
zwar verboten, die Einfuhr aller anderer Pflanzen nach Art und
Beschaffenheit und Ursprung jedoch unbehindert sei und dass die
AS der Konvention zur Zeit nur noch nicht zu ermöglichen
esen sei, insbesondere darum, weil es an einer Erklärung von
Dekareich fehle. Es ist da mals schon von mir und von anderen
Rednern darauf aufmerksam gemacht worden, dass der jetzige,
Zustand unhaltbar ist. Dermalen hat die deutsche Gärtnerei eine
schwere Konkurrenz auszuhalten, dieselbe wird ihr von Frankreich
und Holland gemacht, weil Deutschland die von jenen Staaten
kommenden Pflanzen hereinlässt, auch wenn die Wurzeln nicht mit
Erde umhüllt sind, während die deutsche Gärtnerei ihre Pflanzen
nach der österreichischen Grenze hin nicht ausführen kann, weil
Oesterreich solche Pflanzen, welche an den Wurzeln eine Erd-
umhüllung tragen, nicht hereinlässt. Der Herr Regierungskommissar
hat in er Sitzung, selbst angeregt, dass, wenn auch eine Ab-
änderung der er ee ohne Zustimmung des Bundesraths
und Reichstags nicht zu ermöglichen sei, doch im Interesse der
deutschen Gärtnerei die Härten schneller beseitigt werden könnten,
falls der Reiebstag sich entschliesse, im Voraus zu erklären, dass
r mit. einer Abänderung der Konvention in der damals "schon
er.
Reichstag im Voraus eine solche Zustimmung giebt, wird die Reichs-
regierung in die Lage versetzt, sofort nach dem internationalen
Abschluss der geplanten Abänderung im Verwaltungswege mit den
nöthigen Maassregeln vorzugehen und die Gärtnerei von der Last
zu re von welcher sie jetzt gedrückt wird. Es war mir nieht
möglich, in der Sitzung vom 6. April nach den vom Regierungs-
tische gegeben en Andeutungen sofort einen Antrag einzubringen,
weil diese Sitzung die letzte vor den Osterferien war, und n ler
Geschäftslage des Hauses es bedenklich erschien, mit einem Antrage
an jenem Tage hervorzutreten. Ich bringe daher nunmehr in Ueber-
einskiENIUnE mit den Herren Abgeordneten von Behr-Schmoldow
r. Buhl diesen Antrag bei dem hohen Hause ein, Dersel
best nichts weiter, als der deutschen Reichsregierung die
Ermächtigung zu geben, dass sie, sowie im internationalen Wege
die geplanten Abänderungen festgestellt sind, ohne Weiteres zur
Ausführung vorschreit en und die Versendung. unserer Pflanzen wieder
‚frei machen kann. = wäre, wenn Sie den Antrag ablehnen, damit
ausgesprochen, dass, wenn eine, Abänderung der Konvention auch
zu Stande kommt, die deutsche Gärtnerei die Lasten immerhin noch
- bis dahin tragen müsste, wo der Reichstag wieder zusammenkommt.
- Wenn nicht während der : ‚setzigen Session noch eine solche Ab-
— 208 —
änderung unter den betheiligten Staaten zu Stande kommt, so müsste
solchen Falls die Ausführung der für die Gärtnerei, günstigen
Maassregeln auf ein ganzes Jahr, nämlich bis zum Jahre 1882, wo
der Reichstag wieder einberufen "wird, sistirt werden. Die baldige
bänderung der Konvention ist aber um so sicherer zu hoffen, als
nach den jüngsten Nachrichten der Zeitungen Oesterreich jetzt einen
anderen Standpunkt einnimmt, indem nunmehr auch dieser Staat
geneigt ist, auf die projekirten Abänderungen einzugehen und jetzt
schon in einzelnen Fällen Dispensationen gegeben haben soll. Ich
glaube darum, reine Herren, Sie erweisen der deutschen Gärtnerei
einen grossen Dienst und gn dabei keinerlei andere Inter-
essen, wenn Sie unsern Antrag annehmen und damit den deutschen
Pflanzen und Blumen wieder die volle Freizügigkeit geben für die
ganze Welt.
Präsident: Das Wort hat der Herr Abgeordnete Lipke.
Abgeordneter Lipke: Meine Herren, ich ergreife das Wort nur,
um zu konstatiren, dass gerade aus meinem Wahlkreisej, aus
Thüringen, die lebhaftesten er rhoben worden sind über die
Misstände, die sich in Folge der hternällonalen Konvention heraus-
gestellt haben. ade dort sind die grössten Produzenten der
Gärtnerei; Sie kennen ja, was Erfurt und Umgegend leistet. Es
hat nr hentai dass durch die Vorschriften, die zur Verhütung
der us erlassen worden sind, der ung mit solchen Pflanzen,
die es > nicht vertragen können, verschickt zu werden, ohne dass
Wurzeln mit Erde umhüllt sind, sehr Beliktenn hat: Ich bitte daher
auch meine Freunde, für diesen Antrag zu Se damit die
verbündeten Regierungen Veranlassung nehm eine Aenderung
derjenigen Bestimmungen zu der iteiratinrelen Konvention herbei-
zuführen, welche den Handel mit Pflanzen, die gar nicht von der
Phylloxera betroffen werden können — denn das jet ihren
festgestellt, ee diese selbst nur an der Rebe sich hält — diesen
grossen Han der zum Lebensunterhalt so Vieler dient, auf das
Höchste schädigen, Die eg des Antrags wird es ermöglichen,
auf administrativem Wege die Bestimmung zu treffen, dass für solche
Pflanzen, die nicht von der Phylloxera getroffen werden, die Ver-
packung mit Erde gestattet wird.
= ee Das Wort hat der Herr Abgeordnete Dr. Delbrück.
ordneter Dr. Delbrück: Meine Herren, ich erlaube mir
nur in Fee Beziehung ein Bedenken anzuregen, welches mir
in diesem Augenblick gekommen ist. Ich bekenne, ‘dass ich eben
jetzt erst den Antrag Aue habe. Er geht dahin, dass der Reichs-
tag beschliessen soll:
n en mit einer Abänderung der ee er
er inem gewissen Sinne sich einverstanden zu erklär:
I Die Boblanakonvendon ist vom Reichstag genehmigt und ist inagweit
ein Gesetz. Wenn der Reichstag sich nach dem Antrage im En
mit der Abänderung eines Gesetzes einverstanden er so
i was ist damit, se ng Be > Bios heissen: S
9
Reichstag wünscht eine ea der Konvention in einem
bestimmten Sinne, — so würde ich dagegen nicht das mindeste
einzuwenden haben in Toenieiber Beziehung, denn alsdann bleibt dem
Reichstag unverkürzt das Recht, wenn ihm demnächst eine veränderte
Konvention ‚vorgelegt t wird, frei zu befinde en, ob er sie annehmen
will oder nicht. Soll er sich aber im Voraus einverstanden erklären
mit gewissen Bestimmungen, so könnte das dahin verstanden werden,
dass nachher die Frage, ob diese Bestimmung anzunehmen oder
abzulehnen ist, für den Reichstag keine freie mehr ist. Diese
lässig halten. Ich würde daher den Herren Antragstellern anheim-
geben, .ob sie nicht vielleicht, wenn ihre Absicht, wie ich annehme,
@
Präsident: Das Wort hat der Herr Bevollmächtigte zum
Bundesrath, Staatssekretär des Innern Staatsminister v. Bötticher.
Bevollmächtigter zum Bundesrath Semigingen des Innern
Staatsminister von Bötticher: Meine Herr es ist ganz richtig,
was der Herr Abgeordnete Delbrück sole ui hat, dass
die Fassung der No, 2 des Antrages die Deutung zulässt oder
ing: möglich macht, als ob der Reichstag schon jetzt sich in
zug auf sein Votum, welches über eine erst abzuschliessende
Konvaıtann demnächst von ihm exfrahirt werden wird, binden solle,
aber ich glaube, man wird sich bei dieser Fassung des Antrags
auch ohne Aenderung beruhigen können, wenn ich die Erklärung,
zu der ich mich für ermächtigt halte, abgebe, dass diese Auffassung
nicht diejenige ist, welche bei der Reichsregierung dem Antrag ent-
gegengebracht w orden ist. Wir nehmen an, dass die Konvention
‚unter allen Umständen dem Reichstag vorgelegt werden muss und
dass, wenn sie vorgelegt wird, der Reichstag in seiner Entschliessung
vollständig frei ist, so auch, wenn das Votum des k eher,
Reichstags dahin gehen sollte, dass eine Aenderung der jetzt
bestehenden Konvention in dem Sinne, wie ihn die Kukmestellee
beabsichtigen, nicht zweckmässig sei, der Reichstag durch den jetzt
über den Antrag zu fassenden Beschluss nicht gebunden sein würde.
. Ich kann, da ich einmal das Wort habe, was den
selbst anbelangt, nur auf die früheren Erklärungen, die vom Bundes-
zu bringen, welche nothwendig sind, um die Missstände der gegen-
wärtig geltenden Konvention zu beseitigen und namentlich wieder-
hole ich, dass mit der nee österreichischen Regierung in
ung zu mir
sehr erfreulich gewesen, heute von dem Herrn Abg. Acker-
mann zu hören, was offiziell bisher bei uns noch nicht bekannt
geworden ist, dass die kaiserliche österreichisch-ungarische Regierung
; 14
— 210 —
geneigt ist, ein solches Verfahren zuzulassen, resp. sich bei neuen
Verhandlungen zu einer Abänderung der bezüglich der Pflanzen-
einfuhr ‘geltenden Vorschriften zu verstehen. Man darf daraus die
wenn sie abgeschlossen ist, jedenfalls dem Reichstag vorgelegt und
seiner ee. Beschlussfassung BE werden wir
sident: Das Wort Er der H er . Behr- Schmoldow.
| Z
mit Pflanzen betheiligt sind. Ich bedauere mein Bedauern aus-
sprechen zu müssen, dass man keinen einzigen Sachverständigen
aus Gärtnerkreisen ea gehört hat, als diese Konvention ab-
geschlossen worden ist
eine Herren, dieser Konvention sehen Sie es Zeile für Zeile
an, dass nur Reblausfanatiker sie so gewünscht haben. Wären
Gärtner dabei gewesen, so meine ich, eo ‚man unmöglich der-
gleichen Bestimmungen treffen können, wie e da finden, ic
habe von den Potsdamer Gärtnern noch Material zugostälk nen
welches n recht klar stellt.
— ich bedauere darauf noch kommen zu müssen
— hat iR viel verschiedene Formen. Es wäre der Gedanke
möglich, dass Sie vielleicht die Reblaus, die an der Wurzel
haftet, ausschliessen können von Deutschland durch die bisherigen
Maassregeln, obgleich es mir sehr zweifelhaft ist. Wenn ein minimes
Stückchen ‚Erde an der Wurzel der Pflanzen klebt, welche ja jetzt
versandt werden dürfen, so bleibt die noch viel minimere Reblaus
unter dieser Decke sitzen und kein Zöllner findet sie! Aber wie ist
es mit den anderen Formen der Reblaus? Es giebt Formen, die
meilenweit vom Winde getragen werden, wie wollen Sie die von
unseren Grenzen abhalten? Dann haben wir eine Form, die vielleicht
noch die allergefährliehste sein könnte, — doch meine Kenntnisse
sind hier etwas unsicher, Herr Kollege Virchow ist nicht hier, an
den man sich gleich wenden könnte, — meine Herren, aber soviel
ich eh verstehe, geht die Reblaus auch eine Verwandlung ein in
die sogenannte Gallenlaus, die sich heftet an die Unterseite der
Weinblätter. Nun, meine Herren, wie viele Waggons mit Weintrauben
gehen über unsere Grenzen, an welchen noch die Blätter sitzen, an
denen . viele Milliarden von Rebläusen sitzen können,
xport mit Topfpflanzen soll verboten werden. rerade
das schädigt unsere fleissigen deutschen Gärtner ee % Nun,
in was für Erde werden denn diese Topfpflanzen gepflanzt? Wenn
die Herren von der Berner Konvention sieh orientirt und gehört
‚ was das für Pflanzen sind, so sind das fast durchweg in
nen ee re) in denen en. keine Reblaus
nicht weiter hierauf eingehen, nur dringend bitten, diesen Antrag,
so schwach und zart er auch gefasst sei, anzunehmen. s wir
dann doch wenigstens möglich sein, den diesjährigen Herbstexport
unseren Gärtnern noch zu sichern, was sonst wohl nicht möglich
wäre — und ein halbes Jahr ist für den er sehr viel. Dieser
ern könnte nicht eintreten, wenn erst der nächste Reichs-
tag im nächsten Frühjahr eine Aenderung der Konvention zu
diesem’ Sinne bitte ich also, unseren sehr zarten Antrag
anzunehmen, die Reichsregierung aber bitte ich, sich mit den Export-
gärtnern in 'Einverne zuge zu setzen, sobald sie an eine Aenderung
der Konvention in dem mir oben BOEelelEN Sinne herantritt.
Nachdem der A ukaesleller die Worte „im Voraus“ gestrichen.
wurde der Antrag angenommen, und wir lt somit hoffnungsvoll
in die Zukunft blicken.
Die
Ausstellung des Charlottenburger Gartenbau-Vereins
in der Flora zu Charlottenburg vom 8.—Ii. Mai 1881.
Im Allgemeinen war die Aus stellung zwar mit guten Exemplaren,
aber nur von verhältnissmässig wenigen Ausstellern beschickt.
Herrn
Spezialisten für Zimmerpalmen, die grosse Kaisergruppe der nd
(Obergärtner Duda, unter theilweiser Benutzung von Material a
dem Königlichen Schlossgarten zu Charlottenburg), die prächtige
gemischte Gruppe des Herrn Banquier Güterbock (Obergärtner
_Mase er), desgleichen die des Herrn Dr. Werner Siemens (Ober-
gärtner Heidschmidt) und besonders auch die des Königlichen
VER zu Charlottenburg (Hofgärtner Nietner) aus.
; Hervorragend waren die Hortensien aus dem Charlottenburger
Schlomenniäht bei denen wir Blüthenstände von 27—30 em Durchmesser
maassen, ebenso die Hortensien aus dem Garten des Herrn Kom-
merzienrath 0. Dellsebau (Obergärtner Schmidt, Pankow). Auch
diese hatten einen Durchmesser von 25—26 cm; die einzelnen
Blumen waren noch grösser als die Charlottenburger und hatten
4 em Durchmesser, ausserdem waren sie fast noch schöner gefärbt und
bestanden alle nur aus einjährigen Pflanzen. Diese grossblumige
Varietät geht in Berlin unter dem Namen Bading’sche Hortensie,
R nach dem ersten Einführer derselben, Herrn pr genannt.
—_— 22 —
Sodann nennen wir das ganz ausgezeichnete Azaleensortiment
des Herrn ©. Dellschau, das bereits früher verdiente Aufmerksam-
keit erregte; darunter: Imperatriee des Indes, Empereur du Bresil,
ean Vervaene, Boule de Neige, Königin Olga, orbieulata plena,
Gisela, Louise Pynaert; für Bindereien eignet sich nach Herrn Ober-
gärtner Schmidt ganz besonders die Azalea „Bignonia“ fl. pl. wegen
ihres leuchtenden Roths und wegen der tiefen Blumenkrone. —
uch die Azaleen aus dem Schlossgarrten zu Charlottenburg waren
sehr schön, re in prächtigen Hochstämmen etc. lieferte
Herr Allardt, Schöne
Cinerarien sig in besondsrer Güte von Herrn Kamoss,
Frau Banquier Reichenheim, Berlin (Obergärtner Wetzlaff), und
Kommerzienrath O. Dellschau ausgestellt.
Rosen (Louise Odier) nur von Herrn Schöneberg,
Coleus in neueren Sorten von Herrn O. Dellschau, darunter
Ernst Benary, Arthur W. Sutton (ähnlich wie ee of Edinburgh),
Godeffroy Leboeuf und Conrad Rosenthal; letztere ist grün und gelb
gefärbt und soll sich gut im Freien halten. Sehr hübsch machten
sich auch die Iberis sempervirens L. von demselben, und verdient
diese schöne weisse perennirende Blume besondere Beachtung, da sie
sehr gut im Freien aushält
Die einzige Neuheit, aber auch eine sehr bemerkenswerthe,
war das Odier-Pelargonium „Kaiserin Augusta“ vom Kunst-
und Handelsgärtner J. E. Lehmann, Dresden, ein Io
das sich durch kompakten Bau, schöne Färbung,
reiches Blühen auszeichnet. ‚(Der Verein zur Beför rderung
Gartenbaues hat diese Arc wie die anderen Züchtungen des Herrn
Lehmann, der aus der Pelargonienkultur eine Spezialität macht,
zum versuchsweisen Anbau bestellt.)
Gehölzveredelungen in Töpfen lieferte Herr c. Schultze, Char-
ern (Obergärtner Bergemann) in bekannter Güte, darunter
Quercus macranthera, Q. cupressinoides, Q. Sieboldi, Q. imbriearia,
Crataegus fol. arg., getriebene Gemüse Herr Banquier Friedländer
(Obergärtner Urban) und Herr Kommerzienrath ©. Dellschan
(Obergärtner Schmidt), Blumenarrangements Herr Huhn un
Frau Wendt, Drahtarbeiten (Ampeln ete.), W. Griselow, Se-
bastianstrasse 62, Korbflechterarbeiten, W. Hilmer, Leipziger-
strasse 101, Messer und Gartengeräthe Herm. Brandes und Anton
Bretzel, sowie Carl Thormann und besonders Hugo Alisch.
Einige Mittheilungen
über die &eschichte des Weinstocks
von ©. Hüttig.
en Es ist eh dass wir die Heimath unserer Yerhreitet-
sten, ee beliebtesten Kulturpflanzen nicht kennen
Vielleicht eg ein. tee für das amiche Alter der
— 213 —
Kultur solcher Pflanzen, wie der Reis, der Weizen, der noueicck
und verschiedene andere. Den Letzteren, den Weinstock, findet m
im westlichen Asien noch heute wild wachsend, aber sein eigentliches
bie hat noch Niemand mit absoluter Sicherheit nennen können.
sere Kultur-Historiker behaupten, dass der Weinstock zu-
erst in dich kultivirt worden sei, aber es ist bewiesen, dass die
Aegypter schon vor 6000 Jahren nicht nur den Weinstock zogen,
sondern auch Wein kelterten und tranken, bewiesen durch "die
Hieroglyphen an den Wänden des Grabmals über Phtah- -hotep,
des Herrschers, der ungefähr 4000 Jahre v. Chr. in Memphis gelebt
hat, bewiesen durch die kaum Jenasten Kulturbilder, welche die
Felsengräber von Beni Hassan uns zeigen. An beiden Monu-
menten sehen wir in as leibhafter Darstellung (en bas-relief)
Keltern derselben — die Trauben werden theils durch die Füsse
ausgetreten, theils auf mechanischem Wege, und mit Hilfe eines Hebels
ausgepresst — Aufseher, der, Bl Se die. Bastonnade
Di
horticole“, pflanzten den Weinstock im Viereck oder auch am Fusse
grosser Bäume, an onen er frei in die Höhe wuchs. Der berühmte
Aegyptologe Jean Francois Champollion- Frigeae (lebte 1791
bis 1831) hat dagegen einen Gartenplan der alten Aegypter gezeichnet
und herausgegeben, auf dem man mitten unter den verschiedensten
abge fressen, ee man im nächsten Jahr, dass diese mehr und
grössere Trauben angesetzt hatte als andere, und diese Beobachtung
ist m der Prüfung der Schnittmethoden sicher von grossem Nutzen
gewes
Die Felsengräber von Beni Hassan, welche aus dem 18.
Jahrhundert, aber nach Herodot (2, 2) und Diodorus (Sikulus I. 10, 20) .
aus dem 4, Jahrtausend v. Chr. herstammen, zeigen uns heute noch
Wandmalereien mit eg der Rebenkultur, nämlich die
en ss das Abbeeren u. s. w. Auch hier sehen er zwei Arten
n Pressen, von denen = eine durch Handkraft, die andere
nechaueE in Bewegung gesetzt worden ist. — Di aegyptische
Kommission bei der Wiener Welt- Anstellung hatte den Leichensaal
von Beni Hassan zur Darstellung gebracht, und sah man dort eine
zwischen 2 Palmen aufgestellte Weinpresse mit freihängenden Stricken,
an welche die Männer sich anklammerten, um die” Trauben unter
und mit ihren Füssen zu zerstampfen. Eine andere Presse hatte
den Zweck, die in einen Sack geschütteten, zerstampften Weintrauben
yermittelst eines Hebels auszuwinden (auszuwringen), der entweder
h Menschenhänd e oder durch die Kraft einer Maschine iu
— 214 —
Bewegung gesetzt wurde. Diese Wandgemälde zeigten auch, neben
en erklärenden Legenden der Hieroglyphen, das Ein füllen de
Weines in Flaschen, in grosse irdene Krüge, deren Transport in den
Keller und endlich die Fabrikation des Rue en Tepe Bin
Weines. Unter den Gefässen zeichnete man, um das Alter des Weins
zu konstatiren, das Jahr der ar ein — Suse man doch
solchen Wein 100 Jahre und länge
Die vorzüglichsten Weine, GR im Alterthum durch die
aegyptische Sonne gezeiti wurden, waren: der Wein von Plin-
tine, wo nach Hellanicus der erste Weinberg angelegt worden war;
der von Tebais (in Ober- -Aegypten), für welchen Athenäus, der
griechische Grammatiker, noch im 2. Jahrhundert n. Chr. Lobreden
hielt; der Täniotische (Bandwurm-) Wein, welehen man stark
mit Wasser verdünnte und der die Farbe des Honigs vom Hymettus
annahm; der Koptische Wein, er war so leicht, dass man :
. den Fieberkranken geben konnte; der Wein des Antylius, der
bouquetreichste und edelste von Allen; endlich der Wein von
Mareotis (in ee der in der Umgegend von Alexandrien
gebaut wurde und der, nach Athenäus, einer vortrefflichen Traube
ne und ein vorzügliches Bouquet entwickelte.
ei einem glänzenden Fest in Alexandrien im Jahre 284 v. Chr.
bei Gelegenheit der Thronbesteigung von Ptolemäus- Philadelphus
figurirte in dem Festzuge ein Prachtwagen, überragt von einer Kelter,
die von 60 Satyrn oder Waldgöttern bedient wurde, deren Lied,
von der Weinpresse, mit Flötenbegleitung, aber kaum zu Gehör kam
Zahlreiche Kinder schenkten dabei Wein in Strömen aus und trugen
bei dieser Zeremonie Vasen von Gold, Silber und Emaille in den
verschiedensten Farben
Vein wurde in Aegypten stets im Grossen gebaut, bis zur
Eroberung durch die Khalifen (Ende des 7. Jahrhunderts n. Chr.),
also bis zur Einführung der Lehre des Muhamed, der das Weintrinken
verbot, ganz einfach deshalb, weil es im warmen Klima dem
Menschen schadet
Von Aegypten wurde der eieiask Serien, Italien
(Rom) und im übrigen mittleren Europ
Zur Zeit des Strabo (1. ee v Chr), er Bordeaux
schon Weinbau und der Wein von Marseille, durch die Phokäer
von ihrer ionischen Kolonie in Klein-Asien eingeführt, war vom
besten e
fa Jahre 92 n. Chr. verordnete der römische Kaiser Domitian
(81—97) wegen eingetretener Theuerung die Ausrottung aller
stöcke und der Befehl wurde mit grösster Strenge ausgefü
Im Jahre 282 setzte Kaiser Valerius Probus das gubillige
erbot ausser Kraft und die römischen Legionen wurden mit der
en der verödeten Weinberge beschäftigt — auch in
ı. Ungärn, dem Vaterland in Probus, wo sie, ct über die
E ungewohnte er ihn in demselben Jahre, erschluge: ie
en Weinstock auf; ihren
—_— 25 —
Ländereien wieder aufpflanzen und diese Kultur verbreitete sich seit-
dem überall da, wo das Klima die Reife der Traube gestattet.
Der Kaiser Julianus Apostata (361—363) hatte Worte des
Lobes für den Wein, welcher in der Gegend von Lutetia (Paris)
gebaut wurde. Der Dichter Ausonius Decimus Magnus rühmt in
demselben Jahrhundert auch den Weinbau an der Mosel, von wo
derselbe sich in Luxemburg und bis ins belgische Brabant aus-
breitete, Dies wird auch bestätigt durch eine von J. v. d. Meulen
veröffentlichte Notiz, die uns mit zu Scharbeck gefundenen Medaillen
bekannt macht, nach denen hier schon zu Ende des zweiten un
Anfangs des dritten Jahrhunderts Weinberge vorhanden waren. In
@
nachdem sie die meisten Winzer der Stadt um sich versammelt,
P x
er nach Cahors zurückgekehrt, machte für den König eine zweite
Reise und brachte ihm noch mehr Pflanzen, aber auch 20 Stückfass
Wein auf 30 Mauleseln mit. Wahrheitsgetreu bescheinigt von L. Brun,
v. d. Steuerdirektor in Cahors.“ N
3 Seit jener Zeit hat der Pariser Gutedel bekanntlich mehrere
Abarten gegeben, die ausgezeichnete Tafeltrauben liefern und die
überall verbreitet sind,
In Belgien, um noch einmal hierher zurückzukehren, ist der
e
— 216 —
Weinbau von keiner grossen Bedeutung und ist es niemals gewesen.
Die meisten noch vorhandenen Weinberge befinden sich am linken
mit den Burgunder- und Bordeaux-Weinen, welche Frankreich, oder
mit den Rheinweinen, welche Deutschland produzirt.
Wir müssen noch einmal auf den Weinstock aus Sudan (März-
heft) zurückkommen; Carriere, nach der „Revue horticole“, hofft
nämlich, dass die französischen Arbeiter, Dank dem Herrn Lecard,
bald wirkli chen Wein zu billigem Preise werden trinken können.
Der Same wird bei Herrn Chantin, Hortieulteure, 32 Avenue de
Kiga pie in Paris käuflich zu haben sein
egen beweist M. A. iin Bibaksneiniee der Societe
Hatten w Agrieulture de France, in "der schon im Märzheft er-
wähnten Broschüre, dass der Anbau dieses Weinstocks von Sudan
unmöglich sei. Die Arten mit Wurzelknollen, sagt er, können in
Frankreich nicht gedeihen, denn hier fehlt die "Wärme der Ruhezeit
und die Feuchtigkeit während der Wachsthumsperiode; die Knollen
würden hier über Winter einfach erfrieren. Der Vergleich mit
anderen Pflanzen, wie der Georgine, die wir über Winter trocken
nnd frostfrei aufbewahren, hinkt, denn letztere stammt aus der
Hochebene von Mexiko, die ein dem unsrigen ähnliches Klima
besitzt. Die Knollen des Weinstocks von Sudan als Unterlage zum
Pfropfen unseres Weinstocks zu benützen, ist — Nonsens, denn
sie erfrieren und das Edelreis würde sich urzeln, ist also in
solchem Fall einfach ein Steckling. — Selbst in Algerien: würde eine
erfolgreiche Kultur nicht möglich sein, denn die einer Scheindolde
entspringenden Beeren reifen ungleich, müssten also e es era
Zeiten geerntet werden. Aehnliches gelte von M. ard’s ein-
jähriger Spezies der Vitis, deren Kultur tete er anderen
Ländern eben so wenig gelingen en wie die vieler anderer
Annuellen aus dem tropischen Afrika. Uebrigens dürften M. Lecard’s
Vitis-Arten meist denen der Gattung Cissus zu vergleichen sein.
Von Ampelideen, namentlich Vitis, aus dem tropischen Afrika ver-
zeichnet übrigens schon Dr. Wellwitsch im Journal of the Linnean
we; London &) ‚ungefähr ‚ die Flora of tropieal Africa von
inen weiteren Ersatz für die von der Reblaus zerstörte oder
bedrohte Vitis vinifera, unseren Weinstock, stellen die Herren
_ Vilmorin, Andrieux & Co. in Paris in Aussicht, indem sie Samen
des. asiatischen Weinstocks anbieten, der ihnen von Herrn Ermens,
| tor der landwirthschaftlichen: und Weinkulturen des Maha-
ee von Baschuik en wird. Diese Art Weinstock, der
obne jede Kultur an Bäumen 60-70 m ‚hoch emporwächst, soll
alten E sorten abgeben
und:
— 217 —
ist bei genanntem Handelshause in drei Arten vorräthig, deren
Trauben eine Art Rheinwein, einen Schaumwein und die dritte Sorte
r R
Samen kosten die 100 Korn Francs 2,5, die 1000 Korn Francs 20,0.
Die drei Spezies sind nach Lavalle: Vitis Auipelopei) aconitifolia
Bunge, humulifolia Bunge und heterophylla Thunb.
Park Branitz.
‚ Eine Reise- Erinnerung von M. Hoffmann.
(Fortsetzung.)
Auf der Südseite des Schlosses galt es hinwiederum, die Aus-
sicht von hier aus auf die einzelnen Wirthschaftsgebände des Besitz-
thumes zu verstecken, und wenn irgend wo, so war der Fürst gerade
in dieser Hinsicht ein Meister. Er verstand es sich der Architektur
in soweit zu bedienen, wie es der Reiz des Interessanten erfordert,
indem er Oekonomiehof und dergl. vermittelst einer ziemlich um-
see Se vom Schlosshofe geschickt abzusondern verstand.
Die rwähn e wurde zwecke Ne: verlegt,
die ieh; das Ganze Feörendän Bauerngehöfte nach einander .
angekauft und hiermit eine gleich schwierige Arie, erlenigh, wie
solche seiner Zeit in Muskau ausgeführt worden war. Der Plan
und man muss staunen, mit welcher Consequenz dieser Plan auf
ein gegen 1000 Morgen umfassendes Gebiet ausgearbeitet, systematisch
zur Durchführung gebracht worden. Wohl gesteht der Fürst in einem
Briefe an den damaligen Garten - Inspektor Petzold*) u. A.: ie
frage mich oft, ob mein Branitzer Beginnen nicht an die fixe Idee
des Wahnsinns grenzt?“ Aber war das nicht bittere Ironie, leicht
erklärlich daher, dass der Schöpfer der Anlagen, als er dies schrieb
im üppigen era weilte, als es es erleben musste, wie daheim
öhere, kaum angewachsene Bäume wieder entwurzelte,
als er sah, wie leicht die Dürre des Sommers den Rasen verbrannte,
die Pflanzungen ausdorrte. So konnte er im Hinblick auf seine
ungehindert auszusprechen, deren Idee wir aber die Entstehung eines
Halten Kunstproduktes verdanken.
Andernorts**) schreibt der Fürst: so viel ist gewiss, dass, wenn
es mir hier gelingt eine ästhetische Natur hervorzuzaubern, dies
mein Meisterstück sein wird, wie auch mein letztes Stück, een
zur Aufführung kommt.“ Muskau mit Branitz vergleichen zu wollen
geht schon darum nicht an, weil Muskau als ein fertiges Bild vor
unserm Auge, als ein abgerundetes Ganze dasteht, weil andrerseits
hier die Natur in ihrem Bodenwurf unendlich Mannigfaltiges, das
») Fürst Hermann von Pückler-Muskau. Biograph. Skizze v. Garten- \
Direktor E. Petzold, S. 27. Brief aus Coblenz, den 19. Juni 1857.
a rm ei n: Brief aus Branitz, ‚den 11. April 1847 an den Super-
— 218 —
Wasser, im üppigen Bette dahin strömend, ein natürliches Gefälle
besitzt, die Umgebung, als eine höchst malerische, auch entsprechend
grossartige Perspektive gestattet, das Bodenmaterial endlich selbst
mit wenigen Ausnahmen sich der Kultur weit ergiebiger erweist.
Von dem Allen ist bei Branitz nicht die Rede, vornehmlich deshalb
nicht, weil dem Fürsten eine Vollendung seines letzten Stückes nicht
vergönnt war. Wohl war es sein letztes Werk, das zur Aufführung
gekommen, das aber auch ohne Anwendung der ultima lima, an- ,
'gesichts der hier überwundenen grossen Schwierigkeiten ein echtes
Meisterstück genannt zu werden verdient; es wurde hier in der That
eine ästhetische Natur hervorgezaubert. Oder würde etwa ein Fach-
kenner von der grossartigen nördlich von der Front des Schlosses
liegenden Aussicht nicht entzückt sein? Wirken die im Mittelgrund
der rings umher
erhaben, trägt jene öffentliche Strasse, welche hier und da in die
den Gebüsch-Parthien zu verlieren, nicht zu erhöhter Belebung der
Szenerie bei, wirken die zu beiden Seiten die Aussicht einrahmen-
den Gebüsch - Gruppen nicht höchst malerisch, ist endlich das am
Horizont sich sanft erhebende Terrain, besäumt von Waldrändern,
deren kühne Contouren durch grössere oder geringere Abstände
unter sich so herrliche abtönende Lichter, so verschiedentlich ge-
stalteten Horizontal - Linien hervorzurufen im Stande sind, nieht
künstlerisch so geschiekt berechnet? Wie treffend der Fürst diesen
letzteren Effekt von vornherein beurtheilte, einen Effekt, den er auf
dem denkbar einfachsten Wege erreichte, geht aus einem Briefe an
Petzold hervor“) worin er sagt: er habe durch einen Aushau von
500 Klafter den gleichförmigen (bez. Höhe und Farbe) Kiefernwald
zu so interessantem Aussehen verholfen.“ Und welch’ meisterhafte
Leistung spricht sich nieht in der Führung des Baches aus, der,
rechts im Bilde, von der Höhe her bis zum Schlosse sich hinzieht?
Treten wir einige wenig Schritte abseits vom Schlosse nach rechts
gewendet, so gewahren wir einen. Durchblick, der das ganze grosse
vorherige Bild in diagonaler Richtung durchschneidend, einen un-
widerstehlichen Zauber auf Kenner wie Laien ausübt. Das ist das
Werk einer Meisterhand, wie wir es sonst weit und breit vergebens
=
‚dahinter sich weit ausdehnenden sogenannten Königswiese, welche
‚wir an der, ehemaligen Waldschenke vorüber, in wenigen Minuten
erreichen. Indess die Giebelwände angrenzender Wirthschaftsgebäude
Ährer malerischen Wirkung die Staffage einerseits zur Landschaft
h en
- Skisze 8.26. Brief aus Branitz, 6. Januar 1855.
_— 219 —
liefern, treten Gebüsche, Baumgruppen, Rasenteppich in grossen um-
fassenden Parthieen als Hauptgegenstand des Bildes auf. Ueber
den grünen Wiesenplan hinweg erheben sich, nach dem Schlosse zu
gesehen, hier und da einzelne Theile des Hauptgebäudes hervor,
wohl ahnen Jassend , welch’ gemüthvoller Herrschaftssitz sich
beschatteten, rund gewölbten Baumkronen mächtiger Eichen,
Rüstern, kanadischer Pappe In, die malerische Wirkung des Ganzen.
Wahrlich, n icht umsonst trägt diese Wiese die ehrenvolle Bezeich-
nung; dein eine Königin fand es wohl der Mühe lohnend, hierhin
des Oefteren zu lustwandeln, um die Erhabenheit der Natur ungestört
geniessen zu können. Entgegen diesem Bilde schweift unser am
nach links gewendet über eine endlose Fläche dahin, das Auge a
Horizont auf dem Saum des sich fernhin ziehenden Laub- und Nadel-
holz-Waldes ruhend. Hier haben u. A. die neuesten Arbeiten des
jetzigen _ rrn von Branitz das schwitrige Werk des Nach-
bildners vervollkommnen gesucht, und wir können der Vorsicht
. wie auch der Energie gegenüber, mit welcher dies geschieht, nur
das Wort reden. Hier haben Axt und Säge zunächst ihre Aufgabe
gethan und noch z u thun, und ‚es wäre wohl zu arms ‚dass
soll, auch weiter auszuschmücken. Muskau ist in erster Linie ein
solch beredtes Beispiel und Branitz eifert dem würdig nach. Die
Iyrischen Stossseufzer elegisch gestimmter Seelen*) kommen ans
nicht in Betracht, da wir, offen gesagt, schon die Druckerschwärz
bezüglich einer, Wiedergabe derartiger Ergüsse für zu schade ee
andrerseits aber behaupten, dass durch derartig geübte Kritik der
‘Geschmack des Publikums nicht geläutert, Pi; Be geradezu
geleitet werde. Jedenfalls darf der Fachmann sich durch dergleichen
Geschwätz nicht beirren lassen und erachten wir es für billig, den
ae des Fürsten auch in dieser Beziehung feststellen zu
können (Schluss folgt.)
Ueber Zwillingsfrüchte.
Von L. Wittmack.
| — So wuchsen wi
Zusammen, einer Doppelkirsche gleich,
Zum Schein getrennt, doch in der ing eins,
Zwei holde Beeren, einem en
(Helena zu Hermia im „Sommernachtstraum”, IM. en 2.- Scene.)
Maxwell Masters gebührt das Verdienst, in seiner an Bei-
. spielen so überaus reichen „Vegetable teratology“ S. 46 die Botaniker
darauf aufmerksam gemacht zu haben, dass. bereits A er
£ 7) Siche d der Hausfreund, mar. 18/79, Band 22.
— 20 —
Doppelkirschen gekannt hat, und wenn auch nicht zu bezweifeln
ist, dass, so lange Kirschen genossen werden, derartige Zwillings-
früchte beobachtet sind, so dürfte doch jene angeführte Stelle mit
einer der ältesten Beläge für diese Abnormität sein. Bei keiner
so leicht nachweisen, dass meist die Doppel- oder Dreizahl durch
das Auftreten von mehreren Fruchtknoten in einer Blüthe Bene
wird*), wenngleich bei en Früchten, z. B. beim Apfel,
‚Vervielfältigung auch durch Zusammenwachsen der a
mehrerer dicht nebeneinander stehender Blüthen veranlasst werden
kann. Masters bemerkt am angeführten Orte, dass auch bei
Pfirsichen, Johannisbeeren, Kürbissen, Melonen und „vielen anderen
dürften diese doch seltener auftreten. Seringe hat bei Melonen
sogar drei Früchte vereinigt gesehen (Bull. bot. Band ?, Taf. III.**)
Figur 4—6 eit. nach Masters 1. c.). Ich war noch nieht so glücklich
und sah von Melonen und Bohnen nur je eine Doppelfrucht, glaube
aber, dass diese immerhin ein gewisses Interesse in Anspruch nehmen
dürften.
1. Eine Zwillingsmelone.
Die abgebildete Zwillingsmelone wurde mir von dem durch seine
grossartigen Melonenkulturen bekannten Kunst- und Handelsgärtner
Herrn Gustav Ebers, Berlin, Hasenhaide 10, im September 1877
übergeben. Der Stiel war völlig einfach und lieferte durchaus kein
Figur 4: Zwillingsmelone. I, n. 6. Figur 5: Dieselbe im Durchschni
Asche dafür, dass etwa eine Verwachsung zweier Blüthen ai:
| gefunden habe; es ist also anzunehmen, dass zwei Fruchtknoten in
einer Blüthe vorhanden waren. Im Uebrigen bedarf unsere Zwillings-
*) Bei einer gefüllten Prunus Petzoldi K. Koch (als Prunus ERTR
Ne fend ich fast alle Blüthen mit 2—3 Pistill En; Dt beobachteten
Se Halter Be Prolliu 2 s bei eine m gefüllten Süssl m (Deutsche
, des Bandes ist bei Mantern nicht genannt L. W.
IL
melone keiner weitläufigen Erklärung, da die Abbildung Alles
erkennen lässt. Man sieht, dass beide Früchte vollkommen aus-
kenntlich ist. eh ist aber die Thatsache, dass, wie
mir Herr Ebers jun. mittheilte, die Samen dieser Zwillingsmelone
zum Theil wieder Zwillingsmelonen gebracht haben; es wäre also
vielleicht möglich, diese Monstrosität zu fixiren. Die abgebildete
en hatte eine Breite von 27 em, eine Höhe von 181, cm
eine Dicke von 13 em; das Gewicht betrug 3%, kg.
II. Eine Zwillingsbohne.
Der Rendant der landwirthschaftlichen Hochschule in Berlin,
a Lieut. a. D. E. Müller, überbrachte für das Museum der Hoch-
chule im Bock 1880 eine halbreife Zwillingsbohne, Phaseolus
ee aus dem Garten des Fabrikanten Krakow in Finster-
walde, von der beifolgend die Abbildung. Auch hier zeigen der
einfache Stiel und der einfache Kelch,
dass es sich um. eine Verdoppelung
des Fruchtknotens in einer Blüthe
arg Die beiden Früchte sind bis
auf zwei Drittel ihrer Länge ver-
vadlisch und haben bis etwa zur Mitte
nur die Breite einer normalen Bohne,
der Bauchnaht stattgefunden. Im
oberen Drittel sind die beiden Früchte
frei, indess einander sehr genähert
und nur ä Griffel sind deutlich
trennt. e eine Bohne (in Fig. 6
rechts und in Fig. 7 links) meer
aufgeblasen und viereckig, so dass
fast den Anschein hat, als bestände
sie wieder aus zwei, indess ist dieses
Ansehen nur durch eine tiefe . N
faltung der Rückennaht veranlas :
Diese Frucht enthält zwei Samen, is Figur 7: Dieselbe von der
andere nur ein en. ee anderen Seite.
Schlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur.
Sitzung der bot. Sektion am 18. Dez. 1890.
(Professor Dr. Göppert: Ueber fossile Coniferen.)
Herr Geheimrath Professor Dr. Göppert trug eine Revision
seiner Arbeiten über die Stämme der Obniteren, besonders der
Araucariten, vor, unter dsiehseifiger Berücksichtigung. der Des-
La End re DR Drei aa u 5 0 "110 ii "Na ZA E ret e e we Be
eu,
eendenztheorie und unter Vorlage der für seine Be, der
paläozoischen Coniferen bestimmten Zeichnungen, die ea. 36 Tafeln
Gr. Q. einnehmen werden. Sie umfassen RR bis jetzt bekannten
Coniferen dieses geognostischen Alters, schliessen sich an die bereits
früher von dem Vortragenden bekannt gemachten, hier wieder neu
untersuchten Arten an, "unter Hinzufügung der neuen seit den ersten
Bearbeitungen in den Jahren 1843, 1850 und 1864 entdeckten Arten.
Die ersten Tafeln handeln von der äusseren und inneren Beschaffen-
heit der lebenden Araucarien, worauf die fossilen nach ihrem
a Alter folgen, das ar More noch von grösserer
ftlicher Bedeutung ist, ie botanischen sich auf
Stenkbufterkältnisse gründenden Unkel, Die Reihe eröffnen die
Arten des oberen Devon, Culm, Carbon und Perm. Formationen
auf 32 Tafeln mit besonderer Berücksichtigung des Versteinerungs-
Prozesses. Aporoxylon Unger, angeblich eine Conifere ohne Tüpfel,
stellt sich bei genauer Untersuchung als damit wohl versehen heraus,
ommt also unter die Araucariten, deren überhaupt 29 aufgeführt
werden, selbstverständlich mit starker Reservation, bei vielen kaum
durch Struktur, sondern nur durch das verschiedene Vorkommen von
einander zu BR Arten. Schliesslich folgen die Illustra-
tionen der en Araucariten zu rechnenden Pitys, Protopitys,
sowie die von iss beiden in der PahoBesgn Periode bis jetzt ge-
fundenen Pinites: P.Conwentzianus. In gedrängtem eines nen, Ueber-
blicke wurden die Motive auseinandergesetzt, warum der Verfasser
den Gattungsnamen Araucarites beibehielt, weil er a "die in der
Paläontologie gebräuchliche Endigung die Unsicherheit der Ab-
stammung am besten bezeichnet, in der wir uns bei Fehlen der
zur ee gehörenden Vegetations- und Fruchtorgane be-
und daher der von G. Kraus eingeführte Araucarioxylon
(Aranearienhol) um so weniger passe, als in der Jetztwelt die
rten mit den Araucarien denselben inneren Bau theilen,
Kun an ohne jene Organe mit diesem neuen Namen auch nicht
weiter käme als bisher, sondern die ohnehin grosse Zahl der
eine neue Were Cedrosylon, mit 95 Arten gründe, von denen
er gleich von vornherein 12 als unsicher hinstelle, worauf ich hier
. nieht näher eingehe, sondern auf die diesfallsige grösstentheils bereits
gedruckte Abhandlung in dem botanischen Zentralblatt von Dr. Uhl-
» worm verweise, in welchem sie als eine Art Prodromus des oben
- genannten grösseren Werkes erscheinen wird. Ebenso muss ich hier
; übergehen die Schlüsse, welche aus sämmtlichen diesfallsigen Unter-
ungen in Verbindung mit den anderweitigen Arten der paläo-
zoisehen Flora überhaupt folgen mit Ausnahme Kar eg das
ft plötzliche Aulizalen.d der Lepidodendreae, Calam Sigilla-
‚ Farne,b neahes alle und jede kickelunge-
d zwar me Glieder der en
_— 23 —
Formation und der Jetztwelt sogar überragenden Vollkommenheit zum
Vorschein kommen. Wir sind nun fast an der Grenze der Ablage -
rungen angelangt. in denen man durch fortdauernde Variationen Neu-
bildungen von Landpflanzen noch aufzufinden vermag,
Nur Graphit und älteste Thonschiefer bleiben noch übrig, welche
letzteren neuerdings wieder von Ostindien her als die Fundstätte des
Diamants angegeben werden, an dessen Bildung auf nassem Wege
ich durchaus nicht zweifle und meine, 1864 schon bewiesen zu haben.
Jene vollkommeneren eben genannten Bürger der ältesten Landflora
begreife ich jetzt unter dem Namen der kombinirten Organismen.
Sie füllen die grosse Lücke aus, welche jetzt zwischen den krypto-
Lagen auch urplötzlich ohne Vorstufen die Dicotyledonen zum Vor-
schein kommen und von da in immer steigender Progression bis in
480 bis 490 Gattungen und mindestens 2000 Arten ihr Maximum
erlangen. Ein äusserst buntes Gemisch von mit unserer Vegetation
aller Zonen und Regionen verwandten, ja sogar identisch erscheinenden
Arten, da eine nieht geringe Zahl von Tertiärpflanzen unter andern
zum Beweise für Unveränderlichkeit von Artentypen in unsere jetzige
Flora übergegangen sind. Für alle diese Arten, also etwa 2000
bis zu ihren Urformen noch zu erforschen, über die Kreide hinaus
zoischen vom Culm bis Perm erst ermitte e sich aus der
Monotonie aller darauf folgenden älteren Floren herausstellt, d
eben nac el n über die e ch Ge-
biete (ich gefalle mir nicht in grundlosen Negationen) für jetzt
anzunehmen ist.
Ob man die Verhältnisse der fossilen Flora schon einer Betrachtung
auf vorliegende Weise unterzogen hat, ist mir unbekannt. Den
Meisten gilt dies schon als ein überwundener Standpunkt oder die
fossile Flora für viel zu unvollständig, um in Angelegenheiten der
Descendenztheorie gehört zu werden. Ich meine aber, dass, un-
geachtet der tiefsten Hochachtung für den Gründer derselben, den
auch ich als einen der ersten Naturforscher unserer Tage verehre,
unsere noch so junge, kaum 60 Jahre alte Wissenschaft mit einer
_ 224 —
so reichen Literatur, wie sie nur wenige andere in solcher Kürze
der Zeit aufzuweisen haben, mit ihren 6000 fast nach allen Rich-
tungen nach Vorgang der jetzigen Flora untersuchten Arten, doch
wohl einige Berücksichtigung beanspruchen darf. Auch ich stimme
für das allmälige Fortschreiten von dem Einfachen zum Zusammen-
gesetzten, von dem Auftreten von Zellenpflanzen bis zu Dieotyledonen,
halte aber die Nachweisung des phylogenetischen Zusammenhanges
der einzelnen Floren für die eine der Aufgaben, zu deren Lösung der
Wissenschaft noch viel zu thun übrig bleibt. Schliesslich besprach
der Vortragende noch das von ihm herausgegebene Arboretum fossile,
bestehend in Dünnschliffen von paläozoischen Hölzern, besorgt von
Voigt & Hochgesang in Göttingen, dessen näherer Inhalt in einer
der nächsten Sitzungen noch erörtert werden soll.
Erklärung.
Die Herren Dr. Ed. und Friedrich Lucas empfehlen in ihrer
„Anleitung zum Gemüsebau“ eine „Schwedische Methode des
pargelbaues von Hofgärtner Ahlsen“, die in der Hauptsache
ganz derjenigen gleicht, welche ich erdacht, welche in den Jahren
1862 u. ff. im Garten des Königlich schwedischen landwirthschaft-
lichen Instituts Alnarp bei Malmoe ag vergleichenden Versuchen
mit re weil die billigste in der Anlage und den frühesten
gebend, als die beste festgestellt, die ich von 1866 ab auf
den Gütern a Herrn J. Sinclair, Gunnared bei Gothenburg, im
Grossen, später an verschiedenen Orten in Deutschland in mehr oder
minder grossem Maasstabe angewendet, und die ich ganz ent-
schieden als die mei erklären muss, nachdem ich sie 1871
im Oktoberheft von „Göteborgs och Bohusläns Hushällnings-Sälsskaps
Quartalskrift‘‘, 1878 in No. 38 u. ff. meines „Deutschen Garten‘,
Berlin bei Friedrich Schulze, 1879 in No. 61 der „Deutschen land-
wirthschaftlichen Presse“, Berlin bei P. Parey, in der von mir
besorgten Ausgabe von „Wredow’s Gartenfreund“, Berlin 1881 bei
Siegfried Cronbach, und in der a vom 3. April 1881
‚mehr oder weniger ausführlich beschrieben h
Charlottenburg, “0. Hüttig,
Anfang Mai 1881. Direktor em. des Gartenbs aues
dschaftsgärtn
Zur Frage der Sämlingszucht. ;
(Aus meiner Praxis.)
Von L. Groth in Guben.
AB ich vor nunmehr länger als 25 Jahren ein a
, einen Weinberg von circa 1 Morgen Grösse, ohne auch nur
ae Een um sie zu haben und ui,
MER A TR RN Le,
— 22 —
x
am Wachsthum derselben zu erfreuen. Dass diese veredelt werden
müssten, um Früchte zu bringen, war mir schon bekannt, denn
Jugend-Freunde, die in einem Winkel ihres elterlichen Gartens eine
kleine Baumschule von ein Dutzend Stämmehen besassen, hatten
mir dies Geheimniss schon verrathen.
ur Ausführung dieser Idee war mir ein Mitglied des Gartenbau-
Vereins, dem ich inzwischen mich angeschlossen, Herr Apotheker
Ulrich, insofern behülfich, als er mir 25 junge l1jährige Apfel-
bäume schenkte. Diese wurden nun in Reihen a 5 Stück gebracht
und auf’s Beste gepflegt. Da mir aber jegliche Kenntnis fehlte,
so hatte ich die Bäumchen in die brennende Sonne, gerade auf die
trockenste Stelle des Grundstücks gesetzt und wuchsen sie, obgleich
sie sämmtlich am Leben blieben, nur sehr sparsam.
Inzwischen en ich nun das Veredeln von Eat Winzer zu
erlernen und pfropfte (bier zur Zeit die Haupt-Veredelungsart)
alles, was nur irgend einen Finger stark war, ob Baum oder Strauch,
ob Pfirsich, Aprikose, Apfel oder Birne, und zu jeder Jahreszeit,
selbstverständlich ohne jeglichen Erfolg. Mein Winzer, der die _
Quälerei ht länger mit ansehen konnte, gab mir nun Aufschluss,
und klähe Re ein Bäumchen wuchs. Nun war die Freude gross
und jetzt wurde mir auch klar, dass der Platz, wo die Baumschule
angelegt war, der ungeeignetste sei. Aber wohin mit den Pflanzen
— auf einem Sandhügel? Ich brachte nun die Bäumchen am Fusse
des Berges unter, drei davon, ein veredeltes und zwei Wildlinge,
brachte ich in gehöriger Entfernung auf ihren heutigen Standpunkt,
da sie während der Zeit so erstarkt waren, dass sie als Setzbäume
gelten konnten
päter, zehn Jahre nach dem ersten Versuch, erhielt ich eirca
300 Bäumchen ur s der aufgelösten Vereins-Baum schule. arg iese
wurden möglichst am Fusse des mittlerweile durch Ankauf um das
Doppelte ee Weinberges untergebracht. Auch ondstn,
die ich gemacht, waren so weit erstarkt, dass sie ausgepflanzt
werden mussten und kamen sie ebenfalls an diese Stelle. Nun hatte
= ich schon einen kleinen Wald von Obstbäumen, in welchem ich
schon stellenweise im Schatten, ohne, wie bei den Palmen, gestraft
zu werden, wandeln konnte.
Verkauft wurde indessen nichts, denn ich hätte mich doch von
keinem der Bäumchen trennen EN Dagegen wurde die Baum-
schule noch durch Ankauf von 100 ie einjährigen Birnwildlingen
vermehrt, denen das Terrain noch besser zusagte. Veredelt wurde
Alles und wuchs auch Alles so, dass es eine Lust war. Mit der
Zeit wurde ich auch verständiger. Die Bäume konnten auf zwei
Fuss Entfernung nicht länger stehen bleiben, somit wurde nun der
Luft, aber sie suchten sieh auch Platz zu machen. Da blieb mir
‚denn nichts übrig, als an Bekannke auch Bäume zu verkaufen.
| wurde mir zwar schwer, die schönen kostbaren Sorten en
— 26 —
von denen ich wenigstens doch gern erst einmal eine Frucht gesehen
hätte; doch es half nichts, Luft musste geschafft werden.
Die über den ganzen Bekg vertheilten neugesetzten er
eigener Zucht waren sämmtlich vertrocknet und ich erkannte bald,
dass hier kein Rezept nütze. Es war zu trocken, der Boden = zu
hinunter, aber am Abhange blieb Alles trocken. So kam ich denn
auf den Gedanken, da einzelne zufällig aufgegangene Bäumchen sich
ganz munter hielten, sogar recht rasch wuchsen, überall dort, wo
ich einen Baum haben wollte, Kerne direkt an Ort und Stelle
zu legen. Und diese Methode hat sich denn auch bewährt. Es
werden im Herbst auf die betreffende Stelle etwa fünf Samenkerne
gelegt, etwas Erde darübergestreut und drei Stöcke herum in die
Erde gesteckt, damit die Arbeiter im nächsten Frühjahr wissen,
dass zwischen diesen Stöcken nicht gegraben werden darf. Das von
esen Samen aufgegangene und sich am kräftigsten zeigende Bäum-
chen bleibt dann stehen, sobald der Standort zu eng wir ie
anderen vier werden je nach dem Raum entfernt und konnte nun
das Bäumchen, sobald es genügend erstarkt, veredelt werden.
So waren nun ca. 15 Jahre verflossen seit Anlage der ersten
Baumschule und immer war es mir noch nicht gelungen, den ver-
‚ hältnissmässig. kahlen Weinberg etwas grüner zu färben, denn auch
der Weinstock wollte nicht mehr gedeihen trotz aller Düngung.
Die Rebensorte, eine Bordeauxrebe, mochte schon seit Jahr-
hunderten dort angepflanzt und immer wieder erneut sein. Ich
8
etzt
gedeiht der Wein übrigens auch gut, nachdem ich Sri Rebsorten
gefunden, > mer wachsen
Also 15 Jahre waren Kahite gegangen, da zeigte ein wilder
ae ame Blüthenknospen. Die Frucht zeitigte
Anfang September, zu einer Zeit, wo gerade die Frühbirnen hier
zu Ende, die Herbstbirnen aber noch ungeniessbar sind. Sie war
Bergamottenform und hatte einen etwas muskirten Geschmack
nicht ag aber brauchbar zum en und wie sich später heraus-
ellte, jährlich und reich tragend.
a Wieder zehn Jahre später (1879) trugen sechs un veredelte
- aemene, davon der Bu eine Frucht ähnlich dem Jungfernapfel,
‚aber etwas grösser, was aber vielleicht nur der Fall, weil es die
Frucht von einem jungen kräftigen Baume war. "No. 2, einer
i Bäume, die als ea: zu meiner Pomologie dienten, hatte
und ung getrag ‚aber die Frucht war klein
hatte auch schon früher eine wnvollkommene Frucht geliefert, trug
aber diesmal reichlich. Die Frucht, von mittlerer ‚Grösse, mehr breit
als hoch, zeigte eine prächtige Färb bung. Die im August herab-
gefallenen Früchte waren fast vom Baum geniessbar, angeschlagene
Früchte hielten sich kaum länger als 14 Tage; dagegen dauerten
die mit besonderer Behutsamkeit gepflückten und vor dem geringsten
Fall behüteten vom September bis Februar. Im Oktober entwickelten
Ehkingend. Ich nannte sie zu Ehren des Herrn Stadtrath Ullr ich,
der mir den Baum vor 25 Jahren schenkte, nach seiner Tochter
Valli’s Rosenapfel. No. 4 war eine kleine gelbe Reinette mit
rothen Bäckchen wie aus Wachs bossirt; sie dauerte bis März un
ai N
‚Reinette mit langem dünnen Stiel, von mittlerer Grösse, da aber
nur drei Aepfel geerntet wurden, so kann ich noch nichts weiter
darüber sagen, als dass der Apfel brauchbar. No. 6: Baum gross
har Saar be Verhältnis zu den anderen zu gleicher Zeit gepflanz-
n, Frucht gross; der Kelch sitzt eigenthümlich tief in einem ge-
alksten Trichter Die Farbe ist eine Goldbronze mit rother Backe,
dabei netzartig berostet, sehr schön. Früchte oft zikadirt, als Back-
apfel vorzüglich, im Oktober genossen fast widerlich süss, dagegen
hat sich im Februar der Geschmack derart umgebildet, dass man
eine Melone zu essen vermeint. Ich nannte den Apfel Groth’s
Melonenapfel und macht das melonenartige, ganz. eigenthümliche,
dem Apfel sonst nicht eigene Aroma, sowie die Farbe und Gestalt
ihn mir recht werthvoll.
abe mich bei der Beschreibung dieser Früchte lange auf-
elle, nr Sr damit Ace er viel gprede Obst mn
nicht
‚verloren geht, man ni: e Frucht abwartet,
veredelt. Es Sr sich aus Er ee schliessen, u man
' wohl sehr oft die Anlagen zu den schönsten Früchten fortschneidet,
-um die Stämmchen mit einer minderschönen Sorte zu veredeln.
e
Oder sollte es eine Eigenthümlichkeit unserer Bäume und unseres
Bodens sein, gute Sorten hervorzubringen? Die Süsskirschen
weisen ‚allerdings auf letzteren Umstand hin; denn unter 40 un-
veredelten Stämmchen waren BahreR® yorzügliche und gegen. zwölf
brauchbare Sorten, wogegen anderswo aus Samen meist nur Vogel-
kirschen gezogen wurden, wie mir der “ Oberdieck vor Jahren
berichtete, als ich ihm hierüber schrie
Der Zweck dieser Abhandlung er der, die aufmerksam zu
machen, dass man an Stellen, wo es schwierig ist, zu ackern, und
die sich zur Anpflanzung von Obst wegen verhältniss ‚ schlechten
und trockenen Bodens nicht eignen, versuchen möchte, dieselben
durch Kernsaaten an Ort und he zu bepflanzen. ‚Sollten,
| 2 = nn die Bäume Früchte gezeitigt haben, diese nicht genügen, so
E ig In. je
"man die Bäume immer noch in ie Krone verede
R Anfame müssen dabei mehr am Fusse des Berges, za die Anlage . x
— 228 .—
ein Berg ist, ausgesät werden. Birnen mit ihren sehr langen Pfahl-
wurzeln können in die höheren Lagen gebracht werden.
s wird oft gewünscht, dass nur die vom Pomologen-Verein
empfohlenen 50 Sorten Aepfel und 50 Sorten Birnen angebaut
werden sollten. Das wäre nun freilich für den Pomologen recht gut,
er wäre mit seinem Studium in einer Woche zu Ende, und in einem
Monat ein Meister in der Pomologie. Die Vortheile, die diese
Maassregel auf mehreren Gebieten ar Obstbenutzung bringen w würde,
erkenne ich wohl und könnten sie mir auch gefallen. Indess wer
würde sich dazu verstehen, wenn er Be Verfahren angewendet
und nun endlich nach langen: Jahren sein Grundstück mit Bäumen
besetzt hätte, die eine lange Dauer und reiche Erträge versprechen,
i iden
und mit den angeordneten Sorten umzupfropfen? Wir wissen ausser-
dem auch, dass die einzelnen Obstsorten keine Ewigkeit ausdauern,
sondern durch neue Sorten, wir wollen annehmen in 100 Jahren,
ersetzt werden müssen, Was dann? Nun einfach — dann lassen wir
uns von den klugen Belgiern, die bis dahin ein paar Tausend Sorten
neue bessere Birnen Eee haben, wieder 50 Sorten schieken und
50 Sorten aus Amerika s bis dahin Alles durch Massen und
durch Schönheit der Früchte überfügelt haben wird.
viele Sorten erhalten, aber man wird dann nicht zurückbleiben, wie
‘es unbedingt gescheh en wird, wenn man bei 50 Sorten stehen
bleiben wollte.
Be = sich rer zeigen, dass an anderen Orten die Samen
sich ni r Erzeugung guter neuer Sorten eignen, so dürften
len a >= bekommen sein, wenn auch nicht gleich, so -
doch nach einer guten Obsternte.
Der ländliche Obstbau in sms
ar Wieder ist die Zeit da, wo für den Landmann die meist nur
auf Haus und Hof sich beschränkende eg per und
derselbe in Folge der langen Abende Zeit hat die Erfolge seiner
Arbeit zu übersehen, etwaige Verbesserungen im Betriebe seiner u
i { 1 . ; eo EN == ob
us a
ER URL.
re oder le dient.
5 nlag
— 2293 —
wie durch Anbau anderer ökonomischer Früchte ein höherer Ertrag
erzielt Aha könnte.
ser Standpunkt ist ‚ierbei jedoch derjenige des Volkswirths,
der Naar) Hervorrufung neuer Nahrungsquellen den höheren Wohl-
ein
ege
verständigen Manne auch bei nur oberflächlicher Betrachtung die
feste Ueberzeugung aufdrängen, dass unsere norddeutschen Ebenen,
trotz der manchmal hohen Bodänrente, die sie et nn be-
deutend ertragsfähiger gemacht werden könnten, so
überaus en Obstbau im Grossen mehr var RR er zu-
gewendet w
Durch lands Fachleute ist ja längst bewiesen, dass die
manchmal so grosse Trockenheit und Unfruchtbarkeit einer Gegend
nur dem Mangel an Feuchtigkeit, hervorgerufen durch umfangreiche
Abforstungen und Ueberhandnehmen der zu landwirthschaftlichen
Zwecken dienenden Bodenflächen, zugeschrieben werden muss.
‘ Diesem Uebelstande sucht man namentlich auch in der Provinz
Hannover durch Beforstung grosser Haide Hächen, deren Boden für
andere Kulturen zu gering, in sehr lobenswerther Weise und manch-
Grundbesitzern möglich, da kleinere Bodenbesitzer wie auch gute
Ackerwirthe vor den sich erst nach langen Jahren bezahlt machen-
den Ausgaben einer neuen Waldanlage meist zurückschrecken.
Hier ist es nun der Obstbau auf dem Lande und in den Vor-
städten, der erstens durch grössere Ausdehnung den Forst und dessen
gute Einwirkung auf die Umgegend ersetzen und zweitens den Wohl-
i n kann.
e
as nun den Obstbau auf En Lande in solcher Ausdehnung
darin noch unendlich mehr geschehen als biaher.
anbetrifft, so muss
Und doch ist gerade dies die Aufgabe auch der kleineren Grund-
besitzer, denn wenn. Jeder derselben das Seine durch Anpflanzen
pP
von passenden Obstsorten dazu beiträgt, so werden bald die Nach-
barn,; durch gute Beispiele und art Erfolge veranlasst, ähnliche
Anpflanzungen Feen und so sich bald die ganze Gemarkung
eines Dorfes inem grossen irn vergleichen lassen, dessen
nee Seite nicht lange auf sich warten lassen wird.
Der Platz nun, den wir dabei im Auge haben, ne sehr auags-
dehnt. Der einzelne Grundbesitzer wird zuerst in
Bäume haben wollen. Denselben Wunsch hatten aber Bee dis Fort
fahren des Besitzers und so finden sich denn auch die meisten -
unserer ländlieben Obstanlagen hinter dem Hause, ee nur aus
wenigen ei -. Gemüseland gesetzten Bäumen bestehend oder er
ten Baumhof vereinigt, dessen Grund ae
datiren aber meist schon von mehreren
Generationen her und haben E ein zu hohes Alter erreicht, als “ nn
— 230 ° —
dass sie noch, da den Bäumen meist gar keine neue dung zu
geführt wird, ihren Platz vollkommen ausnutzten. un:
äume ab, so werden sie entfernt, ein Loch an dieselbe Stelle: ge-
macht, und ein junger Baum, häufig noch dazu derselben Obstsorte,
soll nun in dem von seinen Vorgängern schon gänzlich ausgesogenen
Boden wachsen und — auch recht bald Früchte tragen. Dies Alles
hat seinen Grund in der trotz allen Schreibens und dergl. bei den
Laien noch immer verbreiteten irrigen Annahme, dass ein Obstbaum
gar keiner weiteren Pflege und Dagams bedürfe und man denselben
sich selbst überlassen könne, wie etwa einen Barmen der den
oden, da er keine Frucht liefert, lange nicht in dem Maasse ent-
Acker zugeführten Dünger in Folge der tieferen Lage seiner Wur-
zeln nur wenig oder nichts profitirt. — Jeder Bauer weiss jetzt
sehr genau, dass er trotz genügender Düngung einen Acker nicht
stets wieder mit z, B. Hafer bestellen kann, sondern dass er nach
den Halm- erst wieder Hackfrüchte bauen muss
Sind derartige je Baumhöfe lange Zeiten mit Obstbäumen be-
standen gewesen, so ist es durchaus nöthig, dass diese Flächen erst
für einen langen Zeitraum von Jahren anderen Kulturen dienen und
für Anlage eines Baumgartens ein bisher noch nicht mit Obstbäumen
bestandenes, passend gelegenes Grundstück gewählt werde.
Ganz ähnlich ie Sache, wenn im Gemüsegarten alte
fruchtbare abgängig ee Bäume stehen. — Sind die en
Bäume einer derartigen Anpflanzung jedoch noch in gutem Ertrage
und ist es nöthig, einzelne alte Stämme durch neu zu pflanzende
zu ersetzen, so muss, wenn derselbe Platz gewählt werden muss,
i ein Steinobstbaum seinen Platz finden. — Die Pflanzlöcher müssen
0 dann im Herbste‘ o einer Tiefe Ya 90—120 cm und einem Durch-
messer von 3,5 — 4,5 m ausgeworfen werden und kann man in die-
2 2-0 Selben ae: oder 8-10 Eimer verdünnter Jauche schütten,
auch die ausgeworfene Erde mit füssigem Dünger übergiessen. —
Alle diese Dungstoffe verlieren im Laufe des Winters ihre sonst zu
‚scharfe Wirkung auf die Baumwurzeln. — Ein dann in die so vor-
| beraten Löcher im Frühjahr gesetzter Baum wird durch frendig@n
kräftigen Wuchs die gehabte Mühe bald lohnen.
in manchen Gemeinden schon stehen, ist an allen
.
meinde oder grösserer ie aber auch für den Bauern
giebt es auf seinen Ländereien noch Wege genug, Be er nutzbar
Bu pi die, da sie nicht so unmittelbar an die grossen
n grenzen, dem Diebstahl und der
'Landwegen. — Diese Anlagen sind zwar meist Eigenthum der‘ Ge- a
Ein weiterer Platz, wo Obstbäume stehen sollten und jaauch
Strassen und
—_ 231 —
Vermischtes
Da in neuester Zeit so vielfach über das Edelweiss geschrie-
ben ist, so dürfte es Manchem willkommen sein, über dessen An-
zucht belehrt zu werden. Am besten sind aus dem Samen erzogene
Pflanzen, da abgetrennte Stücke älterer nicht so kräftig gedeihen.
Der Samen muss sogleich wieder ausgesäet werden; man bediene
sich dazu 10 bis 11 cm hoher, 18 cm breiter An deren Boden
zum besseren Abzuge des Wassers 2.5 cm hoch mit groben Torf-
brocken beiegt wird, alsdann fülle man die Töpfe, mit einer aus
2 Thl, Laub-Erde, 2 Thl. brauner Torfmoor-Erde (sog. Haide-Erde)
und 1 Tbl. Sand "bestehenden Erdmischung, die ziemlich fest ange-
drückt wird. Sind die Saattöpfe so zubereitet, so ebene man die
Oberfläche, streue den Samen darauf, bedecke ihn schwach mit zer-
riebenem Moos, am besten Torfmoos, und überbrause die Erde. Am
besten ist es, um das Keimen zu begünstigen, „x Saattöpfe an
einer schattigen "Stelle des Gartens bis zum Ran de einzusenken und
den Winter hindurch ruhig dort stehen zu lassen, den der Same
am besten keimt, wenn er mit Schnee bedeckt war; gegen den Früh-
blühen. Samen dürfte. wohl bei Haage & Schmidt in Erfurt zu
haben sein. (Voss. Ztg.)
In der „Gartenflora* (August - September - - Heft 1880) erfahren
wir. Einiges über die Leiden eines Gärtners und Pflanzen-
sammlers in Australien. Herr W. de Niedmann, bisher Gehülfe
des Direktors des botanischen Gartens in Brisbane, theilt der Garten-
flora mit, dass er im September 1879 sich einer Expedition nach
dem Never-never-Gebiet im nordwestlichen Queensland angeschlossen
hatte. Dabei ward er vom Fieber befallen und musste mehr denn
2 Monate zwischen den schwarzen Eingeborenen eg Die
haisenuucheue war im Allgemeinen unbedeutend, ‚eise
ae dürre Steppen, weite Ebenen und durch kahle, von a
fast ganz entblösste Gebirge ging. Ne ag gab es dort viel
aa, Eisen, Zinn, Blei, Silber und Gold
Diese letzte Reise war eine der abenteuerlichsten, kon; überhaupt
gemacht werden können. Von Brisbane aus war Herr de Nied-
mann nach Fort Douglas gegangen und hatte sich a behufs Er-
forschung des Innern einer anderen Gesellschaft angeschlossen, ze
das Budgers Creek Woolger untersuchen ale a
einen regelmässigen Betrieb auf Gold anzulege e Reise aahin.
1200 engl. Meilen (a 1609,29 m), wurde zu er EEE
und Herr de Niedmann hatte eine reiche Ausbeute
namentlich von schönen Macrozamien und anderen Seltenheiten bei
sich. Im Goldgebiet ward derselbe heftig fieberkrank und seine
Gefährten, die da fürchteten, dass ihre Lebensmittel ausgingen, liessen
' ihn bei den Schwarzen erbärmlicherweise im Stich. Als er nach
4
—- 232 —
8 Wochen sich so weit erholt hatte, dass er nach dem 400 engi.
Meilen entfernten nächsten Küstenpunkt an der Carpentaria-Bai auf-
brechen konnte, durch eine weglose, kahle, steinige Gegend, wo doch
einigemal Flüsse zu passiren waren, war er ganz mittellos, denn die
Schwarzen hatten ihm alle seine Vorräthe geraubt, das Gewehr zer-
brochen, und nichts als ein altes, zerbrochenes Messer war ihm ge-
blieben. So, ohne alle Mittel, selbst ohne ein Gefäss, um Wasser
in die wasserlosen Wüsten mit sich zu nehmen, das er sich dann
aus Baumrinde fertigte, ohne alle Lebensmittel und ohne Kompass,
Mitteln zur Erreichung der Küste versahen. Er war so ermattet,
dass er nicht ‚mehr sprechen konnte, a er aufgefunden ward, und
Die Reblaus in sn Auf den Blättern eines wild wach-
0. senden Weins, Vitis caribaea D.C er Form von Vitis indiea
0. L., fand L. Collot Gallen mit a erfüllt, ganz wie die nord-
2 amerikanischen und europäischen. In einer einzigen Galle sass ein
'Weibehen mit ea. 50 Jungen oder Eiern. — Ob die Wurzeln An-
‚ sehwellungen zeigten, ist nicht gesagt. (Comptes rendus t. 88 p. 72.)
„Tidn. för Trodlare“, Stockholm, November 1880, beginnt eine
Abhandlung über den Gartenbau in Aegypten nach Deche vallerie,
Chef des Vizekönigl. Gartens in Ghezireh, wonach z. B. Pfirsich.
bäume das ganze Jahr hindurch grün sind, indem oe Laub
' erst abfällt, wenn junges sich bildet; importirte Obstbäume und
e Sträucher blühen wohl, tragen aber keine Früchte; die Skkaaair
Bäume (dort aus Samen gezogen?) blühen sehr früh, so dass hre
Diımes schon weit vorgeschritten sind, wenn die heissen Winde ein-
treten. Der Ihm giebt dreimal im Jahr reife Trauben, die
ersten im Juni und Juli, die zweiten Ende Kepenbe die dri it
im Januar; die rer sind jedoch weniger saftreich als die ersten,
halten ten sich. aber bis zum Frühjahr. Der Weinstock ww 0
‚beschnitten, von Nee wie in Italien, an Bäu gezogen. we
orten on der Beypinehen, Sorte Eineb en 2
2;
2 = gleichen“ ‚ rufen wir den wohlhabenden. Deutschen zu, und ‚möchten
ae
Die „Wiener illustr. Garten-Zeitung“, Juli 1880, berichtet über
die 1870 gegründete Krankenkasse der Firma E. Benary in Erfurt,
in weleher jeder dauernd angestellte männliche Arbeiter der Firma
je nach dem Wochenlohn (8-12 Mk.) einen wöchentlichen Beitrag
ach 1 Jahr-g
gestellt. Je nach der Dauer der Mitgliedschaft ist auch ein Todten-
geld zu zahlen. Die Einrichtung hat bereits sehr erfolgreich ge-
wirkt. 0. H.
„Ihe Garden“ ‚ in London erscheinend, brachte das Porträt und
die Biographie von Jean Jules Linden , des Besitzers vom gröss-
ten Geschäft für den Import tropischer Pflanzen auf dem Kontinent.
L. wurde am 3. Januar 1817 in Luxemburg geboren und im dor-
tigen Athenäum erzogen. Er interessirte sich früh für die botani-
schen Schätze u. a. jener Gegend, wurde 1835, also im Alter von
18 Jahren, mit dem Zeichner Funk und dem Zoologen Ghiesbreght
von der belgischen Regierung zur ae loraeküng se Landes nach Bra-
silien, 1837 nach AA, Mexiko, Guatemala u. s. w., 1841, diesmal
mit seinem Halbbruder Schlim, ne ee ei den Kor-
dilleren u. s. w. geschickt, und kam jedesmal mit reichen Schätzen
zurück. Die Zahl der gesammelten Orchideen war so gross, dass
Lindley sie in einer besonderen Zeitschrift „Örchidaceae Linde-
nianae“ beschrieb. 1845 gründete L, sein Etablissement in Luxem-
burg für die Einführung tropischer Pflanzen, das erste der Art auf
dem Kontinent, für welches Funk und Schlim, später Wallis und
Roez]l die Tropen bereisten, verlegte dasselbe 1855 nach Brüssel,
wo er 10 Jahre hindurch die Direktion des zoologischen Gartens
führte. 1853 bis 1867 war L. Konsul von Kolumbia, 1867 General-
'konsul seines Geburtslandes Luxemburg, 1851 Ritter, 1864 Offizier,
1867 Kommandeur des Ordens Leopold’s I., ausserdem zahl-
reicher Orden Europas und anderer Länder. Er führte über. 2000
neue Pflanzenarten ein und erhielt dafür aut allen Ausstellungen die
ersten Preise. 1869 kaufte L. das Etablissement des Ambr. Ver-
chaffelt in Gent, welches jetzt 43 bedeutende Gewächshäuser und
in Paris, ‚Rue de la Paix, eine Agentur besitzt. Das unter Andre’s
Redaktion erscheinende Journal „Illustration. horticole“ bespricht
stets L.’s neueste Einführungen. ea
Das Kryptogamen-Herbarium des BNORE: Prof. a
in Strassburg, sowie die Zeichnungen (zu den Moosen ete.), Notizen
und Präparate sind von der Baronin Burdett-Couts erworben und
' dem Herbarium in Kew geschenkt. — „Gehet hin und thuet des-
- wir nn fragen: War denn unter ihnen nicht Einer zu finden,
der das Herbarium dem orig Reiche erhalten konnte?
—_— 234 —
— Die Frequenz der Königlichen Lehranstalt für Obst- und Weinbau zu
Geisenheim a. Rh. ist in erfreulicher Zunahme begriffen. er Weinbau-
ursus di s (1.—26. Fe wurde von 18, der Obstbau - Cursus
— Dr. R. Se Brenn Director des botanischen Gartens in Adelaide,
Neu-Holland, "schreibt uns u.A.: „Pigentbümlich, dass, trotzdem die ‚Cacteen
ei uns im Freien sehr gut gedeihen und . lüthen bedeckt sin
doch keinen rg: tragen, selbst wenn die Blüthen befruchtet wurden”, eine
Erscheinung, die bei dem ganz bedeutenden Sortiment Cacteen (450 Spezies
und en), welches der gesammte botanische Garten besitzt, nicht
ohne Interesse sein dürfte.
In „Pl aim horticole” lesen wir: „die Produktion von rer "hat
in Australien, besonders in Neu- Süd-Wales, reissend schnell be-
deutende Ausdehnung gewonnen. 1840 en ein Ansiedler unter 2 Schutz
Arth
von guter Qualität zu sein; a. Nam erer Be: europäischen Sorten
nd, haben sie jedenf: e gute Eigenschaften geerbt und sind
ausserdem a en letzten internatio nalen era ungen nach Verdienst
Weinstöcken im Werth von 3 Millione n Do Hair be spflanzt;, deren viele, nament-
lich er einheimischen Pflanz zen, Ber ee Sorten gepfropft sind.”
endaselbt finden wir die Mittheilung, „dass M. Letroublon,
oe mit vollstän ala Erfolge das Propfen von 0 rsucht
hat. Im April hat er den Ke der frühen Rosenkartoffel (Earl ans auf
die eirsgtar der che ge ange achdem er bei dies Zen
usern,
Vereinigten Staaten von Nord-Amerika dürfte das ser Eigenthum der
Gärtner auf ungefähr 1200 Millionen Mark zu schätz:
M. J. van Hutte giebt in der „Revue d’horticole Sr ER Ziffern,
welche die e hohe Bedeutung der Zucht von wohlrieche nden Blumen beweisen
dü er Süden Frankreichs, an den Ufern des Mittelländischen Meeres,
i ich 000 i
=
jn
Ss
=
s
in
en
a
be]
ein edeutung
trag von a vor dem a en errang ga 3000 £ ae am
ging aber angestellten erwüstungen und wegen men :
Arbeitekräften auf auf 1000 £ zurück, doch stieg der Freis von 500 auf 1 19
pro Liter.
on Sa Mehrung des Weins dient neuerdings (1881) in Paris, nach der
> „Voss. ‚ die Blüthe des Bassiabau mes, Bassia latifolia Willd. mit dem
yaterländischen Namen Mahwa. Die Blüthen werden in Ostindies, vornehmlich
H u ”
a unis’ „Synopsis der e,
ern kann, f wa kultivirt werden. Die
.b \ fe ewige in diesen Wäldern und
ns Ve se ‚ der frisch, wegen
weichen er ent, Tür die Gesundheit ai
iu 4 ab Selle DaB
= 2335 —
schädlich ist, sich aber mit dem Alter verbassert: Der Baum "ran zur
Familie der Sapo eae R. Br. und wächst zu ansehnlicher Grösse; er hat breite
länze ätter. ese
leicht einzusammeln, haben getrocknet eine ren Farbe und schmecken
i Imässige Korinthen. Ein Baum kann bis 150 kg solcher kuchen no
Blüthenreste liefern, die jetzt in Paris zur Weinbereitung benutzt werden,
und sind dort innerhalb zweier Monate 250.000 kg eingeführt a Man
wird versuchen, den Baum in Algerien anzupflanzen. 0.H.
— Im Se ukloksgirten von Schönhausen befinden sich neben anderen
interessanten. Denkwürdigkeiten auch zwei historische Bäume, deren
Vorhandensein nur W bekannt sein Seitenwege, der
rechts vom Schloss abgeht, steht eine Eiche, deren weitverzweigte Aeste i
Sommerszeit ein schützendes en gew Si e nicht besonders
wenn nicht ein kleines, an ihrem Fusse ae ee
et anzeigte . sie Mr Alstorlicher Hassan & gr
stehe e e: orgen - Eic denken
eine zweite Eiche sich zu stolzer Höhe empor, der man es fast en dass
sie eine gleichaltrige Schwester der Ersten ist. Auch hier giebt uns ein
gleiches Schild Aufschluss über us Entstehung. Die einfache Inschrift
lautet hier: „Den 26. Juli 1827, am Geburtstage der Prinzessin Auguste
zu Solms-Braunsfels und am ae ihrer Vermählung mit dem Prinzen
leicht die schönsten Stunden seines Lebens gesehen, wahrlich gesehen, da
ihn damals das Geächick Na Ausenlchie noch nicht radt hatte.
seinem achten Ge den 1826 wurde m Andenken die
iche gepflanzt und ein Jahr shätar lat er Selbst den Te Baum,
(Voss. Ztg.)
“ — .Melica coerulea, blaues Perlgras, entstand auf den a iesen des
arwe bei Neu-Ruppin nach starker Mergelung ge Wiesen,
tigen i i s diese
c
ausschliesslich die Vegetation ausmachte. Von ee Rindvieh
sehr gern gefressen und sehr a Ham erzeugte es aber — wenn es
ek
ohne 0
holentlich Rückenblut bei den Kühen, eine Krankheit, die nur durch grosse
- und wiederholte Gaben von Eisenviri #3 errree werden konnte. Die früher
sehr bemoosten, armen Wiesen geben durch die Bemergelung und das
massenhafte Erscheinen von Melich coerulea vorzügliche Erträge.
© Folgendes Schreiben ist uns von Herrn Joseph Klar zum Abdruck
übergeben worden: „Herrn Joseph Klar, Berlin. Veranlasst durch eine Ab-
handlung über Balsaminen-Kultur im Fe bruarheft der Morstsschnitt des a:
eins zur Beförderung des Bartenkiines in den eussischen Staaten er-
laube ich mir Ihnen mitzutheilen, dass mein verstorbener Lehrprinzipal, der
Gräfl. Hofgärtner C. Kunicke in Wernigerode, Samen eines vorzüglichen
Ja es von Balsaminen zehn Fe lang en Aussaat an Erfolg
benutzte, der Samen ist auch im el hre noch ge a flan
aber waren gelb und sine eh: vegetatio nsfähig, .e Anschend ,„ dass
: diese h eines seinerzeit sehr bewährten Sa niensäehters einiges In-
. . teresse für Sie haben möge, ie ich mit vorzüglicher Achtung
e Oranienbaum i. Anhalt, 2. April 1881. SEN Bd. en
Herzogl. Hofgärtner.*
— 256 —
Ausstellungen.
— In E amburg wird im Herbste d. J. zur Feier der Einweihung des
neuen Ausstellungspalastes eine grossartige Blumen- Austellung ee g
bei der nicht weniger als 287 Koakerreneee siebte sin ind. Empfehlens-
,„ dass vr denjenigen Konkurrenzen, denen sich vor-
au ussichtlich je Liebhabe eiligen, stets zweimal die Preise ausgeworten
sind, erstens für Tchbaber und zweitens Gärtner.
nkfurt am Main m 1. Mai bis 1. Oktober findet ven: eine
allgenieine Pflanzen-, en - bst- Ausstellung
dung damit wird die Gartenbau - Gesellschaft alles zur ee
bringen, was irgend mit dem Garten n in Beziehun
— Chemnitz, Erzgebirgischer Gartenbau - Verein: Ausstellun ung von
Pflanzen, Blumen, Früchten, Gemüsen, Garten-Gerä Sg ee Mi vom
' 12.—21. August 1881 im Garten des Stadtrath Kunze in Chemnitz,
— Varel. Mitte September 1881 veranstaltet der hiesige ge Gartenban-
Verein eine grössere Ausstellung von Pflanzen, Blumen, Gemüse, O)
und Garten -Industrie-Gegenständen. Näheres später.
Personal-Nachrichten.
— Am 1. April im Pomologischen Institut in Reutlingen das
50jährige Gärfnerjubiläum des ektors desselben, Herrn Dr. Ed.
Lucas festlich en 2 Vorabend brachte ihm der Reutlinger Lieder-
schon früh durch Böllerschüsse ee I Laufe des s Nuchmitta trafen
i uehkäniiler
err be
E. Ulmer von Stuttgart ein, welche als Abgesandte ram zu diesem Zwecke
re eten Festkomite’s Herrn Dr. Lucas ein prachtvolles Album zu über-
..
Dasselbe, ein Meisterwerk des Stuttgarter Kunstgewerbes, in russisch
S "gebunden mit Silberschnitt und reichem Silberdruck, ist nach
5 Seen des Malers Julius Schnorr im Renaissance-Styl ausge ram
die Buehbinderei, sämmtlich Handarbeit, ist von W. Kraushaar in Stu
Wappen, Eck beschläge und Schloss aus der galvano nn ermi. an
A Re hwerdt daselbst, und dürfen die Arbeiten 55
betrachtet werden. Das Album ist für mehr als 500 Phbtograi ohjem ein-
„erichtet und enthält bereits über 300 Photographien aus dem ip ge
Freunde und Verehrer des Jubilars aus fast allen Tänders Europa’
besonderer Band, welcher ebenfalls sehr. schön ausgestattet ist, enthält die
den Photograpbien beigelegten und Wi:
‚bends 5 Uhr v elten sich im grossen Hörsaale des Instituts zahl-
Gäste, Freunde und Bekaunte mit ihren Familien, sowie Zöglinge
und Gehilfen, deren jed. Fı iche ife i d
trug, ei es Bild, das deutlich liess, wie weit der Ruf
des Instituts gedrungen ie Nachdem die beiden prachtv. Statuen der
mn ora, di vorher erst im Garten, von Koniferen umge
e ang des Muttergartens aufgestellt hatte ein Geschenk un Herrn
e Bildhaners Barth in ._ bewundert worden waren, begann dB
‚Saale, welche theils einen ernsten und würdigen, aber dann auch
en und sehr er ne Veriauf EEE AA
Dar aa We Ds 2 GE U En Zu 9 | 30 an We rn Sat ne 1 Zar le DE ml mn „ee a jär Inn" a Tree ei
Fa EN nn “% FIR u aan 1 » REIFEN u Er a a
Fa “ & i ERRANG m
— 237 —
baugesellschaft iu Wien sendete eine höchst luxuriös und geschmackvoll aus-
gestattete schmeichelhafte Glückwunschadresse, ae von allen Mitgliedern
des Vorstandes und Verwaltungsrathes eigenhändig unterzeichnet war.
pomol. herausgeben (Burvenich, Pynaert, Rodigaz, van Hulle) sandten ein
schönes Tableau, ein vierblä s Kleeblatt darstellend, mit ihren 4 Bildern,
u. s. w. Eine eifrige Förderin der Pomologie hatte einen sehr schönen Tisch-
teppich und 6 Servietten, worauf sie Obstbäume und Obstguirlanden, von allen
möglichen Früchten zusammengestellt, sehr kunstvoll gestickt hatte, gesendet.
el m
n-Direktor von Effner), der Oesterreichische Pomologenverein in
Gras (durch Herrn Grafen Attems), der Steyerische Gartenbau - -Verein in
we er iin denselben), der Obstbauverein in Hechingen (durch A Fabrikant
Geil) ae r Gartenbauverein für Hamburg, Altona en eg egend (durch die
se rstände), der Fränkische Gartenbauverein in Würz urch Herrn Notar
Vorstand), der Kunstgärtner- Verein Ba in München, der
fi
nbü
x
von wre das freie deutsche in
e.V, FG en hochverdienten Obmann desselben
mir vor, am Schluss meiner " Selbstbiographie über a ehren-
vollen Auszeichnungen, sowie über eine Anzahl Sinnsprüche aus dem Album
noch besondere eilung zu machen und sage nur noch auch er
denen, welche mich bei meinem 50jährigen Gärtnerjubiläum durch ihre
freundschaftliche Theilnahme erfreuten, den herzlichsten Dank!
Da das Album noch für eine Anzahl Photographien Raum enthält, so
— Herr Dr. phil. F. nn a Lehrer der Naturwissen:
Hamburg ist zum ordentlich: Mitgliede der Kaiserlich Leopoldinischen
Carolinischen Deutschen Aksiciaie Naturforscher ernannt worde
Literatur. |
Bericht über die Verwaltung der naturhistorischen und
archäologischen Sammiungen des Westpreussischen Provinzial-
s für das Jahr 1880. 4%. 98.
— rei eg u. BER, der edelsten Rosen. 2, Auflage.
Paul Parey, Berlin 1 ». 988.
— Th. Weg En ar in der Familie er: Pomaceen
ee aus a XLIH. He ge Heft.) 8. >
eollectorum.
— Prof. Dr. ©. Drade euro hen botanischen Garten zu Dresden
u Wachsthums - B eobachtungen : -. Blatt der Victoria regia
ichen
Er zu Dresden. Heft TIL und T}
Se az und IV, arg 68.
_— 23338 —
t J. F, A. Mellink. Notice sur le d&veloppement du
ae ombryonnaire Sale quelques Angiospermes. (Extrait des archives Neer-
Bales es I. XV.) 4%. 6 S. mit 2 lithographirten Tafeln.
— OmLandbrugets Kulturplanter og dertil aan Froavl. Udgivet
af forening til Kulturplanternes Forbedring No. 2. Beretning of Virksomheden
i Aarene 18791880 ved E. „Bosbrup, erabiine eek Kjobeahavn.
Th. Linds Boghandel 1881. 8%. 131 8.
— Jahresbericht ._. die Thätigkeit des Gartenbau - Vereins
zu Potsdam für den raum vom 1. Januar 1880 bis dahin 1881.
Potsdam en
— Dr. H/ Th. Geyler. ‚Botanische Mittheilungen ( Ne an rau era
t Rhus en ifera D. im botanischen Garte
.»
Einige emerkungen über Phyliölsdns, _ rer Da Ung. in ae Tertiär-
formation a Japan). Frankfurt rt a. M. 1881. 4%. 188. mit 2 Tafeln.
Rezensionen.
oulsen V. A. en Mikrochemie. — Eine Anleitung zu
Dhytehistologischen Untersuchungen um Gebrauch für Studirende. — Aus
dem Dänischen unter Mitwirkung dee v erfassere übersetzt von Carl Müller.
— Theodor Fischer, Cassel, 1880. kl. 40. 83 8.
Dieses Buch wird sich in kurzer Zeit gewiss überall Freunde erwerben;
es ist, wie der Herr Uebersetzer er richtig bemerkt, nicht bloss für Studi-
e. N 4 ‚ul
Das Buch zerfällt in 2 Äbschnitte, im "ersten werden die Einchiet SRRERER,
die Methode ihrer Anwendung und ihre Wir erläutert, im zweite
; er die Soft des Pflanzenleibes (Cellulose, ‚Holzstoft, Stürke etc.)
angehängt ist dem ersten n itel über "Einlege-
ei und ssen. — Auffalle uns, dass Verfasser den
um Ve in Deutschland so 5 vielta fach re rauchten Maskenlack No. 3
yon Eu Bepstes &C. o. in Berlin S.-W., Schützenstrasse 66, nicht kennt; der Ueber-
setzer kennt ihn doch a sehr genau und hätt e ihm wohl ein ee
Zeugniss ausstellen könn
N emire; Tafel IV er 9 Si % Ei die Samen e>
Githago a ulshe gene ginn gezeichne afe Chrysan
afel X. Benecio o vernalis erscheinen
—. 239 —
— H. Geitner. Der ENSEERFien bei ira born hischer
Plan i im Maasstabe v nebst Text. Berlin 1 iegandt,
Hempel & Parey (Paul Parey) % Preis 2M. Beim He le der schönen
Jahreszeit möchten wir die Aufme: Eeanikeit auf diesen trefflich ausgeführten
grossen Plan Ger besonders hinlenken. Der Verfasser hat in a
i eränderungen resp. Neuanlagen berücksichtigt, so dass der
Plan als vollständig zuverlässig bezeichnet werden kann. dem Text wird
zunächst eine kurze Geschichte des en ir u gegeben und dann nament-
grossartigen Veränderungen unter Lenne, sowie unter dem
jetzigen, so übetans für das Gedeihen des Ahiergarlene Mhätigen Garten-
Director Neide TUST, Hätten wir noch einen Wunsch hinzuzufügen,
so wäre es der, dass else uns Einiges über die statistischen Ver-
hältnisse, die Dulekheitangekarte ‚ae Personal ge o möglich auch a
die Zahl der Bäume, der Bänke « te. angegeben hätte. "Bai’e einer 2. Aufl:
würde ein solcher Anhang sl Allen willkommen sein. er E
ttmack
August Fahldieck, der praktische Gartenfrennd oder gründliche
Anleitung zur Erziehung sämmtlicher Blumen und Gemüse, Obstbaumzucht,
Weinbau und Fruchtsträucher; Kultur der Wonkoaenn & in ee ächshäusern,
Mistbeeten und Wohnzimmern; Vermehrung durch Stecklinge, Senker, Ab-
ae es ich ferner vollständige er ur Gemüse- und Blumen-Samenzucht,
Quedlin und Leipzig. I ohrer DupbabQind6 1881. 8. 304 S. Preis3 M.
Das ni enthält ne u er — um nicht mmereres
zu sagen und kann da Be des richtigen Schreibens der Namen
KIRIERMBADE op En das Beste an dem Werke,
nicht als zuverlässig gelt ee en
eist aber Wredow’s Garte
— Dr. Eduard Be kneter die Bas und Warmhauspflanzen.
Praktische An A yessang zur Anzucht, Vermehrung und Veredlung er
re und Leipzig. Ernst’sche Buchhandlung. 8. 380 S. Pre
In der recht übersichtlichen Einleitung führt der Verfasser u. a. die für das
trockene und die für das feuchte Warmhaus geeigneten Pflanzen getrennt auf
2 giebt dann für die wichtigsten Familien die geeignetste Erdmischung
es ist zu loben, ser besonders das Letztere, man erhält dadurch
gleich einen Bein über die Ansprüche der verschiedenen Familien. Leider
ei der Gt Ioleenden speziellen alphabetisch geordneten Beschreibung
eu Be die Gattungsnamen genannt. Gut sind die Kulturangaben bei
Cycadeen, Orchideen, Palmen etc. die deutlich erkennen lassen, dass hier
langjährige die Feder führte. Druckfehler sind leider nicht selten.
— Baron von Ehrenkreutz, a Ganze der Angelfischerei uud ihrer
Geheimnisse. Mit Abbildungen. 13. Aufl. Quedlinburg und Leipzig 1881.
Ernst’sche egal B 360 8
Obwohl den Gärtnern heiten Musse bleibt Fische mit der Angel zu fangen,
so wollen wir doch hiermit auf ein Buch aufmer gemacht haben, in
welchem Angler. denen nach den sogenannten Geheimnissen der Angelkunst
verlangt, sich Raths erholen könnnen.
Siebentes Verzeichniss
Beiträge zum Grabdenkmal von Prof. K. Koch.
Geh. ed a LTERBFR Direktor des botanischen sn.
ee 20 M. — Pf.
Hierzu der frühere n he
Summa
x Um weitere gütige e Einsendungen (an Herrn Baumschulbesitze ar,
Berlin SO., Köpnickerstr. 154) bittet Das C
Inhalt: 644. Versammlung des Nr es Beförderung gr
in den Königl. Pre Staate S. xamen
der erg ne Böjührigen Jubiläum 2. schlenvig- "bolsteinischen
Gartenbau - Ver Ros ame Falco au-
usstellung im Tale 1883 Er Bern Winte er - sell Pe er "1882.
Ausgelegte Schriften. Splauer Kultur - Blumentöpfe). — Versammlun
8
S. 196. (Frübjahrs - Pflanzen- und Blumen - Ausstellung. Cocosnussfaser-
Abfall. a er are Hübner’sche Deckfarben. ee
keiten und Betheiligung daran durch Blumendekorationen.) — Desgl.
4. März 1881. S. 197. (Polborn’ scher Raupenleim. Apparat zur V he
der Luft: Wahl der Preisrichter für die re en ae Tödtung
von grossen Bäumen durch Quecksilber. V:rschmelzung des Vereins zur
Beförderung des Gartenbau’s und der Gesellschaft der Gern hanide e).. —
Th. En Blüthen-Kalender der Pomäceen. S, 200. — Dr. H.
na, zur Blüthezeit wi ‚Gewächse. S. er — Die
Erklärung.: S. 2%4. — L. Groth, Zur Frage der kniieguaueit
S. 224. — = Ailgı ar Der ländliche Obstbau in Norddeutsch-
land. S. 228. — Vermischtes, 8. 231. — ag, me . 236. er- .
sonal Nachrichten, S. 236.-— Literatur. S. 237. Rezensionen. Ss. si
— Siebentes Verzeichniss der ee Beiträge 2 zum Grabde okmal v
Pr ofessor K. Koch. S. 239.
abe
#
BE
für die age“ oe eis en des Garteubaues
ittwoch, den 25. Mai 1881, Abends 6 Uh
| Palmenhause des botinischen en
(Bei der Wichtigkeit der gg "wird um a. zablreiches Erscheinen
.)
IE bee: des Fey Dr. Bolle: Ueber eine bisher verkannte Eigen-
thtanne,
k itive ee über die med an Hr grösseren
en haftlichen RN a
3. Neuwahl der technischen des Auss genen, zur Vor-
bereitung der Vo; FREE
4. Beschlussfassung über die Offerte der Verlagshandlung® Paul
2 ale Benlin, die in deren Verlage befindliche gärtnerische
rft „Deutscher Gärten“ zum Vereinsorgane u
i iebt,
machen, indem der Verein seine Zustimmung dazu gie
dass seine bisherige Monatsschrift. mit dem „Dentse
Garten“ verschmolzen erscheint. — Während der
des He auf ein Jahr: 1882) zu ni schienen
ist der j Gensralsckretar des 26 m
ıtw Stiche x Redakteur des | ar
lässt das‘ scht‘ &
Monatsschrift
des
Vereines zur Beförderung, desGartenbaues
in den Königl. Preussischen Staaten
und der
Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins.
ne
Dr. L. Wittmack,
General-Sekretär des rn Custos des eg 2 Pe landw. Hochschule,
. Professor an der Uni
Adresse d. Ver. z. Bef.d. Gart.: Ad Rentier “ onntag:
Berlin N,, Invalidenstr. 42. Berlin s staranee Baer 51
Preis der re pro Jahrgang 13 Mar) Annoncen pro gespaltene Petitzeile oder
deren Raum 30 Pf., für Mitglieder des orale zur Beförderung des Gartenbaues nur die
Hältte. Rabe bei Bmaliger Insertion 5 pCt., bei 6maliger 10 pÜt., bei l2maliger 20 pCt.
Annahme in der Expedition der Zeitung: Berlin N, Invalidenstr. 42.
No. 6. Berlin, im Juni 1881.
645. Versammlung des Vereins zur Beförderung des
Gartenbaues in den Königl. Preuss. Staaten.
Verhandelt Berlin, den 30. März 1881.
Das Protokoll der en Fe hatte ausgelegen und wurden
sg rege dagegen nicht erhob
lieben "Yitgliede Beust vorgeschlagen:
"Bere Kunst- und Handelsgärtner Rölke, Berlin.
E Ausgestellte Pflanzen: 1. Die diesmalige Versammlung
zeigte eine grosse Reichhaltigkeit an schönen Blüthenpflanzen, Ganz
hervorragend war die Leistung des Herrn A. Drawiel, Lichtenberg,
der einen herrlichen Rosenflor, tn tneils in Hochstämmen, theils in
niedrig veredelten, theils in abgeschnittenen Blumen zur Schau ge-
stellt. Das Preisrichteramt, bestehend aus den Herren Gaerdt,
Mathieu und Brasch, erachtete die Einsendung für so ver-
dienstvoll, dass es ihr anstatt des Monatspreises eine grosse silberne
Vereinsmedaille, deren Verausgabung die Versammlung genehmigte,
zuerkannte. Herr Drawiel betonte bei Erläuterung seiner Pro-
dukte, dass es französische Rosen seien, und er, so lange er mit
deutschen nicht solche Resultate erziele, bei dem Bezuge aus
Frankreich bleiben werde. Er die Namen der Rosen in ‚diesem
Heft unter Vermischtem, S. 283.)
16
—_— 242 —
2. Den Monatspreis erhielt Herr N Charlottenburg, für
eine Eucharis amazoniea und eine Neuheit: Sparmannia afri-
cana flore pleno. Die letztere wurde von Han Brandt in einem
Privatgarten in Nizza aufgefunden und gebührt Herrn Brandt, der
von seinen Reisen schon so manche hübsche Pflanze (u. A. Choisya
ternata) in Berlin eingeführt, auch für diese volle Anerkennung,
wenngleich die Pflanze bis jetzt noch nicht als ein williger Blüher
bezeichnet werden kann.
Herr Schmidt, Obergärtner bei Herrn Kommerzien-Rath
Dellschan, hatte eine Probe seiner Bohnentreiberei: holländische
Schwert- Stauden -Schneidebohnen eingeliefert, die ebenfalls
sehr gut waren. Der Same war von ee J. Klar, Berlin, be-
‚ zogen; die Bohnen wurden erst im Topf, dann im Mistbeet erzogen.
Herr Hofgärtner Walther, Chärlettonburg: führte einen
mächti gen Amorphophallus Rivieri vor, an dem sich sehr gut .
Senne liess, dass die Blüthen proterogynisch sind, d. h., dass
die Narben (der weiblichen Blüthen) schon empfänglich werden, "bevor
die re (der männlichen Blüthen) an demselben Blüthen-
kol stäuben e Pflanze ist daher auf Befruchtung mit dem
Geruch, den die Blüthe aushaucht, scheint schon darauf hinzuweisen,
> Austligen die Ueberträger des Pollens sind; Delpino hat das
i osserv. sulla dieogamia p. 238 eit. nach Müller’s
Blomes Ent Insekten“ p. 73) beobachtet, ebenso wie bei Arum
Draceunculus, während Arum maeulatum durch winzige Mücken
befruchtet wird, Alocasia er und Anthurium etc. nach
a gt vielleicht ie Schneck
I. Vor der Tagesordnung ser die Versammlung in die Be-
rathung wegen Betheiligung an einer grösseren gemeinsamen
Blumen-Ausstellung 1883 in Berlin. Da das betr. Schreiben der
Gesellschaft der Gartenfreunde erst kurz vor Beginn der Sitzung
eingegangen war und der Gegenstand somit nicht, hatte auf die
Tagesordnung gesetzt werden können, so wurde festgesetzt, dass die
Beilıge Berathung ‚resp. Beschlussfassung nur eine provisorische
- an sole: eo erst in der nächsten Sitzung definitive Benchilane zu.
ee
Ausstellung abzuhalten, konnte man nicht beitreten, da bereits der
erg eh im Januar 1882 abermals eine Winter-Ausstellung
zu veranstalten. (Siehe das Programm im Aprilheft S. 151.)
. Herr en. legte blühende Zr von Gupressus
Barpaniens Murr. die von einem ca. 6 m hohen Baum auf
dem nördlichen Ausläufer des Pfingstberges bei Pokaai un
Die arpurrihen Staubkölbehen der männlichen geben
u. dem | ‚ein Be Aöbeckes Ansehen. Alljährlich Kork hanalbe
eimfähigen Ferner ng derselbe Cupressus
| age eng mit Früchten.
— 243 —
Herr Lackner bemerkte hierzu, dass bei Herrn Baumschulbesitzer
Mosisch in Treptow bei Berlin SW. sich mehrere ausserordentlich
hohe Thujopsis borealis befinden, die jedes Jahr keimfähigen Samen
tragen. Der Same reift im ersten Jahr, muss gleich gesäet werden
und geht auch alsbald auf.
Herr von St. Paul-Illaire wies darauf hin, dass einzelne
Exemplare von C. Laws. fast alljährlich leiden, andere nicht; es wäre
wünschenswerth, nur letztere zu vermehren. Derselbe bemerkte,
dass durch die starke östliche er im laufenden Frühjahr
in ganz Norddeutschland und Holland die Coniferen ausserordentlich
gelitten haben; nach Herrn Da bei uns besonders Thuja gigantea
(Heyderia decurrens) und Thujopsis borealis auf der Windseite.
IV. Hierauf hielt Herr H. Fintelmann einen sehr interessanten
Vortrag über nordamerikanische Kirchhofsanlagen. Dem Wunsche
des Redners, eine Petition an die Gemeindeverwaltungen grösserer
Städte zu erlassen, damit mehr Gärtner als Kirchhofs- Inspektoren
dass diejenigen städtischen Verwaltungen, denen ee gärtnerische
Kräfte zur Verfügung stehen, dieselben auch. für die gärtnerische
Ausschmückung der Kirchhöfe benutzen. Ein Hinderniss bietet in
grösseren Städten allerdings der Umstand, dass meist jede Kirche
ihren eigenen Kirchhof hat. -
Als wirkliche Mitglieder wurden aufgenommen
)
ie Herren Zocher & Voorhelm Schneevogt, Kunst-
und a Rozenhagen bei Haarlem
2) Herr Baumschulbesitzer J. Kuntze in Charlottenburg;
3) Herr Kunst- und Handelsgärtner Bock in Berlin.
Nach einer weg Reihe kleinerer Mittheilungen wurde die
Sitzung geschlossen
a. u. 8.
(gez.) Sulzer. (gez.) Wittmack.
Versammlung der Gesellschaft der Gartenfreunde
Berlins.
Verhandelt Berlin, den 18. März 1880.
Der Vorsitzende eröffnete die Sitzung, liess das Protokoll der
vorigen Sitzung verlesen und machte auf die im Juni in ——
sowie auf die in Colberg stattfindende Ausstellung aufmerksa
Herr Hofgärtner Hoffmann theilt mit, dass ein ee
- aufseher und Pomolog, Herr Kniep aus Duderstadt beabsichtige,
ein Sortiment von Kepfeit in ‘hundert Sorten auszustellen, dass
derselbe indessen gebeten, die Uebersendungskosten auf den Vereins-
fonds zu übernehmen und ihm — wenn eben seine rem mit
—_ 24 —
einem Preise bedacht werden sollte — statt der Medaille einen
Geldpreis zu gewähren. Die ge auf den Vereins-
fonds zu übernehmen, wird genehmigt, rfüllung des zweiten
Wunsches des Herrn Kniep a aber von demi Beschlusse der Preis-
richter abhängig gemacht.
um zweiten Punkte der Tagesordnung übergehend, „Bericht
über die Versammlung der Vorstandsmitglieder der hiesigen, sowie
der in der ee von Berlin tagenden Gartenbau-Vereine vom
14. März d. J. zur Herstellung einer gemeinsamen Ausstellung“,
theilt Bar Späth mit, dass von den zu dieser Versammlung
geladenen Vereinen Mitglieder des hiesigen Gartenbau-Vereines, der
Gesellschaft der Gartenfreunde, des Vereins „Versuchsgarten“, des
Charlottenburger und des Pankow-Schönhausener Gartenbau -Vereines
erschienen, indessen Mitglieder des ebenfalls eingeladenen Potsdamer
und des Weissenseeer Gartenbau-Vereines vermisst worden seien.
Der Vorsitzende lässt demnächst das Protokoll der Sitzung vom
14. März verlesen und über die in derselben fast einstimmig
ae u Resolutionen abstimmen.
Obgleich der $ 1 der Grundbestimmungen, wonach jährlich
lack eine grössere öffentliche Ausstellung veranstaltet werden
soll, bei Diesem oder Jenem Bedenken erregte, so fand man doch
einen geeigneten, die Grundbestimmungen durchaus nicht verletzenden
usweg, um die a vom 14. März auch in der Gesellschaft
der Gartenfreunde anzune
Die vorerwähnten Bissinliendi nn. wörtlich:
1. Wir sprechen den Wunsch aus, dass die Gartenbau -Vereine
von ‚Berlin und Umgegend, vinschliesekich Potsdam, gemeinsam eine
ira Gartenbau-Ausstellung veranstalten.
. Wir wünschen, dass dieselbe eine Frühjahrs-Ausstellung sei;
3 dass diese im "Jahre 1883 stattfinde;
dass die Beiträge zu den Kosten und Prämien von den
on gezahlt und letztere zu dem Zwecke ersucht werden, fest-
zustellen, wieviel sie jährlich für Ausstellungszwecke verausgabt
haben und wie wieviel sie eventuell zu einem Garantiefonds zeichnen
würden
5. Wir bitten die genannten Vereine, im Jahre 1882 gar keine
Blumen- “und Pflanzen-Ausstellung zu veranstalten
Die Punkte ad 1 bis 4 fanden keinen Wide Areal, nur bemerkt
Herr Gude, dass er es als selbstverständlich betrachte, dass die
ahmen aus der projeetirten Ausstellung nicht wohlthätigen,
n.
w
Ueber Punkt 5 machen sich von verschiedenen Seiten Bedenken
: geltend, weil a der Eee bereits bese in eine
Winter- Ausstellun auch in kleinerem Maassstabe — zu
i = ' veranstalten. Obgleich ee Stimmen dahin gerichtet ware,
den Gartenbau-Verein zu ersuchen, von dem nach Herrn. er
Dr. Wittmack noch nicht ı
unumstösslichen usse abzustehen
die Sage auch d dem Gartenbau „Vereine echörenden
_ 2 —
Mitglieder nicht für angezeigt, in irgend einer Weise auf Aenderuug
des für den Winter geplanten Unternehmens hinzuwirken
rr Gude bittet, über Punkt 5 heute nur in der Gesellschaft
der Gartenfreunde abzustimmen.
Als Delegirte, welche in die demnächst einzulernfanide Ver-
sammlung zu entsenden sind, wurden — nach der Bestimmung,
ass für je fünfzig Mitglieder ein Delegirter zu wählen ist — Seitens,
der Gesellschaft der Gartenfreunde die Herren Späth, Lackner
Hofgärtner Hoffmann und Gärten-Inspektor Wredow, als etwaige
Stellvertreter die Herren Gude und Crass, gewählt.
arauf ging man zu dem Suche des” Herrn Gude bezüglich
der Verschmelzung der Berliner Gartenbau-Vereine über. Antrag-
‘ steller wurde unterstützt von den Herren Professor Dr. Wittmack,
Garten-Inspektor Wredow, Hofgärtner Hoffmann, gegen denselben
sprachen die Herren Beermann, Mosisch, Crass, Lacekner; u. A.
Nach längerem Für und Wider gab die Ansicht des ‚Vorsitzenden
den Ausschlag, in späteren an en einen Weg’ ausfindig
machen, auf dem eine noch eng re: Verbindung als die angenblick-
liche zwischen beiden Verein. wie z. B, durch Bildung eines
Central-Organs, einer Central- Kasse ete. zu ermöglichen sei, ohne dass
darum eine Verschmelzung geboten wäre.
Verhandelt Berlin, den 22. April 1881.
Der Vorsitzende theilte vor Beginn der Sitzung mit, dass er,
abweichend von dem bisherigen Verfahren, das Protokoll der vorigen
Sitzung erst vor Schluss der heutigen verlesen lassen werde, da die
Sehriftführer verhindert seien, den Verhandlungen von Anfang an
beizuwohnen.
An Korrespondenzen sind eingegangen
1. der Antrag des Herrn Geheimen RETTEN, Ä, Heck-
m ur sn Beitritt zu unserer Gesellschaft als Mitglied;
in Schreiben des Charlottenburger Gartenbau-Vereins, wo-
nach ah am 8.—11. Mai er. in der Flora zu Charlottenburg
rn 16. Ausstellung veranstaltet und zu deren Beschiekung einladet.
3. der Jahresberieht über die Thätigkeit = Bertanben- Vereins
zu Potsdam pro 1. Januar 1880 bis dahin 188
. ein Aufruf zur Begründung eines Vereines Dust Rosisten ;
. das Programm des en Gartenbau- Vereines zu
Ga itz zu der vom 12. und 21. Au ugust er. zu veranstaltenden
Ausstellung; endlieh
rere auf die Einladungen zu unserer letzten Ausstellung
bezügliche Da iben
Nach Mittheilung dieser Schriftstüäeke ersuchte der. Vorsitzende
Herrn Bluth, seinen Vortrag über im Winter blühende Topfflanzen
zu halten
— 146 —
t dem Herrn General- Sekretär Professor Dr. Wittmaeck
nicht uninteressanten Mittheilungen und liess darauf durch den in-
zwischen eingetretenen Schriftführer das Protokull der Sitzung vom
18. März er., sowie das Protokoll der Preisrichter vom 9. 10
an das zweite knüpften sich weitere Betrachtungen über die us-
stellungen und wurde hier und da auf Mängel aufmerksam gemacht,
die für spätere Ausstellungen, sowohl von den Ordnern, als von aan
| eg nach Kräften werden abgestellt werden.
errn Kniep zu Duderstadt, welcher ein ziemlich um-
kengraichen Sortiment gut konservirten Obstes ausgestellt hatte, wurde
neben der ihm vom Preisrichter-Kollegium zuerkannten grossen sil-
bernen Medaille eine Remuneration von 30 Mark zur Deckung seiner
Unkosten für Transport bewilligt.
Ausgestellt hatte Herr Bluth drei schöne Erica persoluta, pani-
culata und tubiflora; dem Aussteller wurde durch den Vorsitzenden
der Dank der en abgentatiet und seizer Leistung der Monats-
preis zuerkan
Schliesslich führte Herr Riesenberg, Dresdenerstr., die von
Herrn Hermann Apel in Arnstadt construirte, demselben patentirte
Maschine zur Tödtung von animalischen Parasiten auf Pflanzen vor.
Verhandelt Berlin, den 6. Mai 1881.
Mit der Verlesung des Protokolls der vorigen Asung durch
den Schriftführer trat der Vorsitzende in die Tages-Ordnung und
glaubte sein a. Urtheil bezüglich der letzten Ausstellung dahin
abgeben zu können, dass diese um vieles besser gewesen, als die
des Vorjahres, ein "rtheil, in welchem er durch die dem Vereine
von hochgestellten Personen und von Fachkennern zugegangenen
Zuschriften bestärkt würde, Weniger günstig sprach sich der Schatz-
meister über die pekuniären Ergebnisse der Ausstellung aus, da die
. diesjährigen Einnahmen gegen die des Jahres 1880 zurückgeblieben.
Derselbe beantragt, um. späteren Weiterungen vorzubeugen, eine
Commission zu ernennen, die sich so bald wie möglich der Revision
' der auf die Ausstellung bezüglichen Einnahmen und Ausgaben unter-
ziehe. Der Antrag wurde genehmigt und die Herren Brettschneider,
Wiehle und Wredow in die betreffende Commission gewählt., Herr
Hofgärtner Hoffmann geht darauf zu seinem Vortrage über „die
Stellung des Vereins in seinem öffentlichen Hervortreten Bet
. der nn über.
er lerr Referent liest aus mehreren Zeitungen, die sich mit unserer
sellung. tigt haben, Artikel vor, deren Inhalt dem Vereine
sesc. det als ge habe, denn nicht allein waren viele ganz
a?
oberflächlich und lau gehalten, sondern sie stellten auch falsche That-
sachen auf, in Bezug deren der Verein bei den betreffenden Redak-
tionen wohl auf Richtigstellung hinwirken könnte. Es wurde hin
man für
einwirken könne, um wenigstens Berichte, deren Inhalt sachlich und
‚die Namen der Aussteller und die
zugehen zu lassen, geeignet erscheinen möchte, um Vorkommnissen,
wie sie von Herrn Hoffmann ‚geschildert, die Spitze abzubrechen.
Als Mitglieder wurden angemeldet:
Herr Geheimer Kommerzienrath Heckmann
„ Kaufmann und Fabrikbesitzer Heckmann, Schlesische
Strasse 18—19,
„ Fonds-Makler und Agent Maurer, Markgrafenstr.
„ Bildhauer Castan, Kronprinzen-Ufer,
» Kunstgärtner Irmler, Nieder-Schönweide und
„ Kaufmann Augustin, Potsdamerstr. 141
Der erste diesjährige Ausflug wird nach Werder unternommen
werden, wozu die Mitglieder durch Karten werden eingeladen werden.
Park Branitz.
Eine Reise-Erinnerung von M. Hoffmann.
(Schluss.)
.
zeugt wäre, dass Sie ohne Grund in Muskau nichts unternehmen
könnten, Reformen seien aber bei landschaftlichen Kunstanlagen
nach 30 Jahren stets nöthig, und thäten Sie des Guten darin wirklich
zu viel, so würde sich dies bald ausgleichen. Dass man also über
Sie schreit, ist richtig, aber Jeder, der Reformen oder neue, ausser-
gewöhnliche Schöpfungen unternimmt, muss sich dies gefallen lassen.
Als ich in Muskau bezann, hielten mich die Leute für toll, und
äusserten es auch zu meiner grossen Belustigung.* Wir ersehen
nur daraus, wie wenig im Allgemeinen das Wahre der Landschafts-
*) Biographische Skizze. S. 50, 5l.
Pe BE a a EA LEE a 5 wi Den, rer FREE a Ne ul )
ge ee"
gärtnerei bisher Gemeingut geworden ist, wie nöthig es daher
erachtet werden muss, dies Verständniss mehr und mehr anzubahnen,
und zwar auf dem Wege rein sachgemässer Kritik, wenn anders nach
dieser Richtung hin dem Landschafter Seitens des Liebhabers mehr
Spielraum gestattet werden soll, wenn der Fachmann auch vornehmlich
von Seinesgleichen richtig verstanden sein will. Oder bieten etwa
unsere Öffentlichen grossen Anlagen in unserer nächsten Umgebung
nicht den besten Beweis hierfür? Würden hier nicht Axt und Säge
wahre Wunder vollbringen können, so die nöthigen Bedingungen
beiderseits vorhanden wären? Der Fürst sprieht sich bezüglich dessen
dahingehend .aus:*) „Es ist also eine leitende, geschiekte Hand
erken dieser Art fortwährend nöthig. Fehlt diese zu lange, so
aber gegenwärtig, so kann sie auch ohne Aufhören im Detail noch
neue Schönheiten hinzufügen, ohne die bestehenden zu verlieren oder
aufzuopfern. Das Hauptwerkzeug, dessen wir uns zum Schaffen
edienen, unser Pinsel und Meissel, ist der Spaten; das Haupt-
werkzeug des Erhaltens und Fortschreitens aber ist die Axt.
Sie darf keinen Winter ruhen, oder es geht uns mit den Bäumen,
wie dem Zauberlehrling mit den Wasserträgern — sie wachsen uns
über den Kopf. Die Axt ist aber eben so nöthig, um den Pflanzungen
die an jedem Orte verlangte Höhe zu erhalten, als auch die zu ihrer
Schönheit nöthige Dichtigkeit zu erlangen, sie luftig zu bewahren,
und vor dem Unterdrücktwerden zu sichern. Da Abhauen überdies
die schnellste und leichteste Arbeit ist, im Winter aber nicht viel
wenn man nur nie ein Jahr dabei versäumt.“ Wird nicht hier und
da, die Hand aufs Herz, mit den Anlagen verfahren, als gelte es
gleichsam nur ein altes Gemäuer auszubessern, die Stellen, an pas
der Putz heruntergefallen ist, von Neuem zu berappen! Ja, hält m
es maassgebenderseits nicht für eine grössere Ehre, ee
reden zu können, wo man sich des Ungskehrin, er sollte,
d. h. Geldmittel flüssig gemacht zu haben, damit nicht die Kunst
des materiellen Elementes entbehre? Wie reimt sich überhaupt das
Prinzip der Sparsamkeit mit dem der Kunst? Entweder nur das
Eine oder das Andere geschieht, und wer sich unterfangen will,
beide Begriffe zu verschmelzen, der trage auch das Verantwortliche
einer solchen Missgeburt.. Ein Segen für die Kunst liegt nicht darin, vo
Schwierigkeiten habe, erhellt am besten der Umstand, dass, als der
Fürst den damaligen Garten-Inspektor Petzold zu dem Zweck nach
Branitz kommen liess, um gleiche ee ei in Muskau hier
mit der Axt vorzunehmen, obwohl an’ Ort und Stelle diese An-
rn besprochen worden, der Fürst “en die Nothwendigkeit
‚dieser. Operation einsah, er sich doch nachher nicht zur ——n
>utung 2. über H Landschatsgirinere, Ss. 1, 143.
u
entschliessen ae weil er kararhe das Bild dadurch zu zerstören
und d achsen des ungen Unterholzes nicht mehr zu
erleben. Eine Regel aufstellen, nach welcher man hauen könnte,
giebt es eben nicht; die Thätigkeit der Axt ist, wie Petzold
treffend bemerkt, in unserem Sinne nur eine praktische Anwendung
des Gesetzes der’ Schönheit und lässt sich hierauf wohl das Goethe’ sche
Wort anwenden: „Wenn ihr’s nicht fühlt, ihr werdet’s nie erjagen!*
Der Fachmann, so er anders ein Mann rechter Art ist, weiss wohl,
Gehölzpflanzungen es auf sich hat, wie lange es dauert, ehe ein
Baum denjenigen Grad der Ausbildung erreicht, welcher ihn in seiner
eigentlichen Schönheit erscheinen lässt, er vermag die Wirkung
eines solehen Gebildes in landschaftlicher Beziehung wohl zu
beurtheilen, er ist gleichfalls dazu berufen, aus sanitären Gründen
die Nützlichkeit einer solchen Pflanze zu betonen; das liegt einfach
in dem rechten Verständniss seiner Aufgabe. Um so mehr sollte in
dieser Beziehung seinem Urtheil Vertrauen geschenkt werden, dafern
er sich für Beseitigung dieses oder jenes Baumes, der oder jener
Gebüschpartie verwendet. Einer herangewachsenen Anlage gegenüber
ist letzteres die nicht minder wesentliche Aufgabe des Landschafters.
Abgesehen davon, dass eine sogenannte Regenerirung der Strauch-
partien in vielen Fällen wenig, theils gar nicht, oder falls es
geschieht, vielfach in unzw eckmässiger Weise ausgeführt wird, En
alle Gebüschgruppen ahin aus, dass sie den ihnen zuvor bei Beg
der Anlage angewiesenen Raum mit zunehmendem Alter bei Bee
überschreiten, dass, in vielen Fällen anfangs nur zur Deckung
bestimmt, ihr Entfernen späterhin geraden unerlässlich wird. Ein
lichkeit in Parallele stellen zu wollen, ist, schon rein äusserlich
angesehen, so z..B. bezüglich der Kosten in "Entstehung als Unter-
haltung ein Unding. Der Landschafter hat stets zu arbeiten, zu
korrigiren, zu beobachten, zu vergleichen; das Bild ist von vorn-
herein nicht fix und fertig, es bleibt im Laufe der Zeit nie dasselbe.
Wohl giebt es gewisse Grenzen, innerhalb deren das Bild gedacht
worden und sich bewegen soll, doch diese, um sie aufrecht zu ‘
erhalten, verlangen Zeit und Mühe und verursachen somit Kosten,
die zum Theil bei weiterem Fortbestehen in er Maasse
anzuwenden sind.
ir freuen uns, in Branitz gerade dies bewahrheitet zu sehen,
und drückt sich damit am besten der Dank aus, der, wie Petzold
mit vollem Recht sehreibt:*) „dem Fürsten Hermann v. Pückler-
Muskau, als dem Begründer unserer deutschen Gartenkunst, von uns
Gärtnern dargebracht zu werden gebührt.“ Wohl sind es volle zehn
. her, da der Fürst seine künstlerische Hand vom Pfluge gleiten
liess, und wenn wir daher heut dieses sein letztes Werk anschauen,
Beschicht dies nicht ohne der sorglichen Hand zu gedenken, welche
*) Biographische Skizze. S. 67.
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—. 250 ° —
das Vergangene hoch in Ehren hält, als deren wichtigste Lebens-
aufgabe es erscheint, das Prinzip des Begründers in all’ diesen
Einzelheiten voll und ganz aufrecht zu erhalten. Schon Koe
nn :*) „Doch es waltet ein guter Genius über dem Werke
anitz). Der es Geist, Ir: Genialität ist auf seinen Nach-
en Heinrich Graf von er, übergegangen. Der Graf
ae rüstig fort, im En ee Oheims zu verschönern und die
mlie egende Landschaft immermehr in den Bereich des Parkes zu
Hoffen wir, dass auch in dieser Hinsicht anderweit, d. h. in
Punkt unserer, Kunst zu lenken, wäre die Absicht des Verfassers
dieser Zeilen reichlich belohnt, würde auch der Fachmann der Ent-
stehung sowie dem Bestand ein objektiveres und damit gerechteres
Urtheil entgegenbringen, als man es, zumal von Fachleuten, speziell
auch über Branitz, heute leider, wenn auch nur sehr sparsam, zu
hören pflegt.
‘ Der ländliche Obstbau in Norddeutschland.
(Fortsetzung.)
Vor Allem aber möge man bei uns anfangen, wie dies in Süd-
deutschland schon weit verbreitet ist, auch die Aeeker selbst mit
Obstbäumen zu besetzen. Hier bietet sich nun dem mit dieser Art
der Anlage und Ausnützung des Bodens noch Fremden die meiste
Gelegenheit zum Widerstan
„Ich sollte in meinen schönen ‚Weizenacker Obstbäume pflanzen“,
ruft der entrüstete Bauer, „da würde ja der Ertrag des Landes in
Folge des vielen Schattens und der Nahrung, die der Baum der
Erde entzieht, noch geringer werden als jetzt!“ — „Nein, und.
' nochmal nein, biederer Landman n, Du irrst!* — Wann d die Pian-
zungen nur sachgemäss ausgeführt werden, so wird der Ertrag des
Ackers sich Sogar ganz bedentend erhöhen, ganz abgesehen von der
grossen landschaftlichen Verschönerung und der Verbesserung, welche
die Atmosphäre durch das Vorhandensein der die Feuchtigkeit zu-
rückhaltenden Bäume erfährt. — Um die Pflanzung ihrem Zwecke
entsprechend herzustellen und nicht durch einen aus Unwissenheit miss-
rathenen Versuch mehr abzuschrecken als zu fördern, müssen einige
te berücksichtigt werden. — Die Bäume sollen, um die Be-
: stellung. der Aecker nicht zu hindern, in geraden Linien gepflanzt
werden. — Die Reihen der Bäume müssen weni igstens 400 bis 500
Kite. von ‚anander enkferat stehen, hierdurch fällt der rind
GORER r Ir Abschnitt, Q 132.
f “2
des vielen Schattens weg. Der Abstand von den einzelnen Stämmen
betrage als Geringstes 10—15 m (35—52°). Will man recht bald
Ertrag haben, so kann man auch zwischen ® zwei Kernobststämmen
eine Zwetsche oder Pflaume setzen, die, wenn die Kernobstbäume
in vollem Ertrag stehen, ihr Lebensziel eig erreicht haben, jeden-
falls aber dann wieder zu entfernen sin
War der Boden bis dahin noch nicht mit Obstbäumen bestan-
den, also sogenannte jungfräuliche Erde, und man will keine grossen
Unkosten haben, so werfe man nur im. Herbste die Pflaozlöcher in |
einer Tiefe von 60—90 em und einem Durchmesser von 90 bis
120 cm aus, damit durch die Witterungs-Einflüsse der Boden sich
etwas verbessere; dies kann noch wesentlich durch ei Eingiessen
von einigen Kannen Jaueche im Herbste vermehrt we
Im Frühjahr beim Pflanzen möge man der wieder "eingeworfonen,
von Steinen und dergleichen gereinigten Erde in 30 cm Tiefe eine
Düngung verabreichen. Befindet sich vor 60— 90 em Tiefe schon
eine Steinschicht, der sogenannte Ortstein, so muss dieselbe natür-
lich entfernt werden.
Was nun noch den Verlust anbetrifft, den der Acker an
Entziehung von Nährstoffen durch die Obstbäume erleiden soll,
ist dies ein Irrthum, indem der Baum vermöge seines ganzen Oele.
mus und seiner tiefer gehenden Wurzeln aus dem Boden ganz
andere, den Halm- und Hackfrüchten unzugängige Nahrungsstoffe
man leicht an Chausseen beobachten, deren Bäume benachbarte
Aecker überschatten und unter denen das Korn und dergleichen
noch reiche Erträge liefert.
‚ In Süddeutschland sind die mit guten Obstbäumen bestandenen
Aecker um die Hälfte und mehr höber im Preise als die ohne Obst-
bäume, da jeder Landmann dort weiss,‘ wieviel mehr ein Kornfeld
mit Obstbäumen einbringt, als ein anderes. — Es ist sogar Vor-
gekommen, dass für einen württembergischen Morgen Landes mit’
gesunden 'Obstbäumen bestanden 1500 Gulden (über 2500 Mark)
bezahlt sind, während ein daneben liegendes gleich grosses Stück
gleicher Güte ohne Bäume Z00 Gulden einbrachte.
Dass es hier im Norden nun auch besonders dem Sturme
exponirte Hochebenen giebt, ist richtig, jedoch auch dafür ist Rath,
indem unser deutscher Pomologenverein viele Obstsorten. empfohlen :
hat, die auch für hohe rauhe Lagen passen und deren Früchte fest
am ern
n den bei offener Lage befürchteten Diebstahl anbelangt,
so B deiasibe stets da, wo das Due in Folge von nur geringem
Anbau theuer ist, am ersten auftreten. — Es ist aber grade Zweck
der grösseren Verbreitung des RES dieses zugleich ebenso feine
als gesunde Nahrungsmittel auch dem armen Manne erreichbar zu
machen, damit dessen Begehrlichkeit auf keine zu harte Probe ge-
stellt wird und arme Kinder nieht durch Entwenden von Obst dem
2 roh entgegen veführt werden. — Die Anspräche, die
re ;
‚auch die ländlichen Bewohner an ihre Nahrung stellen, haben sich,
namentlich was den Verbrauch von Obst anbelangt, seit fünfzig
Obstkeller, die sie mit dem Bedarfe für die eigene Familie füllen,
wogegen in den ersten Jahrzehnten unseres Jahrhunderts der Land-
mann ausser wenig ordinairem Kochobste fast alles Obst in die
Städte brachte. Sobald sich nur die Obstanpflanzungen weiter aus-
alle Arten erfolgen. Sei dies nun zum Dörren, Backen oder zur
Musbereitung, für Obstgelee oder zur Gewinnung des in Süddeutsch-
land so beliebten Obstweines, der auch bei uns dem so schädlichen
Branntweintrinken bald ein Ziel setzen könnte,
n der Landmann dann eine reiche Einnahme für den Ver-
en seines Obstes, das er auf den bisher nur dem Kornbau dienen-
Anlage in Frage stellen könnte; es ist dies die rechte Sorten-
auswahl. — Dieselbe muss sich richten: 1) Nach der Höhenlage
und Bodenbeschaffenheit und deren mehr oder weniger hohem Feuchtig-
keitsgrade. 2) Nach der Lage des Ortes, da in der Nähe grosser
Städte guter Absatz für zarteres Sommer- und Tafelobst ist, bei
weiterem Transporte dagegen härtere und Wirthschaftssorten den
Vorzug verdienen. 3) Nach den in einer Gegend am meisten ver-
langten Obstsorten.
So möge der Landmann diese winterliche Ruhe benutzen, um
zu überlegen, wo er auf seinen Ländereien einen Anfang mit der
Obstzucht machen will. — Möge er noch diesen Winter die Vor-
bereitungen treffen und möge das neue Jahr Zeuge sein von vielen
neuen Obstanpflanzungen zum Nutzen und Segen des Pflanzers und
seiner Familie, Ä =
s sind kürzlich in Bremer Zeitungen viele kleinere Artikel
über Obstkultur geschrieben worden. — Leider fehlte meist der
Name des Verfassers, so dass ein Landmann, der den gegebenen
Rathschlägen hätte folgen und den oder jenen Wink vom Schreiber
wünschte, nicht wusste wohin sich wenden. r
, ir haben es uns nun zur Aufgabe gemacht, auf mündliche
und schriftliche Anfragen über passende Sorten für die verschiedenen
Böden und Lagen und alles sonst Nöthige unsern Rath zu ertheilen
| hoffen wir, dass sich kein Landmann, ob nah, ob fern, der Mühe
ve 2 zu seinem Nutz und Frommen Gebrauch zu mächen;
a
natürlich nur dann, wenn er Niemanden hat, der ihm in seiner
ähe Den ner Teer Rathe zur Seite steht.
ersuchen zum Schluss alle ländlichen Z eitungen und Local-
blätter, hose Zeilen einen Raum in ihren Spalten zu gönnen, damit
dieselben weite Verbreitung finden.
H. B. Warnecken,
Obstbaumschulenbesitzer in Burgdamm, Station Bang Led bei
Bremen, Mitglied des ieh Pomologen - Vereins und vieler
rtenbauvereine (Br. N.)
Choisya ternata Kunth, ein neuer Blüthenstrauch,
VonL. Wittmack.
(Hierzu Tafel V.)
Lit. et Syn. ar Mr ternata a in Humboldt, Bonpland
et Kunth Nov. Gen. et Sp. VI. 4, tab. De Candolle Pro-
dromus I., 724. — Benth. et Hook. Bi er l., 297, — Revue
horticole 1869, 322, mit farbiger Abbildung. — Gard. Chron. n. ser.
XII, 626 und 693. — on ternata la Llave et Lexarza
Nov. "Veg. Deserpt. (1825) I
Familie: Rutaceae, Tribus ‚Zanthosyleae.
Gemässigte Theile Mexiko’
ngs-Charakter: (vergl. Kesondera Bentham etHookerl. 6)
Blüthen lee: Kelchblätter 5, abfallend, dachig; ae =
kurz genagelt, ausgebreitet, länglich , dachig: Staubgefässe 1
der Basis einer Scheibe (Diskus) eingefügt, die 5 den Kelchblättern
gegenüber stehenden etwas länger; Staubfäden breit pfriemenförmig,
Diskus säulenförmig, dick, he, behaart; Ovarium 5lappig,
dem oberen Ende des Diskus aufgesetzt, behaart, stumpf, die Lappen
an der Basis en dem dicken säulenförmigen Griffel verbunden,
Narbe kopfförmig, 5lappig; Ovula in jedem Fache zwei, meist hängend
anatrop rd gestellt; Kapsel en 5schnäbelig, 5furchig,
5klappig (nach L. et L.); Samen... .? xiko. — Benannt zu
Ehren des Banker Professor Choisy in Gent, *3799;'T..1859.
ezies-Charakter: Choisya ternata BD. K. (einzige
bis jetzt bekannte Spezies), Strauch mit stark nelkenartigem Geruch
(nach Bentham et Hooker). Blätter gegenständig, gestielt, 3blätterig,
Blättchen sitzend, gegliedert, lanzettlich oder umgekehrt länglich,
eiförmig, vielfach wechselnd, stumpf, ganzrandig, lederartig, glatt,
. dunkelgrün, oberseits etwas "glänzend, durchscheinend punktirt, die
beiden seitlichen oft zu einander symmetrisch. — Blüthen gegen
die Spitze der Zweige in achselständigen fast ebensträussigen
Rispen, deren letzte Auszweigungen meist Dichasien (oder Tri-
chasien), d. h. zweigabelige (oder gap Blüthenstände mit
verkürzter Hauptachse bilden. Oefter wächst die verkürzte
ey ag und bildet dann den Laubtrieb; Blüthenstielchen
N a N SFT se ern En ni HEN. 1, VEEN Tanke Be a et a N A a en en. 7 NE a a a 2 a 1 N A a sahen RESET ID ia 8 "Rp 3 FL BRD a EEE [VAT E EG ae 7) EB a0 ne Zee in a SE
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*, Dan ER A N = ae hr z ae a
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aus der Achsel eines Deckblattes entspringend mit zwei Vorblättern.
Blüthen ansehnlich, zahlreich, elfenbeinweiss, durehscheinend punktirt.
Staubfäden weiss, "Anthe eren gelb, Staubgefässe bei der Bestäubung
sich zur Anis neigend und so eine Art Krone bilden
erdanken Herrn Kunst- und Bendeikrtnen R. Brandt,
Chxrlottenbang die Einführung dieser schönen, durch ihre Blumen
und Blüthenknospen an die verwandten Orangen erinnernde Pflanze
für Berlin. Derselbe sahı sie vielfach in Paris an Stelle von wirk-
lichen Orangen on hat dieselbe nunmehr in zahlreichen Exemplaren
erzogen. Die erste Kunde von dem Strauche erhielt die Gärtner-
welt durch die Bere horticole 1869, $. 332, wo Houllet auf ein
im Museum zu Paris blühendes Exemplar, das durch eine hübsche
Abbildung illustrirt wurde, aufmerksam machte. Dieses Exemplar
866 von Hahn, Mitglied der ie hie Kommission
für. Mexiko, seschickt worden und scheinen alle vorhandenen von
diesem abzustammen. Bisher wurde sie stets als Kalthauspflanze
kultivirt, der Umstand aber, dass sie aus den gemässigten Gegenden
Mexiko’s stammt, erklärt wohl, dass sie nach den neuesten Berichten
in England schon mehrfach im Freien, gegen eine Mauer gepflanzt,
ohne an ee Bi so in Kew ‚bei E 6. Hender-
(.
bei uns "Ohokeya ternata noch nicht als früher Treib-
strauch gelten ER a er erst zum März seine frühen Piakien
wie Orangen duftenden Bien mit ihrer Krone von gelben Staub-
beuteln geben mit den dunkelgrünen glänzenden Blättern einen
ei angenehmen Kontrast.
x Ueber die Kultur macht Herr R. Brandt uns folgende Mit-
theilungen: Die Kultur der Choisya ternata ist vollständig analog
der Azalea indica; während letztere aber zu ihrem Gedeihen Haide-
er erfordert, verlangt die Choisya eine kräftige bündige Kompost-
asenerde; man gebe ihr durchaus keine ‚Haideerde, denn in
ihr ar das Laub gelb.
‚ Da die Choisya keinen Samen ansetzt, auch wenn man sie
» befruchtet, so kann dieselbe nur durch . Stecklinge, welche leicht
wachsen, vermehrt werden. Zur Vermehrung verwendet man halb-
reifes Holz, welches keine Knospen hat, und steckt dasselbe bei
mässiger Boden wärme an die kälteste” Stelle der Vermehrung.
Nachdem die Stecklinge sich bewurzelt haben, pflanzt man dieselben
in kleine Töpfchen, verwendet dazu halb Kompost, halb Lauberde
an bringt dieselben auf einen lauwarmen Kasten mit ca. 18-20° R.
Bodenwärme, wo sie sich schnell bewurzeln werden. Später pfanzt
man dom Jungen Exemplare entweder gleich auf einen kalten
en’ in gute Ko Snpınier de, wobei man sie allmälig an die freie
‚gewöhnt oder sie werden noch einmal in in grössere , Töpfe ver-
= ER sind, ‚in ein mit aaneplerde
präparirtes freies Beet bei 20 cm Pflanzweite im Verbande aus-
gepflanzt, während des Sommers feucht gehalten und nicht beschattet.
Im Monat August werden sie in Töpfe gepflanzt und an der kältesten
Stelle im Kalthause oder mit jungen Azaleen oder Camellien in
einem Erdkasten überwintert. Ende Mai werden sie dann auf einem
en eingelocht und bilden daselbst ihre Knospen aus.
oisya wächst buschig, schnell und üppig, aber wild, d. h.
ei. Daher ist es unbedingt nothwendig, kleine Stämmehen
von ea. 18-20 cm Höhe, und daran kleine Krönchen zu ziehen;
gut ist es, die so zurückgeschnittenen jungen Pflanzen mit Stäbchen
zu unterstützen. Ihre Blüthezeit fällt in die Monate März und April,
sie lässt sich nur wenig treiben, vor Mitte Februar würde es
sich nicht empfehlen, sie warm zu. stellen. Die Choisya ternata
ist wegen ihrer rein weissen Blumen mit höchst feinem pikant
orangeartigem Geruch sehr zu empfehlen. Die reichlichen trugdolden-
artig aufrecht stehenden Blüthen über den dunkelgrünen, dreizähligen
Blättern gewähren einen recht freundlichen Anblick.
2 jemals versucht hat, beim Blumenarrangement Orange-
blumen zu verwenden, der wird ihre Hinfälligkeit sehr bedauert
we dafür eat die Choisya einen würdigen Ersatz, da dieselbe
verarbeitet von grosser Dauer und gleicher Wirkung ist; auch ist
‚es jedenfalls leichter. eine Choisya gut zu kultiviren, als einen
ÖOrangenbaum.
Einiges über die Anzucht neuer Rosen aus Samen.
Von Joseph Klar-Berlin.
Wie ich jüngst in der Rangliste der edelsten Rosen von Herrn
Fr. Schneider, Wittstock, las, hat der landw. Provinzial-Verein
für die Mark Brandenburg einen Preis für die beste Rose deutscher
Aue en gatigr Als Schreiber dieses auf seinen Wanderungen
in Frankreich zu konditioniren Gelegenheit hatte, dem age
dem wir lie England die meisten Neuheiten von Rosen
verdanken haben, entspann sich häufig, wie dies unter Kollegen
vorkommt, Streit über Fachsachen, so auch namentlich _ über
Rosen ete. ete., bei welcher Gelegenheit die Franzosen sich nicht
wenig auf ihre Rosen einbildeten, überhaupt auf ihre Kulturen,
während ich ihnen nur zu häufig entgegenhielt, dass sie wohl
Baumschul-, nicht aber Pflanzengärtner seien. Ersteres bedingt
bekanntlich das Klima und der Boden. Wenn aber Jem =. der in
Montreux nahe Paris bei Alexis Lepöre vielleicht die Pfrsichkultur
und deren Schnitt wirklich „eapirt“ hat, so dass: er also, wie man
zu sagen beliebt, thatsächlich längere Jahre als „premier: garcon*
bei seinem Chef fungirte, in Norddeutschland seine Praxis in gleicher
ges treiben will, so kann er nur bei Zeiten einen Kirchhof einrichten
all’ die Lieben, die er schliesslich durch das viele Pinziren ete.
= u Tode Baal, trotzdem er dort, wie. erwähnt, „premier gargon“
a en Er N ee
—_ 256 —
(wörtlich: erster Knabe) war. Doch dies gehört eigentlich nicht
hierher, da ich nur von der Neuzüchtung der Rose in Deutschland
sprechen und über dieselbe eine kleine Erfahrung mittheilen wollte.
Nachdem s. Z. meinen Platz in Paris "quittirt hatte und
„deutsche Worte, deutsche Lieder“ meine Ohren wieder erfreuten
und ich über Alles Gehörte, Gesehene und Gelernte nachdacht :, da
fiel mir die „Rose“ wieder ein. Ich wollte den Versuch machen,
neue Rosen zu ziehen, trotzdem in meiner Stellung als Gehülfe bei
meinem Vater mir die Umstände nieht recht günstig, waren. Im
Herbste, bei Gelegenheit des Deckens dieser „Königin der Blumen“,
wie sie mit Recht genannt wird, entnahm ich von den Stämmen die
vielfach daran haftenden Früchte (Hagebutten), zerquetschte die-
selben und machte mir eine Erdmischung, bestehend aus guter
Haideerde, verrottetem Lehm und scharfem Sand und säete hierin
die Rosensamen, die ich möglichst gleichmässig in den Schalen ver-
theilte, mit Erde bedeckte und ziemlich stark andrückte. Diese
Schalen setzte ich in ein Kalthaus, das, nebenbei gesagt, auch =
armhaus vertreten musste, also "bei einer Temperatur von ca.
zwischen die Neuholländer, denn einen anderen Platz durfte ich
mir wegen Mangels an Raum nicht‘ aneignen, umsoweniger, da es ja
a” eg war. Hier standen sie während des Winters
n von Zeit zu Zeit je nach Bedürfniss angefeuchtet.
Mitte Fektues, also nach drei Monaten, sah ich zu meiner grössten
und durfte ich wegen Mangels an Zeit diesen meinen Lieblingen
nicht die ihnen gebührende Aufmerksamkeit schenken, also sie nicht
verpflanzen ete., so dass sie aus einer Ecke in die andere gestossen
und ich schon gleichgiltiger gegen sie wurde. Ende Mai nun sah ich
zu meiner Ueberraschung, dass einige Pflanzen in den verschiedenen
Schalen, die sich jetzt bereits im Freien befanden, Knospen ee
hatten und anfangs Juni traten diese in Blüthe. Die Blumen an
und für sich waren selbstredend nur klein, denn die Pflänzehen
gewesen, welche viel und gern bei uns Samen tragen, z. B. Gloire
de Dijon, Souvenir de la Malmaison, General Jacqueminot. Die Blumen
der Sämlinge Dr. Arnold ete. hatten die Grösse einer Cramoisi
. superieur und variirten von dem dunkelstem Roth bis in’s matteste
osa, und in’s Weisse und Gelbe.
/ Hätte ich num diesen Rosen meine besondere Aufmerksamkeit
- widmen können und sie in wirkliehe Kultur genommen, so bin ich
2 der Uebe berzeugung, dass sich doch einige Pflanzen gefunden hätten,
ıstliche Befruchtung v vorgenommen
N ._ \ eu wurde, weiss er leider nicht, or
Gärtnerei löste sich gleich darauf auf und ich hatte nur die Genug-
thuung, einen kleinen Fortschritt in meinen Erfahrungen gemacht
zu haben, den ich heute noch nicht bereue. Grössere Flächen Landes
gehören selbstredend hierzu, um als Spezialität neue Sorten zu
züchten und dies ist unte r Umständen nicht leicht, da die. Rosen-
Kollektionen bereits in’s Unendliche gehen; ja, ich glaube fast, dass
bei den Remontantrosen es schwer halten wird, bessere Neue zu
erzeugen, hingegen möchte ich eher zu der Thea rathen, um diese
Kollektion zu vergrössern, wie der bekannte Bennett bereits dureh
Kreuzung von Remontant- und, Theerosen recht gute Resultate
erzielte und so rothe Theerosen erhielt. Ob diese“ Bennett’schen
Rosen sich bewähren werden in den Gärten und namentlich in
den Treibereien, darüber: sind die Ansichten meines Wissens noch
yetheilt.
Es wäre zu wünschen, dass man bei diesen Neuzüchtungen.
bevor eine Pflanze prämürt wird, recht streng in's
ginge, damit wir keine Synonyme bekommen. Eine hellblaue Rose
für eine solche eine Prämie auswerfen helfen, ebenso für eine blaue
Georgine. Die Samen der edlen Rosen aber möchte ich nochmals
ohne grosse Mühe gewonnen. orstehendes sollte nur ein kleiner
ink und zugleich eine Anregung sein zur Betheiligung an der
Züchtung einer neuen Rose und möchte ich die Zeit nicht zu weit
hinausgeschoben wissen, in welcher ein deutscher intelligenter
Handelsgärtner uns etwas Neues auf diesem Gebiete vorführt —
in Gestalt einer „Deutschen Kaiser- Rose“.
Landrosen.
Vom Forstmeister Geschwind in Stadt Karpfen in Ungarn.
Das Entstehen a mehrmals blühenden Hybriden, der so-
genannten Remontantrosen, im Jahre 1837, gab das Sign
Vernachlässigung arden Rosengruppen, welche, bis dahin ders
geschätzt, nach und nach den erstgenannten Rosen weichen mussten;
so zwar, dass die Landrosen, und solche sind hier gemeint, kaum
nur noch in wenigen Exemplaren in den Gärten angetroffen werden.
Hier und dort eine Moosrose, die Rosa alba und Centifolie ini
Alles, was man von Landrosen in Gärten erblickt. Auch m den
Katalogen der ie er ist in diesem Genre Ebbe re
so zwar, dass der Sortensammler und Rosenfreund von Fach ni
ie Mühe hat, sein Rosarium aus den Gärten der nen
zu a akiien. eben deshalb, weil, Alles in Allem, Dieser gar keine,
u 17
—. : a ich ion,
Jener nur wenige, im günstigsten Falle wohl nicht mehr als eirca
50 Varietäten Ay Landrose führ
Bedauerlich ist es en dass selbst berühmte reichhaltige
Sammlungen, welche vor 20—30 Jahren noch gegen 1000 Varietäten
der Landrosen einschlossen (ich nenne nur jene. von James Booth
und Söhne in Flottbeek bei Hamburg, die Sammlung im herzog-
lichen Schlossgarten in Eisenberg u. A.), theils stark reduzirt, theils
gänzlich aufgelassen wurden, während doch die Landrose, "welche
sich in Betreff des Bodens und Klima’s überall höchst anspruchslos
zeigt und, einmal gepflanzt und angewachsen (NB, im wurzelechten
Zustand e) keiner besonderen Pflege bedarf, ja, sich selbst überlassen,
sogar misshandelt, zu einem hohen Busche heranwächst und das
Auge des Blumenfreundes alljährlich mit einer Fülle von Blüthen
erfreut — sich überaus dankbar gegen die geringste ihr zugew endete
Aufmerksamkeit seitens ihrer Pfleger zeigt und selbst Stümper in
der Rosenkultur hier ein reiches lohnendes Feld für ihre Bemühungen
finden. Ich wage es sogar, gestützt auf meine mehr als 30jährigen
Beobachtungen und Erfahrungen, die Behauptung aufzustellen, dass
seit jener Zeit, als wir anfınzen, die Landrosen bei Seite zu schieben
und den Herbstrosen allein unsere volle Aufmerksamkeit zuzuwenden,
vr weder umfangreiche Rosenbüsche in den Gärten gewahren, noch
vom Rosendufte allzusehr belästigt . Jenes „Blüthenmeer
er Rose“, das uns . so sehr entzückte, ist nur noch im Buche
des Dichters zu finden ; 0 Farbenmanigtlügkei betrifft, so bleiben
die hochgehaltenen nenne weit hinter den Landrosen zurück,
und Bau und Haltung der Landrose SR — das muss mir wohl
jeder ee Rosenfreund zugestehen — von keiner Remontant-
rose übertroffen!
durchaus nicht geleugnet ‚werden, dass es manche
reichblühende Remontanten ‘giebt, und dass eine geschiekte Hand.
das Ihrige dazu beitragen kann, ım auch an Rosensträuchern dieser
Abtheilung viele Blüthen gleichzeitig hervorzulocken. Diese
Kunst verstehen die Engländer, wie man in dortigen Ausstellungs-
lokalen oft genug sehen kann, meisterhaft. In Deutschland pfuscht
8
:
Si
2 —
En
Ei;
"EB,
u
"0Q
Fi
5
B
=
präse
gegen an rege schen sich zwar viele Blüthen nach
und nach, bis zum Schneefalle, entwickeln, eine solche Fülle von
Rosen u dass sich die Zweige unter der Last der Blüthen zur
Erde a ‚sah ich selbst an ger Bemontaikronenb EBENE die
sich de allerzärtlichsten Sorgfalt erfreuten — nie!
In einigen Katalogen nen wir der Bemerkung, dass sich
die en wegen der kurzen Dauer ihres Flores, neben der
grossen Zahl Elena nicht mehr halten. er ‚darauf
dass en Ansicht Vorurtheil, vielleicht auch
ss die ‚Rose, als Blume nkönigin, unsere
EN SEN
—_— 2359 —
Dichter nie so begeistert haben würde, wie es thatsächlich der Fall,
wenn die Letzteren nur die modernen Remontantrosen vor Augen
gehabt hätten.
Der angehende Rosenfreund wird sicher die Frage aufwerfen:
er sind denn eigentlich die Landrosen?“ Dem entgegnen
: Die Rosen dieser Klasse, Soemmer-, auch Landrosen genannt,
blühen sämmtlich nur einmal im Jahre, und zwar von Ende Mai
bis Anfang Juli, und halten in der Regel "nicht allzustrenge Winter
unbedeckt im Freien aus, weshalb sie richtiger Freilandrosen
heissen sollten, obzwar es unter denselben auch einige Gruppen ie
die empfindlicher gegen unseren nordischen Winter sind, als
Centifolien, die R. alba, lutea und pimpinellifolia, ferner die einmal
blübenden Moos- und Damaszen errosen, vor allen aber die Rosa
gallica mit ihren Hybriden zählen; nach dem angenommenen
Arrangement aber Re zu den Landrosen auch die Kletterrosen
aus den Gruppen der R. alpina, arvensis, sempervirens, multiflora
‘und rubifolia, wenngleich mit Unrecht, denn viele dieser Rosen sind
art.
nichts weniger als frost
(Fortsetzung folgt.)
Lieuala grandis Wendl.
(Mit Abbildung.)
Syn.: Pritehardia grandis hort. Bull., Teyssmannia Bullania,
Regel, Gartenflora 1876, S..
Die beifolgende Abbildung, "welche wir Herrn L. Linden in
Gent verdanken*), stellt eine der schönsten bekannten Palmen dar.
Sie erschien zuerst auf der internationalen Brüsseler Gartenbau-
Ausstellung 1876 als Pritchardia grandis, wo William Bull,
ondon, sie vorführte und damit ein ausserordentliches Aufsehen
erregte, dann in Gent und in Versailles 1878, hier ausgestellt von
Herrn Wills, der sie von Bull erhalten hatte, und vor Kurzem
stand sie nach „Ihe Garden“ bei Herrn Wills in Blüthe. Nach
Lueien Linden, der sie bei Wills wiedergesehen (vor der Blüthe),
gehört sie wegen ihrer Tracht und wegen der Stacheln nicht zu
Pritehardia, sondern zu Lieuala und das ist auch die Ansicht des
ersten Palmenkenners, Herrn Wendland in Herrenhausen. Regel
hielt sie für eine Teyssmannia a schlug dafür 1. ce. den Namen
Teyssmannia Bulliana vor. Leider fehlt es noch an einer botanischen
Beschreibung, der ganze Habitus ist aber ein so eigenthümlicher,
dass man die Pflanze so zu sagen auch ohne Beschreibung sofort
wiedererkennt. Wie wir schon in Monatsschrift 1876, S. 526, sagten,
sind die Blattstiele verhältnissmässig kurz und steif, die Blätter
Eine schöne farbige Abbildung erschien in Linden’s Illustr. hort.
ia Se 23 ‚ol 312).
17*
— 260 —
kreisrund, breit schirmförmig, dunkelgrün und eigenthümlich mit
‚dem Rande nach unten gebogen, so dass die ganze Blattfläche
gewölbt Siedhemt, Während William Bull 1876 für die beiden
einzigen Exemplare 7000 Frances forderte, ist es jetzt möglich, bei
L. Linden in Gent junge Pflanzen mit drei Blättern für
Figur 8: Lieuala grandis Wendl,
100 Franes zu erhalten. Lienala grandis stammt nach Bull
uss
rn,
a
Neuer patentirter Rasenmäher
von W. Krauss & Co. in Wien.
(Mit Abbildung.)
In neuester Zeit hat die bereits durch ihre diversen landwirth-
schaftlich - technischen Arsen vortheilhaftt bekannte Firma
Krauss o. in Wien (Währing, Herrengasse 74— 76) einen
neuen Patent- Es auf den Markt gebracht, den wir in
— Zeichnung vorführen und nachfolgend kurz beschreiben
mö
Offenbar hat der neue
Rasenmäher seinen Ur- =
sprung dem von Jerselben
Firma seit Jahren mit dem
besten Erfolg eingeführten
Hand-Heckenschneide-
Apparat zu verdanken,
denn gleichwie bei letz-
terem beruht die Leistung Ni
uf dem Prinzip eines
vervielfältigten Besen
systems, ähnlich wie bei
den landwirthschattl. Mäh-
wei, aus bestem Stahl
Gafirkieten Messerplatten,
welche mit oder 15
scharfspitzigen Zähnen ver-
sehen sind, die unter be-
linksseitigerr Bewegun
dicht am Boden ee
alle Halme und Blätter der
Messer hinweg, nach rück- Figur 9: Patent-Rasenmäher.
wärts abgelagert wird. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, erfolgt
die Bewegung der Scheerenplatten durch die als Handhaben dienenden
verlängerten Schenkel und ist (in vollkommen aufrechter Stellung)
der linken Hand die Führung‘ der Maschine, sowie deren Vorwärts-
bewegung überwiesen, . während die Rechte im ann Tempo
die Sehnittbewegung besorgt. Hierbei muss tsprechend
der Anzahl der arbeitenden kleinen Messer- re Barenplattän
eine 40 bis 50fache Sehnittäusserung als selbstverständlich zu
betrachten sein, und beruht auch darauf die naateng dieses
Rasenmähers.
- 292 —
in seinem Gärtchen mit dieser Maschine den Rasen in schönster
Form und Reinheit erhalten kann, denn der Preis dieses neuen
Rassnschneiders, in vier verschiedenen Grössen, stellt sich für No. 1 auf
nur 6 fl., No. 2 8 f., No. 3 9 fl. und Nr. 4 mit 400 mm Schnitt-
länge 10 fl., was nur bei der rationell betriebenen Massenfabrikation
der Firma Krauss & Co. möglich ist. Schliesslich heben wir noch
hervor, dass dieser patentirte Rasenmäher gleichzeitig auch zum
Massenschnitt. von Grüngewächsen, zum Niederschneiden von Unkraut
auf Grabland, zum Abernten von Gemüsesämereien und kleinen
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08
sogar ziemlich gut; doch fehlt
‚bedeutend theurer werden. Gerade ihr billiger Preis macht sie für
kleine Hausgärten sehr geeignet. — Wir möchten bei dieser Gelegen-
heit daran erinnern, dass, als das landwirthschaftliche Museum 1867
englische und amerikanische Rasenscheermaschinen in Berlin einführte,
alle Welt sagte, sie eigneten sich wohl für Hamburg und England,
überhaupt für Gegenden mit feuchtem Klima, aber nicht für das
Binnenland, das Gras sei hier weit härter. Tatsächlich aber war
es nur das Ungewohnte, welches sich der schnellen Einführung
damals entgegenstellte und so ist es auch Jetzt vielleicht gegenüber
diesem viel einfacheren Krauss’schen Mäher urch mögen sich
aber die Fabrikanten nicht abhalten lassen. Wie wir hören, ist der
Apparat inzwischen sehon wieder verbessert worden.
D. Red.
Der Milchsaft der Pflanzen und sein Nutzen.
Vortrag,
gehalten im Gartenbau-Verein für Hamburg, Altona und Umgegend am 3. Januar 1881
von L. Wittmack.*)
„Alles was auf Milch Bezug er Alles was die Cerealien
angeht, sagt Alexander v. Humbol dt**), „regt eine Theilnahme
in uns an, die nicht einzig nur auf dem Werth der Kenntuiss
natürlicher ‘Dinge beruht, sondern sich einer ‚anderen Reihe von
ist. Der Stärkemehlstoff der Cerealien, ein rege religiöser
Verehrung bei sehr vielen alten und neueren Völke
Pflanzensamen verbreitet und wird nieht minder in W er angotrofien;
die zur Speise dienende Milch zeigt sich uns ausschliesslich als ein
Erzeugniss thierischer Bildung. So sind die Eindrücke beschaffen,
hier keine prachtvollen Schatten der Wälder, kein majestätischer
Lau eine in ewigen Winter gehüllte. Berge, die
uns mächtig ergreifen. Einige Tropfen eines Pflanzensaftes erinnern
uns lebhaft an die Allmacht und Fruchtbarkeit der Natur. Am
dürren Abhang eines Felsens wächst ein Baum, dessen Blätter dürr
und a: sind. Seine dieken holzigen Wurzeln haben Mühe, in das
Andere bringen das Gesammelte ihren Kindern. Man glaubt den
Haushalt eines Hirten zu sehen, der die Milch seiner Heerde ver-
theilt.* Und vorher sagt Humboldt: „Ich gestehe, dass unter Are
grossen Zahl merkwürdiger Erscheinungen, die mir auf mei
Reisen vorgekommen sind, nur wenige einen so lebhaften Eindruck
auf mich machten, wie der Anblick des Kuhbaums
Mit keinen sevichtigeren ee als mit diesen Humboldt/schen
vermöchte ich auf die rdige Erscheinung des Milchsaftes
der Pflanzen einleitend rer zu peu Freilich in einer
us Mangel an Raum verspätet. D. Red.
“ H. SKlnake; A. v. Humboldt, Reise in die Aequinoetialgegenden, I., 329.
— 264 —
n ’
Gummiharz oder eiweisshaltigen Stoffen erfüllt sind,
em anatomischen Bau lassen sich die Behälter des
eigentlichen Milchsaftes, die sogenannten Milchröhren, früher
Milchgefässe genannt, nach de Bary in zwei Gruppen theilen:
gegliederte und ungegliederte. Die gegliederten sind aus vielen
übereinander stehenden Zellen, deren Querwände durchbrochen wurden,
entstanden und zeigen daher noch oft Einschnürungen Sie verlaufen
meist der Länge nach im Stengel und Blatt, da aber auch Quer-
reihen sich mit Milchsaft füllen und beide Reihenarten vielfach
mit einander verschmelzen, so bilden die geglied>rten Milehröhren
meistens ein reichmaschiges Netz. Die ungegliederten sind je aus
einer einzigen Zelle, die fortwährend sich verlängert, hervorgegangen;
sie sind lang gestreckt und oft verzweigt, aber nicht zusammen-
tretend und daher keine Netze bildend. Jede Art ist bestimmten
Familien eigen und zwar a) die gegliederten: 1. den Cichoriacee»,
jener grossen Abtheilung der Compositen, zu denen unser Salat,
und 7. manchen Musaceen; b) die ungegliederten dagegen: 1. den
i Euphorbiaceen, z. B. den allbekannten Wolfsmilcharten, Euphorbia,
fuhbaum, Galaetodendron utile Kth, und dem giftigen Upasbaum
oder javanischen Giftbaum, Antiaris toxicaria Leschen, nicht minder
uch unserer R. et P., dieser beliebten Blattpflanze
dem Kautschuckbaum aus Mexiko, sowie ferner dem bereits erwähnten
N N U ale a In ra Me a
=
TE ENT, BIER Nee
Era
_— 2655 —
die herrliche ram grandiflora P, und andere Arten, der schon
genannte Milch von Demarara oder Guiana, Tabernaemontana
utilis Arn., endlich eine grössere Anzahl Kautschuck liefernder
Gehölze gehören, so z. B. Urceola elastica Roxb., Indien, Chavannesia
esculenta, eine neu entdeckte Kautschuckpflanze in Hinterindien
i j V
| ]- .
Hancornia speciosa Gomes, ein brasilianischer Baum, der theils des
Kautschucks, theils ih wohlschmeckenden Früchte (Mangaiba)
wegen dort kultivirt wird, endlich a der stärksten Giftpflanzen,
wie der Krähenaugenbaum, Strychnos nux vomica L, aus dessen
Samen das Strychnin gewonnen wird, a zweiter javanischer Upas-
strauch, Strychnos Tieute Lesch., der berühmte westindische Pfeil-
giftstrauch:: Curare, von Strychnos a Schomb., sowie Tanghinia
madagascariensis Pet. Th., von der ein Same i m Stande sein soll,
10—16 Menschen zu tödten; 4. ae mit den eye nahe
verwandten Asclepiadaceae, zu denen die bekannte Äselepias Cor-
nuti DC., der erwähnte ceylonische Milchstrauch, Asclepias lactifera,
endlich die Porzellanblume, Hoya carnosa \R. Br. aus Os tindien,
sowie Periploca graeca L., ein ja auch bei uns im Freien aushaltendes
Gehölz und die merkwürdigen Aaspflanzen, Stapelia variegata L,
und andere Arten vom Kap, desgleichen Stephanotis floribunda,
Ceropegia ete. gehöre
Ausser Milehröhren könnte man, wenn man. den Milchsaft in
weiterem Sinne auffasst, auch noch Milchschläuche unterscheiden,
obwohl dieser Ausdruck bisher nicht üblich war. Es ist aber nicht
einzusehen, warum man nur von Harz- und Gummiharz-Schläuchen
reden soll, da viele dieser Schläuche entschieden genau solchen
Milchsaft enthalten, wie die Milchröhren. Unter „Schlä uchen“ ver-
steht man mit de Bary nicht zu Röhren verbundene, in unserem
Falle gewöhnlich etwas lang gestreckte Zellen, die einzeln oder meist
reihenweise übereinander gestellt die Gewebe durchziehen. Solche
Schläuche kommen vor a den Convolvulaceen, z. B. C. Scam-
monium, den Sapotaceen, zu denen Isonandra Gutta, der Gutta-
perchabaum gehört, Pe bei den Cynareen, der Klette, Distel etc.
(ausgenommen die Gattung Cynara), ferner bei Acerineen, sowie im
weiteren Sinne bei Cinchona, Allium, Sambucus.
La er Milchsaftröhren. Wo finden sich nun diese
Milchsaftbehälter? — Im Allgemeinen kann man darauf antworten
Im Bast, also ziemlich dieht unter der Rinde. Die meisten Milch-
röhren durchziehen den Stengel oder das Blatt, indem sie den
Basttheil der Gefässbündel, speziell die Siebröhren des Weichbastes
aussen umgeben und kann man sie daher als Begleiter, ja stellen-
weise selbst als Vertreter der Siebröhren ansehen. In einzelnen
Fällen, z. B. bei Ciehoriaceen und bei Papaver finden sich ausserdem
andere kleinere Röhren, welche in dem Siebtheil der Gefässbündel
#
selbst Are
Blättern senden die meisten Milchröhren Zweige aus,
welche die Gefässbündelbahnen verlassen und sich nach allen
LEER SER FRL che
INK Be
n, K.7=
\ %
—_— 266 —
Richtungen zwischen die Zellen des Parenchyms einschieben und theils
im Innern dieses, theils an der Innenfläche der Epidermis blind
endigen. Auch in der Rinde des Stengels selbst, theils mehr nach
innen, theils dieht unter der Oberhaut verlaufen bei vielen Dicotyle-
donen, namentlich den suceulenten Euphorbien, Milchröhren.
mals treten von den im Basttheil verlaufenden Haupt-
röhren auch Zweige in das Mark, und zwar meist von den
glaubt man aber bestimmt Einmündungen in die grossen Spiral- und
Netzgefässe, welche hier von ihnen begleitet werden, bemerkt zu
haben. Das Vorhandensein oder Fehlen von Milchbebältern und deren
Verlauf kann oft zur systematischen Unterscheidung von Pflanzen
derselben Familie benutzt werden. Am schlagendsten hat Engler
dies bei den Aroideen nachgewiesen und gerade seine Eintheilung
der Aroideen mit darauf begründet. Bei den Abtheilungen der
Potloideae und Monsteroideae fehlen die Milchsaftgefässe ganz, bei
®
— kurz, man hat
es durch Beachtung dieser Punkte in der Hand, selbst nicht blühende
Aroideen schon ziemlich sicher, wenigstens der Unterabtheilung, oder
gar der Gattung nach, bestimmen zu können. |
Was den Inhalt der Milchröhren anbetrifft, so ist derselbe
meist nur äusserlich, physikalisch, der thierischen Milch ähnlich.
Wie die Milch der Thiere der Hauptsache nach aus Wasser
besteht, in welchem Zucker, Eiweissstoffe und Salze aufgelöst,
die: zahlreichen Fettkügelchen aber nur fein vertheilt sind, ist
es bei den Milchsäften der Pfanzen auch eine wässerige klare
ssigkeit, in der zahlreiche kleine Körper von je nach den Pflanzen
* ehemischer Zusammensetzung fein vertheilt, suspendirt
BEE Ta Be eh
rar BR
sind. Da die kleinen Körperchen das Licht nach allen Seiten zurück-
werfen, so entsteht für das Auge die weisse Farbe, die in ähnlicher
Weise auch bei der thierischen Milch, beim Seifens chaum, beim
Schnee ete. auftritt. In einigen wenigen Fällen ist der Milchsaft
der Pflanzen orangerotb (Chelidonium, Schöllkraut) oder auch gelb
(Argemone).
Die klare wässerige Flüssigkeit ist aber eben so wenig wie bei
der thierischen Milch reines Wasser, sondern enthält verschieden-
artige Körper, theils in wirklicher Lösung, theils in stark gequollenem
"Zust Sa namentlich Zucker, Eiweissstoffe, zuweilen Pektinkörper
(z. B. Lactuca), Gerbstoff (Aroideen, Musa, Cichoriaceen, Euphorbia
Lathyris), Morphin und andere wichtige Bestandtheile der offizinellen
Milchsäfte, sowie endiich wohl den grössten Theil der Salze, die
beim Verbrennen als Asche zurückbleibe
gefunden, dass besonders viel apfelsaure Be namentlich apfel-
saurer Kalk wenigstens im BEER mancher Euphorbien (E, La-
thyris, m rg vorkom
Bekannt ist, dass die pfanzlichen Milchsäfte an der Luft bald
gerinnen und sich meistens die koagulirten festeren Theile als eine
Haut oder als Klumpen von der darunter stehenden klaren Flüssig-
keit abheben. Die einzelnen in der Flüssigkeit suspendirten
Körperchen sind oft unmessbar klein, bei der Feige, wo sie grösser
sind, etwa 0,003 mm im Durchmesser (nach de Bary). Chemisch
betrachtet bestehen sie in einigen Fällen aus Harz, in anderen aus
Kautschuck, mitunter auch aus Fett oder Wachs. Ausserdem finden
sich öfter Stärkekörner im Milchsaft, bei den strauchigen und suc- .
eulenten Euphorbien der Tropen sogar ganz eigenthümliche, wie
Oberschenkelknochen gestaltete, aber abgeplattete, während bei
unseren einheimischen” krautartigen Euphorbien nur zylindrische
oder spindelförmige Stärkekörner vorkommen, Ob die mit dem
Namen Kautschuck bezeichnete Substanz bei den verschiedenen
Pflanzen eine gleichartige oder verschiedene, ja ob die einzelnen
sogenannten Kautschuck-Körnchen oder Kügelehen aus einer gleich-
artigen Masse oder aus einem Gemenge orsehleignee Stoffe be-
stehen, ist Alles noch nicht genau bekannt.
{Fortsetzung folgt.)
Nordamerikanische Kirchhöfe.
Die Erzeugnisse des Gartenbaues dienen nicht nur bei der
Ernährung ie Menschengeschlechtes, der Gartenbau dient am
nur der Wissenschaft; er dient nicht nur dazu, unser
veredeln, a Br und die Umgebungen unserer Wo hnstätten dei
Städte zu verschönern, er schmückt nicht nur die Feste nationalen
Ruhmes und die Feste und Schaustellungen, welche andere Künste
and Gewerbe feiern — der Gartenbau verschönt und veredelt auch
en
ir verdanken unserem Landsmann Adolf Strauch die Be-
schreibung der Einrichtungen grösserer nordamerikanischer Kirch-
hofsanlagen, wie sich solche zu Boston, New-York, Philadelphia
Charakteristische dieser grossartigen Kirchhofsanlagen
ist folgendes: Sie liegen mehrere englische Meilen von den grossen
Städten entfernt, denen sie zum Begräbnissplatze dienen; speziell
pring-grove liegt drei englische ‚Meilen von Cineinnati entfernt.
Im Jahre 1844 war Spring-grove bei der Gründung 166 Acres
gross und ist seitdem durch Zuwendungen und Schenkungen bedeutend
vergrössert. Von Cineinnati nach Spring-grove führt eine Allee von
100 Fuss Breite. Beim Ankauf war der Grund und Boden meist mit
natürlichem Walde bedeckt. Dieser bestand je nach den verschiedenen
Bodenverhältnissen aus verschiedenen Gehölzen. In dem niedriger
gelegenen oder südlichen Theile herrschten Ulmen, Eschen und
Bergahorn vor. Der mittlere Theil war vorzugsweise mit Tulpen-
ländischen Gebölzen. Auf diese Weise wurde eine bedeutende
Einfachheit und Ruhe der ganzen Szenerie bewirkt. Der Blumen-
lichen Stile ausgeführt ist. Die künstlichen Wasserfächen mit
malerischen Uferbildungen dehnen sich von der östlichen nach der
westlichen Grenze aus und nehmen im Ganzen ca. 5 ‚Acres ein.
' An den steil abfallenden Ufern sind eine grosse Menge von hodo-
. dendron angepflanzt worden und gewähren zur Blüthezeit einen
geradezu entzückenden Anblick. abe
0... Ja neuerer Zeit sind eine grosse Anzahl von immergrünen
' Gehölzen zur Verwendung gekommen, die besonders den eigentlichen
lätzen zur Zierde gereichen. Unter diesen sind hervor-
RE
a ii &
a
Abies balsamea ar ne imbricata Pinus Pinaster
# i Biota aurea & obus
„ nobilis ie orientalis „ sylvestris
„ Nordmanniana „ pyramidalis Taxus baccata
„ peetinata Cupressus Tree » ‚Duvastoni
„ eoerulea „ pisifer hibernica
„ excelsa plumosa Tsuga canadensis
„ nigra Juniperus communis Thuja gigantea
„ orientalis „ . suecica ” obii
„ rubra „ .excelsa = neesen
„ Douglasii „ . Sabina
„ lasiocarpa „ virginiana Thnjopsis- age
„ Pichla 5. Pinus austriaca dolubrata und
a en und N 'embra Wellingtonia giant
Sitche / Pumilio
Einzelne Boa nern sind mit besonders . A
Monumenten versehen und wirken durch Spiegelung im Was
höchst malerisch.
an hat darauf Bedacht genommen, dass auf keinem Begräbniss-
platze zu viel Denkmäler vereinigt sind und befindet sich für jede
Familie vur ein Denkmal in der Mitte des ihr zugehörenden Platzes.
Grabkreuze werden gar nicht angebracht. Die Kirche und die
Wohnungen der Beamten dienen ebenfalls als geeignete Ansichts-
objekte; ebenso hat man auf Fernsichten nach benachbarten Orten
Rücksicht genommen. Die Grabdenkmäler dienen zum Schmucke
der Parkszenerien und sind dieselben meist aus Granit, Behr
und sehr hartem Sandstein hergestellt, indem andere Gesteinarten
dem Witterungswechsel zu wenig Widerstand leisten. Interessant
ist der Umstand, dass man Sachverständige nach Europa geschickt
hat, um die Grabmonumente von England, Frankreich, Deutschland,
Italien, Spanien und Griechenland jahrelang zu studiren und Skizzen
davon "anzufertigen, die den in Spring-grove zu errichtenden Denk-
mälern ’% nkerige dienen
ie finanzielle Seite anlangt, so hat man folgende
Sätze Tetguse
Für mr Ausheben und Zuschütten eines Grabes
von 4 Fuss Länge ....2. 56504,
Für das etc. eines Een unter 5 Fuss Länge 3, —,
a „ von 5 Fuss und aufwärts 4. —,
„ wenn dasselbe in
” Gewölbe, befindlich.. . von 3 Sh. 50 % bis 4,50,
Für das ete. eines Familiengewölbes wird je nach der Zeit
bezahlt, die dafür erforderlich, von 2 Dollars aufwärts.
Vergleicht man nach dieser nur ganz allgemein gehaltenen
Skizze nordamerikanischer Kirchhofsanlagen bei grösseren ‚Städten
- diese Schöpfungen mit solehen, wie dieselben bei uns bestehen und
in häufigen Fällen neu angelegt werden, so fällt der Vergleich
unbestritten zum -Vortheile der nordamerikanischen Kircehhöfe aus.
,
Während man bei uns in Stadt und
den Dörfern, fortfährt, die Todten
Land, ganz besonders aber in
in geradezu gesundheitsgefähr-
licher Nähe der Lebenden zu beerdigen, giebt uns die Schilderung
der Einrichtung dieser nordamerikanischen Kirchhöfe einen F inger-
zeig, dass man die Beerdigungsplätze fern von den Städten und
bewohnten Plätzen anzulegen habe!
In landschaftsgärtnerischer Beziehung lernen wir aus diesen
Andeutungen, wie die Kirchhöfe bei den Grossstädten Nordamerika’s
nicht nur ihrem eigentlichen Zwecke dienen, sondern wie diese
Kirchhöfe auch dazu geschaffen werden, der Landschaft zum Schmucke
zu gereichen, dem Publikum als angemessene Erholungsplätze, als
tä
tten reinen Naturgenusses, und
als Orte der freundlichen und
ehrenden Erinnerung an liebe und hochverdiente Todte, und endlich
als Orte der ernsten Einkehr in unser eigenes Selbst zu dienen
Fürwahr eine Aufgabe für die Landschaftsgärtnerei, wie dieselbe
kaum dankbarer und veredelnder gedacht werden kann! Mit einem
Worte, wir sehen, wie bei der heutigen Bevölkerungsziffer es durch-
aus geboten ist, dass aus dem beengenden Kirchhofe ein durch
. Menschenhand verschönerter. Begräbnissplatz werde! Die Art der
Bestattung der Todten dient uns ja in
maassstab für den Kulturzustand län
Alterthums. Sollte dieser Maassstab
werden können?
vielen Fällen als Beurtheilungs-
gst untergegangener Völker des
nicht auch einst an uns gelegt
Es lässt sich ja nicht leugnen, dass die Bestattung lieber und
hochverdienter Todter in unmittelbarster Nähe der Kirche und der
Pf
_ Ausdehnung, sowie die Bepflanzung der i öffentlichen Wege und
‚ so ist der Wirkungskreis
Bezug auf das lebende Geschlecht, als
s ehrenv
— darehav
I W
derartiger Beamten, sowohl in
s auf das der Todten, ein
oller und anerkennenswerther.
- H. Fintelmann.
— 2711 —
- Kurze Bemerkung
zu Herrn Dr. Poselger’s Blüthenkalender für Berlin
von Prof. P. Magnus.
err Dr. Poselger giebt nun für ein sehr interessantes
Resultat seiner Beobachtungen, dass nämlich Juglans regia in der
scheint. Er erklärt es nämlich aus individueller Anlage der
beobachteten Bäume, er fasst es als Abweichung einzelner Individuen
a
kön
.”
der Pflanzen äussern muss, und gilt das namentlich von der Zeit, in
strasse dieses Moment jedenfalls sehr wesentlich mitsprechen muss.
Diese meine Auffassung unterstützen auch Beobachtungen des Herrn
Dr. Poselger an anderen Pflanzenarten, soweit sich dieselben ver-
Vergleicht man die in den Jahren 1865—1872 (Kronenstrasse)
beim Flieder angestellten Beobachtungen mit den 1873 — 1881
hönhauser Thor) gemachten, so ergiebt sich Folgendes, wenn ich
Tage vom 1. Mai an zähle:
‚(Se
die
Det en A I ad ar. A
ji N
7 DEN;
\
‘5 Te ee 9 Ze BR N u Ar" 7 a ar” a a ET re Ta A SNeE re we RENTE En
ke a a RE 2 ee re Ks Bi Me DRER Er N y er } ?
1865 10 1873 26
1866 17 1874 24
1867 28 1875 20
1868 16 Photo. 727
1869 7 18177: 80
1870. .;29 1878 11
Ben; 1819: 29
1872 6 1880 7
1) = IR 174 s=
Also . der Flieder; berechnet man die ER
vom 1. Mai
er in der en durchschnittlich am 15. ee
1873— 80 v. d. Schön r Thor
Es versteht sich von a Er dieser Ausgangspunkt am 1. Mai
ganz willkürlich und künstlich gewäblt ist. Aber ich behaupte,
' dass für perennirende Gewächse genau ebenso willkürlich und künst-
lich jeder andere Termin, wie z. B. der 1. Januar, gewählt ist,
Nur für einjährige Pflanzen dürfte der Tag der Aussaat als natür-
licher Ausgangspunkt gelten. Mir kommt es hier nur darauf an,
die Relativität der Daten zu zeigen und da ist mir zur Rechnung
der 1. Mai am bequemsten. ‘Es ist übrigens ganz gleichgiltig,
welchen Ausgangspunkt ich wähle. Wenn ich z. B. den 1. Januar
nehme, so muss ich für jedes Jahr
3 + 238 + 31 + 30. = 120 Tage
Januar Februar März April
hinzuzählen, Fa z. B. für sieben Jahre 7 x 120 hinzufügen, Ar
wenn ich, um das Durchsehnittsdatum zu erhalten, die Summe
er natürlich dasselbe wie bei der einfachen Berechnung vom
1. Mai an ergiebt. Als Durchschnittsdatum der 15 Jahre erhalte ich,
10.414 0. 8 2.5
15 15 ir is;
wie es Herr Dr. Poselger berechnet hatte.
Ebenso zeigt sich für das Maiblümehen, Convallaria majalis
1865 + 1978 26
1
1866 18 1874 20
1867 33 1875.37
1868 13 1876 23
1869 9 1877 28
20 1878 4
_ 1879 24
SH 1880 1 a a
a % =17%, also fast 18.
a u ee
ze
Ebenso bei der Rosskastanie, Aeseulus Hippoeastanum:
1865 7 2
7806.:::. 33 1874 13
1867 18 1875 16
— — 1876 18
1868 2 1877: 38
1869 16 - 1878 6
Br _— 1879 26
1872 5 1880 b
a, = 10% 22, = 17%
ae er,
14 1 = 144
Ebenso für den Goldregen, Cytisus Laburnum:
186 26 i 1878: : 38
1866 3»... 1874 27
1867 33 1875. 31
1868 19 1876 31
1869 12 1877.35
1870. :27 1878 15
— — 1819 :: 32
1872 17 188) 18
16, =’ 99H 22, = 97%, also fast 28.
ai a gen En = 25/5, also fast 26.
15 15
Die anderen von Herrn Dr. Poselger mitgetheilten Beob-
achtungen lassen we a Pe Richtung hin nicht verwerthen,
theils, weil die Arten nicht in dem Garten der Kronenstrasse
beo
bachtet wurden, theils, weil sie sich wahrscheinlich auf verschiedene
Sorten der Kulturpflanzen in den beiden Gärten beziehen, was z. B.
von der Kirsche gelten möchte, die durchschnittlich später in der
' Kronenstrasse als vor dem Schönhauser Thore blühte. Auch die,
Beobachtungen an der Linde, als Tilia europaea von Dr. Poselger
bezeichnet, bei der sich leicht für 1865—1872 in der ee
da Tilia europaea L. mindestens zwei gut unterschiedene Arten mit
etwas verschiedener Blüthezeit, nämlich T. ulmifolia Seop. (T. parvi-
folia Ehrh.) und T. platyphyllos Scop. (T. graudifolia Ehrh.) umfasst,
von denen die letztere, wenigstens bei Berlin, durchschnittlich etwas
früher blüht.
Ich denke, durch diese Berechnungen an den Beobachtungen des
Herrn Dr. Poselger es wahrscheinlich gemacht zu haben, dass in
Innern, als an der Peripherie, entfalten, was aus der Wärme des
a Häusermeeres resultirt, und dass auch hierauf wenigstens z. Th. die
frübere Entwiekelung des Nussbaumes in der Kronenstrasse fällt.
Bi ae rl Ta a 1 Fee. I A 7,
a u
5 “ te } aa Pi na Wat Se L
— 274 —
Ich möchte bei dieser Gelegenheit recht dringend die
forderung wiederholen, dass sich möglichst viele Gärtner an Basen
Beobachtungen betheiligen. Man kann schon hieraus entnehmen,
dass die verschieden gelegenen Gärten interessante Verschiedenheiten ‚
darbieten werden. Ich möchte auch die Bitte wiederholen, dass
)
werden, da durch diese Angabe die Beobachtungen noch weit“
schätzenswerther für Wissenschaft und Praxis werden. Die Beob-
achtungen des meteorologischen Institutes beschäftigen sich nicht mit
diesen künstlichen lokalen Temperaturunterschieden, auf die es zur
yet: der Verschiedenheiten der Blüthezeit gerade ankommt.
das andere von Dr. Poselger für individuelle Neigung
zu früherer Belaubung gewählte Beispiel ist kein glückliches. Herr
Sanitätsrath Dr. Paasch hatte bereits denselben Fall in der Sitzung
der naturforschenden Freunde vom 16. April 1878 (Sitzungsberichte
der Gesellschaft, 1878, S. 109) behandelt, und ebenfalls die allgemeine
frühere Belaubung der einen Linde beobachtet, abgesehen von der
früheren Belaubung einzelner Zweige. Aber es ist dagegen zu
urers dass die Linde auf dem Leipziger Platze rechts vom
enburg-Denkmal eine rer Tilia platyphyllos Scop.
Fr rn alle anderen Linden auf dem Leipziger Platze Winter.
linden Tilia intermedia DC. und elnifoh ia Scop. sind. Es ist nun
wahrscheinlich, dass die frühere Belaubung Be einzigen Sommer-
linde eine Eigenthümlichkeit der Art (nicht blos dieses ee
ist, nandichr. als im Allgemeinen, schon erwähnt,
Sommerlinde etwas früher blüht. Auch das öl blühende Ceocie
gilt allgemein als eine eigene Art Crocus luteus Lam,
Ich will damit keineswegs leugnen, dass solche ind sriinelle
Neigung zu früherer Entfaltung oft Auftritt, Ich habe es oben für
die an re Sorten unserer Obstbäume selbst in Anspruch
genommen. Ich selbst habe wiederholt Mittheilungen gemacht in
den Sitzungen des botanischen Vereins für die Provinz Brandenburg
über einen früh blühenden Ribes alpinum in Nikolskoi bei Potsdam,
den ich durch die freundliche Mittheilung des Herrn Hofgärtner
Reuter kennen gelernt hatte. Derselbe machte mich aufmerksam
auf einen Baum von Aesculus Hippocastanum in einer Allee bei
Potsdam, der regelmässig jedes Jahr sich früher belaubt und früher
blüht, als die benachbarten Bäume derselben Art. Auf einer diesen
März unternommenen Reise in ai konnte ich oft beobachten,
dass einzelne Feigenbäume und einzelne Weinstöcke sich früher
zur selben Sorte wie die noch ruhenden gehörte und nicht zu der
Sorte mit dunkelblauen Frhchien, die eher reift. Bei den Weinstöcken
traf ich nie Ba
uern an.
Da daber Neu, zu früherer Entfaltung oft auftritt, a
bei Sorten al ss a erg um so sorg-
es
— 25 —
fältiger genau die Sorten angeben, an denen die Beobachtungen
angestellt sind, er die Umstände, unter denen die beobachteten
Pflanzen gedeih So werden sich dann aber um so sicherere
Schlüsse für Wissenschaft god Praxis ziehen lasssen
Auswahl von Obstsorten,
die sich zum Anbau in den Gegenden der Niederelbe besonders eignen.
Auf Grund vielfacher Beobachtungen und Erfahrungen in der Umgegend von Hamburg
zusammengestellt von
Frangois Luche in Kl. Flottbek.
. (Uebersandt vom Gartenbau-Verein für Hamburg, Altona und Umgegend.)
Das allgemeine Interesse, welches sich an der zunehmenden
Entwiekelung der Obstbaumzucht kund giebt, und verschiedentliche
an mich gerichtete Aufforderungen um einen Entwurf über
Stand des Obstbaues in der Umgegend von Habe, waren mir
die Veranlassung, eine für unsere klimatischen Verhältnisse passende
Auswahl von den vorhandenen Obstsorten in engeren Rahmen zu
fassen.
Wenn wir die alten Obstbaumanlagen der Umgegend Hamburgs
einer genaueren Beachtung würdigen, um zu einem Urtheil über den
relativen Werth der Obstsorten zu gelangen, so begegnen wir meisten-
theils solehen, die seit 2—3 Jahrhunderten bekannt und verbreitet
wurden, von denen aber manche dem Absterben nahe sind oder doch
wenig oder gar keinen Nutzen gewähren. Die Ursachen hiervon sind
nicht allemal mangelhafte Pflege des Baumes oder ungeeigneter
oden, sondern auch Altersschwäche der Specimen n
allmäliges Ausarten und Absterben durch die Ungunst der Witterung
ae wurde.
Die jetzige Obstsorten-Züchtung war in den genannten früheren
Zeiten unbekannt und blieb der Natur überlassen. So entstanden
neue Varietäten im Wald und an Zäunen und sonstigen Oertlich-
keiten; sie wurden wenig oder gar nicht verbreitet, un er
stammen auch alle unsere einheimischen Lokals orten, welche wir
worden. Seit Anfang dieses Jahrhunderts ist vieles Gute aus Nähe
und Ferne eingeführt und verbreitet worden. Aus der nun so ge-
wonnenen Menge lässt sich immerhin so viel herausfinden, gi damit
unsere alten und dem Siechthum verfallenden Specimen zu ersetzen.
Einen lehrreiehen Fingerzeig für eine Auswahl hat uns der.
heit auch der Winter von 1879/80 Be indem dessen harter
können er nieht,
18*
FE Ba A Se a a Ba LE 5 u re ig, N Er eh ee
En ee SR ee ee EN RER
Pe De z N ’ er n » f H ;
=. 976.
Bei einer, den rauhen Verhältnissen des Klimas ae
tragenden Auswahl von Obstbäumen, die Chancen auf entsprechende
Erträge gewähren, stösst man aber, wie ich nebenbei bemerken
muss, noch auf lokale Schwierigkeiten, die in der verschiedenen
Beschaffenheit des Bodens liegen. Denselben hier nach dem Be-
dürfniss der einzelnen Sorten zu analysiren, ist nicht meine Absicht:
nur auf 2 schädlich wirkende Faktoren desselben möchte ich hin-
weisen, es sind: die weilende Nässe und der eisenhaltige oder
oxydirte re auf welchem ER, hoffnungsvolle Obstkultur
. unmöglich
Es ie demnach für die nachfolgende Auswahl von Obstsorten
ein Boden vorausgesetzt, in dem der Baum sieh normal entwickeln
kann und wo die nachtheiligen Wirkungen eines Frostes nicht zugleich
aus der schlechten Beschaftenheit des Bodens selbst hergeleitet
werden können
nun folgenden Zusammenstellung sind die Sorten, je
nachdem ihre Producte Schutz, Wärme und den Standort des Baumes
bedingen, geordnet, und um jeglichem Missverständniss in der Be-
nennung vorzubeugen, habe ich die Namen und Nummern dem weit-
verbreiteten „Ulustrirten Handbuch der Obstkunde von F. Jahn,
E. Lucas und F. Oberdiek“ eutlehnt
ARrenbih. I: Apfel,
ertragen, wie solche in den Parkanlagen oder sonstigen ähnlichen
exponirten Lagen des allgemeinen Obstbaustandes der Umgegend zu
finden sind.
Weisser Astrakan No. 28, Champagner-Reinette No. 47, Mar-
morirter Sommer-Pepping No. 54, Grosse Casseler Reinette No. 66,
Königlicher Kurzstiel No. 68, Wellington No. 78, dergleichen No, 1a.
sie ung ar wird hauptsächlich die meisten grosse Früchte
tragenden Sorten umfassen, welche ebenfalls Kronenbäume von
deutendem Umfange bilden, weshalb für sie auch eine geschützte
we erforderlich ist, um dem Abwerfen ‚der Früchte durch die
grossen. Früchte zu beiden: Ich n enne 25 Sorten. Rother
st-Calvill No. 5, Grayensteiner No. a Rother un
‘No. 13, Ro Astrakan No. 24, Danz. Kan
43, hotl re
No. 32, Aclber, Richard No. a "Kaiser Alexander
Kern
a ET
No. 39, Winter Goldparmäne No. 67, Echter Winter- Streifling No. 72,
Boiken No. 90, Goldzeug-Apfel No. 116, Goldgelbe Sommer Reinette
No. '120, Golde en Noble No. 173, Flandr. Rambour No. 210, Gold-
Reinette Blenheim No. 241, Rother Stettiner No. 261, Lothringer
Rambour No. 305, Landsberger Reinette No. 328, Harberts Aega
No. 344, Apfel v. St. Germain No. 474, Gloria mundi
Schöner v. Boskoop (Oberdiek), Nelson Codlin (Rob. Hozg).
Abtheilunge. Die 25 Sorten, welche diese Abtheilung umfasst,
sind von mässigem Wachsthum, werden für kleine Räumlichke iten, .
sogenannte Vorgärten, für geräumige Gemüseanlagen etc, wo über-
haupt Kronenbäume anzubringen möglich ist, bestimmt. Muskät-
Reinette No. 57, Sommer-Gewürz-Apfel No. 86, Cludius-Herbst-
Apfel No. 92, Reinette v. Breda No. 121, Charlachrothe Parmäne
No. 142, Parkers Pepping No. 154, Downtons Pepping No. 221,
Baumanns Reinette No. 226, Keswicker Küchenapfel No. 269, Lon-
don Pepping No. 324, Sommer-Pfirsich-Apfel No. 372, Williams-
No. . Pigeon
No. 387, Cox’s Orange-Reinette No. 624, Gestreifter Imperial (Diel),
Baldwin (Rob. Hogg), Cornish aromatix, Ki ing of the Pipping,
Manningtons Parmän», Oslin, Jeffrey’s Seedling, Cox’s Pomona, Lord
Suffield, Reinette grise de Versailles
‘ Abtheilung d. Als Pyramiden- Apfelbäume yon Aka
stämme Unterlage veredelt) sich am besten eignende S
Wenn ich auch nicht für die A ee "ah ein-
genommen bin, so lässt sich dennoch unter rationellem’ Sehnitt und
Pincier in dieser Form des Baumes ein gutes Resultat erzielen,
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meineu Erfahrungen sind dies folgende 25 Sorten, wovon 20 aus
dem obigen Verzeichniss.
rosse Casseler Reinette “No. 66, Königl. Kurzstiel No. 88,
Langtons Sondersgleichen No. 141, Danziger Kantapfel No. 25, Char-
lamowsky No. 32, Winter-Goldparmäne No. 67, Sommer- Gewärz-
Apfel No. 68, Cludius Herbst, 92, Parkers Pepping, 154, Downtons
Pepping, 221, Baumanns Reinett te, 226, London Pepping, 324,
"Wagener- Apfel, 382, Cox’s Orange Reinette, 624, ._. Imperial
(Diel), ‚ Baldwin (Rob. Hogg), Manningtons Parm
Jeftreys Seedling, 613. Cox’s Pomona Lord Suffeld“ und ieh
5 noch nicht genannte Sorten: Duke of Devonshire, Douce d’Ame£rique,
Jacquin, Kentish Fill-Basket, Allens Everlasting.
Abtheilung e. Als am Spalier gezogene Aepfelbäume erwähne
ich nur 5 Sorten, weil solche sehr bekannt und beliebt sind; sie
vertragen aber unsere ungünstigen klimatischen Verhältnisse nur
nn, wenn man für warmen, nicht zu nassen Untergrund und
gute Schutzmauer sorgt: Weisser Winter-Calvill No. 1, Pariser
Rambour- Reinette No. 44, Tidel- Reinette No. 31, Graue franz.
Reinette, 429, Esopus ‚Spitzenburgh, 241. Diese 80 auserlesenen
Apfelsorten, welche für die Umgegend von a als solche
—_ 28 —
bezeichnet werden können, welche gegen Brand, Frost und Krebs-
schäden sich bewährt haben, und deren LEN gemäss den
obigen Abtheilungen als Iahband anzusehen ist, dürft n jedoch nicht
als ausschliesslich vollständiges Sortiment zu Gekrschlen sein. Es
werden manche werthvolle Sorten, die kennen zu lernen ich nicht
Gelegenheit hatte, für mich ver borg en geblieben sein.
Meine ausgedehnte Berufsthätigkeit als Obstbaumzüchter gab
mir schon oft da, wo ich die Ehre hatte, dieselbe auszuüben, Gelegen-
zu stossen, deren specieller Werth und Name den Eigenthümern
unbekannt war. In solcher Ne traf ich z. B. diesen Herbst
(auf dem Grindel) einen Birnbaum des Herbst- Sylvester von
ganz unerwarteter Grösse, dessen Ertrag nach Aussage des Besitzers
stets lohnend gewesen ist, was auch durch den Zustand des Baumes
bestätigt ass
A und manche andere Weise wird gewiss jeder auf-
merksame in sich für Obstbaumzucht interessirende Beobachter auf
Vorkommnisse ae die der Erreichung des Eingangs angedeuteten
Zwecks, woran ja m Allgemeinen und ganz besonders den Obst-
liebhabern viel Hegt, förderlich sein können
Diesem Apfel-Sortiment werde ich nächstens ein Sortiment
Birnen folgen lassen.
Obstausstellungen, deren Zweck und Nutzen.
Ein Mahnwort an unserere Garten- und Obstbau-Vereine.
Jedes Jahr finden im Herbst iır vielen Städten unseres Vater-
landes Obstausstellungen statt und hat sich deren Zahl gewiss gegen
früher bedeutend vermehrt. Leider wird trotzdem die Wichtigkeit
dieser Ausstellungen noch viel zu wenig anerkannt, namentlich auch
vom obstbautreibenden Publikum. Vor Allem aber lässt auf den
Ausstellungen die Zusammenstellung. der einzelnen Sortimente meist
sehr viel zu wünschen übrig. „Es ist Hauptsache, nur recht viele
auszustellen“, denken Viele und tragen Alles zusammen, um
r das grösste Sortiment zu haben, ganz gleich, ob dabei die
Hältte aus vollkommen werthlosen Sorten besteht. "Andere wieder
und stellen so häufig ein Sortiment a das, ganz abgesehen von
der Güte, nur grossfrüchtige Sorten enthält, Diesem Obste steht
nun z. B. eine Anzahl sehr gut entwickelter und bewährter Sorten
von Hochstämmen stammend, in den Augen des Publikums weit
nach, und doch ist ‚gerade das Gegentheil der Fall, denn eine nor.nal
ausgebildete Frucht ist viel wertbvoller, als ein durch enorme
Düngung erzielter Obstriese; letzterer darf sich nur mit seines
2 ‚Gleichen Ben. — Weitere Sortimente wieder zeichnen sich durch
Unordnung sowohl in der Nomenklatur wie auch im Auf-
nn stellen a, oder Ei e Yam, ang gänz lich.
a
Nun kommt das grosse Publikum, sieht Alles an, bleibt erstaunt
vor den nie erblickten Apfel- und Birnkolo ssen stehen u 4 ‚nimmt
im günstigen Falle als einzigen Nutzen das Bewu t heim
schönes Obst gesehen zu haben. Der Obslihabe, "er sich
ah viel von‘ der Ausstellung versprach, um sei menlosen
Exemplar der und der "Barte von einem Ho chstamm und findet —
die zum Vergleich nicht pass sende Riesenfrucht eines Zwergbaumes.
bieten die bisherigen Obstausstellungen wohl den Besuchern
einen hübschen Anblick dar, veranlassen auch neue Anbauversuche.
herigen Beobachtungen als die besten erkannt sind, sucht vergeblich
Aufklärung. Dort liegen zwar schöne en dabei steht der
Name, vielleicht sogar die betreffende Nummer des Ilustrirten
aha der Obstkunde, aber was nützt dies dem hier Belehrung
suchenden Laien? Derselbe soll, ohne erst viel herumzufragen, an
den ausgestellten Sortimenten und den dort beiliegenden Notizen
sich orientiren können über den Standort des Baumes, für welche
Lage und Boden derselbe passt, wann die Frucht reift, wozu sie
verwendbar ete. Dann würde er sofort erfahren, dass die kolossalen
Früchte diese Grösse meist nur auf Kosten ihres Geschmacks
erlangen, wenn es nicht überhaupt Kochobst ist.
ier nun muss Wandel geschaffen werden. Es sollten auf unseren
er seren bestimmte Aufgaben etwa wie folgt gestellt werden:
1) Sortimente, die eine beschränkts Anzahl solcher Big ent-
halten, die gr den betreffenden Ausstellungsort, d. h. dessen Klima,
Lage, Boden und sonstige Verhältnisse sich am vg eignen.
Diese könnten dann wieder getrennt werden nach Tafel- und Wirth-
een ob von Hochstamm oder Zwerg.
ortimente, die das Obst nach der Belbseıt geordnet ent-
a z. B. die drei besten Birnen- oder Apfelsorten für August;
die sechs besten _— oder Apfelsorten für September und so fort
bis April-Mai. Auch diese könnten wieder wie oben eingetheilt
sein. (In eat ging man uns darin auf Anregung des Herrn
van Hulle mit gutem Beispiel voran.)
3) Grosse Sortimente, die am besten von pomologischen Instituten
ausgestellt werden und worin man alle guten Sorten zu jedem
Zwecke vorfindet
4) Sortimente von Tafel- und Wirthsehaftsobst in bestimmten
Zahlen und solche für Obstliebhaber und Laien, die alle das bringen
können, was ihnen ihr Garten bietet, worunter dann auch Sorten
stimmen sein dürfen,
— 2380 —-
Für die Aufgaben 1 und 2 müssten je zwei Preise ausgesetzt sein,
ein Ehrenpreis (möglichst Staats-) und ein erster Preis, um die Aus-
steller durch die Höhe dieser Preise auf die Wichtigkeit der Ziele
hinzuweisen und ihren Eifer auf’s .. anzuspornen, = gestellten
Aufgaben mit Sachkenntniss auszuführen. Es dürfte dann aber nur
dem ein Preis zuerkannt werden, der die Aufgabe Koh: wirklich
erfüllt, und wenn dies nicht der F all, sollte kein Preis ertheilt werden.
Für die dritte Aufgabe müsste ein Ehrendiplom oder erster
Preis ausgesetzt sein, aber nicht, wie dies bisher stets geschah,
der höchste Ehren-, mie re Staatspreis Das spornt nur in
falscher Richtung an immer recht viele Sorten zu
haben, die schliesslich u erelehaben doch nicht so viel Nutzen
schaffen, wie wenige, aber erprobte.
ür Nr. 4 des Programms mögen dann je etwa zwei Preise für
die besten Leistungen sein, das macht dem Liebhaber, der sein mit
so viel Sorgfalt gepflegtes Obst anerkannt sieht, grosse Freude
und due ermuthigend.
allen a imnnen sollen aber bei jeder Sorte Eti-
Gucci beiliegen, die wie folgende Probe (Fig. 10) ausgefüllt wären.
Kaiser Alexander *7r
Syn.: BeautyofQueen, Belle d’Orleans, President Napoleon etc,
Reifezeit: Okt.-Nvbr. — Frucht: sehr gross.
Sehr schöner, im Kolorit kaum er Ber
. für den Markt sehr gesuchter Rambou Bau
nicht empfindlich in etwas ES, Lese:
auch für trockenen Boden. — Sehr früh tragbar;
als Zwerg sehr zu empfehlen.
y Figur 10: Muster-Obstetiquette.
Stellt man diese Etiquetten aus einfachen Pappkarten her, so
kann man dieselben Jahre lang benutzen, wie wir es schon auf
schon viel in Hinsicht auf Benennung des Obstes. Auf dem letzten
Pomologen-Kongress in Würzburg Oktober 1880 z. B. lagen bei vielen
Sortimenten Verzeiehnisse der Obstsorten, wogegen die Früchte nur
Nummern hatten. Diese Verzeichnisse waren von der kaiserlichen
% ö Obst:
- und Weinbauschule in Geisenheim sehr mustergültig ausgefüllt,
Sn nur musste Jeder erst das Verzeichniss haben, ehe er über. einen
i diesen Sortimenten beiliegenden Namen 'das Nähere erfahren
e: Ir kussı Be nun ‚big bis das Verzeichniss
von einem andern Besucher aus der Hand gelegt ist, doch ...
‚ wir, dass dies viele Laien, die kein so reges Interesse haben,
ganz abhält, den Namen nachzusehen, was, wenn alles Nähere gleich
auf einer Ftiquette stände, nicht der Fall w
Wenn nun auf einem Pomolo En EEE mit Ausnahme von
rt alle Sortimente in Bezug auf Etiquettirung viel zu wünschen
übrig liessen, was soll man dann von den gewöhnlichen Obst-
austellungen erwarten? Es ist daher unsere Bitte an alle Garten- er
Obstbau-Vereine, vor allen natürlich an den deutschen und ös
reichischen Pomologen - Verein: Möge künftig keine Obtaussheifane
wieder arrangirt werden, ohne bei Aufstellung dee Programms und
dergl. folgende Punkte in Berathung zu ziehen
1. Müssen Preisaufgaben gestellt werden, die mit Rücksicht
auf die ÖObstverhältnisse des Platzes nicht blosse Schaustellungen
fordern, sondern wenigstens theilweise belehrend und zum Auf-
schwung des Obstbaues der dortigen Gegend wirken
2. Müssen die Hauptpreise für solche Obstsortimente bestimmt
werden, die nicht etwa die meisten Sorten zählen, sondern ihr Ziel
in der besten Auswahl der für die Lage, Klima und Boden
passenden ae sehen.
ürfen diejenigen Sortimente nicht in irgend weleher Weise durch
das Preisgericht ausgezeichnet werden, welche, wenn auch aus noch
so schönem Obst be stehend, ia falsch benannte Sorten enthalten.
enthalten, die aus Höflichkeitsrücksiehten und dergl. gewählt sind.
Zur Berufung obengenannter Fachleute dürfen keine Kosten gescheut
werden; es ist dies ein ganz anderes Ding, als wenn man ebenso
für Blumen und dergl. handeln wollte. Denn wenn auch von Blumen-
und dergl. Zuchten Tausende leben, so bleibt deren Se
doch stets Luxus. Die Wichtigkeit der Verbreitung des
Obstbaues ist dagegen von grosser sischechaftkikher
apa denn gutes Obst ist Nahrung des ganzen Volkes.
ürden nun die Vorstände unserer Vereine auf die Ans-
eine I nächsten Pomologen - Kongresses als Muster verweisen ;
leider findet derselbe aber erst 1883 in Hamburg statt. Wir begen
daher die Hoffnung, dass schon vorher tüchtige Vereine“ za Nutz und
Segen ihrer Gegend Ausstellungs-Programme zusammenstellen, is ia
den Ausstellern gründliche pomologische Kenntnisse nöthig m
Wir halten solche er wobel namentlich die =
deutschen Pomologen-Verein zum allgemeinen Anbau gene
und von W. Lauche so brillant absobildeten Obstsorten in erster
Linie zu berücksie htigen wären, für unendlich wichtig. Das Pablikum
muss diese Sorten in natura sehen, die Verzeichnisse und Obst-
abbildungen sind ihm nur selten zugängig und erregen auch sein
Interesse nicht in dem Maasse, wie das Obst selbs
IB: Warascken
en
mus.
‚ horticole* bespricht stets L.’s neueste Ei ungen.‘ ang ren
Jahres aber erscheint die Tlinstation horticole unter der Eee von Luc
Winden, Directeur des Etablissements J, 1°
dswuth - Bacterie. Binst, Hlkss es „kein (red anke ohne
— Die Hun
Phosphor“. In der Neuzeit giebt es sch n bald keine Krankheit ohne Bacterie.
hat der berühmte Naturforscher Pasteur ein neues und höchst merkwürdiges
Ergebniss seiner Arbeiten über die Beziehun ngen Wieser ‚vernichtender Krank-
heit = ‚zur Entwicklung von kleinsten Organismen: : Bact terien, bekannt gegeben.
tomen der Hundswuth gestorben. Vier Stunden
storbenen Kindes, ob aus dem Blute sr durch die Inokulation mit dem
Speichel getödteten Kunlchen genom waren. In dem Blute der so
getödteten Thier man nun ae Mengen von mikroskopischen
Pasteur nach der Methode, die er bei der Erforschung der Milzbrand- und
neigen angewendet hatte, diese er . Laer _ selbstständig ge-
diesem Zweck wird in eine Fleis it diesen Bacterien
erfüllte Bluttröpfehen arm. in Were r Nährflüssigkeit s sich en Sg
ehr rasch vermehren. Wenn man weiter ein Tröpfehen aus die it Bac-
terien erfüllten Flüssigkeit in eine frische erde Be 2 entwickelt
sich in der letzteren eine neue Zucht der Bac so so fort. Impft man
nun aus einer dieser Fleischbrühen eine a ss ringe Quantität dem
Karinchen ein, so stirbt re genau unter den gleichen Ürscheinungen,
unter welchen die mit dem peichel des der Wuth erlegenen Kindes
dann die mit dem Blute aus den so verstorbenen Pideren eihgeim iten Ka
ise Ss sch asteur den i
ost für Gesundheitspflege.)
— Die frähsöstsche Parfümerie-Industrie Einen interessanten
Artikel im Dertschu Handelsblatt ea > März: „Die Par arfümerie-Industrie
m Departement der Seealpen“ entnehmen wir folgende Bemerkungen: Neben
der industrie nimmt im eo ment er ERDER die hier zu besprechende
ann mit
den en von Citronen-, Orangen- und Brrgamottfrüchten gewonnere
. flüchtige se = Betracht kommt: England endlich nur mit seiner bisher aller-
dings ı chten Lavendel- und Pteffermünzessenz. Allein keines der ge-
er kann s ich mit dem aa nee der ügkc der Be messen in
Die geschützte Lage dieses gr welche ein vorzüglich mildes und
gemässigtes Lokalklima zur Folge hat, ermöglicht den Anbau aller hier in
Betracht kommenden Pflanzen in grossem Maassstabe. Sowohl in der un-
tibes, Cannes, Pegomas und ur werden sie in geschlossenen Gärten
in offenen Feen gezogen und liefern durchschnittlich recht lohnende Br
räge. Aus mehr als zwanzig verschiedenen hireiche werden im Departement
wildem Zusta
Stelle destillirt. Eugen Rimmel berechnet (Le livre des parfums, Paris 1870)
die Produktion der Seealpen an den sechs wichtigsten a an Blumen,
wie folgt: im Werthe von
ie 2 000 an IB; 2 000 000 Frs
BEI UNE 500 500 >
Jasıdin #23 000 ® 200000 „
Veilchen 80000 „ 400 000 „
Akazienıs‘ ::;, 0000 „ 160000 „
000
Tubero; : 20 »
Nach einer amtlichen Schätzung neuesten Dakıma beschäftigte diese
wichtige und interessante Erwerbszweig im im Departement der Seealpen 854
Arbeiter in 80 Fabriken ; om Rinne el finden inn erh alb und a usserha Ib der
b
Blumen Beschäftigung. Verarbeitet wurden im re im ganzen De-
partement 3681000 kg Blumen ete. (darunter allein 2310000 kg Orangen-
a zum Werthe nach den Durchschnittspreisen von isdn 27 ae >
Fra Diese sem Produktior an wohlriechenden Blum d Kräu
im er der Seealpen ist nicht nur für diese Gegend Eng höchster
euturg; von ihr hängt in hohem Maasse die gesammte zur Zeit so blühende
französische Parfümerie- Industrie ab, welche einen nicht unerheblichen Faktor
des franz ösischen Nationalwohlstandes bilde em
Tableau ee du commerce de la France für 1879 ausgeführt:
e Parfümerien 657398 1, Werth a 136 544 zo
zichtalkohölische * 552125 kg, „ : 1656375
ander: re Sor ze = 1019497 „ GL LK = “
men für die Sumr.e von 7870 Ts ;
Die Halbfabrikate x Seealpen werden vorzugsweise in Paris verarbeitet;
ae Stadt Paris selbst. zählte im Jahre 1879 nach amtlichen Ermittelungen
255 Parfümeriefabrikanten und 1854 Parfümeriearbeiter, wovon 976 männliche
und 878 weibliche. Diese Arbeiter bezogen zusammen an Lohn etwa 2 200 000
noch Näheres darüber, wie die Industrie der Seealpen den Riechstoff gewinnt;
wir ie hier jedoch nur darauf verweisen. (Wider die Nahrungsfälscher.)
ose iel. In der Versammlung des Vere
zur Befö ee rung des Gartenbaues am 27. April d. J. stellte Herr A. Drawiel,
Aeellung zur schönsten Zierde gereicht haben würde und der auch ver-
dientermaassen mit einer ganz besonderen Auszeichnung: neo grossen silber-
nen Veroisameiaßie, gekrönt wurde. Ein Hochstamm von M. Bonsenne,
en iel erst vor einem Jahre aus Fraukreish. bezogen (es waren
sämmtlich era Rosen) hatte 21 Blumen und Knospen, ein vor zwei
Jahren bezogen Dun: Gould Veitch sogar 48! Von mager
tenen Rosen war as n Theerosen die Niphetos von einer Grösse,
wir sie sılbst in nn "nicht gesehen, ebenso waren die Madame Charles,
er
Adrienne Christofle, Kaiserin Augusta (weiss von Fr. Harms, Hamburg, in
den Handel gebracht) und Madame Falcot vortrefflich. Unter den Remon-
tantrosen ragten hervor: Reinhold Holes, Triomphe de Paris, Annie Wood,
sowie Alfred Colomb, Marie Baumann, Baro a , Lord Beaconsfield,
Fischer Holmes, 2 Liabaut, Baronne Menard etc. s besonders gute
Treibrosen empfiehlt Herr Drawiel: Triomphe de Paris, Annie Wood, Lord
P
Hasöanklel eier Holm win und Reinhold Holes
— Die gelben Crocus und die Spe Be Geh. Med.-Rath Professor
Dr. Göppert, Birckior are botanischen Gartens zu Breslau, schreibt uns:
üthe
$ erlingen verdanke, die ich überhaupt für gemeinschädlich halte, seitdem
ich öfter sah, mit weicher Virtuosität sie unsere we enigen Getrei dearten, i ihrer
rn
liegen um die Blüthen . Alle anders gefärbten Crocus berühren sie
nur wenig, die gelben Be sie ie ganz allein heraus zu gedachtem Zer-
störungswerke e. (Bewe weis gi =. r Farben.) — Herr wer: enbau-Direktor
s Blau und W
untermischt. "Vielleicht re die Sperlinge das BODEN auch gesagt! Nicht zu
Vers ist übrigens, dass nach Herrn a Poselger (Maiheft 1831 S. 204)
die gelben Crocus immer zuerst erschein
— Zwillingsgurke, In Folge are Aufsatzes im Maiheft d. J. über
Zwillingsfrüchte sandten A Herr'n Credner & Co., Salpeterhütte bei
e
Bu
verwachsen ._— aber durch eine tiefe ae ein ne zen Hälfte deutlich
, dass sie i
sind, indem bike die Trennungsfurche nur ganz Pi ha; ht das
_ norme Frühjahrswitterung. Herr Garten- Kirpchter Scharrer
är
von Interesse sein. ir haben seit dem 2. Mai v. J. Mont, nn
Regen noch ausreiclienden Schneefall gehabt, den ga ausser
wenigen Nachfrösten, keine Kälte; die Fake Fer - Blüthen ; geht rasend
en dagegen bleiben ie Blatt- und sonst n Vegetationsorgane auf-
fallend zurü ck. Am anuar ne . m ‚Freien Helleborus, DerM;
oa der Big eines halben Paperbgens = mit a Fr
bestreichen und en zu legen ist. Das
ä n bedeckt sein,
28h
Dasselbe Blatt beantwortet die Frage, welches die Arheseh Pfirsich-
sorte sei, mit dem Hinweis auf den grossen pekuni utzen, welche
in Amerika und andern Ländern abwirtt und berichtet,
dass in England die Sorte Karl Beatrice, bisher a ie früheste
wır:
ek und besonders geschätzt sei; si aber n ri-
kanischen en an hreife noch ertroffen und ist von
der Gartenbau-Gese haft par (Missour) auf rmste emp
Ine ) Be ic age ein wenig grösser als die der Precoce
de H enig platt auf der Sonnenseite dunkelroth; das
Fleisch ist grünlichweiss, zart, ag: "schmelend, mild und köstlich, der Baum
wächst kräftig, hat |. Blumen und ist sehr tragbar. Im Jahre 1874 reifte
msden den 3.—13. Juli, Early Beatrice in gleicher Lage den 11. —22. Juli
"und N ee de) Halle anfangs Augus
Unt tr Uebe rin „Pommier h£ieromor phe“ (Apfelbaum von un-
Kenöhnlichet Gestalt) brin rn A. Carriere in der „Revue horticole“ eine
Abha
Aepfel) trägt, den er in Derilte, einige Kilometer westlich vou Rouen, selbst
gesehen hat. Es fand sich > Kg ‚Birne“ im Verhälteiss ni 3—5 Aepfeln,
ilen bild
zeigt, die derAbhandlung eingefügt sind. E.Carri me ‚dass a ein solcher
Zweig mit beiden Formen durch Pfropfen zur Bildun nes er zen Baumes
.. werde verwenden lassen, wie auch, dass die 6 aulssergewöhnlich e Gestalt auch
nach der Fortpflanzung durch Samen sich einigermassen treu bleibe en werde.
£ Ed naert giebt im „Bulletin d’Arborieulture“ die Abbildung er
n
de Negrepont, = grey und superieur und empfiehlt sie als ausserordentlich
ö agbar und frühreifend (unter Glas oder im Kalthause, an Talut-
mauern im August bis ichereh er).
arden“ bespricht einen der schönsten Blüthensträucher, Chio-
anthus virginica sc der in unseren arten noch viel zu wenig beachtet
wie übersäet, auf Rasen ” TORREIBEMER vor dunklem Hin ergrund, den
Ierlichiten Eindruck hervorbringt. Der Strauch gedeiht gut m ee “
ug.
oan Si eig Elsholtii "Hortieult "Col an - Spree, Georg
Schultze 1666 giebt im I. Buche V. Capitel u. acht gewisse Vermehrungen,
in na ‚5 eine Anweisung zur Vermehrung der Obstbäume „ ‚durch Einbohren“,
die wir hier es Serena „Wenn der Frühling heran nahet, so
N ‚von einem enbaum einen starken ast ab, durchbohret denselben,
ied
ein jedes stück mit seinem bewurzelten zweiglein absonderlich wieder ins
erdreich, und erwartet der früchte in folgenden jahren. Wiewol diese art
der vermehrung anjetzo wenig breuchlich., Durch Einbohren kan man auch
eine weinrebe auff einen kirschstamm zi een welches kunststücklein drunten
im X. cap. des 10, Buchs gewiesen werden sol,“ 0.8;
Ausstellungen.
— Wir erhalten vom Vorstande har jurae erliner Kaufleute und
len folgendes Bahnen: "Bein 4 en 7. Juni 1881. An den Vor-
stand des Vereins m
eförderung des Gartenbaues, Hier, In einer Ver-
ereins vom 28. Januar cr, hatte Herr Kommerzienrath
I
Kühnemann über die wünschenswerthe Gestaltung einer demnächstigen
Ausstellung in Berlin referirt und es resu ltirte aus der anschliessenden Dis-
kussion der Beschluss, eine Kommission zu be , die r Klärung
e, ob namentlich eine Re oder eine internationale Welt-
ausstellung mehr den Interessen des Handels und der Industrie entspräche,
besch und dann in einer grösseren Vers ‚ wozu alle Interessen-
gruppen einzuladen sind, Vortrag halte. Diese mitunterzeichnete Kommission
hat in mehreren Sitzungen ihre Aufgabe erfüllt, und erlauben wi
mehr Ihren geschätzten Verein zur "Betheiligu —_. i
en den besten en ch im Interesse der so hoch wichtigen a ie
achen.“ Es sind re dieser Einladung die Herren ide,
Pe Feng HERRON Haac k und Wittmack mit der Vertretung unseres
Vereins ER wo
— Grei En "Wir machen nochmals auf die grosse Ausstellung zu
erg re vom 15.—18. Juli aufmerksam.
urg, Gartenbau-Verein für Hamburg, Altona und Umgend,
Herlasanekhung vom 14.—18. September 1881 in der neuerrichteten Aus-
stellun; nd im Freien auf der Moorweide vor dem Dammthor in
Hamburg. Schriftliche Anmeldungen werden bis zum 1. September cr. au
den ersten Sekretär, Herrn Wm. Schabert, Bohnenstrasse 14, entgegen-
BB: von welchem auch "Ausstellungsprogram me zu beziehen sind.
Beende reichhaltige Programm umfasst 295 Konkurrenz-
Nunm “ei welche als Prämien ausgesetzt sind: a) Medaillen: 14 grosse
Ken 13 kleine EEE 328 grosse silberne, 311 kleine silberne, 57 bronze
b) Geldpreise im Betrage von 13,120 Mark, Ferner Kaae zu erwarten, dass
noch einige Staatspreise zur Ve erfügung gestellt wer
— Lüttich, Grosse Ausstellung der Sociöte Royale d’horticole vom
24.— 28. Juli cr. von Producten des Garten
ee
—+D 2. Olof Eneroth, Schwedens erster, Biicht rang; Pomolog,
starb in re m 21. Mai d. J. in einem Alter von 56 Jah
Nach „Stockholms Dagblaic war der Verstorbene ag Er Wirthschafts-
Inspektors O. Eneroth und dessen Frau Eva Cronland, am 15. April 1825
in der Gemeinde Brannkyrka bei Stockholm geboren, ande 843 Student
in Upsala, wo er 1849 sein Examen als Kandidat der Philosophie machte.
Wegen schwacher Gesundheit reiste er 1852 imsüdlichen er in Spanien
und Brasilien und, in die Heimatlı zurückgekehrt, wurde r 1853 Gärtner-
Eleve, als welcher er bei verschiedenen grösseren Aare assligın mitwirkte
und 1854 zum Doctor philosophisae promovirt wur Zum Zweck weiterer
Studien in der Pfianzenkultur und Landschaftsgärtnerd bereiste er 1855 Nor:
Deutschland und nahm dann Aufträge in dieser Kunst zur Ausführung an.
1856 wurde er als Lehrer und Sekretär an das een des schwedischen
Garten eins berufen, de nden J
theils Deutschland, Holland, Belgien, Dänemark und Norwegen, hauptsächlich
um sich im ‚enbau undin der Pomologie weite: auszubilden, wonach er eine
wirklich grossartige RER ng uicde um den Gar a besonders
aber den Obstbau in Schweden zu heben, zu are Zwecke er auch
zahlreiche mehr oder minder r populäre Sehriften ne liess, Ihm ver-
danken die " Schullehrer-Seminare die Einführung des ee als Lehr-
gegenstand. d sein n Dee Erg tin „Svensk Pomona ?
und seine Tergleichenden Untersuchungen über die Ausdauer der verschieden-
.. sten Obs unter nördlichen Breitegraden, über in
Er amien a: 1880) eingehend en worden is
und oft i
ba a url, an dem ihn erst en erlöste. =
I
a
zahlreicher gelehrter Gesellschaften, war auch 1846 schon für eine epische
Dichtung „Hake Sjökonung“ von der Akademie (der Wissenschaften mit dem
zweiten Preise belohnt worden, O0. Hüttig,
Literatur.
— Dr. Ernst Wein, Die Sojabohne als Feldfrucht. Zusammenstellung
der vorliegenden Kultur- und ya re für den praktischen Land-
wirth. Berlin, Paul Parey, 1881. 89,
ehnen ‚ Lehrer an der landwirthschaftlichen Schule Marienberg
zu Helmstedt. Bau, kenn und Nahrungsstoffe der Kulturpflanzen. Berlin,
Paul aneen, en 38. Mit 31 Holzschnitten
etn A as! sches EEE N Heft VI. Berlin, Paul
Parey, 1881. 9 Tafeln mit 6 Seiten Text
Rezensionen.
— W.Lauche, Handbuch des Obstbaues. Ergänzungsband. Paul Parey,
Berlin 1881. Heft I. 8’, 80 S. mit 49 Holzschnitten. Erscheint in 8 Liefe-
. rungen & 2 Mark.
Im schluss an die deutsche EDER: die sich des lebhaftesten
Beifalls zu aa Bag hat, erhalten wir rstehendem Werke ein Handbuch
des Obstbaues, das voraussichtlich ähnlichen Erfolg haben dürfte die
Pomologie selbst. Abweichend von allen bisherigen re a Obstbau
wird hier zunächst die ZemsaR Morphologie und Physio e zZ
überhaupt behandelt und daraus sollen dann a n Maitou) onen
beim Schnitt ete nbgeleitet werden. De bau auf wissenschaftli
Grundlage zurückzuführen, ist sonach die Hauptaufgabe mit, die der Ver-
fasser sich gestellt hat; dass er sie gut dure ren wird, sin wir wohl sicher,
sten Lieferungen zu erfahren. — zus TE können
unserem verehrten Freunde nicht ersparen: an ben, = Er bei der
Anatomie etwas zu viel gegeben, die Bellfolge im Scheitel v
arvense gehört z. B. wohl schwerlich hierher; aber besse sr >= viel als
zu wenig. Wir empfehlen das Buch allen Interessenten Peaeie
er ae Stoll, Der Friedrichshain = ea, seine landschaftlichen
n und seine Bedeu Studium der erlin,
hönhei
Nic? wu Verlagsbuchhandl ung (R. Stricker) 1881. 8. 55.5. und 1 Plan.
Der Ve rt, Rektor einer hiesigen Gemeindeschule, hat sich die lobens-
werthe "Aufgabe gestellt, den von manchen Berlinern viel zu wenig gekannten
Friedrichshain in ein besseres Licht zu stellen, und zugleich auf die zahl-
reichen een rar se —n in ihm aufmerksam zu machen. Dies
n.auc 0 Allgeme n gut gelungen ud wollen wir wünschen, _
dass die Keks Schrift zahlre us Leser finde. — S.7 wird gesagt, die Blut:
buche stamme aus Süd-Tyrol, nach Duroi wurde sie .._ in Thüringen in
einem Walde gefunden. (Siehe K. Koch Deudruingis 1I., 2. S. 18) — Druck-
fehler sind leider mehrere vorhanden: S. 6 Cydonia um mbillicata statt umbili-
a ; s ilie Lili
8 d
eroceum genannt. wird erwähnt, Ailanthus glandulosa diene in China
gegen Lungenröhren- Schwindsucht 9 S. 10 wird richtig bemerkt, dass
_.n tschia triacanthos aus Nordamerika stamme und dann gleich darauf er-
It, aus ihr solle die Kreuzeskrone ae age a mn im
das emiria: der im vo ommenden Gehö e (zum Theil
nach Jahn: die Holzgew wich 3 nie e sehr biiawerthe
Zusammenstellung ist; die Hau tere, namen ich die der Blätter, sind
kurz angegeben und erleichtern so das Erkennen. Neu ist die Liste der in
der botanischen rg mir kultivirten Pflanzen und der Blüthenkalender.
"wäre gewiss gut, w auch ältere Schüler das Buch in die Hand be-
kämen und könnte es Hg vielen Nutzen stiften. ‚L. Wittmack,
.
Se ae
Achtes Verzeichniss
eh Beiträge zum Grabdenkmal von Prof. K. Fa be
12 M
Hoftgärt, Athen
Gaı nlriklot N Krauchenwies( Hohenzollern) ne,
Staatsrath Radde, Exl ling durch Hrn. Dr. Bo 3. — „
Ferdinand Kegeljan "Nam DD u. —„
Federation des cities Wlorieulture de Belgi que. 40%, Pr
u der frühere Betrag 1985 „ 84 ,„
Summa 2090 M. 84 Pr.
Um weitere gütige Einse en (an Herrn Faumschulbesitzer Dre:
Berlin SO,, Köpnickerstr. 154) bittet Das Com
inhalt: 645. Versammlung des Vereins zur Beförderung de
Gartenbaues in den Königl. Preuss. Staaten. S, 241. Ausgesteiiie
Pflanzen. blu nen Ausstellung 1883 in Berlin. Blühende Zweige
Cupressus Lawsoviana. Nordamerikanische ee Anlagen) — Ve
sammlung der Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins am 18. März
1880. S. 243. (Sortiment von Aepfeln von Koiep in Duderstadt. Blumen-
Ausstellung 1883 in Berlin. engem ni Berliner Gartenbau-Vereine.)
Suneee). am 22. PER 245. (Vo: des Herrn Bluth über im Winter
blühende Topfptla Prämiirung des Kniep schen Arvielsoriinänte: Aus-
gestellte nn. Apelsche Maschine Sr Tödtung von animalischen Para-
it je, n.) — Desgl. am 6. Mai 1881. S. 246. (Fri N
of n, Park Branitz (Schlus 88). S. 247. — H. Warnecken, Der
ländliche Obakhak uinNorddeu täthland (Schluss). S.250, Wake
Choysiaternata Kunth, ein neuer Blüthenstrauch. (Mit Tafel V.) S. 253. —
‚zeichniss der gezahlten Beiträge zum Grabdenkmal von Prof. K. Koch. $. 288.
dr ag BROHER
für die Jahres - Versa s Vereiss zur Betö rderung des Gartenbaues
am Sonntag, den en 26. uni 1BBL, Vormittags präcise 10% Uhr,
Palmenhause des Tetsnieeisin Gartens.
Jahresbericht.
Eu:
(Der alu zu diesem Vertrage, wie ihn der ernannte Ausschuss
s Neunaı des v hat, mic a we Mitglieder des Vereins diesem Hefte bei.(
. Neuw.
Um ie ahlreiche Einsendungen von ee wird gebeten. rn een
‚Eıklärung der Analysen auf Tafel N. Choisya ternata Kunth:
gefäss von hinten, Antheren geöffnet. Desgl. von
5% Mg & Fruhlännten ai dem Dakın Sie 4 a
NR ne Sn a ee A
DE N Ban
EEE TEE N N NR a * Hi,
Monatsschrift
des
Vereines zur Beförderung, des Gartenbaues
in den Königl. Preussischen Staaten
und der
Gesellschaft der ‚Gartenfreunde Berlins.
Redakteur:
Dr. L. Wittmack,
General-Sekretär des ve Custos des m ger der Fa landw. Hochschule,
. Professor an der Universitä
ah Ver. z. Bef.d. Gart.: Adresse Bu Schatzmeisters, Rentier Sonntag:
N., Invalidenstr. 42. Berlin 8., Alexandrinenstr. 51.
Preis der Monatsschrift pro Jahrgang 13. Mark. Annöncen pro egal A oder
deren Raum 30 Pf., für Mitglieder 2 Vereins zur Beförderung des. Gartenbaues nur die
Hältte, ra u Smaliger Insertion 5 pCt., bei 6maliger 10 pCt., bei Länaliger 20 ptt.
in der-Expedition der Zeitung: Berlin N, Inyalidenstr. 42.
No. 7. Berlin, im Juli 1581.
646. Versammlung des Vereins zur Beförderung des
Gartenbaues in den Königl. Preuss. Staaten.
Verhandelt Berlin, den 25. Mai 1881.
Das Protokoll der vorigen Sitzung hatte ausgelegen und wurden
Einwendungen dagegen nicht. erhoben.
m wirklichen Mitgliede wurde vorgeschlagen:
"H Dr. med. Sulzer, Berlin.
II. Ausgestellte Pflanzen waren auch diesmal wieder in grosser
Zahl und in so vorzüglichen Exemplaren vorhanden, dass zwei grosse
silberne Vereinsmedaillen von den Preisrichtern, den Herren D ressler,
Gaerdt und J. Hoffmann vertheilt wurden. Die eine wurde den
Orangen des Herrn R. Brandt, Charlottenburg (Obergärtner Baselt),
die andere den gefüllten Ranunkeln (Ranunculus asiaticus L.) und
den Anemonen- (A. coronaria) Varietäten de Herren Metz & Co.
in Berlin und Steglitz (Obergärtner u zugesprochen.
Herr Brandt bemerkt, dass er die Orangen vor drei Jahren
aus Italien mitgebracht und augenblicklich nur Apfelsinen, Mandarinen
und die sogenannten Chinois blühend vorführe. Die Schwierigkeit
bei den eingeführten Orangenvarietäten liegt in der Erziehung gerader
Stämme; es gilt, aus Landballen Topfballen zu rn erstere
— 290 —
haben aber meist Pflanzen gebildet, die nach einer Seite gewachsen
sind. Ausserdem muss man sehr vorsichtig mit dem Giessen sein.
Die Mandarinen blühen verhältnisamäseig schwieriger als die Pome-
ranzen und man muss, um sie zur Blüthe zu bringen, sie pinziren
wie die Obstbäume. Die Mandarinen haben ziemlich schmale lanzett-
liche Blätter, die Sorte Chinois ist in der Blattform dieser ziemlich
ähnlich, doch sind die Blätter kürzer und erinnern etwas an Citrus
myrtiofa, allein ein mitgebrachter Zweig von letzterer zeigte deutlich,
dass Chinois nicht C. myrtifolia ist. Die F rüchte sind klein und
werden unreif in Zucker eingemacht.
nter den Ranunkeln der Herren Metz & Co. ragten durch
besondere Schönheit hervor: alle Turbansorten, Turban rouge, Turban
'or, ferner Merveilleux, Don re „Perle A unter den
Anemonen: Bleu aimable, Sir. Robert ‚ Dorin
Herr Bouch& entdeckte unter e en ek eine gefüllte
grüne, also eine sogenannte Vergrünung, Ueber die ganz aus-
gezeichnete Sammlung blühender Pflanzen, die der botanische Garten
ausser Konkurrenz ausgestellt hatte, wird Herr Bouch6 besonders
el:
febheren ee entprechnd im nn für die Sache,
Gesellschaft ee rates zu ertheilende Antwort auf das
Schreiben vom 27. April er. betreffs der bereitstehenden Etatsmittel
und des Garantiefonds.
IV. Hierauf fand die statutenmässige Wahl eines Ausschusses
für die Vorbereitung der Neuwahl des Vorstandes und der fünf
technischen Ausschüsse pro 1881/82 statt und wurden gewählt:
a. in den Ausschuss zar Vorbereitung der Neuwahl des
Vorstandes:
1. ee Apothekenbesitzer Augustin.
» Universitätsgärter Perring.
» Kaufmann Brebeck.
„ Rittergutsbesitzer J. Hoffmann.
; Kgl. Oekonomierath Noodt.
ger
b. in den an für el von Blumen und für
Treiber
1. Fe Kunst- und Handelgärtner Brandt.
» .Gartenbau-Direktor Gae
u. Rei es Gustar ‚Finteimana. ö
| Lack
3.
4. -„ Kunst- und
sb.
“7
|
|
1
3
4
TB
Be,
=. 21 “ra
6. Herr Kunst- und ae Pas C. Mathieu.
Universitätsgärtner Perrin
e. in den Ausschuss für Gehölzkunde "und bildende:
Gartenkunst:
Herr Dr. ©. Bolle.
Kgl. Garten-Inspektor Bouche.
Stadt-Obergärtner Axel Fintelmann.
Öberlehrer Dr. M. Kuhn.
Hofmarschall a. D. von ie Paul-Ilaire.
Kgı. Garten-Direktor Nei
Stadt-Garten-Inspektor Rönnenkamp.
d. in den Ausschuss für Obstbau:
. Herr Gartenbau-Direktor Gaerdt.
; Garten-Inspektor Heinrieh Fintelmann.
a a ER
3
1
2
3 Stadt-Obergärtner Hampel.
4 E Lauche.
5 Kunst- und Handelsgirtne G. Mathieu.
6 Eaha R. Schu
7. Beadiebeieieen: S} päth.
e. in den Ausschuss für Gemüsezucht:
1. Herr Kunst- und ren Drawiel.
2.
3
4
5
6
7
n
kA Sk SER. SEoE |
Samenhändler Göhre
Kunst- und Handelsgärtner Carl Crass.
S
„ Samenhändler Josef
„ Obergärtner Schen
„»„ Kunst- und Handlgärtue Neukirch.
„ Lehrer R. Schult
Ausschuss für Rexieion der Kaas und der
Bibliothek ete.
. Herr Apothekenbesitzer Augustin. ;
5 Rittergutsbesitzer Behrend-Beeren.
PEREEEIT
tewmND —
S
ii
5!
B.
XI
-
©
©
eg)
Fabrikbesitzer Protzen.
Be: Drikeer Gegenstand der Tagesordnung war die erste Berallkung
über. die Offerte der Verlagsbuchhandlung Paul Parey, betreffend
die Vereinigung der bisherigen „Monatsschrift“ des Vereins mit dem
im Verlage von P. Parey erscheinenden „Deutschen Garten“ inder
Weise, dass der jeweilige Generalsekretär des Vereins der ver-
antw ortliche Redakteur dieser Zeitschrift werde. Ein Antrag des
errn Dressler, über die ganze Vorlage zur Tagesordnung über-
ei ward nen und erhob sich dann eine eingehende
über n Gegenstand. Während von einigen Seiten,
3 Ei ikneidtih den Kar Julius Hoffmann, Perring, A. Fintel-
mann u. A. keine Vorzüge vor der jetzigen Einrichtung in dem
Vertragsentwurf gefunden werden konnten und namentlich davon
' abgerathen wurde, das eigene Verlagsrecht ruhen zu lassen, wurden
vom Vorstande und von anderen ee: so von. den Harz 2
19* :
v. St.-Paul und Eichler die Vortheile einer solchen Meinen.
hervorgehoben. Man werde mit denselben Mitteln (5 Mark
Mitglied) ein reicher ausgestattetes Blatt erhalten, das auch ee
stellen könnten und da der Verleger durch seine ganze Stellung
dafür Bürgschaft biete, dass er das, was er unternehme, auch gross-
artig durchführe, ausserdem die Bedingungen günstig seien, so wäre
der Vertrag nicht von der Hand zu weisen. Das aupthinderniss
erbliekten aber auch die Freunde der Sache in der Annahme des
Titels „Deutscher Garten“; es könne nach aussen dadurch leicht
er Schein erweckt werden, als habe die „Monatsschrift* vor dem
„Deutschen Garten“ weichen müssen, während es doch gerade um-
gekehrt sei. In jedem Falle müsse, wenn der Verleger nicht den
Namen „Monatsschrift“, der vielleicht künftig nicht recht geeignet,
annehmen wolle, ein dritter Titel gewählt werden. Diesen Stand-
punkt vertrat besonders Herr Professor A. W. Eichler und es
wurde beschlossen, einen Ausschuss, bestehend aus den Herren
A. W. Eichler, J. Hoffm mann, Gaerdt, Perring und v, St. Paul-
Ilaire mit der Prüfung der Sache _ eventuellen Ausarbeitung
eines neuen Vertragsentwurfs zu betr
Bei dieser Gelegenheit kamen er die Protokolle über die
Vereinsversammlungen zur Sprache. Während von mehreren Seiten
über die zu grosse Zahl und zu grosse Länge derselben A
wurde, wollte man von anderer Seite in ihnen gerade
finden, welches die auswärtigen Mitglieder und auch disjenigeit
use welche nicht in der Lage sind, die Versammlungen besuchen
u können, an den Verein fesselt. "Immerhin wäre eine grössere
Kürze darseiheh erwünscht.
VE Wittmack führte noch einen a sehr einfachen
und billigen Rasenmäher von Krauss & Co. in Wien (Währing,
Herrengasse 74—-76) vor. Derselbe ist nach En: Prinzip der land-
wirthschaftlichen nn seen auch bei der seit
mehreren Jahren von genan Firma gelieferten Heckenscheere
benutzt ist, konstruirt (8. Monstsschrit Juniheft, S. 261). Das
vorliegende "Exemplar erscheint allerdings etwas zu leicht, kostet
aber auch nur 16 Mark. Die Idee scheint eine gesunde und da die
Firma auch stärkere Exemplare liefert, so dürften Versuche mit
diesen wohl zu empfehlen sein. Für kleine Hausgärten, in denen
sich die Anschaffung einer theuren englischen oder amerikanischen
Rasenscheermaschine nicht lohnt, möchte der Krauss’sche D-
„mäher wohl zu empfehlen sein. Redner erinnerte hierbei
dass, als ar landwirthschaftliche Museum 1869 die jetzt: so ver-
= 2 breiteten englischen und amerikanischen Rasenscheermaschinen hier
en eingeführt
we Me allen Seiten erwidert sei, solche Maschinen
nur ge mit feuchtem Klima, wie England,
Deutschland sei das Gras zu
— 293 —
hart; ähnlich würde man vielleicht jetzt bezüglich des neuen Rasen-
mähers sprechen, in Wirklichkeit sei aber wohl blos die Neuheit
und der Mangel an Uebung Ursache des Zweifels an dessen Brauch-
barkeit.
vi. Als nn Mitglied wurde aufgenommen:
er und Handelsgärtner Rölcke, Berlin
Die weiter dan. Gepenelänte der Tagesordnung mussten wegen
vorgerückter Zeit zurückgelegt werden.
a. u. 8.
(gez.) Sulzer. (gez.) Wittmack.
Jahresbericht
Verwaltungsjahr 1330, | des Vereinte zu Beförderung des kartenbaues,
. erstattet vom Vorstande.
Yon den am 30. Juni 1880 vorhandenen 437 Mitgliedern des
Vereins hat derselbe durch den Tod 10, durch freiwilliges Aus-
dererseits wäre es aber sehr zu wünschen, dass von den zahlreichen
Gartenliebhabern, namentlich Berlins, noch immer mehr sich uns
anschlössen, damit die Privatgärtnerei, die einst so herrliche Früchte
gezeitigt, und die stets in dem Verein eine feste Stütze finden wird,
durch gegenseitige erg und gegenseitigen Wetteifer zu neuen
Thaten angespornt w
Als neues Ehrenmitglied erlaubt sich der Vorstand Ihnen heute
Herrn Staatsrath Dr. Regel, Exe. in Petersburg, der bisher korres-
pondirendes Mitglied war, vorzuschlagen.
Durch ihn vermehrt sich die Zahl der Ehrenmitglieder von 19
auf 20, während die der korrespondirenden Mitglieder dadurch von
22 auf 21 sinkt.
Wie im Vorjahre haben wir auch diesmal mit grossem Danke
auf die thatkräftige Unterstützung, die uns Se. Exeellenz der Herr
Minister für Landwirthschaft, Domänen nnd Forsten hat zu Theil
werden lassen, hinzaweisen. Das uns für die Bibliothek in dem
Gebände der landw irtbschaftlichen Hochschule, Invalidenstr. 42, ein-
geräumte grosse Zimmer gestattete, dieselbe in zweckmässiger und.
oe ag Weise aufzustellen, und zugleich in demselben Raum
die Versammlungen der Ausschüsse abzuhalten, während für
die monatlichen Vereinsversammluugen, sowie für den gärtnerischen
aber gewährte Se. Excellenz uns für unsere Winter-
Ausstellung den für derartige Zwecke so vorzüglich geeigneten
Lichthof der landwirthschaftlichen Hochschule und gab so der Aus-
« stellung von vornherein einen stattlichen Rahmen.
Die statutenmässigen Monatsversammlungen erfreuten sich eines
regelmässigen Besuches von Seiten einer grösseren Zahl von Vereins-
mitgliedern, doch wäre zu wünschen, dass immer noch mehr Per-
on Liebhaber und Gärtner, sich an denselben betheiligen möchten.
in den Versammlungen besprochenen Gegenstände betrafen, ausser
geschäftlichen Dingen, ganz besonders, und mehr wie vordem, die
praktischen Seiten der Gärtnerei, sie gaben oft zu ausserordentlich
regen Debatten Me und dürften anch nach auswärts hin
ben angeregt
i Le ere Vorträge RN in den Verdamrlungei gehalten von
en
Direktor 0. Hattig: a Eneroth’s Svensk Pomona (Monats-
ER sehrift 1880, 8. 427).
Gartenbau-Direktor ent: Ueber die internationale Gartenbau-
Ausstellung in Brüssel 1880 (M. 1880,
‚Dr. Tschaplowitz: Ueber Gewächshäuser (M. 188 1,8. 9465
J. Klar: Anlage und Unterhaltung des Rasens (M. 1880, S. 503).
n für die ae (M. 18 4).
ee. Profur A! Orth: Ueber di Dinge zu Runkel-
a rüben, ee auf a Versuchsstück des Vereins in
der Kgl. Gärtnerlehranstalt zu Potsdam (M. 1880, S. 509).
(M. 1881, S. 50 und 107).
Direktor RS "Haltig: Be einen neuen afrikanischen Wein-
stock (M. 1881, S. 128),
Dr. C. Bolle: Ueber En der Orangen in Flo
des Weinstocks (M. 1881, S. 212).
Professor E Magn nus: Ueber die phytophänologische Karte von
Hoffmann und: über Aufzeichnung der Blüthenzeiten (M.
1881, S. 112).
Nordamerika (M. 1 S. j
Se“ Seht; aaa ist die Thetsache, Anal zu den tsversamm-
‚lungen weit reichlicher als in den letzten Jahren Planzeb a nert
ırden und zwar meist in solcher Schönheit, dass die Preisrichter
h mehrmals veranlasst sahen, anstatt d en ichen Monats-
Eros ilbarıa Malaslta sn kosktraken:
W nnd und A. Drawiel: ar französische und. deutsche
. Direktor 0. Hüttig: Einige Mittheilungen über ie "Bsschichte
die dann. auch stets
n BERI:
We: ae: Ueber die Anzucht des Plieders zu Treibzwecken
Garten-Inspektor H. Fintelmann: Ueber Kirchhofsanlagen u
ne
_ 18 —
die Rosen des Herrn Gude;
A. Drawiel;
”
itru ndt;
Anemonen und Ranunkeln der Herren Metz & Co,
besonderer Dank gebührt aber dem Kgl. botanischen
Garten, ah während der Sommermonate bei Gelegenheit der Vereins-
versammlungen im Palmenhause ohne Konkurrenz stets eine reiche
Fülle schön blühender Gewächse ausstellte und namentlich das Ziel
dabei verfolgte, auf ältere, mit Unrecht in Vergessenheit gekommene
Zierpflanzen wieder aufmerksam zu machen. Sowohl dem Direktor
‘des botanischen Gartens, Herrn Professor E. W. Eichler, wie dem
. Kel. Garten -Inspektor, Herrn C. Bouche, sei dieser Dank hiermit
öffentlich dargebracht.
Die Sitzungen der technischen Ausschüsse erfreuten sich meist
eines regelmässigen Besuchs; sie gelten manchen Mitgliedern so zu
sagen noch mehr als die Monatsversammlungen, da in ihnen in zwang-
loser Weise lebhafteste Unterhaltungen über gärtnerische Kulturen
gepflogen werden. Manches aus den Sitzungen dieser ee
ist in die Monatsschrift übergegangen und würde das noch mehr
geschehen sein, wenn nicht der Raum gemangelt hätte,
Die gärtnerischen Versuche auf dem in der Kgl. Gärtnerlehr-
anstalt zu Potsdam dem Verein seitens des Kuratoriums bereitwilligst
überwiesenen Felde sind auch im abgelaufenen Jahre fortgesetzt
worden. In der Oktobersitzung 1880 hatten die Mitglieder des Ver-
eins Gelegenheit, sich von der auffallend verschiedenen Wirkung der
einzelnen Düngmittel bei Runkelrüben zu überzeugen und haben wir
auch diesmal Herrn Kgl. Garten-Inspektor Lauche sowie Herrn
Professor Orth für ihre unermüdliche Opferwilligkeit bei diesen
Versuchen im vollsten Maasse zu danken. — Im laufenden Sommer
werden diese Versuche mit Gartenbohnen fortgesetzt. Ausser den
Dün
im Jahre 1880 bei seinen Pardlleikaltoren heral ee Krössero
Mengen an Liebhaber abgegeben, sowie von guten älteren Sorten
Samen vertheilt. Im Ganzen i
Eucerin abgegeben. Ausserdem wurden zahlreiche Proben,
die wir von unsern verehrten Ehren- und eorrespondirenden Mit-
gliedern, Herren Sir J. D. Hooker, Professor Thyselton Dyer, beide
in Kew, Baron Ferd. von Müller, Melbourne, Direktor Schomburgk-
Adelaide, sowie von unserm auf Reisen befindlichen Mitgliede, Bun
Dr. W. Landau aus ÖOstindien und endlich von
in Buitenzorg empfingen, vertheilt. Abermals ist hierbei der Widach
auszusprechen, dass die Empfänger doch fleissiger als bisher über
die Resultate mit, den erhaltenen Samen — auch wenn dieselben
keine günstigen sein sollten — berichten möchten. Nur nach Er-
Be an verschiedenen Orten und unter verschiedenen Verhält-
De 7 BE a re
nissen lässt sich bezüglich der Neuheiten ein endgültiges Urtheil
— 26 —
feststellen. Die Mitglieder des Ausschus
Versuchswesen selbst haben in ungeschminkter Weise ihr Urtheil
dingungen hergestellt und vertrieben. Sie wurde'in 825 Exemplaren
gedruckt und hiervon an die Mitglieder des Vereins 5ll, an die
Gesellschaft der Gartenfreunde 179, an den Buchhandel ca. 50
Exemplare abgesetzt. Der Umstand, dass es mit denselben Mitteln,
wie sie die Herstellung einer eigenen Zeitung erfordert, möglich
auch in die fernsten Kreise die Ergebnisse unserer auf die Förderung
_ des Gartenbaues im ganzen deutschen Reiche gerichteten Bemühungen
' 1881 wird unauslöschlich in den Annalen des deutschen Gartenbaues
3
SE RL,
ar wer en ee N ER,
a ee ET En - * x N E B ee
Hr Ka Re a & j ?, ARE ; “ e ee r
u FD; „ © f aa a We ”
La Jr * a an unrs DEREN
— 297 — B
von nah und fern, die durch ihre reichen Einsendungen bewiesen
haben, was Deutschland in Bezug auf Blumentreiberei zu leisten
vermag; dankbar wenden wir uns aber auch zu dem Ordner, Herrn
Universitätsgärtner Perring, der es verstanden, die verschiedensten
Objekte so anmuthig zu gruppiren, dankbar endlich zu den Herren
Siemens & Halske, die in uneigennützigster Weise Be den Ersatz
der Kosten für die elektrische Beleuchtung zu Gunsten der Kaiser
Wilhelm- und Augusta -Jubelstiftung für dentsche Gärtner verzichteten.
er Verein hat geglaubt, auf dem betretenen Wege fortfahren
'zu sollen, da noch viele Fragen in Bezug auf Treiberei zu lösen
übrig geblieben und hat beschlossen, im Januar 1882 eine zweite
wie neuerdings erst eingeführten Pflanzen, nicht schon Bekanntes
bringen soll. Wir geben uns der Hoffnung "hin, dass auch zu dieser
ee aus allen Theilen Deutschlands beigesteuert und so der
Deutschlands Treibknlturen zu immer grösserer Blüthe zu
Re erreicht werde.
Die Beziehungen zu anderen Vereinen haben sich fast unverändert
ki neue Verbindungen wu urden mit dem schleswig-holsteinischen
Vereine, dem Verein in Dänemark nnd in der Schweiz angeknüpft.
Der we freundschaftliche Verkehr mit der Gesellschaft der Garten-
freunde, die seit 1880 unsere Monatsschrift auch zu ihrem Organe
gemac acht hat und hoffentlich bei der neuen „Gartenzeitung“ dasselbe
Verhältniss wieder eintreten lassen wird, ist vom fördersamsten
Einfluss u. A. auch bei der Winter-Ausstellung gewesen, und der
Verein hat daher freudig dem von der Gesellschaft der Gartenfreunde
angeregten Plane zur Veranstaltung einer grösseren Gartenbau-
Ausstellung im Jahre 1883 in Berlin unter gemeinsamer Betheiligung
m un r
betheiligte sich auch der Verein bei den Hochzeitsfeierlichkeiten
Ihrer Kgl. Hoheiten mi Prinzen Wilhelm und der Prinzessin Augusta
Viktoria, indem beide es übernahmen, die Zimmer und die Familien-
tafel im Schloss Ballevüs geschmackvoll zu dekoriren und so gleich
bei der Ankunft dem hohen Paare die lebhaftesten Sympathie-
Bezeugungen der Vertreter des Gartenbaues entgegen zu bringen
sen den Herren, die hierbei mitwirkten, sei nochmals der herzlichste
ee der Hülfsunterrieht für jüngere Gärtner ist im Jahre
188081 in Gemeinschaft mit der er der lg er =
im Vorjahre ertheilt worden. E Unterri
Ganzen 102 Zuhörer Theil, die zur era rg spe Per
Kosten je eine Mark beisteuerten. AI’ ea Herren, welche den
Unterricht mit so grosser Freundlichkeit unentgeltlich übernahmen,
sei hiermit der herzlichste Dank ausgesprochen. Ganz besonders
gebührt derselbe Herrn Kgl. Garten-Direktor Neide und Herrn
. ‚Stadtobe:
bergärtner Hampel, welcher erstere während des grössten
ns
Be Be cn “
FR eV 3 f “nr
— 298 —
Theils, letzterer während des ganzen Winters den Vorgerückteren,
resp. den Anfängern Anleitung zum gärtnerischen Zeichnen gaben.
er Vereins-Delegirte im Kuratorium der Königlichen Gärtner-
lehranstalt zu Potsdam, Herr Gartenbau-Direktor Gaerdt, hat der
Prüfung der Schüler derselben URN, und i in seinem Berichte
Lehrer bedingt ie mittheilen können. Verschiedentlich sind die
äusserst sehenswerthen Anlagen, sowie die Kulturen des Vereins
daselbst von Mitgliedern besichtigt worden und einstimmig ist dag.
Urtheil dahingehend, dass schwerlich an irgend einer ähnlichen
nstalt mit verhältnissmässig nicht bedeutenden Mitteln so viel
. geleistet wird.
Gemeinschaftliche Ausflüge wurden im abgelaufenen Jahre nur
wenige unternommen, darunter einer mit Damen nach dem obst-
reichen Werder, wo "die ber in VEN Weise
von der ganzen Fre aufgenommen wurde und auf's Neue
sich von dem Fleiss und der Intelligenz der dortigen rad de
überzeugen ar
as von dem Kgl. Hofgarten-Direktor Jühlke in Gemeinschaft
mit mehreren Gutsbesitzern seitens des Klubs der Landwirthe zu Berlin
und des Teltower landwirthsch. Vereins in’s Leben gerufene Institut
wird dem Fraedaaen für tüchtige Jüngere Gärtner bald er
er werden können
als früher hatte der Verein Kern 3 Schutz =
Behörden gegenüber den gefährdeten Interessen der Gärtnerei
Anspruch zu nehmen. Wiederholt wandte er . Pier Petitionen
und Denkschriften an das hohe Reichsamt des Innern und an den
' Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten, um die durch
‚strikte Ausführungen der Berner Konvention vom 17. September 1878
22 = n betrefis Abwehr der Reblaus namentlich seitens Oesterreich-Ungarns
dem deutschen gärtnerischen Exporthandel drohenden Gefahren ab-
En Zawenden. Er hat dies gethan, z. Th. lange bevor’ von Seiten anderer
| Vereine und Privater Petitionen an den Reichstag ergingen, er hat
: ausserdem ech inge seiner ee persönlich zu wirken
— 29. —
gesucht und wenn die Reichsregierung sich den Vorstellungen nicht
verschloss, sondern im Gegentheil nach allen Kräften Unterstützung
zusagte, so dürfte dies wohl zum Theil mit den ruhigen, sachlichen
Auseinandersetzungen des Vereins zu verdanken sein. Dank der
energischen Vertretung der Sache von Mitgliedern des Reichstages,
unseres Mitgliedes Herrn Kammerherrn von Behr
wurde
denn auch bekanntlich die Reichsregierung seitens des Reichstages
ersucht, namentlich auf Abänderung des Artikels III. der Berner
Konvention, wonach die zu exportirenden Pflanzen frei von Erde
Der drohenden Gefahr, dass seitens Russlands ähnliche, viel-
leicht noch schlimmere Maassregeln zur Abwehr der Reblaus ergriffen
werden möchten, suchte der Verein, unterstützt von einem in
dieser Angelegenheit sehr thätigen auswärtigen Mitgliede durch
Vorstellungen mehr privater Natur in Petersburg und beim Reichs-
amt des Innern vorzubeugen. Diesen Vorstellungen, vor allem aber
dem. gesunden Sinn der Kaiserlich russischen Gartenbaugesellschaft
und namentlich mehreren unserer Freunde in der von letzterer ein-
gesetzten eo ist es zu danken, dass Gottlob das Uebel
abgewendet ist
Weiter suchte der Verein bei Gelegenheit der Errichtung des
preussischen Volkswirthschaftsrathes dahin zu wirken, dass ent-
sprechend der Bedeutung der Gärtnerei als Gewerbe auch ein Ver-
treter des Gärtnerstandes in diese Körperschaft seitens Sr. Exe. des
Herrn Ministers für Landwirthschaft, Domänen und a Pa
würde. Bei der geringen Zahl von Personen, welche der Herr
Minister zu ernennen hatte, konnte der Wunsch leider che erfüllt
werden; wir geben aber die Hoffnung nicht auf, dass es später doch
gelingen möchte, die gärtnerischen Interessen sowohl-im preussischen
wie eventuell im künfti tigen deutschen Volkswirthschaftsrath er
durch eine Person vertreten zu sehen. Inzwischen hat
Herr Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten ar
eg des Herrn Schmidt, Erfurt (in Firma: Haage & Schmidt)
n das preuss. Landes-Oekonomie- Kollegium den obigen Wünschen der
Gärtnerwelt, soweit es angänglich war, bereits zu entsprechen gesucht.
Ueber die finanzielle Lage des Vereins ist Folgendes zu berichten:
die ea des Kalenderjahres 1880 betrug 12 670,36 Mark,
die Ausgabe 67,85
mithin worhlieh ein Badrbestahd von 2002,51 Mark.
Dieser hohe Bestand erklärt sich daraus, dass die in den Etat
des Kalenderjahres 1880 eingesetzte Ausstellung erst im Januar 1881
stattfand, er ist durch letztere ziemlich erschöpft: worden.
Das Gesammtvermögen des Vereins belief sich am Schluss des
Jahres auf 8 756,51 Mark. Das Vermögen . der Kaiser Wilhelm-
und Augusta- -Jubelstiftung ist von 2 123, 30 Mark in is letzten
Monaten auf 2 773,30 gestiegen, leider nicht früh genug, um schon
in diesem Jahre eine Vertheilung der Zinsen des in 4procentigen
es» angelegten ug vornehmen zu können, da nach einem
— 30 —
Abkommen mit den übrigen stimmberechtigten Vereinen und Inter-
essenten diese erst erfolgen soll, wenn der Zinsertrag sich auf
100 Mark beläuft. Im Jahre 1882 wird dieser Zeitpunkt gekommen
‚sein. Dringend wünschenswerth erscheint es aber, dass von allen
Seiten Deutschlands die Gärtnerwelt mit zur Vergrösserung des
Kapitals beitrage und dürfte es u. A. sich namentlich empfehlen,
rag von Ausstellungen, wie dies der Verein bei seiner
Winteraustellung gethan, zum Besten der Stiftung bestimmt würde,
Was an dem Verein liegt, so wird er es sich aus allen Kräften
angelegen sein lassen, die Mittel dieser zur Unterstützung hülfs-
bedürftiger Gärtner des gesammten deutschen Reiches oder deren
Hinterbliebenen und zur Unterstützung ange re durch Talent
und Tüchtigkeit hervorragender deutscher Gärtner, denen die zu
ihrer Fortbildung erforderlichen Geldmittel fehlen, bestimmten
Stiftung zu al ingaiie Möchte gleiches Streben an allen Orten
sich kundgeben
Mit grosser Freude hat auch der Verein die Wiederherstellung
der Einigkeit in dem Pomologen-Verein, dessen Führerschaft ihm in
früheren Jahren übertragen war, begrüsst, ingleichen nimmt er den
regsten Antheil an dem Ent tstehen neuer und an dem Aufblühen
älterer Bruder- Vereine.
Veberblicken wir nun noch einmal die Resultate unseres eigenen
Vereinslebens im abgelaufenen Jahre, so dürfen wir wohl mit einem
recht befriedigenden Gefühl auf dasselbe zurückschauen: Viel Arbeit
hat’s gegeben, aber der Verein hat sie freudig übernommen und
glücklich vollbracht ; stets ist er eingedenk gewesen seines hohen
Zieles: der allgemeinen Förderung des Gartenbaues in allen seinen
Zweigen. Möge das kommende Jahr ein gleich erfolgreiches sein
und mögen wir nach Ablauf desselben dann in würdiger Weise den
Tag des sechszigjährigen Bestehens unseres Vereins feiern können!
Der Milchsaft der ‚Pflanzen und sein Nutzen.
Vortra
gehalten im Gartenbau-Verein für Hamburg, ‚Alle und Umgegend am 3, Januar 1881
von n ack.
ne)
Ueber die er Bbenische Zusammensetzung der Milch-
enig. Weiss und Wiesner*) fanden im Milchsaft
einheimischer Eaphorbien bei
ae Cyparissias E. Be h
Wass 72,13
Has: 15, 72 ;- 3
Gu er 3,64 2 >
In schuck 2, 73
. ausserdem noch re Oel, Eiweiss, eine seikhianz Sriraklive
© nn ns arme Rohstoffe des Pflanzenreichs, S. 157. Mehrere der folgenden
gaben si: en ne sowie de Bass: Vergleichen nde Anatomie der
— 501 —
Substanz, Zucker, Stärkemehl, fettes Oel, Weinsäure, Apfelsäure,
ein Chromo ogen (Farb bstoff, der sich an der Luft erst färbt) und
gr ar Die ‚Menge des Milchsaftes ist hier so gering,
dass man von E. Cyparissias einige ein, Exemplare braucht,
um nur einige Gramm Milch zu gewinne
Weit reichlicher und gehaltvoller findet sich der Milchsaft
gewöhnlich in den tropischen Pflanzen, wie ja überhaupt meist Alles
in den Tropen üppiger ist.
Eine ältere Analyse von Faraday ergab für einen Kautschuck
liefernden Euphorbiaceen-Milchsaft, wahrscheinlich Hevea guyanensis
Aubl., der in Sorge Flaschen nach England geschickt war -
und Rahm-Konsistenz hat
Wasser mit einer organischen Süur6: . 3 5.000020, B0.BE
Kautschuck . DAN IITETTRB IE,
Eiweiss (gelöst) 1,90
Bittere, sehr stickstoffreiche Substanz, mit etwas Wachs 7,13
In Alkohol unlösliche, in Wasser lösliche Körper (Gummi?) 2, 90
Der Milchsaft des ’Kuhbaumes Galaetodendron utile enthält nach
Heintz*): Boussingault**) berechnet nach
einem Sa en age Saft für Tischiht.
Be SE . 517,3 58,0
Eiw 0,4 ae Albumin ((Eiweisstoff) 1,7
Wachs. (C. ‚35, H. 66, 0. 3) 5,8 Wachs und verseifbare Stoffe 35, 2
Harz (C. 35, H. 58, 0.2,) 31,4 Zucker und analoge Stoffe . 2.8
Gummi und Zucker . . 4,7 Erde, Alkalien, Phosphate . 0» B
DER en en Unbestimmte Stoffe i
Die Milch des Kuhbaumes ist also mehr mit Sahne zu ie
gleichen, diese enthält 34 pCt. Butterfett, 4 pÜt. Zucker und
58 pCt. Wasser. Im Allgemeinen scheinen 56—58 pCt. Ne
in dem Milchsaft tropischer Pflanzen enthalten zu sein, währe
Menge auftritt. Wir werden enter sehen, wie he dennoch
diese eng ER ist.
achd Form und Lage, wie auch Inhalt der Milchröhren
eharakterisirt sind, wenden wir uns zum zweiten Theile unserer
Aufgabe, zur Besprechung des Nutzens des Milchsaftes. Derselbe
kann von zwei Gesichtspunkten een werden, einmal hin-
Bedeutung für die Pflanze selbst.
Was den Nutzen für den Menschen änbetriätt, so stehen oBehbar
diejenigen Milchsäfte, die reichlich Kautschuck, oder wie man im
gewöbnlichen Leben sagt, Gummi elastieum, sowie ‚die, welche
Guttapercha enthalten, oben an. Die grosse Bedeutung dieser Stoffe
für die mannichfachsten Zweeke der Industrie und der Wissenschaft
ist allbekannt und täglich fast ar sich noch die Anwendung
7 #) Poggendorf’s Annalen 6 5 (1845), 8
ger! Comptes rendus t. 87 (1878), S nt
= 392 —
derselben. Der berühmte französische Gelehrte Charles Marie
de la Condamine (1701-1774), der 1736-1745 in Peru Meridian-
messungen machte, um die vermuthete Abplattung der Erde nach
den Polen zu zu bestimmen; derselbe, der 1738 den Baum, welcher
die Chinarinde liefert (Cinchona), mit Gewissheit ermittelte, der
ausserdem für die Kubpocken-Impfung lebhaft eintrat, war es,
welcher zuerst (1751) in Europa die Aufmerksamkeit auf das
Kautschuck lenkte nnd zwar speziell auf die noch heut als beste
bekannte Sorte, das Para -Kautschuck. Obwohl bereits damals
Versuche zur Herstellung von Instrumenten aus Gummi gemacht
wurden*), fand die Sache doch keinen weiteren Eingang und bis
zum Anfang dieses Jahrhunderts verwandte man das Gummi elasticum
fast nur zum Auswischen von Bleistiftstrichen, worauf zuerst der
bekannte Seefahrer Magelhan (} 1521) — dessen Urenkel nebenbei
bemerkt Erfinder der künstlichen Mineralwässer wurde — hin-
gewiesen hatte. Thomas Hancock nahm 1820 ein Patent in
England auf die Herstellung von Zugbänderr aus Rohgummi**).
Charles Maeintosh löste zuerst Gummi in Benzin auf und nahm
1823 ein Patent auf Herstellung wasserdichter Stoffe, die nach ihm
bekanntlich kurzweg „Maeintosh“ genannt werden. Goodyear in
New-York aber machte die wiehtige Erfindung des Vulkanisirens,
indem er Gummi mit Schwefel mischte und der Hitze ‚aussetzte,
wodurch bekanntlich dem Gummi eine bei allen Temperaturen sich
gleich bleibende Elastizität und Zähigkeit zu Theil wird. Er erwarb
' damit ein ungeheures Vermögen; ebenso Hancock, der sich später
mit Macintosh zur Firma Charles Maeintosh & Co. verband und
auf ein dem Goodyear’schen ähnliches Verfahren in England ein
Patent nahm, | ;
Der Bedarf an Kautschuck und Guttapercha ist jetzt so gewachsen,
dass die Einfuhr in Grossbritannien und Irland sich in zehn Jahren
nahezu verdoppelte. Sie betrug:
1867 Kautschueck 79756 Ctr., Werth 696379 Lstr.
Guttapercha 15289 „, PR 92945,
95045 Ctr., Werth 789324 Lstr.—= 15786480 M.
1876 Kautschuck 158692 Ctr., Werth 1536660 Lstr. Ä
Guttapercha 21577 ,» ,„ 163574 |
. 180269 Ctr., Werth 1700234 Lstr. — 34004680 M.
. Aehnlich ist das Verhältniss der Einfuhr im deutschen Reich.
Diese betrug 1867 von Kautschuck 21 735 Ctr. und Guttapercha
2139 (tr, zusammen 23 874 Ctr., 1876 von Kautschuck und
„ Guttapercha 45100 Ctr. im Werth von 9020000 M. Dagegen
‚ist sie 1878 wieder etwas zurückgegangen und betrug bei Kaut-
san und Guttapercha 41 900 Ctr., im Werthe von 7960000 M.
Pflanzen. II. (1734), 8. 368.
2:
des Rohproduktes, die wieder mit der unendlich rohen Behandlungs-
weise der Kautschuckbäume zusammenhängt*). ie englische
Regierung hat, um dein Bedarf künftig besser genügen zu können,
neuerdings angefangen, amerikanische Kautschuckbäume etc. in
Indien anzupflanzen und nach den neuesten Berichten sind ziemlich
gute Resultate zu erwaıten. Der Verein zur Beförderung des
Gewerbefleisses in Preussen dagegen hatte 1877 eine Preisaufgabe
zur Herstellung von künstlichem Kautschuck ausgesetzt, die aber
trotz ihrer Wiederholung und trotzdem, dass Herr Dr. Werner
Siemens aus eigenen Mitteln noch eine nam mhafte Summe hinzu-
fügte, bis jetzt ee gelöst und deshalb in der Dezembersitzung
1880 zurückgezogen ist.
ie Zahl der Kautscheik liefernden Gewächse ist nicht gerade
klein; Bernardin führt über 100 Arten auf, die aber zum Theil
mit einander identisch sein dürften, Wiesner ea. 35; für den Handel
kommen aber verhältnissmässig nur wenige in Betracht und diese
gehören fast alle zu nur drei Familien: Euphorbiaceen, Apoeynaceen
und Urtieaceen (inel. Keen Feigenbäume). James Collins
hat in seinem „Report on the Caoutehoue of ee London 1872,
eine gute Uebersiehtskarte über die Vertheilung dieser Pflan anzen,
soweit sie für Kautschuck (nicht Guttapercha) in Betracht kommen,
gegeben. Die zu den Euphorbiaceen gehörigen Kautschuckpflanzen
wachsen besonders in Guiana und im nördlichen Brasilien, also an
der Nordostküste Südamerika’s, die zu den Apocynaceen gehörigen
dagegen an der Südostküste, etwas südlicher in Brasilien, sowie im
ganzen tropischen Afrika und Hinterindien nebst den Sunda-Inseln:
die zu den Urticaceen gezählten endlich in Mittelamerika, der West-
küste ; Südamerika’s, sowie in Ostindien, besonders in Assam, Burma,
einem Theil der Sunda-Inseln und dem tropischen Neuholland.
Nach den Erdtheilen unterscheidet man auch im Allgemeinen
namentlich im Handel die Sorten: amerikanisches, asiatisches und
. afrikanisches Kautschuck. Das beste Gummi elasticum, das Para-
Kautschuck, stammt von der Euphorbiaceae Hevea brasiliensis
argov., das von Guiana und vielleicht auch das vom Rio n
von Hevea guianensis Aubl., bekannter als Siphonia elastica Pers., die
gewöhnlich in den Lehrbüchern allein als Stammpflanze südamerika-
nischen ne ae ist, während H. brasiliensis, die
viel wichtiger ist, cht genannt wird. In Brasilien waren 1865
bereits 10—11 000 Tndläker mit der Gewinnung des Para-Kautschucks
beschäftigt und 1000 tons oder 20 000 Centner davon wurden nach
England eingeführt. Im Jahre 1879 aber betrug die Einfuhr von
Parag i ;
Das Ceara-Gummi, auch Ceara Se crap genannt, stammt von
einer, mit der vorigen, noch mehr aber mit dem Maniok (Tapioka)
verwandten Pflanze: Manihot Glaziovii Müll. arg., das Pernambuko-
Pr Wittmack, Die Nutzpflanzen aller Zonen auf der Pariser Welt-
ausstellung 1878, S. 83,
— 304° —
Kautschuck von Hancornia speciosa (Apocynaceae). Das central-
een Gummi und das von der Westküste Südamerika’s
mt er mit dem Feigenbaum verwandten Artocarpaceae
Castilloa elanliee Cerv.
agegen stammt fast alles afrikanische Gummi von Landolphia-
Arten, das westafrikanische wohl meist von L. owariensis Beauv.
und & florida Benth., das ostafrikanische wahrscheinlich von L. elastica
Vatke et Hildebrandt; auf Madagaskar soll auch von Vahea gummi-
fera Lam, und V. "madagascariensis Boj. Kautschuck gewonnen
werden, ya V. senegalensis DU. mit zur Gewinnung des west-
anischen Gummi verwendet wird. Sowohl Landolphia wie Vahea
sind Sträucher, letztere meist kletternd, während die amerikanischen
Kautschuckpflanzen meist Bäume bilden.
benso sind auch die asiatischen Kautschuckpflanzen Bäume
und hier ist es besonders der bei uns als beliebteste Blattpflanze
kultivirte Gummibaum, Ficus elastica Roxb,, der das Material liefert.
Alle anderen Fieusarten kommen weit weniger in Betracht. Interessant
gedichtet, der auf Er Bergen nordwärts von Silhet wüchse. Rox-
' burgh forschte nun weiter nach und beschrieb den Baum als Ficus
elastica, Das Hauptgebiet seiner Verbreitung ist in Assam, wo die
grosse Feuchtigkeit das Gedeihen sehr fördert. Hier ist neuerdings
auch besonders der Paragummibaum, Hevea brasiliensis, dessen
Produkt höher im Preise steht, eingeführt worden. Man hofft sogar,
dass durch die Kultur der Milchsaft noch nr an Kautschuck
werde, ähnlich wie die kultivirten Chinabäume, die Vanille und der
Cacao gehaltreicher als die betreffenden Sldwachsenden Pflanzen
sind. Ausser von Ficus elastica wird in Ostindien noch von Bas
elastica, einer Apocynaceae, an gewonnen, weniger
F. indiea L. und F. religiosa, die ein viel geringeres Produkt liefern.
Noch wäre von den vielen Pflanzen zu erwähnen eine Willughbeia sp.
aus dem westlichen Ostindien, eine Apoeynaceae, sowie endlich
Lobelia Cautschue Humb. in Neugranada (vergl. Wiesner, Rohstoffe).
Die Gewinnung des Kautschucks ist bekannt. Es werden Ein-
schnitte gemacht, je nach den Ländern in verschiedener Form, der
ausfliessende Saft in Brasilien auf flaschenförmige oder anders
gestaltete Thonformen oder mit Lebm bestrichene Holzformen auf-
getragen und im Rauch verbrennender Fruchtschalen (von Attalea
funifera, der Piassawa-Palme, besonders) getrocknet, dann eine zweite
Schicht aufgetragen, wieder geräuchert und so fort. Die Thonformen
werden entweder zerschlagen oder das Gummi aufgeschnitten und
die Formen herausgenommen. In Ostindien wird die Milch von
Ficus elastiea,die circa 30 pCt. Kautschuck enthält, nieht geräuchert;
‚dies ostindische here kommt in Platten als sogenanntes Speck-
ER Me en RT RT ee A TE a Er Be TEE SF HR
RE RR Te Ra Ah St 5
A 2 ee N 38
— 305 —
t ihm verwechselte Schwester, die Guttapercha. Sie hat ihr
Yaralan mit dem ostindischen Kautschuck gemeinsam, wächst aber
nur in dem südlichen at von Hinterindien, auf Malaeca und
Cochin china, sowie auf Born Sumatra und wird jetzt auch auf
Java und in holländisch Galshe kultivirt. Das Verbreitungsgebiet
ist also viel beschränkter. Der Baum, der sie hauptsächlich liefsrt,
ist auch einer ganz anderen Familie, der der Sapotaceen, zugehörig,
es ist hauptsächlich Isonandra Gutta Hook. Der Milchsa't setzt
hier keine wässerige Flüssigkeit ab, sondern erstarrt zu einer gleich-
mässigen porösen Masse. Sie ist als Handelswaare gelblich roth,
at man
v
bis 65° weich und formbar wie Wachs wird und wu Erkalten ihre
frühere Härte wieder erlangt, während Kautschuck, das durch Hitze
erweicht ist, nie wieder erhärtet, was übrigens bei Guttapercha
auch nicht eintritt, wenn. sie bis zum Schmelzen erhitzt ist. Noch
ein wesentlicher Punkt unterscheidet sie vom Kautschuck, sie ist
absolut undurchdringlich für Wasser, auch auf die Länge der Zeit,
und wird sie daher zur Isolirung der alirardisohen und Bekleidung
der unterseeischen Folgrafhaneitängen benutzt. Ohne sie wäre
daher der blitzschnelle Verkehr mit fernen jenseits des Meeres
gelegenen Orten nieht möglich.
toft, der zwischen Kautschuck und Guttapercha die Mitte
halten so ol, ist die sogenannte Ballata, ebenfalls wie Guttapercha
von einer Sapotaceae und zwar Sapota Mälleri Belkrode, dem wegen
seines harten Holzes berühmten Bollytree oder Bullytree aus Guiana.
Sie lässt sich ähnlich bearbeiten wie Guttapercha.
(Schluss folgt.)
Landrosen.
Vom Forstmeister Geschwind in Stadt Karpfen in Ungarn.
ortsetzung.)
Es sei mir gestattet, dem Laien die einzelnen Gruppen der
Landrosen hier vorzuführen und die ten Varietäten näher zu
bezeichnen, wobei ich von der Ansicht ee dass ein Sortiment
alba, Linn, Die weisse Rose (Rose blanche).
Viele hierher gehörende Varietäten bilden, hochveredelt, schöne
Stämmchen, aber auch wurzelechte Büsche nehmen sich, um roth-
blühende Rosen- und sonstige Strauchgruppen gepflanzt, des nun,
wegen sehr schön aus. Kräftig wachsende Varietäten kann man in
nördlichen rauhen Gegenden als Wandbekleidung „ gleich Kleiter-
2 "Etoile de la Malmaison; fleischfarben, im Verblähen weiss, gross.
.. Felieite ae fleischrosa, Rand weiss, Zr Ss,
—:.306 —
3. Madame Legras (L, St. Germain ); reinweiss, sehr gros
4. Maiden’s blush (Jungfernrose); weisslich rosa, ER
5. Sophie de Marsilly; Bag oh im Centrum rosa, gross.
I. Rosa Centifolia, Linn. Die Centifolien- Rose,
Bekannte schöngebaute, köstlich riechende Rose, die hoc
veredelt sich sehr schön ausbaut und reich ange gewöhnlich aber
in Strauchform in unseren Gärten zu finden ist '
1. Communis (gewöhnliche Centifolie); rosa, gros
2. Cristata (erscheint oft als Moosrose an geführt); ı rosa, sehr gross.
3. Uniea (weisse Centifolie, White Provence, Unique); weiss, gross.
4. Unique Panachee; weiss, blassroth gestreift, STOSS,
5. Vilmorin; prächtig feischfarben, gross.
II. Rosa damascena Mill. Die Damaszener-Ros
Bildet grosskronige Bäumchen und schöne Büsche voll ee
Blüthen.
1. Calypso; blassrosa, Rand blässer, gross.
2. La Ville de B ruxelles; rosa, Rand | gross.
3. Leda; blassrosa mit Heischroth, mittelgr
4. Madame Hardy; reinweiss, gross. Wird fülschlich häufig mit
"unter den Varietäten der Rosa alba angeführt
5. Madame So&tmans; fleischfarben, in weiss RR gross.
Erscheint gleichfalls oft unter den weissen Rosen
IV. Rosa galliea, Linn. Die französische Rose’ (Rose
de Prov vins).
Die gemeinste Landrose, welche in jedem Boden gut fortkommt,
unsere strengsten Winter ungefährdet überdauert, schöne Sträucher,
sowie bewundernswerthe Stammrosen bildet und herrlich gebaute
Blüthen, fast in A bei der Rose nur möglichen Farben, in reichster
Fülle bringt.
1. Alex. Laquement; violett, panaschirt und marbrirt mit Rosa.
2. Belle des Jardins; purpur mit violettkarmin, weissgestreift, gross.
3. Boule de Nantenil (Comte de Stan); karmeisinpurpar, sehr gr. en
4. Cieeron; violett panaschirt mit poncea
5. Comm mandant Beaucepaire; rosa, mit Patyar und violett panaschirt,
mit weiss marbrirt und punktirt, gross.
6. Donna Sol; rothpurpur mit weiss punktirt und gefleckt, mittelgr.
7. Due ‚@Enghien; Kolorit veränderlich in kirsehroth und violett,
9. Fan Bias (Fanny Parisot); blassrosa, gross, prachtvoll.
10. Feu brillant; hell karmoisin, sehr g
11. Nareisse de Salvand andy; roth, weiss Are &: Be
12. Nero; karmoisinroth mit violettblan marbrirt, mittelgross. a
18; ‚Oeillet A amand; weiss, rosa und. rosalilla gestreift. i 2
14. Oeillet parfait: reinweiss, mit rosakarmoisin und purpur gestreift.
15. Perle des Panachees; weiss, deutlich vosafarben gestreift, Rue.
16. Perou de Gossart; schwarzsamm weine
Glinde, ah schön.
Er ee
BR er
„ A Ft f
he Fk
— 307 —.
18. Seguier; parpurschieferfarben-amarantlı, roth und violett punktirt.
19. en de Flandre; weiss und karmoisin, lilla und amaranth
20. Triomphe de Düsseldorf; rosalilla, gross.
V. Rosa hybrida. Die einmal blüh ende Hybride
Ich habe, da sich die enakten der verschiedenen Landrosn
immer mehr verwischen und in einander übergehen, ei ne
ann, die vier Gruppen, nämlich: die französische Hybride (R.
Provence), die chinesische Hybride (Bengale hybride), die
Noisette- Hybride (Hybride de Noisette) und die Bourbon-
Hybride (Hybride des Iles de Bourbon) in eine einzige zusammen
gezogen. Die hierher en Ann Au etwas mon,
man die ae Säulenrosen, die schönstgefärbten Blüthen, Sie
passen zu allen Zwecken und überdauern mit geringen Ausnahmen
gewöhnliche en Winter ohne Sch
. Boul eige; rein Aa ee erscheint oft zwischen
den Rode alba-Varietäten.
Chenedole; BETRETEN, sehr gross.
Coupe «He be; hochrosa, gross, se
De Candolle; ; sammtig blauviolett, Darpei mit N
Frederie II.; purpurviolett, gross, imponire
Georg IV.; karmoisin mit dunkelpurpur, feurig: Ms
General Lamar rque ittelgross.
Great Western; Kerdieiaschidiach mit violettpurpur. ‚Sehr gross.
. Königin von Sach sen; a rosakarmin, gross, schö
Lady Ham ilton; blauvi tb, sammtartig, a
ji
RT
vd
Fe
=,
B
ad
(dp)
ni
Bi
S
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5
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2“
Ki
A
je}
au
in mit ee rkkäende: brillant.
. La Vaquerie; sammtig dunkelv iolettpurpur, gross.
L’Obseurite; sammtig dunkelpurpur, gross.
Madame Plantier ( Alexandra Feodorow 2; ; rein weiss, mittelgross
fast die schönste weisse Rose, die unter den albas mit ver-
zeichnet erscheint; enorm reichblühen
. Malton (Fulgens); brillantkarmoison „mittelgross, leidet vom n Proit.
. Miaulis; violettpurpurn, dann schieferfarben, mittelgross.
; Nubienne: dunkelsammtpurpur mit blauviolett.
. Pourpre cendr&: violettpurpurn mit aschgrau, prachtvoll.
. Prince of Wales; zart fleischfarben, gross, büsch: mag
Rosa muscosa, Mill. Die Moosros
Gehört ihrem Ursprunge nach zu den Centifolien, mit denen sie
auch die meisten Eigenschaften gemein hat und gleiche Behandlung
erfordert. Die moosähnliche Masse, welche die Blumenknospen, o
> rei ke Blätter umgiebt, ist ein ee ge Unter-
-umkle}
>»
ya
8
u
ee!
3.2
fr
3
Deu
SO
20*
— 308 —
1. Baron de Wassenaör; lebhaft lillaroth, mittelgross, een
2. Capitain John Ingram; purpur mit tie fviolett, sammtartig.
$: mus „@ewöhnlice, ei. Moosrose); blassroth, ehr gross,
gut bem
4. Etna; bla purpurkarmoisin, gross.
5. Gracieus l kelviolett schattirt.
6. Eugene Verden 'zinnoberroth, sehr gross.
7. Jenny Lind; rosa, klein, überaus bemoost.
8. Princesse Adelaide; hellrosa, mittel; he grosse Dolden
9. Robert Fortune; fleischfa rben, violett gestreift, mittelgross.
10. Unique de Provence; reinweiss, EN Sa bemoost.
VII. Rosa s ls Linn. (R. pimpinellifolia).
e pi impinellblättrige Rose.
Zartblättrige, diehtbaäthiee: niedrigwachsende, harte Rose. Die
Varietäten sind nicht sehr zahlreich und vollkommen geeignet zur
Bepflanzung von F enicopi Auch Hochstämme dieser Rose
sind schön und blühen enorm reich. Die Blüthen aller Varietäten
sind klein.
1. Aurora; schön rosa mit orange.
2. Blanche double; weiss.
3. Jaune double des Anglais; gelb,
4. Marbre d’Enghien; gelblichweiss, roth marmor
5. Pieturata; karmin, weiss bemalt und "gestreift, fast die
schönste Sorte
VI. ee sulphurca, Ait. Die schwefelgelbgefüllte Rose.
‚ graugrünbelaubte Rose m a von herrlichstem
Ze leider bei uns nie vollkommen üblichen
1. Sulphurea plena oder Double Yellow. Prächtiges Gelb. Sehr
gross, die Blüthen leider platzend. Die Varietät Minor oder
Pompon a. a aus den Gärten verschwunden, obwohl sie
besser aufblü
IX. Rosa a Wina. Die gelbe Rose, Kapuziner-Rose
sa Eglanteria, Rose Capueine e).
Ganz harte Rai, deren Varietäten schön gelb blühen.
a: Peter einfach, innen leuchtend kupferroth, aussen gelb.
Einzige, herrliche Farbe unter den Rosen. Blüht oft gestreift,
- ‚oft mit leuchtend gelben rothgefleeckten Blumen.
r Double Yellow (Lutea plena); hellgelb, mittelgross.
arrisonii; lichtgelb, mittelgross, reich und frühblühend.
* Persian vellow: hochgelb, gross, die schönste ihrer Art.
Unter den sehr kräftig "wachsenden Rosen mit kletterndem,
zuweilen nee Habitus und langen peitschenförmigen Trieben
werden folgende den Landrosen beigezählt:
= > Rosa ae Linne. Die Alpen- oder Boursault-Rose.
en härteste der Kletterrosen, wenn auch nicht die 'schönst-
= 1 Buch Boursault t Baal forida); feischfarben
Sunsnber öner ern halb al, Dane
ee En
3. Gracilis; kirschroth, rent
4. Inermis; blassrosa, stachellos, die härteste.
5. Old red Boursault: die alte Boursaultrose, kirschroth, gross,
doch nur halb gefüllt.
XI. Rosa arvensis, Schr. Die Ayrshire-Rose (R. capreolata).
a schnell wachsende, harte Kletterrose mit
na m ..
. Dun mbar; Blüthen weiss, mittelgross, sehr dankbar
blü 8 s.
“ Miller’s Climber (Rubra plena); rosenfarben, gross, halbgefüllt.
3. Ruga; fleischfarben, mittelgross, ist weichlie :h.
f; Splendeus (Myrrh. scented); en fleischfarben.
5. Virginalis Superbissima; reinweis
X. Rosa multiflora, Thunb. Die vielblumige Rose
Rletterrosen, welche eine geschützte Lage en Reisigdecke
beanspruchen, um harte Winter schadlos zu überdau
1. De la Grifferaie; hochrosa, dann blassrosa, Genie hart.
” Grevillei; rosa in verse hiedenen Nuancen, zart.
3. Laure avoust: rosa, fleischroth und weiss nn klein.
4. Trieolor; Lillazirtes Rosa mit Weiss beran
5. Russeliana; dunkellackroth, lilla, oft weiss, oihaind, die härteste.
XUI. Rosa rubifolia, Brown, Die Prairie- (Michigan -) Rose.
Die brombeerblättrige Rose verlangt Schutz durch Nadelreisig
und wächst bis 15 m hoch; ist daher zur Wandbekleidung ver-
wendbar.
1. Baltimore belle; weiss, feischfarben schattirt.
; rairies; rosenroth, weiss ee
3. Milledgeville of the Prairies; brillantka armin
4. Pride of Whashington; rosa mit lilla.
5. Queen of the Prairie; brillantrosa.
XIV. Rosa sempervirens, Linn. Die Immergrün- Rose
In reichen ker blühende as: die hochklettert und bis
160R. Kälte au
1. Adelaide soboiäine) d’Orleans; gelblichweiss, herrlich.
2: Bunkeineiorn: gelblichweiss, herrlich.
3. Felieite Perpetude; fleischfarben, in weiss übergehend.
4. Myrianthe en blass pfirsichroth,
5. Speetabilis; blass
Für Freunde Kleiner" und sehr kleiner, sogenannter Miniatur-
oder Pompon-Rosen, gebe ich hier noch, ein n Verzeichniss von solchen
ganz harten Rosen, die als Einfassungspflanzen um Rosengruppen
dienen könn
XV. Die Pompon-Ros
1. Pompon blane oder Bazard (R. alba); r ee Rand blässer.
2. Pompon carmin (Noisetthybride); karmin.
3. LaSenlisienne (Noisetthybr.); weissrosa, mitpfirsichfarbig schattirt.
4. Pompon St. Francois (R. gallica); hellroth.
5 Duc de Nemours (R. gallica); lillarosa, blassrosa gefleckt.
# ! r
— 310 —
Pompon (de Meaux; Moosroose); blassrosa, en röther.
Pompon d’Angers (Moosrose) ; röthlieh-purpu
Parviflora (R. parviflora, Ehrh. naar Eirakan), dunkelroth,
eu
sehr klein
. Rosa pulchella, Willd. aaa de Meaux, *Dijon, Champagner-
Röschen) ; hellrosa, sehr
. Pompon de ee a Beh ah (White Baar} weiss
blühendes Dijon-Röschen, weiss, im Centrum rosa, se
ebst diesen fünfzehn Gruppen mit ihren 110 Varietäten, reis
theilweise bekannt und in den verschiedenen handelsgärtnischen
Verzeichnissen auch zu finden sind, gab oder giebt es noch einige
theils seltene, theils schon ausgestorbene oder blos verschollene
Landrosenarten und Varietäten, die ” der Vollständigkeit wegen
dennoch hier anführen muss; und zwa
XVI. Rosa rubiginosa, L. Die Ro abi Wein- oder Zaunrose.
Diese ganz harte Art lieferte einige gefüllte und halbgefüllte,
. zumeist nur in Rosa blühende Varietäten , als: Oelestial, Chinensis,
Maidens Blush, Scarlett, Superbe u. A., die alle unter gewöhnlicher
ei gedeihen, jedoch von keiner erheblichen Schönheit sind.
XV. Rosa einnamomea, L. Die Zimmt-, Mai- oder
Pfingst-Rose.
Die gefüllte Varietät ist at alte Bewohnerin unserer Gärten,
ars jetzt fast nur noch hier und dort auf dem Lande anzu-
en. Die gestreift blühende Sorte ist verschollen. Diese Rose
Hr ganz hart, ohne besondere Schönheit und es empfiehlt sie nur
ihr so zeitiges Blühen im Jahre, da sie, neben der Pimpinellrose,
im Mai blüht.
XVII. Rosa villosa, Linn, Die Haar- oder Pelzrose.
Tele die unter dem Namen Rosenäpfel bekannten, zum Br |
machen beliebten Früchte. Die gefüllten Varietäten sind ni
zahlreich, z. B., Ismenie, La Pomifera & fleurs doubles, Subalba,. R
Vestale cd Miss Lawrence. Sie gedeihen in "jedem Boden
und in jeder Lage.
XIX. Rosa Kurbinate, Ait. Di Frank igrtgt Rose,
eisel- oder Ta
Man kultivirt ee, Fe Tan Tr belle Rosine,
La Rose Babot, L’Ancelin, La Belle ‚Nietarine, L’Hermance, doch nur
Privatgärten
=; A iss eanina, Ein Die Hunds-Rose.
8 Bekannte Wildrose, zu Unterlagen für Hochstämme die u
mr beste. tie: Varietäten sind: La Quitterie, L’Agathe toujours-vert,
Emmeline, la petite Duchesse, Le Rosier des collines- es.ä fleurs Kur
Werden nur noch in grösseren Sammlungen in Frankreich und
RER gesehen. |
XXI. Rosa rugosa, Linn. Die su RR
: Die einfachblühen de Form dieser Rose wurde unter dem Namen
sa Regeliana“ nenerdings von Japan eingeführt und die gefüllt
ietät, unter eichnung: era Nor ens“
je)
w
o
=
- 31 —
wegen ihrer Härte hochgepriesen. In der That ist sie die härteste
aller Landrosen, während deren Hybride: „Triomphe de Yeddo“
unbedeckt bis zum Boden abfriert
l. Rosa Manettii, Hortul. Die Manetti-Ros
Eine halbgefüllte, fleischfarben-blühende Hybride der De
die mit Unrecht als Unterlage für hochstämmige Veredelungen
benutzt wird, aber, wie die Erfa hrung lehrte, strenge Winter (z. B.
jenen von 1879 auf 1880) unbedeckt nicht überdauert.
(Schluss folgt.)
Auswahl von Obstsorten,
die sich zum Anbau in den Gegenden der Niederelbe besonders eignen.
Auf Grund vielfacher Beobachtungen und Erfahrungen in der Umgegend von Hamburg
zusammengestellt von
Frangois Luche in Kl. Flottbek.
(Uebersandt vom Gartenbau-Verein für Hamburg, Altona und Umgegend. Vergl. 8. 275.)
U. Birnen.
Wir haben 75 Birnensorten, die sich als hochstämmige Kronen-
bäume verwenden lassen, aufzuweisen. Hierunter haben gewisse
Sorten sich eben nur in dieser Form als ertragsfähig erwiesen,
während andere sich auch in der Pyramiden-, Spalier- und Zwerg-
form, auf ERST TER veredelt, bewährt haben. Diese sind in
dem nachfolgenden Yerzeichniss: durch einen dem Namen beigefügten
* kenntlich gemacht worden.
ee a enthält 25 Sorten, welche als hochstämmige
Kronenbäume den starken Frost von "1879/80 ohne wesentlichen
Schaden ausgehalten haben un geeignet sind, die exponirten Lagen
unserer Umgegend zu ertrag
Edle Sommerbirne, Ill. ". 3" 5, *Grüne Hoyerswerder 6, *Stutt-
garter Gaissbirtenbirne 12, Muskirte Pomeranzenbirne 13, Römische
Schmalzbirne 16, Leipziger Rettigbirne 17, Gute Graue 18, *Punk-
tirter Sommerdorn 23, Deutsche National-Bergamotte 32, *Capiaumont
2: en Pfundbirne 36, Rothe Dechantsbirne 48, "Grüne Tafel-
, Grosse Rietbirne 114, *Broneirte Herbstbirne 152, Colomas
erbat- Keen 210, Doppelte Philipp 206, Zimmetfarbige
Schmalzbirne 209, Lübecker Sommer-Bergamotte 369, p-
tember-Birn 375, Eyewood 411, Athorps Crassanne 419, Doppelle
Bergamotte 558, "Knight’s Monarch 612, Desire Cornelis
Abtheilung ‚b enthält 25, meistens grosse Frucht tragende
Sorten, welche als hochstämmige Kronenbäume verwendbar sind, für
die > eine er Lage erforderlich ist, um das Abwerfen der
‚Früchte durch die Septemberstüärme zu verhindern und die voll-
kommene Entwicklung und Reife der Früchte zu befördern
e anlis Butterbirne Nr. 24, Holländische Feigenbirne 35,
ka Marianne 31, ‚ Bögtliche von Charneux 41, *Bose’s F laschen-
— 32 —
birne 49, Marie Louise 59, *Blumenbachs Butterbirne 60, Grumkower
Butterbirne 62, Hellmann’s Melonenbirne 65, *Herzogin von Angonu-
leme 66, *Diel’s Butterbirne 70, Chaumontel 75, *Hofrathsbirne 227,
*Pastorenbirne 240, Baronsbirne 256, *Gellerts Butterbirne 298,
"Neue Poiteau 303, Colmar von Mons 327, Wildling von Hery 423,
"General Tottleben 502, *Monchallard 673, *Clapps Favorite, *An-
e
Forellenbirne 69, Comperette 139, *Zephirin Gregoire 160, *Winter
Meuris 168, *Grüner Sommerdorn 186, *Williams Christbirne 191,
Crassanne 61, Regentin 71, Hardenpont Winter - Butterbirne 73
geeignet erscheinen, um so mehr,
rnbaum überhaupt unter schädlichen Nieders en aus
eniger leidet als zum Beispsiel der Apfelbaum.
is a ea Tr A RER EN 10 7 Dr Fer DIE ME Se ae .? Br, E 25) KETFER nal Mean. EEE en 2. 2 Ze
a, BR
— 5313 —
Ueber Hyazinthenhalter. -
Von Prof. Münter in Greifswald.
Wie den Besuchern der ITINEETRUBRLEELUDE des Vereins zur
Beförderung des Gartenbaues erinnerlich, hatte Herr Prof. Münter
als etwas ganz Neues, eine eigene Idee von ihm, einen Hyazinthen-
halter aus Blech für auf Wasser in Gläsern getriebene Hyazinthen
ausgestellt. Derselbe schreibt uns darüber, nachdem wir ihm einige
Bedenken geäussert, die während der Ausstellung von Einzelnen
geltend gemacht wurden:
Es ist richtig, dass zur Stütze einer gut kultivirten Topfhyazinthe
ein Stöck*hen genügt; dasselbe aber bei hinreichend starker
Entwickelung des Stengels gar nieht nöthig ist. Ganz anders liegt
aber die Frage für den Zimmerkultivateur, den Züchter, dem ein
Gewächshaus oder auch nur ein Düngertreibbeet gänzlich abgeht,
der seine Freude daran hat, eine Reihe blühender Hyazinthen während
der Frost- und Eistage in. seinem Stübehen zu sehen. Ein Solcher
züchtet entweder in Töpfen oder auf Wassergläsern. Erblüht da die
„ Hyazinthe im Topf, so wählt man als billigste und praktische Stütze
ein Holzstäbchen und bindet man den "Blüthenschaft, der etwa
vergeilter erwachsen ist, mit: Raffiabast‘ an. Züchtet man aber auf
Wassergläsern, dann möchte ich das Kunststück ansgeführt sehen,
wie man da ein Holzstäbehen anbrächte? Zwei meiner annt
eine Stütze aus Draht hergestellt, die sie aber nach Ansicht
meiner Konstruktion für sehr primitiv hielten und aufgaben. Es
bleibt eben niehts übrig, um das Umbiegen, Einknieken, ja Heraus-
fallen der Zwiebeln aus den Gläsern zur Nachtzeit, wo sich die
Blüthentrauben vom Fenster nach dem Zimmer hinein umzubiegen
pflegen, zu verhüten, als einen Halter beizugeben. Derselbe muss sein:
1) = er als möglich; denn bei 30—40 Gläsern kostet
s doch genug, wenn auch das Stück bei Herrn Klempner Wendt-
Greifswald für nur 30 Pf. abgegeben wird. Die Gläser kosten schon bei
30 Stück Zwiebeln 6 Mark, dazu die Halter mit 9 Mark nnd die
Zwiebeln (durchschnittlich 40 Pf.) 12 M., macht in Summa 27 Mark,
ür Viele ein kostspieliges Vergnügen. aa muss der Halter,
der doch nur ein Nothbehelf ist, sehr billig se
2) Derselbe muss auch haltbar sein, Mech man ihn Jahre
lang, so wie die hass benutzen kann. Es bleibt nur starker
Eisendraht (lackirt) üb:
3) Der Halter ms Befällige Form haben, damit die Kultur-
pflanze allein zur Geltung kommt und nicht das Nebensächliche
rävalirt.
x Unter diesen Bedingungen und Voraussetzungen ging ich an die
Konstruktion und wurde kräftig durch den jungen Klempnermeister
Herrn Wendt unterstützt. Dass die allerletzte Konstruktion, die Ihnen
unlackirt im Modell vorlag, von allen die Beste ist, glaube ich doch
; en zu müssen, obschon mir der untere Ring bei dem Probe-
u na Er en me a ee ” a 28 a
a ER Ren The Vol write, Yan“ Soli 1% ;* Ben Be: RE RR u? Ber RuET &
BI RR a EA RT h
ER
“ $
— 314 —
exemplar .zu eng erschien. Leider liess sich der Einsendung halber
das verbesserte Exemplar nicht mehr schaffen und war ich froh,
dass das unvollkommenere Modell in rohem Zustande fortkam. Für
Herren, die in grossartigen Dimensionen zu wirthschaften ver-
mögen, passte das Klons Noth- und ‚Hülfsmittel freilich nicht. Sollten
muss Alles sehr — sah bill, elta und doch a ande,
sein. er Charnier kostet 10 - 20 Pf. mehr! Ein Blechring zur
en Stütze genügt, dieser kostet 2—3 Pfennige!
nun meine Bemerkung betrifft, dass ich meine Hyazinthen
bei Keller pentke in warmem Wasser theilweise (so auch die
eingesandte) kultivirte, so hatte das Manöver einen theoretischen und
praktischen Zweck. Ich wollte mir die Frage beantworten: wie
wirkt durch Dünger erwärmter Boden auf eine in kalter freier Luft
‘(d. h. also im Garten) kultivirte Pflanze? Die Antwort Peer ir
fördert die Wurzelbildung in hervorragender Weise. Kom nn
gute Nahrung hinzu, so müssen die Blumen, Stengel PrERe Blätter”
sich in eminenter Weise entwickeln. Ein praktischer Nebenzweck
wurde Fe für den Kultivateur ger ag Düngertreibbeete,
Warm- oder Kalthäuser nicht zur Ver stehen. Da leistet
mei Der Dü
und Schönheit. Aber hierüber möchte ich ausführlicher in einem
kleinen Memoire schreiben und Abbildung beigeben, falls Sie Platz
haben für kleine. Zimmer - Blumenzüchter!*) Hier in der Provinz
giebt es viele soleher Züchter, daher auch. unser N für die
Sommerausstellung dergleichen kleine Leute in’s Auge asst. Ich
glaube, Hebung der Zimmerkultur ist ein Mittel zur ar an und
Men der Hasdeliehstuoe en
Lapazeria roseaetalba und Tabern tanal
Von Karl Mathieu.
= Vielfach sieht man jetzt in den Berliner Blumenläden während
der Winterikönsie- abgeschnittene Blumen der Gardenia,
= ‚Stephanotis, Lapageria ete., welche von Hamburg uns nebst den
ee gesandt werden; zur Nacheiferung in Pe Anzucht derselben
: gebe ich anber vorläufig eine Abhandlung über die hübsche Lapageria
. rosea aus ee en een „The ie vom 23. April
Wash aba ie
Be ya
d. J. nebst einer Notiz derselben Zeitschrift über eine gleichfalls
zum Schnitt geeignete Pflanze des Arie der Tabernaemontana
gemischt, ist reizend, da die eine der anderen hilft, ihre gegenseitigen
Vorzüge zu zeigen. Die beste Lage ‘für die Lapageria ist die
schattige Wand eines Kalthauses, woselbst sie, in geeigneten Beeten
gezogen und mit gehöriger Bodenfeuchtigkeit während der Zeit ihres
Wachsthums versehen, ausgezeichnet gedeiht. Die Hauptsache, um
‘einen Erfolg in der Kultur derselben zu erringen, ist guter Abzug,
weleher dadurch erlangt wird, dass man ein Loch von circa 3 Fuss
Tiefe ausgräbt und 9 Zoll bis 1 Fuss tief mit zerschlagenen Ziegeln,
Topfscherben etc. ausfüllt. Um die Zwischenräume rein und offen
zu halten, ist es gut, die Selicht der Scherben mit einer Lage
frischen Mooses oder mit einer dünnen Rasenschicht von Haideerde
bestehend in grob gebrochener Haideerde und scharfem San
hinreichender Menge, um das Sauerwerden dieser Erde zu vermeiden.
n einem a diese Art zubereiteten Boden, und nachdem man beim
Um die Pflanze zu veranlassen, kıäftig zu wachsen, ist es nöthig,
sie täglich wenigstens einmal tüchtig zu wodurch die
jungen Triebe genöthigt werden, aus jedem Gelenk, sowie aus der
Wurzel auszutreiben. ‚Da Schnecken und Asseln den jungen Trieben
sehr nachstellen, so müssen dieselben sorgfältig überwacht und
en Feckeionate er mit Wasser ie er, bis ihre Blüthezeit
‘vorüber ist. Um ihr eine gewisse Ruhezeit zu gönnen, muss sie
etwas trocken während des Winters gehalten werden, wodurch sie
gekräftigt und veranlasst wird, mit neuer Kraft im Frühling zu
treiben. Behufs der Vermehrung wird sie Enden Ableger fort-
gepflanzt, indem man die einzelnen Gelenke am Boden nieder-
hakt, welche nach einem Jahre bewurzelt von der Mutterpflanze
ey ‘in Töpfe oder in der angegebenen u in’s freie
an en
r Lapageria mehr als. alles Andere Bu das ist
trockene Loft, welche Schildläuse und die schwarze Fliege erzeugt,
ie die Pflanze in kurzer Zeit verunstalten und krank machen.
sie aber dennoch erscheinen, so ist Nikotinseife (also Tabakslauge
und Seifenwasser), welche in Stärke von 4 Loth auf eine Gallone
(4 Kannen, Liter) Wasser dieselben zerstört, ohne die Blätter zu
— 316 —
verderben, zu gebrauchen, welches Mittel aber nur angewandt wird,
sobald die Blätter die gehörige Festigkeit der Gewebe besitzen und
ausgereift sind. Am schönsten machen sich die Lapagerien, wenn die
Triebe mit den Blumen auf natürliche Weise von den Haupttrieben an
den Sparren oder am Gitterwerk herabhängen, wo die hübschen glocken-
förmigen Blumen zu ihrem grössten Vortheil gesehen werden. Ob-
gleich nicht winterhart, hält diese Pflanze doch gewisse Kältegrade
aus, und gedeiht gut in grossen Kalthäusern für Kamellien, da der
Sehatten und die Bodenbedingungen, welche für letztere gelten, auch
von den Lapagerien verlangt wird. Ihr Vaterland ist Chili.
abernaemontana Camassa. Eine der nützlichsten Pflanzen
zur Kultur für Warmhäuser ist Tabernaemontana Camassa ,‚ ein
Strauch aus Afrika, welcher fast das ganze Jahr hindurch eine Menge
ea erg Blumen trägt, und fehlte ihm nicht der Geruch, so
ürde er selbst dem Kap-Jasmin den Rang streitig machen. Die
Bine dieser Art stehen zu zwei in lockeren Endbüscheln.
sind, gereichen der Pflanze zum grössten Vortheil. Der Umstand,
dass die Pflanze so fruchtbar ist und so ununterbrochen blüht,
genügt, sie als Schnittblume zu empfehlen, indem eine starke Pflänze
für mässige Ansprüche hinreichend ist. In Mr. iams Gärtnerei
Upper Holloway, London, wird sie viel gezogen ei werden Blumen
unavfhörlich als Sträusse und als Blumen für’s Knopfloch geschnitten.
Die Pflanzen steben in seinem warmen und feuchten Hause, malsher
ihnen sehr gut bekommt.
Pontchartrain,
das Schloss der Gräfin Guido Henkel von Donnersmark.
Von P. Ullrich.
Das Schloss Pontehartrain nebst Ländereien und ausgedehnten
Waldungen ist das Eigenthum der Frau Gräfin Gu ido Henkel
von Donnersmark an kann wohl zu den schönsten Besitzungen
in Frankreich gezählt werden. Es liest südwestlich, ungefähr 50 km
erfreut, war damals nur | ausgedehnter Wald. : Im Laufe der
mehr ee weniger darnach trachteten, sie zu einem. angenehmen
Sommeraufenthalt zu machen, jedoch ist- erst von der r jetzigen
. _ sitzerin das Meiste zur Verschönerung gethan worden, Nanptsächlich
im Fache der Gärtnerei. Die Gärtnerei besteht aus zwei Kalthäusern,
irei Warmhäusern, einem Ananashaus, zwei grossen Weintreibereien,
‚und dem Win intergarten, welcher den rechten Flüg el
a
d
treiberei, die ee und der Wintergarten; befinden Kia. im
und ertragreiche Form-Obstbäume aufzuweisen. Die grösste Sorgfalt
wird auf die Parterres und den Park verwandt; letzterer ist von
grosser Ausdehnung und hat ausserordentlich schöne Exemplare
von Wellingtonia gigantea, Abies Pinsapo, Abies Nordmanniana,
Araucaria imbricata, diversen Cedern, immergrünen Sträuchern ete.
aufzuweisen, welche auf dem gut gehaltenen‘ Rasen durch ihr kräf-
tiges Dunkelgrün einen schönen Kontrast hervorrufen
Das Ganze wird noch mehr gehoben durch einen kleinen Bach,
- welcher den Park durchschneidet und auch einige künstliche Wasser-
fälle bildet. Dieser Bach speist zwei sehr grosse, fischreiche Teiche;
der grösste von diesen Teichen liegt in kurzer Entfernung südlich
vor dem Schlosse und der Anblick der ruhigen glatten Mega
Wasser auf starken Pfählen, welches mit seinem Strohdache, Zug-
brücken und Kahn recht aussieht. Nicht weit davon
entfernt schliesst sich der sogenannte Hirschpark az, welcher eine
beträchtliche Anzahl Hochwild "enthält. Der Park ist in englischem
Stil angelegt, doch hat die alte Kastanien-Allee ihren Platz be-
hauptet und dokumentirt so, dass der Garten ursprünglich in
französischem Stil angelegt war. Sie besteht aus vier Reihen alter
sehr starker Bäume, die fast den ganzen Tag während der heissen
Jahreszeit den Weg beschatten, daher hier anch der angenehmste
Aufenthalt im Sommer ist.
Der strenge rauhe Winter von 1879—80, der für Frankreich
einen Schaden von vielen Millionen angerichtet hat, hat auch hier
unzählige Opfer gefordert, was leicht erklärlich ist, ep ich mit-
theile, dass das Thermometer den 6. Dezember auf 1 oC, .
sank, bei ungefähr 1% Fuss Schnee und am 9. sogar det 220,
für Frankreich etwas ganz Ungewöhnliches ist; die Kälte hielt sloipe
Wochen an, wenn auch nicht so stark wie am 9., so duch zwischen
in Daher sind alle die schönen Coniferen, wie Wellingtonien
‚on 18 m Höhe, Abies Pinsapo, Cedern, Araucarien und viele andere
ekkäns Gehölze von ausgezeichneter Stärke, sowie auch fast alle
immergrünen Sträucher wie Laurus, Buxus, ja selbst Taxas, ragen
Der Stolz des Parkes, eine Glycine chinensis, von Mannesstärke im
Stamm, welche den östlichen Theil des Schlosses vollständiz "bekleidete
und Hunderte von Blüthen alljährlich brachte,. ist auch bis auf die
Wurzel abgefroren; selbst der widerstandsfähige Epheu, welcher die
Wände des Schlosses und der anderen Gebäude so schön zierte, ist
dahin. Doch war. der Winter mit diesen Opfern noch nicht zufrieden,
er forderte mehr; ausserordentlich starke Bäume von Paulownia,
und Eiebe unterlagen seiner Wucht und viele junge kräftige Bäume,
welche dem Winter widerstanden, wurden durch die Frühjahrsfröste
— 318 —
noch vernichtet. Merkwürdig ist es, dass Liliodendron und Platanen
sich gut erhalten haben
och sei es mir gestattet, einige Bemerkungen über die Parterres
zu machen. Dieselben liegen a uf der Südseite des Schlosses und
zwar einige Fuss tiefer als das ER im amerikanischen Stil, von
einer halbschrägen Böschung eingefasst. Fast alle Jahre werden
neue Zeichnungen, sowohl auf der rer wie unten Sr en
in einen verschlungen angebracht, und die Se der Pflanzen so
gewählt, dass jeder Buchstabe doch deutlich zu erkennen ist.
Der botanische Garten zu Breslau im Jahre 1881.
Von Prof. Dr. H. R. Göppert.
Die angewandte Botanik.
In der Verwaltung unseres Instituts habe ich ausser den dem
Unterricht und der Wissenschaft an und für sich gewidmeten
Sammlungen und Anlagen auch praktischen Riehtungen zu entsprechen
gesucht, wie der Medizin und Phar ae durch eine möglichst voll-
sn Sammlung offizineller Gewächse, der Forstwissenschaft durch
ein zum Theil im Freien aufgestelltes lee ches Museum und
der es durch Kulturen der zu ihren Zwecken dienenden
Gewächse. Seit Jahren befinden sich fast sämmtliche in Mittel-
*
‚wohl technisch nützliche Gewächse im Mittelpunkte des Gartens,
kenntlich durch höhere und mit Nachweisungen verschiedener Art
(wie Heimath und Kulturland) versehene Etignetten; fast alle von
kulturhistorischem Interesse
a. Von Get treidepflanzen: Phalaris canariensis L., Kanarien-
gras, Süd-Europa. Panieum italieum L., italienische Hirse, kultivirt
in Süd-Europa, Australien, Indien. Penicillaria spicata W. Benitsche
di
der Araber, kultivirt in Algier, Spanien, Ostindien. Panicum ger-
manicum L kultivirt in Mähren, der Lombardei. Eleusine Tocusso
Fres., in Abessynien. Digitaria sanguinalis Scop., Bluthirse, kultivirt
hier und da in Europa, Asien, Amerika. Eleusine strieta Roxb.,
Hirseart, kultivirt in Malakka. Eleusine eoracana Gärtn., Hirseart,
wild und kultivirt in Ostindien. Avena sativa L., Hafer, wohl
ursprünglich europäische Brotfrucht. Secale cereale, Koggen, kultivirt
. im nördlichen Europa. Hordeum hexastichum L,, sechszei ilige Gerste,
wo virt in Egypten. Hordeum distichum I, zweizeilige Gerste,
nn kultivirt in Egypten. Hordeum Jubatum L., Nord-Amerika. Hordeum
mandschuricum L., Mandschurei. Hordeum vulgare L., die gemeine
en. ee Nord-Asie, Nord-Amerika, Tritieam
12
— 319 —
Wunderweizen, kultivirt in England und Süd-Europa. Ceratochloa
australis Spr., kapisches Futtergras, Kap der guten Hoffnung.
Triticum monococcum L., Einkorn, Kusseme der Bibel, einst ”
rabien. Triticum polonieum L., polnischer Weizen,
Südeuropa. Triticum vulgare L., Weizen, Kap, Chile, kultivirt
in Europa, in England, im iittleren Europa und der südlich
gemässigten Zone. Triticum turgidum L., Weizen der egyptischen
er im südlichen und südwestlichen Deutschland; aus Meso-
potamien, Persien. orghum saccharatum Poir., chinesisches
Fake hr. Sorghum vulgare Poir., Kaffern- oder Mohrenhirse,
ai der Araber, kultivirt in Mrika, Australien, Ostindien. Zea
ays L., Mais, wichtige Brodfrucht der neuen "Welt, tropisches
Amerika. Chenopodium Quinoa W., Kinoa-Hirse, kultivirt in Ben
Peru und Neu- Granada. Polygonum cymosum L., perennirender
Buchweizen. Polygonum Fagopyrum, Puchweiseh, Nordosten China’ 8.
Polygonum tataricum Gärtn., Buchweizen, Nordosten China’s. Ein
grosser Theil der hier genannten Getreidearten ist aufgestellt im
ikea des botanischen Gartens
b. Hülsenfrüchte: Dolichos Lablab L., Lablab, Egypten, Ost-
indsası, Doliehos Catjang L., Hauptnahrungsmittel Ostindiens. Soja
hispida Mönch., Sojabohne, "China und Ja apan. Ervum Ervilia L.,
Zwergwicke von Theben, in Süd-Europa, Ervum Lens L., Linse,
wild in Süd- Europa, Russland, Kaukasus. Ervum monanthos
Wieklinse, Süd-Europa. Cieer arietinum L., Kichererbse, kultivirt
in Süd- Europa und dem Oriente, Lathyrus sativus L., " spanische
Platterbse, Süd-Europa. Vicia Faba L., Ackerpferdebohne, Haupt-
nahrungsmitte der antiken Welt. Pisum maritimum „. Erbse,
Europa, Sibirien. Pisum abyssinieum L., abessinische Erbse. Pisum
sativum L., Erbse, Ufer des Schwarzen Meeres. Phaseolus eoceineus
Lam., türkische Bohne, Westindien. Phaseolus Mungo L., nächst
Reis das Hauptnahrungsmittel für Ostindien. Phaseolus vulgaris E,
Schmuckbohne, kultivirt auf der ganzen Erde, Westasie
© Burone reiche Spergula maxima Weihe, Eröshet Acker-
spark, Eur Spergula arvensis L., kleiner Ackerspark, Europa,
Ostindien. Melilotns vulgaris Willd., weisser sibirischer Steinklee,
Europa. Melilotus offieinalis L. ., gelber Riesenklee, Steinklee, Europa.
Trifolium incarnatum L., Inkarnatklee, Europa. Ornitbopus sativus
Serradella, Süd-Europa. Vieia sativa L., Fatterwick cke, Europa.
d. Oölpflanzen: Cannabis sativa 2: Hanf, Persien. Linum
usitatissimum L., Flachs, Lein, Leinölpflanze, Europa, Apisms
Br assica Napus L., Raps, R ‚ Brennöl, Süd- Europa. "Madia
sativa Molin., Chili, oe
e. Färbe- und Gespinnstpflanzen: Cannabis sativa L;;
Hanf, Werg, Persien. Linum usitatissimum L., Lein, Flachs, Asien,
Europa Polygonum eymosum L., Indigo, Östindien. Polygonum
tinetorium L., Färberknöterich, Indigo, China. sacus fullonum
— 320 —
L., Weberkarde, Süd-Europa. Reseda lutea L., Reseda luteola L.,
kleiner und grosser Wau, Färbepflanzen Sida Abutilon L, afrika
nischer Hanf, Nord-Afrika. Sida mollis, peruanischer Hanf, Peru.
Sida Beer L., asiatischer Hanf, Ostindien
üseund anderweitig kachrisch wichtige Pflanzen:
Beta ren L., Runkel, Zuckerrübe, Griechenland, Kanaren. Beta
vulgaris silesiaca, Zuckerrübe. Amarantus oleraceus 1er in Ostindien
heimisch und kultivirt. Solanum ER = Liebesäpfel,
Süd-Amerika. Solanum Melongena L., Eierpflanze, Süd-Amerika.
Sium sisarum L., Zuckerwurzel. Goldbachia torulosa L., Persien.
Brassica Rapa L., Wasserrübe, Süd-Europa. Raphanus sativus L,
Rettig, Radieschen, China. Raphanus caudatus L., Gemüse in China
unter _ Namen Mugri. Sinapis alba L., weisser "Senf, Süd-Europa,
nig schwarzer Senf, Süd- Europa. Sinapis chinensis L.,
kohlblättriger Senf, China, Sinapis juncea L., liefert den Senf von
Sarepta. Portulaca oleracea L., Portulak, Süd- Europa. Nicotiana
Tabacum L., Amerika. N. rustica L., Bauerntabak. N, macro-
phylla L., grossblätteriger Tabak.
Von den anderweitigen neueren und noch zu treffenden Anlagen,
wie den forstbotanischen, paläontologischen u. s. w., soll später die
ede sein.
Was wurde zur Zeit Karl’s des Grossen in den Gärten
gebaut?
Von L. Wittmack.
Wir erhalten darüber nähere Auskunft in den sogenannten
Capitularien Karl’s des Grossen. In dem Capitulare de Villis Im-
perialibus*), ar ich nachstehend, soweit es hierher gehört, über-
setze, heisst e
Wir wo Bike dass im Garten seien alle Kräuter, d. h. Lilıe,
Rose, Bockshornklee (Trigonella foenum graecum), costum (Krause-
münze), Salbei, Raute, Eberreis (Artemisia Abrotanum), Gurken,
Melonen [?] (pepos), Kürbisse nn Fasiolum (schwerlich
haseolus vulg., Vietzbohnen, sondern eher Lupinen), Garten-
kümmel (eiminum), Rosmarin, Wicsenkäniinel (careium), italienische
Kichererbsen, Seilla, Gladiolus, Estragon, Anis, Coloquinten (!), sol-
sequiam (wird als Heliotrop übersetzt? W.), ameum oder cymium
aethiopicum (ob Cuminum eyminum?), silum (nach dr Herausgebern
der Monumenta Germ. vielleicht Seseli Massiliense, ein mystisches
Kraut, wohl eher Siler trilobum Seop., Rosskümmel, oder Laserpitium
Siler L. — Ligusticum garganieum Ten. — W.), Salat, Schwarz-
kümmel, weisser Senf, Brunnenkresse, parduna (wohl Lappa tomentosa
Lmk. —
Arctium Bardana Willd. y "puledium (wird als Flöhkraut,
also Pulicaria übersetzt, ob aber nicht vielleicht eher Mentha Pulegium
gemeint ist? W.), olisatum (wird als Rosseppich übersetzt; ob
ee
.*) Pertz, Monumenta Germaniae. Legum I, pag. 156. sg
marin-Apfel), geroldinga, crevedella, spirauca, süsse (und) sauere
ze riciis servatoria.trium et quartum genus, duleiores et coceiores, et
a Tafel- und Kochbirnen, ausserdem giebt es späte. W.)
er ie man sieht, sagt Karl der Grosse: Wir wollen, dass vor-
=> handen sei ete. Damit ist unserer Meinung nach noch nicht gesagt,
dass wirklich alles. Aufgeführte bereits in Deutschland gebaut wurde.
Italienische Kichererbsen, Meerzwiebeln (Seilla), Lorbeern und Mandeln,
dürften schwerlich in Deutschland damals schon gebaut sein, wenn
man nicht an Gewächshäuser denken will; es scheint eher, dass
Karl der Grosse südliche Gärten mit zum Vorbilde nahm. Oder
wir müssten annehmen, dass damals das Klima in Deutschland
wärmer gewesen, was aber mit unseren Anschauungen nicht stimmt,
obwohl bekanntlich der Wein viel weiter im Norden gebaut wurde
als jetzt und von Tabernaemontanus sogar Coloquinthen als. hier
„und da kultivirt erwähnt werden. Be) x
er
21
”
— 32 —
Erleichterungen für den Pflanzen-Import nach
Oesterreich-Ungarn.
Der Verein erhielt folgendes Schreiben:
erlin, den 9. Juli 1881
Im Verfolg meines Erlasses vom ”18. Jan EB: 38, betreffend
die Stellung Oesterreich- Ungarns zu den auf 2 Pflanzen - Import
bezüglichen Vorschriften der internationalen Reblaus - Konvention,
theile ich dem Verein als das Ergebniss der inzwischen mit der
österreichisch-ungarischen Regierung bezüglich a Frage gepflo-
genen Verhandlungen Nachstehendes ergebenst m
Laut der Erklärung der nase a sind Gesuche um
die Blkrune zur Einfuhr von Pflanzen nach den im Reichs-
rathe vertretenen Kheiereichen und Ländern an das
Ackerbauministerinm in Wien zu richten. Die gedachte Bewilligung
wird, sofern ein im Sinne der Pylloxera - Konvention ausgestelltes
Ursprungseertificat vorgelegt, ferner das Einbruchszollamt, die Bezeich-
nung der Sendung und deren Adresse angezeigt wird, lediglich unter
der Bedingung ertheilt, dass der bezüglichen Sendung keine Reben
oder Rebenbestandtheile beigepackt werden
Eine ee der Einfuhr über bestimmte Zollämter findet
jedoch nach den konkreten Umständen der Verdacht einer Infektion
ausgeschlossen erscheint.
Die Einfuhrbewilligung für die nach Ungarn bestimmten
Pflanzensendungen wird dagegen an die weitere Bedingung geknüpft,
dass die Wurzeln der Pflanze ohne Erde verpackt sind.
Ich stelle Sing anheim, den Herren Unterzeichnern der
mit der Eingabe vom Dezember v. J. eingereichten Denkschrift
von dem Inhalt dieses Beten Mittheilung zu machen.
er na des Innern,
ertretung: Eck.“
Besichtigung
des Versuchsgartens und der städtischen Parkanlagen in Treptow.
Am Dienstag, den 2i. Juni, dem Tage des 59. Bestehens >
Vereines besichtigte der Verein zur Beförderung des baue
mit Damen und Gästen zunächst den Versuchsgarten der Berlinischen
Gartenbaugesellschaft. „Versuchsgarten“ bei Treptow. Seit der Zeit,
wo der Verein selber diesen Garten aufgegeben, ist er bekanntli ch
durch gedachte Gesellschaft weiter geführt worden und hat sich im
Laufe der Jahre schon recht vervollkommnet. Ein reiches Rosen-
Deinen Annuelle und Stauden, Erd-
Be ,
beeren, hochstämmige Stachelbeeren und Formbäume, sowie Blüthen-
sträucher bilden A Hauptbestandtheil. Unter den Alpinen sind zu
nennen: Helipte Sandfordi, Campanula retrorsa, Gnaphalium
foetidum, 6. ers, Fenzlia dianthifolia, Nemesia ER
Antirrhinum rupestre, Geum coceineum atrosanguineum
naria retieulata aurea purpurea, Chamaepeuce gnaphalioides, en
gibraltariea, Sedum pallidum verum. , Von anderen Pflanzen: Chei-
ranthus maritima, Miniulns giganteus (verdient kaum diesen Namen),
Campanula medium striata, Phlox „Kaiser Wilhelm“, sehr hübsch,
gestreift, Clintonia pulehella ete.. Unter den Erdbeeren fand sich
die von Herrn J. Klar gezogene „Kühnemann’s Fleiss“, eine Monats-
erdbeere ohne Ranken, die viele und Manege grosse Früchte
bringt. Die Erdbeerschoner von Heinemann, zwei ausgebuchtete
Br es die um die Stöcke er werden, damit die Beeren
icht den Boden berühren, erschienen den Fa chmännern weniger
weceinkektg als Lohe, da sie sich so sehr erwärmen. Als niedrigste
und doch reich tragende Erbse wäre „Wunder von Amerika“ zu
nennen, von Kleearten ein Trifolium rubens fl. albo. Prächtig
‚machte sich eine Pyramidenrose, Rosa florida fl. pl., die zu den
Prairierosen gehört und zahlreiche, ganz ausserordentlich grosse
Rosen trägt. Herr Stadtbaurath Gerstenberg hatte ein im Zimmer
gezogenes Agapanthus, Frau Fabrikbesitzer Beermann ein desgl.
Ligustrum japonicum in Blüthe aufgestellt
u man sich bei dem stellvertretenden Vorsitzenden,
Herrn Mo sch Jun., un hatte, der in liebenswürdigster
ca. 3,25 ha gross ist es den grossen, etw re en so Fi Raum
einnehmenden Spielplatz, der für die Berliner Schulen bestimmt ist,
sowie die Pflanzungen in ‘Augenschein. — n gemeihschaftliches
Abendessen, an dem auch viele Mitglieder der Gesellschaft „Versuchs-
garten“ mit ihren Damen Theil nahmen, beschloss den. Tag, der
namentlich die Erinnerungen an Gustav Meyer, den eigentlichen
Schöpfer jener Parkanlagen, wieder recht lebhaft wachgerufen, aber
auch dargethan hatte, dass der jetzige Garten-Direktor der Stadt
rlin, Herr Mächtig, getreu im Sinne seines grossen Meisters
fortarbeitet.
Die Hamburger Ausstellungshalle.
(Mit vier Abbildungen.)
Ein lang gehegter Wunsch des Gartenbanvereins für er,
Altona und Umgegend geht bald in ung: ein so zu sagen
ie . eig enes Ausstellungsgebäude wird ihm zu Theil, iur! durch eine
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Grundriss der Ausstellungshalle.
die Gärtner Hamburgs eine grosse Summe (ca 80 000 Mark) zum
Bau eines Ausstellungsgebäudes, Gartenliebhaber etwa eben so viel
gezeichnet, 100 000 Mark gab die Stadt Hamburg als den noch
Nähe des botanischen und zoologischen Gartens, sowie der durch
ihre schönen Villen bekannten Ortschaften Hoheluft, Eimsbüttel,
Pöseldorf, Harvestehude und Eppendorf, kurz, in der fashionablesten
Gegend und von allen Stadttheilen zu erreichen.
Sloman, James R. Mac Donald, Henry Bieber auf Tatenberg
(letztere Beiden als Mitglieder des Komitde’s für die landwirthschaft-
Die Kommission hat bekanntlich einen Theil des in Glas und
Eisen erbauten Pariser Ausstellungspalastes von 1878 angekauft, wird
diesen aber in einer ganz anderen Form aufstellen, wie das durch
die nachstehenden Pläne, die wir der Güte der Kommission für die
Ausstellungshalle verdanken, ersichtlich ist. Das überwiesene Terrain
Inne ‚36 m, jeder
‚ Flügel hat 30 m Länge, 36 m Breite und 25 m Höhe. Die Länge
de Gebändes beträgt nach beiden Richtungen 96 m und
sselbe einen Flächenraum von 6000 qm
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vavanana [Anhahhan
A
HAnCFALch, \ le ul ai a
”
Figur.14: Durchschnitt der Ausstellungshalle.
— 32383 —
on Morgens früh vier Uhr an bis Abends neun Uhr wird jetzt
ekrbertet um noch rechtzeitig fertig zu werden. Der Aufbau wird,
nunmehr, nachdem die Vorrichtung und Vernietung der einzelnen
Eisenstücke beendet, sehr rasch fortschreiten und steht die Auf-
stellung der Eisenkonstruktion für die Kuppel bis Ende Juli bevor,
die der Flügel erfolgt dann sehr schnell, da sie viel weniger
Schwierigkeiten bietet. Die Aufstellung der Eisenkonstruktion ist
den Civil- Ingenieuren Hennieke & Goos in Hamburg east
welche auch den Abbruch in Paris beaufsichtigten und dort
sorgfältige ‚Bezeichnung jedes Stückes vornehmen liessen, Hal
nunmehr .die Aufstellung so sehr erleichtert. ‘Mit dem Bau selbst
sind Ar der Kommission beauftragt die Architekten Kirchen-
pauer & Philippi. Die Aussicht von den schon jetzt in voller
Umschau, epater von der Spitze des Gebäudes nach allen
Anmeldungen zur A eiälig sind an Herrn Schriftführer
Wilhelm Schabert, Hamburg, Bohnenstrasse 14, zu richten.
-
Amorphophallus Laconril Linden et Andre.
Hierzu, eine Abbildung.)
rundlich, fest, proliferirend, Blätter glatt; Blattstiel
Knollen
Aufsohe. zylindrisch, zart gestreift, gefurcht, weisslich oder r. rosa mi
a Bil Flecken; an der Spitze (in dem beobachteten Exemplare)
en are "nnten blasser, die Mittelrippe
. gestreift. Blüthen unbekannt. Auf der Insel Phu-quoe (Cochinchina)
lebend gesammelt von rest ge u 187 4 (E. Andrei in Illustration -
‚horticole 1878, S. 90, eol. tab.
Die beifolgende schwarze en die wir von Herrn Linden
erhalten, giebt nur einen schwachen Begriff von der Schönheit dieses
.. Am orphop hallus, der om nn durch die ARHIFONEHAR weissen
a auf den Blä
sutest-lat our war
| s unglei ahadiig ;
— 329 —
„botaniste hortieulteur“ des französischen Gouvernements in Indien.
Da üthen noch nicht ae so lässt sich über die sichere
Stellung du Pflanze noch nichts s
Figur 15 Amorphophallus Laconurii.
Der Preis junger rg dieser hübschen Blattpflanze beträgt
bei Linden in Gent 50 Fran
Johann Maria Hildebrandt }.
Unser verehrtes korrespondirendes Mitglied, der Afrika - Reisende
Johann Maria Hildebrandt erlag am 29. Mai d. J. in Antananariva,
der Hauptstadt Madagascars, nach langem Leiden dem een
Klima jener Insel. Das Telegramm, welches am 4. Juli d. J. von Sansibar
aus der Kgl. Akademie der W issenschaften zu Berlin die Unglühsbtschat
überbrachte, lautet; „Hildebrandt todt Tananariva 29. Mai. Ebe ®
— 350 —
Da das Telegramm von Herrn Ebenau, dem Verweser des deutschen
Reichsconsulats in Tamatave auf Wodagnssar unterzeichnet, da ferner Datum
und der Ort des Todes genau angegeben, so ist der Tod un. nicht
; ;
me de uner
warteter, als die beiden letzten Briefe des Reisenden, heran BEER eicheciäg
Ende April in Berlin eintrafen und von welchen der erste von Soheräno in
Betsileo vom 25. Januar eu > der zweite von a (210 8!s,B., 47°
47' östl. L. v. Gr., 1264 m M.) vom 23. Februar 1881 datirt ist, nicht
das Geringste von Ghsahlskin a Krankheit des Reisenden erwähn viel
mehr ausdrücklich die gute Gesundheit desselben hervorhoben. Au h der
Humor, mit welchem jene Briefe geschrieben, lässt nur den Schluss auf völliges
körperlichen und geistiges Wohlbefinden des Reisenden zu. Genaueres über
das Ableben des Reisenden und seine letzten Tage ist zur Zeit nicht bekannt
n Nachrichten darüber erst in Wochen oler vielmehr Monaten
ndem
Leser vorbehalten, geben wir im Folgenden eine kurze Skizze über Hilde-
brandt und seine früheren Reisen. ;
Johann BE zig Hildebrandt wurde am ‚13. März 1847 zu Düsseldorf
geboren. Sein Vater war der berü mte Portrait- und Historienmaler an der
Düsseldorfer erie, Professor Theodor Hildebrandt. Unser Reisender
Vaters trat er dann in eine Maschinenbau-Anstalt ein, verlor aber in Folge
einer Explosion sein rechtes Auge. ‚Nur langsam genas er, widmete sich
r
m
zu Benrath, später iu den botanischen Gärten zu Halle a. S. und Berlin
Im Herbste 1871 verliess er seine letzte Stellung, um sich für seine
erste Kibe nach Afrika vorzubereiten. Die erste Reise umfasst die Zeit vom
2. März 1872 bis 4. September 1874. Hildebrandt reiste über Aegypten,
d
urch das rothe Meer nach Aden, besuchte .auf dieser Tour die Städte
er
Anschlusse an Munzinger’s Expedition Abessinien. Im Oktober 1872 nach
Massaua ae besuchte er die Danakilländer und ging dann nach
Aden, von wo aus er zwei Exp..ditionen nach dem Somallande rg Hier
rg er die Somali-Städte Berbera, Bulhar und Lasgori, sowie die Berg-
ketten des Ahl und den Yafirpass, die Heimath des Weihrsuchs, der Myrrhe,
der Alo& und des Drachenbaumes. Abermals nach Aden gelangt, unternahm
er eine Erholungsreise nach Kurra'schi (Kurrachee) in Ostindien, um sich
dann im Juri 1873 über Aden nach Sansibar, in sein eigentliches Forschungs-
gebiet zu begeben. Hi»r durchforschte er die Insel ne ee gegenüber
Flüssen Wami und
.
je, besonders das Gebie
Serial oe er Fieber Run ge BERRE “ e dann i im August
— 331 — «
4. September 1874 bis 27. Januar 1875. In dieser Zeit hatte er einen schweren
Verlust zu ertragen, denn am 29. September 1874 starb ihm sein Vater.
Die zweite Reise Hildebrandt’s umfasst die Zeit vom 27. Januar 1875
bis 13. Nossnper 1877. Hildebrandt begab sich zunächst nach Aden, von
wo aus er seine 4. Reise nach dem Somallande unternahm, der gefairrraileben,
nicht nur für Hab und Gut sondern auch für Leib und Leben. Die Reise
dauerte ca. einen Monat. Hildebrandt drang von Meid aus bis in das Gebiet
der Habr-Gehärdyis vor. Es gelang ihm, die Mutterpflanze des Weih-
rauchs und der Myrrhe aufzufinden. Vom Somallande nach Aden zurück-
ekehrt, begab sich Hildebrandt vun in sein altes Stan.Jquartier Sansibar,
liess dort den grössten Theil seines Gepäckes zurück und fuhr nach der
Comoren-Insel Johanna. Drei Monate lang (Juni bis August 1875) hat er
diese Insel durchforscht und reiche Beute, besonders auch in botanischer
Beziehung, lohnte sein Streben. Im September 1875 nach Sansibar zurück-
gekehrt, trachtete Hildebrandt eifrig darnach, seinen längstgehegten Wunsch,
die Schneeberge Ostafrikas, besonders den Kenia zu untersuchen, auszuführen
(Fortsetzung folgt.)
Carl David Bouche.
Am 1. Juli d. J. feierte der Kgl. Garten-Inspektor Carl David
Bouche&, ne kur des Kgl. botanischen Gartens zu Berlin, den Tag,
an welchem er vor 50 Jahren als Gehülfe in denselben Garten eintrat.
Von allen Seiten wurden ihm bei dieser Gelegenheit die wärmsten
Glückwünsche sowie Ehrenbezeugungen mancherlei Art zu Theil und
allseitig regte sich der Wunsch, den Lebensgang dieses so verdienten
annes genauer kennen zu lernen. Wir geben deshalb folgende Skizze:
arl David Bouche wurde geboren am 4. Juni 1809 zu
Berlin. Alte Jacobstrasse 3—4, jetzt 18—19.*) Nachdem er das
Gymnasium zum grauen Kloster, dessen Direktor damals der Kon-
sistorialrath Dr. Bellermann war, Ende März 1823 verlassen
hatte, trat er am 17. April desselben Jahres bei seinem Vater un
seinem Onkel Peter Fried. Bouche, die damals das Grundstück
gemeinschaftlich besassen, in die Lehre. Die Lehrzeit, welche am
1826 beendet war, gab ihm Gelegenheit, seine Kenntnisse
nach verschiedenen Richtungen zu vermehren, denn der Vater be-
schäftigte sich in Gemeinschaft mit Dr. Willdenow sehr eifrig mit
Botanik, der Onkel lag der Entomologie ob und war ein fleissiger
Mitarbeiter des ehemaligen Direktors des zoologischen Museums
Professor Dr. Klug.
Im Jahre 1827 wurde dem Vater die Stelle als Instituts-Gärtner
in der Lehr-Anstalt zu Neu-Schöneberg ER er Sohn verliess
am 1. Juli 1831 den Garten seines Onkels der Blumenstrasse
und trat unter seinem Amtsvorgänger, Oatlai-Dirökior Otto, als
Gehülfe in dem botanischen Garten ein, wo er das Feld seiner Lieblings-
*) Das sich ge im Besitze des Vaters, Peter Carl Bouche befind-
liche Haus No. 18, von welchem Herr Carl Bouch& vorigen Herbst für
seine Kinder eine Pihtägranhie anfertigen liess, befindet sich noch jetzt in
dem ehemaligen Zustande.
_— 32 —
' Beschäftigung, die Kultur der mannigfachsten botanischen Pflanzen
nd. Wurden auch in dem Garten des Vaters und Onkels schon
an 5—600 Pflanzen-Arten kultivirt, so fand sich doch hier Gelegen-
heit, noch eine viel grössere Anzahl nicht nur den Namen sondern
auch en Kulturen nach kennen zu lernen
bald nach dem Eintritt in den botanischen Garten wurden
ihm et und nach immer werthvollere Pflanzen und wichtigere
Geschäfte anvertraut. Während dieses Aufenthaltes im botanischen
Garten und zwar im Januar 1835 machte er das Examen als Ober-
gehülfe und erhielt das Zeugniss No, I. mit „vorzüglich bestanden“.
Der ra era im botanischen Garten hatte er es zu
auch Lucae ee ar Auch hatte er die Tiee Klexande r
von Humboldt vorgestellt zu werden und durfte diesen als seinen
Gönner betrachten. — Willdenow, von Schlechtendahl, Schulz-
Schulzenstsin, Heine waren F reuinde seines Vaters und besuchten
dessen Garten oft.
Am 30. Juni 1839 verliess Eonnke den botanischen Garten,
da er seitens des General-Garten-Direktors als Kultivateur der Palmen
nach der Pfaueninsel berufen worden. Hier wurde er sehr bald als
Königlicher Obergehülfe vereidet und führte unter seinem langjährigen
Freund de Ga stav Fintelmann die gas eines Obergehülfen.
durch die Gunst seiner Vorgesetzten, namentlich des Minister Eich-
orn, ganz besonders viele Gewächshäuser umbauen liess und nament-
lich die Eisen-Konstruktionen einführte. Unter Alexander Braun
wurde Bouche& unter Zustimmung des Ministers von Raumer 1855
er Ankauf der an den Garten grenzenden Ländereien, ca. 17 Morgen
(a, ha) übertragen, ebenso der Bau des Palmenhauses, über dessen
‚Einrichtung und Ausführung sich die Baumeister mit ihm zu ver-
ständigen angewiesen wurden. Die Bearbeitung des neuen Terrains
‚und die Bepflanzung desselben begann 1856. en Vollendung des
Palmenhauses fand Ende September 1858 sta
| Ueber Bouch&’s Thätigkeit beim ee hr Beförderung des
Gartenbaues und bei der Gesellschaft der Gartenfreunde hier etwas
. zu sagen erscheint überflüssig. Er ist nie müde geworden, sich nützlich
zu erweisen, Bein. 'fördernd und verschönernd. een
t 1873 ist er E mitglied des Vereins zur Beförderung des Garten-
iehte ihm der a die Re
_— 333 —
Auszeichnung, die „Vermeilmedaille“, die bekanntlich mit den Motto
verliehen wird: „Für Förderung der Zwecke des Vereins durch all-
gemeine Förderung des irre Ausser seiner Hauptstellung
bekleidet Bouch& noch das Amt eines Docenten für Gartenbau an
der landwirthlichen Hochschule (früher landv. Institut) und hat auch
dort er langen Jahren segensreich gewirkt
er die Feier des Jubiläums am 1. Juli c. theilen wir Folgendes
mit: en 5Y Uhr Morgenmusik auf Veranlassung des 'Gehülfen-
Personals, Gratulation desselben, der Lehrlinge und Arbeiter unter
Ueberreichung einer photographischen Kufeböllang der letzteren vor
dem Palmenhause im Arbeits-Kostüm. — en der Gesellschaft
der Ge enrenude mit Ueberreichung einer Adresse. — Deputation
der Werkmeister, welche im botanischen Garten beschäftigt werden,
unter Ueberreichung eines sehr schönen Albums mit fünf photo-
graphischen Ansichten des botanischen Gartens. — Gratulation des
Direktors des botanischen Gartens, Herrn Professor Eichler un
dessen beiden Assistenten Dr. Urban und Hennings. Professor
Eichler übergab im Auftrage Sr. Excellenz des Herrn Ministers
von Gossler u. A. ein Schreiben, in welehem dem Jubilar die
wärmste Anerkennung für seine Thätigkeit ausgesprochen wird. —
Deputation des Kirchenrathes der zwölf Apostel - Gemeinde, die
Bouch& mit gründen half und der er noch als Vertreter angehört.
— Deputation des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues unter
Ueberreichung einer schwungvollen, von Herrn Dr. Bolle verfassten
Adresse. (Dem Verein gehört Bouch& seit 1843 an und ist von
der ersten bis zur letzten Ausstellung desselben thätig gewesen.) —
Gratulation des Herrn Rektors der landwirthschaftlichen Hochschule,
Geh. Reg.-Rath Landolt, im Auftrage des Lehrer-Kollegiums. —
Beglückwünschung der Königlichen Garten-Intendantur und der Hof-
gärtner durch deren Vertreter, Herrn Hofgärtner Director Jühlke
und Hofgärtner Gust. Fintelmann. — Deputation von Studirenden
der eier Hoehsehule unter Ueberreichung eines mäch-
tigen egegee
es an ishiyeidhen Glückwunschschreiben, Telegrammen ete.,
wie auch an sonstigen persönlichen Gratulanten nicht fehlte, brauchen
wir nicht erst hinzuzufügen. Die Kinder (drei Söhne und eine
Tochter) hatten dem Jubilar das Oelbild seines Urgrossvaters, der
auf der Reise von Frankreich nach Deutschland geboren worden,
überreicht. Es ist Pierre David Bouche&, geb. 1709.) A
Tage darauf hatte Bouch& für das ganze Garten-Personal, um seinen
Dank für die Opfer, die dasselbe gebracht. hatte, auszusprechen, ein
Abendessen arrangirt, zu welchem Alle bis gegen 3 Uhr Morgens
in heiterster Stimmung beisammen blieben
Den Schluss der Festlichkeiten machte ein Knie den die
en der landwirthschaftlichen Hochschule zu Ehren des
Jubilars Freitag, den 8. Juli abhielten, bei dem auch das
Tchrer-Kollegium Sahlreich vertreten war.
u Ueber die Verfahren gedenken wir in einer der nächsten Nummern
berichten. SER ROHR
ee + 7 Ge
Vermischtes.
— Australische Gehölze in Sardinien. Von unserem
Mitgliede, Herrn Dr. Bornemann in Eisenach, der auch Besitzungen
auf Sardinien hat, erhielten wir folgendes sehr erfreuliche Schreiben:
„Ingortosu (San Gavino), 25. März 1881
Sie sandten mir zu Anfang des Jahres 1879 eine Anzahl
so die Frenela- und Grevillea-Arten, und einiges Andere, dagegen
gedeiht Anderes so vorzüglich, dass es Ihnen interessant sein wird,
Die vier Casuarinen (quadrivalvis, strieta, tephrosoma, torulosa)
sind so gut gewachsen, dass sie bereits vor einigen Monaten zur
Bepflanzung von Gartenalleen verwandt wurden. Von Eucalyptus
obliqua wurde ein Exemplar bereits im vorigen Jahr verpflanzt und
steht jetzt als 4,25 m hoher Baum in voller Blüthe, also noch nicht
zwei Jahre nach dem Aufgehen! Von den Pflanzungen der vorher-
gehenden Jahre sind zwei fünfjährige Pflanzen von Eucalyptus
globulus merkwürdig, die eine mit 114 m Höhe und 0,51 m Umfang,
die andere, welche in einem Jahre durch den Wind gelitten hatte,
mit 9,95 m Höhe und 0,39 m Umfang. Die üppigste Holzart
scheint Populus canadensis zu sein. Von den Jungen Pflanzen lasse
i ah l
neuer
sind ansehnliche Bäume, die grössten 8,60 m hoch bei 0,36 Umfang
öhe
verlaufend und noch gesund; Anfang und Ende sind aber noch
. nicht sichtbar, weil in einem grossen Haufwerk von Sträuchern und
' Brombeeren verflochten. Von dendrologischen Merkwürdigkeiten
habe ich auch eine alte Korkeiche von 5 m Umfang gerettet, welche
niemals geschält worden ist und mit ihrem Farnkrautschmuck
einen seltsamen Anblick darbietet.“
R I
Re
Ener,
RERUOE
der Ober- und Unterseite des Sprosses verschieden lang sind.’ Barron
zu E N be rear Me: die Knospenschuppen der echten A. ode
trocken, dagegen bei A. "lasi ocarpa harzig sind. asters findet im anato-
mischen Bau w ee "Unterschied und bildet ru der er ‚A. coneolor ab.
Für gärtnerische Zwecke kann man beide ganz gut _ inander halten,
REN: A. concolor 25 ne erfriert, A. Dee a
bgebildete Pflanzen. Musschi ia aurea wort, Botonical Ma-
gazine, ii 6556. za Campanulacen on Madeira. — Melianthus PER
us Hook fil. Bot. Mag. T. Se ofriauede Prib, Meliantheae) vom Cap,
werde: roth. — Protea pe enieillat E. Mey. Bot. Mag. T. 6558 Cap. Schöne
Pflanze, !reitblättrig, mit un Staubgefässen. Hooker bemerkt hierbei,
dass seit 1823 keine Cap- -Proteacee im Bot. Mag. abgebildet sei, ein Beweis,
wie wenig leider diese Pflanzen jetzt in Kultur. — Jasminum gracillimum Hook.
fil Bot. Ma ag. > agg% Eraghus flanze aus dem nördlichen Borneo, bei
Veitch & Sons zu haben. — Potentilla eh unguiculata Gray Bot. ar
T. 6460. Aus Gnlfortien; "weiss. — Anthurium Andre eanum, Revue horticole,
1881 p. 170.
Personal-Nachrichten.
Der berühmte Botaniker Matth. Jac. Schleiden, zuerst Professor
“ Dorpat, dann in Jena, seit 1861 von dort abgegangen und zuletzt in
ankfurt a.M. Sie Privathann lebend, ist daselbst, 78 Jahre alt, am 23. Juni
ran.
— Dr. = Goebel hat sich an der Eee pa Dr. Hans Horss
Meyer an der een Strassburg . ee old an der Universität
Göttingen E Privatdozent der ee ab ltirt.
a fgärtner Gi essler zu Sc er Klein Glinicke bei Potsdam ist
zum Königlich prinzlichen Oberhofgärtner ernan
L iteratur.
Dr. chaplowitz, Hygrometrische_ Methoden und ein neues
Hygrometer eniaharaok aus: Die landwirthschaftlichen Versuchs-
Ankonen): Berlin, Paul Parey 1881. 8%, 12 Seiten mit 3 Holzschnitten
R. Schomburgk, Report on the progress and condition of the
botanie garden and government plantations during the er ach Adelaide,
1881. “= 21 S. (Mit einer Abbildung des botanischen
ee Ueb:» > Entwickelungs - Geschichte und die
incchanikt hen "Eigenschaften des Collenchyms. Ein Beitrag zur Kenntniss
des mechanischen Gewebesystems. et aus Barren ’s Jahr-
büchern für wissenschaftliche Botanik, Band XI.) Berlin 1881. 8%, 72 S.
Mit 6 Taf er
— Amtliche Berichte über die ne Fischerei-Aus-
stellänr 3 Berlin 1880. Berlin, Paul Parey 1881. I. Fischzucht von
M. v. d. Bor H; Bäsck KB. Michaelis. Tu Anl die Angelfischerei
von N . ass 80, 84 S. mit 39 Holzschnitten, . Seefischerei von
Dr. M. Dioden 80, 244 S. it 162 Holzschnitten.
— H. Potonie, Ueber den Ersatz erfrorener Frühlingstriebe durch
accessorische und andere Sprosse. ar ragen Sitzungsberichten des
botanischen Vereins der Provinz denb ) 8,48,
: Max Westermaier, Beiträge zur Ke nntniss des mechanischen
Gewebesyst ems. (Auszug aus dem Monatsbericht der Ki ur Akademie der
Wissenschaften zu Berlin.) 8°, 18 S. Mit zwei farbigen
— Henry Potonie, Ueber pe Verhältniss der erehogie zur Physio-
ER (Separ aratabdruck aus a V. Jahrg.) Be a, a2 68.
— pP
aul Hennings, ‘Zweite: achtrag ortsverzeichniss der
Gefässp lanzen in der Umgegend Kiel's 80, 25 55.
Thomas Moore, Epitome of Gard With an introduetory
ening.
‚chapter on the prineiples” of horticulture by Marsel T. Masters. Edinburgh,
Aügm » and Charles Black. 1881. 8°, 444 S. Mit 207 Holzschnitten.
— 3356 —
Suse zu 1 Choisya termata Kant
blähen ı uud kann im Herbst dann wieder in Töpfe gepflanzt werden.
Zugleich bitten wir die Signatur auf der Tafel von Choisya in
Tafel v. a IV.) umzuändern. IM,
des
artenbaues in den Königl. Preuss. Staaten. S. 289. (Ausgestllt
pro Biene Vereinigung des „Deutschen Garten“ mit der ech.
\ er von uss & Co. in Wien.) — Jahresbericht für das
Verwaltungsjahr 1880/81 des Vereins zur Beförderung des
artenbaues. $. 293. L. BO nOK, Der Milchsaft a Pflanzen
Fortsetzung) S. 300 ek hwind, Landrosen ARE S: 305.
uche ‚ Auswahl Oster S. 311. — Münter, Üeher Hya-
Snthenhaler 3.5 K. Mäthieu, ecke rosea «€ alba und at
0 BT
“828. - arl Da
Bouche. S. 331. — Vermischtes. S. 334. — Personal: Nchrichien. S. 335.
— Literatur. S. 335. — Nachtrag zu Choisya ternata Kunth. S. 336.
Tages - Ordnung
für die Versammlung des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues
am Mittwoch, den 27. Juli 1881, Nachmittags präcise 6 Uhr,
im
Palmenhause des botanischen Gartens.
2) = Bas einzelne Tabaks Muni ‚jetzt steuerpflichtig?
2) Wie erzieht man man am besten DIERERERBR ns im Hauskeller.
3) Das neue Palm erg ver.
4) Der Gartenbau eg y sstellun ung zu Hannover.
5) Verschiedenes” (Abfall a en ete.).
NB. Die August-Sitzung fällt aus.
Monatsschrift
Vereines zur Beförderung des Gartenbaues
in den Königl. Preussischen Staaten
und der
Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins.
Redakteur:
Dr. L. Wittmack,
General-Sekretär des ar Custos des Museums der Kgl. landw. Hochschule,
. Professor an der Universität.
Adresse d. Ver. z. Bef.d. Gart.: Adresse ern Schatzmeisters, Rentier BODDERBE
Berlin N., Invalidenstr. 42. Berlin 8,, Alexandrinenstr. 51.
Preis der Monatsschrift pro Jahrgang 13 Mark. | pro nn Petitzeile oder
deren Raum 30 Pf., für Mitglieder ang Vereins zur Beförderung d rtenbaues nur die
Hälfte. Rabatt bei Imaliger Insertion 5 pCt., bei re 10 plt., ir 1äunige 20 pCt.
Annahme in der Expedition der Zeitung: Berlin N, Tnyalide nstr.
No. 8. Berlin, im August 1881.
An unsere Leser!
Der Verein zur Beförderung des Gartenbaues hat in seiner
Be re vom 26. Juni 1881 einstimmig beschlossen,
vom Jahre 2 ab eine im Verlage von Paul Parey in Berlin
a Zeitechsift, die den Tite
GARTENZEITUNG
führen und mit welcher die bisherige „Monatsschrift“, sowie der bisher
von Dr. Bolle herausgegebene „Deutse he Garten“ verschmolzen
wird, zu seinem Organ zu machen. Der jeweilige General-
Sekretär des Vereins zur Befbrätrung des Gartenbaues ist
vertragsmässig Redakteur der „Gartenzeitung* und bürgt
dies dafür, dass die „Gartenzeitung“ in demselben Sinne wie bisher
die „Monatsschrift“ redigirt und die rei der Vereinsmitglieder
stets im Auge behalten werden.
Reichere Auksikkung, grössere | und allgemeine,
weitere Verbreitung des Blattes bilden Vortheile, welche der Verein
seinen Mitgliedern nicht glaubte vorenthalten zu en und so laden
ilnahme zuwenden zu wollen, wie sie es bisher in so reichem
Maasse gethan. Besonders erwünscht sind uns En neuer
_ 338 —
oder seltener Pflanzen und kurze Artikel über — Mar
Zweige des Gartenbaues wie der gärtnerischen Bota
Wenn die en Gärtner und Gurken die „Garten-
zeitung“, für deren Herstellung in Text, Holzschnitten und Farben-
drucktafeln die Vertagahundhing reichliche Mittel zur Disposition
gestellt hat, als ein gemeinschaftliches gärtnerisches Unternehmen
betrachten, so ist die Möglichkeit gegeben, dass die „Gartenzeitung“*
sich ausgesta altet zu einem Organ, ähnlich den grossen englischen,
französischen und belgischen Fachjournalen.
Die Redaktion.
647. Versammlung des Vereins zur Beförderung des
Gartenbaues in den Königl. Preuss. Staaten.
Verhandelt Berlin, den 26. Juni 1881.
Nachdem am Dienstag, den 21. Juni, dem eigentlichen Stiftungs-
tage des Vereins, zur Feier des Stiftungsfestes ein
Damen nach Treptow stattgefunden, woselbst der Versuchsgarten
der Berlinischen Gartenbaugesellschaft „ Versuchsgarten“ unter freund-
licher Führung des stellvertretenden Vorsitzenden genannter Gesell-
schaft, des Herrn Mosisch jr., und sodann die grossartigen neuen
städtischen Parkanlagen unter gefälliger Führung des Herrn Stadt-
Obergärtner Fintelmann besichtigt wurden, versammelten sich die
Vereinsmitglieder statutengemäss am Sonntag, den 26. Juni, zur
eigentlichen Jahresversammlun
Den Vorsitz führte an Stelle Bes verhinderten Direktors der
zweite Stellvertreter desselben, Herr Gartenbau-Direktor Gaerdt.
Das Protokoll der vorigen Sitzung hatte Ren und wurden
Einwendungen dagegen nicht erhobe
I, Vorgeschlagen wurden
a. zum Ehrensitehtde das bisherige korrespondirende Mit-
glied, Herr Wirkl. Staatsrath Dr. Regel, Direktor. des
Kais. bot. Gartens in Petersburg;
b. zu wirklichen Mitgliedern: 1) Herr Johann Edmund
‚Lehmann, Dresden, 1) der Obst- und Gartenbau-
erein in Leobschütz.
U. Ausgestellte Pflanzen: Der Kgl. bökauiache Garten hatte
in gewohnter Weise eine reiche Zahl blühender, selten gesehener
flanzen a
besonderen Artikel berichten wird. Herr 0. Neumann führte
blühende Gardenia florida vor und eine Remontant - we „Gloire
de Nancy“. Herr Johann Edmund Lehmann dagegen ein grosses
Sortiment abgeschnittener Odier- Pelargonien ae Züchtung, für
elche an er Monatspreis seitens der Preisrichbk he
err
‚0. Hüttig und Lauche zuerkannt wurde.
Charlotten enburg, ek i
n von
“ bla u& a und sie gefärbt, vor.
Hierauf verlas der General - Sekretär = Jahresbericht,
Yale besonders abgedruckt ist (s. Juliheft S.
IV. Die Versammlung trat nunmehr in die a Berathung
des jetzt gedruckt ee ne Entwurfes zu einem Vertrage zwischen
buchhbandlung von Paul Paray in Berlin, laut dem der Verein
vom Jahre 1882 ab eine im Verlage von Paul Parey unter dem
Titel Be erscheinende gärtnerische Zeitschrift zu seinem
Organ macht.
Br Professor Eichler erstattete Namens des erwähnten Aus-
... Bericht. Er theilte mit, dass der Ausschuss zwei Sitzungen
unter dem Vorsitze des Herrn Hofmarschall v. Saint Paul- Illaire
dem
Eigenthumsrecht an der Zeitschrift auf, verpflichte sich auch, während
auer des Vertrages keine andere periodische gärtnerische
Zeitschrift erscheinen zu lassen, dafür aber erhalte er ein Blatt, das
weit reicher ausgestattet werde, als die Monatsschrift für denselben
Preis. Die tüchtigsten Mitarbeiter sollen für dies Blatt gewonnen
werden, die besten Farbendrucktafeln und Holzschnitte gegeben
werden, da ist zu erwarten, dass auch die Verbreitung desselben
eine allgemeinere sein wird, und das um so mehr, als der buch-
händlerische Vertrieb eine ag viel eher gestattet, "Dem ursprüng-
lichen Gedanken des. Verlegers, den Titel „Deutschen Garten“ bei-
zubehalten, konnte man nicht beitreten; man wählte deshalb einen
z neuen recht kurzen Titel „Gartenzeitung“ ‚„ nicht das Wort
„Monatsschrift*, um durch letzteres Wort dem etwaigen späteren
Erscheinen in vierzehntägigen oder wöchentlichen Zwischenräumen
nicht ri Keira Schliesslich empfahl derselbe Namens des
Ausse s die Annahme des. Vertrages.
se der Diskussion betheiligten sich die Herren Prof. Orth,
Bouche, Hüttig, Lackner, Brebeck, Eichler, Noodt und
Wittmack. Alle sprachen sich mehr oder weniger ee
aus; auf Antrag des Herrn Orth wurde beschlossen, im $ 5
Anfang zu setzen:
„Die Z eitschrift nen vorläufig in Monatsheften, im
Format der bisherigen Monatsschrift. Für den Fall, dass später
ein Erscheinen in en oder wöchentlichen Zwischen
räumen beabsichtigt wird, bedarf es dazu einer Eosandein
Vereinbarung mit dem Verein
Ferner wurde von Herren Brebeck und zuen der Wunsch
ne "zu Srotakiei die. en seen Noodt und
Carl Laekner. Es wurden gewählt:
2% b u = & : E 23*F
— 340 ° —
Zum Direktor: Herr Wirkl. Geheimer Rath Sulzer, Exe.,
» 1. Stellvertreter: „ Hofmarschalla.D,v.St, Paul-Illaire,
ee} > »„ Kgl. Gartenbau-Direktor Gaerdt,
„ Schatzmeister: „ Rentier Sonntag
„ General-Sekretär: „ Prof. Dr. L. Witt ack.
Letzterer wurde nach $ 14 der Statuten, welche besagen, dass
der General-Sekretär auf Vorschlag 4 Vorstandes auch auf mehrere
Jahre gewählt werden kann, dem auf den Wahlzettel bereits bekannt
gemachten Vorschlage gemäss auf drei Jahre gewählt.
Die anwesenden Verstandsmitglieder erklärten sich zur Annahme
der Wahl bereit.
VI. Herr Brebeck dankte dem Vorstande für seine rege Thätig-
keit im abgelaufenen Jahre.
v err Direktor Gaerdt übernahm nun wieder den Vorsitz
und erbat vonder Versammlung die Genehmigung, dass der Vorstand
dem Wirkl. Geh, Ober-Reg.-Rath Heyder am 26. Juli, dem Tage
seines 50jährigen Dienst-Jubiläums, die höchste Auszeichung des
ereins, die Vermeilmedaille überreiche. Dieselbe wurde bereit-
... ertheilt.
VIH. Als wirkliches Mitglied wurde sage
Herr Dr. med. Sulzer,
Hierauf wurde die Sitzung lo:
U.
2. 8.
(gez.) Sulzer. (gez.) Wittmack.
Versammlung der Gesellschaft der Gartenfreunde
Berlins.
Verhandelt Berlin, den 3. Juni 1880.
Der ei eröffnete die Sitzang, liess das Protokoll der
Sitzung vom 6. Mai d. J. verlesen und ersuchte ._ Hofgärtner
a über den Ausflug nach Werder zu referir
offmann fasst sich über den Besuch in Werder, welcher
eigentlich der Baumblüthe gelten sollte, die aber leider schon vor-
über war, kurz und bemerkt nur, dass, nach ‚dem Fruchtansatz zu
sie das Bropfen vornehmen ; da diese ek schon früher
aus d besprochen worden sind, wird auf frühere Verhandlungen
verwiesen.
a Der Rest ie ar ya nachdem unter Leitung des
= ‚Kunst- und Han ors Herrn Schmerwitz zu Potsdam die
Anlagen von este und am ÖOrangeriehause, Br namentlich
ic m vom Herrn tüer Walter angelegten Teppichbeete
— 341 —
in genauen Augenschein genommen waren, auf der Station Wildpark
im Vereine mit Mitgliedern des Potsdamer Gartenbau - Vereines
heiter und vergnügt zugebracht.
Ausgestellt hatte Herr Kunst- und Obergärtuer Papenfuss
mehrere Exemplare schön blühenden Edelweisses, welche er aus
men aus der Handlung von Kropp, Belle-Alliance- Platz 17, zu
so schönen Exemplaren herangezogen. In gleicher Weise waren
Edelweiss vom Herrn Hofgärtner Hoffmann N und fanden
die ausgestellten Pflanzen allgemeine Anerkennung. Da dass mehr-
erwähnte Edelweiss sich zu einer Markt Here heranzubilden scheint
und Herr P Ananfans sich wegen seines Kulturverfahrens heute un)
kurz fassen kann, wird er dem laut gewordenen Wunsche willfahre
und sein Verfahren mit Nächstem ausführlich schildern.
Herr Eggebrecht hatte einen Pelargonium-Sämling von General
Pellissier mitgebracht, der in jeder Beziehung der Vermehrung werth ist.
Auch Herr Späth hatte u. A. Blumen von Ixiolirion tataricum
ansgelegt, Blumen eines Zwiebelgewächses, welches wegen seiner
Winterhärte und wegen seines dankbaren Blühens wohl verdient,
angepflanzt zu werden (s. den Aufsatz hierüber von K. Mathieu
in diesem Heft, S. 353). Die von demselben vorgezeigten blühenden
Clematis hatten sich allgemeiner Anerkennung zu erfreuen.
Den erstgenannten Herren Ausstellern dankte der Vorsitzende
m Namen des Vereins, den nd dem Herrn Vorsitzenden der Dank
dar Gesellschaft zu Theil w
Zum ersten Punkt der Br Aetenend: so hatte sich
die Gesellschaft der Gartenfreunde bezüglich des von ihr angeregten
orhabens, -im Jahre 1883 eine grössere ren von den in und
um Berlin tagenden Gartenbau-Vereinen veranstaltet zu sehen, des
vullsten Einverständnisses des Vereins zur Beförderung des Garten-
baues in den Kgl. Preuss. Staaten zu erfreuen, ingleichen erklärt
.. sich der Verein „Versuchsgarten“ mit unserem Vorhaben einverstanden
und wird s. Z, "der Korean die Mitglieder des „Versuchsgarten“
angehen, zu einem Garantiefonds zu zeichnen. Der Verein hiesiger
selbstständiger Blumenhändler begrüsst das Unternehmen ebenfalls mit
Freuden, und bittet die aus seiner Mitte gewählten Repräsentanten,
von => ur der weiteren Verhandlungen Mittheilung: zu hen
n der 1882 in Potsdam stattfindenden Gewerbe-Ausstellung
befindet gen der dortige Gartenbau-Verein nicht in der Lage, als
Verein zu diesem Unternehmen die Hand zu bieten, wird indessen
seine Mitglieder zur Beschickung der für 1883 projektirten Ausstellung
auffordern. Der Pankower Gartenbau-Verein wird seine, in Betreff
unseres Ansuchens um Betheiligung an der Berliner Ausstellung 1883
gefassten Beschlüsse später mittheilen und endlich ist der Weissen-
seer Gartenbau-Verein nicht abgeneigt, sich an einer Ausstellung im
Jahre 1883 zu betheiligen
Die Diskussion über die Frage bezüglich des ee der
Coniferen im letzten Winter wird für heute von der Tage un:
abgesetzt und deutet schliesslich Herr Späth die Veränderung an
Abonnementspreise von drei Mark exkl. der au
Me
welche bezüglich der Monatsschrift des Vereins zur Beförderung des
Gartenbaues und der Gesellschaft der Gartenfreunde zu Anfang des
nächsten Jahres beabsichtigt wird.
Verhandelt Berlin, den 8. Juli 1881.
Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, lässt durch den Schrift-
führer das Protokoll der vorigen Sitzung verlesen und bringt den
Jahresbericht des Vaterländischen Frauen-Vereins, das Programm zu
einer vom Gartenbau-Verein für Neu-Vorpommern und ügen in
Greifswald zu veranstaltenden Ausstellung, eine Offerte eines Herrn
Mark aus Neustadt-Leipzig in Betreff eines von ihm unter dem
Namen „Führer durch Leipzig’s Kunst- und Handelsgärtnereien“
herausgegebenen Büchelehens, sowie endlich einen Preis-Courint des
Herrn Distelbarth, Landsberger Allee 35, für die von ihm fabrizirten
Anhänge-Etiquetts im Preise von 7—8 M. pro 1000 Stück zur Kennt-
niss der Erschienenen. Hierauf verliest derselbe ein Erwieder ungs-
schreiben des Vorsitzenden des Charlottenburger Gartenbau -Vereins
auf unser Einladungsschreiben zur Betheiligung an einer grösseren
Ausstellung zu Berlin im Jahre 1883 vom ril er., worin
derselbe unterm heutigen Tage erklärt, dass der Verein sich nicht
in der Lage befindet, sich an dieser allgemeinen Ausstellung zu
betheiligen. r
Hierauf tritt man in die Tagesordnung ein und resumirt der
Vorsitzende den Inhalt des Schreibens des Vereins zur Beförderung
des Gartenbaues vom 2. Juli er., wonach der Verein vom Jahre 1882
ab eine im Verlage von Paul Parey unter dem Titel „Gartenzeitung“
erscheinende gärtnerische Zeitschrift — unter Fortfall der bisher igen
Monatsschrift — zu seinem Organ macht. Herr Späth geht darauf
des Gartenbaues und Herrn Parey $ für $ durch und bittet die
erschienenen Vereinsmitglieder, sich über den $ 8 zu äusserar
demzufolge die Verlagsbuchhandlung sich bereit erklärt, mit de
Gesellschaft der Seesen ein dem vorberegten Vertrage analoges
en.
ie Gartenfreunde erhalten die Monatsschrift bis jetzt zum
i k s der Vereinsk
getragenen Versandtkosten; die von Herrn Parey vom Januar 1882
ae „Gartenzeitung“ stellt sich für den Jahrgang auf
n Scehatz-
heran: woher diese 2 Mark nehmen? Nach einem Schreiben des
i iebenen Sehatz-
= 843
Wort, die Mehrzahl verhielt sich rs, Da nun, wie oben bereits
angede utet, die Grundbestimmungen den Verein für heute an einem _
definitiven "Beschlusse hindern, erübrigt nur, dem $ 32 der Grund-
bestimmungen gemäss in der ersten Januar- Sitzung er
derselben ‚auch bezüglich der „Gartenzeitung“ einzubringen und w
es von der Redaktion sowie von der Güte und Reichhaltigkeit Ei
in’s Leben zu rufenden Zeitung abhängen, ob die Stimmen, die in
der heutigen Sitzung sich gegen das Unternehmen ‚aussprechen, in
der Pier 1882 anderen Sinnes geworden
r Diskussion über die Frage Aa err = Werbelb haben
die Coniferen im letzten nicht ungewöhnlich strengen Winter so sehr
stark gelitten?“ geben viele der Herren Gärtner ihre Ansicht dahin
kund, dass nicht der Winter, sondern vielmehr die trockenen Ost-
winde im März die Coniferen an manchen Orten deeimirt haben und
dass der Wechsel zwischen der Sonnenwärme am Tage und den zur
Nachtzeit eintretenden Frösten am meisten schädlich auf die Coniferen
eingewirkt.
Um dem Vertrocknen vorzubeugen, wird vorgeschlagen, die
Pflanzen — jedoch nur an frostfreien Tagen — zu gies Um
den Frost abzuhalten, wird eine starke Decke ee "obgleich
Erfahrungen aus den "letzten Jahren vorliegen, dass trotz der Decke
die Coniferen hier und da zu Grunde gegangen sind. Ein Schutz
Ansgestellt hatte Herr Eggebrecht zwei schön blühende
Aechmeen und eine Schale mit Nertera depressa. Die Nertera wird
kalt kultivirt, im Februar und März im Kalthause dem Lichte aus-
gesetzt und ibr dann Wasser in Menge gereicht. Sie eignet sich
besonders zur ee von Tuffsteingruppen. Dem Herrn
steller er mit dem Danke der Gesellschaft zugleich der Monats-
reis zu
” Da am er: August das Stiftungsfest BEER, der 14. August
aber auf einen Sonntag fällt, wurde Montag, der 5. August, zu dieser
Feier in’s Auge gefasst und die Herren von Färich Kropp und
Kletschkei in die Kommission zur Vorbereitung dieser F eier gewählt,
Der Milchsaft der Pflanzen und sein Nutzen.
Vortrag,
inhaiten im Gartenbau-Verein für Hamburg, Altona en Umgegend am 3. Januar Here
von L. Wittmac
(Schluss,)
Nächst den Kantschük liefernden Milchsäften verdienen die-
jenigen, welche medizinische Stoffe, namentlich Alkaloide enthalten,
den höchsten Rang, und wenn wir bedenken, dass durch sie oft das
Leben eines Menschen gerettet, wenigstens ihm viel Schmerz erspart
werden kann, so möchte man als ON sie wohl noch hö her
ey PR
stellen; ja auch der materielle Werth ist ein höherer. Allen v
steht das pium, das bekanntlich aus den -unreifen Kapseln di
Mohnes, Papaver somniferum, durch Einschnitte, die man in wage-
rechter. Richtung in die Kapsel macht, gewonnen wird. Kleinasien,
Persien und Vorderindien, neuerdings auch China selbst, sind die
Hauptkulturländer; in unseren Apotheken wird nur das kleinasiatische
Opium zugelassen. Man hat bekanntlich auch versucht, in Frankreich
und in Deutschland Opium zu gewinnen, der Gehalt an Morphium
war sogar ein grösserer, als in wärmeren Gegenden (22—24 pCt.
ca. 0,88 0 til ein Morgen Land daher nur ca. 29 Pfund. Daraus
erklärt sich der hohe Preis, ca. 36 Mark pro kg für das beste
smyrnaische ut in China sogar 52 Mark für das geringere ost-
disc Da nun China von Ostindien aus ca. 27000 Kisten
oder eirea 2 Millionen kg Opium versandt werden, so entspricht
dies einem Werth von ca. 100 Millionen Mark! Da ist es leicht
begreiflich, dass trotz aller Verbote der chinesischen Regierung
England den Opiumhandel nach China nicht fallen liess und 1842
sogar deswegen zum sogenannten Opiumkriege schri
In der Wirkung dem Opium ähnlich, aber schwächer ist der
Milchsaft unseres Salates, Lactuca sativa L. und des kräftigeren
wilden Salates oder Giftlattichs, Lactuea virosa L. Schon die Alten
benutzten den Salat, ee als us später wie wir zum
lea Ser weil, wie sie weinten, der Salat dem weissen Mohnsaft
leiche eshalb den Schlaf "befördere. Das Lactucarium, der
ingedickte Milchsaft des Salats, wird noch heute gegen allgemeine
Nervenaufregung, namentlich bei Lungenschwindsucht, auch gegen
Wassersucht und als Stellvertreter des Opiums gebraucht. Das
Lactucarium enthält ca. 44—53 pCt. Lactucon, ein see Harz, ferner
Lactucin, den wirksamsten Bestandtheil, gegen 7 pt. Eiweiss ete.
Eine grössere Zahl von Milchsaft führenden Pilinzen liefert uns
. Gummiharze, z. B. Eupborbium von cactusartigen Euphorbien,
namentlich Eupborbia resinifera RA vom Atlasgebirge, das je
monium-Gummibarz von einer Winde, Convolvulus Scammonia L.,
Griechenland und Kleinasien, bei welcher der scharfe Milchsaft Yah
fleischigen, spindelförmigen, 1—-1% m langen Wurzel benutzt wird,
ferner das Gummigutt, dieser bekanute gelbe Farbstoff von Gareinia
Morella Desr. (Hebradendron cambodgioides Graham), einer Guttifere
in Siam und Cochinchina, ferner das pers ae Ammoniakgummi
oder Ammoniakum (nicht zu verwechseln mit dem Be tischen
Ammoniak oder Salmiakgeist), von einer Dorian Dorema
= ee Don., das afrikanische, schon den Alten bekannte
Amı ‚oniakum von Ferula Tingitana Herm., gleichfalls einer Umbelli-
e aus ae. ferner ‚der SRTBchtIEte Stinkasant ‚oder Teufels-
_— 345 —
dreck, der Milchsaft der Wurzel von Seorodosma foetidum Bunge
(F erula alliacea Boiss. ), das Opoponax von Opoponax Chironium K.,
einer Umbellifere Südeuropa’s, deren Wurzel gelben Milchsaft führt.
Nach diesem Ueberblick über den Nutzen des Milchsaftes für
den Menschen, wobei ich die berühmten Pfeilgifte ganz übergangen
habe, erü brigt es noch, den Nutzen, den derselbe für die Pflanzen
selbst hat, zu untersuchen. Leider ist noch wenig darüber bekannt.
Der Berliner Professor Schultz-Schultzenstein, der erste, welcher
die Milchgefässe anatomisch genauer untersuchte, glaubte in ihnen
eine zirkulirende Bewegung des Saftes gesehen zu haben und beE
trachtete sie als Analogon der Blutgefässe des Thierkörpers
schrieb im Jahre 1822 eine, grosses Aufsehen erregende Arbeit:
„Ueber den Kreislauf des Milchsaftes im Schöllkraut (Chelidonium
majus L.) und in mehreren anderen Pflanzen“; bald liess er weitere
Schriften > so 1824: „Ueber den Kreislauf des Saftes in den
Pflanzen“; 1823—28 das Hauptwerk: „Die Natur der lebendigen
Bi "Erweiterung und Bereicherung der Entdeckungen des
Kreislaufs im Zusammenhange mit dem ganzen Pflanzenleben“ ete.
Die Sache fand aber auch und zwar mit Recht so viel Widerspruch,
dass die französische '‘Akademie 1833 eine Preisaufgabe ausschrieb,
die unter Anderem dahin ging, festzustellen, ob in den Pflanzen
eine Zirkulation des Saftes ähnlich wie die des Blutes bei den
Thieren stattfände. Schultz-Schultzenstein selbst beantwortete
die Frage in einer Arbeit: „Sur la cireulation et sur les vaisseaux
lactiferes dans les plantes“, 1839, 4°, mit Tafeln und erhielt merk-
würdiger Weise den Preis. Er sagt zwar in dieser Arbeit, dass
es manche Pflanzen gebe, welche pi Milchsaft hätten, dass man
auch nicht allgemein eine Zirkulation, die ganz ähnlich den
Thieren, annehmen könne, dass aber dennoch die Zirkulation des
Milchsaftes gewiss zu vergleichen sei der Zirkulation des Blutes bei
- den (niederen) Thieren, die kein Herz hätten und auch Hengeae
System der Zirkulation. ie den Thieren mit Herz, welches
Kapillargefäss-System
Vielleicht aus Unmath über die Krönung dieser Abe in der
sich neben vielem Wahrem leider auch viel Falsches
Gedeutetes findet, blieb die Erforschung der Pareo Balsam
der Milchgefässe ruhen; man wandte sich nur mit grossem Eifer
dem Studium der anatomischen Verhältnisse es zu. Erst
viel später, 1874—1879, gab der Melonenbaum, Carica Papaya,
gewissermaassen plötzlich, mehreren Forschern "Gelegenheit, die
Natur der Milchsäfte wieder genauer zu untersuchen. Der Melonen-
baum, eine wahıscheinlich in Westindien imiache Pflanze von
palmenartigem Wuchs mit schönen, handförmig getheilten Blättern,
einer riesigen Aralia Sieboldii oder einem "hau martigen Rieinus
ähnlich, dessen Früchte im Ansehen und Geschmack einer Melone
gleichen, war schon im : Jahrhundert (1750) deswegen besonders
berühmt geworden, weil sagte, sein Milchsaft, namentlich
der aus den unreifen - Früchten, mache zähes Fleisch von alten
NE une
Thieren, ebenso Fleisch von ganz frisch geschlachteten Thieren
rasch mürbe, wenn man entweder das Fleisch damit einreibe oder
den Saft resp. die ganze Frucht dem Wasser zusetze. Ja es solle
sogar das Fleisch mürbe werden, wenn man es blos in der Krone
Werk in’s andere übernommen, ohne dass Jemand sich die Mühe
gab, sie zu prüfen, und schliesslich erhielt das Ganze den Charakter
des Aberglaubens.
Erst 1874 unternahm ein Belgier, Dr. 6. C. Roy, eine genauere
Untersuchung und fand, dass in der That der Milchsaft Fleisch,
‚ausserdem auch Eiweiss und Kleber auflöse, während Stärke un-
verändert blieb. Im Januar 1878 bot sich mir Gelegenheit, eben-
falls mit Papayafrüchten und Blättern, die ich aus dem Garten des
Herrn Kommerzienrath Gruson durch freundliche . Vermittelung
seines Obergärtners Herrn Leidner erhalten, Versuche zu machen,
die das Gleiche ergaben; 1 ce ds mit Wasser etwas verdünnten
Saftes bewirkte, dass 10 gr ganz frisches Rindfleisch in fünf Minuten
beim Erhitzen auf 60° iu Fetzen zerfiel, hartes Eiweiss war nach
48 Stunden bei 20° fast ganz aufgelöst. Es zeigte sich aber noch
weiter bei den Versuchen, die ich gemeinsam mit Herrn Professor
Liebreich vornahm, dass durch diesen Milchsaft auch Milch zum
Gerinnen gebracht wird, ohne dass Sauerwerden eintritt, und zwar
genau bei der Labtemperatur von 35° C., die bei der Käserei üblich
bereitet, in Valeneia dagegen Blüthenköpfe von Distelarten, namentlich
von wilden Artischoken zum Käsen benutzt. Auch ist es auf
Mollorka Sitte, nach Tische lauwarme Milch zu serviren, die jeder
ich gerinnen macht, dass auch anderen Feigenarten
Fieus maerophylla Roxb.) diese Eigenschaft zukommt
NER h
a
dem des Melonenbaumes bei 600 Eiweiss in lösliche Körper, sogenannte
Peptone umzuwandeln*
Im September 1879 nannte ich das durch Alkohol fällbare
eiweisshaltige Ferment des Carica Papayasaftes auf der Naturforscher-
versammlung zu Baden-Baden Papayacin, ohne zu wissen, dass ca
sechs Wochen früher Bouchut und Wurtz eine Arbeit über den-
selben Gegenstand in den Comptes rendus 89, p. 425 veröffentlicht
hatten, worin sie dem Ferment den Namen Papain gaben ; letzterer
ame muss natürlich der Priorität halber angenommen werden.
einer neueren Untersuchung hat Wurtz**) nun genauer die chemische
Zusammensetzung bekannt gemacht und gefunden, dass das reine,
durch unteressigsaures Blei gereinigte Papain enthält:
I. u
Kohlenstoff 52,36 52,19
Wasserstoff 7,27 7,12
Stickstoft 16,94 16,40
sche 2,
7
9,17 19,93
Er kommt zu dem Schluss, dass es eine Eiweisssubstanz ist,
die in ihrer Wirkung auf andere Eiweisskörper sich dem Ferment
nähert, welches in der Bauchspeicheldrüse, dem Pankreas, gefunden
ist und den Namen Trypsin führt. Neuerdings ist übrigens von
William Roberts im Pankreas neben Trypsin auch ein pepsinartiges
Ferment. gefunden, welches die Milch ren . Maly,
Jahresbericht, Thierchemie 9, 1850, Seite 224.) Im Gegensatz
zu Pepsin scheint sich Trypsin, wie Wurtz bemerkt, den Eiweiss-
stoffen zu nähern, seine Einwirkung auf andere Eiweisskörper scheint
1 See als die des ae zu a Letzteres löst zwar
sch
wie es die beste Labessenz thut.
Die lösende Wirkung auf Biyreinesioh dürfte das Papain resp.
den Caricasaft selbst vielleicht als Arzneimittel geeignet erscheinen
lassen; in Kolumbien wird er bereits als solches benützt, wie es
scheint gegen Magenbeschwerden, in Dosen von 1-2 Gran (3—4
Gran bewirken starkes Aufstossen, was ich auch an mir selbst
angewandt, in Rio de Janeiro soll bereits der dortige Hofapotheker
'Peckolt, ein Deutscher, en Burn verkaufen. Vielleicht liesse
„Sitz tzungs-
erichte des nalschen Krems de Pravas Brandenburg Ras, et
4.
b
a Ir ‚der Naturfors BEER, in Baden-Baden 1879, p-
7 137
c en rendus, 90, p.
— 348 —
es sich bei uns namentlich zum Lösen der häutigen Beläge bei
Dyphtheritis verwenden. N er bemerkt ist der Gebrauch des
Saftes, um Fleisch mürbe zu machen, in der Umgegend von Rio
de Janeiro ganz allgemein üblich, ebenso auf den Cap Verdischen
Inseln, in Singapore, auf Java und nach neuerdings mir gewordenen
Mittheilungen auch auf einigen Südseeinseln. Wichtig wäre es, mehr
Material zu erhalten; mit Glyzerin und einigen Tropfen Pfeffermünz-
Essenz soll es sich nac urtz und Bouchut gut verschicken
lassen. Das Eintrocknen des Saftes ist langwierig. Interessant ist
es, dass Bouchut jetzt auch den Feigensaft untersucht Era und zu
denselben Ergebnissen gekommen ist, wie ich sie schildert:
nwillkührlich erinnern diese Wirkungen an die ähnlichen bei
Z a
auch ein pepsinartiger Körper gefunden ist, der Eiweiss löslich
er Pflanze, ist neuerdings von Kruken-
berg auch im Ei der Vögel, im Hühnerei, ein pepsinartiger Körper
entdeckt, so dass uns die leichte Verdaulichkeit des rohen Hühner-
eies jetzt viel verständlicher wird; endlich ist auch in der Lohblüthe
ein pepsinartiger Sto gefunden. Vergegenwärtigen wir uns nun,
dass die Milchsaftgefässe meistens aussen, im Basttheil, ja oft
in der inneren Rindenschicht liegen und bis in die Oberhaut >
ihren Verzweigungen reichen (bei Carica Papaya allerdings auc
Holz), so wi e Aehnlichkeit mit jenen Hautdrüsen der Beisch-
fressenden Pflanze = noch grösser, und bedenkt man weiter, dass die
Milch der Thiere auch in Hautdrüsen abgesondert wird, dass sogar
neuerdings das Sekret der Hautdrüsen der Vögel, speziell das der
ähnlich wie neuerdings die Bildung der Zellen, speziell die Theilung
des Zellkerns von Strassburger bei Pflanzen und Thieren als in
vielen Punkten einander ähnlich erkaunt ist. Physiologisch sind
allerdings Pflanzen- und Thiermilch verschieden.
er Eiweissstoffe bestimmt, und, wenn man nun erwägt, dass
oft bei den Cichoriaceen die Milchröhren gewissermaassen die
gar eg ve je mächtiger die Milehröhren entwickelt
ie Siebröhren sich ausbilden und auch
ninkoitt Perg luteum hat z, B. gar keine hı
dafür aber starke Siebröhren - rap, so darf man wohl
»)D.deJ Tueen Ueber das ok der Felgäräten der FE und Arien
Verhältniss zu den fetthaltigen Hautsekreten der Säugethiere
R der Milch. Zeitschrift für p! we, erg II, 295; Be in Lamy,
Tbierchemie IX. (1880).
ep rergee Anatomie,
ee = De me ® S. Ass,
DEREN NEE
Se
maassen den Siebröhren vorarbeiten. Der Milchsaft der Pflanzen
hat wahrscheinlich dieselbe Funktion wie die thierischen Verdauungs-
drüsen im Magen und im Pankreas; er soll die Eiweissstoffe auf-
lösen, die dann durch die Siebröhren (oder in den Milchröhren selber)
weiter geführt werden.
Schon bei der Naturforscherversammlung in Baden-Baden 1379
sprach ich aus, dass mit diesen Thatsachen vielleicht eine ganz neue
Anschauung über die Milchsäfte der Pflanzen gewonnen sei,
vermuthen stehe, dass allen Milchsäften mehr oder weniger diese
pepsinartige Wirkung zukomme und dass sie vielleicht somit eine
osse Rolle bei der Ernährung der Pflanzen spielen, indem sie die
Eiweissstoffe löslich und transportfähig machen. Weitere Versuche
werden hoffentlich diese Vermuthung bestätigen.
So viel sehen wir aber schon jetzt, dass der Milchsaft der Pflanzen,
den man oft als ein nutzloses Sekret betrachtete, doch wahrscheinlich
eine hohe Bedeutung für die Ernährung der Pflanzen hat; ja wir dürfen
vermuthen, dass es auch nicht von ungefähr ist, wenn wir Menschen
rankreich und am Rhein
Löwenzahn, oder wie in Belgien gebleichte Blätter der wilden
werden. Neben dem pikanten bitterlichen Geschmack und den im Saft
enthaltenen Salzen scheint die allerdings noch zu prüfende Wirkung auf
die Verdauung der eiweisshaltigen Speisen, u. A. des Fleisches, uns
mit dazu getrieben zu haben. Von diesem Gesichtspunkte aus hat,
wenn sich das Alles bestätigen sollte, der Gärtner, der da Salat und
andere Milchsaft führende Gemüse zieht, einen bedeutsamen Antheil
an der ä des Volkes; er suche darum auch durch passende
Auswahl der Sorten recht kräftige Varietäten, recht milchsaftreiche
zu produziren und wenn er diesen Gesichtspunkt im Auge behält,
so wird er eine rationelle Molkerei dadurch begründen, die der der
Landwirthe in Bezug auf ihre Bedeutung für den Haushalt der Natur
nicht so sehr nachsteht. Die Gemüsegärtnerei gelangt durch solche
Betrachtungen, wie ich denke, zu neuem Ansehen; sie liefert uns
neben pikanten Gerichten hygienische Mittel zur Förderung der
‚ zur Erleichterung der Verdauung, ja vielleicht einst
daraus Stoffe zur Bekämpfung von Verdauungskrankheiten — und
das Alles durch wenige Tropfen Milchsaft.
— 350 —
Landrosen.
Vom Forstmeister Geschwind in Stadt Karpfen in Ungarn.
(Schluss
Hiermit wäre die Aufzeichnung der Landrosen geschlossen, wenn
auch gleich Meteoren, die kommen und verschwinden, hin und wieder
grossen Publikum kaun bekannt, oft nieht sehr werthvoll sind, die
ich daher auch hier ganz. übergehen darf
Die Landrosen entwickeln sich, besonders in milderen, Age
Lagen und bei guten Bodenverhältnissen nicht selten wahren
Prachtexemplaren und nehmen zuweilen gewaltige Diekieioien an.
Solche Rosenriesen findet man vereinzelt in den wohlgepflegten Gärten
alter Adelsgeschlechter, mitunter auf dem Lande in Bauerngehöften,
als Bekleidung der Giebelwände. Als solche habe ich häufig die
Varietäten der Rosa alba und lutea angetroffen, welche sich zu
vorgedachtem Zwecke recht gut eignen, wohl auch in nördlichen
Gegenden und in rauher Lage die minder harten Varietäten der
Kletterrosenarten: multitlora, sempervirens, rubifolia u. A. vollkommen
ersetzen. Ich selbst habe diverse Landrosen-Hochstämme (auf R.
canina veredelt) gezogen, die in drei Jahren einen Stammdurchmesser
(des Wildlinges) von 6 em und einen Kronendiameter von 2 m er-
reichten. Auch aus der erden Wurzel emporgewachsene Hoch-
stämme (die zu ziehen ich allen Rosenfreunden dringend anrathe)
wuchsen rasch zu grosskronigen Pflanzen heran, während rare
Landrosen sich zu umfangreichen Büschen ausbanen und im
der Zeiten so sehr ausbreiten, dass sie sogar, olge ee er
des alten Stockes und stets neuer Anslänferbildung, den ursprünglich
ihnen angewiesenen Platz ganz verlassen. Das ist namentlich bei
den stark Ausläufer treibenden Arten: R. pimpinellifolia, gen
u..A. der Fall, deren Triebe oft da zum Vorschein komm: 0)
man sie gar nicht vermuthet, nicht selten zwischen andere Sträucher
hineinwachsen und solchergestalt leicht Veranlassung zu Irrungen: ‚geben.
Manche Landrosen erreichen auf günstigen Standorten ein un-
glaublich hohes Alter. Man zeigte mir derlei Veteranen von: R.
vegetiren und Jahr für Jahr überreich blüben, während Remontant-
rosen daselbst, Fall für Fall, durch neue ersetzt werden mussten.
Erwägt man nun, dass man mit einigen Landrosensträuchern,
R ibe >
besonders wenn m e
es Be rrien Familienereignisses pflanzt, aufwachsen, fortleben. und.
noch als Greis sich ihrer Blüthen erfreuen kann, so wird man meine
3 en Landrosen gerechtfertigt und es ganz am rechten Platze
I W n ich ‚ Bosenfreunden zurufe; en
könnt! -
— 3551 —
Die Vermehrung der Landrosen ist eine kinder: Viele
Varietäten tragen reichlich Samen; derselbe geht, im Herbst gesäet,
nächstfolgenden Frühling rasch und sicher auf und liefert manches
e und Schöne.
Die Veredelungsarten gehen gleichfalls gut an, wobei ich
indessen aufmerksam mache, auf Hochstämme nur Reiser von mässig
wachsenden, dichtverästelten, unter Umständen solche. von Ir
‚mit etwas hängendem Habitus aufzusetzen. Pomponrosen, und
von schwachem, niedrigem Wuchse, sollten nur wurzelecht oder auf
Halbstämme veredelt gezogen n werden, weil sie kleine Büsche bilden,
die auf hohen Wildlingen sich kindisch ausnehmen. Sehr kräftig
wachsende Sorten, die einzelne, weit ausschiessende Triebe zu bilden
Beheiet. die Vermehrung ungemein. Bei solchen Sorten hat Ba
nichts weiter nöthig, als die Erde an der Peripherie des Strauch
vorsichtig abzuheben und bewurzelte Ausläufer vermittelst ie
scharfen Messers so knapp als nur immer möglich am Ursprunge
Pe ilen. Dies eschehe im Herbste, unmittelbar vor dem
babfalle, weil zu jener Zeit derlei Manipulationen besseren Erfolg
Versen Auch unbewurzelte Ausläufer können abgelöst, müssen
0€ angehäufelt werden. Bei diesem
Verfahren, und wenn sie bis zum ande Mai nächsten Jahres mit
Erde bedeckt bleiben, wachsen auch unbewurzelte Ausläufer, welche
solchergestalt behandelt bis dahin Faserwurzeln bilden, freudig weiter.
Nieht alle Landrosen lassen sich leicht vermittelst Stecklingen
vermehren; in dieser Richtung sind bereits die Varietäten der R. lutea,
centifolia, muscosa, die Dijonrose, einige Varietäten von R. alba
und damascena etwas diffizil, während die R. gallica, noch mehr ihre
Hybriden, sehr leicht Wurzeln bilden. Die meisten Kletterrosen,
unter ihnen oben an R. rubifolia und multiflora, bewurzeln sich als
Stecklinge ungemein leicht, doch giebt es fast unter allen Gruppen
einzelne Sorten, die sich schwieriger in der Behandlung zeigen,
ie Art und Weise der Stecklingsvermehrung im Sommer ist
so bekannt, dass ich nicht nöthig habe, mich hierüber des Breiteren
er, minder bekannt ist die Vermehrung der Rosen durc
Herbststecklinge. Zu diesem Behufe schneide man im Spätherbste
vor dem Laubabfalle er 30 em lange Zweige aus ihrem
Ursprunge (wie man zu sagen pflegt aus der Achsel oder mit dem
Knoten) und stecke sie ee in die hierzu. vorgerichteten,
tiefgegrabenen, mit lockerer, sandiger, jedoch ungedüngter Erde
gefüllten Beete, ungefähr bis zu eig ge ihrer Gesammtlänge
und unter einander im Abstande v ‚ein. Darnach werden
sie angegossen und bis zur Spitze mit Erde angehänfelt. Auf einem
meterbreiten rg beliebiger Länge können drei Reihen gezogen
werden g Mai des nächsten Jahres befreit man die Spitzen
‚der Sicklige Ari der an. sie gehäufelten a giesst bei trockener
— 3552 —
Witterung öfter und pflanzt die bewurzelten Reiser im Herbste des-
selben Jahres an die für sie bestimmten Standorte. Jene Stecklinge,
die bis dahin keine Wurzeln, wohl aber an der Schnittfläche are
gebildet haben, pflanze man probeweise auf's Neue ein, wo sie
bis zum Frühlinge des zweiten Jahres hoffentlich Wurzel ee
doch ist es vortheilhafter, schwerwurzelnde Varietäten lieber durch
Ableger zu vermehren, welche in bekannter Weise gebildet werden.
schlagen sie, meis n verwundeten Stellen zugleich,
Wurzeln und es können solchergestalt von einem zwei m lang
Triebe oft viele Pflanzen gewonne n.
un nur noch ein paar Worte über die Verwendung der Land-
rosen. Dass diese Klasse Rosen, wenn nicht vortheilhafter, so zum
mindesten ebenso wie die Her Pbstro sen zur Ausse hmückung des
Gartens benützt werden könne, ist selbstverständlich. Halb- und
Hochstämme dieser Rosen haben den durchaus nicht zu unterschätzen-
schön geformte Stämmchen bilden (vorausgesetzt, dass man nicht
ohne Wahl und Verständniss veredelte und etwa gar unpassende
Sorten aufsetzte), welche von keiner, wie immer Namen habenden
Remontantrose an Bau, Wüchsigkeit und Ausdauer übertroffen werden
und ich glaube, dass eine sechswöchentliche Blüthenfülle solcher
Rosenbäumchen alle übrigen in den Schaiten stellen muss. Wir
haben Stadtgärten, wo auf der Fläche Rasen vorherrscht; wir beab-
sichtigen andererseits, Rosenalleeen dort anzulegen, wo durchaus
nicht mit Erde gedeckt werden darf, Laub und Nadelreisig schwer
werden kann und darf. Dort ist die Landrose ganz am rechten
Platze. Dass nur Landrosen als Kletterrosen entsprechende allgemeine
Verwendung finden können, ist selbstverständlich und zwar eine um
so Keesgie je frostharter die Rose ist, je weniger Te er sie an
d Standort erhebt. In Gärten, wo Bodenverhältnisse e
geichügen Wort ee oder wenn dem Besitzer die Nittel
fehlen, viel auf die Rose zu verwenden, wo es an Pflege, an Be-
wässerung gebricht, dort kann sich keine Herbstrose, wohl aber die
Alles vertragende Landrose erhalten; dort empfehlen wir, nur wurzel-
echte Standsträucher von Rosa gallica und ihren Hybriden, ferner von
Rosa alba und centifolia anzupflanzen; sei es, dass wir von den
hochwachsenden Sorten ganze Gebüsche zusammensetzen, sei es, dass
wir mässiger wachsende oder schöner blühende Varietäten an die
ne en der Wege verweisen oder mit den schwach wachsenden Pompon- |
Dijonröschen andere Baum- und Strauchpartien einfasssn.
di Form a ae ‚mehr ar jene der Säule, vermag
-äftig ısenden Varietäten zur Geltung
—_— 33 —
zu bringen. Zur Anzucht von Säulenrosen werden wir die aufrecht
wachsenden Sorten benützen, welche gleichzeitig durch Grösse,
Farbenpracht oder Menge ihrer Blüthen i imponiren. Solche Varietäten
sind die Damaszener-Rosen: La Ville de Bruxelles und Madame
Hardy; — die Moosrosen: Alice Leroy, Comtesse de Murinais,
Princesse Adelaide, Princesse Royale, Baroillet, Lane, L’Obseurite,
ire; — die einmal blühenden Hybriden: Brennus, Chenedole,
Malton, Richelieu, Vingt neuf Juillet, Belle Bajadere, La Vaquerie,
Prince of Wales, Madame Plantier, Madeline, Roxelane, Charles
Duval, Legouve, "Paul Perras, Victor Hugo, Frederie I., L’Obseurite ;
— die weisse Rose: Felicite Parmentier; — die R. multifora: de la
Grifferaie und Russeliana.
er eine Schön gezogene Säulenrose, vom Fusse bis zur Spitze
mit Blüthen bedeckt, gesehen, wird mir beistimmen, wenn ich sage:
dass die Rose, in dieser Form kulivirt, Alles lei stet, was man von
ihr nur fordern kann; deshalb empfehle ich aber auch die Säulen-
rose, welche dem kleinsten wie grössten Garten zur wahrhaften
Zierde gereicht, auf das Wärmste. Auf einer Anzahl solcher Rosen,
gruppenweise im Parkrasen vertheilt und geschmackvoll auf Farben
zusammengestellt, wird das Auge des Beschauers stets mit Bewun-
derung ruhen; aber auch Trauerrosen, zu welchen man nur Sorten
mit langen dünnen Trieben wählen darf, z. B. die Moosrose Princess
Adelaide, Nuits d’Yong, Multiflora; — Alpenro se: Amadis; — Hybride:
Belle d’Yvry, Malton, le brave Depute, General Kleber, Las Casas,
Triomphe de Laquene, Adolphe, Koxelane; R. lutea: Harrisoni; —
R. arvensis: Dundee Rambler, Ruga, Splendens; — R. simpervirens:
Adelaide d’ Orleans, Felieite perpstue; — R. multifiora: Laur& Davoust;
—.R. rubifolia: Perpetuel — u. A. sind effektvoll und keine gewöhn-
liehe Zierde des Gartens und — Grabes!
enn ich endlich noch darauf hinweise, das sich auch Fels-
von dem Wunsche beseelt, dass diese verkannte Kose aus ihrer
Verborgenbheit ‚hervorgezogen und an den ihr gebührenden Ehrenplatz
gestellt werde!
Pflanzen-Neuheiten.
(Bouvardia Alfred Neuner. — Chionodoxa Luciliae. — Tecophilaea
Cyanocrocus. — kxiolirion tataricum. — Prunus Pissardi.)
Bouvardia Alfred Neuner. In Bezug auf diese Neuheit
geben wir für die, welche die Pflanzen sich anschaffen wollen, eine
Kritik derselben aus dem „Journal of Hortieulture* vom a Juni d. di.
u
wodurch die etwaigen Zweifel über den Werth oder Unwerth derselben
gehoben werden:
„Zur Genugthuung wird es für Diejenigen sein, welche Pflanzen
der gefüllten Bouvardia Alfred Neuner gekauft haben, oder die
Absicht haben, dieselben zu kaufen, zu erfahren, dass die ersten
Blumen, welche in England während der letzten Woche erschienen,
vollständig den Beschreibungen entsprechen, welche wir von Amerika
erhielten Die Blumen sind genau so gefüllt, wie es im Holzschnitte
gezeigt wird, indem sie aus zwei bis drei wechselweise in einander
stehenden, sternförmig gebildeten Blumenkronen bestehen, mit 8—12
zugespitzten Kronenblättern. Nicht die e geringste Verunstaltung oder
Unregelmässigkeit ist in den Blumen, welche wir sahen, im Gegen-
theil, es herrscht das genaueste GJeichmaass vor. Sie sind ausserdem
rein weiss, von fester Textur und stehen in ziemlich grossen diehten
Büscheln. Das beste Exemplar, welches zu unserer Ansicht gekommen,
befindet sich in Mrs. H. Cannell & Sons Nursery in Swanley, wo eine
Schaupflanze vier schöne wie oben beschriebene Blüthen trägt. Die
Pflanze selbst erscheint von a gedrungenen Wuchse und
ebenso blüthenreich als viele der einfachen Arten. Die Herren
Carter & Son haben ebenfalls dergleichen in Blüthe.
Chionodoxa Luciliae ist eine der schönsten Frühjahrsblumen
unter den Zwiebelgewächsen, ähnlich der allbekannten Seilla sibirica
und von gleicher Kultur. Diese Pflanze, deren Blüthe von hellblauer
eie I r
erhöht durch ihre Widerstandsfähigkeit gegen die Kälte im Winter,
ohne bedeckt zu werden oder doch nur wenig. Zum Treiben in
Töpfen ist sie gleich der Seilla, Crocus, Tulpe u. s. w., ebenso zu
benutzen. Ein nahrhafter und dur chlässiger Boden, sowie guter
Abzug in den Töpfen ist die ihr zusagende Bedingung zum guten
Gedeihen. Gleich der Scilla wird sie durch Brutzwiebeln vermehrt,
auch trägt sie wie diese leicht Samen und kann auf diese Weise,
ee lange die ne . och im Preise hoch oder der Vorrath gering
ist, vermehrt werden,
Ihr Vaterland ist, nach „Journal of Hortieulture“, No. 40, Klein-
Asien, woselbst sie im Jahre 1842 von Boissier entdeckt ward,
1000 Fuss über dem Meere auf der Westseite des Tmolusgebirges.
Ihre Ei ankt sie dem Herrn C. Maw von Benthall
Grange, welcher die Oertlichkeit, wo er sie fand, wie folgt beschreibt:
ie ersten Exemplare wurden Anfan ang "Mai 1877 gefunden
beim "Besteigen des Nymph Dag, östlich von Smyrna auf einer Höhe
von 3000—4300 Fuss. Auf geringerer Höhe war sie bereits ver-
= . blüht; gegen den Gipfel des Berges dagegen wurde eine grosse Menge
i ‚in schönster Blüthe gefunden, eine Masse von blau und wei
ss,
ä der Nemophila insignis, db dunkler und leuchtender in
Hure. ‚Nahe ‚dabei standen Tulpen, Fritillarien, Galanthus Eiwesii,
seen verschiedener Arten, Crocus, rn bulbocodioides, Seilla
Paradies für den Z mmler und und Botaniker.“
RT RE ee
nie
Der Verein erhielt zur a eine blühbare Pflanze von
Heinemann, Erfurt; sie blühte bei mir ab und trug Samen. Ich
kann sie jedem Liebhaber sowie den Blumenzüchtern und Denjenigen,
welche sich der Treiberei der Tulpen, Hyazinthen, Crocus, Seilla ete.
widmen, nur empfehlen. Sie ist zwar noch selten und - theuer,
doch wird bei der guten Vermehrung derselben ihr Preis bald
Jedem erschwinglicher sein und sie sich wie die Seilla zur Massen-
kultur und Treiberei eignen.
Tecophilaea Cyanoeroeus. Ebenfalls ein neues sehr schönes
Zwiebelgewächs aus Chili, welches wie die vorhergehende Chinodoxa
berufen ist, dieselbe Gunst und Ausdehnung der Kultur zu erfahren,
wie die beliebte Scilla sibirica. In der Juli-Nummer des „Garden“,
Seite 62, ist eine hübsche farbige Abbildung derselben gegeben,
die richtige Schreibweise ist aber Tecophilaea, nicht Tecophylaea,
wie Garden gr wie Nemophila, Gysophila ete. vom griechischen
yıleEo, Yiln etc., lieben. Sie blüht gleich der Seilla im Frühling
und ‘wurde vor ern Jahren etwa eingeführt und im Kew-Garten
kultivirt. Ihre Anzucht wurde aber wieder aufgegeben, da sie nicht
zur Blüthe gebracht werden konnte. Bei Haage & Schmidt im
Jahre 1872 eingeführte Zwiebeln blühten indessen, doch blieben die
Blumen etwas klein, da sie zu warm kultivirt wurden. Seit
sind Zwiebeln in grösserer Anzahl eingeführt worden, doch zeigten sie
sich in Bezug auf Blühen sehr schwierig; um dies zu thun, bedürfen
sie sehr aufmerksamer Pflege, jedenfalls, um kräftige Zwiebeln, von
denen bestimmt eine Blume erwartet werden könnte, zu erzeugen.
® : RE 5
. in reiche Erde pflanzt oder zwei Zoll tief in Töpfe mit gleicher
Erde, welche Töpfe während des Winters in den frostfreien Kasten
eingesenkt werden. Die ne ist, dass die Pflanzen kalt und
nicht warm kultivirt werden und soviel Luft als möglich erhalten;
im Februar und März bei schönem Wetter ist es gut, die Töpfe der
Luft auszusetzen, indem man die Fenster herunterzieht und Luft
und Licht auf die Pflanze einwirken lässt, bis die Blüthen erscheinen.
Beim Erscheinen derselben können die Töpfe in’s Kalthaus gebracht
ee woselbst die prächtigen himmelblauen wohlriechenden Blüthen
e Zierde desselben sein werden.
Ixiolirion tataricum (montanum‘ Pallasii). Die dritte im
Bunde der neuen Zwiebelgewächse und ebenso werthvoll un
empfehlenswerth ist Ixiolirion tataricum aus Turkestan. Ein Holz-
schnitt und eine Beschreibung derselben ‚befindet sich in derselben
‚Nr. des „Garden“. Die Pflanze erreicht eine Höhe von etwa 1% Fuss,
die Blumen stehen in traubenartigem Blüthenstande und sind von
schöner porzellanblauer Farbe. Es giebt verschiedene Spielarten
davon, welche sich hauptsächlich durch die hellere oder Sinkiire
Färbung der Blüthen von einander unterscheiden.
Pallasii ist jedenfalls die dunkelste, tataricum die hellste,
montanum und Ledebourii stehen in der Mitte. mean Einien
WR
— 356 —
laufen in der Mitte der einzelnen eg jeder Art. Ihre
Kultur würde vorläufig dieselbe wie Tecophilaea sein, obgleich sie
in England an einer der Sonne an Ye ohne Decke
den vorigen strengen Winter ohne Schaden aushielt, welches wir bei
uns aber erst erproben müssten, bis die Zwiebeln billiger zu haben
sein werden, wenigstens müsste für genügende ecke im freien
l.ande während des Winters gesorgt werden, also etwa wie bei den
Hyazinthen ete. Die Pflanze verdient nicht nur als Zierpflanze eine
Stelle in jedem Garten, sondern ihre Blumen, welche abgeschnitten
eine geraume Zeit dauern, würden sich sehr gut für Blumensträusse
eignen und von den Blumenhändlern, ähnlich wie Agapanthus-
Blumen, sehr gesucht werden.
Alle drei Zwiebelgewächse sind bei Haage & Schmidt in
Erfurt in Kultur und käuflich zu haben: (Ixiolirion tataricum sahen
wir in diesem Sommer sehr schön blühend bei Herrn L. Späth
in Berlin und werden nächstens eine Abbildung davon bringen. L. W.)
runus Pissardi. Die „Revue horticole“ enthält in der
Nummer vom 16. Maid. J. eine schöne bunte Tafel einer neuen Art
von Prunus mit bunten Blättern und e:sbaren Früchten. Wir halten
es für nützlich, die Nachricht, welche diese Tafel begleitet und
welche der maassgebenden Feder des Herrn E. A. Carri£ere ent-
RR wiederzugeben
iese Art ist sicherlich die bemerkenswertheste ‚Pflauze, welche
seit einigen Jahren eingeführt w orden.
werthvoll ist, stellt sie in dem Genus Prunus eine besondere und
anziehende Abtheilung dar, erstlich als früchtetragender Baum und
zweitens als Schmuckpflanze. Sie ist nicht nur durch die bunte
Färbung ihrer Blätter, welche von einem tiefen schattirten Roth sind,
Früchte, welche einen ganz neuen Charakter haben. Sie wird auch
a Zweifel eine wirkliche Umwälzung in der Gartenkunst hervor-
rufen
Herr Carriere nannte diese neue Art zum Andenken an Herrn
Pissard, Obergärtner des Sehah von Persien, welcher dieselbe
nach Frankreich. sandte. Sie soll von Tauris, einer wichtigen Stadt
Persiens, herstammen, woselbst sie noch selten und sehr gesucht ist
wegen der dunklen Röthe der Blätter. Auch werden die Früchte,
welche von Jugend auf dunkel sind, in Tehera an, elie sie noch reif
sind, viei gekauft, um dieselben mit Salz zu geniessen oder die Tafel
damit zu zieren. Auch benutzt man sie zu Geschenken. Diese Art
scheint in die Gruppe der Mirobalanen zu gehören. Ihre haupt-
sächlichen Unterscheidungszeichen sind die folgenden: \
Strauch oder sehr kleiner buschiger Baum, sehr weigt,
Zweige aufrecht, mit sehr schwarzer Rinde, glänzend; Triebe mit
= ni: ‚dunkelrother, glatter, wie gefirnisster Rinde. Blätter unbehaart, oval,
oben plötzlich verschmälert mit runder Spitze, fein gezähnt,
- rother je nach Wuchs heller oder dunkler, aber
n gelärbt. umen, welche in ‚der zweiten Hälfte der
ch Or ee a aa
ea ln Fe an
E x
\
— 357 —
März erscheinen, werden getragen von einem 12—18 mm langen,
rothen und unbehaarten Blumenstiel. Blüthenknospen kugelförmig,
klein, vom Ende Februar an sichtbar. Kelchblätter abgerundet
eirund, röthlich, ein wenig rostfarben. Blumen ungefähr 15—18 mm,
regelmässig. Blumenblätter verkehrt eirund, von sehr schönem
Weiss, selten rosa angehaucht. Staubfäden weiss oder kaum fleisch-
purpur, ziemlich gut in der Reife, Fleisch saftig und zuckersüss.
Der Prunus Pissardi könnte mit Vortheil in den Buschpartien
und selbst auf den Rab»tten neben den Wohnungen benutzt werden,
und glänzend, stets eine Zierde ist n wird ihn selbst im Topfe
ziehen ae wie Spiraea und ähnliche Sträucher, da er nicht hoch
wird u sehr verzweigt. Dies ist sieherlich, wir wiederholen
nD
es, die ertivollste Pflanze, welche seit langer zeit eingeführt ist,
und en sie von Jedermann bald sehr gesucht se
runus Re ist noch nieht im Handel, et in Cultur
bei dos M. Paillet in Chatenay-les-Sceaux bei Paris. Wir Bin
hoffen, dass diese Pflanze, welche dasselbe Aufsehen, wie.der rothe
Pfirsich, in der Gärtnerwelt machen wird, sich schnell ee
lässt, um in Kurzem in den Handel zu komm
Carl Mathieu.
Pothos aurea hort. Linden.
Fam. Araceae. Subfam. Pothoideae.
. (Hierzu eine Abbildung.)
Die grosse Familie der Araceae oder Aroideae zerfällt nach
Engler: Araceae, S. 62, in zehn Unterfamilien, deren erste die der
Pothoideae sich durch Mangel an Milchsaftgefässen und Intercellular-
haaren auszeichnet. Ferner hat sie zw weizeilige oder spiralig Area
B |
parallel sind; Blüthen meist zwitterig, Ovula gegenläufig abekrup)
Die Pothoideae werden wieder eingetheilt in sechs Tribus, von
denen die erste die der Pothoeae ist. Es sind kletternde Sträucher,
deren Zweige den Blüthenstand produziren, entweder nachdem sie
erst Niederblätter und dann Laubblätter oder nachdem sie nur
Niederblätter getrieben. Seitennerven 1. Ordnung im Blatt ziemlich
parallel, die 2. und 3. Ordnung netzförmig (ausgenommen Pothoidium),
Blütben zwitterig, mit oder ohne Perigon, ‘oder eingeschlechtig.
Samen ohne Eiweiss. Embryo mit grossem "Würzelchen
Von den drei Subtribus ist die I. Subtrib.: Pothoineae (Schott.
Prod. Aroid. 558), Blätter zweizeilig, Blüthen zwitterig, mit Perigon,
Meist nach der Formel
BP 23348; G (8) oder
P. (2) A2+2, G:1;
- 358 —
wobei P die Perigonblätter, A das Andröceum Ginnbeelien, G das
Gynäceum (weibliche Organ, Fruchtblätter) bedeute
ie erste Gattung ist Pothos selbst. a sechsblätterig,
Ovarium dreifächerig, jedes Fach einsamig. Sträucher Asiens und des
Figur 16: Potbos aurea hort, Linden.
n Oceaniens, einer in Madagaskar. Zweige immer zwei-
u veihe beblättert, die unteren wurzelnd, obere frei, Knoten deutlich
der
— 359 —
längere Zeit umfassend, Blattspreite lineal-lanzettlich, lanzettlich oder
eiförmig-lanzettlich, mehr oder weniger ungleich, der Kollektivnerv
oder alle Nerven aus der Basis entspringend, oder ein bis zwei
innere von der Mittelrippe abgehend. Blüthentragende Zweige an
der Basis mit 5—6 starken, lederartigen Niederblättern versehen,
häufig ungefähr in der Mitte eine eiförmige Blüthenscheide (Spatha)
tragend, und in einen kugeligen, eiförmigen, oder verkehrt eiförmigen,
selten cylindrischen Kolben endigend, bald beblättert, bald nur mit
Brakteen versehen, die wiederum in ihren Achseln Blüthenstiele
tragen. Achse des Kolbens entweder überall mit Blüthen besetzt
oder spiralig gewunden, Blüthen bald dicht aneinander, bald entfernt.
Beeren elliptisch, roth, 1- 3samig.
ezies-Charakter: Kletternd, Zweige zahlreich, nieder-
drückt, gefurcht, an den Knoten mit Adventivwurzeln; Blätter
gestielt, Stiele langscheidig, rinnenförmig, an den Rändern trocken,
bäutig weiss, Oehrchen aufrecht, Blattspreite herzförmig ungleich-
seitig*), stumpf, freudig grün mit unregelmässigen gelben Flecken. —
Auf den Salomons-Inseln.
Diese Neuheit ist von Andre in „Illustr. hort.* 1880, S. 69,
und durch die goldgelben Flecken auf den Blättern, die ihr ein
schönes Ansehen geben. Eignet sich besonders zur Garnirung von
Felsen in Warmhäusern und verlangt ähnliche Behandlung wie die
Dracaenen und die Crotons, die auch in so grosser Zahl aus dem
Vaterlande unserer Pflanze zu uns gekommen.
£
reis bei Herrn Linden in Gent 30 Frances.
Zur Sommerveredelung.**)
Von R. Müller, Obergärtner in Praust bei Danzig,
Der Herr General - Sekretär war so freundlich, die ihm im
vorigen Jahre zu beliebiger Verwendung zugestellten Notizen über
Sommerveredelung in der Monatsschrift zu veröffentlichen. Ich will
mir nun hier erlauben, noch einige Erläuterungen zu diesen Notizen
zu geben und die Resultate der vorjährigen Sommerveredelungen
mitzutbeilen, Zunächst einige Worte über den Werth der Sommer-
veredelung. Gewiss wird Mancber sich gefragt haben: „Brauchen
wir denn die Sommerveredelung? Genügen uns nicht die bisher
allgemein bekannten Veredelungsarten in der bisher angewandten Art
und Weise und zu den üblichen Zeiten?“ Diese Frage ist sehr
gerechtfertigt und ich selbst bin der Ansicht, dass da, wo die Ver-
*) Der Form der Blätter nach scheint diese Pflanze kaum ein echtes Pothos
zu sein; ma muss behufs näherer Bestimmung die Blütben abwarten. L. W.
**) Um Missverständni--en vorzubeugen, b»merke. ich, dass unter der
Bezeichnung „Sommerveredelung“ da> Okulir n nicht mit verstanden ist.
ne a ei
a en
A Ri y %
—_ 860 —
edelungsarten zu den gewohnten Zeiten gute Resultate sa die
Sommerveredelung übrig ist.. In milderen Gegenden, z. B. in Frankreich,
im Elsass und in Belgien, werden viele Baum- und Seraucharten durch
Okuliren vermehrt, woran wir in unserem rauhen Klima nicht denken
können, wie zahlreiche Versuche dargethan haben. So wachsen ner
die sorgfältigst ausgeführten Okulationen von Linden gar nicht, v
Kastanien nur mangelhaft und auch die Fear enhrelalengen
gaben schlechte Resultate. Hier ist nun jedenfalls die Sommer-
veredelung der Winterveredelung im Hause vorzuziehen, wie mein
estreben überhaupt dahin geht, die Winterveredelung soviel wie
ehalich zu beseitigen. Es missglücken auch oft aus nicht genau zu
en Ursachen die Frühlingsveredelungen im Freien, wie mir
B. in diesem Jahre der grösste Theil von Salix caprea pendula.
Nach en im vorigen Jahre so geglückten Versuche habe ich nun
jetzt Anfang Juli die nicht gewachsenen mit Sommertrieben veredelt;
er diesen kann man jetzt freilich nur die Ei Augen benutzen,
sie oben noch zu weich sind. Auf die Wahl der Reiser kommt
elhek land sehr viel an und werde ich noch näher darauf zurück-
kommen. In Frankreich wendet man schon lange eine Art Sommer-
veredelung bei den Obstspalieren an, indem man an den Leitzweigen
feblende Fruchttriebe durch seitliches Veredeln solcher unter die
Rinde mit Anwendung des Okulirschnittes in T-Form ersetzt.
Was nun den Erfolg der vorjährigen Sommerveredelungen an-
betrifft, so ist derselbe im grossen Ganzen ein recht zufriedenstellender.
on Ahorn war es besonders Acer platanoides globosum, dessen
Vermehrung uns am Herzen lag. Mein Chef fand vor einigen Jahren
auf einer Reise in einer Gärtnerei im Harze zwei Exemplare dieses
Kugelaborn und aequirirte eines derselben, welche der Besitzer seiner
Aussage nach noch nicht hatte vermehren können. Da die Ku gel-
akazien hier oft vom Froste leiden, so wollten wir den Kugelahorn
als Ersatz für dieselben anziehen. Die Kugelesche ist wohl schon
als Ersatz für dieselbe empfohlen worden, diese wächst aber viel
langsamer und sind uns in verflossenem Winter sämmtliche hoch-
veredelten Exemplare davon erfroren. Die ersten vor zwei Jahren
im Sommer in Kronenhöhe gemachten Sommerveredelungen sind jetzt
zu schönen Kronen ‚herangewachsen. Auch die im vorigen Sommer
von den Spitzen es Köpfe). Beim Ahorn ist auch darauf
zu achten, dass auf der dem Reise entgegengesetzten Seite ein Zug-
ästechen stehen bleibt oder bei stärkeren Stämmen zwei Reiser
einander gegenüberstehend aufgesetzt werden, da sonst auf der dem
eise entgegengesetzten Seite meistens eine oft bis in das Mark
eindringende trockene Stelle entsteht, zu deren Ueberwachsung oft
mes Jahre nöthig sind.
0. Aesenlus sb wachsen, wie früher erwähnt, in ganz altes
34 em sarken Holz gepelzt, sehr gut an und treiben auch kräftig,
N berwachsen der horizontalen Schnittfläche der Unterlage geht
‚dans oft 3—4 Jahre, Am
— 361 —
schönsten sind einige angeschäftete Reiser auf nur wenig dickere
Unterlagen veredelt verwachsen
Linden, Syringa, Sorbus und Salix caprea pendula sind gut
geblieben und treiben recht gut. Von den im August veredelten Eichen
ist nur ein Exemplar von eirca 20 Stück gewachsen; von hoch-
stämmigen Stachelbeeren auf Ribes aureum etwa 20 pCt. Andere noch
nicht gelungene Versuche werden in diesem Jahre wiederholt werden,
Ueber die richtige Auswahl der Reiser und die richtige Zeit
zur Sommerveredelung lassen sich keine bestimmten allgemeinen
Vorschriften geben. ‚Be ei allen Baumarten, welche den ersten Trieb
überhaupt nur einen Trieb machen, ist der richtige Zeitpunkt, sobald
diese Terminalknespe vollständig a und der Trieb hart
geworden ist. Wie schon beim "Kug lahorn erwähnt, haben sich die
Spitzen der Sommertriebe am Sr zu Reisern bewährt. Von
Linden, Syringa, Sorbus, Kastanien, sind auch Reiser von den unteren
Enden der Triebe anzuwenden, wenn die Augen nur gut ausgebildet
sind. Die Reiser sind durch Verstreichen der oberen Schnittfäche
mit kaltflüssigem Baumwachs oder richtiger Baumharz vor dem
Eintrocknen zu schützen. Bei den Kastanien sind die Kopftriebe nur
dann mit Vortheil zu verwenden, wenn die Terminalknospen gut
entwickelt sind; am kräftigsten entwickelt sind bei diesen gewöhnlich
die obersten Augenpaare an Trieben, welche geblüht haben, und diese
daher zu Reisern sehr geeignet. Bei Bäumen, welche den ersten
Trieb nicht abschliessen, sondern immer weiter treiben, sind, wie
bei Salix caprea pendu ula schon erwähnt, nur die untersten Enden
der Sommertriebe zu Reisern zu verw enden. Oft bringen die Sommer-
triebe in der vorderen Hälfte ihrer Länge Aftertriebe, während die
Augen der hinteren Hälfte nicht austreiben; diese letztere ist ganz
besonders zu 'Reisern geeignet. Ein Fachmann wird Jeicht selbst
erkennen, welche Triebe zur Verwendung als Reiser reif genug sind.
Im Vebrigen darf man sich Versuche, auch wenn der Erfolg nicht
von vornherein gesichert erscheint, nicht verdriessen lassen.
den meisten der Sommerveredelungen macht es sich nöthig, die Reiser
sogleich nach dem Veredeln durch anzubringende Klammern oder
Schienen vor dem Abbrechen zu schützen
Cotyledon macrantha
rubro-marginata hort. L. de Smet. Fam. Crassulaceae.
Von R. Brandt und L. Wittmack.
(Hierzu Tafel VI.)
Gattungs-Charakter: Cotyledon (von xorv/n, eine Höhlung,
wegen der konkaven Form der Blätter mancher Arten) Lin. G. n,
lang wie die Röhre der Blumenkrone oder kürzer. Blumenkronen-
. zöhre eng oder weit, krugföürmig oder cylindrisch, stielrund oder
— 362 —
fünfeekig, die Lappen des Saumes klein, abstehend oder zurück-
geschlagen. Staubgefässe zehn (selten fünf), der Röhre der Blumen-
krone eingefügt; Staubfäden fadenförmig, kurz oder lang; Antheren
länglich, hervortretend oder eingeschlossen. Die Schuppen an der
Basis der einzelnen Fruchtknoten lineal, länglich oder quadratisch,
mitunter breiter als lang. Fruchtblätter fünf, frei, in fadenförmige
oder pfriemenförmige, oft heraustretende Griffel verschmälert, mit
schiefen Narben gekrönt, Ovula in jedem Fruchtblatt zahlreich.
Balgfrüchte vielsamig. Kräuter oder Halbsträucher, verzweigt oder
nur einen Schaft tragend, im Habitus sehr verschieden. Blätter
‚gegenständig oder wechselständig, sitzend oder gestielt, oft sehr dick,
fleischig, bei wenigen schildförmig, zerstreut oder rosettenförmig.
Blüthen aufrecht oder hängend, klein, grösser oder gross, ähren-
oder traubenförmig, oder in Scheindolden (eymös), oft schön. Blumen-
kronenlappen in der Knospe gedreht. Gegen 60 Arten in West-
und Südeuropa, ganz Asien, Himalaya und Mexiko. .
Hooker und Bentham haben, wie aus obiger Charakteristik
der Gattung hervorgeht, Cotyledon im Sinne Linn&’s wiederher-
gestellt, da sie bei den Untergattungen vergeblich nach überall
stichhaltigen Unterschieden suchten. Die kapischen Spezies (Cotyledon
im Sinne de Candolle’s) gehen ganz in die europäischen durch
C. racemosa über, viele andere europäische zeigen eine Blumenkrone,
die viel länger ist als der Kelch. Die Gattung Echeveria D.C. ist
nach H. & B. ein ganz haltloses Genus, das nur durch eine oft fünf-
furchige Röhre der Blumenkrone sich unterscheidet, im Habitus aber
ganz mit den kapischen Cotyledon-Arten übereinstimmt. Gewöhnlich
werden noch die folgenden Subgenera als Gattungen angesehen, doch,
wie gesagt, sind sie weder im Habitus noch in den Charakteren
verschieden.
Cotyledon D. C. Bull, Philom. 1801 aus Prodr. III. 396. Kelch‘
‚oft viel kürzer als die Blumenkrone. Röhre der Blumenkrone krug-
förmig oder eylindrisch, rund oder fünfkantig. — Kräuter oder Halb-
sträucher, meist am Kap, oft sehr dick. Blumenkronenzipfel in der
Knospe spiralig gedreht.
Umbilieus D.C. 1.e. Prod. III. 399. Kelch oft so lang als die
Röhre der Blumenkrone oder wenig kürzer; Krone röhrig oder glockig,
Röhre stielrund. Kräuter Europa’s oder des Orients.
Pistorinia D.C. 1.e. Kelch kurz; ‚Blumenkronenröhre sehr
verlängert, stielrund; Staubgefässe dem Schlunde der Krone eingefügt;
Fruchtblätter sehr lang, lineal, Samen entfernt: Einjähriges aufrechtes
Kraut in Spanien und Algier. Ann
2. Eebeveria D. C. Prod. III 401 (Pachyphytum Klotzsch in
Otto & Dietr. Gartenz. IX. 9 und in Link Kl. & Utt, le. pl.-var. II. 43),
Relch oft een, Lappen der B.umenkrone oft länger als die
Krone k
-
förmig, fünfiappig oder fünftheilig, stielrund oder
eig en i
in Mexiko; eine ans Peru, eine
BE 1 2,
Spezies - Charakter: Cotyledon macrantha hort. L. de Smet.
Stamm kurz, Blätter gegenständig, gekreuzt, breit-verkehrt-eiförmig,
nach der Basis keilförmig verschmälert, ganzrandig, stumpf, mit kurzer
Spitze, ungestielt, sehr diek, konkav, smaragdgrün, matt, nicht oder
wenig bepudert, Blüthenschaft zu Anfang der Blüthezeit nieht viel länger
als die Blüthen, später sich verlängernd, da die in Diehasien (Gabel-
ästen) stehenden Blüthen in Wickel ausgehen, die sich später gerade
strecken; Kelch sehr kurz, fünfzähnig; Krone glockenförmig, gross,
schön sebarlachroth, aussen am Grunde oft grünlich, Röhre rundlich,
‚Zipfel der Blumenkrone lineal-lanzettlich, nach aussen umgerollt. Staub-
gefässe im unterem Drittel der Kronenröhre eingefügt (aber sich noch
bis zur Basis derselben markirend), die den Kelchzähnen gegenüber
stehenden (später angelegten) grösser, Fruchtknoten und Griffel fünf,
Narben fast hakenförmig nach aussen gebogen; die fünf Balgkapseln
an der inneren Wand aufspringend.
Var. a. rubromarginata hort. L.de Smet. Blätter mit purpur-
rothem Rande, Vaterland: Kap?
Die abgebildete Pflanze hat Herr R. Brandt, Charlottenburg,
von Herrn Winter in Bordighera unter dem Namen Cotyledon
marginata darstelle. Er bemerkt ferner, dass er sowohl C. maerantha
wie C. rubro marginata in den Handel gebracht habe und wie schon
der Name sagt, der Unterschied zwischen beiden nur darin bestehe,
dass die Varietät einen rothen Rand um die Blätter besitze. Die
erste Nachricht über C. macr. rubr. marginata brachte die „Revue
horticole“ 1877, S. 87. Es heisst dort: „Cot. macrantbum, var.
rubr. marginatum hort. L de Smet. Crassulacee aus dem Kaffern-
lande. Blätter gross, smaragdgrün, mit röthlichem Rande“.
Herr L.de Smet gebührt somit das Recht der Priorität in der
Benennung; dass aber Herr Winter sie unabhängig von ihm scho
früher einführte, geht aus folgendem Bericht desselben an uns hervor:
„Im Jahre 1870 erhielt ich durch den 1875 verstorbenen
Botaniker und Pharmaceuten Daniel Hanbury in London unter
anderen Samen eine kleine Quantität eines Cotyledon ohne Angabe
der Spezies und des Vaterlandes, zur Aussaat für den Garten seines
Bruders, Herrn Thomas Hanbury in Mortola bei Mentone, welchen
Garten ich damals anlegte und bis zur Gründung meiner Handels-
gärtnerei verwaltete. Die jungen Sämlinge gediehen prächtig und
blübten schon im Winter 1872—1873. Trotzdem diese Spezies allen
den Garten besuchenden Gärtnern unbekannt war, wollte ich dieselbe
in meinem ersten im Jahre 1874—18:5 erschienenen Kataloge nicht
als Neuheit aufführen in gänzlicher Ermangelung aller Daten über
dieselbe,
a
REN
— =
gefunden hat, obgleich sie im Sommer sehr gut im freien Lande als
Teppichpflanze zu verwerthen ist und, zeitig im Herbst in Töpfe
gepflanzt, im Winter im temperirten Hause oder in einem hellen
Zimmer sehr dankbar blüht. Ich kann jetzt diese Pflanze tausend-
weise zum Preis von 100 Frances pro 100 Stück liefern. “**)
Wir schliessen uns dem Urtheil des Herrn Winter an und
können diese schöne Pflanze nieht genug empfehlen. Die grossen
smaragdgrünen Blätter mit rothem Rande geben ihr ein sehr effekt-
volles Aussehen, welches im Winter noch durch die glockenförmigen
scharlachrothen Blüthen erhöht wird. (Auf der Zeichnung ist der
Blüthenschaft etwas kurz ausgefallen.)
An einem jüngeren Exemplar ist der Stamm 4% cm hoch, 1% cm
diek, die Blätter sind 9 em lang und 6% cm breit.
'orm der Blätter und dem Bau der einzelnen Blüthen
steht diese Art der Cotyledon orbieulata DC- nahe, unterscheidet sich
aber durch den kurzen Stamm, die smaragdgrüne Farbe der Blüthen
und den nicht so reich verzweigten, kürzeren Blüthenstand.
. Tafel-Erklärung: Fig. 1. Blumenkrone links durehsehnitten.
2. Blüthe desgl. 3. Einzelnes Fruchtblatt im Längsschnitt (die Narbe
muss nach links anstatt nach rechts). 4. Die fünf Fruchtblätter je
mit einer Schuppe an der Basis. — (Analysen von L. W.)
Drei empfehlenswerthe Birnen.
Von Karl Mathieu.
1. Alexandrine Douillard. Eine Tafelfrucht ersten Ranges
und sehr bald reichtragende Pyramiden bildend, gedeiht sowohl auf
Quitte als auf Wildling in jedem nahrhaften Boden und liefert für
%
8 2. B. von Haage & S den Katalogen von für
Wahrscheinlich ist der noch jetzt in den Erfurter Preisverzeichnissen,
Spezialisten
TE a Fe et. >
— 3 —
zur F kreselformigen und selbst rundlichen Form. Der Stiel ist etwa
1—1% Zoll lang. Die Oberfläche der Frucht ist mit Beulen ver-
sehen, ähnlich der hier auf den Märkten unter dem Namen Malvasier
bekannten, glatt, hellgrün, bei der Reife in’s Hellgelbe oder Weiss-
gelbe übergehend, zuweilen etwas rostig und auf der Sonnnenseite
bei freihängenden, nicht beschatteten Früchten mit schön gerötheter
Ba eisch ist weiss, schmelzend und mit vielem sehr
zuckerreichen Safte bei vollständiger Reife versehen. Da die Schale
sehr fein ist, so ist es nicht nöthig, dieselbe abzuschälen, was nur
einen Verlust des Saftes herbeiführen würde. Bei dem Abreifen ist
die Frucht zu überwachen, indem man nach und nach die sich zur
Reife färbenden Exemplare abnimmt und auf dem Lager ihre voll-
ständige Reife erlangen lässt, aber nicht zu dicht schichtet, da dure
die dünne Haut leicht Faulflecke durch Stoss und Druck entstehen;
am besten ist es, man giebt jeder Tafelfrucht ihren eigenen Platz
auf durchlochter Unterlage. Ihre Reifezeit ist je nach der Witterung
der Oktober, etwa die Mitte bis zu Ende, und hält sie sich bei
guter Obstkammer bis in deu November hinein. Die Frucht ist
französischen Ursprungs ‚und verdankt ihren Namen einem Obst-
liebhaber Douillard, Architekt in Nantes, welcher sie aus Samen
erzog.
Fllen Appert. Obgleich die Frucht nur mittelgross wird,
trägt der Baum so reichlich und fast jedes Jahr, dass die Meng
der Früchte ne rg die geringere Grösse ersetzt; es ist ebenfalls
eine Frucht ersten Ranges. Die Pyramide ist bei mir auf Quitte
gezogen und Sr von ıinissigem Wuchse; auf Wildling oder
Hochstamm würde der Baum jedenfalls einen grösseren Zug haben
und kräftiger wachsen, daher eiguet er sich auf Quitte sehr gut zur
Spindel, wo er sehr bald tragbar wird und leicht im Schnitt gehalten
werden kann. Die Frucht ist rundlich, in der Reife mit weisslichem,
feinstem und schmelzendstem Fleische nebst vielem zuekerreichen Safte.
Die Reifezeit ist im August und eignet sich diese Sorte dadurch sehr
gut für den Obstgarten, da die frühen guten Früchte stets für den
Markt willige Käufer finden, weil um diese Zeit ‘der wirklich
werthvollen Sorten nur sehr wenige sind. Auch diese Frucht ist
französischen Ursprungs und wurde von Andr& Leroy in Angers
welcher sie nach seinem Schwiegersohn Eugene Appert nannte, aus
Samen gezogen.
Thompson. Eine ganz ausgezeichnete Frucht. Der Baum
bildet ziemlich normale und lichte Pyramiden, ist sowohl auf Quitte
als auf Wildling fiott wachsend, bildet gute Hochstämme und eignet
ER a ie a ne EEE Fa ET a ee A ER ER 1 4 DE ar =“ 33
De ee | |
r P % x Y “ r 5 }
—_ 366 —
sich sehr gut zur Spalierform. Die Frucht ist gross, wenigstens:
bei mir auf Quitte in gutem Boden und trug der Baum fast jedes
Jahr reichlich, wenn nicht Frost ete. dazwischen kam.
Mitte Oktober reif und dauert bis in den November unter günstigen
Umständen. Die Frucht ist belgischen Ursprungs. Im Jahre 1820
wurden von dem bekannten Pomologen und Sorten-Erzeuger Van Mons
Reiser dieser Sorte unter Nummer an die Londoner Garten-Gesellschaft
zur Probe gesandt, und nachdem der veredelte Baum Früchte getragen,
nach dem Direktor des Obstgartens obiger Gesellschaft Thompson
genannt,
Alexandrine Douillard und Thompson sind in der Baumschule
bei Späth zu haben, wenigstens sind sie im Kataloge aufgeführt;
ebenso habe ich Herrn Gärtner, Baumschulbesitzer in Zechlin,
Reiser der drei Sorten zur Vermehrnng und Anzucht übergeben.
Der Meerrettigbau im Altenlande (Landärostei Stade)
und sein Feind (Phaedon cochleariae).
Herr Senator Holtermann in Bremen, Mitglied des Abgeord-
netenhauses, hatte uns vor einiger Zeit einen Käfer, der sich auf
dem Meerrettig, welcher im „Altenlande“ viel gebaut wird, massen-
haft eingefunden hatte und weicher ihm von Herrn Dr. Köpke,
Direktor der Ackerbauschule in Bremervörde zugesandt, übergeben.
Herr Dr. Kuhn, unser Mitglied, bestimmte denselben als Phaedon
eochleariae Fabr. Herr Dr. Köpke schrieb hierauf dem Herrn
Senator Holtermann: |
„Was und Umfang des Schadens betrifft, so bemerke ich
darüber Folgendes: Der Meerrettigbau wird ziemlich stark betrieben
in der dritten Meile des Altenlandes und auf der Eloinsel Finken-
werder. Es werden dort sicher 150 bis 200 ha Meerrettig angebaut
und zwar vorwiegend von solchen Leuten, die den Ackerbau als
= eine Art Gartenkultur betreiben; selten hat dort Jemand mehr als
E. 0,12 bis 0,13 ha Meerrettig. Die Kultur ist ungewöhnlich einträg-
lieh. Man zahlt für das Produkt auf dem Feld 600-1000 Mark
pro ha, je nach der Güte der Waare. Der Meerrettig wird fast
. sämmtlich nach England verladen. In neuerer Zeit fing man hier
. und dort gr schon an, denselben in grösserem Maassstabe anzu-
— 367 —
sich von Jahr zu Jahr mehr und hat jetzt fast die ganze dritte
Meile erobert. Die erste Generation tritt von Anfang bis Mitte Mai
auf. Eine zweite hatte ich Gelegenheit, selbst zu beobachten und
zwar im August bis Mitte Oktober. Ich sah Felder, auf denen auch
nicht ein Blatt mehr vorhanden war. Auf einem Blatte traf ich
mitunter 500— 600 Larven und daneben noch den Käfer an. Selbst-
verständlich wird auf diese Weise die Vegetation vollständig gehemmt
und die Meerrettigstangen bleiben so dünn, dass sie nicht mehr
verkäuflich sind. Ich lasse jetzt den Käfer hier überwintern und
werde rss Sommer Versuche mit demselben anstellen. Nun
noch zwei en:
4; Wäre nichts Genaueres über das Auftreten des Käfers in
Molin in Böhmen*) zu erfahren und wie? Dort hat doch sicher ein
Naturforscher die Lebensweise des Käfers genauer beobachtet und
auch wohl beschrieben.
2. Das Citat aus Kaltenbach sagt, dass dieser Käfer an den
Blüthen des es grosse Verheerungen anrichte. Soll das
heissen: Blätte
er na blüht nämlich, wenn er wie im Altenlande
kultivirt wird, sehr selten. Es kommt nur ganz ausnahmsweise auf
dem Felde eine Blume vor. Die Beseitigung der Blüthen ware
überdies ohne jeglichen Nachtheil — eher von Vortheil — für
Ausbildung des Meerrettigs sein. — Sollte Herr Dr. W. Ihnen Re
Monographie über unseren Käfer zugänglich machen, beziehungsweise
auch nur angeben können, so würde er mich zu grossem Dank ver-
verpflichten —.“
Eine Monographie über den Käfer, der zur Familie der Blatt-
käfer gehört, ist uns leider nicht bekannt. Die Angabe in Kalten-
bach bezieht sich allerdings auf die Blüthen, indess ist Phaedon
cochleariae ein Käfer, der auf vielen Crueiferen und also auch auf
deren Blättern vorkommt.
Skizze einer weuen Vegetations-Formation
Südamerika’s.
Von Gustav Niederlein.
Zwischen dem 35. und 43.0 15.' südlicher Breite und zwischen
den Anden und dem atlantischen Meere in den Gebieten der
pP 5
Negro und Chubut liegt ein ca 30 000 Quadrat-Leguas grosses Land,
das bis auf die Kriegs- unü ee des gegenwärtigen
Präsidenten der Republik Argentina. Genera n Julio A. Roca,
und seiner Feldherren (in den Jahren ee der unbekannteste
*) Wir hatten Herrn Senator Holtermann von diesem in der Literatur
angegebenen Falle Mittheilung gemacht. — Weitere Nachrichten aus anderen
Gegenden wären uns sehr willkommen. D.R.
a
—_— 368 —
ieronymus im Centrum und im Westen des riesigen Reiches bis
auf das Hochplateau der Anden und mit Herrn Prof. Dr. Lorentz
im Osten im schönen vom La Plata, Uruguay und Paranästrome
umspülten Enire-Rios), in Brasilien und anderwärts kennen lernte.
Zu den mit Herrn Prof. Dr. Lorentz vor und während der
Revolution (resp. Bürgerkriege) ausgeführten, meist systematischen
Detailarbeiten in dem auf Staatskosten in der Veröffentlichung
begrifienen Reisewerke: „Informe cientifico sobre la espedieion del
General Roca al Rio Negro“ und zu meinen in den diesjährigen und
.
auf. Von ihnen herab fliessen mit ungeheuren Erosionsmassen die
Gewässer der erstgenannten Ströme so ‚ dass der rothe und
patagonische Steinhochland ostwärts zum Oceane wälzen, während
er erste, der Salzfluss, sie weit ab von den Geröll- und Kies-
ablagerungen in der Sandsteppe von Tunuyan, der Stätte der Erd-
beben, aufnimmt und sie dann durch eine meist trostlose, hier und
da von Basalt- und anderen Eruptionsmassen durchbrochene Lager-
stätte von Grand und Sand südwärts bewegt, bis er aufhört zu
Znnen im Urre- lauguen, dem bitteren See, Weiterhin, östlich vom
' Chadileobu, sind feinere kali-, magnesia- und kochsalzreiche Sande
ehügel, in Mulden und endlosen Ebenen, häufig auf Tosca,
üttet. Ans ihnen zu Tage treten zahllose Salzlagunen, die
a Mugsandwäsien. des indian
'ado nicht verlieren, ebenso-
36
wenig wie südlich vom Rio Negro im centralen Theile und im
südöstlichen Ende der vormaligen Indianergrenze und die weiter
nach Villa Mercedes sich ziehende Festungskette ist dann vielleicht
momentan die beste Scheide zwischen der Steppe und den davo
östlich gelegenen, auch Tausende von Quadrat-Leguas einnehmenden
Pampas, welche letztere hier von namhaften Männern theilweis als
eine Schöpfung des La Platastromes angesehen werden. Aus diesen
grasbenarbten, wie ein in seiner gewöhnlichen Bewegung erstarrtes
Meer erscheinenden welligen Flächen erbeben sich unweit der atlan-
tischen Küste wie Klippen die meist aus Granit und metamorphischen
Gesteinen gebildeten Sierras Volcan und Ventana. Aehnlich und
noch mehr als Küstengebirge steigen südlich im Südosten zwischen
den Rios Negro und Chubut die ebenfalls nur niedrigen und angeblich
ebenso nackten Sierras Valcheta, Antonio u. A. empor und was
endlich die Küste anbetrifft, so präsentirt sie sich nach Heusser und
Claraz als ein %—2 Leguas breiter Saum salziger, häufig zu Dünen
aufgetriebener Alluvionen. Tro tzdem die Sonne heiss, im
glühend und verzehrend herniederscheint, = doch kalt der W eltenraum,
der sich darüber verliert. Enorm gross ist die Rüskstrahlnng der
Brdenwärme. Zudem bewegen vom südlichen Eismeere, vom Feuer-
lande und von den Cordilleren ber heftige kalte ae die Atmosphäre.
Mit Kies und Sand beladen stürzen sie herein, bauen hier Dünen,
wühlen dort andere auf und Sandmassen ea aufhäufend und
wieder über die Ebenen ausbreitend, stürmen sie weiter, bis sie
zuletzt nur noch mit feinem Salz- und Sandstaub und zerriebenen
Pflanzenresten über die Pampa brausen. Selten werden sie über-
wältigt durch warme dunstgeschwängerte Lüfte, die ihnen aus den
Tropen oder von der See entgegen wehen. Das sich öfters bildende
Gewölk wird meist spurlos verjagt. Die trotzdem noch fallenden
Niederschläge sind auch schnell, ohne nennenswerth in den Boden
Konfiguration im Vergleich zu besprochenen Winden von ebenso
untergeordneter Wirkung, wie im Vergleich zur Sonnenwirkung und
Atmosphärenströmung in ihrer Beeinflussung der Physiognomie der
Pflanzenwelt. Vor jenen mächtigen Naturgewalten treten auch die
erwähnten noch wesentlichsten Faktoren, ein ‚verhältnissmässig
starker Thau und Morgennebel wie das oft in geringer Tiefe meist
auf Toseagrundlage ruhende Grundwasser, in den Hintergrund. —
Kurz: Mit gewisser Dürre verbundene Dürftigkeit und Eintönigkeit
ist der Ausdruck des Ganzen!
Erklärliche Ausnahme machen die ae der Rios Limay
und Nauquen innerhalb der Anden durch ihre Regenzone, welche
das antarctische Waldgebiet Chile’s erzeugend, hier auch über kr
massigen, sonst für paeifische Wolkenbildungen unüberstei
Riesenwälle mit ihren theilweis in Schnee und Eis gehüllten Gipfeln
und ihren da.und dort noch . thätigen Feuerschlünden reicht. Sie
24
unterhält vielleicht ein vom chilenischen recht verschiedenes Wald-
ebiet — das Paradies der jetzt daraus vertriebenen Manzanas-
Indianer mit Apfelbaumhainen, Araucariagehölzen und dergl. — Eine
andere, aber dürftige Waldzone aus Alsarroba-., Quebracho-, Caldena-,
Tala-, Chauar- und anderem Buschwald und Buschland — die östliche
Monteformation des Herrn Pr of, Dr. Lorentz — zieht, überaus
häufig von mehr oder minder dürftigen Weidetriften, wüsten Flug-
sandstrecken, Salzlagunen ete. unterbrochen, aus den Bereichen der
Sierras de Cördoba und San Luis in die centrale Steppe bis etwa
zum Urre-lauquen. Westwärts vom Chadileobu und westwärts vom
Rio Desaguadero und südwärts bis erde zu Sierra Roca steigt
von den Abhängen der Cordilleren und vom Norden die westliche
Monte (auch nach Prof. Dr. Lorentz die Vegetation der Wüsten-
region*) herab. Im Osten liest bis eirca zum Bi chieo, :woselbst
dann allmälig ein ne beginnt, die Pampa, welche ich
eingehender im Vortrage in‘ der naturforschenden Gesellschaft zu
Görlitz behandelte. W eiterhin noch, unweit vom Meere existirt nach
Heusser und Claraz ein Streifen Dornbuschland. Im Süden aber,
schon nördlich vom Rio Colorado und längs des grossartigen Eruptions-
gebietes der Sierra Chachahue, Payen, Lucas und Roca, ganz besonders
. aber im patagonischen Entre-Rios, auch jenseits des Rio Negro, theil-
weis bis an den Rio Chubut befindet sich meine südliehe Monte-
oder Grisebachsformation, die sich durch ARnIHER IN, die
angedeutete Dürftiekeit und ziemlich auffallenden Reicht
eigenthümlicher Cordillerenformen auszeichnet, doch Eh: wieder
verschieden ist vom Dürftigsten aller hier zur Sprache kommenden
Vegetationsggebiete, dem ‚patagonischen , das vom Süden Bu in sie
greift und in Gestalt von öden Campos in sie springt.
Die Kstellans des Gartenbauvereins zu Weissensee.
Am 20. August d. J. veranstaltete der Junge und rührige
Gartenbauyerein zu Weissensee bei Berlin NO. eine Ausstellung,
deren einzelne Objekte z. Th, auf jeder agren Ausstellung sich
hätten sehen lassen können und die bewiesen, dass die neue Gärtner-
Kolonie zu Weissensee sich in guter Lage befindet. Fast Alles
waren Marktartikel, aber in vortrefflichen Exemplaren, so die Kaiser-
gruppe des Hoflieferanten G. Schmidt, gebildet aus Palmen, Dra-
caenen etc., die Blattpflanzengruppe des Herrn W. König (früher
bei Herrn Rav en&), Ordner der Ausstellung, bestehend aus Palmen,
er Ka Kasckislapnesslkliuienn ER
Bas ki ae Buenos Ayres 181
- 371 —
ne zugesprochen wurde u. s. w. Reizend nahmen sich
er letzteren Kollektion ein Adiantum graeillimum, und ein Ad.
Parkırenss Een beides wahre Schaupflanzen; unübertroffen waren
aber auch die einjährigen Cyclamen des Herrn Pengel; wir maassen
ein Exemplar mit 34 cm Durchmesser!
Selbst gezogene treftliche Dracaena indivisa und Ficus elastica
stellten ferner aus W. König sowie W. Schadow, ersterer ausser-
dem selbst gezüchtete zweijährige Camellien und Latanien in
vorzüglicher Qualität. Auch lie Myrten und Azaleen von G. Schmidt |
(selbst gezogen) dürften nirgends schöner zu finden sein. — W. Kriede-
mann lieferte Gesneriaceae, umsäumt mit Cyperus leptoclada?*) einer
sehr gefälligen Pflanze, Bading ebenfalls Gesneriaceae, sowie Latänien,
Sanch ae nobilis, hochstämmige Fuchsien, Coleus, Farne und Cy-
clam A. Hasse Tydaea-Arten, A. Müller Pleetogynen und
Caniellfen, Witzel Primeln, (die besten), Cyclamen, Pelargonien und
hochstämmige Fuchsien (Goliath), Curio die besten Fuchsien, darunter
auch eine Gruppe der neuen Charming, die übrigens ziemlich der
Goliath ähnelt und auch im Wuchs nichts besonderes a
hat; Porath schöne Georginen und Coleus, W. Sievers Rese
Heliotrop, Haase-Pankow Gladiolus, Emil Thiele- Berlin Makart-
Bouquets, endlich Schleinitz, Wolff und Hartke diverse Gemüse.
Hochstämmige Stachelbeeren.
In der Versammlung des Vereins vom 97. legte Herr
Baumschulbesitzer Max Buntzel in Nieder Schönwäide, bei Köpenick
ein vorzügliches Sortiment werk, die sämmtlich von Hoch-
ämmen entnommen ware or. Herr Buntzel macht aus der.
Anzucht von hochstäimmnig. et Stachel- und Johannisbeeren,
die jetzt mit Recht so sehr beliebt geworden, eine Specialität und
Bi von a besonders folgende Sorten:
No. 1. = Berne Bronghton’s. Frucht sehı gross, roth, rund,
6. elta, Williamson’s, kirschroth, sehr gr.,rund, behaart.
»„ 7. Yellow Lion, Ward’s, die beste, früheste und süsseste.
hochgelb, mittelgross, rund, behaart
„ 13. Sproffon’s Goliath, roth, sehr gross, " länglich, glatt.
„ 16. Plain long queen, blassgrün, sehr gross, elliptisch, wollig..
„ 20. Green yellow seedling, is gross und sehr voll tragend,
ockergelb, elliptisch, glatt
„26. u Crompton’s, grünlichweiss, .. gross, eiförmig,
gla
>48, Farben Glory, Berry’s, dunkelroth, elliptisch, wollig.
*) Diese Pflanze wurde mir von Herrn König mit obigem Nam
bezeichnet. Er fand sie auf einem Stamm von Ence erg: villosus 2
Bouch& in Monatssch. 1879 S. 185, wo sie unter a ge -nata-
lensis besprogkien i ist.) L. W.
24»
= ns Arztes Dr. .Rutenberg umgab, der auf Madagaskar erschlagen worden.
— 32 —
Unter den Neuheiten von Stachelbeeren sind die empfehlens-
werthesten:
No. 59. Tara Greenhalgh’s, rund (nicht an: wie die Be-
schreibung des Züchters sagt), glatt,
sr Da. UR Neubert, Busse’s, glatt, länglich” (nicht rundlich),
sehr gross, gelb, von Busse in Cannstadt gezüchtet.
Johann Maria Hildebrandt 7.
(Schluss.)
Er begab sich von Sansibar aus nördlich längs der Küste nach Pangani,
Malindi und Lamu, um den besten Weg nach dem Innera zu erkunden, Die
kürzeste Route von Lamu aus den Tuna-Fluss entlang nach dem Kenia war
unmöglich, da Jie Furcht vor den Somälhorlen die Bildung einer Karawane
verbiuderte. Fieber, Skorbut und sehr bösartige, fressende Gesclhwüre zwangen
ihn, über Mombassa nach Sansibar zurückzukehren. Er fand user
Aufoahme und Pflege auf dem englischen Stationsschiffe „London’
erst nach en Monaten gesundete er soweit, dass er im November ge
seinen Plan, den Kenia zu durchforschen, wieder aufnehmen konnte Nun
siedelte an nach Mombassa über, formirte seine aus 50 Mann be-
stehende Karawane und brach am 10. Januar 1877 von Mombassa aus nach
dem Ionern auf. Auf dieser Tour gelangte er bis Kitui in Ukamba. Nur
drei Tagemärsche trennten ihn von seinem heiss ersehnten Ziele, dem Kenia.
Allein diese drei Tagemärsche waren unmöglich auszuführen, da wilde
an am Wege lagerten. Bei der Stärke dieser Horden war an einen
waltsamen Durchtrruch. nicht zu denken, und als Hildebrandt durch fıied-
liche Verhandlungen sich den Weg zu eröffnen sucht, verweig«rten ihm seiae
Leute den PRSERSER Da seine Tauschwaaren zu Ende ging:n und ferner
mehrere Mordversuche auf ihn unternommen wurden, so blieb ihm nichts
weiter übrig, als den Rückmarsch nach der Küste re brane Obne sein
Ziel, den Kenia, erreicht zu haben, aber mit reicher Ausbeute, besonders in
botanischer, zoologischer und mineralogischer Beziehung, kehrte er im August
1877 nach Sansibar zurück. Sein Körper war durch Fieber und andere
Krankheiten, sowie durch die Anstrengungen der Reise in hohem Grade
geschwächt und so verliess er Sansibar, um in der Heimath Genesung zu
suchen.
Am 13. November 1877 langte er in Berlin an. Hildebrandt’s Aufenthalt
in Berlin währte diesmal vom 13. November 1877 bis zum 20. Februar 1879.
Dieser Aufenthalt in der Heimath hatte den Reisen.len sehr gestärkt, und
frisch und muuter trat er am 20. Februar 1879 seine dritte, seine letzte Reise
nach Afrika an. Hildebrandt hatte sich diesmal Madagaskar zu seinem
ee auserwählt. Zunächst aber war ihm die Aufgabe ges tellt
worden, Licht über das Dunkel zu verbreiten, welches das Ende des Bremenser
Hildebrand t begab sich über Triest, Aden und Sansibar nach Nosi-b&e, wo er
April a ne gen ae rn er sein uni or wa, durch-
_ 373 —
Innern. Es gelang ihm, sichere Nachrichten über das Ende Rutenberg’s ein-
zuziehen. Ausführlichere über diese Expedition giebt uns Hildebrandt in
seinem in der Zeitsel:rift der Gesellschaft für Erkunde, Berlin 1880, S. 81,
veröffentlichten Aufsatze „Westmadagaskar”. Die ungesunden klimatischen
Verliältnisse der sumpfigen Westküste Madagaskar’s hatten unserem Hilde-
brandt Fieber zugezogen und so war er nach seiner Rückkehr nach No.i-b&
gezwungen, Heilung und Genesung im Hospital zu Helleville auf Nosi be zu
suchen. Zwei Monate dauerte dies und leider war er dadurch ee,
Nosi-b& und die ungesunde Westküste Madagaskar's zu verlassen, da die
inzwischen eingetretene Regenzeit die Reise nach dem Ho anlaade nicht
erlaubte. So war Hildebrandt gezwungen, bis nach Beendigung der Regen-
zeit an der Westküste zu verweilen und erst im Mai 1880 trat: er seine Reise
nach dem Innern Madagaskar’s an. Die Zwischenzeit benutzte Hillebrandt
zu verschiedenen kleineren Ausflügen an der Westküste, von welchen der
bedeutendste: „Ausflug nach dem Ambergebirge” von ihm selbst in oben-
genannter Zeitschrift, Jahrgang 1880, beschrieben. Ende Juni langte Hilde-
brandt schwer krank in Antananarivo, der Hauptstadt Ma-lagaskar’-, an. Die
thatkräfige Hü'fe des Herrn Dr. med. Borchgrewinck, des Ch efs der
norwegischen Mission auf Ma-lagaskar, die hingebende Pflege, die er im
Hause und in der Familie dieses Herrn fanı!, sowie der Besuch der heissen
Quellen in Sirab& in Betsil&o stellten Hildebrandt soweit wied:r her, dass er
im Oktober 1880 seine Forschungen und Arbeiten aut’s Neue wieder auf-
nehmen konnte, Er begab sich in das Waldg.birge östlich von An ananarivo,
siedelte sich dort in einem B'ocklıause an und verlebte dort die Mona'e Oktober
bis Dezember 1880, eifrig beschäftigt, seine botanischen und zoologischen
Sammlungen zu vermehren. Nicht genug kann Hildebrandt die Fruchtbarkeit
dieses Theiles von Madagaskar besonders während der Regenzeit rühmen,
während er sich früher über die Unfruchtbarkeit der wald!osen Hochebene
‚Central-Madagaskar’s ee beklagte. ae herrschte damals die trockene
Jahreszeit. Im Dezember kehrte Hildebra nach Antananarivo zurück.
Die Absicht, seine ee jetzt nach a dem Einschiffurgshafen
an der Ostküste, zu bringen, hatte er wegen der Schwierigkeit des Transportes
während der Regenzeit aufgegeben. Er veranstaltete vielmehr eine
stellung in der Hauptstadt, welche von allen Europäern daselbst besucht
wurde. Diese Ausstellung brachte ihm Einladungen von allen Theilen der
Insel und diese wär. n.gewiss in hohem Grade für die Zwecke des Reisenden
förderlich gewesen, wenn er dieselben hätte benutzen können. Im Januar
1881 unternahm Hildebrandt eine weitere Forschungsreise nach dem Ankaratra-
Gebirge. Allein der starke Regen zwang ihn, das Gebirge zu verlas-en. Er
wandte sich nach Süd -Betsil&o und siedelte sich im Walde von Ankafina
an, um dort zu sammeln. Von dort her datiren seine oben erwähnten beiden
letzten Briefe. Hildebrandt muss wohl von Süd-Betsileo aus nach der Haupt-
stadt zurückgekehrt sein. Das lässt wenigstens die ee des Telegramms,
welches seinen Tod meldete, vermuthen.*)
*) Aus ere Nachrichten über Hildebrandt und seire Reisen siehe in „Die Natur”
von Karl aller, 1879, No. 39, 1820, No. 5 und 21, 1881, No. 7; ee 1878,
No. 17 und 1 i
DE ea 2
— 374 —
-.Wir fügen dem .Vorstehenden, nach den jetzt. eingelaufenen Briefen aus
Madagaskar noch Folgendes über Hildebrandt’s letzte Reise und sein Ende hinzu,
Hildebrandt verliess am 17 Januar cr. Antananarivo und wandte sich süd-
wärts zum Ankaratra-Gebirge, einem vulkanischen Stocke, welcher den Granit
Central- Madagaskar’s durchbrochen hat. Hier sammelte er viele Thiere und
gute Pflanzen, besonders Erdorchideen; der unaufhörliche Regen aber, der
während der Hoseset auf diesen Höhen herrscht, zwang Hildebrandt, in die
Ebene hinabzusteigen. Das Gebiet jedoch einehien unserem Kalardeh so
interessant, dass er die feste Absicht hegte, später dahin zurückzukehren
Hildebrandt überschritt auf alle möglichen Weisen die Bäche und Flüsse,
welche. seinen Weg kreuzten und traf am 12. Februar in Fianarantsöa, der’
Hauptstadt Süd-Betsil&o’s ein. Nach kurzem Auferthalte siedelte er sich. in
einem Blockhause im Walde von Ankafina an, woselbst er sieben Wochen ver-
weilte. Den grössten Theil der Reise, den Aufenthalt im Wa’'de und die Rück-
reise verbrachte er in Gesellschaft eines Herrn Cowan ,‚ der ‚gleiche. Zwecke wie
Hildebrandt RR und dem wir ausführlichere Mittheilungen über diese letzte
Reise verdanken
Hildebrandt hatte auf dieser ganz-n Reise sehr viel durch Kälte und- Nässe
zu leiden und fort und fort stellt-n sich jene bösen Fieber mit Magenblutung:n
wieder en. Oft war er, nach Angıbe seines Reisegesellschafters, des Herrn
Cowan, dem Tode nahe. Doch war dieser Zustand ein wechselnder. Zeitweilig
fühlte sich Hildebrandt, vom Fi ber frei, körperlich und. geistig vollkommen:
wohl. In eine solche Zeit mag wohl gerade die Abfassung der anfangs erwähnten
beide2 B iefe Bildebrandt’s fallen. Endlich b:trachtet n H ldebrandt und Cowan
ihre Sammlungen an diesem Punkte für abgeschlossen und kehrt:n nach Fiana-
rantsöa zurück Nach wenigen Rubetagen wurde die Rückreise nach Tananarivo
beschlossen . Hildebrandt gab seine Absicht, weiter nach Süden vorzudringen,
in auf seine schwankende Gesundheit auf. Ende April langten die.
Reisenden En Hauptstadt an. Diese Reise. hatte sehr günstig auf Hilde-
brandt’s Gesundheit eingewirkt, er fühlte sich bei der Ankunft in Ta. anarivo
wieder wohl und- verschob leider seine bereits beschlossene Heimreise. nach
Eur:pa bis Mitte August. Am 15. Mai erkrankte er abermals am Fieber. Die
sorgfältigste ärztliche Hülfe, die treueste und hingebendste Pflege, die ihm
etzt im Hause des Herrn Dr. Borchgrewinck zu Theil wurde, vermochte
nicht, ihn zu retten. Am 29. Mai Morgens 3)/g Uhr verschied er,
Durch die klimatischen ‘Verhältnisse bedingt, fand das Leichenbegängniss
schon am andern Tage, Montag den 30 Mai, Nachmittags 4 Uhr, statt. Der
Sarg war ganz mit Blumenkränzen bedeckt und konnte vor Blumen nicht gesehen
werden. Alle norwegische und mehrere ‚englische Missionare, der französi:che :
Konsul und mehrere der Kaufleut: waren anwesend. In der Kirche sprach der
Superintendent der norwegischen Mission, Pastor Dahle. Am Grabe leitete der
Dr. med. Borchgrewinck der zugleich Paster der G:meinde zu Antananarivo ist,
_ 25 —
-ichen Erde, die letzten Worte auf Hildebrandt’s Grab, obgleich aus fremdem
Munde, in Hildebrandt’s ‚Sprache fallen. Es ist mir nicht vergönnt, Hildebrandt’s
Verdienste um die europäische Wissenschaft weiter zu erörtern, noch zu würdigen.
Hierzu fehlen Zeit und Dokumen'e. In der Heimath wird ihm das verdiente
Lob gezollt werden. Acht Jahre in Ostafrika und seit ungefähr zwei Jahren in
Madagaskar, durch Krankneit und Le’den nie entmut'higt, wirkte er unermüdlich
für die Wissenschat. Er war ein Vorkämpfer europäischer Kultur in fernsten
Ländern. Wie Livingtone und so viele Andere unter den Besten ereilte ihn
das Loos der grossen Reisenden. Do:h er ist zu früh gestorben. Ein Trost
aber wurde ihm und den Seinigen gewährt. Treue Pflege linderte seine Qualen
und Freunde, zum Theil unbekannte Freunde umringen sein offenes Grab.
Glückselig Diejenigen, die wie er im Bewusstsein erfüllter Pflicht die Augen
schliessen könren. Sie haben ihr Werk gethan und die Nachwelt wird ibrer
gedenken. Im Namen Deines fernen Vaterlandes, im Namen der europäischen
Wissenschaft, im Namen der civilisirten Welt — für sie waren Deine letzten
Grüsse — Johann Maria Hildebrandt sage ich Dir ein feierliches letztes Lebe-
wohl! Ruhe sanft in Mad’gaskar’s Erde!“
So ruht denn unser Freund Hildebrandt auf dem norweg’schen Kirchhofe
auf Ambatovinaky b i Antananaıivo. Ein grosser Euca'yptus-Baum senkt seine
Zweige über sin fernes Grab.
Berichtigung. S. 330 im Juliheft ist irrthümlich der 13. März als
Geburtstag Hildebrandt’s angegeben; es muss der 19. März heissen.
am ec, SER C
Vermischtes.
— Die Gesellschaft der Gartenfreunde bering’am 15. August die Feier
ihres , Stiftungsfestes durch eine Exkursion mit Damen nach dem Eier-
hät
uschen elb-t abends das Soup'r eingenomme a e,
— Der diesjährige WERE BSR findet v — 17. September
eilbronn ei daselbst auch am 15 = siber = "General Versammlung
bla Referent: Dr. H Müller-Thurgau, Docent für Bot anik und Dirig Ber der
Versuchsstation der Kg talt u in Geisen-
heima.Rh. 2) Welche Vorsichtsmaassreeeln wendet man an, um in den Frösten
a pie Laeen die schädlichen Wirkungen ders+ ben möglichst abzuhalten
a. hivsichtlich der Wahl der Traubensorten? Referenten: Ch. Oberlin,
Gufsbesitzer und Reichskommissär für Phylloxera- Angelegenheiten in Beblen-
im im Elsass und Prof, raas in Stuttgart; b. in Betreff des re
6 Beta ni der Bearbeitung und & Düngung des Boden«? Referent: C. Wec
es
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Refere nt
Berichterstatter über a 1876. edeaiie, .n stematische Räucherung des
mten, 1843 Württ. Morgen (581 ha) grossen Weinbaugebietes der ne.
Heilbronn 3) U-ber die geeienets’en Methoden zum Imprägniren der Rebp
Referent: Rud. Göthe, Direktor der Königl. Preuss ; Lebeinstalt = Obst. Sn
- \ i ? 2 45 Veber dan’ Rei a
| Rn e
Laubart eiten. R+feent: Dr. Müller-Thurgan. 5) U. brr einige wichtige Resultate
der Rrbensaatkultur. Referent: Professor Dr. A. Bı B:ankenho:n, Präsident des
‚deutschen Weinb»u Vereines in Karlsruhe (Baden).
ll. Krankheiten und Feinde der age 6) Ueber den gegenwärtigen
Stand der Pi: lloserafrage. Referent: Dr. J. Moritz, tz, Chemiker an der Versuchs-
station der Ki Pr. Lehr nstalt für -Obst- und Weinbau in Gei-enheim a.
er neues Verfahren zur Desinfektion son Pflanzen und Pfanzentheilen.
R = 376 —
Referent: Dr. F: König, Direktor der Kal. Ital. Ba me Klerggesa we
Asti ah 8) Ueber die Bekämpfung der sog. Traubenkrankheit und bei
Heu- oder Sauerwurmes. Referent: Hofıath Prof, Dr. J. Nesslen Vorstand der
Grossh. Bad. ae Versuchsstation in Karlsruhe
. Weinge nn 9) Ueber die Reihlen’schen Neuerungen bei der
inbereitung. Ref: en GekonhmirBeth Mühlhäuser, Direktor der Kgl. Württ.
hule in Wera, 10) Welchen Einfluss üben Trester und andere
i t
W. 3 Nenn. der Rückstände der Weihbafeitaung 13) Uebe
die Verarbeitung von Trestern und Hefe auf weinsauren Kalk. Referent: Prof.
ee überhaupt. 14) Welches ist der richtigste Ausbildungs-
a enaer Genügen die heutigen Anstalten? Referent:
her Mühlhäu
ie s’ch durch Miteliedskarten ‚ausweinengen Me des Deutschen
Weinbau-Vereines haben freien Zutri eneral-Versammlung. Zur Theil-
nabme am Kongresse get “ See en Kongresskarten & 5 Mar k, welche
on dem Kassier des Kom Herrn Kaufmann und Gem sinäheaih he
Coy in un Ser 1: been, ab zu a ind.
— Für den vom 29. August bis 3. Septem er rdeaux stattfinden-
den Koblans. ‚Kongress ist seitens des Derfiches Reichen der Geh. Reg.-Rath
Weymann deleeirt werden.
_ _ 3 emeinde Heimersheim ar ee > nach der „Köln, V.-2.“
5 r Morgen grossen Weinb:rge das Vorhan densein der
ee amtlich konstatirt worden. Zunächst Fi das Betreten des Distrikts
ic or die weiteren => das ag vorgeschriebenen
Maassregeln werden unverzüglie ereriff-n en.
— Luscuta auf Phlox uf Phlox yabın“ zigee
hen
Garten zu Berlin seit mehre eren Jalıren, wie Herr Gar erlen Bere sr
i t, eine Cuscuta (Seide) in äusserst lästiger Weise. Sie erwies sich als
die gewöhnliche Cuscuta epit'y L.; auss ymian auch a
kraut, Gin und namentlich auf Klee (Kl-eseide) viel vorkommt.
Wir haben hier wieder einen Fall, wo ein einh-imischer Schmarotzer eine
fremde, in diesem Fall eine nordamerikanische Pflanz*, befällt. L.
ard. Chron.“ berichtet in der Nummer Kr 18. Juni d. J. nach
der „‚Tines” von ee mit unseren Obstbäumen in Cenutral-
Afrika, wohin im Dezember v. J. eine ikea den von Apfel-, Birn-,
irsch-, Apriko:en-, Feigen-, Pa. aumen-Bäumen u. s. w. abgesendet wurde,
die eine drei Monate | lange Reise so gut ee haben, „dass es nur
weniger Tage bedurfte, um sie im neuen Vaterlande heimisch zu machen
so a der Korrespondent der „Times!
— In ders Nummer von ad Chr.“ lesen wir über die Kultur
su oe sa aa sind nach den Märkten von Osaka unı Kotie gesandt
rös-e der Orangenbäume ist gewöhnlich eine und dirselbe,
: abe Sie Zahl der Früchte aut ihnen hängt von deren Grösse ab. Im Durch-
aitt rechn et ir jeiseh, 150 Bey ‚auf ‚einen Baum und kann 2 mad Jen
j = _ Ohin nesische Weine. Herr Planchon berichtet in der letzten Nr,
von FAN” über in nö eben Chen Arten des Wein stocks,
jere Vitis Roman eti. Diese
der Schnee age legen ie und
ne Er Fin DE Er
könnten sie deshalb auch (vielleicht! Red) in den nördlichen Ländern
Buropa's = Hype werden Chr.)
Fuchs-Trauben. "Wir kennen wohl die Fabel vom Fuchs und den
sauren Tranben, doch ist es uns neu, von Herrn Planchon zu hören, dass
Cissus quadrangularis bei den Negern vom Senegal als Fuchs- oder Schakal-
et bekannt ist. Gard. Chr.)
elphinium Belladonna mit grossen schön azurblauen Blumen
ilt in inEn eend als einer der schöns'en Blendlinge des Rittersporns und findet
sowohl in upieD: als ei zu Beet-Einfassungen häufig Verwendung. Es
dürfte insofern zu den Zwergformen zählen, als es kaum die Höhe von 90 cm
rreicht. Belladonna blüht den ‚ganzen "Sommer über, nn sich aber, als
sterile Hybride, nicht durch Samen vermelhren. (Wien. IM. Gart.-Z.)
irtoer W. Arndt in Praust bei Danzig erinnert in der
Denieheh n Gärtner-Zeitung” an die Gehölz Toredalt ung im Sommer, die
durch Piropfen in die Rinde (Pelzen) mit halvreifen Trieben bei Kan den;
chen, Eichen, Kastanien u. s. ie man sonstin kleinen Exemplaren
unter Glas veredelt, sehr gut gelingt. "Herr Arndt sagt u. A. wörtlich: „Im
Juli veredelte Linden hatten bereits im August kräftige Triebe gemacht,
ebenso wuchsen Buchen und Eichen sehr gut. e Triebe reiften bis zum
j 2.
angen
Nachtheil. Zu Edelreisern .. n junge, noch’ nicht verholzte Triebe.
Die Blätter werden entiern das: die Blatt-tiele zum Schutz der Augen
daran gelassen. Die ar geschieht gleichwie beim Pfropfen im
Frühjahr. Die entblätterten Edelreiser bleiben ohne weiteren Schutz der
en,
geworden sind” (Vergl. den Artikel von R. Müller über diesen Gegens
in gegenwärtigem yi er der Monatsschrift S. 359, auchS. 42 d.J .)
— Eucalyptu n der Heilkunst. Ein italienischer Arzt, Dr. Rudolfi,
kam bei einem heftigen Kersuee den Gedanken, einige Biätter des
Bucalyptus globulus zu zeıkauen und den Se eichel niederzuschlucken und
siehe da, nach Verlauf bes halkenı Stunde fühlte er, dass der Bi okatarrh
verschwunden war. Alsersich etliche Tage darauf wieder erkältete, begann er
abermals as Kauen mit Er m Erfolze. Jedenfalls ein Mittel, Er nicht schadet,
es Karsreliek werth. er Handelssärtner Szicovi in Hamburg
wurde von einem starken Schnupfen ee er kochte - einen Thee von
den Blättern des Eucal yptus, trank eine Tasse voll von demselben und d nach
sehr kurzer Zeit war seiu Schn Gugens Verschwu nden (Ham b. 6.2)
Linden eingeführt. — Dendrobium Dalhousianum axt, tr. hort,,
a
den Kauten oder auf der ganzen Fläche Töthlich brobseneh od rötblich
bronzen gefleckten en Nach dem Abfall der Blätter und der
vollständigen Entwickelung der Sc heinknllen erscheinen die prachtvollen
Blüthen. Perigonblätter ockerfa:big weisslich mit rosa verwaschen, besonders
an den Rändern. Die Lippe ist herrlich gezeichnet und b:ldet den schöusten
Theil der Blüthe. Sie ist in der Mitte gelb, vorn am e weiss mit
Boden zu kultiv
— Nach den. "bi -herigen. Bestimmungen, betreffen! die Gewährung von
den
Zollerl.ichterungen für Mühleufabrikate, wer: bei izen für
80 kg, Roggen für
70 kg iu das Auslaud Eu, oder zu einer
—- 37: — :
ö chen oder le ulıge gebrachten, a pe ra Getreide :her-
gestellten, gebeutelten ‚Mehls 00 kg Getre side von dem Niederlageconto zoll-
verhältniss für zu hoch gegriffen erachtet und Klage darüber geführt, dass
in Folge dessen der Erlaxs des Getreidezolls zur Be eligurR des Mehl-
exports in unzureichendem Masse erfolge. Insbesondere hat Vorstand
es Verbandes deutscher Müller sich dalıin aus EeRpFVched, dass die wirkliche
Ausbeute nieht über 75 pCt. bei Weizen und 65 pCt. bei Roggen be
ie nun offiziös mitgetheilt wird, haben erneute Ermittelungen, die in dieser
Beziehung veranlasst sind, die Beha auptung jenes Vorstandes dahin bestätigt,
dass eine ‚höhere Ausbente als die letztbezeichnete nur hei Herstellung von
beantragt, die Abschreibung von 100 kg Ge de auf eine Mehlausbeute von
75. kg bei Weizen und 65 kg bei Roggen festzus
' — Der Berliner Magistrat hat jetzt den Etat daR städtischen Wasser-
werke pro 1881/82 genehmigt und schliesst derselbe in Einnahme und Aus
gabe mit 4289500 Mark ab, In Ben Einnahmen firuriren 300 000 Mark für
nach dem Was eg entnommenes Wasser. — Interessant sind die'grossen
Summen, die von der Stadt für Wasser geopfert er, welches im öffent-
lichen Interesse ae ahlung en wird. Die Bewässerung der öffent-
lichen Gartenanlaeen erfor 2: m Wasser für 45000 Mark, der
Sprinebrunnen auf dem Paı verzehrt nicht weriger als 150 000 cbm
Wasser für 22 500 ark, die öffentlichen Be lürfnissanstlten verzehren für
für 152000 Mar sser
— Der stadt tische Ober- Inzenieur Alphand konstatirt, dass die Un-
RNEneH auf den Pariser Promenaden sehr gross eworden, seitdem
ederımann auf daneben zula se. Früher durften nur ehrbar aussehende, _
orderlic gekleide'e Personen den Tutleriengarten, das Ro's de Bonloene,
25000 Mark, ie Ss ee für 79500 Mark, die Dig are.) Han
te.
Feen d.r gemeinsten Toon Eid es sch: imm ren a. -
wor a Das verhäl DEE zahlrijiche Sr vermag nichts &
asse; Das f r so aristokratische, nur von ordentlichen Teuten
Desschtr Bois de one 5 ist jetzt das Hauptquartier von Franenzimmern
der :schli Pa Gattung. (Voss, Ztg)
— Tri nose in Deutschland. Trotz der grossen Sorgfilt. die fi in
erg spesiell der Ueberwachun ‚dr Trichinose zugew wendet wird,
r
extellten Fieischbeschauer tie s'ch verringert, Nach der St,
Sort. starben in Folge der Trichinose nach «en Angaben (ler Standesbenmten
877 27 Personen, 1878 43 und 1879 26 Personen. Die Zahl der amtlichen
ist ei t 1 in),
nicht mehr als sechs Beuaains an einem Tıge u-tersuchen. Die Zahl der trichi-
nösen Schweine hat zugerommen. 1878 kam’ ein damit hbehaftetes Thier‘
auf de 1879 bereitsauf 1630. In Berlin begann die Untersuchung
erst vom 1 a» obligatorisch. zu sein. Im letzten Quartale 1879
n ei
n Stettin Waren unter 41 364 Speck-
1:88), dazegen in Gütersioh fanden 11
den n impor:irten Waaren keine, Mrichinen: (N. Fr. Pr.)
rkenkäfer, BebeE 36 en letzten Jahren fast ganz
im laufenden Jahre
Tan ze,, &% Be Stürme am Schlusse. des: vorigen ‘Jahres Eure im Laufe des’
r sich ungeheuer eilae deshalb ist VOrehR "geboten.
nung
zufügen, dass auch die kleinen bäuerlichen EATyaIChE MRS ER Kant
Se die bestehende Gefahr hi Reigen. und, wenn nötbig, zu kräftigem Eın-
schreiten gegen dieselbe veranlasst w en. es En 2 des rare
Mä an sonnigen Plätzen, an ‚älreren Käferlöchern etc. Fangbäume
Na sofort entastet und dann, wenn sie mit Käferbrut besetzt sin von
bis uni entrindet und die Rinde verbrannt werden
Be hat man Anfangs August zum zweiten Male Fangbäume zu es
(N, Fr. Pr.)
EURE des Kornwurmes durch Chlorkalk. Der Chlorkalk
muss: 5. sofort, d.h. im trockenen Zustande, verwendet werden, weil er bei
längerem ee an der Luft zu viel Feuchtigkeit aufnimmt, ballig wird
freie Bodenraum mit Chlorkalk bestreut, auch rings.um die Getr-idehaufen
kann alk streuen und selbst, Getreide, aat reservirt, unbe-
schadet des Kornes mit e was lorkalk untermi n ornw
man den Kak wieder zusammenkehr:n und giebt eine frische Aufstreuung;
diese Prozedur wird m al hinter einander wiederholt, und ist der Erfolg
ein ausgezeichneter. e ganzen Unkosten stellten sich für drei überein-
Kar liegende Schüttböden auf zehn bis zwölf Gulden Bee BY
— Frankreichs Wein-Import. Frankreich, als das am meisten le
Produzirende Land in. Europa. bekannt, hat in Folge der Verwüstungen
bylloxera die Rolle gewechselt, indem 1880 der Wein- Import erheblich
den Wein-Export überwog. ‘Nach oberflächlicher Schätzuug wurden
136 Millionen Gulden Weine eingeführt, zeaBpeen blos für 107 Millionen
Gulden. exportirt; ‚Frankreich bezog daher fast um 30 Millionen Wein me
als sene Produktion lieferte. e-Pj.
— Nikotingehalt der amerikanischen Tabakblätter. Die ee
n Pease fa Sn in Keıtucky - Tabakblättern. 4,05, in ee
beiten v.
Havanna- Pe 4,21, in Tabakblättern, aus irren in
g.zogen, 3,94 und. in "Cigarettentabak aus Virginia 3,93 LOHR.
einer So rte Cigarren waren 2 pCt., in einer Sorte Kautabac 3a BE ki dieses
)
— Dauer der BERDIBE EHE der Samen. Die Samen bleiben um
so länger ke eimfähg, je weniger Feuchtigk+it. sie enthalten; ölreiche Samen
eg sich nur kurze Zeit. Auch en (der gut gereifte e und ve guter Witte-
rung eingeerntrte Same sich länger halten als der nur. halbreife und nass
einge brachte BR ar aufbewabıte, ei ‚seiner Hülle aufbewahrt, hält sich,
der Same länger on er ger«inigt wurde. — Ueber die Dauer der Keim-
fähirkeit der ver: leben Gelölz-, ee und Gemüsesamen dürft: n fol-
gende Angaben nützlich’ und interessant sein: Der Same (er Aare. ver-
nur ’/; Jahr. Ein Jahr nur halten sich die Gemüsesamen von Kerbelrü
rbe u
re. ch die Samen von
Bohn enkraut, Hafer-, Schw und Zuckerwurz«l. Von Gehölzsamen halten
sich nur ein setz Felsuhörn, E Birke, Weiss- =. KReE Base; essbare Kastanie,
Sauer- und Kornelkirsche, Weissd De e, Tulpenbaum, Platane, Pflaume,
ude und Ulme,. Vo zubln umen Ben halten. sich nur-ein Jahr:
is picta, ee: rubi;ioosus, Arctotis brevicarpa, Aster tana-
2 antik Koss us, Heracle eum, Linaria, Cliantbus Dampieri;
’
liert am schnellsten sei..e Keimfähigkeit, derjenige ee Magıoo It sich:
x
N
‚verliert sie ihre S er l. Sie kommt in zwei \V
und e
= 380 —
1.
Kohl- und Roberkeien ön Beta mit ihren Arten: ee Rothrüben
ete. (5—6 J.), Sellerie (6 J.), hluck (6 J.), Kümmel (5 J.) u. s. w. Die Samen
schütze man vor Mäusen! Deren Lieblingsgericht soll A der Same der
Acacia Lophantba sein, der aber als Gilt wirkt und sie tödtet.
— Zugleich möchten wir noch auf einen herrlichen nn
Bench sufmerksam macher, auf Incarvillea Koopmanti, W.Lauche, eine
r Klima ganz e Bignoniacee, deren prach'volle en rothe
Blürhe erst im August erscheint und bis Ende September anhält, zu +iner
Zeit Rn unsere Gärten zieren wiıd, in der nur ganz wenige a ee er
blübe 0. H. (Voss, Z)
.— 2 Die e Chayote (in Mexiko Chaiote) ist nach Ansicht des Enden Jos&
de Viera y Clavijo (Verfasser des Diccionario de historia natural de las
islas Canarias) Linne’s Cucumis prophetarum (C. indicus striatus Plesk PW.),
nach dem Botanıker Colmeiro dagegen Se: hium edule Sw. er erstgenannte
Naturfor-cher erklärt den Namen aus einer Ver en mit der Chate,
Linne’s ehren Chate und beschreibt die Chayote wie folgt: Es ist eine Art
Gurke, deren Stengel mE, vierseitig gerieft und st haarlos. Die
. + „Bro es, herz'örmig, mit einzelnen Zähnchen besetzt, rauh und
ielen waöhsen einige Gabe In heraus, die si er
Rauken tl: &len und an Alles, was si assen können, anklammern. damit
atze in die Höhe Taken und sich ausdelınen kann. Die Chayote
zur Anjıflanzung an Gartenlauben. — Die Blütlien komme‘: aus den Achseln
der Blätter hervor, sie sind sehr klein und blass. Das Ovarium
weiblichen Blüthe verwandelt sich in eine Kürbisfrucht mit 10—12 Falten
und eivigen weissen weichen Stachen, worin ein grösserer, längli her Kern.
_ Die Chayote tıägt unbe reichlich. Einzelne Fıüchıe wiegen bis tüof Pfund.
. e iet: H 4 a n * ie
Törtch: n viel begehrt.**) — Die Pflanze ist dauernd und geiz im Winter
'ari-tä einer weissen
iner grünen. Die weisse wird grösser, das Fleisch. beider ist herr
ich.
— Aufbewahren der Eier. Will man Eier längere Zeit autbrwahren,
so werden die in der kälteren Atmen ing Wer ausgewählt. Wiri das
Ei i mit der Zung: feucht gemacht und
findet man den spitzeren Theil Kal, während der andere eine gewisse Wärme
behält, so ist das ein untrügli ches en dass sich das Ei lange halten
wird, denn an den veriorbenen Eiern kein solch er Temperaturunter-
schied wahrgenommen. (?) Unbefruchtete" "Eier erhalten sich längere Zeit,
nor - befruchte'en viel schneller in Verwesung übergehen. Wird im
Inıern ies bei einer Erschütterung eine Bewegu:g mit Geräusch wahr-
ss
®
2
©
5
area Fracht yos Rechten
—_ 331 —
umgekehrt, so dass dasjenige Ende, welches sich früher unten befand, dann
nach oben zu stehen kommt. Das Eierbrett ist ein gewöhnliches, mit Löchern
versehenes Brett, in welches die Eier hineinpassen und das man sich selbst
dürfen, damit der Dotter stets in a Mitte bleibt, keine Erschütterung
erleiden. (Wi der :die Nahrungsfälscher.)
Ausstellungen.
machen nochmals darauf aufmerksam, dass die grosse Hamburger
linke vom 14. bis 18. September d. J. stattfindet. Programm beim
Sekretär Schabert, Hamburg, Bohnenstrasse.
— Die Ausstellung bei a A des 25jährigen Jubiläums des
Schleswig Holsteinischen Gartenbauvereins in Kiel, welche wegen
ultat des concours de la grande Ge generale et extra-
ordinaire des produits de P’horticulture 1881 & Lie
Personal- Nachrichten.
— Unserem en dem Wirkl. Geh.-Rath Scholz, Staatssekretär im
‚Reichsschatzamt, ia t das Grosskreuz des Königl. Sächsischen Albrechtsordens
verliehen worden.
en er Mitglied Dr. A. Blankenhorn in Karlsruhe ist zum Professor
Use Mitglied, Obergärtner Georg Bergfeld, ist zum Eisenbahn-
Obergärtner der Braunschweigischen Eisenbahn-Gesellschaft ernannt.
e Louis van Houtte’s, geb. Wilhelmine Lefebvre
(geb. - 1810) Tr ar en d. 7. zu Gendbrugge-lez-Gand.
Literatur.
— J. Borodin, Untersuchungen über die Pflanzenathmung. Erste Ab-
hand ung. Sam 2 Tafeln (M&moires de l’aca:l&mie imperiale des sciences de
St. Petersbourg, VII. Serie, Tome XXVIIH. No. 4) 8°, 54 S, St. Petersburg
1881, Preis 7 Mark 80 Pf.
— Dr estermaier, Ueber die Wachsthums-Intensität der Scheitel-
zelle u und der jüngten Segmente. (S: paratabdruck au us Pringsheim’s Jahrbüchern
für est erlegen, are Banı XIL) Berlin 1881. 8°, 38 S. Mit 1 Tafel.
— E. Russ Ueber die Verbreitung der Ca allusplatten bei den Gefäss-
pflanzen (Sep art. Zhan DE aus den Sitzungsberichten der Dorpater Natur-
forscher- Gesellschaft, Jahrgang 1881.) 8°, 18 S.
Dr. A. Tschir ch, Ueber einige Beziehungen des ‚anatomischen Baues
der Assimilationsorgane zu Klima
des BRAUSERCNE SPESEN rats. Mit einer Tafel. Halle a. S. 1881. 8°, 116 8.
Dr. H. Grahl, en u mit Bohnen verschiedener Arten unter
bdi
Bericht Ns die har tigkei t des Fränkischen er
Vereins im Jahre 1880. Nebst Mittheilungen aus den Sitzungsprotokollen
des. Jahres ee und dem Verzeichuiss der Vereinsmitglieder. Würzburg
1881. 8°,
— Vieru Pe rg Ta Jahresbericht des Gartenbau-Vereins
für Bremen und seine Umgegend 1880. Bremen 1881. 8°, 38
— Vierter Jahresbericht ee ae schen ee lern
der V: -Direktion für „8458,
Riga, 1880, 8°.
Rh I
Hortieulturist, revidirt von Robinson, für Fruchttreiberei D. Thompson’s
= '£
3%
_ 392 —
— Aarsberetning angaaende de offentlige Foranstaltringer til wer
En Surgaiii i Aaret 8180. Udgivet af Landbruzsdirectoren. Kristiani
861
— The journal of the American Agricultural- Frage Vol. 1, No. 1.
Joseph H. Reall, Secretary and Editor. New-Yor 260 S.
x alıresbericht des ee Detanischen Taus-hvereiss.
— M. Vilm Les produits agricoles non alimentaires. Rapports du
jury International ie l’exposition Ten a 1873 & Paris (groupe V.,
Glass e 46). Paris 1881. 8°, 186 S.
Ad. Targioni Tozzetti, Relazione intorno al lavori della R. Stazione
in entomologia agraria di Firenze per gli anni 1877—78 (No. 34 der Annali
een pn Firenze, Roma 1881. 8°, 1958. Mit drei litograph. Tafeln.
Bezensionen.
mas Moore, Curator of the Botanic Garden, Chelsea, Epitome
of GurashinE With Dr Tori rat Ser on the ‚grineiples of horti-
eulture by Maxwell T. Mas — Edinburgh, Adam and Charles Black 1881.
80, 444 S. und vi: Io Holpschnite,
Obiges Werk des Kurators des botanischen Gartens in Chelsea bei
Lo:-don, der zugleich R-dakteur Yes Florist and Pomologist, sowie Mit-
d.i. „Abriss“ des Gartenbaues; es ist aber weit mehr als ein solcher, soudern
muss als ein Handbuch des Gartenbane, Dezwichn et werden. Ursprünglich
seiner Freunde den Gegenstand in zum ei weiter Bearbeitung Kb
selbstständig ber ageaeben: bie Grundlage bildete Dr. Neill’s von M’In-
to:h revidirte Shlnnaling, die aber vielfach, der Neuzrit BREERIRIER. ver-
ändert ist. s grös sere e über den Gartenbau nennt der EHRE
Thompson’s Gardre ers’ Aisisia nt, das beste englische Buch ü prak-
tischen Gartenbau, M’Intosh’s Book ofthe Garden (2 dicke Bände), Eee 3
ulture under Glass, W. Thompson? s Treatise on the Grape Vine und A.
F. Barron’s e über „Vines anu vine culture“ in Florist and Pomo!
für sonstig, bstbau: Rivers’ Orcharı House, re Ve: en, und
Dubreuil’s Abhandlung über Fruchtväume. Für umengarten: Hemsley’s
rdy trees, shrubs etc, Burbridge’ N "Propagation and improve-
ment of ceultivated plauts, Moore and "Jackman’s Clematis as a garden lower,
Handbo f the fiower garden, Robinson’s llardy fowers
und dessen > flowers, Dougl ardy flowers, sr Rose garden
s and Rose culture mit dem Rose-Annual, das jedes Jahr
erscheint, re William’ s Orchid Grower’s Manual, Burbridge’s Cool Orchids
(ist übersetzt von Lebl), William’s Select. Ferns and Lycopods. Für Gemüse-
kultur dern Early’s el High- -Class RICH Garden, sowie für Zimm GEAR
omesti josiR ture.
ebanit sein dürfte. Im Debrigen
annähernd möglich, den reichen Inhalt hier zu klaren: Eine
Zierde eg en Werkes ist die Einleitung - Maxwell Masters über die
ge des Gartenbaues. Hier wird der Gartenbau mit Recht als
die ‚Kunst Anwendung der Prinzipien er Ange ur teenan we .- die
Pflanzenkultur bezeichnet (was übrigens . für die Landwirthschaft gilt),
die aber ee den Ums are, unter deuen die Pflanzen ge Age Fand
n,
jire! Der Gärtner soll und kann die bedingungen, unter denen die
ae im En, anitäststhen ua lebt, möglichst noch verbessern, ee.
5 bloss die Natur nachahmen.
| erg
dann Artikel in diesem ersten u eg über die Architektur
„Verwand:schaft derselben und. ; die
sorpti ion von Wasser Erwähnung gethan) Vermebrung AuschKnoe n, Stecklinge,
Veredeling etc. sowie die Befruchtung und Samenbildung, Kreuzun lles
leider etwas kurz, aber im |_— Br Be ren Dann ba der zweite
A. Bach denen Br en ‚Sc BEER und Heinemann, er
Be besonders denen von Vilmorin, Andrieux & Co.,Paris. — Das
obne Zweifel in ‚England d und Am erika, ar Freunde finden; alla
aron
of Victoria, Eucalyptograpbia A „deseriptive oe er, tbe Eucalyptus of
Australia and the adjoining islands. I—VI. Decade. M«Ibourne 1879—1880.
it r
ist = rasche so schwierig, — er -— jetzt. ae Te ee
.er sich eachälden ausdrückt, nur fraumentarisch geben kann. Die
Gattung Eucalyptus ist von allen australischen Pflanzen behufs Bestimmung
scheint und ferner daraut, dass Früchte und.namentlich Blüthen ni ht zu
allen Zeiten von Reisenden zu erreichen siı.d (zumal die Bäume zum Theil
eine riesige Höhe annehmen), weter weil das Bleiben oder Abfallen
den ganzen australisch ontinent und Tasmanien, selbst nac den ostia-
dischen Inseln, erkeledieee r Weise aber nicht nach Neu-Serland, verbreitet
wenigen mplaren in europäischen Herbarien vorhanden, zu identificiren.
ion Sr 1855 u und 1856 während der Expedition von August Gregory
Lieht über sie zu verbreite en reg dies in den „Proceedings of
the Linnean Society 1858, s. Später wurden die ausseıtropischen
Arten in den Fragm. reg un 11. 32—71 (1860) beschrieben un. in
beiden anf viele wichtige Charsktere, die gute Speziesmerkmale abgeben,
zuerst aufmerk-am gemacht. Alle diese Unterlagen benutzte Bentham mit
b«i seiner Bearbeitung der Spezies von Eucalyptus in der Flora australiensis
185—261 (1
66). Bentbam nahm als Gruppen-Unterschird der damals
bekannten 140 Arten die Staubgefässe, namentlich die Staubbeutel,
und das hat sich auch als entschied:n der natürlichen Verwandtschaft ent-
end herausgestellt. Müller schlägt nur kleine Abänderungen vor.
empfiehlt ( er von der Serie „Normales“ die Subserie arg pp zu trennen
Serie „Orthostemoses“ aufzuführen. — Atlas sind
— um nicht vorzugreifen — die Tafeln nicht nach diesem a: sondern
zwanglos, unnummerirt an einander gereiht, damit Jeder = rn ordnen
kann, sei es nach den Staubfäden oder nac em nsystem oder
nach dem oa die I R+gierung von Westaustralien er zwei Dekaden,
eıkes, wie e8 Er erfasser in der uneigennützigsten
- 384 —
Weise übernommen, aufzubürden. In Bezug auf den Gehalt den Werth
des Holzes, der Rinde etc. bemerkt von Müller mit Recht das r vielfache
Untersuchungen — nicht einzelve — hier zu einem richtigen Ergebniss führen
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Kaiser as gros r Wi. tigkeit vu hat der Verluaneg mit grosser
Genauigkeit die runs Literatur zu dem Zwocke verfolgt, — Die Tafeln
scheinen in Kreidemavier lithographirt zu sein, sie haben ein etwas weiches
Ansehen, geben aber die C' araktere doch scharf genug wieder und werden
für alle Zeit:n von Babe Werth bleiben, wie überhaupt das ganze Werk
‚ einen neuen Beweis von der Gedieg«nheit der Arbeiten nn Landsmannes
liefert. Wir ee dasselbe allen Interessenten Ben u
L ittmac
*) Wir ergreifen hier die Gelegenheit, um unsere Angaben in in der kleinen hans „Die
ner . u. auf.der Pariser Weltausstellung 1878“ dahiu zu berichtigen. Wir hatten
rr Guilio: ze die Sachen geliefert, was wörtlich allerdings zeitig, sachlich
Ze nieht yes er SW
Inhalt:
BarBefkrdarung des Garten er? in den önigl. Preuss. are
Neuw: rs g
Gartenfreunde Berlins am3.Juni 1881. S. 340. (Ausflug nach Werder.
Edelweiss. Ixiolırion tataricum. Ausstellung 1883. Erfrieren 298 Coniferen.)
— Desgleichen am 8. Juli 1881. S. 342. Ausstellung 1883. Garten-
‚„ Landrosen (Schluss). S. 350. C. Mathi eu, Pilanzen-
neuheiten (Bouvardia ed Neuner. Chionolc = Luciliae. Tecophilaea
Cyanocro i i).. ‚8. 358. otho
Ohlit er Tafel VD). S. 361 C. Math ieu, Drei empfrhlenswer'he Birnen,
. «r Meerre ehe im Altenlande nen ‚Stade) und sein
Feind ( Fhacdon cochleariae ae). S. 366. Nivderlein, Skizze einer
2
\ ! E)
Beetinbeuveraie zu Weissensee. S. 370. — Hochstämmige Stachelbe*ren.
S. ee: 3. 3 reg een er N em 3.375. —
Ausstellungen. 1. — Persoual Nachrichten. $. 381 teratur. $. 381.
‚Rezensionen. S, 382.
a Re ae A TEE VER
Monatsschrift
des
Vereines zur Beförderung des Gartenbaues
in den Königl. Preussischen Staaten
und der
Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins.
Redakteur:
Dr. L. Wittmack,
General-Sekretär des en Custos des Museums Far Kgl. landw, Hochschule,
. Professor an der Universität.
Adresse d. Ver. z. Bef. d. Gart.: Adress es Schat ters, Rentier Sonntag:
Berlin N., Invalidenstr. 42, ’ Berlin S., Alexandrinenstr. 51.
Preis der a pro Jahrgang 13 Mark. Annoncen pro gespaltene Petitzeile oder
deren Raum 30 Pf. r Mitglieder des range zur Beförderung des Gartenbaues nur die
Hälfte. Rabatt bei iger Insertion 5 pCt., bei 6maliger 10 pCt., bei 12maliger 20 pCt.
r Expedition der oe Berlin N, Invalidenstr. 42.
No. 9. Berlin, im September 1881.
Zweiter Nachtrag (1881)
zur 5. Auflage
des Katalogs der Bibliothek des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues.
Die verehrlichen re re een Redaktionen ete,, mit denen der
Verein zur Beförderung des Gartenbaues im Tau schverhältniss steht, wollen
diesen Nachtrag geichaii als Quittung Kane, Wir bitten zugleich, uns
die fehlenden Jahrgänge von Zeitschriften freundlichst zuzusenden
Der Vorktund:
B. Chemie, Pflanzenernährung und Bodenkunde.
. Biedermann’s Centralblatt für er und rationellen Land-
MER. Jahrg. 1879— 8.
Gümbel, C. W., Dr. Die ee nie Bayerns, (Eine
Festrede am 28. 3. 77.) München, 1877.
36. Berendt, G@., Dr. Die Umgegend von Berlin. Abhandlungen zur
geologischen Specialkarte von Preussen etc. Band I., Heft 3. Berlin,
1877.
vs
Do
vo
So
8.
37. Teichmann, F., Dr. Der junge Mineralog. Halle. 12.
38. Bayer, Adolf, Dr. Ueber die chemische Synthese. (Festrede, gehalten
'am 25. 7. 78.) München, 1878.
25
—_— 386 —
=
Ki=}
. M eunier, Stanislaus,. Traite pratique de Chemie et de G£ologie
agricoles. Paris, 1880. 12.
40. Zittel, K. A., Dr. Ueber den geologischen Bau der lybischen Wüste.
(Eine Festrede), München, 1880. 4.
41. Heiden, Ed., Dr. Die Düngerlehre. Berlin, 1875.
8.
42. Heiden, Ed, Dr. Lehrbuch der Düngerlehre. 3 Bd. Stuttgart,
1866— 1868. \
43. Oemler, P., Dr. Die landwirthschaftliche Bodenkunde, Berlin, 1874. 8.
44. Jäger, H. Die Boden- und Düngerkunde für Gartenbau, Obst- und
Weinbau. Hannover und Leipzig, 1876. 8.
45. Schröder, Jul, Dr. Die Einwirkung der schwefligen Säure auf
Pflanzen. ‘(Landw. Versuchsstationen 1873, Bd. 16, S. 447.)
Db. Systematische Botanik.
329. Göppert, H. R. Führer durch den botanischen Garten der Universität
Breslau. 6. Aufl. Görlitz, 1878.
236. Schomburgk, R., Dr. Report on the Progress and Condition of the
Botanic Garden and Government Plantations. Adelaide, 1877—1880. Fol.
266. Appendix Quarta ad indicem Seminum Horti Botanici Berolinensis
Anni 1873 nebst
Index Seminum in horto botanico Berolinensi Anni 1874—80 collectorum.
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ning om Universitetets botaniske Have for 1871—73.) Kjobenhayn 1874. 8.
283. Boeckeler, Otto. Die Cyperaceen des Kgl. Herbariums zu Berlin.
(Separatabdruck aus der Linnaea, Band 35—41.) Band I und 2
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Macusis, an an Indien Tribe in British Guinea. Adelaide, 1879. Kl. 4.
289. Liebe, Th. Grundriss der speziellen Botanik. 2. Aufl. Berlin, 1879. 8.
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übe, eler, r. C, Dr.
ien (9
Tot ae Sue a
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re
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.1878—80.
Russ, C., Dr. ni Dürigen. Isis, Zeitschrift für alle naturwissen-
schaftlichen Liebhabereien. Jahrg. 1878-80, Berlin.
v.Babo und Stoll, R. Der Obstgarten. Jahrg. Ber ei 1879,
1880. 8.
Qb. In fremden Sprachen.
6. Morren,Ed. Belgique horticole, Annales de botanigue et d’horticulture,
Vol. 28, 29, 30. Liöge, 1873-80.
Botanical magazine. ‚Vol. A 35, 36. Bond, 1878— 1880.
een
12,
16.
It,
31.
wo
=
41.
. Süsser Königsapfel.
Br
Flore des Serres et des Jardins de l’Europe. Vol. 22, 23. Gand, 1877—81.
The Florist and Pomologist. Jahrg. 1878—1880. London,
Gardeners Chronicle n. ser. Vol. IX.—XIV. 1878—1880. Fol.
Carriere, Revue horticole 1878—1880.
l
Paris
. The Gardeners Monthly and horticulture Ke 'Vol. 20— 22.
Philadelphia 1878—80.
. Witte, H. Sieboldia, Weekblad voor den Tuinbouw in Nederland.
80.
4.— 6. Jahre. Leiden, 1878—
Lemaire, Ch. et Verschaffelt. L’Ilustration horticole. Vol. 11 u.
13. Gand, 1864 und 1866
. Linden, J. L’Ilustration horticole, revue mensuelle des serres et des
jardins 1878/1880. Gand, 1878—
. Pynaert. Revue de l’horticulture bei et etrangere. Vol. 4-6,
Gand, 1878—1880.
Bernardin, Camille. Journal des Roses. 1878—1880.
Hogg, R. The Journal of horticulture cottage gardener and home
farmer. Vol. 36—38. N. Serie Vol. I. London, 1879-80
Anhang.
B. Arnoldi’sche Sammlung von Obst-Nachbildungen.
I. Aepfel. II. Birnen.
. Quittenförmiger Gulderling. 103. Von Lade’s Butterbirne,
2
104. Die Graslin, Graslin’s Butterbirne.
105. Hochfeine Butterbirne,
Baumann’s Reinette. 106. General Tottleben.
uittenförmiger Gulderling.
145. Schöner von Boskoop. 107. Gestreifte Amanlis Butterbirne.
146. Steierischer Winter-Borsdorfer. 108. Meissener Zwiebelbirne,
147. Sommer-Kronenapfel. 109. Frühe Schweizer age
148. Grosser Mönchsapfel. 110. Köstliche von Svi
149. Henzen’s Bean 111. Madame Treyve.
150. Elsener pigeonartige Reinette. 112. Rostizerbirne.
151, Dechant nei 113. Gute Charlotte.
152. Waltmann’s Schlotterapfel. 115. Mayr’s frühe Butterbirne,
153. Munson’s Süssapfel. II. Pflaumen.
154. Braunauer Rosmarin. 43. Damascene von Mougeron.
155. Alfriston 44. Gelbe Eierpflaume.
156. Wikenburger Citronen - Reinette. 45. Ungarische Dattelzwetsche,
157. Wellin 46. Dörell’s grosse Zwetsche.
ee Rudolph von Oester- 47. Rothe Diapree.
reich. . 48. Grosse gelbe Dattelzwetsche,
Pe:
Sparmannia afiicana L. flore pleno.
(Tiliaceae. Trib. Tilieae.)
(Hierzu Tafel VI.)
Gattungs-Charakter: Sparmannia*), L.fil.Suppl.41. Hook et Benth,
Gen. pl. I. 235, Kelehblätter 4, Kronenblätter 4, an der Basis nackt,
Staubgefässe zahlreich, frei, dem nicht erhöhten Blüthenboden inserirt,
die äusseren ohne Staubbeutel, nach oben wellig oder perlschnurförmig,
die Antheren tragenden mit holperigen Staubfäden: Antheren eiförmig,
Fruchtknoten 4fächerig, Scheidewände oben oft unvollständig, Fächer
vieleiig; Griffel einfach, Narbe gezähnelt. Kapsel kugelig, von
starren Borsten stachelig, fachspaltig Aklappig, vielsamig oder durch
Verkümmerung 1—2samig. Samen klein, verkehrt eiförmig, Samen-
schale krustenartig; Eiweiss fleischig; ars gefaltet oder fast
gerade; Cotyledonen herzförmig-kreisrund, ziemlich flach. — Sträucher
oder Bäume, mit weichem sternförmgen "Filz bedeckt. Blätter herz-
förmig, gezähnt oder gelappt. Blüthen in doldenförmigen kleinen
Cymen (gabelig), endständig, von kurzen Bracteen umhällt. Blüthen
"weiss; Staubgefässe anders gefärbt. Arteuzahl 3, im tropischen und
im südlichen en Alrika.
Spezies-Charakter: S.. afrieana L. fl. Zweige abwechselnd,
San dicht here, gross, herzförwig, selappt, an aufrechten
en hängend, Blüthen in doldenförmigen Cymen an den jungen
De den Blättern gegenüber, Blü then vor dem Aufblühen
niekend, später aufrecht. Bl üthen schneeweiss, Kelch weiss, wie
die ganze Pflanze (ausgenommen die Blum enblätter) weichhaarig.
Blumenblätter bald nach der Blütbe wie der Kelch zurückgesehlagen.
Die äusseren Staubgefässe umgewandelt, kürzer als die purpurnen
fertilen Staubfäden, gelb, gewunden oder an der Spitze gebogen. ohne
Antheren, aber it purpurnen Spitzen wie diese. Ganze Pflanze
mit einem geschmäcklosen Schleim erfüllt.
Nach Bot. M „X
lungen ausserhalb London’s abgegeben wurde. „Obwohl sie“, heisst
daselbst, ee noch eine seltene Planze is t, wird s sie es 5 vielleicht
‘Die gefüllte Form sah Herr R. Brandt (Charlottenburg) in
As und hat dei sich durch ihre Einführung in Deutschland
ıbermals ein Verdienst erworben: — Die Staubgefässe bieten alle
2 “= Benannt en ur des schwedischen Reisenden Andr, Sparrmann,
br -hreibu Ba unter Sem Aue: Resa til goda
10 E
RN ae HF UR
RT AN NE: E
2 ee fe NER, » Fra
1 > “
4
welcher hervorgeht, dass sie damals wenig bekannt und schon
vernachlässigt war, heisst es: „Während der Monate April, Mai und
uni, wenn die Pflanze in Blüthe ist, sieht man an ruhigen warmen
Nachmittagen bei Sonnenschein die Staubgefässe herunterhängen und
zusammengehäuft, als wenn sie der Ruhe geniessen; giebt man ihnen
dann einen kleinen Stoss mit dem Finger, so trennen sie sich von
einander und breiten sich in einer halbkugeligen Form aus“. —
Lindley bemerkt am Schluss, dass diese Sensibilität ihm neu sei,
die Pflanze selbst verdiene aber alles ihr gespendete Lob.
Ueber die Kultur der gefüllten Sparmannia schreibt mir Herr
Brandt Folgendes:
ie Sparmannia africana fl. pl. ist von leichter Kultur. Die
Stecklinge, zu welchen man kleine Seitentriebe verwendet, wachsen
im Monat März sehr leicht. Die in Lauberde eingepflanzten bewurzel-
ten Stecklinge entwickeln sich auf einem lauwarmen Kasten freudig.
Nachdem die Pflanzen richtig durchwurzelt und an die Luft gewöhnt
sind, verpflanzt man sie in grössere Töpfe und giebt ihnen eine
kräftige, nahrhafte Komposterde; ist dieselbe zu bündig, so fügt man
er Erde ein Achtel nd hinzu, Mistbeeterde ist weniger
brauchbar, denn ich habe gefunden, dass sie zu leicht ist, sie hält
die Feuchtigkeit nicht genug an; dagegen ist guter abgelagerter
enlehm mit Sand sehr zu empfehlen; verwendet man letzteren
dazu, so Nee man durch Unterlage für einen guten Abzug Sorge
“und halte ich dies für vortheilhafter, als die jungen bewurzelten
58° R. Im Sommer verlangen ‘die Pflanzen reichlich Wasser,
dagegen im Winter so wenig wie möglich. An der Riviera blüht
er | | «386
— 4108 —
die Sparmannia vom November bis zum April und ist dort ein sehr
beliebter Blüthenstrauch.
Erklärung der Tafel: Figur 1, Kelehblätter; Figur 2, 3, 5 und 7
Staubgefässe im Uebergange zu Blumenblättern; Figur 4, ein nor-
males Staubgefäss; Figur 8, normale Blumenblatt; "Figur 9, Nek-.
tarien, z. Th. auch in Blumenblätter übergehend. (Analyse von L. W.)
‚mack.
Gaillardia pieta var. Lorenziana.
(Hierzu eine Abbildung.)
Gaillardia pieta (Familie der Compositae — Senecionideae) ist
als eine der schönsten Zierpflanzen des freien Landes beliebt und in
den Gärten viel VRESREIGN. Obwohl in günstigen Verhältnissen
= zweijährig und selbst
blattartigen, am Rande
dreizähnigen Blüthen zu-
purpurroth kolorirtsind.
Im Laufe der Zeit hat
diese Art mehrere
Farben -Varietäten er-
marginata, var. sulph.
Figur 1 : Gaillardia pieta var. Lorenziana. bekannt geworden sind.
Schon vor acht bis zehn Jahren liess sie auch die Neigung
en die .. des Strahls, bisweilen auch die der Scheibe
ausgezo richt, terförmig erweiterte, regelmässig vier- bis
fünfspaltige Röbrenklüthen umzubilden. Aber Blumen solcher Art
zeigten sich immer nur sehr vereinzelt und mangelhaft entwickelt,
meistens nur mit zwei Reihen Kan Röhrenblüthen. Alle Versuche,
‚diese Form zu vervollkommnen und bis zu einem gewissen Grade
zur Beständigkeit zu erheben, blieben lange Zeit fruchtlos.
0,.,.,Dem Handelsgärtnereibesitzer Chr. Lorenz in Erfurt, welcher die -
a Gärten bereits mit mehreren Gartenblumen ersten Ranges beschenkt
hat, wie Dianthus Heddewigii diadematus, Viola trieolor Kaiser
ip Wilhelm, Gomphrena. oben nana compacta, u. a, ist es endlich
zen, das Ziel zu ‚erreichen. In der Gaillardia pieta var..
u
Lorenziana offerirt er eine Form, welche sich nicht nur durch gleich-
mässige röhrige Entwickelung des grössten Theils der Blüthen zu
einem schön abgerundeten Ganzen auszeichnet, sondern auch bis zu
einem befriedigenden Grade samenbeständig geworden ist. Dabei
erreichen die Blumen einen Durchmesser von 7—9 cm! Aber
noch mehr -— von ihr hat er sechs ausserordentlich schöne Farben-
varietäten erzogen, welche dem a der gewöhnlichen Varietäten
entsprechen: wein nroth, weiss gespitzt — amaranthroth, goldgelb
gespitzt — goldgelb, Schlund Er — goldgelb, Schlund "amaranth-
roth —- purpur, goldgelb gespitzt — reingelb. Auch diese Farben-
varietäten sind bis zu einem gewissen Grade konstant geworden.
Für sich allein oder mit einander gemischt geben sie höchst elegante,
durch ihre warme Färbung sehr effektvolle Blumengruppen. Gaillardia
pieta var. Lorenziana wird von allen Autoritäten der Blumistik, die
sie zu sehen Gelegenheit gehabt, als eine der vorzüglichsten Nositäten
der Neuzeit bezeichnet, und der Züchter schätzt sich glücklich,
nunmehr in den Handel geben zu können, mit der Zuversicht, ai
. werde Anerkennung und viele Freunde finden. Diese prachtvolle und
sehr zu empfehlende Neuheit wird der Züchter Chr. Lorenz in Erfurt
inseinem imDezember erscheinenden Detail-Kataloge wie er offeriren:
Sortiment in 6 Sorten a 40 Korn
1 6 0 : = =
1 Portion gemischt, enthlt. 100 ei, Ai 1,50.
1 a ; : BB 9, > Un
Wiederverkäufern wird auf Verlangen eine besondere Offeite
zugesandt. — Der Same wird nur in versiegelten Paqueten versendet.
Die Inndwirthschaftliche NIE in Hannover
6.—23. Juli 1
Die landwirthsch. Ausstellung in Hannover bot nicht allein
dem Tbierzüchter durch die prächtigen Pferde, die vorzüglichen Rinder-
racen, die trefflichen Schafe etc. ein höchst anziehendes . sie
gewährte a uch dem Pflanzenzüchter eine grosse Befriedigu 5 dur ch.
die Voraledns einer grösseren Zahl vortrefflich kultivirter Getreide-,
Futter- und Handelspflanzen, sowie durch Darlegung der wissen-
schaftlichen Arbeiten auf diesem Gebiet. In tel gene hatten
besonders einerseits das Kgl. landwirthsehaftl. Institut zu Göttingen
(Direktor: Prof. Drechsler) durch eine er geordnete
Sammlung der landwirthschaftlichen Kulturpflanzen ete. viel bei-
getragen, andererseits die Moor-Versuchsstation in Bremen (Dirigent:
Dr. Fleischer) und die mit dieser Station verbundenen nn
schattlichen Vereine zu Lilienthal und zwischen Hamme und Wüm
sowie mehrere Private durch lebende Proben von den Fosachsteldern
Auch der Forstmann fand DR Material zu seinem Studium vor,
weniger jedoch der Gärtner, denn der Gartenbau war leider etwas
1 26*
— 404 —
schwach , wenn auch in meist sehr tüchtigen Leistungen vertreten.
Der Grund hiervon mag einestheils darin liegen, dass das Komite
anfangs Platzmiethe von den Gärtnern verlangte, andererseits
arin, dass ungeeignete Lokalitäten für die Pflanzen bestimmt
waren, endlich wohl auch darin, dass die beiden in der
Stadt Hannover domilizirten Gartenbau - Vereine, wie es scheint,
nicht so freundschaftlich Hand in Hand gehen, wenn gilt, Aus
stellungen ee wie das z. B. in Berlin Hnckiichofrene
in Berlin der Fall i i
ühmend muss Rn hervorgehoben werden, dass die Königl
Hofgärten zu Herrenhausen aus allen Kräften beigesteuert hatten,
um die Ehre des Gartenbaues zu retten. Ausser ihnen waren es
noch hipndere die v. Alten’sche Gartenverwaltung (Obergärtner
A. Beyer), Linden vor Hannover (Caladien und Farne), Eu
rauns, Hannover (Coniferen, Lorbeern), Peter Smith &
Bergedorf bei Hamburg (Coniferen), Asmuth Müller, ie
(Blattpflanzen, Fuchsien), P. Hirt, Uelzen (Begonien) und namentlich
F. Sperling, Hildesheim (Fettpflanzen, Lorbeern, Pelargonien,
Agave xalapensis [blühend, 2 m hoch!], Hortensien, Araucarien),
sowie die Aussteller des trefflichen Gemüse und die der sehr schönen
Blumen-Arrangements, welche einen gewissen Erfolg erringen halfen.
Die Forstwirthschaft stand diesmal in ausserordentlich nahem
die Moorkulturen hatten ein grosses Interesse für den Gärtner,
. bier von einem Diciusshultnbeaitäer: Heırn H. €. A. Helle-
| in men und Moörende (Amt Lilienthal) die schönsten
Coniferen: auf Moorboden et ausgestellt waren. Der Vate
des Horrn Hellemann ist, wie s beri chtet worden, nach Holland
die also den Gärtner. ge angehen. ausgestellt waren. Auc
In
auf unseren meilenweiten Mooren: ähnliche Kulturen von Coniferen,
Aucuben, Lorbeern und anderen immergrünen Sachen anlegen, wie
in Holland geschieht? Herr Hellemann hat den besten Beweis
geliefert, dass es möglich ist. Prächtige Abies Nordmanniana, Abies
nobilis glauca, sowie viele andere gewöhnlichere Arten, Thuja etc.,
2 gen dies. Von Neuheiten sahen wir hier Abies Williamsonii,
a blaugrün, und Thuja oceidentalis argentea a, wenn
wir Ssiche irren, von Herrn Hellemann selbst gezog
= Die ee hatte aus ihren verschi hisdeme Ver:
sfeldern, deren sie gegen 100 in den Keen Theilen
nordwestlichen Deetgchlen besitzt, etwa Kubikfuss gros
— 405 —
resp. Düngemittel zu zeigen. Wir werden in einem besonderen
Artikel über diese wichtigen und interessanten Kulturen berichten,
ebenso über die erwähnten von der Braunschweigischen forstlichen
Versuehsstation ausgestellten exotischen Holzarten. Hier aber seien
noch erwähnt die von dem Landes-Direktorium zu Hannover (ver-
treten durch Provinzial- Forstmeister Quael-Faslem, Hannover)
aus den Forstkulturen resp. Forstgärten der Forstanlage Oerrel-Lintzel
(2866 ha gıoss) vorgeführten Pflanzen , welche behufs Darstellung
des Wurzelbaues und der Wurzelverbreitung auf tiefgelockertem
Boden in mit Wasser gefüllten Glaskübeln ausgestellt waren, so dass
man die reiche Verzweigung der Wurzeln sehr gut studiren konnte.
Und nun zu einigen Details der Ausstellung.
a. Hundert blühende und nicht blühende Pflanzen in Kollektionen.
Der Kgl. Berggarten zu Herrenhausen (Oberhfg. Wendland) glänzte
hierbei, wie nicht anders zu erwarten, an eine reiche Samınlung
"Palmen und anderer Schmuckpflanzen, so z. B. Palmen: Pritchardia
Martiana, Veitchia Johannis, Ravenea Hildebrandtüi, Chamaedorea
stolonifera , Euterpe sp., Calyptrogy ne Ghiesbrechtii, Rhapis flabelli-
formis fol. var. ete.; Orchideen: Brassia verrucosa, Oneidium Went-
woıthianum; Aroideen: Philodend.on Lindeni (blühend !), Anthurium
Waroequeanum, Blätter von der Grösse und Schönheit des A. regale
oder cristallinum, aber viel schmäler, eine herrliche Neuheit; ferner
notirten wir: Vriesia Boteri (Vriesia Glazioviana, diese riesige
Bromeliacee, sahen wir im Palmenhause zu Herrenhausen blühend),
Dyckia remotiflora, Bowiaea volubilis, Campanula turbinata etc.
Kunst- und Handelsgärtner Sperling in Hildesheim führte vor:
Agave xalapensis blühend, mit 2 m hohem Schaft; die in Aehren
stehenden Blüthen haben dunkelpurpurrothe Stäubgefässe (mit.gelbem
Pollen), so dass der ganze Blüthenstand schwärzlich purpurn erscheint,
Pavonia Wioti, eine neue Malvacee mit schön rothen Staubfäden,
Drymonia speciosa Mart., diese herrliche Gesneriaceae, mit 20 —30
weissen trichterförmigen Blumen, schon als Blattpflanze schön, Phor-
mium Colensoi, sehr schön, mit ‘zwei Blüthenrispen, Ananassa
pinangensis fol. var., sehr gut kultivirt, Zimmerpalmen etc
b. Kollektion von 50 Warmhauspflanzen. Die v. Alten’sche
Gartenverwaltung (Obergärtner A. Beyer), Linden von Hannover
ge hier ein Er em Aroideen und ein des ne,
Coniferen, 100 Stück, in 50 Arten, Gebr. Brauns, Hannover
und ee Hildesheim.
d. 25 Stück neuester fire: Gebr, Brauns und Peter
Smith & Co., Hamburg. Wir notirten, namentlich aus letzterer
Sammlung: Abies Engelmanni, graublau, fein nadelig, A. balsamea
Hudsoni, Picea Parryana glauca, Juniperus rigida, Thuja oceidentalis
aurea, Abies bifolia rt an den Kurztrieben kurze, an den Lang-
trieben lange Nadeln
e. Kollektion von 50 Blattpflanzen: Asmuth Müller, Bremen,
Aphelundra Leopoldi, Phormium Colensoi blühend, Ph. Cookii fol. var.
Mit. schö önen Lorbeern und einem ren schmückten Gebr.
a
Brauns den Platz vor der Börse des neuen Viehhofes, auf dessen
Terrain die Ausstellung stattfand.
Pelargonien in vorzüglicher Schönheit lieferte F. Sperling in
Hildesheim, darunter Diamant, mit sehr lebhaftem Bronee-Rand und
schön rosa Färbung, Freak of nature, Fuchsien A. Müller in
Bremen, Coleus, Caladien ete F. und H. Heike, Gräfl. v. Bennings-
sen’sche Gartenverwaltung in Banteln.
Die neuen Kreuzungen zwischen Begonia discolor und rex hatte
Paul Hirt in Uelzen ausgestellt, der aus der Begonien- Kultur
bekanntlich eine Spezialität macht und selber solche Kreuzungen
ausgeführt hat. Bei den Knollenbegonien züchtet Hirt besonders
auf aufrechte Blumen und schöneres Laub. Ein reiches Sortiment
Fettpflanzen hatte wiederum F. Sperling, Hildesheim, gesendet,
ein ähnliches Küster, Hannover, ferner sah man von Ersterem eine
Gruppe Araucarien’ und eine do. der neuen Hortensie, Thomas Hogg.
Stadthagen. (Schluss folgt.)
Die rationelle Bewirthschaftung des Moores
erläutert durch die Moor -Versuchsstation zu Bremen
auf der Hannover’schen landwirthschaftlichen Ausstellung.
Auf der land- und forstwirthschaftlichen Austellung zu Hannover
- vom 16.—24. Juli 1881 stellte die Moor-Versuchsstation in Bremen
(Dirigent: Dr. M. Fleischer) in Verbindung mit dem landwirthschaft-
lichen Verein zu Lilientbal und dem zwischen Hamme und
Wümme höchst interessante Proben von Kulturgewächsen, die auf
Moorboden erwachsen waren, aus. Die Moor-Versuchsstation, die
1877 errichtet ist, hat besonders den Zweck, eine rationellere
Benutzung des Moores für den Pflanzenbau herbeizuführen, die alte
Brandkultur einzuschränken und die Benutzung des Düngers, sowohl
des natürlichen wie des sogenannten künstlichen in wissenschaftlicher
Weise zu fördern. Zu dem Zwecke hat die Moor-Versuchsstation an
nahezu 100 Orten des nordwestlichen Deutschlands in den verschieden-
chsenen Pflanzen unter grossen Mühen zur Ausstellung
Die Vorderseite der Kästen war nicht aus Holz, sondern
so dass eine Beurtheilung des Bodens »gut möglich war,
— #47 —
Die einzelnen Objekte zeigten achlagand die Wirkung der
schiedenen Düngemittel, wie sich aus folgenden, den beriglichen
ar re Angaben ersehen läss
ng des Seeschlicks. ee Amt Osterholz.
Höhen- Sandboden. Höhe der
Hafer. (pro ha berechnet) Pflanze ca.
Frühjahr 1881: a) 150 000 ke Seeschlick er Stalldünger . . . . „en m
r 0,75
2. Wirkung des Mergelns. Löninekaudeh. Amt Lilienthal.
Veen-Kultur auf abgetorftem Hochmoor. — Roggen
1881:a) 50000 kg Lehmmergel mit 550 kg ne (von
Hoyermann in Hoheneggelsen, 1 Sn osphor-
säure ca. 16 Pf.) und 600 k Kaini a
b) ohne Mergel, aber Superphosphat ana Kainit . Bi ” is
c) mit Phosphorit und Kainit
3. Wirkung der Sandbeimengung. Wö benadork Amt Lilien,
thal. Dammkultur auf abgetorftem Hochmoor, angelegt im
Frühjahr 1878
Y Beuddeckt (Dammkultur nach Rimpau). 4000
600 kg roher Mejillones-Guano, 1160 kg Kain
kg Chilisalpeter;
1880 4450 kg Uelzener ren ıc Ai BREITEREN
b) Sandmischung ur). Düngung wie ad a. 1,50 „,
4. Wirkung des Besuchlicke "Wörpedort, abget. Hochmoor.
Hafer.
er a en ea
\ a a ee
ER > 2 r >»
5. Wirkung des Seeschlicks mit Mineral- Düngung
bei Klee und Gräsern auf abgetorftem, bis dahin völlig
un Br Wörpedorf, abgetorftes Hochmoor. Wiese.
Seeschlick;
188; 200 hp ee Ne r phosphorsaurer Kalk, 600 k 4 Here
Kräftiger Bestand von Rothklee un d’Thymoth
6. Wirkung des Brsnnehs: ohne Düngung, auf Rnchweiin.
Sn Amt Osterholz
tand von Bu chweizen . . 0,50 m
& Wirkung Be Kalkan Borrreihe. Erbsen.
4000 kg, gebrannter Kalk, 1234 kg Kainit, 350 kg
aeg ee au 150 ne schwefel-
; ures Ammon R ae m
8. nr vorige, ae ohne Kal .
9. Wirkung der, 'Mineral- Denssne auf das "Ers ae
ec Futterpflanzen. Wörpedorf, Bewässerungswiese
(Grasmoor).
Düngung 1880: 320 kg Mejillones-Guano, 640 kg Kainit. Zoe und sehr viel
820: „ a as Lo,
weniger gute haar
keine. Nur DE DegBen, Binsen
und schl Case.
Weiter wurde hingewiesen aut den Nutzen Vivianiis
(phosphorsaures Eisen), dieser blauen erdigen Masse, die sich öfter
im Maorland findet, so im Amt Lilienthal unter 2 m hohem mäch-
a Hochmoor-Grastorf. i
— 48 —
enthält er nur 27,7 pCt. Wasser.
Der Boden unterhalb des Moores ist sehr verschieden in seiner
Güte. Meistens findet sich darunter ein feiner weisser, an und für
sich steriler Sand. Da wo Hochmoor auf Marschboden liegt, scheint
„Därg“ das Mittelglied zu bilden. Die unmittelbar darunter liegen-
den Marsch-Schichten („Maibold“ oder „Gifterde*) sind reich an
die bei
| eren Marschschichten hinunter gewaschen
wurde. Folgende Tabelle zeigt diese Verhältnisse:
Aschengehalt iu der Trockensubstanz von:
; Untergrund Uebergang Marschboden,
des Kehdinger Moores zu untauglich : tauglich
(sog. Darg). Marschboden. “ (Maibold, Gifterde). (Wühl- od. Kuhlerde).
Kali, sn. 0,10 2 2
.
Y
%r 3
Kalk . 2.027, 0,15 a 0,97 4,41
Phosphorsäure . 0,01 0,05 0,08 0,13
(Stickstoff: . . . 1,13 — u —
enthält lem schwefel-
- saures Eisen-Oxydul, freie
Schwefelsäure u eie
| zersetzl
Ausser den landwirthschaftlichen Produkten war auch eine
Ä Sammlung von Gartenprodukten und Zierpflanzen, die auf Moorboden
N ul dia.
Re ee
Herr Dr. Knüppling, Oekonom zu Jacobidrebber, zehn ähnliche
Kästen wie die Moor-Versuchstation, enthaltend zehn Kulturgewächse
eigener Moor-Damm-Kultur, dabei ausser Getreide auch Weisskohl,
Blumenkohl ete
Auch der landwirtschaftliche Verein Meppen leistet in der
ha des Moores höchst Anerkennenswerthes. Von ihm stammte
e Anzahl. zweijähriger Eichen, erwachsen zu Schöninghsdorf ‚auf
wilden 7m tiefem Hochmoor, bei schlechter ‚Entwässerung (da der
' Süd-Nord-Kanal nicht bis dahin ausgedehnt), und doch % m hoch;
ferner fanden sich von ihm Nadelhölzer vor, sowie Kartofleln etec.
' mit Kunstdünger, Rüben ete. mit Stalldünger gebaut u. s. w. Einen
Begriff von der kolossalen Tiefe des Moores erhielt man durch einen
Moorausstich, der aus der Er Tiefe des Moores bei Schöninghs-
dorf entnommen war. Er maass mit dem Untergrunde (letzterer
war nur in schmaler Schicht x vorhanden) are weniger als 5 m; an
der tiefsten Stelle misst aber das Moor
Viele kostbare Schätze in Form wertivaiien RRRRIIRT sind
der Oberkrume bei rationeller Bewirthsehaftung zu gewinnen. Dazu
beizutragen ist Aufgabe der Moor-Versuchsstation und sie hat in den
wenigen Jahren ihres Bestehens, Dank der Rührigkeit ihres Dirigenten
und ihrer sonstigen Beamten, bereits Ausserordentliches geleistet.
Nicht verschweigen möchten wir aber, dass die erste Anregung zur
Gründung dieser Station besonders mit von unserm Mitgliede, Herrn
Ministerial-Direktor Mareard gegeben wurde, demselben, dem jene
Gegenden das grossartige Kanalnetz verdanken, mit Hülfe dessen es
möglich ist, vielen der entferntesten Moorgegenden schiffbare Ver-
bindungen mit den westdeutschen Nordseehäfen und mit Holland,
behufs Absatzes der Produkte und Rückeinfuhr von zu bieten.
L. Witt
Ueber Kali-Düngung.
Von 6. Lubatsch.
Viele unserer Mitglieder werden sich des sorkreiliishen Blumen-
kohls erinnern, den Herr Kunst- und Handelsgärtner Lubatsch in
Zossen in der Oktobersitzung 1880 des Vereins zur Beförderung des
nn ausgestellt hatte. Derselbe war mit Kali gedüngt und
theilt uns Herr Lubatsch Folgendes über diese Düngung mit:
„Den einen Theil des Quartiers hatte ich mit Kompost gedüngt,
d. h. mit Abfällen aus dem Garten, aber ohne jede Beimischung
von thierischem Dung. Das Resultat war sebr günstig, Ein zweiter
Theil wurde mit frischem Stallmist gedüngt, dann Kalisalz über-
gestreut und dasselbe eingehackt; auch bier war das Resultat
ausserordentlich ‘gut. Den letzten Theil des Quartiers endlich hatte
ieh mit Kompost, Stalldung und Kalisalz gedüngt und gab der Ertrag
dem der beiden ersteren nichts nach. Die Grösse des Quartiers
betrug ungefähr einen Viertelmorgen. Leider kann ich das Quantum
— 40 —
des verbrauchten Kalisalzes nicht genau ee ich habe es aber
so übergestreut, als wenn man rec cht stark s
erner hatte ich ver Kartoffeln noch aifre kanal mit Kalisalz
gemacht. Das eine Quartier war im Jahre 1879 mit Kohl bepflanzt
gewesen; im Jahre 1880 streute ich Kalisalz darauf, etwa so stark
als wenn man doppelt dicht säet, und bestellte das Land mit runden
weissen Lübbenauer Kartoffeln. Der Ertrag war über alles Erwarten
gut. Das andere Quartier war im Jahre 1879 mit frischem Mist
gedüngt, dann mit Sechswochen-Kartoffeln und nachher noch ei
Grünkohi bepflanzt worden. Im Jahre 1880 wurde es stark m
Kalisalz bestreut und mit rothen Fürstenwalder Kartoffeln estalie
Die Kartofieln zeigten ein ganz vorzügliches Wachsthum und ich
glaubte einen grossen Ertrag zu erzielen, was sich aber leider ganz
zum Gegentheil wendete. Ein Scheffel Aussaat gab nur vier Scheffel
Ernte zurück, während bei den weissen Lübbenauer Kartoffeln das
Verhältniss ungefähr auf einen Scheffel Aussaat achtzehn Scheffel
rtrag war.
Bei Gurken habe ich ebenfalls Kalisalz und frischen Stalldung
ich ein Stück Land graben lassen, dann am 10. September 1879 den
Spinat gesäet und gleich darauf das Kalisalz gestreut, wonach beides
zusammen untergehackt wurde.. > Base war doppelt so stark
gestreut als der Spinatsamen; aber vom Spinat ging nur ein Zehntel
auf, der übrige Samen keimte erst im 1 Fr ühjahr des nächsten Jahres.
Ich glaube demnach, dass das Kalisalz den Keimprozess verhindert
oder doch verzögert. — Die Landwirthe gebrauchen hier sehr viel
Kalisalz zum Düngen von Runkelrüben und haben ers gute Erträge,
noch bessere auf Wiesen.
Die weissen Rosen.*)
In der Juli-Nummer des „Journal des Roses“ hat Herr Fr. Jost
in Tetschen eine sehr interessante Abhandlung über weisse Rosen
geliefert, welche mir so wichtig erschien, dass ich dieselbe zu Nutz
und zu Frommen sowohl der Li iebhaber, als auch der praktischen
er Mieiait übertra ge. & Es werden unter den Pas
e. = Auf Wunsch des u n Karl Mathieu bringen wir nn sagt im
eutschen Garten“ er Artikel bei der Wichtigkeit des Geg
ı zur he ar Leser der Monatssc hrift.
sich nachtr ml
.d. J. der
err Jost diesen Artikel
ee
Es ist eine angen Haerage wech dass selbst in den grossen
Sammlungen, besonders aber bei den Liebhabern, alle möglichen
Schattirungen von vol zum nreröih während der ‚Blüthezeit
nur spärlich zu finden sind. Dies hat seinen guten Grund; denn
sehr oft erhält man auf die Frage: wesshalb ist diese und jene
weisse ausgezeichnete Rose nicht in der Sammlung? die Antwort:
sie hat zu schwachen Wuchs, sie gedeiht nicht in meinem Garten.
Wenn ich hier von weissen Rosen spreche, so muss ich vor
allen Dingen bemerken, dass ausser den rein weissen Rosen man zu
dieser Saar auch die hellen rosa und lachsgelben rechnen muss.
n Grund der Entschuldigung einiger Rosisten für das Nicht-
gedeihen ist, dass die weissen Sorten nicht so ee und hart
wie die rothen sind. Diese allgemeine Regel kann nicht bestritten
werden, und ich weiss aus Erfahrung, dass der geringste Fehler der .
Unterlage auf das Edelreis schädlich wirkt. Indessen giebt es auch
Ausnahmen, und der Zweck meiner Bemerkungen ist, den Liebhabern
der Rosen eine Reihe von kräftig wachsenden Sorten zu liefern, und
sie zu ermuthigen, dem Mangel ‚der Verschiedenheit in den Farben
fen.
'Zuvörderst behaupte ich, dass die Rose Souvenir de la Mal-
maison (Beluze), welche von keiner, wie bekannt, durch ihre immer-
währende Blüthezeit übertroffen wird, für den Gärtner unersetzbar
ist, und in keinem Garten fehlen darf. Daher komme ich auf diese
seit 37 rn bekannte Schönheit nieht zurüc
sse Rosen, welche in keiner Sammlung fehlen sollten,
bezeichne "ich die nachfolgenden:
ifera. Baronne de Maynard (Lacharme), Boule 2
' neige (Lacharme), Coquette des Alpes (Lacharme), Coquette
blanches (Lacharme), Capitaine Christy ecke) Candide ee
Dr. Henon (L. Lille), Duchesse de Magenta (Guillot pöre), Imperatrice
Euge£nie (Oger), Elisa Boölle (Guillot pere), Jeanne d’Arc (Verdier),
ouise d’Arzens (Lacharme), Mme. Liabaud (Gonod), Mme. Martin
ae ae ae n möchte ich als ner
ag hinzufügen. Mabel Morrison (Broughten), Thyra Eaantich
(Ch. Verdier), Mme. Vidot (Eug. Verdier), Mme. Rivers (Guillot p£re),
und die schönen neuen Mme. Oswald de Kerchowe (Schwartz) und
Julius Finger (Lamarche), schöner als eye Christy (C. M.)
. Rosa Noisettiana. Aimee Vibert (Vibert), Mme. Francois
Pittet ee ), Mlle. Anne Cotte (Guillot), (Anne Marie Cöte).
beiden letzten sind keine eigentlichen Noisette, sondern
— 412 —
Noisettehybriden, wie Coquette des blanches, Perle des blanches,
Mme. ee de Rougement ete..
sa borbonica. Blanche Lafitte (Pradel), Mrs. Bosanquet.
Hier Aare ig die wirklich sehönen Csse. de Barbantane (Guillot
N) und Reine de l’ile de Bourbon (Manger)
Rosa semperflorens. Ducher (Ducher), “Blane unique
(Schwartz) und die neue Mme. Pauvert (Ducher), fast wie Blane
unique (C. M.
> E. Rosa Thea. Alba rosea. Tinten Pirola (Vve. Ducher),
Melanie Willermoz (Lacharme), Marie Guillot (Guillot fils
Ausserdem die vorzüglichen Theerosen: Duchesse Mathilde (Gross-
herzogin Mathilde), Niphetos (Bougöre-Breton), Sombreuil (Moreau
Robert) (C. M.)
Sämmtliche angeführten weissen oder weissschattirten Rosen
sind dankbar blühend, man erlaube mir nur in Bezug auf ihre Grösse
und zer und in Hinsicht ihres Wuchses einige Bemerkungen.
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ir ziehen diese Sorten seit. einer Reihe von Jahren mit vielem
Erfolge, und besonders die im Jahre 1874 erschienene Perfection
es blanches, und die Mme. ‚Frangois Pittet vom Jahre 1878 verdienen
ri ee Jah
eniger üppigem Wuchse, aber ohne Fehler der Form und
der Reinheit der farbe sind: Baronne de Ma nard, Duchesse
de Magenta, Imperatrice Eugenie, Elisa Boölle, Mme. Liabaud, Mme.
Martin de Besse,. Marie Boissee, Princesse Imperial Clotilde, Mme.
Von kräftig em Wuchs, aber nicht ganz rein weisser Farbe, sondern
sehattirt Bar ‚sind: Ca .. Christy, Jeanne d’Are (sehr guter
Geruch), Alba rosea, Semiram
Die Rose Mme. Lac Erg welche zur gleichen Klasse gehört,
obgleich sehr gerühmt als vorzüglich und neuerdings in Th. Nietner’s
Werk „Die Rose“ empfohlen, hat bei uns seit sechs Jahren er
nicht entsprochen. Die Form dieser Rose soll untadelig, die Far
= rein weiss mit Bars schattirt sein,. indessen ist diese Rose so ar
‚gefüllt, das immer währenden - Sonnenseheins in der Blüthezeit
n On Bi bei entgegengesetzter Witterung in der Knospe
beg
lben Tadel verdient Perle blanche, sie erträgt nieht den
’
e ı Fehler besitzen leider auch einige der schönsten sehr
‚gefüll ‘wie z. B. Duchesse de Vallombrosa, General a
Duchesse. ee Comtesse de Serenye, Mme. "Boll, N
Bene Mar Marix, Mr. Journaux, Gleire de Santenay 'ete nd
‚Noman, Mme. Bellenden Kerr, Mile. Bonnaire, Virginale, Blane unique.
er in der Blüthe und öffnet sich überdies ; sehr schwer.
und
de bus Mlie. Cee. Berthod und die‘...
laM faulen bei ‚Jängere em Regenwetter
Bu,
auf, sind daher in diesem Falle für unser Klima unpassend, wenn
wir nicht die Kultur, unter Glas (oder wie unser werther Kollege
Wendt unter Regen- und Sonnenschirm) für sie vorzieben. (C.M.)
I
Jahre von Herrn Lacharme in den Handel gebracht, und welche eine
Verbesserung der Cap. Christy sein soll, kann ich dies weder bejahen
- noch verneinen. Ich kann nur bemerken, „dass sie allem Anschein
nach eine sehr gute Rose sein wird, (Sie ist es in der That. ©. M.)
ine sehr schöne, sehr kräftig wachsende weisse Rose ist ausser-
dem Dr. Henon, welche grosse weisse, im Centrum grünschattirte
Blumen besitzt.
ere de St. Louis, weiss mit leichter Gelbrosafärbung, ist
bezaubernd, wächst kräftig, ist aber leider weniger gefüllt in der
Blume als die Anderen.
Sehr Eule weisse Rosen sind noch Candide, Mme. Alfred de
Rougemont und Lady Emily Peel, alle drei kräftig wachsend,
besonders die beiden letzten, ana sehr oft ist, besonders in der
Knospe, die weisse Farbe mit zu vielem Roth oder Rosa gezeichnet.
Olga Marix, kräftig im Wuchs, ist gut, hat aber eine starke
lachsgelbe Schattirung :
Die alte bekannte Bourbon- Rose Blanche Lafitte, obgleich
von keinem tadellosen Weiss, ist sehr zu empfehlen, da sie von
üppigem Norm und sehr reichblühend zum zweiten Male
Aimee Vibert und Mlle. M. Anne Cöte besitzen der ehichät
guten Eigeischeiten, wesshalb sie, besonders die Erstere, überall
verbreitet sind.
s die Theerosen Willermoz und Marie Guillot betrifft, so kann
ich disgelhen nicht als rein weisse empfehlen, da sie einen ee
Schein haben. Indessen der Wuchs ist kräftig und die Haltung und
Form der Blumen prachtvoll; diese beiden Rosen verdienen in der
rt den Namen Musterrosen, und sind seit langer Zeit meine
iebling
Die weisse Theerose, welche so oft und so überschwenglich in
der letzten Zeit, obgleich schon sehr alt, angepriesen worden, soll
eine der besten sein. Mir ist es nicht möglich, sie zu beurtheilen,
da sie in unserer Sammlung fehlt.
Jedenfalls meint der Verfasser die Rose Niphetos. Sie ist wohl
jetzt den meisten Gärtnern bekannt, ebenso vielen Liebhabern. Sie
Laub
ist eine Musterrose ersten Ranges, rein weiss, mit schönem
und kräftigem Wuchs. Sie hat nur den einen Fehler, dass sie sich dem
Auge schlecht darstellt, denn durch ihre Grösse und Schwere hängt sie
herunter, der Blumenstiel ist. für die Blume nicht kräftig genug, sie
erselben i
aufrecht zu tragen, wie dies bei der Nebenbuhlerin derselben,
Grossherzogin Mathilde stattfindet. Es sind dies zwei ganz ver-
‚schiedene Thee-Rosen, beide rein weiss und sehr gross. Eine fran-
zösische Rosengärtnerei versendet rege unter den Synonymen
von em = Be e, ser _ echte rossherzogin
Mathilde und die ultheiss’schen
— 44 —
Rosengärtnerei zu Nauenheim zu haben sind. Beide Thee-Rosen sind
Musterrosen und Jedem, der sich dafür interessirt, zu empfehlen. Von
schönem Rahmweiss, ist sie von sehr üppigem Wuchse, den ganzen
Sommer blühend, hart im Winter und lässt sich sehr gut treiben: sie ist
nicht so gefüllt, wie die vorhergehenden, dagegen kommt jede "Blume
ohne Fehler auf; sie blüht in gehäuftem Blüthenstande, und ist in
diesem Falle zum Schneiden für Blumengeschäfte ausgezeichnet, und
in ‚der Knospe oder halb’entfaltet obne Gleichen 0
dem ich ‚schliesse, will ich nur noch bemerken , dass sowohl
arüber dann veröffentlicht würden, um zu sehen, wie Klima und
Lage des Landes ihren Einfluss auf jede Rose ausüben. Da wir im
Besitz einer vollständigen Rosensammlung sind und jährlich Neues
azufügen, werden wir uns die Freiheit nehmen, später unsere
Bemerkungen Ihnen zuzustellen.
um uss und zur Ergänzung des Artikels erlaube ich mir
den geehrten Herrn Verfasser noch auf vier ebenfalls weisse Rosen
aufmerksam zu machen, welche er jedenfalls auch kennt und aus
irgend einem Grunde nicht mit aufführte. Ich thue diese Bemerkung
mehr in Bezug auf den Liebhaber als auf den Rosisten, weil der
Liebhaber und Sam mler auch weissen Rosen, welche nur einmal
blühen, gewiss eher einen Platz gönnen wird, als der auf den Ertrag
der öfter blühenden Rose angewiesene Geschäftsgärtner. Die vier
Rosen sind: Erstens, die schönste Rose in Form, Farbe, Wuchs und
Härte, Rosa damascena, Madame Hardy. Diese Rose, welche zwar
nur einmal blüht, ist nichtsdestoweniger sehr vielen sogenannten
emontant-Rosen vorzuziehen, da sie nur von wenigen derselben in
en welche ohne Decke dem strengsten Winter trotzt, schönen Wuchs
und prächtiges Laub hat, und von schönster, reiner, weisser Farbe
ist. Hochstämme sowohl wie niedrige Str äucher in Blüthe machen
sich a, und keine Rose übertrifft sie an Blüthenfülle. In
se, jedoch etwas weniger hart (in diesem Winter erfror
sie bis über die Erde, freilich eine Ausnahme), ist Mme. Plantier,
eine alte Bastardrose, ebenfalls nur einmal blühend, von rein weisser
Farbe, üppigem Wuchse und sehr reich blühend, und sehr schönes
Laub tragend. ee . hat das Gute, dass man u dornenlosen
Zweige sehr gu hohen Blumensträussen verwen kann,
dieselben Bi Ihr Teiche lebhaites Grün sehr zur Bildung solchen
Strausses ‚beitragen. Sie ist ganz hart, nur in diesem Winter litt
sie, aber auch nur bis zum Schnee. Zwei weisse Rosen, allbekannte
ne ler „Gärten, wenigstens der früheren, ‚hier jetzt leider
al osa. eentifolia alba (R. unica) und Rosa museosa
tifole u weisse Moos- Rose. Es sind dies
®
—- 45 —
zwei Ka die sehr bekannt, aber Se sehr aut, weder bei
Liebhabern noch bei Rosengärtnern zu finden sind. Der Grund
davon ist, dass die remontirende Rose Hieselhen: Posen soll, es
aber sehr oft nicht thut. Beide Rosen sind so winterhart wie nur
noch die damascena und gallica var., ebenso ist gegen die Farbe
und den Wuchs derselben wenig auszusetzen, obgleich wir durch
die neuen Züchtungen sehr anspruchsvoll geworden sind, und findet
sich Der oder Jener vielleicht hierdurch beeinflusst, es mal wieder
mit diesen alten Lieblingen, im BEER zu den jetzigen een
ete. Rosen, worunter ja viele nur als Eintagsfliegen figur zu
versuchen, "und sich des Geruches und der Schönheit einer Centiolie
oder Mo os-Rose zu erfreuen.
rein weisse Rose wäre ar noch La neige, eine
R. provineialis, nicht remontirend, zu erwähnen, welehe ebenso hart
wie die vorigen, jetzt aber sehr selten "ist C. Mathieu.
Die Sudanrebe.
Vor Kurzem machte die absprechende Kritik über diese mit
so viel Enthusiasmus begrüsste Entdeckung Lecard’s die Runde
durch alle Fachblätter, und die von fachmännischer Seite angeführten
Bedenken schienen so überzeugend, dass fast allgemein die gehegten
loxera heimgesuchten Weingärten gefunden zu haben, aufgegeben
wurden. P. Renaud veröffentlicht jedoch im Journal d’agriculture
progressive vom 28. Mai einen Bericht, der verdient, auch in en
weinbautreibenden Gegenden Berücksichtigung zu finden
sich die darin angeführten Daten bewähren, so verdient die W jchtig-
keit der Sache immerhin die Mühe eingehender Versuche. Wir
lassen im F sg einen kurzen Auszug seiner interessanten Dar-
legung folge
Das emndine Interesse sowohl des Publikums als der betheilig-
ten Kreise folgt der Entwieklung der aus den von L&card gebrachten
Samen der Sudanrebe gezogenen Pflanzen, die theils im botanischen
arten zu Bordeaux, theils bei Ferrus, einem Beamten der fran-
zösischen Südbahn ebendort, kultivirt werden. Was aber wichtiger ist,
die auf diese Weise der so mit allgemeinstem Aufsehen begrüssten
Entdeckung L&card’s zugewandte erhöhte Aufmerksamkeit brachte
zur unerwarteten Kenntnis, dass diese Reben ya seit mehreren
botanische
Jahren in Frankreich gezogen werden. Der Garten von
Paris besitzt hiervon fünf Arten, und ein Planzenlieblaber, Roche
von Marseille, schreibt, Testen gemacht, an den teur
Vigne Americaine, Pulliat ‚ dass er erstgenannte Rebenart bereits
Gegend nicht einjährig, wie dies Lecard in seiner Beschreibung
angiebt. Die Ranken, obgleich sie sehr spät erst die Blätter ver-
Haren, leben fort; im Winter 1818/80, der bekanntlich ausserordent-
a Rn ne tn
ee
Bu
ri i
— 46 —
lich streng war, überstanden selbe eine Temperatur von — 15 Grad
ganz gut, während die nebenan gepflanzten Reben aus Amerika der
Kälte erlagen. Die Anpflanzung geschah durch Knollen, die bereits
im eısten Jahre Früchte trugen, im zweiten Jahre durch Samen,
die im Verhältnisse von 90 pCt. kamen, ohne dass Bastardirungen
vorkamen. Der Fruchtertrag ist nach den bisherigen Erfahrungen
ausserordentlich reich; die Früchte kommen in Büscheln von 15—20
B
toffel 3—5 Knollen, die ähnlich der Kartoffel länglich, auf etwa
einen Centimeter von eicander entfernt, in wagerechter Lage, gleich-
sam wfe eine Wurst durch eylindrische Fäden in der Stärke einer
dünnen Schnur mit einander verbunden sind. Das Laub ist ausser-
ordentlich dicht, von schönem Hellgrün, wie das der Sologner Rebe,
aber. ohne jegli« ‘he Schattirung und unverändert bis zum Abfall (in
* diesem Jahre Ende November). Kein Insekt, besucht oder lebt auf
| diesen Reben. Niemals fand der Berichterstatter selbst bei sorg-
Aare Untersuchung in der 1878 angelegten Samenschule auch
nur die Spur einer Phylloxera. Doch trotz dieser vorzüglichen Eigen-
schaften, trotz des reichen Fruchtertrages glaubt Roche nicht, dass
grosse Dienste leisten könne, obgleich der Traubensaft in ihrer
Heimath von den. Negern sehr geschätzt wird. Diese Rebenart blüht
das ganze Jahr, von Mai bis November, je nachdem sich eben die
Ranken verlängern, und bedeekt sehr rasch die Wände. In Folge
dieser interessanten Mittheilungen wurde Roche aufgefordert, ein-
gehendere Berichte über diese Pflanzen einzusenden, welchem Ver-
langen er auch nachkam und Folgendes hierüber veröffentlichte:
„Ich erhielt einige wenige Knollen durch Vermittlung eines
meiner Freunde, welcher einem der zahlreichen Comtoirs in Sierra
in
eine jener Karawanen, welche aus Inner-Afrika zur Seeküste ziehen.
Be Geerntet wurden die Knollen auf den Höhen der Umgebung einer
kleinen Hüttenstadt (Falabah), 6- bis 700 km im Innern Afrikas.
reiten verstünden, sowie Wein, den sie hochschätzen, erzeugen und
aus den F rüchten Confituren herstellen, die gar nieht zu verachten
wä
Um möglicherweise eine botanische Beschreibung oder eine
Zeichnung dieser Pflanze zu erleichtern, will ich einige Anhalts-
. punkte über deren Wachsthum und Aussehen beifügen. Die Sudan-
‚rebe heftet: ja mit Leichtigkeit an den Mauern fest und bedeckt
‚Ihr Holz ist schlank, wie jenes der ephenartigen
er ae welche die Aussenseite unse rer Schlösser
ihre Entwicklung erreicht, liefert « sie Blüthen
erlass von Mai bis November, Die Blattfarbe
jene der er Rebe, ‚aber das an
gar keine Aehnlichkei
N
mit der Bekanntgabe der Entdeckung der Sudanrebe verknüpft wurden
durchaus nicht in der Art gerechtfertigt, in derselben einen wirk-
lichen Ersatz unserer heimischen Reben zu finden; allein immerhin
ist diese Pflanzengattung vielleicht berufen, im unserer Obstkultur,
falls Versuche ihre Acclimatisirbarkeit in höhere Lagen nachgewiesen
aben, eine nicht unwichtige zu Rolle spielen; denn ihre enorme
Schnellwüchsigkeit, leichte Kultur und Verwerthuag der Produkte zu
verschiedenerlei Gebrauche lassen es sehr wünschenswerth erscheinen,
‚dass auch bei uns, insbesondere in den südlicheren Lagen, eingehende
Anbauversuche angestellt würden. (N. F.Pr)
Holz und Rinde verwüstende Insekten
an Obstbäumen.
Der Woeber’sche Wickler. (Tortrix Woeberiana Fabr.)
(Mit einem Holzschnitt.)
YH4 et des vignes,
histoire naturell», moeurs, degats, moyens de les combattre, suivi d’une etude
schnitt gedachtem Werke und werden wir in den nächsten Nummern noc
einige bringen. Von demselben Verfasser erschien: Les ravageurs des foräts,
hist. nat, etc. wie oben. Paris, Rothschild. 1876, 120%, 398 S. 110 Holz-
schnitte und ei leau über alle in Frankreichs Forsten vorkommenden
Insekten. 5. A er |
A
— 48 —
Die Raupe dieses kleinen mottenähnlichen Nachtschmetterlinges lebt
nicht wie die verwandte Tortrix (Carpocapsa) .pomonana m
Fleisch verschiedener Früchte, sondern verbirgt sich unter der Rinde
und macht im Splint Gänge, aus denen ein röthlicher Staub hervor-
kommt, der das Vorhandensein des Thieres offenbart. Gewöhnlich
findet sich an der Mündungsstelle eines Ganges ein gummiartiger
Ausfluss, welcher den Baum schwächt und sein Absterben herbei-
führen kann. Diese Tortix greift nur Steinobstbäume an: Pflaumen,
Kirschen, -Pfirsiche, Aprikosen, Mandeln. In den Gegenden, wo
flaumen und Kirschen im Grossen angebaut werden, gilt sie als
sehr es Die Beups | ist blassgrün, Kopf, Füsse und Hals
2 igur 18: Der Woebersche Wickler (Tortrix Woeberiana Fabr.)
braun. Im September verwandelt sie sich unter der Rinde in eine
Puppe und das vollkommene Insekt erscheint im Juni des nächsten
ahres. Schmetterling mit goldigen Flügeln, mit zwei kleinen bläu-
lichen Strahlen; mit schwarz und weiss gesprenkeltem Auge.
'on anderen im Stamme oder er der Rinde lebenden Insekten
finden sich bei:
1. Aprikosenbaum: keine.
2. Mehlbeere: keine
3. Mandelbaum: Seolytns we ae ung
4. Kirschbaum: Scolytus pruni . rugu
5. ‚Himbeere: Tipula oleracea, Kriebeimücke, ii, Made,
2—3 cm lang, En auch Erdbeeren, Gemüse und Blumen
an der Wurze
An den Sen > Himbeeren Sure Kazn kleine
Fliege, Lasioptera obfuscata Macq. holzig
6. Birnbaum: Scolytus een en eylin-
driea L. (Bockkäfer).
5 apEIDinD: Dieser leidet viel mehr als der Birnbaum von
: HOrkOnER käfern. Besonders sind erneuern, Scolyptus
_pruni und S. destructor,
. Beid 5
*
— 419 —
Die grosse Ausstellung s
des Gartenbau-Vereins für Hamburg, Altona und Umgegend
vom 14.—18. September 1881.
Ein Agenen Bild bot sich am Morgen des 14. September
den Besuchern der Hamburger Ausstellung dar. Die grosse Aus-
stellungshalle, deren Ansicht und Plan wir im Juliheft d. J., Seite
322 ff. gegeben, strahlte im Feolärelande; um durch Se. Majestät
den Kaiser, den Kronprinzen, die Kronprinzessin, den Prinzen
Wilhelm und alle die höchsten und hohen Herrschaften ihres Gefolges,
darunter den Grafen Moltke, würdig inaugurirt zu werden, In der
That, es war ein erhebender Moment, als gegen 12 Uhr Se. Majestät
der Kaiser, am Arme die Frau Kronprinzessin führend, unter dem
jauchzenden Zurufe einer dicht gedrängten Menge das Portal der
alle betrat und sichtlich überrascht von den riesigen Dimensionen
des Gebäudes wie von dem ungemein geschmackvollen, grossartigen
Arrangement dann elnstiächen Schrittes die Haupttheile der Aus-
stellung unter Leitung des Vorstandes durchwandelte!
Mit seltener Meisterschaft hatte Herr Julius Rü ppel (in Firma
Peter Smith & Co., Hamburg und Bergedorf) den Plan des Arrange-
ments entworfen und es verstanden, dem Ganzen den Eindruck der Voll-
endung aufzuprägen, obwohl die Halle erst etwa zu zwei Drittel fertig-
gestellt und die beiden nordwestlichen und südöstlichen Flügel
Böschung bis zur Mitte hinab und erzielte der Künstler ee
den Eindruck, als ob die riesige Längsachse noch viel grösser wäre,
als sie es an "sich schon ist. Drei grosse Rasenflächen, mit Blumen
und Blattpflanzen bestellt, bildeten die Kae in dieser Längs-
achse, eine im vorderen, eine im hinteren und eine kreisrunde im
mittleren Theil, während an den beiten, sich geschmack volle Gruppen
aus blühenden und nicht blühenden Pflanzen hinzogen. Der nord-
westliche Flügel (Plan S. 325 links) diente mit seiner Rückwand
zur Aufstellung der Kaisergruppe, während gegenüber, im südöst-
lichen Flügel die Musikkapelle ihren Platz erhalten hatte.
Unendlich gross waren die Mühen der Aussellungs-Kommission
gewesen, um bis zur letzten Stunde diese Halle, die für Gartenbau-
ee so geschaflen, wie wohl kaum eine zweite in der Welt
‘wenn nicht vielleicht die riesige Höhe etwas zu grosse Dekorations-
pflanzen verlangt — wenigstens annähernd fertig zu stellen, aber
der Dank aller Besucher, ‚der Dank der ganzen deutschen Gartenbau-
‚welt wird alle Betheiligten für > vielen Sorgen und Anstrengungen
sagte Private wie Handelsgärtner hatten gewetteifert, um
t den schönsten Erzeugnissen ihrer Kulturen die Räume zu
äckn ‘und unmöglich ist es, auch nur annähernd eine aus-
- führliche Besprechung der einzelnen Gegenstände folgen zu lassen.
Erwähnen wir zunächst der res, die bei dieser Gelegen-
Eu
— 420 —
heit ertheilt wurden. Wir rechnen dazu vor allem auch die aller-
höchsten Anerkennungen, die von Sr. Majest ät dem Kaiser selber
gespendet wurden
err Konsul Ferdinand Laeisz, Präses ds Gartenbauvereins
erhielt den Kronenorden 3. Klasse, der Kaufmann Herr Adolph
Spihlmann, der unermüdliche Schatzmeister des Vereins, dem man
in Gemeinschaft mit dem ersten Sekretär, Herrn J. Wilhelm Schabert,
ganz besonders die Errichtung der Ausstellungshalle verdankt, den
ROTER 4, Klasse, der Architekt Herr Gustav Kirchenpauer,
äuch das an demselben Tage eingeweihte neue un der
che Seewarte erbaut, den rothen "Adlerorden 4. Klas
Die Jury ertheilte u. A. folgende Preise: In erster Reihe dem
Herrn Julius Rüppell „in besonderer Anerkennung seiner Verdienste
um das so ausserordentlich gelungene Arrangement der Ausstellung“
einen Staatspreis (goldene Medaille des Hamburger Staates). Ferner
dem Herrn Fr. Kramer „gleiehfalls in besonderer Anerkennung seiner
Verdienste um das Zustandekommen der Ausstellung“ eine goldene
Vereinsmedaille. Sodann Herrn F. L. Stueben, Kunst- und Handals-
gärtner Hamburg, einen Staatspreis, Herrn R. M. Sloman desgl.,
Herrn Emil Neubert, Kunst- und ee Hamburg, desgl.,
unserem Mitgliede, dem Obstzüchter Herrn F. G. Warnecke in
Burgdamm bei Burg-Lesum desgl. (dessaiba erhielt im Ganzen 24
Preise für Obst!), Herren Gebrüder Seyderbelm, Blumenhändler,
amburg, desgl., Herren Kunst- und Handelsgärtner Makoy in
Lüttich desgl.
Ganz besonders geschmackvoll waren die zahlreichen Gruppen.
Links vom Eingang eine sogenannte gemischte Gruppe des Herrn
Kunst- und Handelsgärtner Neubert (eines ausgezeichneten Züchters
von Amaryllideen-Bastarden), in der besonders die vielen Franziscea-
rege die Herr ubert ziemlich kalt EINEIMIIR, auffielen,
gärtner He Tümler.
Im Kintergrunde deckte die Wand eine Gruppe des Herrn Hell
‚(Obergärtner H. Thee) aus Palmen und Cycadeen ete., während vor
ihr, den Hauptpunkt in der Längsachse bildend, eine herrliche,
‚gemischte Gruppe aus ia rm des Herrn Etatsrath Dr. Baur
am: Blankenese (Obergärtn r Mitglied Bösenberg) ‚Platz
gefund den Ess Sie erhielt den höchsten Acaanı reis: an er
eda 300 Mark! Links im runde In sich
a Fröhle, dann folgten prächtige
Da Be ae A a a
r = % ;
Gräfl. Hardenberg ’schen Gärtnerei bei Nörten elektr
Runtzler, unser Mitglied) ete. Zwei wichtige rn nn; sich
im linken Flügel: in der Mitte des Hintergrundes die mächtige Kaiser-
gruppe aus dem botanischen Garten (Direktor Profsskor Reichen-
bach fil., Obergärtner Donath und Holtz) in ihr die Statue Sr.
‘Majestät in Lebensgrösse, umschattet von den herrlichsten Palmen,
die ihr frisches Grün besonders dem Umstande verdankten, dass
siealljährlich zur Sommerfrische in’s Freie im Halbschatten auf-
gestellt wurden, und daran anschliessend eine Gruppe der seltensten
Pflanzen von Herrn Heinrich von-Ohlendorff.
Das Wichtigste auf der ganzen Ausstellung waren aber die
Neuheiten, die Goniferen und das Topfobst. A nennen
für heute nur die sechszehn neuen, von Herrn L. J. Makey & Co.
in Lüttich eingesandten, noch nicht im Handel befindlichen
1881er Pflanzen: 1) Anoecetochilus Krameri Borneo n
mit grüner Längs- und Queeradern, eine sehr hübsche Blattorchideen,
dnehen 2) A. Meinerti, Sumatra, heller; 3) Aralia Mas-.
angeana Brasilien, Minas "Geraes, Blätter gefiedert, Blättchen
3lappig, scharf gesägt, ziemlich "glänzend grün; 4) Croton
Leopoldi Neu-Guinea 1880, Blätter schmal, lineal, braungrün,
‘ jüngere gelb, Rand roth, Flecke gelb oder röthlich braun; 5) Croton
Regeli, Blätter breit, vorn dreilarpig, Mittellappen spitz, seitliche
Lappen abgerundet, ähnlich wie Cr. Disraeli: 6) Dracaena Kegel-
jana, jedenfalls von Dr. indivisa gefallen, schmalblättrig mit gelb-
grünem Mittelstreif, hübsch, verspricht eine gute Marktpflanze zu
werden; 7) Dracaena Massangeana aus Brasilien, Prov. Goyaz,
eine Neuheit ee idee Blätter. breiter als bei voriger,
schön übergebogen, ca. em breit, mit breitem hellgrünen Mittel-
streifen, sehr gefällige Erscheinung (Einen em schönen Anblick
‚gew währte die neue Aletris fragrans fol. aureo var. des Herrn
L. Klissing in Barth, Porimbru. die auch Arien breiten gelben
Nittelstreifen. und nur etwas sclimälere Blätter besitzt.) 8) Eugenia
azioviana Brasilien (junge Pflanzen 25 Fres.), Blätter dicht,
zweizeilig, eiförmig,- beiderseits spitz, klein, kaum 1 cm lang;
9) Marattia Morei Norfolkinsel, Wedel sehr feinblätterig, noch
eins 10) Mierostylis Lowi, Borneo, Blätter ae (15 Fres);
11) Nid 'ularium splendens“ puncta tu m Para, von der Haupt-
art nur durch wenig hervortretende Bere Tapfen auf den
Blättern abweichend; 12) Nidularium Bernardi, Para; 13) Paul-
linia Hooibrenki, Brasilien, (25 fr.) Blätter gefiedert, Federn drei-
zählig, F iederblättchen ei-herzförmig,, ‚entfernt gekerbt, mit grauem
Anflug auf der Oberseite; 14) Phrynium Debheiası; Brasilien,
(25 fr.) Blätter mit mattgelben Schrägstreifen, etwas verwaschen
aussehend; 15) Pitirophyllum. CTillandsia) 'senile, Mexiko, eine
höchst interessante kleine Bromeliacee mit kurzen, ganz se malen,
übergebogenen, grauschuppigen, dicht spiralig angeordneten und
gedrehten Blättern; 16) Tilandsia van der Wouweri, Mexiko,
BIRIRE: ziemlich schmal, ebenfalls grauschuppig.
(Forts setzung folgt.)
x
auge
Das Luzerneälchen, Tylenchus HATenSBeARIN
ein neuer Feind der Landwirthsch
Von Professor Dr. Julius Kühn, NS a5.
(Uns freundlichst zum Abdruck übersandt.)
August vorigen Jahres sendete mir der General-Sekretär
des landwirthschaftlichen Vereins für Rheinpreussen, Herr Dr
Havenstein, erkrankte Luzern- und Rothkleepflanzen, in denen er
zahlreiche Anguillulen gefunden hatte. Er theilte zugleich mit, in
der Oertlichkeit, aus welcher diese Pflanzen stammten, sei an re
und Hafer die Wurmkrankheit bisher noch nicht beobachtet worden,
und stützte hierauf die Vermuthung, dass die in der Luzerne und
dem Klee vorkommenden Anguillulen von den in dem Roggen, Hafer,
Buchweizen und der Karde RE Stockälchen, Tylenchus
devastatrix m., verschieden sein möc
Die übersendeten Luzern- und Rot OAhE Diane zeigten zahl-
reiche verkümmerte Triebe. Zuweilen hatte sich die Knospe nur
‚zu einem rundlichen oder eiförmigen, weisslichen, gallenartigen Ge-
bilde entwickelt, meist jedoch war es zur Aus il ung von Trieben
verdickt. Kleinere Triebe waren von durchaus weisslicher Farbe, bei
anderen war dies nur am unteren Theile der Fall, während der
obere Tbeil mehr oder weniger grüne Färbung bervortreten liess.
Die an solchen Trieben vorhandenen Blättchen zeigten sich meist
verkümmert und oft nur schuppenförmig entwickelt. Die Verdiekung
der abnormen Triebe kann bei der Luzerne das Vierfache des nor-
malen Durchmesers erreichen. In den Geweben der erkrankten
Theile fanden sich massenhaft: Anguillulen vor, die bei näherer Unter-
welche ich nach ihrem Entdecker benannt habe. Ich lasse zur
näheren Begründung die spezielle eier | folgen.
ylenchus Havensteinii nov. spec. — „Körper glatt, schlank,
im Querschnitt rund, nach vorn verjü üngt und am Mundende ab-
gestumpft; durchscheinend, bei auffallendem Lichte von weisser Farbe.
Die Länge desselben beträgt bei beiden Geschlechtern ziemlich
gleichmässig 1,21—1,56, im Mittel 1,43 mm; die Breite in der
Spalte der Scheide bis zur Schwanzspitze 0,23-—0,29, im Mittel
0,26 mm und erreicht damit nicht ganz 1; der mittleren Körperlänge
derselben; bei den Männchen misst die Entfernung vom Ende der
Geschlechtstheile bis zur Schwanzspitze 0,086 — 0, 111, im .
0,095 mm oder circa % ihrer mittleren Körperlänge —
Wurzeln und Trieben von Luzerne und Rothklee schmaro rat: fi
Im Vergleiche mit den Roggen- oder Stockälchen, Tylenchus
er devastatrix m., zeigt sich zunächst in der allgemeinen Körper-
’ :baffenheit wie in dem Verhältnisse der Schwanzlänge zur Körper-
1 grosse en Br die absoluten Maasse
ern die D kürzesten Luzerneälchen
ae Serena,
Fin
2 A
TER u
RES
er
mit denen der längsten Stockälchen zusammenfallen. Dagegen ist das
Luzernälchen durehschnittlich länger und schlanker. Die a
und nur ausnahmsweise vorkommende Länge, ee inc früher =
Tyl. devastatrix (form. Dipsaci) fand, betrug 1,42 m abe
auch bei den mir gegenwärtig zur "Disposition islandbs lebenden
Anguillulen aus Kardenblättern kein höheres Längenmaass gefunden.
Als Mittel für Tyl. devastatrix ergab sich 1,23 mm, gegen das Mittel
für Tyl. Havensteinii = Sn mm; die letzteren sind also durch-
schnittlich um eirca % länger. Dabei ist der Querdurchmesser ihres
Körpers alien geringer. Früher fand ich das Maximum
Tyl. Havensteinii. Letzteres hat mithin durchschnittlich eine nicht
grössere Breite als ersteres und ist doch erheblich länger! — Der
für die Gattung Baer era e Mundstachel ist bei dem
Luzerneälchen eher etwas kleiner trotz der grösseren Körperlänge.
Bei der Scheide des llliehen Stockälchens findet sich zu beiden
ey: der Spalte eine mehr oder weniger deutliche Aufwulstung; bei
cheiden der Luzernälchen habe ich eine solche Aufwulstung
nieht wahrnehmen können.
Während das Stockälchen nur auf leichten euren empfind-
licheren Schaden hervorruft, tritt das Luzernälchen auch auf reichen
bündigen Böden in hohem Grade. verderblich 2 Ob dieses noch
andere Nährpflanzen als Luzerne, Medicago sativa, und Rothklee,
Trifolium prat-nse, heimsuchen kann, ist noch zu ermitteln; ea
muss weitere . orschung in Bezug at: letztere Pflanze noch e
Aufklärung bringen. Es wird nämlich bereits von Schwerz re
leitung zum praktischen Ackerbau“, 2. Band, 1825 erschienen)
erwähnt, dass der Klee in dem „Lande um die Städte Kempen,
Dahlen etc.“ an dem „Stock“ leide; und an Eng Krankheit
leiden daselbst „nebst dem Klee auch Rogg Hafer und Buch-
weizen“. Da nun die „Stockkrankheit“ Fr Teesannlen Pflanzen
sr von Tylenchus devastatrix hervorgerufen wird, so muss ent-
n dem Verbreitungsgebiete des Stockälchens auch gleichzeitig
Tyl Eee vorkommen, oder der Rothklee kann beiden Schma-
rotzern zur Nahrungspflanze "dienen und leidet in der einen Gegend
durch das Stockälchen, in der andern durch das Luzerneälehen. Zur
Entscheidung dieser Fra ge sind im Garten des hiesigen landwirth-
schaftlichen "Instituts die erforderlichen Versuche bereits eingeleiles
— ieh werde über die Ergebnisse derselben später berichten. >"
o das Luzerneälchen ee auftritt, wirdı/man
den Anbau von Luzerne und Rotlhklee während eines Zeitraumes
von mindestens zehn Jahren knet müssen. In,denl meisten
Fällen wird auf luzernefäbigem Boden auch die Baparestie gedeihen,
und diese dürfte dann namentlich in ihren besse de erangen
(„zweischürige“ Onobrychis sativa Hifora Aid. 3 dreischür ige“
s. maxima Werner) einen einigermassen, befriedi genden. Erst
— 4214 —
Die Blüthezeit der Pomaceen 1831
im Kgl. botanischen Garten zu Berlin,
Von Th. Wenzig.
Herr Th. Wenzig schreibt uns:
nmerkung unter dem Verzeichniss der Prioritätsnamen der
Pomaceen (8.179 d.J.) bemerkten Sie, dass Ihnen weitere Notizen über
die Blüthezeit der Pomaceen erwünscht seien. Gestatten Sie, dass auch
ich, zumal mein Beobachtungsort der Kgl. botanische Garten gewesen
ist, en 2. diesjährige Blüthezeit berichten darf.
abnorme Verlauf dieses Frühjahres in Bezug auf die Tem-
peratur ee auch abnorme Erscheinungen in der Blüthezeit.
Erst am 18. Mai beginnen Malus tatarica ht., Pirus baccata
ee cerasi'era Tausch, —n valgari Er Aınelanchier
rotundifolia Lam., A. asiatica v. 8. d Z., Sorbus Chamemespilus
Crantz zu blühen, nachdem am 13. Mai Cydonia ; sedanion: Amelanchier
-sanguinea, ovalis und Botryapium ihre ee ehren haben,
Am 24. Mai blühen Pirus Ringo, P. Tor . Kaido, P. flori-
bunda v. S., Pirus Pollveria L., Sorbus ai Willd., " Mespilus
nigra mit laxiflora. Am 30. Mai Cydonia vulgaris, Malus coronaria,
Sorbus graeca, arbutifolia mit melanocarpa, S. americana Willd.,
S. hybrida und quercifolia, S. seandica und S. . Pers,
Mespilus reg M. succulenta Schrader, M. amurensis Wg., M
monogyna ‚ Azarella und granatensis, Cotoneaster ikea und
C. lueida v. . Schldt Am 4. Juni Mespilus germanica, M. Crus Galli,
auch var. salcifolia und prunifolia, M. pinnitifida Bunge, Cot. bacil-
laris . Am 7. Juni Mesp. Crus Galli var. Fontanensiana,
Cotoneaster Pyracantha Spach. Am 13. Juni Mesp. melanocarpa
numularia und = racemiflora. Am 18. Juni M. tanacetifolia und
tomentosa P. Koe
Also späte Entwickelung der Blüthen, dann, begünstigt durch
trockenes warmes Wetter, eine sehr rasche zusammengedrängte,
Vielleicht interessirt es Sie, zu hören, dass der über Mannes-
grösse hohe Strauch von Mespilus pinnitifida Bunge im botanischen
Garten an Stelle der früheren mehr birnförmigen Früchte dieses
Ereen und utscht habe. Nach den aus dem Pet Sersburger
Herbar ee Inne OR (Apfelfrucht) kann ich nu
FREE der nirren und Pomaceen.
Rn Wenzig- Berlin. |
Die kahlen Zwige a den abgefallenen Nadeln. der Ärken hr
a, Larix, u Spdrus, in Jen en gewähren nicht nur
blick, we nn ‚en 3 a
kein richtiges Bild der Pflanze. Nach mehrfachen Versuchen, z.B.
Brühen und Aufkleben, oder Eintauchen in Alkohol während 24
er die mir kein günstiges Resultat gaben, entschloss ich mich
zu dem "nachfolgenden Verfahren, welches sich als praktisch erwies.
Die Zweige werden, nachdem die Nadeln der jungen anne eine
härtere Consistenz gewonnen ‚(ich sammelte vom 20. bis 30. Juni
1880) zwischen nicht trocknem Papier 48 Stunden hindurch re
scharf gepresst, damit die Nadeln sich flach legen; dann die Ze
und Nadeln auf der einen Seite mit einer Lösung von Gel
mittelst eines weichen Haarpinsels (auf einer flachen Schüssel) reichlich
bestrichen, auf einem halben Bogen starken geleimten Papieres mit
einer handgrossen Bleiplatte so lange angedrückt, bis Zweig und
Nadeln haften, und an der Luft getrocknet, In dieser "Weise
behandelte ich; Cedrus ‘Deodara Loud., C. Libani Barr., Larix
europaea DC., rossica Henke, microcarpa Poir., sibirica v. Ledeb.,
Picea excelsa 'Lk., P. rubra LE Morinda Lk. RE Lamb.)
pP:
Die a der. Gelatine bereitete ich, indem ich. diese in so viel
Wasser unter Erwärmen löste, dass die Lösung nach einem Stehen
von 24 Stunden zu einer Gallerte erstarrte, . zum Gebrauche mit
einigen Tropfen Wasser wieder erwärmt wu
Die Pomaceen verlangen ein eh Verfahren. Das
Papier zum Trocknen muss auf dem Backofen scharf getrocknet
sein, wird in den ersten 3 Tagen 2—3mal täglich gewechselt, in den
darauf folgenden 5 Tagen einmal täglich. Hierauf lässt man die
Zweige noch 8—10 Tage in trocknem Papier bei schwacher Pressung,
bis auch das Holz der Zw eige trocken ist, damit die Blätter später
nicht kraus werden. Die Dornen bei Mespilus werden an der Basis
umgebogen, die weissen Blüthen durch weisses Papier en den
Blättern geschieden, die Aepfelfrüchte selbst bei Pirus baccata
Verticalabschnitte zu machen und zwischen weisses Druckpapier
besonders zu legen. Die Aepfel müssen knochenhart werden, dann
halten sie sich vorzüglich und werden auch obne Sublimat nicht von
Insekten zerstört. Die Früchte von Sorbus trocknen am schwierigsten.
(Botan. Centralblatt vn No. 19, 1881.)
Ueber Kultur und Zubereitung der. Bananen.
‘Von Johann Maria H.ldebrandt.
Bei Gelegenheit der Vorlegung von Früchten einer Musa para-
disiaca violacea var.*) aus dem Garten des Herrn Kommerzienrath
'Gruson, Buckau-Magdeburg, in der Versammlung des Vereins zur
e Herr Perring hält diese Varietät für entschieden imposanter im
se, als Musa Ensete, da sie ihre Blätter weiter oben trägt.
—_ 426 —
Beförderung des Gartenbaues am 27. November 1878 (s. Monatsschr.
1879, S. 2), sprach unser leider nun verstorbenes korrespondirendes
Mitglied über Kultur und Zubereitung der Bananen in Ostafrika.
ie Kultur ist nach ihm höchst einfach: Man nimmt ein Stück
hübschen Schatten, da meist sechs, oft zehn bis zwölf Stämme aus
einem Wurzelstocke hervortreten. "Gewöhnlich tragen sie im zweiten
Zeit einen Fruchtstand. Man schneidet die Früchte bereits meistens
etwas vor der Reife ab, da bei völliger Reife nicht nur die Menschen, _
sondern ganz besonders auch die Affen und andere Thiere sehr
lüstern darnach sind. “Ganz eigenthümlich ist die Art, wie man sie
Sind sie so allmählich nachgereift, so werden sie zu
Markt gebracht. — Man kann die Bananen auch grün vor der Reife
verwenden. Sie werden dann entweder einfach in ein Kohlenfeuer
gelegt und geröstet, was sehr schnell von Statten geht und in
ihnen einen ausserordentlich süssen Geschmack entwickelt, oder
sie werden, wenn sie noch jünger sind, auch wohl in Stücke
Mehl benutzt. Am beten Sgehaicaken die Früchte, wenn man R
abschält, mit Eier kuchenteig umwickelt ünd leicht bratet. Aus den
Bananen lässt sich auch ein angenehmes Getränk bereiten. Wenn die
Früchte recht reif und die Schale schon schwarz geworden, zieht
man die letztere ab, zerquetscht die Frucht, thut sie in ein Gefäss
mit Wasser und lässt es drei bis vier Tage stehen, worauf die
Flüssigkeit einen sehr angenehmen Geschmack angenommen. Will
man dies Getränk berauschend machen, su thut man einen Gährungs-
öl u W.) von Kigelia africana oder Rinde von Rhamnus
bri Br. oder Blätter von R. paueiflorus Hochst hinein.
Alle diese Bemerkungen mr sich auf Musa paradisiaca,
die Art mit kleineren Früchte
e Früchte von Musa sapientum (Plantain der Engländer)
sind grösser und haben eine sehr zähe Schale; sie werden nicht roh
. gegessen, sondern meist geröstet zu Mehl verarbeitet. Oft
erreichen sie eine Länge von 4; m; sie sind etwas sichelförmig und
führen wegen ihrer Form auch den Namen „Elephantenrüssel“*).
; Aus der Asche der Blüthenstandsachse bereitet man ein ziemlich
scharfes Salz, welches man zum Würzen der Speisen verwendet,
auch an Schnupftabak thut. Der Stengel oder Stamm der Pflanze
wird an zn und Schafe kriege Auch auf den Schiffen Eakkat
ich ohtäschlich wird TB i a
| ARNBRUEE bezeichuet. LW.
man das Vieh mit den in Stücke zerschnittenen Bananenstengeln
und hält sich dies Futter ziemlich lange. Mit den Blättern werden
zuweilen die Dächer gedeekt, doch nicht häufig, da die Blätter nicht
lange dauern. Mehr verwendet man sie zu Schattendecken. Auch
als Ruhelager sind die Bananen wegen ihrer grossen Blätter sehr
ui verwendbar: zwei Bananenstämme (mit den Blättern) werden
der Länge nach ee oben ein dritter quer als Kopfkissen —
dann ist das Lager fer
Die Florblumen des Herrn Möhring zu Arnstadt.
Von Alters her schon haben der Gemüsebau und die Blumenzucht
in Tbüringen eine bemerkenswerthe Stelle eingenommen. Seit zwei
Decennien sind dieselben jedoch zu einer so bedeutenden Blüthe
gelangt, dass jetzt grosse Flächen zum Zwecke der Samenzucht
angebaut werden. Gleichen Schritt mit diesen Kulturen hat aber
auch die Vervollkommnung der Arten gehalten, auf welche die
Gärtner grosse Aufmerksamkeit verwenden.
Neben Erfurt ist es besonders Arnstadt, wo die Samenzucht in
grösserem Maassstabe betrieben und Vorzügliches auf diesem Gebiete
geleistet wird. Wir hatten Gelegenheit, uns von den vorzüglichen
Astern, Zinnia, Balsaminen der dortigen Gärtnerfirma C. G. ein
zu überzeugen, welche in den verschiedensten Formen und Far
in diesem schon über 50 Jahre bestehenden Geschäfte kultivirt
werden. Besonders auffallend sind die Riesen-Kaiser-Astern, deren
Blumen 12 cm und darüber im Durchmesser halten und "welche
durch herrlichen Bau und zarte Farben sich auszeichnen. Auch die
Truffauts Paeonien-Pyramiden-Astern des Herrn Möhring, von
welchen wir Blumen von 10 em Durchmesser und ehe Bau
sahen, verdienen die vollste Beachtung: Von werg-
Chrysanthemum - Astern sahen wir ebensogrosse vorzüglich geformte
Inpten sowie auch von Kugel-Pyramiden-Astern
sser diesen werden noch Zwerg-Astern, Zwerg-Pyramiden-
erg Boltze’s Bonquet-, Röhr-, Kugel- Paeonien- ‚Kranz-und Kronen-
Imbrique-Pompon-, Rosen-Astern etc. in den besten "Varietäten kultivirt.
Vorzüglich gefüllte Zinnia und Balsaminen, sowie Phlox Drummondi
hatten wir gleichfalls Gelegenheit, von dieser Form kennen zu lernen.
Eine besondere Speeialität von C. G. Möhring sind noch, wie
bekannt, Nelken, Levkoyen, Goldlack, welche in grossen Quantitäten
daselbst gezogen werden und sich des besten und verbreitetsten
Rufes erfreuen. — Wir lassen hier die Liste der uns übersandten
ner und Sorten folgen.
. Kugel-Astern. Blumen kugelig geröhrt, 8-9 em Durch-
messer. - Bau der Pflanze verzweigt auseinander gehend. 45 em hoch.
Von diesen waren in der Send ung fol gende Farben vertreten: blass-
schwefelgelb, en indigoblau, reinweiss, violettroth, lillarosa,
leı
r
— 412383 —
2. Kugel-Pyramiden-Astern. Blumen sehr vollkommen,
8—9 cm Durchmesser. Bau der Pflanze stark verzweigt von um-
gekehrt pyramidaler Form 50 cm hoch, Farben: dunkellilla,
dunkelkarmoisin Band, blasefleischfarbig, karmin, indigoblau, fleisch-
farbig rosa, weiss.
ruffauts Paeonien- (Perfection) Pyramiden-Astern.
Blumen von echtem Päonienbau, 10 cm Durchmesser. Pflanze stark _
verzweigt. Pyramidenbau, 45—50 em hoch. Farben: bläulichkarmin,
rosa mit lilla Schein, indigoblau Band, weiss mit lillarosa, dunkel-
violett, dunkelblutrot h.
ietoria-Pyramiden-Astern. Blumen sehr vollkommen
gewölbt. Die Blumenblätter dachziegelförmig über einander liegend,
8—10 cm Durchmesser. Bau der "Pflanze verzweigt, 35—40 cm.
Farben: karminrosa, weiss, im Verblühen lasurblau, dunkelblau,
pfrsichbläthe-blaslila, karmoisin. .
5. Riesen-Kaiser-Astern. Blumen von enormer Grösse und
led: Füllung, 10—12 em Durchmesser. Pflanze einstengelig,
m hoch. Farben: weiss, im Verblühen lasurblau, fleischfarbig,
dunkelblau, pfirsichblüthe, lasurblau, kupferig rosa
6. Grossblumige Zwerg- Chrysanthemum- -Astern. Blumen
gut gefüllt, 8— m Mu Durchmesser. Pflanze gedrungen, 20 cm
hoch, stark verzw Farben: kupferig Seharla, hellblau, dunkel-
rosa, dunkelblau, Hlncefleischfarbig, lilla
7. Phlox Drummondi. In folgenden Varietäten: alba, rein-
weiss, rosea, schön rosa, coccinea, feuerroth. Leopoldi, roth mit
weissem Stern, atroviolacea, dunkelviolett, rosea albo oculata. Rado-
witzii, rosa, weiss gestreift; R. Princesse royale, violett, weiss gestreift;
R. Wilhelm I., karmoisin, weiss gestreift; R. chamoisrosa; R. variabili,
Shiefscblau: atropurpurea, dunkelpurpur.
Zinnia elegans fl. alba. Verschiedene Varietäten
Rosen und Camellia-Balsaminen. Verschiedene Varietäten.
Neue Rhododendron.
= Emil Liebig (vormals L. L. Liebig) in Dresden versendet soeben
Me den 42. Jahrgang seines Kataloges. Derselbe zeiehnet sich durch
| bekannte grosse Reichhaltigkeit in Azaleen, Camellien und Rhodo-
und sind di iele .
Geist); Rosamunde (rosa), Ludwig Leopold Liebig (dunkel scharlach),
ag (purpur), wie mit Recht bemerkt ist, längst zu Lieblingen
‚der Handelsgärtner wie Liebhaber geworden
onders aufgeführt sind die sog. Wilhe Ima-Rhododendr on,
gezogen vom Hofgärtner J. B. Müller in Cannstadt durch Befruch-
che _ gesprenkelte Zeichnung besitzen, und ‚jetzt ia grösserer
vorhanden sind. Ausserdem ist aber ı ich auf. die
on I zu machen.
und blühen
TEN sie & Er ®
Po als junge Pflanzen reichlich. Eine einzige Pflanze genügt, u
n Gewächshaus oder Zimmer mit süssem Wohlgeruch zu erfüllen.
esonders re Mina ade sind die Sorten: Suave (Liebig)
weiss, Comet (Liebig), weiss mit gelber Zeichnung, und die neuen
Züchtungen von BE Davies: Countess of Sefton, weiss mit rosigem
Anhauch, gekräuselt, Lady Skelmersdala, weiss, trichterförmig, Miss
Davies, weiss, glockenförmig, praecox, zart hell-Iilla (blüht schon i im
Januar, duftet aber nur schwach) ete. Die Rhododendron- Sorte
Elegantissimum (Davies) soll eine Kreuzung zwischen Azalea mollis
und einem grossblumigen Rhododendron sein, weiss, wohlriechend;
R. roseum odoratum soll gleiche Abstammung haben.
Vermischtes,
— Wie lange bleibt Pannen Senne imBoden? Dr. Hade-
lich und Dr. Moritz berichten im „Weinba ya die Untersuchung eines
Bode der ein Jahr vorher zur Vertilgun ng der Reblaus mit Schwetel-
kohlensioff behandelt worden war. Der Schwstelkohlenstof war in ,—1m
koblenstoff wurde eine eiserne Röhre in ein 1 m tiefes Loch gesteckt, mittelst
eines Be Luft durch diese Röhre gesaugt, ec alkoholische Kali-
lauge zu durchstreichen hatte; auf diesem Wexe wurde dann nachweisbar
das Verleihe von Schwefelkohlenstoff Ban Die Oberfläche des
Versuchsfeldes war in keiner Weise künstlich Fe ga gehalten worden.
N. Fr. Pr.)
— Der Winter 1879/80 in Frankreich. Prillieux berichtet: Pinus
maritima erfror in den centralen Theilen, blieb aber nahe an der See Ag
Unter den Fruchtbäumen war der zärtlichste die Mandel, daun folgte
Apıiköse und Pfirsich. — Pflaumen und Kirschen litten fast gar nicht. Aepfel
irnen waren je nach den Varietäten sehr verschieden, in den era
entstand mehr Schaden als auf den Höhen, dagegen litt das Getreide mehr
auf der Höhe, weil hier der Wind die schützende Schneedecke wegfegte.
‚ Wintergerste und Hafer litten mehr als Weizen. Von letzt-rem eek «lie
die seit wie it in gewissen Distrikten gebauten Sorten länger als die
u eingeführten 6. Ch. i
Ausstellungen.
rankfurt a. M. Gartenbau-Gesellschaft. Allgeme Gartenbau-
5 vom 1. Mai bis 15. Oktober 1881, en aus einer permanenten
und t mporären Ausstellungen und Ausstellung des Verbandes rheinischer
Bertenban -Vereine. Dritte temporäre oder Becher: a. Ausstellung
von Pflanzen, Blumen, Obst ete., zugleich Ausstellung "des Verbandes
rheinischer Gartenbau-Vereine vom 15. Se eptember bis "1. Oktober 1881;
b. ‚allgemeine Obstausstellung vom 1.—15. Oktober 1881.
— Der Obst- un rterbau-Verein zu Leobschütz veranstaltet .
5. Oktober cr. eine Ausstellung von Obst, Obstprodukten und Obst)
geräthre: Die Anmeldungen bierzu siod bis” spätestens den 28. Septem er
an den Sekretär des Vereins, Obergärtner Srauwald in Leobschütz, ein-
zureichen.
Porssmal-Naniziehiben: :
— + Unser Mitglied, der Garten-Inspektor R. Becker, früher in Miecho-
witz, zu Carlsruh Öberschlesien, am 17. August d. J. nach langen en
zu B a en ge
Prins, e Dame, die ‚sich. ‚dureh ibren Bra Wohlthät
esonders ann ges
a ei die a
=, 200,
H
leider auch diese kostbare es ne zu werden o bleibt in
anz Berlin nur noch eine einzige gröss s Privat Örchileensammlung, die der
Frau Geh, K.-Rath Ba (GartenDircktar Gaerdt).
— 7 Unser Mitglied, der pensionirte Gärten-Direklor Becker.
Literatur.
— Verwaltungsbericht des Magistrats Kar pro u ee vn).
Bericht en das Mä:kische ont ial-Mus 6 S. mit einem Plan
— Fr. Sensenhauser, Sammlung endet Origival-Ve DEE und
Abhandlungen aıf dem ebie ete - Gartenbaues. Gärtne au Fachorgan
zunächst für das interessepolitische Gebiet, als auch für Kul tur-Angelegen-
heiten, sowie zur Anbahnung einer allgemeinen geistigen Vereinigung zur
Hebung und Wa ahrung der gesammten gärtnerischen Interessen. Berlin,
nn heit ’sche Buchhandlung 1881. (Abonnementspreis für eine Serie
er
)
v. Müller, Plants of Northwestern-Australia. Perth,
Richard Be Ar ee Fol 19 S.'
Rezensionen.
— F. A. Knight, Das Ganze der Ananaszucht oder die verschiedenen
age, herausgegeb:n von
Johannes Wesselhöft, Verfasser des „Rosenfreundes“ Mit neun in den
‚eingedruckten Abbildungen. Weimar, 1881. Bernhard Fr. Voigt. 8.
> 99 S.— In en Theile des vorstehenden Werkes findet der Ananas Kultivateur
eine Be tnleche Zusammenstellung aller verschied:nen, bei einzelnen
lands und Oesterreichs dem Verfasser die nöthigen Angab-n g-liefert.. Ganz
besonders instruktiv ist die aus Oberhofgärtner Tatter’s „Anleitung zur
Obsttreiberei“ Satan Schilderung der Herrenhauser Methode und die
er ge eh. ubildecesn n-Rath Krupp in Essen Obereärtner: Bete)
— J. Wesselhöft, Der, Rosenfreund. Fünfte vermehrte Auflage. Verlag
306 S.,
von B. F. Voigt, Weimar. 40 Abbildungen. Das bekannte Buch
über die Anleitung zur aller der Rosen v Wesselhött, dem bewährten
Züchter und K sen ngensalza, erlebte di Auflage
in diesem Jahre s ist eigentlich überflüssig, welches sich
d mehrerer A bewährt und von Vielen nutzbringend befunden
en, oa lobend zu empfehlen, Indessen, da es vielleicht doch noch
Manchen giebt, der noch nicht im Besitze dieses Werkes sein sollte un
chtet, sich für sei e ein brauchbares anzuschaffen, so
will ich kurz den Inhalt dieses Leitfadens mittheilen, und en,
die neue Auflage viele Käufer
ist ein braver ‚Arbailenspl, kein Paradepferd, ein Stück in
} che Weck dabet A den Ei che re oder An Bi biolathek,
un gut, und Jedermann glich
3, ‚der Namen an ee Er
abgerechnet, welche bei der Korrektur wohl übersehen wurden, so dass Jeder,
welcher in Bezug der Namen in fremden Sprachen unsicher ist, die
der im Werke verzeichneten Sorten Role für seine Namenhölzer abschreiven
kann, was man leider nicht von theuren Werken mit schönen Abbildungen
ann, sondern wo gerade das Gegenteil stattfindet, und ein
bekannten Herrn Fr. Schneider Il. in n Wittstock gewidmet, und sind auch
seine Abstimmungen der besten Rosen mit aufgenommen. Der Inhalt ist
&
beschaffenheit, Dungstoffe für das Land, das Aa der Rosen,
Beschneiden, die verschiedenen Verrichtungen im Laufe des Jahres Schutz der
Rose im Winter, ihre Den lung als Hochstamm, als Säulenform, Busch
-u.8.w. 2) Die Kultur der Rosen i m Topfe u den eerreng Zwecken;
Das
Treiben der Rosen im Topfe sowohl als im freie tale, in Kästen u. s. w;
5) Die Feinde der Rose und die een Rs: 6) Beschreibung der
verschiedenen Rosenfamilien und Spielarten, und Lis te im Werke vor-
kommenden und meist jetzt noch kultivirten Rosen. . Mathieu.
Hülfsunterricht für jüngere Gärtner.
Der Hülfsunterricht für jüngere Gärtner wird auch im kommenden
he ringe von dem Verein zur Beförderung des
Garten und der Gesellschaft der Gartenfreunde im Lokale
der andyisthechafilichen Hochsehule, Invalidenstr. 42, unentgeltlich
ertheilt werden und zwar finden Montags von 7—9 Uhr die Vorträge,
Dienstags alle 14 Tage vou 7—8 Uhr Anleitungen zum Entwerfen
von Plänen für Geübtere unter Leitung des . ne
Neide und Mittwochs alle 14 Tage von 7—9 Uhr Uebungen im
Zeichnen unter Leitung des Herrn Stade Öbergrier Hampel statt.
Anfang Montag, den 17. Oktober, resp. den 18. und 19. Oktob..d. J.
Aufnahmekarten & h Mark Mittwochs und em von 5
bis 8 Uhr im Lesezimmer des Vereins, Invalidenstr. 42, spätestens
am Montag den 17. Oktober von 6% —7 Uhr. — Das ausführliche
rogramm wird den Herren Gärtnereibesitzern ni dieser Nummer
zugestellt und bitten wir dieselben recht dringend, ihre jungen Leute
zum Hören der Vorlesungen aufzufordern und sie zu regelmässigem
Besuch ae
r Verein Die Gesellschaft .
zur belardlaruny des Gartenbaues. der Gartenfreunde Berlins.
Aufforderung zur Betheiligung ander Obstausstellung
zu Frankfurt a. M.
vom 1. bis zum 15. Oktober 1881.
Der Vorstand erhielt folgendes Schreiben:
rn na haft, Berlin, 3. September 1881.
Die Gartenbau-Gesellschaft zu Frankfurt a. M. beabsichtigt, bei
Gelegenheit der in Verbindung mit der allgemeinen Patent- und
Musterschutz- Ausstellung daselbst stattfindenden Gartenbau- Aus-
‚stellung in der Zeit vom 1. bis 15. Oktober d. J. zur Hebung der
re
a
nz FRI I Wa ee
— 42 —
deutschen Obstkultur eine besondere Obstausstellung zu veranstalten.
amit der dabei beabsichtigte Zweck erreicht wird, ist es erforderlich,
dass die gedachte Ausstellung möglichst‘ reichlich beschickt wird,
und die Verwaltung der vorbezeichneten Gartenbau- Gesellschaft hat, um
demselben gleichzeitig anheim, auf die Beschickung der Ausstellung
ei den Vereinsmitgliedern hinzuwirken. Die Verwaltung der
Gartenbau-Gesellschaft habe ich veranlasst, dem Vorstand das,
Zwecks der Ausstellung aufgestellte Programm mitzutheilen, sofern
dies BR etwa schon geschehe en
r Minister für, Landwicthschaft, Bee und Forsten.
ftr.: Marca
Anden Vorstand Hier
des Vereins zur Beisrderang des Gartenbaues ete. :
Wandergärtner
Diejenigen, welche im Iaufenden Herbst ihre "Obstbäume Hlochstäunmie
und Formbäum me) von einem tüc en Wandergärtner schneiden lassen
wollen, werden ersucht, dies gefl. Gnbenkämt dem Kgl. Hofgarten-Director
Jü % ee sdam, Sanssouci, anzuzeigen. Der Wandergärtner ist auch in der
anderweitig mit Rath und That 2 ur Seite zu stehen. — Preis pro Tag
= een ee (1881) zur 5. DET des Katalogs der
Bibliothek des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues.
. Wittmack, Se ei alle (Mit Tafel VID. a ke
Gaillardia pieta var. Lorenziana, (Mit Abbildung). S.
L. nach, Die land wirthsehaftliche Ausstellung in Hannover. 5 103.
Witt ack, Die rationelle Bewirthschaftung des Moo S. 406
c DER Ueber se ‚5. 409. — €. Mae Die weissen
Rosen. S. 410. — Die Sudanrebe. S. 415. Holz und Rinden ver-
wüstende Insekten. S. 417, = Die grosse Ausstellung des Gartenhau-
Vereins für Hamburg, Altona u und Umgegend. S. 419. — Prof. Dr. Kütze,
Das Peg onen Tylenchus Havenstricii. $. 422. — Th. Wenzieg, Blüthe-
zeit der Pom ar S. 424. — Th. Wenzig, Einlegen der Coniferen und
) . 424. — J. 1 i
429 | ten. $. 429. |
S. 430. — Hülfsunterricht für jüngere Gär S. 431.
Aufforderung u Bing an der Obstbau Aubstellang pr run
S. 431. anderzärtner. $. 432,
ii es - Ordnung
für die Versammlung ereins zur Beförderung des Gartenbaues
am Mittwoch,
den 28. ee 1881, Nachmittags präcise 4 Uhr,
Palmenhause es botanise hen Gartens.
») ee age ei Obstbäume durch aan, (Referent
2) Bericht über die ng? eo
3) über ein h Holland (Referent Herr von Saint-
= Baul-Ulaire) |
für Forst, und Obst- Kultur i in Margelan.
re Gä mmend: ee inter. |
Monatsschrift
des
Vereines zur Beförderung, des Gartenbaues
in den Königl. Preussischen Staaten
und der
Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins.
Redakteur:
Dr. L. Wittmack,
General-Sekretär des gran. Kerne a nen der Kgl. landw. Hochschule,
« Profes n.der Universität.
Adresse a, Ver. z. Bef.d. Gart.: Adresse Ye Schatzmeisters, Rentier : asp
Berlin N., Invalidenstr. 42. Berlin $., Alexandrinenstr,
Preis der Monatsschrift pro Jahrgang 13 Mark. Annoncen pro gespaltene Petitzeile oder
deren Raum 30 Pf., für Mitglieder des Vereins zur ginn des Gartenbaues nur die
Hältte. een bei Smaliger Insertion 5 pCt., bei 6maliger 10 pCt., bei irialigir 20 plt.
Annahme in der Expedition der Zeitung: Berlin 'N, gain tr. 42,
No. 10. Berlin, im Oktober 1881.
Carl David Bouche 7.
Am 27. September d. J. verschied nach kurzem Leiden unser
hochgeschätztes Ehrenmitglied, der Kgl. Garten-Inspektor
Herr Carl David Bouche,
a des Kgl. botanischen Gartens zu Berlin, geb. zu Berlin den
4. Juni 1 Br
‚ Oktober ward die im offenen Winterhause des botanischen
ragt im schönsten Pflanzen- und Blumenschmuck aufgebahrte Leiche
unter m ganz ausserordentlich zahlreichen Gefolge auf dem Zwölf-
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wird für alle Zeiten in die Annalen des deutschen Gartenbaues mit goldenen
Lettern eingetragen sein. Der Verein aber schätzt sich glücklich, eine
Biographie des gefeierten Mannes noch aus dessen eigener Feder im
Juliheft der Monatsschrift d. J. $. 331 haben bringen zu können.
Der Vorstand des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues.
44. —
648. Versammlung des Vereins zur Beförderung des
Gartenbaues in den Königl. Preuss. Staaten.
Verhandelt Berlin, den 27. Juli 1881.
Das Protokoll der vorigen Sitzung hatte ausgelegen und wurden
Einwendungen dagegen nicht erhoben.
1. Direktor widmete dem verstorbenen korrespondirenden
Mitgliede des Vereins, dem Afrikareisenden Johann Maria Hilde-
brandt warme Worte der Anerkennung und erhoben sich die Ver-
en zum Zeichen der Theilnahme von ihren Sitzen.
I. Die Jahresrechnung war von den Revisoren ordnungsmässig
‚geprüft ode, die drei unwesentlichen Monita waren inzwischen
erledigt und -ertheilte die Versammlung dem Kassenführer Decharge.
TI Ausgestellte Pflanzen: Herr Baumschulbesitzer Buntzel,
Nieder-Schönweide an Köpenick, hatte ein Sortiment vorzüglicher
Stachelbeeren se Ya lt, die sämmtlich von Hochstämmen geerntet
waren und ward Herrn Buntzel, der aus der Kultur hochstämmiger
Stachelbeeren eine Spezialität macht, dafür seitens der Preisrichter,
. Herren Amtsvorsteher Gaertner, C. "Mathieu und C, Lackner ein
Ehrendiplom zu Theil. Die Namen der besten Sorten werden
besonders veröffentlicht werden,
Der Kgl. botanische Garten hatte wie gewöhnlich eine reiche
Fülle seltener, schön blühender Gewächse resp. Blattpflanzen zur
Schau gestellt: und wird Herr Iaspektor Bouch& darüber besonders
berichten.
Herr Schotte legte Zweige der Golderle vor. Die Mutterpflanze
‚hat er vor zehn Jahren von Linden in Brüssel bezogen und in der
damaligen Villa Henckel (jetzt Sr. Kgl. Hoheit dem Prinzen Karl
gehörig) am Pfingstberge bei Potsdam angepflanzt, woselbst sie sich
ziemlich gut entwickelt hat und jetzt alle Jahre Samen trägt. Von
diesen geben ca. 25 pCt. die er Varietät wieder und ist dies
also ein interessanter Fall der Kons
Herr Held legte aus dem Fee der Firma Metz & Co.
Blüthen von Tidaea rear Heine“ vor, die das Etablissement
vor drei Jahren von Lemoine in Nancy bezogen. Die Pflanze i
ganz besonders desshalb zu gehe ‚ weil sie den ganzen Winter
über blüht, obwohl die ersten Blumen schon jetzt erscheinen. Die
Blüthen stehen allerdings etwas locker, aber es finden sich oft fünf-
zehn an einem Exemplar, dabei sind sie sehr schön gezeichnet.
Herr Bouch& bemerkt hierzu, dass eine ältere Sorte: „Perle
des Tidea“, die er von Laurentius in Leipzig s. Z. bezogen, sich
„auch durch langes Blühen auszeichne. _Wenn man Stecklinge davon
acht, so blühen sie ebenfalls den ganzen Winter, |
Herr Lubatsch aus Zossen legte selbst gezogene Hyazinthen-
'Tulpenzwiebeln von vorzüglicher Qualitä möchten wir
Aufmerksamkeit „der. Interessenten ‚auf
diene, neue Beuphädle.
’ EEE TE. AR R GE
+ v; x
IV. Erster Gegenstand der Tagesordnung war die Frage:
„Ist jede einzelne Tabakspflanze jetzt steuerpflichtig?“
Im Allgemeinen war man der Ansicht, dass zur Zierde in Gärten
gezogene Tabakspflanzen unmöglich Steuer zahlen könnten. Herr
Held bemerkte, dass Tabakspflanzen, die in verschiedenen Sorten
auf einem kleinen Versuchsstück gezogen waren, steuerpflichtig
gewesen seien, ebenso theilte Herr Rotter, welcher nebst dem
Geschäftsführer des deutschen Gärtnerverbandes, Herrn Ludwig
Möller, der Sitzung beiwohnte, noch nachträglich mit, dass in
Erfurt die zur Samengewinnung gezogenen Pflanzen "versteuert
werden mussten.
Im gemeinen sagt das neue Gesetz (No. 1321) über die
Besteuerung a Tabaks vom 16. Juli 1879 (Reichsgesetzblatt 1879,
S. 245) nichts darüber, ob Tabak, der zur Zierde gezogen wird,
steuerfrei ist oder nicht. Ebenso wenig findet sich etwas darüber
in den arena eg pe ap htrag zu No. 13 des Central-
blattes für das Deutsche Reich, den 17. März 1880, S. 153), noch in
den betreffenden eeremerge (Centralblatt für das Deutsche
Reich VIII, den 4. Juni 1880, S. 327); auch in den maassgebenden
Kreisen hat man die Frage noch nieht entschieden, wie auf Erkun-
igung an amtlicher Stelle sich ergab. Die Anzeigepflicht aber
besteht (nach Ansicht der Behörden), denn $ 3 des betreffenden
Gesetzes sagt: „Jeder Inhaber eines mit Tabak bepflanzten Grund-
stückes (Tabakspflanzer) . . ist verpflichtet, der Stenerbehörde des
Bezirks bis zum Ablauf des 15. Juli die bepflanzten Grundstücke
einzeln nach ihrer Lage und Grösse genau und wahrhaft schriftlich
anzugeben. In Betreft der nach dem 15. Juli bepflanzten Grund-
aber die Pflanzung in geraden Reihen mit gleichen Abständen der
einzelnen Pflanzen von einander innerhalb der Reihen, und mit gleichen
Bodengewächsen gemischt gebaut werden. Das Alles sind Dinge,
die der Gärtner, der Tabak zur Zierde baut, nicht erfüllt. Man sieht
auch aus dem ganzen Text Gesetzes und der Ausführungs-
bestimmungen, dass Ziertabak nicht gemeint ist. Immerhin thut
aber jeder Gärtnereibesitzer wohl gut, um allen Weiterungen aus dem
Wege zu gehen, die Anmeldung zu machen (dies ist die Ansicht
der r Oberbehörde), dann wird bei einer Besichtigung sich leicht heraus-
stellen, ob der Tabak nur zur Zierde, oder zum gleichzeitigen Verkauf
dient. Selbst kleine Flächen sin: m schon steuerpflichtig. Für Grund-
stücke von weniger als 4 a tt nach $ 23 statt der im $ 2
1882 und folgende 45 M. für 100 kg fermentirten Tabak) eine
Besteuerung nach der Fläche ein und zwar pro qm für 1880 2 Pf.,
pr
für 1881 3 Pf., für 1882 und die folgenden Jahre 4,5 Pfennig.
Durch besondere Anordnung der Steuerbehörde können 2 jedoch auch
> RO ee far ® = ba 3 Yr Ka y e A
— 436 —
solche Pflanzungen der Entrichtung der Gewichtssteuer unterworfen
werden. Dass einzelne Pflanzen steuerpflichtig sind, steht nicht im
sera = ist diese Auffassung wohl nur dadurch entstanden, dass
nach $ 6 die Steuerbehörde befugt: ist, vor Beginn der Ernte zu einer ı
für den Inhaber des Grundstücks verbindlichen Feststellung derjenigen
Blätterzahl oder derjenigen Gewichtsmenge zu schreiten, welche
mindestens zur Verwiegung gestellt werden muss. Dies kann durch
Zählen der Pflanzen und der Blätter einiger Durchschnittsexemplare
geschehen. Der Tabak, der zur Samengewinnung kultivirt wird, ist
als steuerpflichtig anges sehen.
Zweiter Gegenstand der Tagesordnung war die Frage:
„Wie erzieht man am besten Champignons im Keller?“
m Allgemeinen war man der Ansicht, dass alle Bedingungen
der Champignonkultur in einem gewöhnlichen Hauskeller Fa
seien. Der Champignon verlangt Wärme, trockene Luft und eine
gewisse Feuchtigkeit des Erdreiches Ist letzteres zu er so.
schrumpft er ein, ist es zu nass, so verfault er, oft in einem Tage:
Zugluft ist streng zu vermeiden
ouche& berichtete, dass er in dem Souterrain des Palmen-
hauses in den Nischen rings um die Heizkammer, wo eine Temperatur
von ca. 12°R. herrsche, massenhaft Champignons gezogen habe.
Im Herbst liess er kurzen Pferdedung hineinbringen und dann Brut
darüber breiten. In München sollen die Kellner und Kellnerinnen
die Champignons unter den Betten ziehen! Einer seiner Bekannten
zog sie im Pferdestall in einem Kasten, der in einer dunkeln Ecke
stand. Im botanischen Garten bildeten sich auf dem Dünger zwischen
den Staudenbohnen die Champignons oft zu Tausenden, die übrigens
meist alle von den Maden einer kleinen Fliege angestochen waren. '
Da kam einst ein Gewitterregen und urplötzlich waren die Cham-
pignons verschwunden und das Mycelium ebenfalls. (Zu grosse
Nässe tödtet den Pilz.)
err Krüger berichtete, dass in dem Keller des vom ver-
storbenen Feldmarschall Grafen v. Wrangel bewohnten Hauses auf
dem Pariser Platz s. Z. Champignons in Ferne a Miro
Es wurde Dung hineingebracht, darauf E und diese Brut
gethan. Der Haufen war ca. 1 m hcch, = m 5 At ua 4 m Se
Sorgfältig wurde für Feuchtigkeit und Wärme gesorgt, sowie jede
Zugluft abgehalten; zu. letzterem Zwecke legte man Strahbündel vor
die Thür und Fenster
VI Herr Prof. Dr Frank legte vorzeitig abgefallene Linden-
blätter vor, die aus Fürstenried bei München an den Generalsekretair
eingesandt waren. Die Ursache des Abfallens war hier ein kleiner
Pilz, Ascochyta tiliae, der sich sonst meist nur auf der Blattspreite
| u Linden findet und dort braune Flecke veranlasst, hier aber auf
iel ü ns war. An Pintahen wird etwas Achnliches
Siehe übrigens auch den Artikel an re mg von 1. Klar, i
ehr. 1881, ee % au
a Et a Ta ni
%
ee
Hırrn Bouche zeigt sich auch an Prunus Padus eine
besten thut man die Lauge, deren Concentration man vorher durch
einen kleinen Vorversuch bestimmt haben muss, um den Pflanzen
.
nicht zu schaden, in einen grossen Bottich, legt einige Bretter oder
menge Holzasche unter die umgebende Lohe. Man nehme am besten
1, alte Lohe, Y, getrocknete und ! frische, dann wird man den
Lohe thue und so den Pilz abhalte.
Herr Wredow fragt, welche Asche die beste sei, wahrscheinlich
doch die von Buchen und Eichen. In der Mark brenne man aber
meist Kiefernholz.
Herr Bouch& bestätigt, dass die Buchenasche bekanntlich am
reichsten an Kali sei, doch erfülle die von Kiefern auch den Zweck.
Herr Reinhold Gärtner macht darauf aufmerksam, dass es
leider sehr schwer sei, selbst an kleinen Orten reine Holzasche zu
erhalten. : i
Von anderer Seite wurde noch Petroleum gegen Hausschwamm
empfohlen, sowie das von Vilain & Co. in Berlin fabrieirte „Myco-
thanaton“. Ferner wu:de berichtet, dass beim Abbruch des Steue:-
N 3 A,
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—_— 48 —
vorgefunden, dass er wie riesige Tropfsteingebilde 1--2 m von der
Decke herabhing
err Wittmack schilderte das neue Palmenhaus in Hannover
d legte eine von .Herrn Oberhofgärtner Wendland freundliehst
übersandte Photographie desselben vor. — Alsdann berichtete er über
den Gartenbau und die verwandten Fächer auf der landwirthschaft-
lichen Ausstellung zu Hannover. Beides wird nebst den dazn
gemachten Bemerkungen ER abgedruckt werden.
ufgenommen wur
a. als Ehrenmitglied: ya Wirkliche Kaiserlich Russische
Staatsrath und Direktor des botanischen Gartens, Herr
r. Ed. Regel in St. Petersbur
b. Alk wirkliche Mitglieder: 1) Herr Sch; Edmund Lehmann,
Dresden, 2) der Obst- und Gartenbau-Verein in
Leobschütz.
2. u. 8.
(gez.) Sulzer. (gez.) Wittmack.
Versammlung der Gesellschaft der Gartenfreunde
- Berlins.
Verhandelt Berlin, den 5. August 1880.
Der Vorsitzende eröffnete die Sitzung damit, dass er durch den
Schriftführer das Protokoll der vorigen Sitzung verlesen liess, gegen
dessen Inhalt kein Einspruch erhoben wurde.
Der Tod zweier gu langjährigen Mitglieder, des Herrn
Kanzleirath Hoffmann und des Herrn Kunst- und Landschafts-
voller Weise zu gedenken und ehrten die ne es Mitglieder
auch ihrerseits das Andenken der Vorgenannten durch Erhebung
von ihren Plätzen
Wirklicher Geheimer Ober- Regierungs-Rath Heyder,
welchen die Gesellschaft der Gartenfreunde in dankbarer Anerkennung
seiner Verdienste um die gesammte Gärtnerei, sowie auch ganz
besonders um unseren Verein zu seinem 50jährigen Amtsjubiläum
beutüekinscht hatte, stattete in einem längeren Sehreiben, welches
zur Verlesung gelangte, seinen Dank für diese Beglückwünsehung ab.
Mit Freuden wurde die Mittheilung begrüsst, wonach das Kais.
Oesterreichische Ministerium der landwirthschaftlichen Angelegen-
‚heiten in Wien sich: bereit erklärt hat, bei vorher angemeldeten
' Sendungen von Pflanzen, deren Ur rsprung, aus nicht von der Reblaus
. verseuchten Gegenden nachgewiesen, eine .. NEE der
Reblaus-Konvention zur Anwendung zu
H Kunst- ‚und Obergärtner Besehrocht hatte ein Exemplar
us „RC L.garparen“ ss t, welches. Bieh, durch das
\ — 439 —
lebhafte Kolorit seiner Blätter vortheilhaft auszeichnete, ingleichen
fand das von demselben zusammengestellte Bouquet von in den
mannigfaltigsten Farben blühenden „Dianthus chinensis“ allgemeinen
Anklang. Der Vorsitzende dankte dem Aussteller und bemerkte,
dass er so schöne Gruppen von Coleus, wie er sie auf der letzten
Ausstellung in Greifswald vertreten gesehen, noch nirgends an-
be.
er Vertreter der Firma Werner in Hamburg offerirt den
Cocosfaserabfall in der Gärtnerei. Ueber die Verwendbarkeit
dieses Abfalls ist vor wenig Monaten ausführlich gesprochen worden
und empfieblt auch heute der Vorsitzende, der mit diesem Material
schon längere Zeit mit Erfolg arbeiten lässt, eine grössere Verbreitung
dieses Abfalls.. Trotz dieser Empfehlung fanden sich keine Besteller,
da der Preis für mehrerwähnten Abfall sich zu hoch stellt; bei
Bezug einer Lowry, welche 180 Centner fasst, kommt der Centner
auf M. 2,50 zu stehen. Das aus der Faser hergestellte Material
zum Anbinden von Bäumen bot mehreren der Anwesenden wie
Herrn Hofgärtner Hoffmann und Herrn Obergärtner Fintelmann
Veranlassung, darüber zu diskutiren, welches Material sich am besten
zum Anbinden der Bäume eigne, ob das eben erwähnte, oder die
Lederstreifen, welche man meistentheils in den Alleen ete. anwendet.
Da die Ansichten der Diskutirenden zu weit auseinander gehen,
erbot sich Herr Hoffmann, mit den Bändern von Cocosfaser sowie
mit Lederstreifen zu arbeiten und s. Z. über das Zweckmässigere
und Billigere ausführlich zu berichten
Darauf geht Herr Hoffmann zu seinem Referate aus der
neuesten Gartenliteratur über, erwähnt die in der Otto’schen Garten-
zeitung abgedruckte Abhandlung über Kultur der Tuberosen, lässt
sich. des Weiteren über die in Regel’s Gartenflora enthaltenen neuen
Alpinen „Erythraea pulchella“, „Saxifraga oppositifolia“ aus und
schliesst seine interessanten Mittheilungen mit einer Abhandlung
über „kubus“.
Herr Späth bedauert, dass der Brombeere bei uns leider nicht
die Aufmerksamkeit geschenkt, deren sie sich anderswo, namentlich
in Amerika zu erfreuen habe, rathet auch die schwarze Johannisbeere
anzupflanzen nnd zu kultiviren, da das aus der Frucht bereitete
Gelee gegen Halsleiden, der aus den Blättern bereitete Thee sich
als Blutreinigungsmittel trefflich bewährt haben.
Herr Hoffmann giebt der schon vielfach laut gewordenen
Ansicht, dass die Vereinsbibliothek nieht so ausgenützt werde, wie
es im Interesse der Gärtnerei zu wünschen, auch seinerseits Ausdruck
und rathet, die verschiedenen Zeitschriften bei den Mitgliedern in
sich Betheiligenden sich verpflichten, über interessante Kultur-
Neuheiten ete. ausführlicher zu berichten, als es ihm bisher in den
Sitzungen möglich gewesen. Auf diese Weise würde das in den
Bücherspinden liegende todte Kapital wenigstens zinsbar angelegt.
et A ae
werden. Der Wunsch des Herrn Hoffmann wird den Herren
Lackner, Wredow und dem Antragsteller zur Berücksichtigung
bei Berathung über die Abänderungen der Grundbestimmungen
überwiesen.
der Clematis nicht näher eingegangen werden. Herr Späth bemerkt
hierzu, dass die Clematis sich von Jahr zu Jahr grösserer Aufnahme
i lik
aber für zweckmässiger, diese auf ca. 30 Sorten zu beschränken.
Um kräftige und schöne Clematis zu erzielen, dürfe mit dem Dünger
nicht gegeizt werden und hat bei seinen Kulturen die Anwendung
flüssigen Kuhdüngers sich als ganz vorzüglich bewährt,
Ueber die i
Ursachen der Unfruchtbarkeit der Obstbäume
und die Mittel, diese zu heben.*)
Vortrag,
‚ gehalten am 6. Dezember 1880 im Gartenbau-Verein für Hamburg, Altona und Umgegend
von Otto Lämmerhirt, ,
Geschäftsführer des Landes- Obstbau-Vereins für das Königreich Sachsen,
0. zu kränkeln und dass er dann in keiner Weise den Erwartungen
u entspricht, welche wir an ibn zu stellen uns für berechtigt hielten.
Wollen wir uns deshalb gleich von vornherein vor Enttäuschungen
bewahren, so müssen wir uns zuerst die Frage beantworten: „Woher
sollen wir unsere zu pflanzenden Bäume beziehen und wie sollen
p“
aus meiner früheren
öhenlage von 113 m
ume
sden, also aus einer H =
Fr FINE, ns 3
Aa EAN,
%
2
..d. M. bezogen und nach den hohen Gebirgslagen des Erzgebirges
in eine Höhenlage von gegen 550 m verpflanzt, gut fortgewachsen
sind, wenn für die allmähliche Akklimatisation diejenigen Vorsichts-
maassregeln getroflen wurden, welche ich zu diesem Zweck der
Sendung gedruckt beifügte. Dieselben bestanden darin, dass man bei
der Pflanzung selbst, in diesem Falle, die alte’ Bauernregel beachtet,
den Baum so wieder zu setzen, wie er in der Baumschule gestanden
hat, d. h. Südseite nach Süden u. s. w., dass dann der junge Baum —
wird er im Herbst gepflanzt und es ist diese Pflanzung, frühzeitig
im Oktober vorgenommen, in dem Falle allemal anzurathen, da im
P Ä
so entstehen so häufig dann en welche für den jungen
Pflänzling verhängnissvoll werden und ihn zum Absterben bringen —
m Frühjahr gepflanzt, sogleich
nach der ee an Stamm re an Zweigen mit einer Mischun;
von Lebm, Wasser und Rinddung zu bestreichen, um eine zu starke
Ausdünstung der Säfte, durch die schärferen Gebirgswinde hervor-
en zu verhindern.
nen ganz wesentlichen Schaden 'hatte früher dem Obstbau das
alte Vorartheil gebracht, man müsste seine Bäume, um einen guten
Erfolg zu haben, aus Baumschulen mit möglichst geringen Boden-
verhältnissen beziehen; ein solcher Baum würde, käme er wieder
in gleiche Verhältnisse, ungestört weiter wachsen, käme er aber in
bessere, diese nur um so "freudiger acceptiren. "Allein die Nach-
theile haben sich bei solchen Bäumen bald gezeigt, sie sind meist
Krüppel geblieben, denn sie hatten nicht Reservestoffe genug, um
in ersterem Falle erst etwas zusetzen zu können; im andern Falle
konnten sie aber, da sich bei ihnen die Zellen und Gefässe nur e
Br hatten, nicht die Menge der zuströmenden Säfte verarbeiten,
e Zellen wurden gesprengt und der Schwächling siechte langsam,
ber sicher dahin
Was nun die Erziehung der Bäume in der Baumschule selbst
anbelangt, so wor Gottlob zum Nutzen der Abnehmer jetzt andere
Anschauungen bei derselben maassgebend als in früheren Jahren.
physiologie jetzt sehr wohl, dass die Blätter an den Seitentrieben
'gar wichtige Faktoren für die Ernährung des jungen Baumes sind,
welche deshalb nicht allein, wo sie durch die Bodenkraft re gelmässig
hervorgerufen, so lange geschont und in ihrem Wachsthum nur
beschränkt werden müssen, bis der Theil des jungen Baumes, wo
sich. dieselben ae reichlich ER ist, sondern wir sind in
—: 42 —
‚solehen Baumschulen, welehe den Holztrieb nicht ‚sehr befördern,
gezwungen, das Austreiben der Seiten - Knospen beim Kernobst
durch den Schnitt künstlich hervorzubringen und nennen dann diese
Erziehungsmethode die Dietrich’sche; sie stützt sich auf die Er-
fahrung, dass wir wohl wissen, dass der durch die Wurzeln auf-
genommene rohe Nahrungssaft (Wasser in Verbindung mit den aus
dem Erdboden gelösten Salzen) mittelst der Diffusionskraft durch
die zuletzt gebildeten Gefässbündel des Splintes nach den ober-
irdischen Theilen des Stammes geführt wird, um sich in den Blättern
mit dem Kohlenstoff, welcher aus der, aus der Luft ae
Kohlensäure im Chlorophyll der Blätter durch Einwirkung des Sonnen-
liehtes ausgeschieden (zersetzt) ist, zu Kohlenstoffhydraten, a
sächlich Zucker, Stärkemehl und Pflanzenschleim umzubilden, also dort
erst zum eigentlichen Nahrungssaft zu werden, welcher sich allein nur
SE als Stoff zum weiteren Aufbau des Pflanzenkörpers zu dienen.
unserer Bäume ebenso wichtig als die Wurzeln derselben, welche
aus dem Boden die rohe Nahrung schöpfen.
Wir schneiden deshalb junge Kernobstbäume in der Baumschule
in dem genannten Falle in ihren Leitzweigen im Herbst soweit zurück,
dass wir mit Bestimmtheit darauf rechnen können, es werden sich
die Gipfelknospen zu einem ebenso kräftigen Leittriebe entwickeln,
als der des vorangegangenen Jahres gewesen ist; es werden sich
aber auch die stehen gebliebenen Seitenknospen zu Trieben mit
kräftigen Blättern ausbilden, welche nun die richtige Vertheilung des:
Nahrungssaftes ihrerseits übernehmen, und den jungen Baum normal
gebildet werden lassen, d h. unten an den Wurzeln stärker als oben
nach der Krone zu. Da sich nun beim Steinobst, hauptsächlich bei
den en entgegengesetzt dem Kernobst, fast aus sämmtlichen
Durch diesen Rückschnitt indgien wir aber auch das Wurzel-
vermögen und schaffen so dem Baume eine reichliche Anzahl von
Faserwurzeln, welche die Hauptfaktoren zum guten Gedeihen desselben
nach dem Verpflanzen bilden, Es ist wohl auch selbstverständlich,
dass seitens der Obstbaumzüchter der grösste Werth darauf gelegt
wird, dass ‚die dem jungen Bäumehen dureh das Entfernen der Seiten-
0. Werth gelegt; sah ich doch z. B. in diesem Jahre in einer. sonst so
renommirten Baumschule diese Arbeit Ende September vornehmen,
- ohne auch nur durch Anwendung von Baumwachs dafür Sorge zu
ie Auen, “reg solche Wunden gesund verheilen können. Werden nun
ä
| Schärfere Fröste e ein, so können wir uns gar nieht, wundern, wenn
ich bei Aepfelbäumen krebskranke Stellen Bee ja ich bin der
it, dass eine me Anzahl kre bskranker Bäume die Veran-
m Herbst noch verpflanzt und es treten halbwegs
‚Wenn | dies en
nun, ring Versammlang, die Bedingungen sind, welche der
Baum s on aus der Baumschule zu seinem ferneren Gedeihen mit-
es ruyang noch mancherlei glückliche Umstände zusammenwirken,
wir uns einer regelmässigen Fruchtbarkeit unserer Obstbäume
re wollen, und das Nichtbeachten dieser Umstände macht es
nun, dass so häufig über die Unfruchtbarkeit unserer Obstbäume zu
klagen ist
Es soll deshalb heute meine Aufgabe sein, in Ihrer geehrten
Versammlung diese verschiedenen Ursachen in gedrä rängter Kürze z
besprechen, um Ihnen, geehrte Versammelte, vielleicht hie und da
einen nützlichen Wink ee zu können, Ihnen Aufschluss zu geben
über manches Hinderniss, welches Ihre Bäume in ihrer Bestimmung
Frucht zu bringen beeinträchtigt, denn nur, wenn Sie im Stande sein
werden, diese Ursachen zu erkennen und aus dem Wege zu räumen,
werden Sie erst die rechte Freude an Ihren Bäumen erleben.
Die ie können nun hervorgerufen werden:
äussere Umstände und hierher gehören:
3: Unzuträglichkeiten des Klimas und der Lage für die an-
gepflanzte Sorte.
2. Ungeeigneter Boden oder Bodenarmuth.
3. Trockenheit des eu sowie des Untergrundes.
4. Frostschäden, welche o häufig mit der Blüthe des Baumes
zusammenfallen und I vernichten.
5. Insektenfra
Il. liegen stehn im Organismus des Baumes selbst und zw
1. im Saftüberfluss, wodurch eine zu sehr es Br
thätigkeit im a hervorgerufen wird; u
2
. in. der Erschöpfung desselben durch vorang: egangene Frucht-
barkeit, Fin urch dann seine Lebensthätigkeit allzusehr ge-
schwächt i
: Unzuträglichkeiten des Klimas und der Lage für die
angepflanzte Sorte.
wä hrend es einleuchtend ist, dass in einem milden Klima alle,
selbst die feineren Obstsorten gedeihen und ihre grösste Vollkommen-
heit erhalten, so wird man sich durch einen Versuch leicht davon
überzeugen können, dass solche Sorten, in höhere kalte Gebirgslagen
versetzt, wenn auch nicht alljährlich, so doch recht häufig, im jungen
Holze erfrieren werden, da hier nicht die nöthige Wärme "vorhanden,
um dasselbe auszureifen: in Folge dessen tragen diese Sorten nicht
und der Zweck der Anpflanzung würde ein verfehlter sein. Die
Erfahrung lehrt aber, dass sich in Süddeutschland und der Schweiz
noch schöne Obstwaldungen i in einer Höhenlage zwischen 800—1000 m
befinden, während in Mitteldeutschland wohl zwischen 550-1000 m
diese Grenze zu suchen ist. Es sind dies Sorten, die sich insbesondere
noch wirthschaftlich gut verwerthen lassen und sich durch Frucht-
barkeit und EEE während der Bläfhe auszeichnen und
been
_
Auswahl .. Sorten für die betreffende Lage zu suchen ist und dass
ri
desshalb unter dem Colleetivnamen „Wirthschafts - Obstsorten“ zu-
sammengefasst werden.
an nimmt nun in der Regel an, dass das Gedeihen unserer
Obstsorten mit dem unserer Kulturgewächse Schritt halte und spricht
deshalb von einer Region des Weinstockes, wo dieser ohne irgend
welchen Schutz es Winter ausdauert und Kimmt an, dass hier
‚sorten ebenfalls noch” gedeihen, Pfirsich und Aprikosen aber bedürfen
hier schon des Schutzes einer Mauer oder einer schützenden Hülle.
In der Region des Winterroggens, soweit solcher noch mit Erfolg
angebaut werden kann, wird sich der Anbau von härteren Wirth-
schafts-Obstsorten noch in exponirteren Lagen gut lohnen, während
in der Region des Hafers auch der Obstbaum nur ein Fremdling
bleiben wird, wenigstens nur noch im Schutz der Wirthschaftsgebäude
wird gezogen werden können.
Mir scheint es aber, dass. ‚weniger die Höhenlage selbst für das
Gedeihen der Obstanlage und für die Auswahl der anzubauenden
Obstsorten maassgebend sein kann, als vielmehr die örtliche Lage
der aIUE selbst in dieser. Es kann eine den ‚nördlichen und
een bietet, In diesen Gebirgsthälern es dann die süd-
westlichen, südlichen und südöstlichen ee sofern man für
das Gedeihen der Obstbäume durch Anle von Fangdämmen für
das Wasser Sorge getragen hat, vorkreifliche "Obetlagen =; wie man
sich in jedem Gebirgslande davon überzeugen kann. Da aber bei
den süd@stlichen Abhängen im Frühjahr der Vebergang von Kälte
zu Wärme ein allzu schroffer ist, indem diese von der Morgensonne
am ehesten getroffen werden, so sind für diese Lage besonders
age Sorten zum Anbau anzuem een: Gewähren nun schon
Meeres ausgesetzt sind, unerlässlich, und wir wissen ja, dass die
Sehutzhecken in Holstein und Ostfriesland, sowie in Amerika keinen
anderen Zweck haben als den, niederen Kulturgewächsen. diesen
Schutz zu bieten und müssen dieselben zum Schutz für den Obstbau
a werden. Wir sehen also hieraus, hochverehrte Anwesende,
Geheimniss der Rentabilität des Obstbaues in der richtigen
es nicht der Be Da ist, diese Sortenauswahl für allzuweite
zu wollen. An u: der ee Vicggrasen
V ı Sachsen, dess
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Bezirksvereine sich auf das Gebiet je eines Amthauptmannschaft-
lichen Bezirkes erstrecken, sind wir nun mit der Zeit in der glücklichen
Lage durch die Obstausstellungen, welche nunmehr in den älteren
Vereinen vier Jahre lang hinter einander, auch in den für den Obstbau
nicht günstigen Jahren akteiiaiden haben, diejenigen Sorten in
Erfahrung zu bringen, welche für jeden Bezirk am sichersten tragen.
Indem wir nun dieses Sortiment in Normalfrüchten bei den in der
Jahre z. B. habe ich 14 097 solcher Reiser an die Mitglieder unseres
zu schützen. Es sollte auch jeder Obstzüchter, sofern er nicht selbst
in der Lage ist, zu beurtheilen, was für Obstsorten er für seine
Zwecke verwenden soll, bei dem Bezug seiner Bäume nicht unter-
lassen, den Baumschulenbesitzer über seine Boden- und klimatischen
Verhältnisse zu informiren, um denselben in den Stand zu setzen,
Jarnach “lb Auswahl der zu sendenden Bäume zu treffen.
(Fortsetzung folgt.)
Die landwirthschaftliche Ausstellung in Hannover
vom 16.—23. Juli 1881.
(Schluss,)
Dass Herr H. Wrede, Lüneburg, der Specialist für Stief-
mütterchen, mit einem hübschen Sortiment abgeschnittener Blumen
nicht fehlte, ist selbstverständlich; recht gut nahmen sich auch die
Bindereien von G. Haverbeck, H. Peter, J. gel en
abschattirtes Nelkenbonguet) aus; das schönste war aber voll-
ständi ii Tafel-Dekoration von Herm. Pressel; die dekorirten Toiletten
und eg sind weniger nach dem Geschmack des Referenten.
üse war Eee ar ae Claus Cordes
auf Wihelmbune dem wir jedes Mal auf der Hamburger Ausstellung
begegnen, fehlte auch hier nicht: weiter bekierkten wir Fr. Dre chsler
zu Ahrbergen b. Sarstedt, Pietschmann, Hannover, Dr. Graf Görtz.
ren, in Wiegersen bei Harsefeld, ‚sowie ganz besonde rs Friedr.
Uelze in List bei Hannover; letzterer hatte einen vortreflichen
Sellerie eigener Zucht ausgestellt, der viel weisser ist, als Non plus
ultra, ferner sehr schönen mooskrausen Blätterkohl (Neuheit von
1880 von Gebr. Dippe, Quedlinburg), ge' srausten Blätterkohl von
h
Pelletier fand man hier, der nach Angabe des Ausstellers gekocht (!)
und mit Eiersauce recht gut schmecken soll. Die Gemüse-Kollektion
des Herrn Alex Aird von den Danziger Rieselfeldern fand sich in
der landwirthschaftlichen Produktenhalle ausgestellt.
— 46 —
Ganz vortrefflich waren die Frühkartoffeln vertreten. Der Kgl.
Grosse Garten (Oberhofgärtner Tatter), Herrenhausen, lieferte 25
Sorten, unter denen eine lange, die sogen. „Grabbelkartoffel“*) durch
ihre ungemein glatte weisse Schale und ihr schönes Ansehen besonders
auffiel. Sie ist nach Herrn Tatter die geeignetste zum Frühtreiben,
. Wrede, Lüneberg, stellte 72 Sorten aus, darunter Deegens Nieren-
Kartoffel, Gloire de Baltimore, Climax ete. Auch Graf Görtz-
Wrisberg, Dr. phil., zu Wiegersen bei Harsefeld hatte sehr gute Kar-
toffeln, eine verbesserte frühe eschenblättrige, Woodstocks kidney,
sowie eine blasse frühe runde rothe ete., ausserdem auch Runkel- und
Steckrüben, Goldrunkeln mit einem Ertrag von 420 Ctr., Mammuth
mit 430 Ctr., Swedish Turnips, Steckrüben, oder dort Sweede-Saat
genannt, mit 320 Ctr. Ertrag pro Morgen ausgestellt. Das reich-
haltigste Sortiment von Kartoffeln fand sich in der landwirthsch.
Produktenhalle; -es stammte von den Herren Fr. v. Gröling & Co.
in Berlin und umfasste 100 sehr gut etiquettirte Sorten.
Ganz vorzüglich waren die Melonen und Gurken unseres
Mitgliedes, des Herrn Oberhofgärtner Tatter, Herrenhausen: Tatter’s
neue gelbe Treibgurke eigener Zucht, länglich, fast eylindrisch, -hell-
goldgelb, Herrenhausener weisse Treibgurke, Noa’s Treibgurke, 53 cm
lang, 13 cm Durchmesser, und Sion House.
Allgemeines Aufsehen erregte ferner die Kollektion Beeren-
obst ete. unseres Mitgliedes, des Herrn Oberhofgärtner A. Bayer,
Herrenhausen; nicht weniger als 212 Sorten Stachelbeeren hatte er ein-
gesandt, darunter Lions Provider, sehr gross, roth, Mount Pleasant, sehr
gross, grün, Iwo to one, Tiger, Oldham, wohl die grösste, ebenso
noch gute Glaskirschen (Lauermann), ferner Erdbeeren, La Constante,
James Veitch, Myatts Seedling ete., endlich ein Sortiment schönen
Topfobstes.
Die schönsten Pfirsiche waren vom Oberhofgärtner Tatter:
Bellegarde, Violette hätive, T&ton de Venus, P&che de Malte sind
die Sorten, die als früheste zu empfehlen; auch die zwölf Weintrauben
von demselben waren vorzüglich.
Mit Obstbäumen und Rosensträuchern erschienen: F. Kracke,
Hannover, H. Brinekmann, Hainholz bei Hannover, G. Wollen-
weber, Stadthagen und A. Fischer, Entenfang bei Hannover.
Beiläufig sei hier erwähnt, dass die unter Leitung des Ober-
hofgärtners Bayer stehende „Obstplantage“ zu Herrenhausen etwa
20 ha umfasst; der Boden enthält in ca. 50-60 em Tiefe eine
Schicht gänzlich undurchlässigen Lehms resp. Thons, so dass das
ganze Terrain auf 2% m Tiefe rigolt werden muss! — Für Spargel
.. ist übrigens der Boden ausgezeichnet, von einem reichlichen Morgen
2 (25 a) wurden im laufenden Jahr 1200 kg Spargel a M. 1,50 ver-
kauft, mithin ein Bruttoertrag von 1800 Mark!
„Interessant war auch eine Sammlung von Pflanzen, die mit
künstlichem Dünger (Nährsalz) im Zimmer kultivirt waren, aus-
er ar
gestellt von dem Fabrikanten solchen Nährsalzes, Adolf Schröder,
Göttingen. Unter anderen befand sich darunter eine Chamaerops
Fortunei, die seit dem Juli 18380 in Wasser kultivirt En dem
man kleine Mengen Nährsalz zugesetzt. Sie war damals dem Ein-
gehen nahe, hatte nur drei fast abgestorbene Wurzeln, Re jetzt
aber einen kräftigen Wuchs. Auf unsere Bemerkung, dass das
Nährsalz im Allgemeinen zu theuer sei, bemerkte uns Herr Schröder,
dass die einzelnen Substanzen für Topfkultur in sehr reinem Zustande
angewendet werden müssten, und in der That zeigten seine Proben
von saurem phosphorsaurem Kalium, saurem phosphorsaurem Am-
monium phospnorsaurem Eisenoxyd diese Reinheit in vorzüg-
lichem
and wirchechartlich - gärtnerische Pflanzen hatten u. A.
die Herren Fr. von Gröling, Berlin, in der bereits erwähnten
treftlich etiquettirten Kartoffelsammlung geliefert; zugleich hatten
dieselben auf dem Versuchsfelde des Ausstellungsplatzes eine grosse
Zahl von Kartofieln im Frühjahr ausgelegt, damit dieselben jetzt
besichtigt werden konnten. Es geschah letzteres jedoch nur von
Wenigen und ist ja auch Mitt e Juli an den Kartoffeln noch nicht
viel zu sehen; überhaupt a das Publikum dem Versuchsfelde
fast gar keine Aufmerksamkeit und all’ die viele Mühe, die sich
mehrere Aussteller gegeben, war fast vergebens
Sehr gute Futterrunkeln waren von dem Gute Linden, dem Geh.
Rath von Alten, Präsidenten des land- und forstwirthschaftlichen
Hauptvereins für den Landdrosteibezirk Hannover gehörig, ausgestellt;
ebendaher war auch das schöne Sortiment von ca. 40—50 Sorten
Arcideen waren einige ganz besondere Sehaupflanzen, z. B. Anthurium
acaule, A. Hügelianum, A. intermedium
Ausserordentlich üppig waren die Exemplare der Halm-, Hülsen-
und Hackfrüchte, die Alex Aird von den Danziger Rieselfeldern
eingesandt hatte. Boden- und Wessehe waren beigegeben, ebenso
ein grosser Plan der Rieselfelder von Danzig, der den Besuchern der
internationalen Ausstellung für Hygienie und Rettungswesen in
Brüssel 1876 und der Naturforscherversammlung in Danzig 1880
schon in guter Erinnerung.
- . Bämereien und Getreide. Mit ganz besonderem Eifer hatten
sich die Samenhändler, desgl. auch die Händler resp. Fabrikanten
von Düngemitteln und Futterstoffen betheiligt. Wir nennen hier nur
die Namen der ersteren: Conrad Appel, Darmstadt, S. S. Eichen-
berg, Göttingen, J. H. Lembke, Kiel, Probsteier Getreide und
Kleesamen, unter Kontrole der Samen - Kontrolstation stehend, vor-
zügliche Qualität, sehr rein, Stoltenberg & Richter zu Laboe in
Holstein, Probstei, vortreffliche Proben von Probsteier Getreide in
Garben und Körnern. Während bis vor wenigen Jahren nur der
Probsteier Saatroggen und theilweise Weizen Gegenstand lebhaften
Handels war, hat man jetzt auch ERROR: die Zucht von Hafer
und Gerste zur Saat sorgsamst zu betreiben, auch die des Weizens
zu erweitern. Als Probsteier Weizen werden jetzt zwei Sorten
verkauft. Die eine ist die alte, mit gelbröthlichen, theils mehligen,
theils etwas glasigen Körnern. Die mehligen stammen von braunen,
unbegrannten Aehren, dem Nordstrander Weizen, die glasigen von
braunen begrannten Aehren, dem Saalweizen, welche beide seit
Alters her in der Probstei gemengt gebaut werden. Die andere ist
eine neuere Sorte, der sogenannte Probsteier Weissweizen. Dies
ist nachgebauter Shirrefl’s squarehead (Shirrefi’s viereckiger), eine
bekanntlich sich durch sehr dichte, viereckige Aehre und weisses Korn
auszeichnende Sorte. Während die engliche Originalsaat dieses Weizens \
oft auswintert, soll das bei dem nachgebauten nicht der Fall sein.
eiter sind zu nennen die Firmen J. Weduwe, Leupen & Sohn,
‚Aber auch die Landwirthe selbst hatten weit mehr, als man er
gewöhnlich auf Produkten - Ausstellungen sieht, beigesteuert. So E
Geh. Rath v. Alten, Linden, ausser den Runkeln Getreide mit ver-
schiedener Düngung, Friedr. Elsmeyer, Hustädte bei Melle, Roggen,
sogenannten Angelweizen, und kurzen Rispenhafer, auch Gerstenhafe:
genannt, der landwirthschaftliche Zweigverein Kirchrode-Wülfel, :
vertreten dure eg.- und Landes-Oekonomie-Rath Brügmann, Ss
eine grosse zweizeilige Gerste, ein Winter- und ein Sommerhafer,
& sowie eine Wickerbse als Daugziner Speeialität bezeichnet waren.
3 Der Gutspächter Haesler in Esbeck, Station Freder, Hannover,
stellte sibirischen Roggen, den er seit 28 Jahren baut, aus, mit
Halmen von ca. 2% m Höhe. Besonders interessant waren ferner
die vorzüglichen Haferproben, speciell der Hafer von Joh. Kylberg
in Osteräng, Schweden, d
Be nal: Re SS
3 RAETERIN,
Es
3
—_ 19 —
zusammengestellte grosse Sammlung von Typenmustern sämmtlicher
zur Vermahlung kommender Weizen- und
Roggensorten der Welt, ausgestellt von der Wesermühle in
Hameln. Für den Fachmann bot sich hier Gelegenheit zum ein-
gehendsten Studium der sep Sorten der gewöhnlichen,
u. wie des Triticum durum, turgidum ete., und des Roggens,
n ihren Variationen nach den schieläniten Erdgegenden
L. Wittm ack,
Acer macrophyllum Pursh, grossblättriger Ahorn.
VonL. Wittmack,
(Hierzu Tafel VILU)
Species - Charakter: Acer macrophyllum Pursh fl. Amer.
septentr. I, 267 (1814). — De Candolle Prodr. I, 594. — Hook.,
Fl. bor.-amer. t. 38. — K. Koch, Dendrologie I, 528. — Lauche,
Deutsche Dendrologie 455. Junge Aeste und Zweige ungestreift,
schwärzlich braun, "glatt, Blätter Sch gross, handförmig fünflappig
oder 5theilig, uchten abgerundet, die einzelnen Lappen, nament-
lich der mittlere dreilappig, und entfernt buchtig gezähnt:
auf .der Untereäite behaart, in den Aderwinkeln gebärtet. Stiel
lang. Blüthen grünlich gelb in langen aufrechten, schliesslich
aber übergebogenen ee ‚ Staubgefässe rauh behaart, Frucht-
knoten st behaa rucht aufgetrieben, mit steifen Haaren
besetzt, Flügel wenig rei an der Basis verschmälert, in der
Mitte am breitesten. — Nordwestliches Amerika, am Kolumbiafluss und
im nördlichen Kalifornien.
Der grossblättrige Ahorn findet sich - Weitem nicht so häufig
angepflanzt als er es verdient. Ein schönes Exemplar findet sich
im Borsig’schen Garten zu Berlin und were wir die Originale
zu unserer Abbildung der Güte des Vorstehers dieses Gartens, des
errn Kgl. Gartenbau-Direktor Gaerdt. Das betreffende Exemplar
steht frei auf dem Rasen und bestätigt arten was W. Lauche
in seiner Dendrologie von diesem Ahorn sagt: „Er zeichnet sich
besonders durch seine schöne ae Belaubung aus und ist
als Einzelpflanze von grosser
Die Blätter ei einen ok von 25 cm, ja zuweilen
von 30 cm. Sie ähneln etwas denen unseres Acer Pseudoplatanus L.,
sind aber weit kur und unterseits stets behaart. Auch die
Trauben und die Flügelfrüchte haben Vieles mit denen’ des la
blättrigen Ahorns gemein, sind aber weit länger, bis 30 cm lan
und sehr dicht äne Früchten besetzt. Die 4—5 em langen Flügel
stehen wenig von einander ab und gleichen darin denen der klein-
blättrigen Form des Acer Pseudoplatanus, bei welcher die Flügel
auch wenig von einander abstehen. Die Früchte sind aber zum
Unterschiede von Acer Pseudoplatanus auch zur Reifezeit behaart und
zwar sehr stark. Im Vaterlande soll Acer maerophyllum bis 20 m
hoch ._— das Exemplar im onen g’schen gr hat nach
— 450 —
Mittheilungen des Herrn Gaerdt eine Höhe von ea. 6 m und einen
ronen-Durchmesser von 5 m, eine Stammstärke von 0,35 m in 1m
Entfernung von der Erde. Herr Gaerdt erhielt dasselbe als kleines
Pflänzchen von Ottolander und Hooftmann zu Boskoop im Jahre 1868.
Erklärung der Tafel: Figur 1, Habitusbild, nat Gr. Figur
2, reife Frucht, n. G. Figur 3, Fruchtknoten im Längsschnitt.
Fig. 4, Pollen, 0,042 mm im Durchmesser. Fig. 5, älteres Blatt, n. G.
Die grosse Ausstellung
des Gartenbau-Vereins für Hamburg, Altona und Umgegend
vom 14.—18. September 1881.
(Schluss.)
hatte aber Herr Heinrich v. Ohlendorff, Hamburg (Obergärtner
Drazdak) ausgestellt; sie ist ausgezeichnet durch zwei Sporne an der
Mündung des Bechers,
Von weiteren Neuheiten sind zu nennen: zwölf Bastarde von
Caladium Chantini und Colocasia sp. Brasilien, ausgestellt vom
Herzog v. Palmella (Obergärtner Jacob Weiss), Lissabon, durch
Dr. E. Götze, Inspektor des botanischen Gartens in Greifswald.
Diese waren aber so klein und in so mässiger Kultur, dass sich
wenig darüber sagen lässt. Herr Obergärtner Kramer bezeichnete
als die beste eine weiss gestreifte und eine mit rother Blattfläche.
(Namen trugen die Pflanzen noch nicht.) Ferner drei neue Bouvar-
dien: Alfred Neuner, the Queen und Rosalinde von F, Szirovi.
Drei neue Kalthauspflanzen lieferte Asmuth M üller, Bremen:
' Toxicophloea spectabilis. Blätter länglich, braun. Coprosma
0 Stokli (Rubiacene), Blätter länglich stumpf, Ränder fast parallel,
dunkelgrün mit breitem gelben Mittelstreifen, ‚stark glänzend,
entfernt einem buntblättrigen, ganzrandig |
ytum elatum elegans pictum; Blä
en Ilex ähnlich, und Chloro-
— 41 —
een: Eine neue Dracaene, die schon erwähnte Aletris
rans aureo variegata: C. J. Klissing, Barth, Pommern. Drei
Be Coniferen: Peter Smith & Co., Hamburg und Bergedorf:
Picea Parryana glauca superba, sehr schön, Ghamaecyparis
nutkaönsis aureo variegata, Juniperus canadensis aurea; eben-
falls die Gräfl. A. Kielmannseggischen Baumschulen zu Gülzow bei
Lauenburg a. Elbe (Obergärtner E. Lesser): Juniperus japonica
aureo variegata, Cryptomeria. japonica cylindrica (Nadeln
glauca. Drei neue Begonien: Paul Hirt, Uelzen, der a
ae schöne Begonien ausgestellt (s. Monatsschrift 1881, S. 406).
Drei neue Fuchsien: Asmuth Müller, en, ER Ho ee.
(Boucharlat) ähnlich Schneewittchen, gefüllt, Kele men-
krone weiss, Melibocus (1881 Klein) Be blau, elek Teen)
gefüllt, Blume weiss.
Eine neue Züchtung führte Herr Gustav Godeffroy (Ober-
Vallota purpurea von hohem Werth ausgestellt: eine ungemein
leuchtende, ganz niedrige Varietät, die als V. p. bicolor bezeichnet
war. Letzterer Name, wegen des weissen Grundes der rothen Blüthe
gegeben, erscheint uns zwar kaum passend, da das Weiss nur wenig
hervortritt, aber die Pflanze an sich ist sehr empfehlenswerth. —
- Weitere neue Züchtungen lieferten Carl Hamann, Altona er
Pelargonien) und Sauber & Müller (Rivinia laevis- [humilis] fo ;
ährend im Innern des Glaspalastes die gemischten Kar: Blatt-
zen-Gruppen dem Ganzen den Stempel der Grossartigkeit und
Bhosken aufdrückten, waren es im Freien die Coniferen, die da
Zeugniss ablegten von dem glüc klichen Seeklima - Hamburgs und
von der Beliebtheit, deren sich immergrüne Gehölze daselbst erfreuen!
Allerdings fragt sich, ob die Produktion nicht den Bedarf schon
übersteigt; es will uns scheinen, als wäre es kaum möglich, dass
alle die neu auftretenden Firmen lohnenden Absatz für ihre Produkte
finden, und wenn wir recht unterrichtet sind, ist dem nicht blos
bei jüngeren, sondern selbst bei renommirteren Firmen so.
Die stattlichsten Coniferen zeigte Herr J. C. Jürgens, Nien-
stedten: Chamaecyparis (Cupressus) Lawsoniana (ca. 5 m hoch!)
Abies nobilis glauca, A. Engelmanni glauea, Seiadopitys verticillata,
3 m hoch, schön pyramidal, Thuja oceidentalis pyramidalis aurea,
4 m hoch, 2 m Durchmesser!, Thuja oecidentalis globosa Jürgens,
2m Durchmesser, Tsuga Hookeriana Murr. , graugrün, un
pisifera filifera Veitch (etwas sparrig), P. Jeffreyi, Nadeln zu 3,
15 cm lang, sowie Picea excelsa inverta Carr., ‚die Hängefichte)
weniger schön als merkwürdig.
Reicher an Zahl war die Ausstellung der Heıren Peter Smith
.Co., Hamburg-Bergedorf, da sie sich bei mehr Konkurrenzen
betheiligt hatten und rühmend hervorzuheben war bei ihnen die
gute Eti tiquettirung der asp die sonst z. Th. zu wünschen übrig
26*
ee
er) N
492 — R
waren etwas kleiner als die Jürgens’schen, aber in vortrefflicher
Kultur, so s. B. Abies nobilis argentea, Picea Aleockiana, Abies
numidica hort. etc. |
Auch Zwerg-Coniferen waren von ihnen (wie von C, Born) “
ausgestellt, darunter Abies balsamea Hudsoni Bon., Picea excelsa *
parviformis hort. (unglücklicher Name!), die alte P. excelsa Clan- 3
brasiliana Loud. ete.; das Interessanteste war aber ihre Gruppe von 25 .
Abies in mindestens zehn Arten, Mit gut kultivirten Coniferen traten $
ferner ©. Born, Othmarschen, C. Sehlobohm, Eidelstedt bei Altona,
Joh. v. Ehren, Nienstedten, John Carlsson in Farmsen, die Gräfl. a
Hardenberg’sche Gartenverwaltung etc. in die Schranken. Letztere “
lieferte u. A. die besten fünf Araukarien. R
Wie die Coniferen, so erinnerten auch die zahlreichen Topf-
obstbäume an Verhältnisse, wie man sie sonst in England zu sehen
;ewohnt ist. Allen voran standen die des Herrn R. M. Sloman,
(Obergärtner Lüdicke), Othmarschen, die des Herrn L Lippert 4
(Obergärtner Hartmann) und des Herrn Joh. Wesselhoeft (Obg. :
Dubbert); aber auch die von G@. Hesse (Obergärtner Voss), “
]
. L. Behrens (Obg. F, Bartels), Konsul D Schutter etc. waren a
sehenswerth. R. M. Sloman hatte nicht weniger als 45 (!) Apfel- E
pyramiden, acht Birnpyramiden, acht Pfirsichpyramiden und drei
Pfirsichhochstämme ausgestellt und erhielt für «diese Sammlung in
Gemeinschaft mit den schönen Farnen, wie erwähnt, die goldene ; ee
Staatsmedaille. Seine Duchesse Pitmaston war 12 em lang. ;
ormbäume und Hochstämme — ohne
. lang auf dem Bod
Gehölze lieferte Fr.
n . kurren
= fie Gekamm
—_- 53 —
grosse silberne Medaillen, sowie 9 kleine silberne Medaillen, dazu
noch Geldpreise! Sein Kaiser Alexander- Apfel mass 36 cm Umfang
und wog fast 500 gr; eine Traube West St. Peter, die rg für's Kalt-
haus, 1 kg, die 24 Trauben seines Sortiments 13% k
usserdem zeichneten sich mit Obstsortimenten, Weitranben etc.
aus: H. L. Newman (zwei goldene Medaillen), F. a Re, ®
Schabert, G. rdekher (Obergärtner F. AOL DETEN > WE
Michelsen (Obsthändler), P. Gudert, Tönning, H. C. Harmsen,
C. Schlobohm, C. H. Duwe, F. C. Vo EWagk, unser Mitglied
F. Hafner, Radekow (sieben Preise), L. Lippert, E.L. Behrens,
J Wesselhoeft, C. Million, Lübeck ete. F. Ehrenberg leste
ag Schr von einer Diospyros Kaki-Sorte „Persimon Mikado“
aus. Es ist nach ihm eine nene Sorte von grosser Schönheit und
Güte, gelb von Farbe, frisch, getrocknet, EEE und kandirt
gleich me
emüse war gut, kam aber neben dem schönen Obst
und a herrlichen Blumen-Arrangements weniger zur Geltung. Wir
nennen von Ausstellern besonders: Fr. Vollstedt in Husum, unser
Wise H. Wrede in Lüneberg, Claus Cordes in Wilhelmsburg,
C. v. Horn, Billwärder, Ed. Wolters in Dortmund, Graf W.
ER Wrisberg, Wiegersen, Hannover, Fr. C. Pommerencke,
A. W. Höbbel, Hamburg, H. Stuhrmann, Rhiensberg bei Bremen
(190 Sorten Kartoffeln) e
ie ungemein age es von Blumen- Arrangements zu
beschreiben, ist ganz unmöglich; zu unserer Freude können wir
aber konstatiren, dass Ha darin seit drei Jahren bedeutende
Fortschritte gemacht hat. Den ersten Preis für den schönsten
Blumenkorb erhielten Starck und Berger, für den zierlichsten
Blumenkorb unser Mitglied J. D. Dencker, Hamburg, Eimsbüttel,
für den besten von Blumen arrangirten Tafelaufsatz Gebr. Seyder-
helm, desgl. von Blumen und Pflanzen @. Desebrock, für ein
Ball- Bouquet Starck und Berger, für ein Strauss- Bongust, ohne
Draht, dieselben; für = Vasen-Bouquet Gebr. Seyderhelm, für
ein Braut-Bouquet C. Friedrich, für einen Brautkranz Wwe.
Röhl, für einen da (leider in Berlin wenig üblich) W. Rischer,
Leipzig, für einen Haarputz Gebr. Seyderhelm. Letzteren ward
für ihre Gesammtleistung die goldene Staatsmedaille zu Theil.
on abgesehnittenen Blumen sind die schönen grossen Astern
der Herren Peter Smith & Co. und des Herrn Fr. Spittel,
Arnstadt, die Georginen des letzteren, die Gladiolen des Herrn
Thomas, Dresden, und des Herrn Spittel zu nennen
Erwähnen wir nun noch einiger besonders hervorragender Gegen-
stände, so sind es Dipladenia amabilis von Herrn Heinrie
v. Ohlendorff, eine kletternde Apocynaceae, der ae Echites
nahe stehend, mit grossen trichterförmigen rosarothen Blumen, die
in der Weise wie. Lapageria gezogen, im Topf sich sehr gut aus-
nahm. Ferner Fuchsia procumbens, Vitis reticulata fol. var.
„mnd Mikania violacea, drei hübsche Schlingpfanzen, nicht
Syn,
schmalblätterig), album und floribundum, Dieffenbachia Parlatorei,
Anthurium magnificum, Odontoglossum Roezlii, Dieffenbachia Leo-
poldii (mit weissem Mittelnerv), D. Jaequini var. pieta, Croton
Disraeli, Caladium metallicum (sehr schön), Dracaena brasiliensis
ısehr breitblätterig), Vanda gigantea, Sarracenia Chelsoni, Cattleya
Aucklandi (?), grün, mit braunen Querstreifen, Lippe rosa, A. Andre-
anum(!), Cypripedium Veitchii, Tillandsia tesselata.
Von ganz besonderer Merkwürdigkeit und Schönheit war eine
buntblättrige Ananassa Porteana von Herrn C.H. Wätjen (Obg.
ehle). Dieselbe hatte fructifieirt, war wieder durchgewachsen und
trieb oben nun im Schopf fast ebenso lange bunte Blätter, wie unten.
Möglicherweise dürfte sich dieser Durehwachsungsprocess, der ja bei
Ananassa die Regel ist, aber wohl selten so schön zum Ausdruck A
kommt, noch einmal wiederholen. e
N
dr RE
N Deere En
Otto Deseniss, Hamburg,
Ad. Klengel (Gärtner F. L, Kreutzfeldt), Marienthal, die Palmen
J. F. Bauer, Schwachhausen bei Bremen, desgl. die von Hirt,
Uelzen, welehe von ganz besonderer Schönheit waren, die Farne des a
errn Stange etc. ete. Unter den Teppichbeeten erhielt ds ds
Herrn H. L. B. Warnecken den ersten Preis.
un eine zwar unscheinbare, aber doch sehr wichtige Sache:
den Reizker, den Mousseron ete. im
lbs
AU RER U BEN $
en
NEN
ER
h praktische
ter und der Vertilger der verheerenden Schwämme“ (die
_ 45 —
beschrieben. Wir glauben, dass sie eine Zukunft hat, denn so gut
wie es gelingt, die verschiedensten Pilze auf Pfaumendekokt, Brot ete.
. zu ziehen, wird es re gelingen, sie im Gewächshause unter den
Stellagen 'ete. zu züchten.
Als Be Beispiel einer schwierigen Zimmerkultur
seien zwei Dionaea muscipula genannt, die Frl. Heuvels gezogen.
on diversen Gegenständen nennen wir den Raphiabast des
ig ehe, Fr. Pommerenke u. A. Herr Höbbel übergab
robe von einer kleinen Insel bei Reunion, an der man
deutlich sah, dass dieser Bast die Epidermis von Palmblättern (Raphia
angolensis u. a. Arten) ist; ferner die Schattendecken von der
Mechanischen Rohrgewebe- Fabrik us Mahn & Kuhlmann,
a age (Preis 42 Pf. pro qm, wenn 1—2 Halme in jeder Masche,
2 Pf., wenn 2—3 Halme), den ohne Anka von E. Werner & Co.,
or "das vorzüglich konstruirte ARTIeEDNE und transportable, 15 m
lange und 5 m breite Fruchthaus (das sich übrigens auch als
gewöhnliches rg; eignet) Bi Ed. Zimmermann, Altona,
eizapparat von R. O, Meyer, die schöne erg im Mittel-
punkt der Anstellung von H. Pohl & Co., Berlin
Zum Schluss sei bemerkt, dass das Obst für Ge Kaiserliche
Tafel bei dem Diner im J enisch’schen Hause zu Hamburg am 14.
September von unserem Mitgliede, Herrn Dr. Chrysander in Berge-
dorf bei Hamburg geliefert war. Derselbe erzielte in diesem Sommer
eine Pfirsich von 32 em Umfang und 430 g Gewicht!
re L. Wittmack.
Ueber das Abfallen der Lindenblätter,
veranlasst durch Ascochyta Tiliae.
Von Prof. Dr. Frank.
Es ist bekannt, dass Laubbäume, ‚besonders Linden, manchmal
schon im Hochsommer ihr Laub verlieren, nachdem dasselbe vorzeitig
gelb geworden ist. Diese Erscheinung kann verschiedene Ursachen
haben, unter denen die Sommerdürre und die auf der Unterseite'der
Blätter lebende rothe Milbenspinne (Tetranychus telarius) die häufig-
sten sein dürften
Um eine andere Krankheit handelte es sich in einem im Juni
dieses Jahres zu Fürstenried bei München beubachteten Falle, der
ausnahmslos, dass der Blattstiel gebrochen war, und zwar lag die
Bruchstelle an wechselnden Punkten, meistens ungefähr in der Mitte
des Stieles oder auch ziemlich nahe der Blattfläche, oft auch in der
Nähe der Basis des Stieles, und immer zeigte sich das Bruchende
als eine kranke Stelle, wo ‘der Stiel meist in seiner ganzen Dicke
bleich, mürbe und brüchig geworden war. Augenscheinlich war diese
veränderte Beschaffenheit die nächste Ursache des Abbrechens an
dieser Stelle gewesen. Denn vielfach zeigten die Stiele auch noch
Be
an anderen Punkten dieselben kranken Stellen in geringerer Aus-
dehnung und schwächerem Grade. In der Regel war die kranke
Partie von dem gesunden Theile des Stieles durch eine dunkelbraune
\
bis schwarze Färbung abgegrenzt, und
ie
Erkrankung erschienen als ein kleiner Fleck von der nämlichen
dunklen Farbe, auf dessen Mitte bei weiterer Ausdehnung das Aus-
bleichen und Mürbewerden seinen Anfang nahm.
Die Ursache dieses Absterbens des Gewebes ist ein Schmarotzerpilz,
welcher in jeder kranken Stelle zu finden ist, nämlich die schon früher
auf Lindenblättern beobachtete Aseochyta Tiliae Lasch (Spilosphaeria
stehen bleibt; in diesem Falle zeigen sich auf den Rippen die
beschriebenen dunklen Stellen, und auch in der Blattmasse entstehen
rundliche, bleiche oder bräunliche, dunkelgesäumte dürrwerdende
Flecken. Während dies also das gewöhnliche, minder schädliche
Auftreten des Parasiten ist, zeigt der in Rede stehende Fall, dass
der Pilz auch die Blattstiele befallen und dann wegen des daraus
der Fleck ist. Es sind kleine, von einem Pilzfadengeflecht gebildete,
unmittelbar unter der Epidermis nistende Behälter, die auf ihrem
je ‚eine farblose, ellipsoidische, einzellige, 0,009 bis 0,011 mm lange
Spore ab. Der Innenraum des Spermogoniums ist daher mit zahl-
reichen Sporen erfüllt. Die Decke desselben, welche aus der Epidermis
und einer mit dieser innen verwsbten sehr dünnen Schicht von
0. Pilzfadengeflecht besteht, zerreisst sehr bald unregelmässig, wo-lurch
die Sporen nach aussen gelangen und sich weiter verbreiten können.
Es ist bis jetzt noch unbekannt, ob aus diesen Sporen der Pilz von
. neuem entstehen und auf diese Weise die Krankheit sich verbreiten
kann. Ebensowenig wissen wir darüber etwas, wie der Pilz über-
'_ wintert und wie die Krankheit ihren ersten Anfang in jedem Jahre
nimmt. Es ist zu vermuthen, dass der Parasit ausser den Spermo-
gen Born Sn vollkommnere, nämlich eine Ascosporenfrucht besitzt;
a. e “ ee
elches ‚diese ist, wo und zu
assregeln zur Bekämpfung
a Er
nale Zeit sie. zu suchen ist,
#
Die Zwiebelmade (Anthomyia des
und die Mittel zu ihrer Vertilgun
Wer in grösseren Mengen die gew eig Zwiebel (Allium Cepa)
mit ihren Spielarten: die braunrothe wendische (besonders im Spree-
walde, in Lübbenau viel gebaut), die gelbe “ind die weisse Bolle, die
unkelrothe braunschweigische u. s. w,, sowie den Porree (Allium
orrum), und die zusammengesetzten Zwie beln, wozu die Schalotte
(A. ascalonicum), die Rocambolle (A. Seorodoprosum), der Knoblauch
(A. sativum), der Schnittlauch (A. Schoenoprasum) und die Winter-
bolle (Hohllauch, A. fistulosum) gehören, für den Markt baut, wird
iebeln S
übergegangen und mit vielen weisslichen kleinen Maden bedeckt
finden. Diese Maden sind die Larven der Anthomyia antiqua Meig.
(ceparum), welche hauptsächlich .die gewöhnliche Zwiebel (Bolle)
heimsucht, und die Larven der A. platura, welche den Porree un
die zusammengesetzten ‘Zwiebeln, besonders die Schalotten, angreift.
In manchen Jahren sind sie häufiger als soast, und scheint besonders
ein trocknes Frühjahr, wie das diesjährige, einen ‚grösseren Einfluss
auf die Verbreitung dieses Uebels auszuüben, als ein durch reichliche
Niederschläge feuchtes oder nasses, Ebenso scheint altes, lange
kultivirtes und dadurch sehr humusreich gewordenes Gartenland
dieser Plage mehr ausgesetzt, als frisch in Kultur genommenes und
tief rajoltes. Nach englischen Berichten ist in diesem Jahre England
ganz besonders von diesem Zwiebelfeind heimgesucht und hat man
dort die verschiedensten Mittel versucht, der Pest Einhalt zu thun
und die Larven zu vertilgen. Ich lasse "daher nachstehende Kultur-
verfahren und Mittel nach dem „Garden“ vom 16. Juli d. J. folgen,
zur Versuchsanwendung auch bei uns, da re vielleicht neu
und nicht überall bekannt oder versucht worden i
Als ein sehr es etregge Mittel wird das an ‚gerühmt.
Mr. Mac Kinlay wandte als einziges zuverlässiges, Sand mi
Petroleum gesättigt and zwischen die Bollen oder Zwiebeln gesäet
und nachher tüchtig mit Wasser überbraust, an. Er versuchte
zuerst den unmittelbaren Erfolg des Petroleums, indem er mehrere
Larven der Fliege in einen Topf mit einigen jungen Zwiebeln that.
Am dritten Tage, nachdem die Zwiebeln sowohl als die Larven sich
erholt hatten, tröpfelte er drei Tropfen Petroleum in den Inhalt des
Topfes und nach 24 Stunden fand er mit dem Vergrösserungsglase
sämmtliche Larven, zwei ausgenommen, todt. Kalkwasser hatte
nicht diese Wirkung, sondern erst nach längerem Gebrauch wurde
n
Petroleum in sechs Gallonen Wasser und, nachdem er 2—
vorsichtig die Mischung über das angegriffene Beet mit einer Brause
gleichmässig vertheilt hatte, war die Plage beseitigt. Bei trockenem
Wetter muss das Oel aber mit Vorsieht benutzt werden, ‚da es die
| Fan. leicht verbrennt.
IR
_— 458 —
Ein zweites Mittel ist Russ und Holzasche. In Brahan Castle
Theile trockenen Russ und zwei Theile Holzasche untereinander, un
streute die Mischung, nachdem sie durchgesiebt worden, in die
Aussaatrinnen sowohl als über das ganze Land. Der Erfolg war
eine gute Ernte und wenig Verlust durch die Made.
ach Mr. Malcolm Dunn ist seine Kulturmethode wie folgt:
Nachdem das Land rajolt oder zweimal gut gegraben, auch im Herbst
gedüngt und die Stelle für die Zwiebeln stets gewechselt (also nie-
mals zwei Ernten auf demselben Flecke), theilte er das Land in
Furchen und liess es so den Winter über liegen. Im nächsten Früh-
jahr, früh im März, wurden die Furchen wieder mit der Grabforke
(ein engliches Gartenwerkzeug, welches bei uns nicht zum Graben
gebräuchlich, aber in schweren und verunkrauteten Böden, durch
Quecken, Geissfuss (Aegopodium Podagraria), verunreinigt, viel brauch-
arer als unsere Spaten) geebnet, die Oberfläche angetreten, geharkt
und die Zwiebeln in Reihen, einen Fuss auseinander, gesäet. Sobald
die Pflanzen etwa sechs Zoll Höhe erreicht, wurden sie auf 3—5 Zoll
Weite verdünnt, je nachdem sie üppig wuchsen, und erhielten eine
Kopfdüngung von trockenem Russ während eines feuchten Morgens.
uf diese Weise erzielte er stets eine gute Ernte ohne Verlust
durch die Made.
Als drittes Mittel empfiehlt Mr. Mac Laren eine Auflösung
von Alaun in Wasser als billiges und sicheres Mittel. Die Verluste
waren danach nicht so gross als ohne dies; Seifenwasser, reichlich
dem Beete 2—3 Mal gegeben, soll die Zwiebeln des Mr. Loney eben-
falls von der Made befreit und ihm zu guten Ernten verholfen haben.
Taschenberg in seiner Entomologie für Gärtner giebt über
die Lebensweise der Anthomyia Folgendes an: „Die F liege erscheint
aus den überwinterten Puppen im April und begattet sich. Das
befruchtete Weibchen legt jetzt, und von den folgenden Generationen
später, seine Eier an die Blätter der Zwiebeln, dicht über der: Erde.
Die ausgeschlüpfte Larve bohrt sich durch das Blatt ein, geht
zwischen ihm und dem folgenden hinunter in die Zwiebel bis zum
Kuchen und arbeitet hier Gänge, welche bald die Fäulniss der Zwiebel
veranlassen, weil zahlreiche Maden zugleich das Zerstörungswerk
‘ betreiben. Die äusseren Blätter verrathen durch ihr Gelbwerden
die Gegenwart des Feindes. Die Made bohrt sich zur Verpuppung
ıeraus und geht in die benachbarte Erde. Weil schon höchstens
re
mehrere Generationen möglich und die Made fast den ganzen Sommer
hindurch da in den Zwiebeln anzutreffen, wo sie einmal verbreitet ist.“
Da man nun mit Russ, Kohlenstaub, Asche ete. versucht, die
Fliege von dem Eierlegen an den mit "obigen Stoffen bedockten
jungen Pflanzen abzuhalten, so würde dies auch gelingen, wenn
einige Stellen unbestreut liesse, um diese als Fallen für die Eier
ablegenden hinzustellen. Nachdem die jungen Maden nun an diesen
Stellen an den Bollen ihre Zerstörung begonnen, braucht man nur
sämmtliche kranke Pflanzen aufzuziehen und sofort mit den Maden
zu verbrennen, um auf diese Weise die anderen Zwiebeln ohne
Weiteres einzuernten. Ebenso mag auch ein tägliches Absuchen der
Zwiebelreihen sich verlohnen, indem man die kranken Pflanzen auf-
zieht und verbrennt. Carl Mathieu.
Die in Norddeutschland kultivirten Juglandeen
systematisch skizzirt
von Th. Wenzig.
Die Kurkularade DC. mei ee sich von den nn nahe-
stehenden Cupuliferen (Betula, Alnu ory arpin ‚ Fagus,
Castanea, Quercus) durch das Fehlen er Nebenblätteßen, Era ein
Ovarıum mit unvollständigen Scheidewänden und durch ein auf-
rechtes Eichen.
n zu den Juglandeen gehörendes Geschlecht: Engelhardtia
Leschen. ist in den Tropen der alten Welt — Java, tindien —
heimisch, bei uns (Norddeutschland) mithin im Freien nicht kultivir-
bar. Desto besser gedeihen die Arten der drei anderen Geschlechter:
seit dem Jahre 1877 die bei Berlin, Potsdam ‚ Werder
(Alt-Geltow) kultivirten Arten dieser Familie beobachtet, neuerdings
die amerikanischen er meist von Engelmann und Hooker
gesammelt und gesandt, auf d ee Herbarium (Berlin)
eingesehen und meine Studien gestützt a
r6ee Michaux, Histoire des achres red de /’Amerique
septentrionale Paris 1810,
North American age I. mit den den Zeichnungen Figur 30,
31, 33, 35, 36,
Nuttall, Genera Sehr of North American (1818) II.
The North American Sylva (1854).
Asa Gray, A manual of the Botany of the North United States (1867).
Hooker, Flora Boreali-Americ. (1840).
Emerson, Report on the trees and shrubs of Massachuets. Boston
184 Mit guten Abbildungen.
— 460 ° —
Da der Grossmeister der Botaniker Nordamerika’s, Professor
Asa Gray, bei den Arten der Gattung Carya nicht speziell auf die
i aceen — Crataegu i d
entgegengesetzte Fall) bin ich ihm darin gefolgt, um so mehr, da
die Original-Exemplare der Autoren selten vorhanden sind. Dagegen
füge ich die Nummern der grossen, Blüthe und Frucht tragenden
Bäume und Sträucher der Königl. Landesbaumschule in Alt-Geltow
bei Werder bei, die beste Gelegenheit, sich von der Erscheinung
der Art zu überzeugen. Um jedoch nicht ganz die Synonymie zu
übergehen, gebe ich die von Nuttall in seiner „North American
Sylva“ angeführte,
Juglans L.
EAUEBER: männliche: in Er Kätzchen, Kelch 5— REN
Staubgefässe 14—36
weibliche: in, kurzen Kelch 4theilig, ober-
ig, Blumenkrone 4theilig, zwei lanzett-
frmige, zurückgekrümmte, papillös gewim-
te Narbe
Frucht: eine Drupa = Steinfrucht mit einem’zum Theil schwam-
migen Pericarpium (Fruchtschale), die Nussschale
runzelig oder unregelmässig gefurcht.
Blätter Hehe wie auch die der andern
beiden Gattung
1.J.regiaL. Unsere Wallnus
Blättch en 7—9, länglich er glänzend, kahl, ganzrandig, a
Er ze riechend, jung unten auf der Mitlelrippe mit an
Frucht: Ängelrad Nusssteinschale fast glatt
erland: Persien. Bei uns seit langer Zeit kultivirt.
ie ge var.: laciniata hortorum, imperialis ht., eine
Varietät der Gärten mit sehr re Blättchen, die
meist eine ungetheilte Basis zeigen, erst bei dem vor-
letzten Blattseitennerv (vom Stielchen aus) beginnt die
altung. Am Grunde des Blattes sind die Blättchen
a
- Jaubung gewährt einen prachtvollen Anblick. Schöne’
wa or in der Kgl En in Alt-Geltow
erder und im Un bare bei Potsdam.
Auch ein J. regia var.: monophylla wird in Gärten gezogen.
2. 1. a ir graue Nuss. J. ale Michaux.
Er ter-Nut — Butternus
= Blättchen ar länglich eiförmig, an der Basis ae
stumpf, an der Spitze lang zugespitzt, gesägt, un ig.
Junge Zweige, ganz junge Blätter, Blättetiele
2... wollig mit klebrigen Haaren.
Knospe kurz, oval, graufilzig. |
iche { Aehre age und ı mit. Ze ns wie die von
Frucht en eiförmig, zugespitzt, klebrig- braun-
218:
Nüssschate tief gravirt und rauh wie ein Reibeisen, mit
zerrissenen Längsfurchen. Nuss 2zellig an der Basis.
Baum von 30—50 Fuss Höhe mit grauer Rinde und weit aus-
gebreiteten Zweigen. Das Holz (hochgeschätztes Nutzholz, wie
auch das der anderen Arten von J uglans) heller braun wie das von
J. nigra. Blüht im Mai, Frucht reif im September, ge ebenso
wie die der folgenden "Art nicht so schmackhaft wie die vo
J. regia. No. 1342 der Kgl. L.-B. in Alt-Geltow, im botanischen
Garten (Berlin), Sanssouei (Potsdam). Häufig in den Wäldern
Nordamerika’s. Nuttall berichtet in seiner „North American
Sylva: „Zufolge eines Versuches, veröffentlicht in dem Massa-
chusets "Agrieultural Journal, ist der Saft des Butternussbaumes
im Stande, ebensoviel Zucker zu liefern, wie der Ahorn. Vier
Bäume geben in einem den neun Quart, aus welchem man
1Y Pfund Zucker gewi
. cinerea var.: rare des Berliner botanischen Gartens
trägt F rüchte, welche %—% so gross sind, wie die der gewöhn-
lichen J. cinerea
3.J. nigra L. Black-Nut — schwarze Nus
(In K. Koch’s Dendrologie ist irrthümlich diese Nuss als
Butternuss bezeichnet, entgegengesetzt der Bezeichnung
der Autoren des Heimathlandes Amerika.
Blättchen. 15—16, länglich eiförmig, breiter wie die von
=
blättchen 4 oft. Ganz junge Blätter sind mit grauem
Filze bedee
Knospe kurz, neh, ee
Weibliche Aehre wie bei J. ein
Frucht sphärenrund, rauh pun ktirl,
Nussschale gerunzelt, Nuss 4zellig an der Spitze und Basis.
Ein hoher schöner Baum mit schwärzlich brauner Rinde und
kostbarem purpurbraunem Holze, welches mit dem Alter in’s
Schwarze übergeht. Sehr schöne alte Bäume im botanischen
arten zu Berlin, Kgl. Landesbaum-Schule.
Auf der Pfaneninsel bei Potsdam ist ein J. nigra, dessen Früchte
die Form von’ J. einerea annehmen (mehr birnförmig als run
Blüht im Mai, Frucht reif im Oktober. Der Same enthält weniger
fettes Oel, als der von J. einerea, aber mehr als der von J. regia.
Vaterland: Nordamerika, selten in den Oststaaten, gemein in den
Weststaaten.
4. J. mandschurica Maximowicz. Bull. de l’acad. de St. Peters-
bourg XV, p. 127 (1857).
Da leider das Exemplar des botan. Garten eingegangen, gebe
ich die Beschreibung es K. Koch’ s Dendrol. I, p. 599:
— 492 —
„Blättchen 7—9paarig, länglich, das unterste Paar eirund, schwach
gezähnt, unten weichhaarig, hautartig. Endknospe nackt
verlängert, seitliche übereinander. Blätter 19” lang.
Die sitzenden Blättchen 2” breit, 3%” lang.“
Vaterland: Amur.
5.d. rupestris Engelmann. Sitgreaves report of an exped. down
Zun and Kolorado River. 111 tabl. 15 und 16 (1853).
fructicosa hortorum.
030—0,050 m lang und 0,002-—-0,003 m bre
Weibliche Aehre kürzer wie die von J. einerea und nigra, aber
änger wie die von J. regia. Blüht im Mai.
No. 1363 in Alt-Geltow, im botanischen Garten zu Berlin.
Strauchartiger Baum. Vaterland: Kalifornien.
6.J. nana des Berliner botanischen Garten.
Blättchen 15—17, lang 0,055—0,060 m, breit 0,017—0,015 m,
lanzettlich, dichter gesägt wie bei J. rupestris, doch sind
auch hier die Zähne nach der Spitze des Blattes gerichtet,
auf der Unterseite in den Achseln der Blatt-
nerven weisslich gebärtet. Junge Zweige und Blatt-
stiele sind mit dichterem Filze bedeckt, als bei J. rupestris.
Strauch im Berliner botanischen Garten. Vaterland: Texas?
(Schluss iolgt.)
Vorkehrungen gegen die Reblausgefahr.
Die Gefahr der Vernichtung des europäischen Weinbaues durch
die Phylioxera wird von Tag zu Tag eine grössere, da die.-Kolonnen
dieses Feindes der Weinkultur raschen Schrittes vorrücken und die
.. Erfahrung den Beweis erbracht hat, dass auch in denjenigen Ländern,
welehe sich frei oder nur wenig durch die Reblaus infieirt glaubten,
_ wie Oesterreich-Ungarn, Italien und Spanien, die Zahl der Reblaus-
' Suchen unzweifelhaft bedeutend steigern, denn eine neue
eckung eines Infektionsheerdes bestätigt in den meisten Fällen,
Irgan des. deutschen Weinbau-Vereins VI, 8.101 und 109.
= heerde eine sehr bedeutende ist. Dieselbe wird sich bei gründ-
N a
— 463 —
dass m Ansicht, durch den Versandt von Reben sei das gefährliche
Insekt nach einer Menge noch unbekannter Punkte eier
Bumcce, eine richtige ar
a
Anagen von verschiedenen nördlicher aeg Infektionsheerden, so
. bei Tallisieu, Klosterneuburg u. s. w. erbracht, woselbst das
Klima dem unseren ‚entspricht gu durch mit Reben "eingeschleppte
Phylloxeren die Weinberge in gröserem Umfange zum Absterben
gebracht wurden.? Das neuerdings konstatirte Auftreten der Reblaus
bei Neuenahr mahnt nunmehr zu doppelter Vorsi
a selbst unter den klimatisch günstigsten Verhältnissen Nord-
amerika’s gestattet das OADERRER der Phylloxera den Anbau
der europäischen Reben nicht!?
Das keine unserer der Reblaus zu widerstehen vermag,
wurde mehrfach bewiesen.) Alle bis jetzt zur Vertilgung der Phyl-
loxera in Vorschlag eg chemischen und mechanischen Mittel
haben die auf sie gesetzten Hoffnungen theils gar nicht realisirt,
theils sind sie, wie Rs Unterwassersetzen der Weinberge von sehr
beschränkter Anwendbarkeit. Es scheint nur eine Methode der
Bekämpfung der Eeblaus allgemein möglich und diese besteht in
der Anpflanzung derselben widerstehender Rebsorten, welche
entweder direkt oder indirekt, indem sie als Pfropfunterlagen dienen,
gestatten, die Weinkultur trotz dem Vorhandensein des gefährlichen
Insektes zu betreiben, und sind die in dieser Hinsicht in Frankreich
erzielten Resultate ganz ausserordentlich befriedigende.’
Wenn auch von Seiten des deutschen Reiches und der Weinbau
treibenden Nachher Shusten das Möglichste zur Auffindung und Ver-
nichtung etwa vorhandener Phylloxera-Ansiedelungen geschieht, so
ist es jedoch geboten, dass man sich hiermit nicht begnügt, sondern
es wird dringend erforderlich, zeitig dafür Sorge zu tragen, dass,
wenn trotz aller Vorsicht die Gefahr über deren einbau herein-
brechen sollte, man derselben gegenüber gerüstet dasteht und hierzu
scheint in erster Linie geboten, eine hinreichende Anzahl von wider-
2) Annalen Jder Oenologie, wissenschaftliche Zeitschrift des deutschen Wein-
bauvereices VI, ae Kt 364. Bericht über den rigngn Art Kongress
in Fre ah i. Br. 877, S. 108. Weinbau III, 348, 48, VI, 76. Bericht
über den deut en Weinbau Kongress in Koblenz ers; 84
3) Bericht über Ben deutschen Weinbau-Kongress in Würsburg 1878, S. 84.
Annalen der ologie 188 u. ff.
4) Annalen der De VI, 471, VII, 349, Weinbau III, 231, 327, IV, 22.
Bericht über den deutschen Weinbau-Ko ngress in Kreuznach 1876. 2 s.3
= 5 a Freiburgi. Br. 1877,
Tg 1878, 5 25.
ee) Annalen der Venologie, VIL 343, 349, 360, VIIL 18
Ber. üb. d. deutschen Weinbau -Kongress sim hreiurg Br 1877, S.87, 93, 104.
© » . Würzburg 1878, S. 76. Weinbau VL49.
—_— 464 —
standsfähigen Reben zu erziehen, welehe es für die Zukunft ermög-
lichen, trotz dem Vorhandensein der Phylloxera die Kultur der Rebe
zu betreiben, mögen solche nun direkt ein geniessbares Getränk
liefern oder als Pfropfunterlagen für die nicht resistenten Rebsorten
dienen.‘
Es giebt jedoch nur ein Mittel, widerstandsfähige Reben ohne
Gefahr der Verschleppung der Phylloxera in hinreichender Zahl zu
beschaffen, und dieses besteht in der Anzucht von solchen aus
dem Samen widerstandsfähiger Weinstöcke. Bei Gelegenheit der
Weinbau-Kongresse in Trier 1874,” Colmar 1875,9 Freiburg i. Br.
1877,9 Würzburg 1878'% und Coblenz 1879,'D dem internationalen
Weinbau-Kongress in Lausanne,'® in zahlreichen Abhandlungen un
Cirkularen Dr. Blankenborn’s,'” bei vielen Versammlungen von
wissenschaftlichen und praktischen Oenologen anderer Länder wurde
die Wichtigkeit der Saatkultur widerstandsfähiger Reben in ein-
gehendster Weise besprochen.
lieferten die hierbei gewonnenen Erfahrungen den Beweis, wie noth-
0... wendig es ist, die Traubenkerne aus zuverlässigen Quellen zu beziehen,
denn durch eine Aussaat von mehreren Centnern Rebenkerne wurden
nur 10 bis 12000 Sämlinge erhalten.'® Die erhaltenen Taylorsämlinge
‚ erwiesen sich jedoch, in durch die Phylloxera infieirtem Gebiet in
Armeillere (Südfrankreich) angepflanzt, als widerstandsfähig,'® einzelne
derselben brachten schon nach drei Jahren Früchte, ja ein solcher,
welcher im März 1874 gesät wurde und ohne Schnitt wuchs, ergab
im Jahre 1879 die grosse Zahl von 171 Trauben und Träubehen
mit einem Zuckergebalt von über 17 pCt. Dieser Sämling hatte im
_ Jahre 1880 210 Früchte.'% Es ist dieses gewiss ein interessantes
und höchst wichtiges Resultat gegenüber der vielfach verbreiteten
Ansicht, die Traubensämlinge seien meist wenig oder garnicht
fruchtbar, resp. erst nach 8 bis 10 Jahren im Stande, Früchte her-
vorzubringen,
Das hinsichtlich der Ausbeute ungünstige Resultat ist weniger
dass die Traubenkerne durch irgend einen Umstand ihre Keimfähig-
©) Ber. über d. deutschen Weinbau-Kongress in Würzburg 1878, S. 83.
s Ann.d.Oen. V,S. re Im Sep.-Abdruck: B.ü.d.d. W.-K. Trier 1874, S. 30,
en
anne 1877.
Annalen der Oenologie VI,
289, 291, VIEL, 1 u. f£, 167 u. ff, 283, 289, 296.
EN En re a % en En Te m
en ae 5% Re, Re rn Be
E " fr N WR F es BE HEN.
i Se h
= 46 =
keit verloren hatten. Eine im Jahre 1876 bezogene Quantität Samen
erwies sich beispielsweise als ein ausgezeichnetes Material zur An-
zucht, denn die aus den Kernen hervorgegangenen Sämlinge wuchsen
dicht wie Kresse aus der Erde.!”
Ueber die Ursache, warum die aus Amerika zu uns gelangenden
Samen ihre Keimfähigkeit verlieren, sind verschiedene Ansichten
geäussert worden, allein es dürfte vorerst nicht möglich sein, eine
Entscheidung in dieser Frage zu treften. C. Hamböck!® schliesst
aus seinen Untersuchungen, dass die wenig zweckmässige Behand-
ang der Samen den Verlust der Keimkraft bedinge und zwar die-
selben entweder mit der Maische zu lange stehen, mit den Trestern
zu lange liegen, oder aber, was das Wahrscheinlichste sei: beim
Seetransport allzugrossen Temperaturschwankungen in dürftig ver-
schlossenen Räumen ausgesetzt, resp. vor Feuchtigkeit in was immer
für einer Form schlecht bewahrt sind.
s ist mithin, wenn die Versuche der Aufzucht widerstands-
fähiger Reben aus Samen Erfolg versprechen sollen, absolut erforder-
lieh, die Traubenkerne aus zuverlässigen Quellen zu beziehen und für
entsprechende Vorsichtsmaassregeln während des Transportes Sorge zu
‚tragen. Die kolossale Bedeutung, weiche die zeitige Beschaffung wider-
standsfähiger Reben durch Aussaat der Kerne der Reblaus resistenter
Sorten gegenüber der Phylloxerafrage hat, gab denn auch in ver-
schiedenen Weinbau treibenden Staaten den Regierungen, Behörden,
Weinbau-Lehranstalten und einzelnen Privaten Veranlassung, diese
Sache zu fördern.
In Oesterreich hat die Weinbauschule in Klosterneuburg durch
Aussaat von Samen eine grosse Zahl widerstandsfähiger Reben erzogen
und beabsichtigt für die Folge diese Methode in ausgedehnterem
Maassstabe anzuwenden.!” Ungarn beabsichtigt Saatkulturversuche
in grösserem Maassstabe zu unternehmen und sandte behufs Erhebung
von Samen einen Delegirten nach Amerika. Italien hat mit einem
Aufwand von über 20000 Mark grössere Quantitäten von Rebsamen
kostenfrei vertheilt und sucht ferner die Anzucht von widerstands-
fähigen Reben aus Samen durch Ausschreibung ansehnlicher Preise
' zu fördern.? In Frankreich werden sowohl von Lehranstalten als
Privaten bedeutende Mengen von Traubenkernen ausgesät und die
aus denselben erhaltenen Sämlinge dienen als widerstandsfähige Pfropf-
unterlagen bei der Neuanpflanzung durch die Phylloxera zerstörter
Weinberge.?? Spanien hat Saatkulturversuche in grossem Maassstabe
veran und in Russland hat die Weinbauschule in Yalta (Krim)
‚eine grosse Zahl von Sämlingen erzogen.?? ee,
1%) Ann.d.Oen, VII, 25. Weinbau IV, 112,
18) Weinbau VI, No. 15. ES
ı Ser e i
es, ” een $
21) Annalen der Oenologie VII, 343, 349, 359. Bericht ü. d. d. W.-K.in Würzburg,
re oe - . -1878,8.%6, Weinbau VLS.4,
we, o PO Y SB !
NEE
Die vorstehend erwähnten Momente, sowie die Aufzuchtsversuche
in genannten Ländern geben auch für die sonstigen Weinbau treibenden
Kreise dringende Veranlassung, der Anzucht widerstandsfähiger Reben
aus Samen eine grössere Aufmerksamkeit zuzuwenden, als es bisher
der Fall war. enn auch von verschiedenen Seiten" grössere oder
geringere Mengen von Samen zur Aussaat gebracht wurden,’” so
kann hierdurch der Sache nicht Genüge geleistet sein, denn entweder
war das Resultat der Aussaat ein sehr ungünstiges oder die Zahl der
erhaltenen Sämlinge ist eine so geringe, dass sie, wenn die Phylloxera
in dortigen Weinbergen eingeschleppt wird, dem Bedürfniss durchaus
nicht zu a Aare vermag.
m -Vorstehenden dürfte der Beweis erbracht sein, dass es
zur Erhaltung des Weinbaues nothwendig ist, dass die Regierungen
der Weinbau treibenden Staaten der Aufzucht widerstandsfähiger
Reben aus Samen ihre Aufmerksamkeit zuwenden und dieselbe zu
fördern suchen, sei es durch kostenfreie Vertheilung von Samen
resistenter Weinstöcke an die Weinbau- Lehranstalten, Weinprodu-
centen u. s. w, oder durch Ausschreibung von Preisen für in dieser
Hinsicht erfolgende Bestrebungen.
In erster Linie ist es nn erforderlich, zur Beschaffung des
amens aus zuverlässigen Quellen in Amerika zeitig die” ent-
rechenden Schritte zu thun, denn die dort erfolgenden massenhaften
Bestellungen bedingen bei spät ergehenden Aufträgen eines Theiles
möglicherweise einen Mangel an "Samen, anderen Theiles müssen
‚jedoch, wie erwähnt, bei deren Gewinnung ‚entsprechende Vorsichts-
maassregeln angewendet werden, damit sie überhaupt im Stande
sind, den Zweeken, zu denen solche dienen sollen, gerecht zu werden.
| "Von Seiten des Blankenhorn’schen Institutes, welches auch
bereits in früheren Jahren grössere Quantitäten von Samen theils
a Bestellung zu betheiligen, dass eine entsprechende Quantität
von Samen übernommen werden soll, um solchen in irgend einer
geeignet scheinenden Weise zur Aussaat bringen zu lassen. Wir
bald mittheilen zu ı wollen, . welche Entscheidung in dieser Frage
as Schliesslich erlauben wir uns wiederholt darauf hinzuweisen,
‚dass sich die Anlage von Rebsaatschulen sehr empfiehlt, da “8
orten vor kürzerer oder längerer Zeit aus Samen entstan
Es ist ‚mehr als seien dass der see in
ee Vorschlag zurückkommen, nach welchem sich die Anlage
n Gemeindesaatschulen empfehlen dürfte.
Der Prä Bee des deutschen Weinbau-Vereines,
Carlsruhe in ‘Baden. Pit Dr A, -Bisakanhöru.
Die Obst-, Gemüse- und Blumen- Ausstellung
in Neumarkt (Schlesien).
Am 27., 28. und 29. September hatte der Verein für ‚Obst- und Garten-
bau im Kreise Neumarkt eine Ausstellung von Obst, Gemüse und Blumen im
gegangen ware!
hieraus ein überraschend Fi Resultat des mit so geringen Mitt eln begonnenen
Unternehmens. Der Jahresbeitrag der Mitglieder beträgt nämlich nur 1,50 M.
und hierfür werden noch viele Zeitschriften gehalten. Jedoch ehren mehrere
Gönner des Vereins durch werthvolle Prämien in Höhe bis zu 30 Mark die
tü
ee kräflig unterstützt.
em Eingange zum Saale waren zwei mächtige 90jährige Agaven
des klisre Grafen von Carınör-Paiekan aufgestellt, beim Eintritt in den Saal
bot sich dem Auge ein überraschendes Bild dar, links eine sn Blattpflanzen
(meistens vorzüglich kultivirte Begonien) 2 Dominium Leuth Mitte
des Saales eine grosse Gruppe der schönsten und he Palmen und
Blattpflanzen des Herrn green ee . Blumerode (Bruder des
verstorbenen Geheimen Kommerzienraths in Berlin), im Hintergrunde das mit
Nadelhölzern (leider nur aus dem Walde) goschmückte Theater, dessen den
-Baak-i Bü
Majestät des Kaisers, umgeben von einer Gruppe Kalthaus-Pflanzen, die
w
Anblick dar. Der Aufgang zu ren wa war durch ca. 70 cm im
en Instit
dem Verein gütigst zur Disposition gestellte Sortiment von Aepfeln und
ca, 100 Sorten, aufgestellt.
An den Wänden des Saales standen ringsum Tische mit Obst und
Früchten, . die Seite an der Kolonade links vom Eingange zierten die ver-
schiedensten.. Gemüse der Dominien Jorschendorf, Zieserwitz etc. Alsdann
2) Bericht: über den ARE Wein] Pie Bongress in Eohlins 1880, S. 62. -
. Ampel
ogt, Berichte (n. F.) 1879, 8: 24.
‚30*
#
WE
folgte an der Längsseite des Saals ein Obstsortiment des Dominium Leuthen,
vorzügliches Tafelobst in ca. 50 Sorten, ferner verschiedene Neumarkter Aus-
steller ar ‚schönem Obst, dann Dominium Gross - Peter witz, Besitzer Graf
Limburg-Stirum, mit ca. 100 Sorten Aepfel, Birnen, Pfirsichen und Wein.
Hieran nn sich ein Obstsortiment, namentlich schöne Pfirsichen enthaltend,
des Kammerherrn Major von Stösser, Rackschütz, hierauf ee
Aussteller mit Sorten ohne Namen etc. Am Aufsange zur Bühne rechts
hatte Herr Gutsbesitzer Ecke, Tschammendorf, einen Tisch mit in Hon ng ein-
gelegten reg umgeben von einem selbstgezüchteten Sortiment Tafelobst
ausgestellt, w wohl bei ie EHRE besser hätte berücksichtigt werden
Önnen. Aa die Herren Päastoren Dr. Hübner und Dengler, Neumarkt,
hatten prachtvolles Tafelo st und Weintran ben nebenan ausgestellt, neben
diesen Herr Rittergutsbesitzer Wuthe, ara An der lLängsseite des
Saales den Fenstern gegenüber war auf einem er ein richtig bestimmtes
Sortiment Obst des Lehrer Töpler und ein Tat, s Steuer-Inspektor Bern-
kopf ausgestellt; den Tisch zierten Topfpflanzen, u x von Neu-
; Hieran reihten sich Tische mit Obst- und Gemüse-Collektionen
der Neumarkter Gemüsehändler und verschiedener Grundbesitzer Neumarkts
er Umgegen
„ ey einen Blick auf die. Mittelgruppe ee Herrn Ravene, welcher
auch a m Tische vor derselben ein Sortiment Obst und einen pracht-
vollen reich auf das Geschmackvollste geziert mit Rosen, eg etc.
ausgestellt hatte. Wenn bemerkt wird, dass Herr Raven& auc einzi
waren une a es denselben Se ‚bis nächs:
ihren gestrengen Herrn Interes ge Liebe F Garkenktn st en
Prämürt den:
2. Benin a Verena are silbernen Medaille, und 20 Mark für
den Gärtner, für die beste Kollektion Obst etc.
3. Steuer-Inspektor Bernkopf, silberne Medaille, sowie 1 Kunde’sches Messer
| und Schleifstein, für Baumschulbetrieb. ;
4. Dominium Leuthen, Besitzer Herr Pringsheim, silberne Medaille
Ä i volles = der Ausstellung, ein Messer für Seeaeiaiiek Obst-
Dominium Jerschendort bronzen a ie a a
ı (Rosenkranz in in Reseda), ein Messer für : ste
EBD
10. Dominium Rackschüitz, bronzene Medaille und Ehrenpreis des Herrn
Ravene, Messer und Garten scheere, für beste Kollektion Pfirsich.
Ausserdem wurden noch sechs bronzene Medaillen und sechs Messer
resp. Gartenscheeren, sowie elf Anerkennungsdiplome an verschiedene Aus-
steller vertheilt. Dass eine so reiche Prämiirung möglich war, verdankt der
Verein ausser der rend ” th wur der bereits genannten
Herren Graf Limburg-Stiru ode noch der baren Unterstützung
nn Herren von Lösch, nt (30 Mark) ER Rendant Scholz, Neu-
arkt (5 M
Ausserdem wurde das Vereinsvermögen in Höhe von = scan
geopfert. Stadt. und Kreis Neumarkt hatten eine Unters
mangelnder Fonds abgelehnt. Doch nach dem age arg der Austelung
sieht der Verein der Zukunft getrost entgegen, n ch w
erinnert, dass bei der letzten Ausstellung 1876 Ar eine Tischen mit Obst
nur wenige Dracaenen und Fuchsien die TED der Ausstellung unter-
Die re ternagh in ee er
—5. Oktober 1881
Nachdem nun die Ausstellung geschlossen, ist es an der Zeit, a
speciellen Bericht über dieselbe zu geben. Nach allem, was man über di e-
selbe hört, ist dieselbe nach allen Richtungen hin recht zufriedenstellend
au usgefallen. Man bedenke nur, dass erst am 4. September beschlossen wurde,
eine Ausstellung zu veranstalten und wir können sagen, dass in den vier
Egg vom Vorstand, der a . und Finanzkommission Ma Fee)
Es war ja nicht möglich, mal schon ein vollkommenes Bild v.
Obstkul
Hs "Stande der tur im an Kreise zu bieten, aba enhähemd
war dasselbe vorhanden, wie sich jeder Besucher der Ausstellung Mare
haben wird. Es gilt n un un auf dem betretenen Wege weiterzugehen
. das geschieht, was wir von a so den Obst- und irtakee -
fester Teberzeugung erwarten, erden wir in einigen Jahren viel erreicht
haben. Der Obstbau wird mit aba sserem Verständniss und also auch mit
grösserem Nutzen betrieben werden. — Das schönste und bestbenannte Obst
war von dem Pomologen und Ne Te Kniep in Duderstadt, Provinz
Hannover, eingesandt worden. Vorwiegend waren es Aepfel und zwar in
irt. Obwohl die Früchte ni.
Grösse hatten, so waren sie dennoch recht schön entwickelt; die Familien der
Goldreinetten, FL Borsdorfer, der Mandel- oder Ta ubenäpfel, der grauen
Reinette sprachen ganz besonders d schauer ämmtliche Früchte
sind von Chausseebäumen und dürften unsere Chausseeaufseher sich nın dem
ten Beispiele zufolge auch veranlasst fühlen, sich mehr wie bisher der
d i den
Pflege der Obstbäume zu widmen, auch sich genügend Kenntniss von
für das Klima brauchbaren Sorten zu verschaffen. Herr Kniep erhielt für
seine hervorragenden Leistungen im Obstbau eine silberne Vereinsmedaille
tut zı .
rn Stoll eingesandt. Es waren alles Sorten für rauhe Lagen passend,
ie recht Ei Sorten; fr: die Tafel und für wirkkachäfllicher Busch
passend, war ses Sortiment er Konkurrenz. rr Hauptmann Braune
und ae a: wofür: ders. u ten Preis, die
‚silberne EEE
erhielt. Herv: ee en ente set noch Bey
f
—_— 10 —
Maurermeister Schnurpfeil in an Stage ana ‚Vereinemedaille), Herr
Mühlenbesitzer . in Königsdorf (bronzene Staatsmedaille), Herr Robert
eis in Wannowitz (bronzene erainamb daille), Herr Takes Drosdek in Soppau,
Herr Kühnel in Dirschel, die Gemeinden Leisnitz, Königsdorf, Turkau, Zauch-
witz, Löwitz, die Herren Erbrichter Gröger und Ortsvorsteher Plener in
e 1 i C Gröbni
0
dem Obstbau liebenden Publikum zum Studium ü übergeben und
längs der Hinterwand im Saale placirt. Herr Kunstgärtner Schmidt in men
dorf sandte ein Fruchttableau in Form eines Sternes ein. Hier alle
Obstsorten in schönen Exemplaren vertreten. Jeder Beschauer dürfte den
Wunsch gehegt haben, Besitzer dieses Obstarrangements zu werden. Bei der
a Auktion gelangte Herr Kaufmann Rack in Besitz den Sehr schöne
‚Gemüse hatte Herr Grundbesitzer Wrozdek Hi ee Ratibor
eingesandt, was allge r Hotelier‘ Weichert
hatte prachtvolle Obst- und ER mare (icenes Fabrikat) ausgestellt,
dieselben waren fast ununterbrochen von den Besuchern der Auss stellung um-
lagert, man konnte sich daran kaum satt Bra Die Landwirthschaftsschule
zu Brieg hatte ausser Konkurrenz grosse Getreide-, Kartoffel- und Rüben-
% sortimente ausgestellt. Dieses Sortiment war höchst instruktiv und zeugt von
dem grossen Fleisse und der Sachkenntniss des Kultivateurs und Ordners
dieser Sammlung es und Gartenbaumlehrer Stämler in Brieg).
e Dekoration des Saales war von den Herren Unger und Hempel in recht
rn
4
B
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&
5
5
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&
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S
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; ausgestellt, welcher reissenden Absatz fand. Herr J. N, Berliner hatte selbst
fabrieirten Himbeersaft dem Publikum zur Beurtheilung der Güte ausgestellt.
Die Firma Wirtz & Zimmermann in Mühlheim am Rhein erhielt für O Obstgelee
eine bronzene Vereinswedaile; ter Meer und Weymar in Klein-Heubach a. M.
hatten die Ausstellung mit einer Kollektion Tafel- und Süssäpfel, ganz delikatem
Apfelgelee und Dörrobst beschickt. Leider langte diese Sammlung erst
= einundeinhalb Tag nach Eröffnung der Ausstellung an, konnte also an Re
en Aneenabuug. nicht Ksellnehmen. Die Buchhandlung von ©. Kothe hatte
Br e gr ung von gediegenen Werken über Obst- und Gartenbau zur
nat i Rh *
an : en für Fee Leis u je eine silberne Vereins-
jedaille. be gr Herren en Dittmar, Messerwaarenfabrikanten in
nn, r praktisch konstruirte und geschmackvoll ausgestattete
ischeeren, rim etc, Die Herren Kunst- und Handels-
, in Leobschütz tz und Arlt in ‚Altendorf eigen
n in vor sliche: 1a i
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ur eg „Se a Eder: Bir 2 Er Schuhe a Se
Be h Eh en, ET sn ah nn =
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N
Quecksilber- Thermometer
mit. verstellbarem Kontakt und elektrischer Alarm-Vorrichtung,
D. R.-P. No. 13 166.
Von Hermann Kolbe, Ingenieur, Halle a. S.
(Hierzu eine Abbildung.)
Das Thermometer besteht aus einem gewöhnlichen Thermometer-
rohr, dessen Quecksilber - Gefäss
nicht als Kugel oder Cylinder, ee:
sondern als Linse ausgebildet ist.
Ein Platindraht a ist am unteren 1 DRP
Ende des Rohres eingeschmolzen Ra Ntbb
und steht stets mit dem Queck-
silber in Verbindung, während ein
zweiter Platindraht b, am oberen
Ende des Rohres eingefügt, nur bei
einer bestimmten Temperatur vom
ern berührt wird. Steht
eine
Fr elektrische Glocke mit diesen
beiden Platindrähten a und b in
Verbindung, so wird letztere in
Thätigkeit versetzt werden, sobald
das Quecksilber den oberen Platin-
ment, in dieser augenblicklichen
Situation, also ein . gewöhnliches
Maximal - Thermometer mit fest
stehendem Kontakt.
Wird jedoch durch eine ae
' vorrichtung k ein Druck a
‚als Linse ausgebildete Onecksilber-
Gefäss e ausgeübt, so wir
Folge der Elastieität des Glases.
eine Volumen-Verringerung des-
selben stattfinden und das dadurch
aus der Linse en Queck-
silber in das Thermometer - Rohr
treten, somit der Abstand zwischen
Quecksilber und Platindraht b auf
rein mechanischem Wege ganz
unabhängig von der TOBDELANR: f
verändert, . ‚Figur 19: Quecksilber. Thermometer etc.
Durch dieses willkürliche Verändern des Abstandes zwischen
und Quecksilber ist man aber in den Stand aaa
| MN),
.
stücken i und h sind einerseits die Platindrähte a und b, anderer-
hat den Zweck, bei angespannter Klemmvorrichtung, d. h. also bei
ermometer würde im Gewächshaus oder dem zu kon-
trolirenden Raum Aufstellung finden, die Batterie, aus zwei Leelanch6-
Elementen bestehend, sowie die elektrische Glocke dagegen vielleicht
in der Wohnung des Gärtners. Die Füllung der Elemente besteht
letzteren Fall mag die Angabe genügen, dass für ein Gewächshaus
ö m Theil
D ver h ein
Kontrol-Thermometer, welches das Steigen der Temperatur über
einen beliebig einzustellenden Temperatur-Grad, sowie ferner d
Fallen derselben einen ebenfalls beliebig einzustellenden
„peralur-Grad absolut sicher, auf jede Entfernung hin hörbar
=
A
— 43 —
Zu oda Thermometer wird eine genaue Anleitung zum Auf-
stellen And Verbinden der einzelnen Theile beigefügt, so dass
jeder einigermaassen intelligente Arbeiter die Montage ausführen
ei grösseren Anlagen bin: ich gern bereit, Projekte und
Kostenanschläge, nach eingesendeten Plänen, kostenlos auszuarbeiten,
i i lassen.
Der Preis dieser Thermometer beträgt inel. zwei galvanischer
Elemente und Rear ae ‚mit Ausschalter, aber exel. KElmnE
und Verpackung ab Ha .
1 Mesa) fermameter M. 28--40
1 Minimal- »....M. 32—45 } je nach Ausstattung.
1 Max.-u.Minimal- „ M. 45-60 | %
Für letzteres Thermometer: sind wa zwei, durch den Ton
verschiedene Glocken im Preis einbegriffen
An die Mitglieder des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues
unentgeltlich abzugebende Sümereien.
Unser verehrtes korrespondirendes Mitglied, si ame A RDUtE
Direktor des botanischen Gartens zu Adelaide als freundlichst
Sämereien zur Vertheilung übersandt und een Ar ‚hiermit unseren
herzlichsten Dank dafür. Meldungen bis 31. Bi bei Herrn Professor
L. Wittmack. Es wird dringend gebeten, nur die Nummern aufzuschreiben.
Kösels decurrens . (Mimoseae, Trib, Acacieae.)
discolor Willd.
lunata Sieb,
«
Br
=
olia.
nantha Benth. *
. Callistemon u: D. C. (Myrtaceae).
\ i i Li (Capparidaceae.)
11. Cassia eremophylla (Caesalpi: i EREREH Trib.“ Cassieae),
12. Casuarina tephrosperma (Casuarinea
. Chorizema Angerer (Papilionaceae, Trib. Podalyrieae).
ec. var, vari ent
15. Clianthus punicens Soland. (Papilionaceae, Trib. Galegeae.)
16. Comosperma vir
17. Elaeodendron Be Forst. (Celastrineae,)
18. Eucalyptus coccifera Hook. (Myrtaceae, Trib, Leptospermeae,)
; coriacea A. Cunn,
Ki
E
S
3
Be
ne
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Bun
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). to
i = ale Labill
2 „ Gunnii Hoo ;
23. = marginata S
24. ».. „ obliqua L’Herit
? s » patens,
26. en robusta Sm.
2 " rostrata Schlecht.
28. R siderophloia Benth,
29, 3 i Ps Ar il.
30.
er? Frenela Fin ns "Coniter, Trib, Capri),
— 4714 —
32. Grevillea robusta Cunn, (Proteaceae, Trib. Grevilleae.)
3. Hakea laurina R. Br. (Proteaceae, Trib. Grevillear.)
„ multilineata var. grammatophylla Meisn.
85: „ saligna Knight.
. Hardenbergia Comptoniana Benth. (Papilionaceae, Trib. Phaseoleae.)
f monopbylla Benth. var. alba.
he
”
” » » „, Purpurea.
: enosporum flavum F. Müll. (Pittosporeae).
. Jacksonia scoparia.
Lomatia heterophylla (Proteaceae, Trib. Embothrieae).
. Melaleuca ericifolia Sm. (Myrtaceae, Trib. Leptospermeae.)
;; ypericifolia Sm.
. Monotacca lanceolata.
- Oxylobium Callistachys Benth. (Papilionaceae, Trib. Podalyrieae.)
. Panax elegans F, Mue (Araliac
. Petalostyles labichioides R.
; Pittosporum undulatum Vent. (Pittospo ?
. Sterculia acerifolia A. Cunn. (Sterculiaceae, Trib. Sterculieae).
Ba versifolia i
. Swainsonia Greyana Lindl. (Papilionaceae, Trib. Galegeae.)
. Tecoma australis R. Br. (Bignoniaceae, Trib. Tecomeae.)
eae.
Br. (Caesalpiniaceae, Trib. Cassieae.) ,
reae
ya CyU EyU pn HE He en
Yu Das D . «‘
Vermischtes.
e
Argenteuil pflanzt man den Spargel 1 m weit auseinander
i a, auc festigt man
bei ] d i ine Anzahl
Hor wa Spargelpflanzen wurde nach Berliner Methode gebaut. Diese
| arın ibe. it si ief
’
aben
werden. Die Pflanzen kommen in den Gräben zu so stchen, dass die Spargel-
er
ım Jahre en
ım sechsten (Herr Seid
Herrn Drawiel er 23, Vogı
4-86 Jahre, bei Herrn v. Laer in Pankow 36 Jahre, bei Herrn Gaerdt
| auche wurde von anderer Seite als bester Di für
:
& N
Eee a a re
e um „Blaue“ etwas und giebt jeder Klaue einen Eimer, ein zu
bi ee Aemöntich im Frühjahr. Beachtenswerth erscheint das Ver
ahren des Herrn Schumann in Dölitz bei Lei eipzig. Derselbe säet im Januar
die Spargelsamen auf ein Mistbeet aus, piquirt sie einige Male, pflanzt sie
Ende Mai in’s Freie und erhält so im Au ugust bis 2 m hohe starke Stauden.
Will man Spargelpflanzen = einer Spargelanlage verwenden, so empfiehlt
sich, nur rss, nicht zwei- oder gar dreijährige zu v enden.
ueeh ene Er beeren aaa nde März in den Berliner
erdbeeren und ist es am besten, diese aus Samen zu ziehen, da sie dann viel
besser tragen. In Schlesien zieht man vielfach eine Varietät der Monats-
erdbeere, die keine Ausläufer bildet. — Eine er ist auch die von Herrn
J. Klar, zn gezüchtete ren Flei
— Bohn Von Treibbobnen ist die härtes te die bunte Usenburger,
die weisse Isenburger ist schon zärtlicher, die „Kaiser Wilhelm“ noch mehr.
— Ran te edelster Rosen. In der usschuss-Sitzung wurde von
einem der Sekten sten Rosenzüchter, Herrn Drawiel, darauf aufmerksam
gemacht, dass die in der Rangliste edelster Rosen von Herrn Fr. Schneider I.
a en zehn besten Treibrosen sich vielleicht für kleinere Orte in der
Provinz, nicht aber: für Berlin eignen. Jules Margottin gilt in Berlin als zu
gewöhnlich; man erhält für das Dutzend abgeschnittener DR zwei
1 f,
ark, eine einzige Blume von Marie Baumann en 50-60 Von
anderer Seite (Herrn C. Mathieu) wurde aber zu bedenken gegeben, _
man von Jules Margottin oft bis 30 Blumen in könne, Mari
Baumann meist nur 5—6. err ackuar hatte mit Duc deifast gu er
olge, die Rosen waren erst im Herbst in Töpfe ge anzt und brachten
einjährige Pflanzen 3—6 Blumen, die pro Stück mit 60 Pfg. bezahlt wurden.
(Aus den Sitzungen der vereinigten Ausschüsse für Gehölz- und Obstzuc
alle Exemplare gin in. D e
nahe verwandten Eraser ein verschieden m so auffälliger
ist, dass sich Hamamelis virginica auf Corylus veredeln lässt, also auf eine
„ die botanisch seit entfernt von ihr steht und nur ä
Pflanze
Achnlichkei hat Br
ern Bouch& wachsen alle Olea-Arten auf Ligustrum gut, das
Merkwürdigste ist aber, dass der ee der doch sonst niedrig bleibt,
dann oft viel höher wird. So ist z. ea americana im botanischen
Garten auf Ligustrum veredelt und hat a Exemplar bereits eine Höhe von
3 m, dabei ist die schw ae Unterlage ebenso eu geworden
auf ein influs
starkwüchsigen Linden auf T., ehe. Kae er, aber beim 'ede!
von Fraxinus rc oder F. Ornus auf F. excelsior, Aesculus
i ird die ren stärker als die
er Kegel. Thier. i
.lutea a ippocas um. a wird
Veredelung. (Sehr schöne "Beispiele se im Garten
schule . Berlin.) — In m wurden einmal, wie de Sohn des Her
Hofgärtner. Singer uns eibt, durch Versehen eines Arbeiters
Arten > Ftachmus veredelt, tat auf Ligustrum. Sie gediehen auch >
gingen aber bald wieder ein.
Re 0
‚das Harz verbreitet keiinbe angenehmen Geruch. Gerade die hellgrüne
Parbe war es, welche Herrn Bolle und Herrn Lauche vor ca. zehn Jahren
zur Entdeckung der Bhuma ih . den Beständen des Wildparkes bei Potsdam
führte, die Zapfen wurden mme elt und binnen Kurzem hatte die Königl.
Landest Sıtischale zu Alt-Geltow ca. 9000 junge Pinus rigida, die aber leider
wenig Käufer fanden und Schall später nicht weiter kultivirt wurden.
Herr Bolle aber zog aus demselben Samen auf seiner Besitzung Scharffen-
berg gegen 100 Stück, die jetzt eine kleine Schonun a en.» Sie a er
! 8
. sehr langsam in der Jugend, die erö össte Kälte aber ficht sie nicht a
uf-
tallend ist auch, dass sie nach anne a oregelich viel; Stock-
zusachläe reiben, ähnlich wie P, c haar ie
edulis hat auf Shareibep "bei Berlin en Et Due
(as) sn ehe gut ei trotz 20° R. Kälte. Sie wächst Wes
gebirge und werden die Samen im Va terlan de Fe Pihlen ı gegessen.
cq S
rer a em Varietät Ar Pinus Pumilio vor, die sich so säulen
BmeiR. zn wie us hibernic
ee Poir. (P- Banksi siana Lamb,) die in den en
Gegenden n Nordamerikas are er sich im Vaterlande in Form
eines rundlichen auf Boden ausbreiten und nn die hohe
Schneedecke gewiss daselbst rg sr Schutz beitragen; auf Scharffenberg
ist. ein. Exemplar 1879/80 erfroren, ein anderes Exem mplar, das im Topf
ar,
gestanden und im Frühjahr 1880 ausgepflanzt wurde, ist im Marche Winter
gesund, geblieben, wahrscheinlich weil es besser angew urzelt war.
ungen des Winters 1880/31 in Scharffenberg. Während
x en G n
bei Berlin Bambusa latifolia zu ar Pe Leichter würde
" sich Phylistachis | bambusoides eahnse er) dazu ae welche, einfach
übel oder dergl. bedec kt, sehr gut a aus ne Diese Pflanze
Beau Gehen Boden, sie macht dann immer neue Ausläuf rundi in Bonn
hat en, .a blüht hal bis ins Wasse a Auf ep Boden
man: gefund
bleibt sie niedrig und blüht bald, worauf sie dann abstirbt. Das erg
Er useen nac] ' war au
m
"stehen ee schön
1 begosse
tomeria japonica im Freien, Herr ‚Bolle die Photo-
grösseren in Norddeutschland im Freien ausdauernden
Diese sontlich. ‚Bahnhof der
en, Be aber ac nur "kle in. ‚ZB .
Pe
N En REN a I RER RS EN an
ET 2
früher zwei gestanden haben, was auch Herr A. Fintelmann bestätigt,
ebenso Herr Gaerdt. — Auf Scharffenberg i st ein grösseres Exemplar, das
bereits 6 m hoch war, im Winter 1876/77 bei einem Spätfrost Ende Februar
erfroren. Die kleineren auf einem sandigen Hügel entwickeln sich zwar sehr
langsam, sind aber bis jetzt vollkommen gesund geblieben. Auf demselben
Terrain steht auch eine Wellingtonia, die freilich die ie get SUPEEEEnN
darauf macht, 100 m hoch zu werden; sie erfriert freilich aber n
Die Reblaus in Bonn. Bei der am 4. Oktober d J. durch Herrn
Dr. „Moritz, den aerlerren sar der Königl. tiger GR in Sachen der Reblaus-
Bela tark haft war. Die nö Ye Versichlantansrägela sind sofort
ergrHen Sue orden
Die Obstausstellung in Werder vom 23.—26. September erfreute
sich eines sehr regen Besuchs, der besonders am Sonntage den
25.-September ein fast überreicher war. Zu den Gästen der Ausstellung
ählten ausser dem Oberpräsidenten Staatsminister Dr. Achenbach auch der
Sea Graf Eulenburg; im Auftrag des landw. Centralvereins der
z Brandenburg nahm der ee Dr. Freiherr von Canstein
ei eseielkutig in een Das ultat der Berathungen der Jury ist
folgende gewesen: der er rste e Preis, die silberne Staatsmedaille, ist
ei
saEedse
Albert Frentzel und Fr. Schmidt, die goldene Medaille der he
C. Behrendt, silberne Medaillen August assin sen. and Fr. rg ge
Ehrenpreis des a Rene paper Central-Vereins C. Schmalfeld, d Ser ae
cha
Kühne. „ Ausserdem ı gelangten 44 Gelap reise zur Vert ung.
; weitii ie le in diesem Jahre richtete der Storka im ne
Bee Garten - Berlin grosse Verwüstungen an. War die Gewalt desselben
” Sommer hauptsächlich der Westseite‘ (dem sogenannten er Yerderblich
gewesen, wo mehrere Gleditschien, eine e Robinie, eine Loorbeerpappel u. s. w.,
meist Bäume von 4—6 cm Durchmesser in der Zeit von Kar re air
El theils w 'entwurzelt und da gar
bra und Dh A beide ca. 35 cm im Durc esser, vier Birken,
2,2. ‚ent elt oder umgebrochen; mehrere andere Bäume verloren ein
ihrer Aeste, so be Pterocarya inifolia auf den Moorbeeten,
welche diesen Som arg gelitten hatte. Am meisten zu beklagen
t jener alten Weymuthskiefer, die ste
: den Gärten besuch otaniker und Gartenfreunde erregte. Sie hatte
hr eine Höhe von fas inen Umfang von 3 m erreicht; di ging,
ge der grosse Kurfürst habe sie eigenhändig ge zt, was jedoch deshalb un-
= möglich ist, weil E ar einer Weymuthskiefer 1705 a
i Amerika eingeführt wurde; jedenfalls aber der Baum einer der ältest.
= in eig angepflanzten sein.*) ee richt viele Bäume schon einen grossen
“ hres Laubes verloren und er Ve dessen dem Sturm nur eine geringe
Angriffsfläch e geboten, so würde der nr ‚wohl noch ein viel’ "un
(V. 2.)
gewesen sein.
& ua I An Ag nu Ace nei er ai
2 Be
Ge a at >| een ln
ch a
re a Ra
— 4138 —
Personal-Naehrichten.
— Unser Mitglied Professor Dr. A. Eichler ist zum auswärtigen
Mitgliede es Linnean ernannt. “nie Zahl dieser Mitglieder ist auf
50 Ma er
+ rühmlichst bekannte Inspektor des botanischen ee zu
Tübingen, ne Ho rel u - 24. September in Stuttgart in Folge eines
Schlagflusses im 57. Leben
—r+r "hr Rene Kleinert, Vorsteher der Grossherzoglichen Landes-
baumschule zu Marie e bei Weimar, starb naeh 47jähriger Amtsthätigkeit
x daselbst im Alter von "2 Jahren am 30, August d. J. am Lung et für das
auf einer, nach der Hamburger HB 5,5 ha > nt Bu
belegenen Pflanzungen näher kenn
ultur, dem eisernen Fleiss und “dar E een Kleinert
zu überzeugen. W.
Robert J. Veitch in Exeter End) hat _. zweiten Sohn, Peter _
‚der erste Sohn r 1880 auf einer Reise nach Neu eeland) in sein Geschäft
mit een ist die Firma Bash der Deutschen arten jetzt
biseratur
— Rothe, Tyge. Here ante kulturer. Foeredrag, holdt i den natur-
ran: Forening i Kjöbe ek wErgr -; Tidsskrift för popul. Fremstill.
af Naturvidenskaben Dei. „Kiobenliayn 8,5
— Eichler, A. W. Prof, Direktor 35 Belenächer Gartens ete., Bericht
über die Arbeiten und Vale en im Königl. and Garte ten und
w
nd de :
Besonders abgedruckt aus dem Jahrbuch des Kgl. Dee Gartens nad
botanischen Museums zu Berlin. I. XS. Berlin, 1881. Gebr. ee
— Ders, la tl des neuen botanischen Museums. _Desgl.
einer - Tafel un schnitten.
- Da Ge Fr Inflorescenshulbillen. Desgl. mit einer Tafel,
— Ders., ‚Ueber Beisprosse ungleicher Sa Desgl.
—_ Be um Verständniss der Weinrebe. Desgl. mit einer Tafel
— Ders, Ueber Mi Schlauchblätter von Gehen Yollicnlarle Desgl.
mit une Holzschnitt,
ban, Ign, Dr. Geschichte des Kgl. botanischen Gartens und des
Ki B: eh zu Berlin nebst einer Darstellung des augenblicklichen
Zustandes dieser Institute. Bean abgedruckt aus: Jahrbuch des Kgl.
und botanischen Museums 4: Berlin IL) Mit 2 Tafeln.
Berlin 1881, Gebr. E Borntraeger (Ed. Eggers). 8,
ne - Geert, August van, Jconographie der diacher Azaleen. Monatliche
. Ausgabı dung. Bere ibung der besten alten und neuen
= en enthaitend. Preis 24 Mark pro Jahr für zwölf em nz
ne en der Alpenflora, herausgegeben vom Deutschen und Oester-
!penyereine, nach der Natur gemalt von Anton Hartin er, Fr
'W. von Della en Carl Ger Gerold’s Sohn in win
Da a Se
ae Ben !
— Müller, E, H,, Stadtrath, Bericht über die aeg gie der Section
für Obst- Be "Gartenbau der chlesischen Gesellschaft für vaterländische
Kultur in Breslau im Jahre 1880. 5
— Urban, Ign,, Di Dis Bestäubungseinrichtungen bei den Lobeliaceen
nebst einer Monogra der afrikanischen Lobeliaceen-Gattung Monopsis.
Mit zwei ee Ar era aus dem Bre des botanischen
Gartens und botanischen Ban ums ir erlin
axwell T. Masters, On the Conifers of Han (Extracted from the
ET Society’s Journal- Dany, XVII.) 8, 46 S. Mit Holzschnitten
und zwei lithographirten Tafe
— Niederlein, Gustav. Finige ang weine Resultate einer argen
Eschin Expedition nach dem Rıo negro (Patagonien). (Separ. at-Abdruck
aus Band XVII der Abhandlungen der naturforschenden Gesellschaft zu
ea 8, ee
— Falk ‘Dr. Ueber das Verhalten einiger Fermente im thierischen
nahe (Sepat at-Abdruck aus Virchow’s Bee für re Sussie
und a DS Bud für klinische Medizin. . Band. 81.)
C. trich, Franz Wilhelm Sieber, „on ı Beitrag a Geschichte
der Bokaaik Mn Jahren. (Separat-Abdruck). 98.
Bossastenen.
h. Nietner, Kgl. Hofgärtner, Gärtnerisches Skizzenbuch, Berlin,
Verlag von Paul Parey. Folio, 1881 VII. He gu
Das gärtnerische Skizzenbuch giebt in dem VII. Heft wiederum recht
anmuthige Skizzen. Einer Beschreibung mit 5. über die Entstehung und
weitere Entwickelung des Thiergartens bei Berlin folgt eine Ansicht‘eines
: e E ärt
zu Versailles ausgeführt. Auch die Skizzen eines Portierhauses, Ruhesitzes ete.
sind recht niedlich. Die Skizze „Pleasure-ground nach Motiven einerlittauischen
Besitzung” ist sowohl in. der geometrischen Gliederung wie in der ölz-
. gruppirung nicht recht glücklich durchgeführt. Die regelmässige Anlage vor
dem ohngebäude > ist im Verhält tniss zu diesen zu gross und in der ( ee
den gegebenen Verhältnissen g per ee nung ge
a"
es wirklich ist, was zu vermeiden gewesen wäre. Vielleicht ist re ohne
ältni haben, die
littauische Besitzung zu ERBE nachgeahm H
ee
„Ersuche Sie freundlichst, Mu den botanischen Namen der
Pflanze mitzutheilen. Sie scheint wild zu wachsen, da sie sich seit mehreren
ri immer wieder findet. Sie macht stärkere Knollen es Er ne
a Ist Thladiantha dubia ra ‚eine Cucurbitaceae aus der
Umgegend von Peking, eit mehreren Jahren im botanischen Garten zu
Berlin verwildert ist. Vielleicht . Sie dieselbe v von dort erhalten.
ntwort: Ei Garen
Inspektor Bouch6 als ee Dersicifolie fl. albo pleno, gefüllte pfirsich-
ttrige Sloskenbines, eine ganz alte Gartenpflanze bestimmt worden. Trotz
ürfte man sie ‚aber, wenn sie wirklich sich so ©o gut treiben le,
. W.
we
'Winter- Ausstellung des Vereins!
Wir beehren uns, wiederholt auf die im Are 1882 bevorstehende
Winter-Ausstellung aufmerksam zu machen, rogramm ist im
d.J. Seite 151 ee ae auch im Gensalsekr deren Berlin N., Invaliden-
strass
ar Vorstand des Vereins zur Beförderung des Kartenbaues.
Inhalt: Nachruf an Carl Bene Bouch&. S. 433. — 648. ne
des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den nigl.
Preuss. Staaten. $ a . (Ausgestete Pflanzen. Golderle, Tidaea Ste er-
Keller. Abfalıe der a anzen. de ee im
ins am 5. Au Ayeren 1881. S. 438. (Reblaus-Konvention.
en „Royal purpurea“. Cocosfaserabfall. Benutzung der Vereins-
bibliothek.) — Otto Lämmer hi rt, Ueber die Ursachen der Unfrucht-
» ; j ;
u. k h a
bau - Vereins für Hamburg, Altona und Umgegend (Schluss). S. 450 —
Base Ueber das irn — Tindenblätter veranlasst durch Ascochyta
’S. 455. c. eu, Die Z wiebelmade (Anthomyia antiqua)
e Mittel zu dährer Verklaune S. 17: — Th. Wenzig, Die in Nord-
er herri d kultivirten Juglandeen. S. 459. — Vo kehranen gegen die
Reblausgefahr. = 462. — Die Obst-, Gemüse “und Blumen-Ausstellung in
Neumar S. 467. — Die Ausstellung in Leobschütz. S. 469. — Queck-
silber - mans eter mit verstellbarem Kontakt und elektrischer Alarm-
Vorrichtung. (Mit Abbildung.) S.471. — Kae bzugebende
'Sämereien. S.473. — fange sonen S. 474. — Personal - per.
4 78. — Literatur. $.478. — Rezensionen. S. 479. — Sprechsaal S. 4
s un: - Ordnung
ins zur Beförderung des Gartenbaues
am Mittwoch den den 2 ı Oktober pe Nachmittags präcise 4 Uhr,
Königl. Iandvirthschaftichen Hochschule,
Invalidenstrasse
1) U U re der Fre durch Stecklinge (Referent
üt 18 R
2) Neue Brakertande in Aegypten ee Herr P. eher)
3) Turkestans Anst ür Obst- und Weiukultur in Mar
4) Geschäftliches (Winter-Austellung
Borichligung
A in Aufsatze des Herrn Carl Mathieu, S..414 des vorigen
Heftes, sind aus Versehen zwei Zeilen ausgefallen. Es muss Zeile 2
von oben nach empfehlen heissen: Ebenso ist die vom Ver-
a fasser nicht genannnte Sombreuil sehr zu empfehlen. Von
. schönem Rahmweiss e
n ze! art von SER muss es statt Nauenheim N auheim
Monatsschrift
Vereines zur Beförderung des Gartenbaues
in den Königl. Preussischen Staaten
und der
Gesellschafl der Gartenfreunde Berlins.
Redakteur:
Dr. L. Wittmack,
General-Sekretär des Farm, Custos des a Dr der Kgl. landw. Hochschule,
. Professor an der Universität.
Adresse d. Ver. z. Bef.d. Gart.: Adresse seines Schatzmeisters, Rentier og
ßerlin N., Invalidenstr. 42, Berlin $., Alexandrinenstr.
Preis der Monatsschrift pro Jahrgang 13 Mark. Annoncen 58 re Petitzeile oder
deren Raum 30 Pf., für Mitglieder - Prag zur Beförderung des Gartenbaues nur die
Hälfte. Rabatt bei Smaliger Insertion ‚ bei 6maliger 10 2 Ct, bei BrugE 20 ptt.
Annahme in der Expedition u Er: Berlin N, Invalidenstr. 2,
No. 1. Berlin, im November 1881.
649. Versammlung des Vereins zur Beförderung des
Gartenbaues in den Königl. Preuss. Staaten.
Verhandelt Berlin, den 28. September 1881.
Das Protokoll der vorigen Sitzung hatte ausgelegen und wurden
See ee dagegen nicht erhoben
er Direktor eröffnete die durch die ‚Nachricht von dem am
Tage Socke: erfolgten Tode des Kgl. Garten-Inspektors Herrn Carl
Ehreinetefüden Herrn Carl David Bouch6&, das uns alle bei dem
Betreten der Stätte seiner langjährigen Wirksamkeit ergriffen,
Ausdruck gebe. Was die Wissenschaft an ihm verloren, werden
Sie alle wissen. Er war ein Mann reich an Kenntnissen, ein feiner
und sebarfer Beobachter der Pflanze und ihres Lebens, er war aber
zugleich ein praktischer Gärtner im besten und edelsten Sinne des
Worts und wusste seine reiche Erfahrung zu nutzen nach jeder
Richtung hin. Zugleich war er ein Lehrer in dem weitesten Sinne
und viele Mitglieder des Vereins werden ihm a Dank nachrufen
für es was sie von ihm gelernt haben.
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a
ir ae
ER
—_— 412 —
s unser Verein an ihm verloren, brauche ich kaum zu
schildern. Er gehörte unserem Bunde seit dem Jahre 1843 an und
seit drei Dezennien hat er den regsten Antheil an unseren Ver-
sammlungen genommen. Die Veröffentlichungen des Vereins legen
dafür das beredteste Zeugniss ab. — Bei dem Schmerzlichen dieses
Trauerfalles glaube ich, dass es in Ihrem Sinne liegen wird, wenn
wir beute die auf der Tagesordnung stehenden Punkte nicht be-
sprechen, sondern die Sitzung schliessen, nachdem wir nur zuvo
noch einige geschäftliche Angelegenheiten erledigt haben. — Die
Versammelten erhoben sich zum Zeichen der Theilnahme von ihren
Sitzen |
Zum Ehrenmitgliede wurde hierauf vorgeschlagen:
Herr Alphons Lavallde, Präsident der Soeiete centrale
d’horticulture de France, zu Paris;
zu wirklichen Mitgliedern:
1. Herr Kunst- und Handelsgärtner van der Smissen in
Steglitz bei Berlin;
2. Herr Baumschulbesitzer A. Kadow in Genthin;
3. Herr Gutsbes. H. B. Warnecken in Burgdamm bei Lesum.
Alsdann wurde ein Dankschreiben des Wirklichen Staatsraths
Dr. Regel für seine Ernennung zum Ehrenmitgliede, dann desgl.
ein Dankschreiben des Ehrenmitgliedes, Herrn Wirkl. Geh. Ober-
Regierungs-Rath Heyder für die bei Gelegenheit seines 50jährigen
Jubiläums demselben vom Verein überreichte Vermeil-Medaille nebst
Adresse verlesen.
Ausgestellte Pflanzen waren zahlreich vorhanden:
err Brandt hatte eingesandt: 1. Pelargonium peltatum
Mad. Crousse. Es blüht diese Sorte den ganzen Sommer, ist
zwar nicht so gefüllt wie andere peltatum, aber der viel leichtere
Habitus verleiht ihr einen grossen Werth als Bouquetblume; Blüthe
fleichfarben mit pfirsichroth nuaneirt. 2. Eine Varietät der Begonia
inearnata rosea, die sich durch dankbares Blühen auszeichnet.
Die Blumen sind nicht sehr gross, aber dunkler als die gewöhnlichen
und kommen früher. 3. Eine Theerose „Madame Jos. Schwart z“.
Sie soll von der Comtesse de Labarthe (Bernede 1857) ab-
stammen, ist rosa in Färbung und sehr willig im Blühen. Die
vorgeführten waren kleine Sommerstecklinge, die schon reichlich
Knospen zeigten. 4. Salvia involuerata var. Bethelii, vom Verein
bezogen. Diese Pflanze ist wegen ihrer rosa purpurnen Deekblätter
sehr zu empfehlen, sie eignet sich sowohl zur Topt- wie zur Gruppen-
Kultur und blüht sehr lange.
Herr W. Wendt lieferte ganz vortreffliche Exemplare von
Cyelamen, die, obwohl erst zehn Monate alt, allgemein als aus-
. gezeichnete Kulturpflanzen bezeichnet wurden. ©
„Herr W. Perring besprach die von den Herren Gebr. Lorenz
Erfurt eingesandte Gaillardia picta var. Lorenziana (s. Monats-
ift. September-Heft 1881, 8. 402). Den Anwesenden erschien die
in
x
Era an en a
— 4853 —
Wunsch aus, dass noch angenehmere, reinere Farben gezogen werden
möchten.
Her Lubatsch, Zossen, der sich seit mehreren Jahren u. A
mit der Verbesserung der Gurken befasst, legte das Resultat seiner
Bemühungen in seiner extra verbesserten Schlangengurke vor, wie
auch die Sorten, aus denen sie entstanden.
Herr Wittmack übergab einen mächtigen, ca. %; m hohen mit
reifen scharlachrothen Beeren bedeckten Fruchtstand von Gunnera
chilensis Lam., G. scabra R. et P., vom Schillerplatze in Berlin, den
Herr Stadt-Obergärtner Hampel ihm zur Verfügung gestellt. "Herr
G. Fintelmann bemerkte hierzu, dass die herrlichen Exemplare
der Gunnera auf dem Schillerplatze zur Zeit ihrer Pflanzung drei-
jährige Sämlinge waren, die in Sanssouci aus dort gewonnenen
Samen erzogen waren. In der Jugend wächst die Gunnera ausser-
ordentlich langsam. Herr Professor Eichler wies darauf hin, dass
G. scabra R. et P. eigentlich G. chilensis Lam. heissen muss.
Herr 0. Neumann stellte (zu spät eingegangen für die Kon-
KU Tritoma Mac Owani.d. ak. aus, eine höchst empfehlens-
werthe Form: sie ist niedrig, blüht als Sämling schon im ersten
‘Jahre id ist im Freien wie im Topf ein dankbar Blüher,
Die Preisrichter: Herren Brasch, 6. Fintelmann und Lackner
silberne Medaille, den Pflanzen des Herrn R. Brandt den Monats-
reis und dem Herrn Lorenz in Erfart. für seine Bemühungen um
die Züchtung neuer Sorten (Gaillardia pieta Lorenziana) ein Ehren-
diplom zu.
2. “ S.
(gez.) Sulzer. (gez.) Wittmack.
Versammlung der Gesellschaft der Gartenfreunde
Berlins.
Verhandelt Berlin, den 9. September 1881.
Nach Eröffnung der Sitzung durch den Vorsitzenden und nach‘
Verlesung des Protokolls der Sitzung vom 5. August tritt man in
die Tagesordnung.
Herr Hofgärtner Hoffmann berichtet über den Ausfall des
diesjährigen Stiftungsfestes und schildert die Feier desselben als eine
höchst gelungene
Der Vorsitzende verlost ein Schreiben des Herrn Ministers für
Landwirthschaft ete. vom d. M., worin der Vorstand veranlasst
wird, bei Versinsufkliadein auf die Beschiekung der in der
Zeit vom 1.—15. Oktober er. in Frankfurt a. M. stattfindenden
Obst-Ausstellung hinzuwirken; ferner ein Schreiben des Präsidiums
dpa Deutschen Weinbau-Vereins, womit dasselbe das Programm für
31*
RENTEN
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; n u
— 454 —
den Weinbau-Kongress in Heilbronn vom 14,—17. September d. J.
übersendet.
nicht nur fäulnisswidrig, sie verhindert auch das Eindringen der
Luft und bewahrt so das Obst vor dem s. g. Einschrumpfen.
Herr Bluth pflichtet dem Ebengesagten bei, empfiehlt auch die
Anwendung doppelt geglühten Kohlenstaubes, wie solcher von Herrn
Runge hierselbst zu beziehen, wünscht jedoch Mittel ausfindig
gemacht zu sehen, wodurch der Allgemeinheit, namentlich in diesem
obstreichen Jahre, auf einfachere und billigere Weise genützt wird.
err Brettschneider räth, das Obst in Kleie oder in Kohlen:
staub aufzubewahren.
riese zu Gross-Camin konservirt sein Obst in Kellern
und ist es ihm gelungen, selbst feinere Obstsorten bis zu unseren
im April stattfindenden Ausstellungen in schönem Aussehen und
u Aue
Obstes in büchene Tonnen, welche mit Papier ausgefüttert sind, hat
sich als ein gutes Konservirungsmittel bewiesen; das so aufbewahrte
Obst hält sich aber, aus den Tonnen genommen, nicht lange
Herr Späth konservirt sein Obst in eigens zu diesem Behufe
angefertigten aus Latten bestehenden Spinden in Kellerräumen. I
den Spinden sind leicht herauszunehmende Tabletten angebracht, um
‚von Zeit zu Zeit und ohne grosse Mühe kontroliren zu können, o
fehlerhaftes Obst vorhanden. Kellern, welche an der Nordseite
gelegen, giebt er zur Aufbewahrung des Obstes den Vorzug vor den
an der Sonnenseite gelegenen.
ie Frage: „Sind schon Versuche angestellt, das Obst in der
Weise zu konserviren, wie man Gemüse oder Kartoffeln aufbewahrt ?*
wird dahin beantwortet, dass man in Russland dergleichen Versuche
Sä N. (nicht von Kiefernholz, des Harzgeruches wegen) auf-
geschichtet. Neben dem Holzkohlenpulver und der Kleie ete. dürften
Strohbäcksel, Flachsspähne, Mehl und andere trockene Stoffe, als zur
Konservirung in hier zu erwähnen sein
r hats. Z. im Altenburgischen Aepfel und Birnen
in en re mit Häcksel angefüllt waren, in der Weise
aufbewahrt, dass er die Fässer, nachdem das Obst in denselben
Früchte auch nicht so leicht dem Erfrieren nes sin
Was die Aufbewahrung der Pflaumen anlangt, so rathet Herr
Strenger, hartschalige Pflaumen in Steintöpfen acht Tage vor ihrer
vollständigen Reife zwischen trockenes hartes Laub aufzuschichten
und diese Behälter mit Schweinsblase zu umgeben, ein Ver-
fahren, wodurch die Pflaumen sich oft drei Monate und länger
gut, frisch und wohlschmeckend erhalten haben. Se me
ethoden des Konservirens lassen sich aber nur bei spätem o
'Winterobst anwenden, nicht aber bei Frühobst, "welchas sich Fa
schwerlich konserviren lassen dürfte
In obstreichen Jabren, wie das diesjährige, ist es zu empfehlen,
das Obst — wie in Süddentschland — zu dörren oder zu backen,
und dürften die Kosten für eine solche Darre sich schon in einem
Jahre mit den aus dem gedörrten Obst erwachsenden Einnahmen
vollständig decken. Allgemein sprach sich der Wunsch aus, dass
die Obstanzucht immer grössere Dimensionen annehmen möge, und
dass es Sache der gärtnerischen und landwirthschaftlichen Vereine sei,
auch ihrerseits, wie durch Petitionen höheren Ortes dahin zu wirken,
dass die Regierungen die Bepflanzung von Allen und anderen dazu
ET Orten mit Obstbäumen anordnen
Zu dem letzten Punkte der Tagesordnung übergehend, so liest
Herr Bluth aus einer Zeitschrift „Gemeinnützige Vorträge“ eine
Abhandlung vor, die in fast zu scharfer Weise das Lehrlingswesen
bei den Gärtnern beleuchtet. Da die Zeit ziemlich vorgerückt ist,
das Thema aber volle Berechtigung für eine längere Berathung und
Besprechung beanspruchen darf, wird dasselbe in einer der nächsten
Sitzungen diskutirt werden.
Wegen der Mitte, September in Hamburg stattäinderider Aus-
stellung wird die nächste und für dieses Jahr letzte Exkursion auf
‚Freitag, den 23. d. Mts., und zwar nach den Späth’schen Baum-
schulen festgesetzt.
Ausgestellt war von Herrn Bluth ein schönes Exemplar einer
„Phoenix farinifera“, die sich durch eleganten Wuchs und dadurch
vor P. leonensis und reclinata auszeichnet, dass sie härter als diese;
ausserdem hatte derselbe Aussteller zwei vortreffliche Exemplare
von en zur Ansicht mitgebracht. Diese waren von ihm in
— 46 —
Töpfen gezogen und bemerkt Herr Bluth dabei, dass die Sanchezien
ausgepflanzt sich nicht gut halten. Neben dem Dank der Gesellschaft
errang sich Aussteller den Monatspreis,
Verhandelt Berlin, den 7. Oktober 1881.
pn .
Verdiensten hob er auch die Liebenswürdigkeit hervor, mit der der
un
Bouch& zu ehren, erhoben sich die Erschienenen von ihren Plätzen.
Von eingegangenen Korrespondenzen - sei hier das Programm
der Direktion der Obst- und Gartenbauschule zu Bautzen erwähnt,
welche mit dem 10. d. Mts. einen Kursus über Obstverwerthung
beginnt. Die Vorträge werden sich u. A, auf das Dörren des Obstes,
das Konserviren der Früchte erstrecken und an diese werden sich
Offerte von König & Folzer zu Colmar im Elsass, in welcher au
eine neue eiserne Topfpresse aufmerksam gemacht wird.
Hierauf wendet sich Herr Hofgärtner Hoffmann seinem Vor-
trage über die Hamburger Ausstellung zu. Da Herr Referent diesen
Vortrag bereits zu besonderen Artikeln in dem „Deutschen Garten“
verwendet hat, dürfte es überflüssig erscheinen, denselben hier —
wenn auch nur bruchstücksweise — folgen zu lassen. >
Einige der Herren Besucher der Hamburger Ausstellung, welche
. in der heutigen Sitzung anwesend waren, hielten mit ihren Beiträgen
über qu. Ausstellung nicht zurück, stellten Vergleiche über die
diesjährige und die zu Ende der 60er Jahre in Hamburg stattgehabte
Ausstellung an und gaben ihr Urtheil über die in den Hamburger
Baumschulen vorgefundenen und die in den diesseitigen arena rr
pe ‚aber auch an dieser Stelle gelassen werden, dass es — wie
nn Referent in
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a A a a einge
I EN
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—_— 471 —
und dass sie durch dieses Zusammengehen es stets möglich maenv:.
werden, rag grossartige Ausstellungen zu enge
Zu der Halle’schen Ausstellung vom 18.— September cr.
rn so dominirte in dieser namentlich Spalierobst und unter
den Gemüsen vorzügliche Kahlrabi, sowie ein umfangreiches aus
125 Sorten bestehendes Kartoffel-Sortiment. Unter den Obstsorten
waren es die sog. Stettiner Mohrenäpfel (rother Eiserapfel), kon-
servirt aus dem Jahre 1880, welche den diesjährigen Mohrenäpfeln
weder an Aussehen noch an Aroma nachstanden
err Kunst- und Obergärtner Hintze hatte eine halbgefüllte
Primula chinensis, aus einem Steckling gezogen, ausgestellt, die durch
ihre Kultur sowie durch ihren Blüthenreichthum einen angenehmen
Anblick gewährte.
Her ggebrecht hatte in die heutige Sitzung zwei schön
kultivirte, reichlich blühende Lobelien, aus Samen gezogen, gebracht,
wofür dem Herrn Aussteller der Dank der Gesellschaft zu Theil wurde.
Ein Schreiben des Pankow-Schönhausener Gartenbau-Vereins,
worin derselbe bat, dass man dahin wirken möchte, dass der
Bezug der Haideerde aus dem Grunewald nicht mit so grossen
Schwierigkeiten und Umständen verknüpft sein möchte, wird in
Erwägung gezogen. Die Gesellschaft der Gartenfreunde konnte aber
se anzubahnen.
ber einen in der „Vossischen Zeitung* vom 5, Oktober cr.
enthaltenen Artikel betr. "das Aufbewahren der Pflanzen ete. von
Privaten seitens der Gärtner, zu dem ein von einem früheren
Mitgliede unserer Gesellschaft in derselben Zeitung gebrachter gärt-
nerischer Artikel Veranlassung gegeben, ging man zur lages-
ordnung übe
Herr Kunst- und Handelsgärtner Neumann erinnerte an die
noch ausstehenden Berichte über die Erfolge mit den aus Vereins-
mitteln angekauften und verschiedenen gärtnerischen Mitgliedern
überwiesenen Sämereien
um Schluss wurde durch Herrn Späth der Herr Hofgärtner
Schulz aus Skerniewiece bei Warschau als Mitglied angemeldet.
Verhandelt Berlin, den 21. Oktober 1831.
r Tod eines er ältesten Mitglieder, des um die Ein-
hochverdienten a
Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin vor, in welchem derselbe
im Allerhöchsten Auftrage der Gesellschaft für die gelegentlich des
Geburtstages der Kaiserin dargebrachten Glückwünsche dankt:
Baden-Baden, den 8. Oktober 1881.
dankbar entgegen genommen und lassen dem Vorstand Allerhöchst
Ihre besondere Erkenntlichkeit für die Ihrer Majestät erwiesene
Aufmerksamkeit und die Versicherung Ihrer steten Anerkennung
aussprechen.
Im Allerhöchsten Auftr.: (gez.) von dem Knesebeck,
Kabinets-Sekretär Ihrer Majestät der Kaiserin-Königir.
Wie schon in dem Protokolle der Sitzung vom 9. September c.
angedeutet, hatte ein Aufsatz aus der Zeitschrift „Gemeinnützige
Vorträge“, das gärtnerische Lehrlingswesen betreffend, Veranlassung
‚gegeben, hierüber in eine Diskussion einzutreten. An derselben
betheiligten sich vornehmlich die Herren Bluth, Hofgärtner Hoff-
mann, Wredow, Späth, Driese, Brettschneider und Haber-
mann. Zu einem Resultate gelangte man aber in der heutigen
Sitzung nicht und wird die Diskussion in der nächsten Sitzung
fortgesetzt werden. Nach dem Abschlusse derselben hat sich Herr
Hoffmann erboten, über das gärtnerische Lehrlingswesen im Zu-
sammenhange und nach Maassgabe der Diskussion in dem Vereins-
organ zu sprechen.
err Wendt sen. hatte eine Sammlung gut kultivirter, schön
und reich blühender Cyelamen persicum ausgestellt, wofür ihm der
Monatspreis zuerkannt wurde.
Die in Norddeutschland kultivirten Juglandeen
systematisch skizzirt |
von Th. Wenzig.
‚(Sehluss.)
- Carya Nuttall = Hickorynuss.
(Juglans L. Willd. Michaux). :
' Blüthen: männliche: Kätzchen zu drei gestellt mit gemein--
er samem Endstiel oder büschelig. Kelch
dreitheilig, Staubgefässe 3— 6, meist 4, behaart.
weibliche: kleine Aechre, Kelch krautartig, 4spaltig.
Narbe zum Theil scheibenförmig, 2lappig,
Lappen 2getheilt.
Frucht: Drupa — Steinfrucht. Pericarpium holzig, sich
ee 4klappig öffnend, Nuss meist etwas 4kantig, mit
_ ..__ebener runder Oberfläche. Sternhaare als Bekleidung.
ännliche Kätzchen in Büscheln. Frucht verlängert läng -
lich. Nussschale dünn. Nuss unten 2ellig. Blätt-
schal
— 489 —
1.C. olivaeformis Nutt. Pecan Nut = Pekan
Nut eu in North American Sylva: Erlalı: angustifolia Ait.
an Muhl. J. olivaeformis Willd.
Blättchen En 13—15 länglich lanzett, (etwas) sichelförmig,
allmälig zu einer dünnen Spitze spitz auslaufend, gesägt,
auf der Unterfläche sebr klein behaart, fast kahl werdend.
Auf der Unterseite der Blätter sind die Nerven deutlicher
und stärker behaart. ee bräunlich kahl oder
schwach mit Haaren besetzt.
‚Frucht länglich, ohne hervorstehende Kanten.
Nuss braun, olivenförmig, glatt, mit eher .dünner Sch
Kommt von Nordamerika bei uns in den Handel als Pokaniunn? >,
und ähnelt im Geschmack mehr der Haselnuss.
Auf der Pfaueninsel bei Potsdam ein junger Strauch aus Be
Akklimatisations-Verein, botanischer. Garten (Berlin
Ongen Frost empfindlich, friert er in Massachusets oft ab, treibt
aber von Neuem aus der Wurzel.
In Nordamerika: In den Flussgründen von Illinois südwärts.
IH. Männliche Kätzchen zu drei gestellt mit gemeinsamem
Endstiel. Frucht kugelrund oder oval. Nuss
. mehr oder weniger 4kantig, an der Basis 4zellig.
a. Faschterhare sich schnell lkend in vier dicke, bei der
Reife harte, holzige Klappen. Same wohlschmeekend.
Die Hiekorynuss > Sen Handels.
2, 6 :alba Nutt. Weisse „Hicko J.squamosa Michaux. Shell Bark
oder ShagB ark, ER REETE Rauhrinden-„Hickory“.
Blättchen (3) 5 grössere, wie die.von C, tomentosa und C.-
sulcata, die drei oberen 0,160 m lang und 0,060 m breit,
verkehrt eiförmig länglich, die zwei unteren viel kleiner,
alle fein gesägt mit breiten Sägezähnen, ag zulaufend,
zugespitzt. Das Endblättcehen mit kurzem Stiel,
anderen sitzend mit ungleicher Basis. Das Blatt selbst ve
gestielt. Die jungen Blätter unten behaart, besonders
stark an den Nerven und am Rande, Blattstiele und
Nerven der a. stark. graufilzig.
Kubeye braun, ova was filzig. Die inneren Knospen-
schuppen dran gross (wie bei Magnolia), und bleiben
stehen, bis die Blüthe sich völlig entwickelt hat.
Kätzchen kahl.
Frucht kugelrund oder eingedrückt.
Nuss weiss, etwas flach, schwach Eat kugelcan, ein wenig
S itz, die Schale der Nuss eher dün
Grosser schöner Baum mit rauher, in u Streifen und Platten
abblätternder Rinde und kostbarem Holze. Die Nuss die
Hauptnuss des Handels in re Blüht im Mai.
Nordamerika, gemein in Massach
No. 1340, 1360 in DIESEN, Kahhere Bäume im botani-
schen Garten.
Wa he ges Aare de WE A A
ie #
— 4490 —
3.C. TER Nutt. Filzige „Hiekor
Mocker Nut nn Betrügernuss, ie Hart = Weissharte
„Hieckor
Blättehen 7—9, an der Basis wie C. alba, die drei oberen
0,130 m lang und 0,030 m breit, lanzettverkehrteiförmig,
die unteren kleiner. Die Sägezähne, die Spitze des
Blättehens wie die der C. alba. Die jungen Zweige sowie
die Unterseite der jungen Blättehen filzig, harzig riechend.
Knospe und innere Knospenschuppen wie bei C.
Die männlichen Kätzchen filzig. Die Antheren blutroth
bis braunröthlich.
Frucht kugelrund oder eiförmig. Schale sehr dick, hart und
rauh. Nuss braun, kugelrund, nicht zusammen-
gedrückt, 4kantig, gegen die gering zugespitzte
Spitze hin, sehr dick sechalig.
Der Same enthält mehr fettes Oel, wie der von C. alba,
Die Rinde des ziemlich hohen Baumes nicht rauh oder —
die des alten Stammes rauh und zähe. Holz wie das
‚von ©. alba. Blüht im Mai. No. 1356 und 1349 in
Alt-Geltow. Vaterland Nordamerika: Trockene Wälder
Neu-England bis Virginia und Kentuky und südlicher.
maxima Nutt. Früchte so gross als ein mässiger Apfel.
ir in der Nähe von Philadelphia und am Inselsee
n Süd-Carolina.
kr C. kufente "Nutt. Juglans laciniosa Michau
Western Shell Bark Hickory = = Westlicher Schalenrinden-
»
„Hickory“
Thick Shell Bark — Diekschalenrinde- „Hiekory“.
Blättehen 7—9 meist kleiner und schmaler wie die von C.
a und tomentosa, Endblättehen kaum oder etwas
gestielt, an der Basis ungleich, nach der Spitze zugespizt,
gesägt, unten reich mit Sternhaaren bekleidet, die
auch im Alter bleiben.
Knospe und innere re wie bei C. alba.
Männliche Kätzchen k vo.
dick. Nuss gross 040—0 ‚050 m . gew wöhnlich
von gleich angenehmem Geschmack wie der von C. alba
Die Rinde gleicht der von C. alba, das Holz. ist hell
gefärbt und hart.
No. 1358 in Alt-Geltow. Vaterland Nordamerika: Pen-
ee bis WISRBEIR a Baal cher
" Mitte ae Se hin Anügelig een Kanten).
süßer ‚ehe oder weniger Be Die Rinde
a > |
N Ban SEE an Sa ER ER RE 1 ET A Be a ES DEE a En a ae hist
2 Er ar F hai x N
F 4
— 491 —
5.C. Pe Nutt. Pig Nut = Ferkelnuss, Broom = Bese
„Hickory“. ©. hr Du Roi, Torr., J. alba Wangsikiete,
Muhl. ‚J. ovata und J. obeordata Wangenheim nach A. Gra
Blättchen 5, länglich oder verkehrt eiförmig lanzett und
schmaler zulaufend, schwach sichelförmig, lang zu-
gespitzt, gesägt, kahl, wie auch die jungen Zweige.
Knospe braun, oval, kahl, innere Knospenschuppen wie bei C.
tomentosa, aber schmaler und rascher abfallend.
Männliche Kätzchen kahl. Blüht im Mai
Frucht feigenförmig, kreiselförmig, birnförmig, länglich oder oval.
Nuss länglich oder oval mit einer dieken Steinschale. Der
Same schmeckt zuerst ölig angenehm, dann bitterlich.
Die Rinde des Stammes ist rauh, das Holz sehr zähe,
röthlich oder dunkelgefärbt. Vaterland: Nordamerika,
gemein in Waldungen. No. 1344 in Alt-Geltow.
mp Hiekory = Sumpf-„Hickory“.
Blätichen 7 —i1, lanzett oder länglich lanzett, zugespitzt, schmaler
wie die der vorigen Arten, gesägt, kahl (jung weichhaarig).
Schuppen der langen, schma len gelben Knospe klappig in
aaren, fallen bei der Entwickelung der Blätter ‚ab.
Blüht im Mai
Männliche Kätzchen kahl.
Frucht kugelrund, mit sechs schmalen Kanten, klein, gläniand
rün oder gelblich grün, oben mit kleinen Nähten.
Nuss kugelrund, kurz zugespitzt, weiss, glatt, mit dünner
Schale. Der Same schmeckt zuerst angenehm, bald aber
ee bitter.
ie es Stammes ist zähe und glatt, das Holz
wird in ne weniger geschätzt. Vaterland: Nord-
amerika, sehr häufig auf feuchtem Boden, ebenso die
folgende Abart
No. 1348 und 1362 in Alt- Geltow, mehrere Bäume im
botanischen Garten (Berlin).
tica Wg. C. aquatica Nutt. Juglans aquatica
hair. Water-Bitter-Nut = Wassas Bitlernnne,
Weicht von der Hauptart ab durch schmalere und länger
zugespitzte Blätter, sowie durch röthliche Nuss
No. 1350 in Alt-Geltow, im botanischen Garten Berlin),
in Potsdam Pfaueninsel und Neuer Garten
m
FO
„m
=)
8
3
(er)
2
| Juglans alba odorata Marshall. Die Nuss von der
08» & i
Grösse be Muskatnuss mit einer dünnen Schale, Form we der
— 412° —
Nuss von C. tomentosa. Blättehen 5—7, Länge 4—8” oder 9”,
breit 2—31%”, kahl, reichlich und klein gesägt, unten mit Oeldrüsen.
Baum von 60—80° Höhe. An den Ufern des Schuykill in der Nähe
von Philadelphia und häufig in den feuchten Waldungen nahe bei
West-Chester.
Juglans (Carya) myristicaeformis Michaux hist. d. arbr. for. de
l’Amer. sept. ], p. 211, t. 11 (The nutmeg Hiekory Nut = die Muskat-
nuss = Hickor rynus 5). Juglans Pecans Walter ist nach Nuttall
North American Sylva) vielleieht nichts weiter als Ü. porcina, ein
rtheil, dem man mit Rücksicht auf die Abbildung von Frucht
und Blatt bei m. beipflichten muss.
rocarya Kunth. Flügelnuss.
Weibliche Blüthen in langen Aehren, eine Aehre an der
Spitze des Zweiges, Vier männliche Kätzchen. Frucht: Drupa
oder Steinfrucht. Pericarpium dünn, geflügelt. Die Früchte
fallen mit den sehr lang ausgewachsenen Aehrenstielen
R zugleich ab, Nuss kahl (bei Engelhardtia ne, runzlich, im
Vergleich zu dem kleinen Samen gross, etwas schwammig.
1.P. eaucasica C. A. Meyer. Kaukasische Flügelnuss.
Blättehen 9,12, 14, 16, lang 0,070—0,090 m, breit 0,025—0,30 m,
änglich, etwas zugespitzt, ee der Basis "ungleich (die
älteren oft herzförmig), feingesägt. Die jungen Zweige,
Blattspindel, der Mittelnerv anf der Unterseite der Blätter
rostfarben filzig durch Sternhaare, ebenso die ganz jungen
Blätter. Auf der Unterseite sind die Blätter in den Winkeln,
die durch die Seitennerven entstehen, weiss gebärtet. Der
‘ Filz verschwindet, aber die Bärtehen bleiben, wenn die
Blätter älter werden
Knospen ähnlich wie ‚Carya amara, aber an Stelle - ae
Filzes tritt ein rostfarbener. Vaterland: Kaukas
Hohe Bäume im botanischen ren Potsdam, Pfandhs
insel, auf der Terrasse vor dem neuen Orangeriegebäude
We Sanssouci; Rgl. ie: in Alt-Geltow bei
Ueber
en von Zamioeuleas Loddigesii Decne.
aus ihren Fiederblättchen‘).
Von Prof. Dr. A. Engler.
Die Gattung Zamioeulcas und die ihr nahe stehende Gonatopus,
beide in Zanzibar heimisch, gehören unter den auffallenden Formen
ei der Araceen zu den merkwürdigsten. Zamioculcas Loddigesii besitzt
' einfach gefiederte und Gonatopus Boivini dreifach gefiederte, den
Blättern. von Angelica sylvestris ähnliche Blätter, deren einzelne
a. Ans Englers s Botanischen Jahrbüchern, Bd. I, 2. Heft, ur |
Pe a Te a RER A An te er u DE
— 49 —
Blättchen wie die der Fiederblätter von Robinia von selbst abfallen.
Diese Erfahrung hatten die Kultivateure bald bei der Einführung
dieser Pflanzen zu ihrem Leidwesen gemacht. i r meines
denselben nach einigen Tagen eine Anschwellung an dem basalen
nde, welche schliesslich mit der Bildung eines 1,5 em dicken
Knöllchens endete. Natürlich lag es nahe, diese Blättchen jetzt in
die Erde zu setzen und bald traten aus dem Knöllchen zwei Knospen,
neben und unterhalb derselben Wurzeln hervor. Die Blättchen sind
bis 7 cm lang und 2,5 em breit; sie sind dieker als die Blätter
von Laurus und der meisten anderen immergrünen Gewächse, sie
sind also reich an plastischen Stoffen. Das Blättehen behält sein
dunkles Grün während der ganzen Zeit, in welcher es sich selbst
überlassen, dem Boden locker aufliegend, auf seinem nur 2—3 mm
breiten basalen Ende zu dem starken, stärkereichen Knöllchen
werden, “a Herr Hild anfangs dem Vorgang keine Beae tung
geschenkt hatte: jedenfalls waren die Blättchen wenigstens 14 Tage
sich selbst überlassen gewesen. Eine andere Frage, die künftig noch
zu entscheiden ist, ist die, ob die Anlagen von Knospen und Wurzeln
schon an dem freiliegenden Knöllchen, oder erst, wenn dasselbe in
die Erde gesetzt wird, auftreten. Bei den jetzt in Kultur befind-
Erde gesetzt sind, dass das Blättchen vertikal steht, sind diese noch
so grün, wie zuvor und die Knöllehen haben schon einen Durch-
messer von nahezu 3 cm erreicht; Wurzeln treten an den verschiedenen
Stellen ihrer oberen Hälfte hervor. Die Knospen treten meist
unmittelbar neben dem scheinbaren Ende des Blättehens auf (ich
sage scheinbar, weil das frühere Ende des Blättchens zu dem Knöll-
chen angeschwollen ist); sie stehen neben den Kanten und vor der
Rückseite des Blättchens; einzelne Knospen entwickeln sich aber
auch gegen die Mitte des Knöllchens. Die Knospen entwiekeln erst
einige Niederblätter und darauf ein Fiederblatt mit zwei Fieder-
blättehen. Die Basis des ersten Niederblattes wird bald von einem
Würzelehen durchbrochen. Wiewohl mir Samenpflanzen von Zamio-
euleas nicht bekannt sind, so möchte ich doch glauben, dass deren
erstes Laubblatt nicht schon getheilt ist; denn selbst die ersten
Blätter der Keimpflauzen von Amorphophallus sind ungetheilt. Da
— 44 —
ich aber mehrfach bei Araceen beobachtet habe, dass die Sprosse,
welche aus den Achseln von höher entwickelten Blättern hervor-
treten, selbst auch wieder höher entwickelte Blätter hervorbringen,
als die in den Achseln von niedriger entwickelten Blättern ent-
stehenden Knospen*), so glaube ich auch hier die vorgeschrittene
Gliederung des ersten Blattes darauf zurückführen zu müssen, dass
das die Knospen gebärende Blatt selbst schon in der Gliederung
vorgeschritten war.
Durch Vöchting’s exaete Bearbeitung der Erscheinungen des
von den Praktikern schon längst in so ausgedehnter Weise aus-
gebeuteten Reproductionsvermögens der Pflanzentheile und durch die
Der besprochene Fall verdient insofern besondere Beachtung, als die
Knöllehenbildung unterbleibt, wenn die Blättchen an dem gemein-
an der Basis des losgelösten Theiles aufgehalten, sich ansammeln;
die Stoffe, welche sonst an der Hauptknolle und in den Blattachseln
zur Verwendung gekommen wären, finden nun ihre Verwendung an
dem kleinen Knöllchen, an welchem Wurzeln und Knospen übrigens
eine ziemlich unregelmässige Anordnung zeigen.
“ar 2.23% 2 ms
am Blatt der Victoria regia Lind,
angestellt im Dresdener botanischen Garten 1880.
Von Prof. Dr. 0. Drude.
(Aus der „Isis“,)
Vietoria regia ist durch die Geschwindigkeit ihrer Blatt-
entwickelung berühmt und in dieser Hinsicht auch schon mehrfach
Gegenstand genauerer Untersuchungen geworden, wovon besonders
die sehr sorgfältig ausgeführten Tabellen Cas pary’s (Flora 1856)
und die ebenfalls im Dresdener botanischen Garten gewonnene Ent-
. wiekelungstabelle der meisten auf einander folgenden Blätter einer
. Pflanze von Seidel (Abhandl, der Leop. Carol. Akad., Bd. XXXV)
Zeugniss geben. Wenngleich diese Untersuchungen für die in
stehende Pflanze an sich ein Material enthalten, welches nicht ver-
ssert zu werden braucht, so ging doch schon aus Caspary’s in
%
Er Bi,
A ee
— 45 —
stündlichen Messungen mit einem Holzstabe ermittelten Zuwachs-
geschwindigkeiten hervor, dass Victoria regia merkwürdige Un-
gleichmässigkeiten in den Wachsthumsgrössen ihrer rasch sich
entwickelnden Blätter zeigt, welche, man mag darin eine jedenfalls
stark verdeckte periodische Zu- und Abnahme aufsuchen wollen oder
nicht, jedenfalls unabhängig von den das Pflanzenwachsthum in
erster Linie regulirenden äusseren Faktoren: Licht, Wärme und
F ee auftreten.
I dieser Hinsicht schien es lohnend, die Unregelmässigkeiten
im Tönsesschailinn der Blätter, die sogenannten stossweissen
Wachsthumsänderungen, zum Gegenstande einer neuen sorg-
fältigen Untersuchung zu machen, welche glücklicher Weise an die
anerkennenswerth vielfältigen und sehr ausführlich publieirten Wachs-
thumsmessungen Caspary’s anknüpfen konnte und sich daher auf
eine mit verfeinerten Wachsthumsmessern ausgeführte kürzere, aber
in möglichst kleinen Ablesungszeiten sich bewegende Messung
beschränken durfte. Die nachfolgenden Untersuchungen sind daher
auch nur an einem Blatte. während dessen stärkster mittlerer Ent-
wiekelungsgeschwindigkeit angestellt, nachdem an dem nächst älteren
Blatte die Brauchbarkeit der Apparate und der Messungsmethode
erprobt war; eine kürzere Kontrolmessung an dem nächst jüngeren
Blatte ergab die Zuverlässigkeit aus der vorbergegangenen
Hauptmessung abgeleiteten Resulta
Den Kernpunkt der kesaching sollten, wie schon hervor-
gehoben, die stossweisen Wachsthumsänderungen bilden, welche bisher
nur wenig die Aufmerksamkeit der Experimental- Physiologen auf
u
erhalten. Diese Feinheit der Ablesung, erzielt durch eine starke
Vergrösserung des wahren Zuwachses unter Anwendung von ungleichen
Hebelarmen oder Spiegelapparaten, eig: aber den Nachtheil, auch
die nicht im Längswachsthum Versuchspflanzen liegenden
Störungen in gleicher Vergrösserung ee zu ierası wodurch
die Genauigkeit der Resultate beeinträchtigt werden mu
Gerade deswegen, weil Victoria ein so kussetartentlich” starkes
Längswachsthum in ihren Blättern besitzt, dass ein nur mässig
vergrösserndes er schon pro Minute einen sehr bemerk-
baren Ausschlag zeigt, eignet sie sich besonders gut zu Unter-
suchungen über Wachsthumsstösse, welche in ganz kurzen Zwischen-
räumen auftreten, und sie erlaubt e eine hier ger der an ihr
gewonnenen esultat te, vorausgesetzt, dass für Pflanzen mit starkem
oder schwachem Längswachsthum Tehelben His aipetschen Prineipien
gültig sind. Die beiden angewendeten Auxanometer („Zeiger am
Bogen“ nach Sachs“*), mit gewohnter Geschicklichkeit von a
*) Auxanometer = Zuwachsmesser. — **) Arbeiten des botanischen
— 496 —
Oskar Leuner, Mechaniker am Königl. Peiytesheiku in etwas.
modifieirter Weise hergestellt, lieferten demnac auch nur eine acht-
fache Vergrösserung des Zuwachses und erwiesen sich bei Kontrol-
versuchen ebenso wie bei dem Hauptversuche sehr zuverlässig. —
Als besonders günstiger Umstand für. die Wahl von Victoria zu
Wachsthumsversuchen ist noch hervorzuheben, dass bei ihr als Wasser-
pflanze die Einwirkung der Temperatur und Feuchtigkeit für nicht
zu lange Zeiträume ziemlich konstant erhalten werden kann, und
dass auch wirklich diese beiden äusseren Faktoren bei dem Haupt-
versuche sich nur sehr langsam und stetig änderten; die Belsuchtun
war natürlich den Schwankungen zwischen Tageslicht und nächtlicher
Dunkelheit in dem Vietoriahause unterworfen: um so leichter aber
konnte entschieden werden, ob das Schwanken der äusseren Faktoren,
und besonders also der wechselnden Helliskeit am Tage, die Grösse
der Wachsthumsstösse beeinflusse oder nicht, da während der Nacht-
stunden bei konstanter künstlicher Beleuchtung alle äusseren Faktoren
sich kaum merkbar änderten; am Tage dagegen trat durch die
zuweilen einfallenden Sonnenstrahlen eine erhebliche Lichtintensitäts-
schwankung ein, die eich natürlich auch in der ehr hei
bemerkbar machte.
Es wurden zwei >“ genannten Auxanometer bestellt, welch
t dem wachsenden Blatte durch dünne, über frei be weglie
Rollen laufende Platindrähte in Verbindung gesetzt waren; das
eine zeigte das Längswachsthum des ganzen Blattstieles an, das
zweite gleichzeitig das des Blattstieles plus dem der Lamina von
Centrum bis zur Spitze; die Differenz zwischen beiden
Ablesungen ergab also das Längswachsthum der halben Lamina.
Hierin bestand ein besonderer Vorzug des Versuches, dass an zwei
| verschiedenen Theilen eines und desselben Blattes gleichzeitig von
s einander unabhängige Längswachsthumsmessungen angestellt wurden,
= so dass an und für sich zu ermitteln war, ob die stossweisen
Wachsthumsänderungen in beiden Theilen des Blattes gleichzeitig
oder en gleichsinnig oder entgegengerichtet oder über-
in ng oder von einander unabhängig Shen
esungen beider Auxanometer erfol in Zwischen-
A von genau fünf Minuten, und gleichzeitig ca. h. unmittelbar
nach ihrer Ablesung) lic jedes Mal eine Ablesung der Wasser-
temperatur in der Umgebung des Beobachtungsblattes der Victoria
(mit Fernrohr abeesen). A ferner die der Luft über dem Versuchs-
blatte, die des feuchten Thermometers zur Ermittelung der psychro-
. metrischen Differenz und eine Notiz über die Beleuchtung. In dieser
Weise wurden, nach sechsstündiger Vorprobe, die zur Herstellung
. einer sehr detaillirte n Wachsthumskurve benutzten Ablesungen =
Hauptversuches in ee Reihenfolge vom 4. August
‚ehmittags 4 Uhr bis zum 6. August Vorm. 4 Uhr vorgenommen.
Bediener 36 Kuren hatte das zum ı Versuch BENEHWERIER
En
= 4 0
Blatt seine Hauptstreekung vollendet und wuchs zum Schluss des
Versuches langsamer; es war sein Stiel in dieser Zeit, wie die
Differenz des Auxanometers II und I ermittelt, 284,8 mm, also fast
gleich viel. Die stündlichen Mittel waren 62,6 resp. 63,3 mm am
Kreisbogen der Auxanometer, in wahrer Zuwachsgrösse also 7,8 mm
sp. 7, m, woraus die bedeutende Grösse des durchschnittlichen
Ausschlages bei den fünfminutlichen Ablesungen ersichtlich wird.
Um nun zu gewonnenen Resultaten überzugehen, mag
zunächst erwähnt werden, dass die Wachsthumsschwankungen in den
nach fünf Minuten Zwischenpause gewonnenen Ablesungen oft relativ
noch viel bedeutender sind, als sie nach der Tabelle Caspary’s aus
den stündlichen Ablesungen hervorgingen, Die in kurzen Zeiträumen
gewonnenen Wachsthumsgrössen des diesjährigen Versuches lassen
überhaupt erst ein Verständniss der Wachsthumsstösse in Caspary’s
stündlichen Ablesungen zu, da man sieht, dass es bei Summirung
von je zwölf fünfminutlichen Ablesungen zu stündlichen ganz vom
Zufall abhängt, ob starke Stösse in letzteren Zahlen zum Vorschein
kommen oder nicht, da sich die Stösse in den kürzeren Zeiträumen
ausgleichen oder aber auch aufeinander häufen können.
Zeit (5. August Zuwachs der Lamina pro Stunde
i inBogentheilen. berechnet.
12h 0° 7,6 mm \
5’ 7,5
10° 5,9
15° 7,0
23, 9”
30° 113 Br
35° 2
40° 9,5
45° 9,0
50° 14,5
55‘ 10,7
1h 0° 8,0 mm
5 9,3
10° 7,1
20, 70
25° 3,8 sg
30° 4,8 ;
35° 12,6
40° 10,7
45/ 8,7
50° 9,7
55° 9,0
— 498 —
So zeigen z. B. die oben stehenden Zuwachsgrössen für zwei
Mittagsstunden unter sich ziemlich bedeutende Verschiedenheiten und
geben ein gutes Bild von den stossweisen Veränderungen der Wachs-
thumsintensität, da sie von 14,5 um 12h 50° auf 3,8 mm um ih 95°
fallen, um sich alsbald fast zu gleicher Höhe wieder zu erheben.
Summirt man aber diese Zuwachsgrössen auf volle Stunden, so ergeben
sich unter einander nur wenig verschiedene Zahlen, so dass, wenn
wirklich nur stündlich abgelesen wäre, das Bild eines ziemlich
ruhigen Wachsthums dadurch entstanden wäre. Wenn nun auch
ebenso oft in den Stundensummen ein den Partialwerthen im
unter den bei diesem Versuche gegebenen Verhältnissen konnte
an noch schneller aufeinander folgende Ablesungen nicht gedacht
werden, 3
gesetzt, scheinen vielmehr unabhängig von einander zu sein; hald
wird das Steigen der Wachsthumsintensität im Stiel von einem Fall
derselben in der Lamina begleitet, bald umgekehrt, bald fallen oder
steigen beide zunächst in ähnlicher Weise, um alsbald die Wachs-
thumskurve wieder eigenartig umzugestalten. Diese Unabhängigkeit
des Wachsthums verschiedener Theile eines und desselben Blattes
. scheint sehr lehrreich und wiehtig zu sein.
Sachs hat die Meinung aufgestellt, dass die Amplitude der
Wachsth. ung is ’ pP s
Wachs nn abhängie sei von der ruhigen oder sprungweisen
er
äusseren Faktoren; diese Meinung bestätigt sich nicht _
re Nabe ie.
ERS ae N
Ne a
— 49 -
Zeit (6. August Zuwachs der Lamina Zuwachs des Stieles
nachMitternacht). in Bogentheilen. in Bogentheilen.
Ih 45°
6,0 6,2
50° 6,0 8,9
55° 6,3 3,9
2h 0° 7,3 3,3
5’ 8,4 2,5
10‘ 10,0 4,0
15‘ 15,6 2,2
20’ 18,2 2,8
25 16,0 4,4
30° 14,2 5,6
35’ 12,0 2,3
40° 9,8 3,0
45’ 7,2 3,5
50° 6,5 4,5
55’ 6,4 2,6
3 0 4,3 4,4
5° 6,0 3,0
10° 4,5 5,0
15‘ 4,7 4,1
20° 4,8 2,9
25’ 4,5 4,3 |
Stiel nach Mitternacht; die Temperatur des Wassers änderte sich
während der hier notirten Zeit nur um 0,1 C., die der Luft sank
2. D. von den im ersten Beispiel zu Tage tretenden, durch die
Gleiehmässigkeit des Aufsteigens und Herabsinkens und darin kann
an eine gewisse Bestätigung der Meinung von Sachs suchen, da
i ; t
— 500 ° —
Das Resultat dieser Beobachtungen besteht also Kann
in dem Aufwerfen einer Frage, nämlich der nach dem &
der bedingten Abhängigkeit jener stossweisen een
welche die Messungen an Vietoria ergeben haben. Es ist jedenfalls
schon wichtig genug, dass die Wachsthumsphysiologie veranlasst
wird, bei den jetzt so vielfach ausgeführten Wachsthumsmessungen
die Methode nach Maassgabe des Auftretens der Stösse abzuändern
und letzteren die Aufmerksamkeit mehr als zuvor zuzuwenden.
Dass ein tieferes Verständniss dieser Schwankungen die Lehre von
der Mechanik des Wachsthums ee fördern wird und
dass letztere, nachdem sie im vergang Decennium so reiche
Resultate erlangt hat, auch auf diesem Gebiete rasch wird konn
müssen, ist kaum zweifelhaft. —
Die bei den Versuchen angewendeten Apparate waren vom
Vortragenden zum Zweck der Demonstration flüchtig zusammen-
gestellt; sie sollten der Sektion zum Beweise dienen, dass durch die
Neuschaffung einer physiologisch-botanischen Abtheilung am Kgl.
Polyteehnikum eine wesentliche Ergänzung zu den bisher vorhandenen
botanischen Sammlungen eingetreten ist, und dass sich schon jetzt
in Dresden die Mittel finden und unausgesetzt vermehrt werden, um
auf dem in der Neuzeit so rasch emporblühenden und reiche
Früchte tragenden Gebiete der Experimental-Physiologie Original-
Untersuchungen anzustellen.
Getrocknetes Obstmus.
Ein Beitrag zur Obstverwerthung.
Mitgetheilt von E. Michelsen, Direktor der Landwirthschaitsschule in Hildesheim.
Im Laufe des Monats September d. Js. sandte mir die Frau
Pastorin Klener in Nienstedt.bei Gronau a. d. L. (Provinz Hannover)
ein Glas mit Obstmus und zugleich in Kuchenform drei Proben von
‚getrocknetem Obstmus, entstammend den Jahrgängen 1870, 1875
und 1879. Da der Haltbarkeit der gute Geschmack
zer Fabrikats entspricht, so habe ich die BR Einsenderin um
nähere Mittheilung und zugleich um die Erlaubniss der "Veröffent-
liehung gebeten, welehen Wünsehen dieselbe im nlerrede der Sache
nachgekommen ist. Nachstehend lasse ich die mir zugegangenen
‘ Mittheilungen folgen:
In Jahrgängen wie der diesjährige, welche einen überreichen
Obstsegen bieten, pflege ich schon seit langer Zeit das wenig halt-
bare Frühobst ( Aepfel und Birnen) zu Obstmus einzukochen resp.
einzutrocknen. Diese Methode ist von: doppelter Wiehtigkeit, wenn
die Entfernung von der Stadt und die verhältnissmässige Weı
| Frege der Frucht den Verkauf in, rohem Zustande verbietet.
‚epfel sowohl wie Birnen werden geschält und ausgekernt; denn
, dass die Schale etwas Bitleres an sich hat und lasse mir
Ansetzen n
Bee RR ea
— 501 —
ersten Himpten*) 2—3 1 Wasser, oder auch Fliedersaft; letzterer ist
gesund, trägt zur Konservirung bei, schadet dem Geschmack nicht
urd macht das Fabrikat dunkler. Darauf, wenn die Masse erweicht
ist, setze ich nach und nach weitere 5—6 Himpten, je nach Grösse
des Kessels, zu, jedoch ohne Wasser. Nächstes Jahr, resp. bei dem
nächsten Einkochen, werde ich versuchsweise am Tage zuvor einen
Himpten ganz kleiner Aepfel und Fallobst mit Schale und Kernhaus
weich kochen, Fliederbeeren zusetzen, die Mischung auf der Obstpresse
durch pressen und diesen Saft statt Wasser zum Ansetzen benutzen.
an
härten. Auf diese Weise wird auch das Sommerobst, welches oft
_ vollkommen gut erhaltene Probe des eingetrockneten Muses aus dem
Jahre 1870 (!) giebt allerdings den besten Beweis für diese Be-
hauptung. 1. |
Da man ferner immer nur so viel von dem Muskuchen auflöst,
wie man gerade braucht, so geht nichts verloren, während das nur
in Töpfen eingekochte Mus rasch verzehrt werden muss. In feine
Scheiben geschnitten, mit heissem oder kaltem Wasser bedeckt, löst
sich die getrocknete Masse in wenigen Stunden auf. Will man
rasch ein Kompot haben, so kann man es auf Feuer, bei Umrühren,
hinein. Sehr schön und dauerhaft ist auch getrocknetes Kirschmus,
doch giebt es diese Frucht bei uns selten in Ueberfluss.
Wenn ich aus dem getrockneten Mus Obstsuppe bereiten will,
rühre ich dasselbe nach dem Auflösen durch ein feines Sieb. Die
übersandte Probe besteht reichlich zur Hälfte aus Aepfeln und Birnen. —
*) Ein hannover’'scher Himpten fasst 31—32 I.
— 502 —
Weise nutzbar machen lässt. Etwaige weitere Specialfragen von
Hausfrauen wird Frau Pastorin Klener im Interesse der Sache
gewiss zu beantworten die Güte haben.*)
Neuheiten pre 188182 von Ernst Benary, Erfurt.
Ammobium alatum grandifiorum.
als die des alten Ammobium alatum. Nach Aussage ihres Züchters
us Samen, und wird diese Be-
hauptung allerdings dadurch bestätigt, dass die Körner bei weitem
Aquilegia Vervaeneana atroviolacea plenissima (Benary).
Unter den vielen in unseren Gärten kultivirten Akelei-Arten
gehört Aquilegia Vervaeneana unbestritten zu den schönsten, denn
mit gelb panachirte Belaubung, welche sich auch aus Samen "ganz
treu reproducirt. Die von mir erzielte Neuheit unterscheidet sich
von der alten Form, welcae leidlich gefüllte braunrothe Blumen
bringt, durch ihre diehtgefüllten tiefvioletten Blüthen, welche
ganz prächtig mit den bunten Blättern kontrastiren. Liebhaber von
Stauden und speciell von Aquilegia-Arten werden an dieser Züchtung
sicher Gefallen finden.
Gaillardia piota Lorenziana.
Fast alle Organe der gärtnerischen Presse haben diese Neuheit
ausführlich besprochen; ich kann daher annehmen ‚ dass meine
Geschäftsfreunde mit der ihr von dem Züchter ertheilten Beschreibung
bekannt sind. Aus eigener Anschauung kann ich: jedenfalls
E von Bedeutung und bleibendem Werthe handelt. Dieselbe wird
sich zweifellos in der Gärtnerwelt unter dem Namen „gefüllte
‚Gaillardia“ einhürgern, wenn auch die Blumenbildung keine Füllung
ch Mittheilung des Herrn Lt. E, Müller, Rendanten der landwirth-
2 Hochschule in Berlin, wird Mus in der Niederlausitz allgemein
uchen eingetrocknet resp. gebacken. a D. R,
— 508 —
im strengen botanischen Sinne des Wortes ist. Die offerirte Samen-
mischung wird Varietäten in etwa sechs verschiedenen Färbungen,
besonders schwefelgelb, goldgelb, era amaranthroth und weinroth,
hervorbringen. Die Pflanzen können u lang andauernden Gruppen
vortheilhaft verwendet werden. Die ers, langstieligen
Blumen sind sehr werthvoll für Bouquets.
Myosotis alpestris robusta grandiflora.
Alle Alpen -Vergissmeinnicht- Sorten übertrifft diese nene Varietät
bei weitem an Grösse der Blumen, welche himmelblau mit scharf-
markirtem gelbem Auge erscheinen. Auch unterscheidet man dieselbe
sofort durch den robusten, kandelaberartigen Bau der Pflanzen. Die
genannten beiden Eigenschaften zeigen sich konstant bei den Samen-
pflanzen, so dass dieses distinkte und wirklich schöne ein sich
bald, besonders bei den Marktgärtnern, einbürgern wird
are leuchtend karmin (Benary).
Ei anz d ganz konstante Färbung eigener Zucht,
welehe noch in is Rittersporn-Gattung vertreten ist; sie über-
‚ trifit an ne wohl die meisten der bis jetzt vorhandenen
Farben. Es ist ein feuriges Hoch- oder Karminroth, mit welchem
sich bei richtiger Verein brillante Effekte erzielen lassen,
Phlox Heynholdi globosa albo rosea (Benary).
s muss wiederholt betont werden, Eu die Phlox Heynholdi
sich nicht zur Freiland- Kultur eignen; man muss sie vielmehr in
kleinen Töpfen heranziehen und zur Blüthe ee dann werden sie
durch ihren überaus reichen und lang andauernden Flor. auf den
Blumen- Märkten immer mehr Anklang finden. Besonders gilt dies
on den wegen ihres u. kugeligen Baues mit „globosa“
bezeichneten Varietäten, zu welchen sich meine neue Züchtung
gesellt, welche ihre ae "weisslich rosa Bläthen ganz treu aus Samen
bervorbringt.
Phlox Drummondi hortensiaeflora alba.
Eine reinweisse Form des so allgemein ee Phlox Drum-
mondi hortensiaeflora, welcher diesem sowoh abitus wie in den
grossen Blüthendolden genau gleicht. Diese Neuheit unterscheidet
sich sehr vortheilhaft von dem als „Schneeball“ bekannten weissen
Zwerg-Phlox durch ihren unvergleichlich grösseren Blüthenreich-
thum, viel robusteren Wuchs und weit geringere Empfindlichkeit
gegen ungünstige Witterungs - Einflüsse, Es ist obne Zweifel der
schönste bis jetzt erschienene reinweisse Phlox.,
Zwerg-Wunderblume, Een Mirabilis Jalapa var. Tom Thumb.
ore albo (Benary).
Mit besonderer ee übergebe ich diese Züchtung dem
Handel, denn es- ist wohl anzunehmen, dass eine aus Samen konstante
— 504 —
anz niedrige Jalapa allen Blumenfreunden ebenso willkommen sein.
schneeweissen Blumen und mit jener gelblichen Belaubung, die den
.
eigen ist. Es liegt auf der Hand, dass es in wenigen Jahren
Viola tricolor maxima „Lord Beaconsfield”.
Die Grundfarbe der Blumen dieses reizenden Stiefmütterchens
ist purpurviolet, nur das oberste Petal geht in’s Weissliche über,
was der ganzen Blüthe ein frisches Ansehen verleiht. Von den von
mir offerirten separaten Farben steht azurblau der neuen Varietät
am nächsten, von derselben jedoch durch die bedeutende Grösse der
Blumen übertroffen. Dieses höchst effektvolle und selten schöne
Pensee wird bald, namentlich für Bouquets, zu den gesuchtesten
gehören.
Primula chinensis fimbriata cristata nana rubra.
In jeder Hinsicht ist diese neue das Pendant zu der vor zwei
Jahren eingeführten weissblühenden Varietät mit dem malvenartigen
krausen Blatt. Diese Gattung verdient wegen ihres niedrigen Wuchses
den Namen „Miniatur-Primeln“ und ist besonderer Beachtung werth.
Ä Neues Ziergras. Briza spicata.
Schon dureh ihre aufrecht stehenden Blüthenährchen unter-
scheidet sich diese reizende Species, welche nur ea. 20 cm hoch
wird, wesentlich von den bisher bekannten Zittergras-Arten. Die
Briza media. Diese Neuheit wird sich als eıne ganz vorzügliche
Acquisition ‘zu dem Sortimente für Bindereien benutzter Gräser
ausweisen, denn nieht nur eignen sich die Blüthenrispen aus-
gezeichnet zu diesem Zwecke, sondern es ist auch bis jetzt eine
ähnliche Form nicht vorhanden. ! /
Gemüse-Neuheit: Tomate „President Garfield”.
der grossen Anzahl von Tomaten-Sorten, welche in neuerer
schöne
®
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gemeines Aikahen erregen und gewiss überall befriedigen wird.
Tomate Prs. Garfield stammt aus Serbien, sie ist ausgezeichnet
durch üppigen Wuchs und ungewöhnliche Fruchtbarkeit und erreicht
unter nicht zu ungünstigen Witterungs- und Bodenverhältnissen die
Höhe von 2,50 m. Die Früchte, welche mir s. Z. vorgelegen haben,
hatten ein Gewicht von 900—1200 g, doch können dieselben nach
Aussage des Züchters, an dessen Zuverlässigkeit ich nicht zweifle,
bis zu 1500 gr schwer werden, besonders wean man an einer Pflanze
nur wenig Früchte zur Entwiekelung gelangen lässt. Trotz ihrer
enormen Grösse reift die Frucht ganz gleichmässig und birgt nur
wenige Samen, so dass der Durchschnitt eine fast ganz gleichmässige
Fläche prächtigen, zarten Fleisches zeigt, welches sich durch vor-
züglichen würzigen Geschmack noch besonders auszeichnet. Für
Ausstellungszwecke dürfte diese Neuheit vorzugsweise geeignet sein.
Rosenschulen und Rosenzüchtung.
Von Fr. Schneider Hl. in Wittstock.
i (Aus dessen Rangliste edler Rosen.)
Es ist nicht Patriotismus, sondern volle, ungetrübte Wahrheit,
wenn ich behaupte, dass sic ch viele deutsche Rosenschulen in jeder
Beziehung mit den besten französischen und belgischen messen
können, sowohl was den Umfang der Schulen, die Qualität, Wozu
ich gute Wurzelbildung, glatte, gerade, biegsame Stämme, schön-
geformte Kronen, sorgfältige. Etiquettirung u.a. m. rechne, als: auch
was das Sortiment anbetrifft. Ich kenne eine grosse Zahl von Rosen-
schulen aus eigener Anschauung, nicht vom Hörensagen, z. B. die
der Herren Simon-Louis in Plantieres, Lambert & Reiter in
Trier, Haack & Müller in Trier, Harms in Eimsbüttel, Bau-
mann & Söhne in Martin Müller in Strassburg,
Görms in Potsdam u. a. Ich habe in den genannten Schulen
anze Quartiere tadelloser Stämme gefunden, wie "ich sie in Frank-
reich nicht besser sah, nicht einmal auf der Wellsusehiling zu Paris,
ie doch das Non plus ultra dessen aufwies, was französische Züchter
ee konnten. Ich habe die deutschen Produkte mit dem Besten,
was ich je gesehen, mit den Soupert & Notting’schen Rosen
verglichen, mit den Stämmen van Hauke s (gezogen in schwerem
Lehmboden) und van Schampheler’s in Wetteren (vorzüglicher
oden) und bin von meinem Urtheil über deutsche Rosenanzucht
nicht ig ae
Aber nicht nur in Fi Anzucht von Hochstämmen stehen Hoalache
Eiabliesemente mit ‚den französischen auf gleicher Stufe, auch in
der Vermehrung der Buschrosen (niedrig, auf Wurzelhals” veredelte
oder wurzelechte Rosen), ein Zweig der Rosenanzucht, der in
Frankreich so ausgedehnt betrieben wird, dass ganze Gemeinden
sich damit beschäftigen, können deutsche Gärtner mit den fran-
nk, and zwar mit den renommirtesten, konkurriren. Was-
tt,
— 506 —
endlich die Massenanzucht anbelangt, so stehen auch darin unsere
grossen deutschen Rosengärtner keineswegs hinter den berühmtesten
Pepinieristen Frankreichs zurück. ie Zahl von 100000 Ver-
edlungen, deren Besitz sich L&veque et fils in © sur-Seine
rühmen, erreichten deutsche Rosenschulen aueh. Nicht nur die
obengenannten Firmen leisten in der Massenanzucht Grossartiges, das-
selbe gilt auch ie den Gebrüdern Schultheiss in Steinfurth-
Nauheim, von Kölle in Augsburg, Franz und C. G. Deegen
in Köstritz, ne in Weilburg u v. a. Ich fand in Brankecich
absolut keinen Glauben, als ich diese Thatsache französischen Rosisten
mittheilte.
Es war meine Absicht, ein Bild des Umfanges und der Bedeutung
% der deutschen Rosenanzucht zu geben, ich verfuhr leider nicht
praktisch und die Sache scheiterte. Ich” hatte nämlich im Sinn, die
Firmen deutscher Rosengärtner zu veröffentlichen, ihren msatz,
ihre Anzucht, das Areal ihrer Schulen, den Fläc henraum ihrer Ver-
mehrungshäuser und Kästen; allein gerade daran, dass ich die Namen
der Firmen veröffentlichen wollte, "zerschlug sich mein Vorhaben.
Gärtner, die nur eine mässig grosse Vermehrung haben, glaubten,
ihre Kunden würden sich zu den bedeutendsten Produzenten” wenden,
wenn ich publizirte, dass bei N. N. 300 000 Veredlungen zu kaufen ,
seien. Ich zweifle nun zwar an der Richtigkeit dieser Behauptung,
denn wer einmal bei Harms, Wendt oder Görms kauft, der wird
nicht zu Kölle, Jacobs oder Schultheiss gehen, nur weil diese
‚Herren mehr heranziehen, sondern sich lediglich nach der Art und
Weise riehten, wie er bedient worden ist. Also noch einmal sei
resumirend bemerkt, ich machte Fiasco und erhielt von 150 Frage-
zusammengestellt, Die Berichterstatter gehören den kleinen und
den grössten Produzenten an und obgleich das Resultat der geringen
Betheiligung wegen nur ein unvollkommenes Bild von der Ausdehnung
deutscher Rosenanzucht giebt, so will ich es dennoch mittheilen, da
‚berechtigte Schlüsse Kof. die Bedeutung der deutschen Rosenkultur
daraus gezogen werden können,
ie 18 Rosengärtner verfügen über ein Areal von 49 ha 92 a
Rosenschulenland; ihre Gewächshäuser, Vermehrungshäuser für Rosen,
Vermehrungskästen , Rosentreibhäuser nehmen einen Flächenraum
N
Freien 1325 400 0 Stück, an Hochstämmen 332 200 Stück heran; sie
setzen den grössten Theil dieser Rosen in Deutschland ab, je edoch
auch einen nicht unerheblichen Theil in Frankreich, Oesterreich,
_ Ungarn, Russland, England, Dänemark und der Schweiz (wieviel
‚ konnte ieh nicht ermitteln, da ich die Antwort erhielt, diese Frage
sei sehr „undelikat“); sie verkaufen für 8500 Mark. abgeschnittene
obgleich die neigen bemerken, dass der Handel mit ab
Rosen nich t ihr Göschäftsnweis er sie vermehren im
i ‚ Remont: 120 Thee- und
— 507 —
Noisette- und 30 Sommer-Rosen; für neue Rosenvarietäten aus
Frankreich verwenden sie jährlich 9430 Mark, doch muss bemerkt
werden, dass mehrere ihre Neuheiten von Soupert & Notting,
andere von deutschen Rosisten, wie Haack & Müller, Lambert
und Reiter, W. Kölle u. a. beziehen. Welche Summe nach
England für englische Züchtungen geht, ist nicht bemerkt worden.
Obige Angaben werden-ein nicht uninteressantes Streiflicht ‘auf
den deutschen Rosenhandel werfen; ich gedenke in diesem Jahre
eine umfangreiche: Statistik zu liefern, da hoffentlich das Vorurtheil,
mit dem ich im vorigen Jahre zu kämpfen hatte, mir, nicht wieder
hemmend entgegen treten wir
Wenn nun die deutsche Rosengärtnerei der französischen und
belgischen in der genannten Weise völlig ebenbürtig ist, warum
versucht sie & nicht auch mit der Anzucht neuer Varietäten
deutscher Rosen
Welche grossen Summen für Neuzüchtungen nach Frankreich
gehen, erhellt zur Genüge aus folgenden Zahlen. In den letzten
zehn Jahren, 1871 - 1880, sind jährlich ca. 70 - 80 neue Rosensorten
nach Deutschland importirt worden; das macht ca. 700 Varietäten,
welche, da jede neue Rose mit 25 Franes bezahlt wird, einen Werth
von 17 500 Frances (für je ein Exemplar des Sortiments) repräsen-
tiren. Rechnen wir nun den ganzen Bezug aller deutschen Rosen-
gärtner und Liebhaber ersten Ranges, so ergiebt sich eine kolossale
Summe. Der bekannte Züchter E. Verdier hat allein 160 Sorten
in den Handel gebracht, Beluze 20, Guillot p&re 90, Lacharme
60, Liabaud 50, Ducher und Vve. Ducher 110, Damaizin 40,
Guillot fils 60, Pernet 40, Gonod 50, Levet 50, Schwartz 30,
Vigneron a ‚Nabonnand 1877 und 1878 34 , also i in zwei Jahren
allein 34 Sort Die grosse Wohlbabenheit renommirter Züchter
spricht für die. Einträglichkeit des Handels mit Neuheiten
England, das in gärtnerischer Beziehung so hoch . steht, hat
bereits angefangen, in der Züchtung neuer Varietäten glücklich und
erfolgreich mit Frankreich zu konkurriren. Leider kenne ich die
englischen Rosengärtnereien nicht aus eigener Anschauung, nur aus
den Berichten meiner F reunde; aber ich besitze alle englischen
‚Sämlingsrosen und darf mir daher ein berechtigtes Urtheil erlauben.
‘Sodann verweise ich auf das sehr günstige Urtheil, welches Guillot
fils, Levet und andere renommirte französische Rosisten im Journ:
des Roses über die englischen Züchtungen fällen. Diesen glänzenden
Erfolg verdankt England nicht einzig und allein dem regen Streben
seiner Gärtner und Rosenliebhaber, sondern in erster Linie der
Wirksamkeit zweier Gesellschaften, der Bon = Hortieultural Society
und der National Rose Society, die grossartige Rosen-Ausstellungen
im ganzen Reiche arrangiren und für aa Züchtungen hohe
Preise erheilen. England hat in einem Dezennium diesen glänzenden
Erfolg erzielt, an dem Gärtner wie Liebhaber partizipiren
Die Zeit ist vorüber, in der englische Rosisten nach Frankreich
see dort neue Rosen kauften, sie mit englischen Namen ehläraies
— 508 —
und in ee Handel brachten. Elisabeth Vigneron, Firebrand, Duchess
of Edinburgh, Egeria, Lord Beaconsfield, Black - Prince, or
er = ete. sind beispielsweise Züchtungen, die in England
im Handel erschienen
Nachstehend führe ich die neuesten englisehen Züchtungen auf:
. Paul: Reynolds Hole 1872, Cheshunt Hybrid 1872, Wilson
Saunders 1874, Duke of Connaught 1875, Sultan of Zanzibar 1876,
Robert Marnock 1878, John Bright 1878, Marquis of Salisbury 1879,
Glory of Cheshunt 1880, Duke of Teck 1880 ünd Brightness of
Cheshunt 880
Chr. Turner: Reverend Camm 1874, Miss Hassard 1874,
‚Royal Standard 1874, Oxonian 1874, Mrs. Baker 1875, Dean of
Windsor 1878, Dr. Sewell 1879, Harrison Weir 1879 und Mrs.
Harry Turner 1880. |
Davis: Penelope Mayo 1878
Mittchel: William Warden 18
Paul: Peach Blossom java, u of Waltham 1875, Star
of Waltham 1875, Magna Charta 187 6, Red Dragon 1878, Pride of
en 1880, Masterpiece 1380, Crown Prince 1880 und Little
Gem
Cranston: Sir Garnet Wolseley 1875 und Miss Jowitt 1880.
Laxton (Liebhaber) : Marchioness of Exeter 1877, Emily Laxton
1877, Riebard Laxton 1878, Mistress Laxton 1878, Charles Darin
18 879 und Dr. H Hogg 1880.
Reverend Pochin (Liebhaber): Mary Pochin 1880
H. Bennett (Liebhaber): Beauty of Stapleford 1879, Duke of
Connaught 1879, Duchess of Connaught 1879, Duchess of West-
' minster 1879, Jean Sisley 1879, Hon. George Baneroft 1879,
Michael Saunders ne Pearl 1879, Viscountess Falmouth 1879
und Her Kerip
Captain ariaey (Liebhaber): Earl of Beaconsfield 1879.
Broughton (Liebhaber): Mabel Morrison 1877.
Postans (Liebhaber): a an 1878, Countess of Rosebery
1879 und Ducliess of Bedford 1879
| Es ist hier nicht der Ort, a auf den Werth dieser Rosen
einzugehen, ich verweise auf ihre Stellung in der Rangliste und auf
meine Artikel in verschiedenen Gartenzeitungen.
: ie steht es nun um die Züchtung neuer Rasen striekkien in
Deutschland? Von den 328 Berichterstattern wissen nur sehr wenige
etwas von deutschen Züchtungen und doch ist der Anfang bereits
gemacht durch G. Vogler, Ruschpler, Geschwind, Lobedantz,
— 509 —
sirend über eine auftauchende rasen Züchtung herfallen. Neulich
hob ich gelegentlich die Züchtungen Elze’s in Zerbst: Perle von
Zerbst, Kaiser Wilhelm (nicht Rn schpler), Kaiserin Augusta
(nieht: Soupert & Notting) ete. hervor, da schrieb einer unserer
bedeutendsten Rosisten ad marginem dazu: „Unsinn!“ Die Elz
schen Rosen, obgleich 1872 in den Handel gebracht, sind so RE
bekannt, dass nur vier Berichterstatter sie besprochen, und doch
sind sie besser als hundert alten Unchaegeien Sorten, die wir noch
immer mit grosser Sorgfalt kultivir
Als ich vor zwei Jahren zur Anzucht deutscher Varietäten auf-
das Thema behandelten: „Bei uns in Deutschland ist die Züchtuug
unmöglich, wir haben weder englisches noch französisches Klima.“
„Noch vor wenigen Jahren,“ schrieb mir W. Paul, dem ich meine
Korrespondenz mittheilte, „behauptete man bei uns allgemein, in
England würde man nie eine gute Rose zu Wege bringen, es fehle
eben das französische Klima.“ Der Erfolg hat das Unbegründete
dieser voreiligen Behauptung zur Evidenz klar gelest. Geschwind
und Döll sind in ihren bekannten Schriften für deutsche Rosen-
züchtung eingetreten; sie hapen auf die Resultate der deutschen
Georginenzucht in Köstritz ete. hingewiesen, aber ohne Gehör zu
finden. Geschwind’s Züchtungen „wollen nichts sagen“, schrieb
einer unserer ersten Rosisten an mich. „Wäre Gesehwind mit
einer La France aufgetreten, hätte er “ mehr Anklang gefunden,“
urtheilte ein kluger Liebhaber. Solche absprechenden Kritiken
fördern nicht.
Ich habe wohl kaum nöthig, darauf besonders aufmerksam zu
machen, dass Deutschland Gegenden genug besitzt, in denen mit
Vortheil und sicherer Aussicht auf Erfo lg im Freien Sämlingszucht
edler Rosen betrieben werden kann. Was den unermüdlichen,, nie
Orten nieht möglich. sein? Soupert & Notting experimentirten,
liessen sich durch die ersten Misserfolge nicht eng beob-
achteten fleissig die rg der Zuchtrosen und ihr emsiges,
mit grosser Sachkenntniss und Intelligenz gepaartes Bemühen ist
vom besten Erfolg gekrönt worden, ihre Züchtungen sind in Deutsch-
land ebenso geschätzt und beliebt, wie die guten französischen Rosen.
h muss denn durchaus im Freien gezogen werden? Es ist
das eminente, nicht hoch genug zu schätzende Verdienst Henry
Bennett’s in Stapleford, eines Rösenliebhabers, seinen Landsleuten
und allen Rosisten überhaupt den Weg gezeigt zu haben, mit
absoluter Sicherheit reifen Sarnen von Remontant-, sogar von Thee-
und Noisette-Rosen zu erhalten; gezeigt zu haben, wie man kreuzen
muss, sogar Remontant-, Thee-, Noisette-, Bourbon- und Moosrosen
un in
so ) t un
Resultate künstlicher Züchtung, als. Stammbaumrosen (Fedegres-
— 510 —
Roses), wie er sie Bi Recht nennt. Im Vergleiche mit La France
stehen sie zurück, sind aber gute Rosen, von denen einige sicher
allgemeine Tarkreitung finden werden, wie Duke of Connaught etc,
Ich unterlasse es, hier näher auf diesen G
verweise auf meine Uebersetzungen aus der Times, dem Florist a
Pomologist, dem Journal of Hortieulture und anderen englischen
Fachschriften.
h empfehle nun die Angelegenheit der Anzucht deutscher
Rosenvarietäten der deutschen gärtnerischen Presse, deren einmüthiges
irken, deren Verdienst um die Hebung des heimischen Garten-
baues nicht hoch genug angeschlagen, nicht laut und emphatisch
genug gepriesen werden kann. Ieh empfehle diese Angelegenheit
den deutschen Gartenbau-Vereinen, von denen einige bereits der
Rosenzucht spezielle Fürsorge widmen, wie die Vereine zu Augsburg,
Gotha, St. Johann- Saarbrücken, Bremen, Frankfurt a. M., Wiesbaden,
Wittstock, Darmstadt, Potsdam, Würzburg, Greifswald, Braunschweig,
Arnstadt u m.
Der landwirthschaftliche Provinzialverein für die Provinz Branden-
burg und die Niederlausitz, einer der wenigen landwirthschaftlichen
Centralvereine Deutschlands, welche auch dem Gartenbau ihre warme
Fürsorge und ihr volles Interesse zuwenden, hat mich zu folgendem
gig nee ermächtigt:
auptdirektorium des landwirthschaftlichen Provinzial-
vereins für die Mark Brandenburg und die Niederlausitz zu Berlin,
repräsentirt durch die Herren Ritterschafts-Direktor F. v. Wed ell-
Malchow, Präsident des deutschen, Landwirthschaftsraths, des‘
‚entralvereins ete., und en gie Freiherr von Canstein,
Generalsekretär genannten Vereins, setzt aus: I. eine grosse, massiv
goldene Medail ille für die beste Rose en Zücht U. ein
grosse silberne Medaille für die zweitbeste Rose deutscher Zucht.
Diese Preise sind in öfientlicher Konkurrenz auf einer Rosenschau
‘zu erringen. Anmeldungen nimmt der Verfasser der Rangliste ent-
gegen. Die Konkurreriz-Ausstellung findet statt, sobald eine genügende
Anzahl von Meldungen eingegangen ist. Die A a der er
. kurrenz-Rosen kann auch auf Wunsch in irgend einer gröss
Gartenbau- Ausstellung, die ein Verein Nord- und Mitteldeutschlands.
ArALEirn stattfinden. Die Jury wird aus Gärtnern und Liebhabern
Berlin, 1. Januar 1881.
Das Hauptdirektorium des landwirthschaftlichen Provinzial-Vereins
= für die Mark Brandenburg und die Niederlausitz.
- Auch der Verein für Citenben und Landwirthschaft zu Witt-
sg setzt eine grosse Verdienstmedaille für eine gute deutsch>
Üme aus und n a seinem Beispiele recht viele deutsche
folgen 1 wert Era ner Braga Niet und
— bll —
An’s Werk denn, deutsche Rosisten, deutsche Gärtner und
Rosenfreunde, es gilt, ‚der deutschen Rodenzucht auf deutschem Boden
es gilt, der deutschen Handelsgärtnerei eine neue Einnahmequelle zu
öffnen, es gilt, einen friedlichen Wettkampf mit Nachbarn zu bestehen,
welche die Rosenzucht als ihre Domäne betrachten, R gilt, den fran-
zösischen Rosisten, die so absprechend über deutsche Gartenkunst
urtheilen, zu zeigen, was deutsche Rosisten zu Teistan vermögen, es
gilt, Ruhm und Ehre zu erwerben!
Ueber die
Ursachen der Unfruchtbarkeit der Obstbäume
und die oe diese zu heben,
: rag,
gehalten am 6. Dezember 1880 im a Verein für Hamburg, Altona und Umgegend
von Otto Lämmerhirt,
Geschäftsführer des Ländes- Obstbau-Vereins für das "Königreich Sachsen.
(Fortsetzung.)
Ungeeigneter Boden oder Bodenarmuth.
Der Oben bedarf wie jede andere Pflanze für seine normale
en einer gewissen Tiefe der Erdkrume, von mindestens
—2 m Tiefe, deren Zusammensetzung der Art sein muss, dass die
Wurzeln 0. Baumes darin Nahrung aufnehmen k können.
Ist der Boden nahrungslos, so kränkeln die Bäume und bleiben
bee Dasselbe ist der Fall, wenn der Untergrund undurch-
lassend, so dass ein tieferes Eindringen der Wurzeln nicht. möglich
ist. In dem Falle bleiben dann Bäume mit tiefer gehenden Wurzeln
ohne Ertrag, während Bäume mit flacher gehenden Wurzeln, besonders
bei Anwendung der Hügelpflanznng, noch leidlich g ;
Wir wissen nun freilich, dass nicht alle Obehiien die gleichen
Ansprüche an die Bodenverhältnisse machen, und müssen diese se
verschiedenen Ansprüche bei, Auswahl der "Obstarten für eine neue
Obstanlage in Berücksichtigung ziehen, wenn wir von vorn herein
uns eines Erfolges versichern w
nimmt nun im Allgemeinen an, dass der Apfelbaum in
weiten Tialebänien am besten gedeiht, sowie an Abhängen, die gegen
West, Ost und Nord gerichtet "sind, auf den gegen Süden gerichteten
Abhängen findet er nicht die zu seinem Gedeihen benöthigte Feuchtig-
keit; er will einen fruchtbaren, tiefgründigen, mässig feuchten Boden,
ohne allzu kiesigen Untergrund, welcher das Wasser zu leicht dure u
lässt, ist aber auch empfindlich gegen schweren, ng
thonigen Untergrund, wo dann die Wurzeln an stauender N
leiden. Ein milder lehm- oder nicht zu strenger kalkreicher Tr
boden sind dem Apfelbaum am Se In magerem armen
Boden a er geringe Erträge. Im Sandboden kommt er, wenn
— 512 —
‚genügende Feuchtigkeit im Untergrund ist, noch fort, will aber hier
eine regelmässige Düngung haben. ei dem Birnenbaum hat man
einen Unterschied zu machen zwischen den grossfrüchtigen saftreichen
Tafelfrüchten und den gewöhnlichen Wirthschaftssorten; während
erstere zur Ausbildung ihres butterhaft weichen Fleisches "noch mehr
Ansprüche an den Boden machen als der Apfelbaum und insbesondere
einen tiefgründigen und feuchten Untergrund verlangen, auch Schutz
vor Stürmen, so nehmen die Wirthschaftssorten mit: geringerem
Boden vorlieb und kommen noch auf trockenen Plätzen fort, wo der
Apfelbaum erkranken würde.
Der Süsskirschbaum verlangt einen durchaus trockenen, Br
keineswegs mageren Boden; auf einem tiefgründigen warmen Le
boden, oder mit Mergel und Kalk gemischten Sandboden, wenn ah
diesem zeitweilig mit Düngung nachgeholfen wird, giebt er die
höchsten Erträgnisse, verlangt auf festem, unten feuchten Boden
ein öfteres Auflockern der Baumscheibe, da sonst der Baum leicht
am Gummifluss leidet, und sind seine Erträgnisse auf höheren Lagen
gesicherter als im Thale, da dort das Holz besser ausreift, auch die
‘ Blüthe zurückgehalten wird. Die Zwetschen und Pflaumen können
von allen Obstarten die meiste Feuchtigkeit ertragen, eignen sich
deshalb zur Bepflanzung von Wiesen, Bach- und Flussrändern und
sind für eine Düngung sehr dankbar. Die geringsten Ansprüche an
den Boden stellt der Nussbaum, indem er noch oft an hohen Berg-
abhängen in schlechtem Geröllboden zu ansehnlicher Stärke heran-
ne, und gute Erträgnisse AIRPAERh, während er im Thale zu leicht
&
Boden diesem die für das Gedeihen dieser Pflanze nothwendigen
Nährstoffe allmählig entzieht und diese selbst dem Boden nicht durch
üngung in reichlichem Maasse zugeführt werden kann, und aus
diesem Grunde den Fruchtwechsel als selbstverständlich hinnimmt,
so glaubt man doch dieses Naturgesetz einzig und allein beim Obstbau
- unbeachtet lassen zu können und daher die so häufigen Misserfolge
bei Nachpflanzungen. Man hat deshalb bei Ergänzungen alter:
abgängiger Obstbäume zu beachten
Innehalten der richtigen | Pfanzweite, 10-12 m bei
8 folgender Pflanzweise: Man setze, wenn möglich, den neu
ıden Baum an ae ne wo noch im Boden die meisten
warten ai. also in en der vorher bestandenen
— 513 —
Bäumen unter Benutzung der kräftigsten Pflänzlinge und Beachtung
der äussersten Vorsichtsmaassregeln bei der Pflanzung selbst, besonders
das Auswerfen sehr grosser Baumlöcher und Herbeischaffung frischen
Pflanzbodens.
. Den Wechsel in den Fruchtarten, verwende also dert, wo
Kernobst gestanden hat, wenn es die Bodenverhältnisse irgendwie
gestatten, Steinobst und umgekehrt.
erwende bei der Pflanzung zur Untermischung unter den
Pflanzboden einen Dünger, welcher reich ist an Kali und Phosphor-
säure und dies ist, indem man Holzasche mit Kloakendünger und
dem zur Pflanzung verwendeten Boden gehörig vermischt.
3. Trockenheit des Standortes sowie des Untergrundes.
Wir wissen, dass der Baum die ihm durch die Wurzeln aus
dem Boden zugeführten Nährstoffe nur in flüssiger, gelöster, gas-
mi Form aufnehmen kann und wo ein Mangel an Boden-
feuchtigkeit die Entwicklung der Gase im Boden verhindert, da
bleiben die Nährstoffe desselben unaufgelöst, sie sind deshalb für
en Baum nutzlos und die Unfruchtbarkeit der Bäume ist die
unausbleibliche Folge in solchem Boden. Oberdieck ‘spricht sich
arüber sehr zutreffend in seinem letzten Werke „Deutschlands beste
Obstsorten“ dahingehend aus
| „Durch die in langen Jahren fortgesetzten, in ziemlicher Aus-
dehnung gemachten Erfahrungen, welche dureh Hunderte eingesammel-
ter Beobachtungen bestätigt sind, ist es mir gegenwärtig nicht mehr
ich, sondern völlig gewiss geworden, dass bei den meisten
Obstsorten es ziemlich einerlei sei, ob man sie in leichten oder
schweren, ja selbst thonigen Boden pflanzt; dass dagegen die rag-
‚barkeit und die Güte einer Obstsorte, wenn auch nicht in allen
ällen, so doch immer in erster Linie von der Menge der im Boden
vorhandenen Feuchtigkeit bedingt wird!“
Steile Bergabhänge i
leiden am öftesten Mangel an Bodenfeuchtigkeit, da die im starken
der Bäume erzielt werden, so ist ausser einer guten Planirung des
Standortes der Obstbäume auch für eine Zuführung des Regenwassers
en.
usserdem trägt nicht allein: in soleher Lage, sondern auch
überall das Eingraben von Drainröhren um den Baum, in der Ent-
fernung angebracht, wo die Wurzelfasern zu suchen sind, dazu bei,
dem Baum möglichst leicht Wasser zuzuführen, sei es, dass man
ingiessen von Wasser bewerkstelligt, sei es, dass alle
Ynlerzrund ein, so macht sich dies im Gipfel alter Obstbäume
durch das Trockenwerden der obersten Spitzen bemerkbar, wie auch
a 8.
— 5ld —
die Fruchtbarkeit des Baumes -sofort nachlassen wird. Soll hier
Abhülfe geschehen, so muss an Kopf und Fuss zugleich nachgeholfen
werden, oben durch Verjüngung der Baumkrone, unten durch eine
tüchtige Wasserzufuhr, die oft in solehen Fällen Wunder thun wird.
Allerdings lehrt "die Erfahrung, dass es einzelne Obstsorten
giebt, welehe gegen die Trockenheit im Boden weniger Empfindlichkeit
zeigen und wird man deshalb gut thun, bei Bepflanzung trockener
Lagen sich folgender, auch für diesen Zweck N Sorten zu
bedienen; nach der Reifezeit geordnet sind e
Aepfel:
Weisser Astrachan, Virginischer Rosen-Apfel, Langtons Sonder-
gleichen, Danziger Kant-Apfel, Geflammter weisser Kardinal, Gold-
reinette von Blenheim, Gold-Parmaine, Atlant- Apfel, Purpurrother
Cousinot, Reinette von "Orleans, Baumann’s Reinette, Grosse Kasseler
Reinette.
Birnen:
Gute graue, Williams Christ, Madame Treyve, Amanlis B. B.,
Holzfarbige B. B, Esperens Herrnbirn, Marie Louise, Holl. Feigen-
birn, Bose’s Flaschenbirn, Napoleons B. B., Bacheliers B.B. , Josephine
von Mecheln.
4. Frostschäden, welche häufig mit der Blüthe zusammen
fall
en,
vernichten oft in einer Nacht die Hoffnungen auf die Fruchtbarkeit
- Jahres, wie wir leider auch in diesem Jahre wiederum erfahren
ussten, indem sie häufig mit der Zeit der Obstblüthe zusammen
fallen; dies findet seine Erklärung darin, dass die im Süden der
nördlichen Erdhälfte durch die fast senkrecht stehende Sonne stark
erhitzte und wegen ihrer grösseren Leichtig'seit in die Höhe steigende
Luft nach dem Nordpol zuströmt, von wo aus die dortige kältere
Luft zuerst aus Noraost, später aus Nordwesten den Weg über
-unsere Gegenden hin nach dem Aequator zn nimmt, um den Iuft-
verdünnten Raum auszufüllen, welcher dort durch "Aufsteigen der
warmen Luft entsteht; die Eisdecken der nordischen Flüsse und
die Eisberge des Polarmeeres beginnen sich durch Aufthauen zu
lösen, werden durch die Strömung mehr nach Süden getrieben und
erniedrigen durch ihr Schmelzen die ohnehin Bun niedrige Tem-
peratur der zu uns abströmenden Winde noch m
Für Mitteldeutscehland fällt im Durchschnitt die Zeit der stärksten
_ Abkühlun ung auf den 12. und 13. Mai, Pankratius und Servatius.
Tritt noch klarer il und ruhige Luft hinzu, welehe die
: Ausstrahlung der Bodenwärme begünstigen, so entstehen nun die
schädlichen Nachtfröste und wir sehen dann Blüthen und Frucht-
sd, "welcher eh im Innern der Pflanze beim Erfrieren ee
währe d der ‚Na ee vor " sich Et so ist in
Bi
dass die Zellen der Pflanze durch den Frost zerrissen wurden, sondern
man erklärt sich den Vorgang auf folgende Weise:
Die Pflanzen verdunsten fortwährend durch ihre Blätter eine
gewisse Menge von Wasser, welche durch das im Zellensafte ent-
n
nicht so schnell nachströmen, als es verdunstet, so trocknen die
obersten Zellenschichten der Pflanze aus und diese stirbt ab. Zum
Emporsteigen des Saftes in der Pflanze bedarf es einer gewissen
Temperatur derselben; bei starker Abkühlung des Zellensaftes und
zum ei dessen Erstarrtsein zu Eis wird der Ersatz des ver-
Beschützen derselben vor den schnell wärmenden Sonnenstrahlen
verlangsamen, so wird mancher Schaden wieder ausgeheilt werden
können. Durch Bedecken der blühenden Spaliere oder Anwendung,
von Räucherung werden wir bei der Kultur im Kleinen uns wohl
Obstertrag nur hoffen können, wenn zum Anbau Sorten gewählt
werden, die eine möglichst verschiedene Blüthezeit haben. Für
solche Lagen aber, von denen wir wissen, dass sie oft von Spät-
frösten heimgesucht werden, wie z. B. Thäler, feuchte Niederungen
u.s. w., werden wir nur solche Sorten zum Anbau verwenden
dürfen, welche sich als besonders widerstandsfähig gegen Frostschäden
zeigten und haben wir sowohl im vergangenen Jahre als auch in
' dem von 1876 genaue Studien machen können.
Die I. Abtheilung hat ihre Widerstandsfähigkeit auch in diesem
Jahre wiederum bewiesen. Es sind dies von Aepfeln: Virginischer
Rosen-, Gravensteiner, rother Herbst - Calville, Danziger Kant-,
Goldparmaene, Weisser Taffet-, rother Stettiner, Muskat - Reinette,
. Kurzstiel, Champagner-Reinette, gr. Rheinischer Bohn-A., gr.
BB;
Im Jahre 1876 nicht unter den widerstandsfähigen Sorten
genannt, als solche 1880 aufgeführt sind: Von Aepfeln: Rother und
wollen, gegen die wir in den Kampf zu treten haben, und es würde
den Ring Ä
a die Anlegung von Klebgürteln am Stamme, um die Weibehen beim -
= Hinaufkriechen abzufangen. Die Gürtel müssen, um lange ihre
den Schädlingen hier sprechen. Nur auf die drei hauptsächlichsten
Repräsentanten möchte ich Ihre Aufmerksamkeit lenken und zum
Kampf gegen dieselben auffordern, denn hier nützt nieht der Kampf
eines Einzelnen gegen die Masse, er ist nicht im Stande, die Thiere
aus der Welt zu schaffen, nur der Kampf der Gesammtheit wird im
Stande sein, die Thiere in die engen Schranken zurückzuweisen,
wodureh sich ihre Anwesenheit ertragen lässt
Der erbarmungsloseste Feind des Obstbaues ist die Spannerraupe,
auch Fresser ete. genannt, welche oft ganze Bäume im Frühjahr
kahl frisst und dadurch unendlich sowohl den Wuchs schädigt als
auch die Unfruchtbarkeit der Bäume auf Jahre hinaus verursachen
kann, es ist die Larve eines Nachtschmetterlings, des Frostspanners,
Geometra brumata. Im Spätherbst, wenn bereits Fröste eintreten,
in ‘der Regel von Ende Oktober bis Anfang Dezember, sieht mau
zur späten Abendstunde, meistens bis 10 Uhr Abends, kleine, 10 mm
lange, schmutzig braungraue Fälterchen fliegen und die Obstbäume
umschwirren. Es sind dies die Männchen der Frostnachtschmetter-
linge, welche die ungeflügelten, wenige Tage später erscheinenden
Weibehen aufsuchen. Von ähnlicher Farbe, haben dieselben nur statt
der Flügel rudimentartige Ansätze oder Anhängsel, aber dafür stark
entwickelte Füsse, welche sie befähigen, längs des Stammes hinauf-
zukriechen, auf welchem sie nun vereinzelt oder in kleinen Partien
h
und den Blattstielnarben 200-300 Eier absetzen. Die kleinen
Eier sind sehr schwer aufzufinden und aus ihnen entwickelt sich
Anfang Mai, oft auch schon früher, eine für den Obstbau sehr
schädliche Raupe, die „Spannerraupe“. Im ausgewachsenen Zustande
ist sie 25 mm lang und hellgrau, seltener bräunlich. Sie sind
ungemein gefrässig und benagen die zartesten Blüthenknospen, die
Blüthen, Blätter u. s. w. In den Monaten Mitte Juni bis Juli lassen
m
_ verpuppen, um im Herbst wieder als Schmetterling zu erscheinen.
Wie stark sie sich besonders in trockenen Jahren vermehren, geht-
daraus hervor, dass ein Obstzüchter in Süddeutschland im Jahre
1879 bei 83 Kern- und Steinobstbäumen an Klebgürteln in der Zeit
vom 3.—28. November 2558 Männchen und 1159 Weibchen gefangen
hat, also durchschnittlich am Baume 14 Weibehen. Diese würden
bei durchschnittlicher Ablegung von 300 Eiern, 4200 Raupen das
Leben gegeben haben, . welche genügt hätten, sowohl Blüthen als
Blätter Be age Vernichtungsmittel des Thieres sind das tiefe
Jmgraben der Baumscheiben, soweit der Kronenumfang reicht, im
Anfang des Herbstes, wodurch die Puppen zerstört werden. Ferner
ebfestigkeit zu behalten, aus solchen Stoffen bestehen, die diese
genschaften bei Frost und starkem Wind nicht verlieren. Es sind _
— 5l7 —
das des Lehrers Becker nur durch seinen hohen Preis, nicht aber
durch seine Re Klebfähigkeit auszeichnet.
Als ganz gut ist eine Mischung nach Dr. Nessler’s Recept
erkannt: weisses Harz 500 g, Stearinöl 200 g, Schweineschmalz
200 g, die zusammengekocht werden. Da aber die Bereitung
ziemlich umständlich, das Gelingen derselben aber auch von Zu-
fälligkeiten abhängt, so ratbe ich bei Bedarf im Kleinen zum Ankauf.
Nur ist zu bemerken, dass die Masse auf starkes, zuvor geleimtes
Streifen und der Lehm zu entfernen und die in Unmassen darunter
und darin gefundenen Schädlinge zu verbrennen.
(Schluss folgt.)
Ixiolirion (Amaryllis) tataricum Pall.
Amaryllidaceae,
(Mit Tafel IX.)
Gattungs- Charakter (nach Regel): Ixiolirion Fisch. Perigon
blumenkronenartig, oberständig, 6blätterig oder 6tkeilig, oder die
er blätter bis zur Mitte in eine Röhre verwachsen, oben frei, die
seren in eine oft an der Basis gebärtete Spitze auslaufend.
Staubgefässe 6, dem Perigon eingefügt; Staubfäden abwechselnd
kürzer. Ovarium unterständi (wie bei allen Amaryllidaceae, im
Gegensatz zu den Liliaceae), dreifächerig; Ovula zahlreich; Griffel
fadenförmig, Narben 3, pfriemenförmig, zurückgekrümmt. Kapsel
3fächerig, fachspaltig, 'klappig, vielsamig. Pflanzen mit Zwiebeln,
uapR. Blättern und beblättertem vielblumigem Stengel.
I. tataricum Pall. Blätter des Perigons zu Anfang in eine
a Bi Röhre zusammenneigend, an der Spitze ausgebreitet
oder zurückgebogen, später ganz ausgebreitet — Blüthen violett blau.
«. typieum. Staubbeutel aufrecht, 3—-5 mal länger Pr ER
— I. tataricum et typicum Rgl. pl. Semenoy. n.
Amaryllis tatarica Pall. it III. p. 727 t. D 1, 1776. — I. Ballasi Fisch
et Mey. in Ledeb. fl. ross. IV, 116. — Regel, Gartenfl. 1873 t. 775
Fig. 3 und 4. Amaryllis montana Redoute Lil. t. 241. — Ixiolirion
montanum Lindl. bot. reg. 1844 t. 66. — Kth. enum. p. 817
I. tataricum und montanum Roem. et Schult. syst. VIL I. p. 752.
. intermedium Rgl. (l. e.); Staubbeutel ne gerade, dann
ee oder nur an der Spitze zurückge
y. Ledebouri Rgl. (l. e.); Staubbeutel a 3—5 Mal länger
als breit, bald schraubenförmig zurückgerollt. Rgl. Gartenfl. 1880,
p: 193 t. 1014. — 1. Ledebouri Fisch. et Mey. in suppl. ad fi. alt.
n. 293. — Ledeb. fl. ross. IV, 117. — I], tataricam Kth. enum. V,
818. — Amaryllis tatarica „georsi Beschreib. des R. Reichs III, .4,
890. — Ledeb. fl. alt. Il,
d. ern lea gerade, länglich, 2—3 länger
als breit. - 1. Pallasi Rgl. Gartenfl. 1877, p. 226 t, 910,
\
— bl —
Als zweite Art fügt Regel, der die Gattung in Gartenflora 1880
193 einer Revision unterworfen, die wir in Obigem wiedergaben,
nich Au
Kolpakowskianum Rgl. Perigonblätter unten in eine
enge lin oale Röhre verwachsen, oben frei, abstehend zurückgekrümmt,
lineal lanzettlich, 3nervig, oder seltener nach der Blüthe an der
Basis von einander gelöst. Blüthen bläulich oder ge en —
Kolpakowskia ixiolirioides Rgl. Gartl. 1878, p. 294,
Nach gründlicher Durchmusterung aller Ei A der
Gattung Ixiolirion kommt Regel, Gartfl. 1880, $. 193 zu dem Resultat,
dass alle nur Formen einer Art sind, mit Ausnahme des J. Kolpa-
kowskanium. Indem wir wegen des Näheren auf Regel’s eitirten
Aufsatz verweisen, wollen wir nur bemerken, dass alle Formen sehr
schöne Zierpflanzen sind, die selbst den Petersburger Winter
im Freien aushalten. Sie verlangen nach Regel einen sonnigen
Bere und sandige lockere Erde, dann blühen sie im Sommer
reic
User Abbildung ist nach einem Exemplar gefertigt, das Herr
F. Späth, Besitzer der L. Späth’schen Baumschulen zu Berlin,
‚uns übergeben und haben wir uns an Ort und Stelle von der
Schönheit dieser Pflanzen überzeugt. Bei Herrn Späth werden diese
Blumen wie die meisten Zwiebelgewächse behandelt, nach dem
Welken der Blätter herausgenommen und im Oktober wieder in die
Erde gebracht. Diese wird der Vorsicht halber mit einer leichten
Decke versehen, was vielleicht nach den Erfahrungen in Petersburg
kaum nöthig wäre, wenn nicht bei uns oft der Schnee im Winter
re Auch in der Revue hort. 1880, S. 310 findet sich eine schöne
Abbildung von unserem Ixiolirion, dort als I. Pallasii bezeichnet (die
Staubbeutel sind hier z. Th. kur rz, z. Th. lang), ebenso in Fl. d. serr.
XXI, p. 9. Der Stengel ist verzweigt, die Blätter gerade, stark
rinnig, 20—35 cm lang, bald an der Spitze trocken werdend,
Blüthenstiel bis.50 cm hoch, glatt, Blüthenstand doldig, von drei
linealen Hochblättern umgeben, welche ilın in der’ Jugend umhüllen.
umen glockig auf steifen Fer. Perigonblätter blauviolett, bald
3 heller, bald dunkler, unterseits mi t einem breiten dunkleren Streifen,
=... in nit ar ihm entsprechenden dunkleren Linien.
ee L. Wittmack.
Die Obst- und Gemüse-Ausstellung in Halle a.8.
Vom Hofgärtner M. Hoffmann.
s Die Obst- und Gemüse-Ausstellung, als letzte Special- Abtheikang
geringer Bethigung seitens der Aussteller (im
€ für Obs ee n
I = ran en Halle a. S. (24.—29. September er.)
dem Derseborenen,
ıd viel Spa ierobst
ie
x
—- 519 —
jenes einfacher Hochstämme resp. Pyramiden, deren Produkte sich
bedeutend in der Minderzahl befanden. Namentlich excellirten die
Aepfel folgender Kollektionen: Dr. Allihn, Merzien bei Cöthen (39
Aepfel und 18 Birnen), in der u. A. uns auch eine Birnquitte, als
Halle’sche Akklimatisation bezeichnet, vorgeführt wurde, welche, von
der sogenannten portugiesischen Quitte abstammend, s, Z. vom Stifts-
hauptmann Büttner importirt, im Fleisch ergiebiger, wenn auch
weniger aromatisch als die Apfelquitte sein soll; eine desgl. von
Fr. Henneberg. Stadtrath a. D., (ernrode in Anhalt (broncene
Medaille), mit 53 Aepfeln und 105 Birnen; eine desgl. vom Garten-
Inspektor Lauche, Abtnaundorf bei Leipzig (52 Aepfel und 37
Birnen); ein desgl. von Dr. Harang-Halle mit besonders schönen
Exemplaren vom gelben Erdapfel, Pariser Rambour, Winter-Gold-
Parmäne; an Birnen: holzfarbige Butterbirn, Colomas Aremberg,
grosser Katzenkopf, Winter-Dechantsbirn. Alle vier Sortimente
erfreuten sich einer ganz besonders korrekten Nomenklatur. Ferner
eine grössere Kollektion des landwirtbschaftlichen und Gartenbau-
Vereins zu Aschersleben; Plantage Wettin: 62 Aepfel und 30 Birnen;
Wirth-Nordhausen: 52 Aepfel und 43 Birnen; Brukau-Üöthen: 61
Aepfel und 50 Birnen; eine Kollektivgruppe Aepfel von Römer,
Gebr. Mumme, Fr. Struben, Deesdorf bei Cöthen (ehrende An-
erkennung); ein kleiner Zweig mit 6-7 vollkommen ausgebildeten
schönen Früchten Kaiser Alexander von’ Gutsbesitzer Bestehorn,
Bewitz bei Cönnern; ein Korb Gravensteiner vorzüglicher Art von
‘ _Hädicke-Sennewitz (ehrende Anerkennung), — irma -Lungers-
hausen-Naumburg hatte ein ganz vorzügliches Sortiment Weintrauben,
. A. Pariser und rother Gutedel, Portugieser, früher Leipziger
(Seidentrauben) und Fraukenthaler ausgeleet; Gärtner Grüttner,
Dominium Roitzsch, ein vorzügliches Sortiment (28 Aepfel und 32
Birnen, sowie 24 Weintrauben) leider mit mangelhafter Bezeichnung;
E. Berend-Halle: 36 Birnen, welche im Ausstellungsgarten gewachsen
waren (ein ehemaliger Obstgarten). Zimmermeister Werther-Halle
hatte prächtige Pfirsiche (Spalierobst); C. Ulrich- Halle gut kultivirte
Monatserdbeeren in Töpfen (ehrende Anerkennung); A. Sperhacke-
-Tautenhain bei Eisenberg eine Kollektion 1880er sog. Mohren-Stettiner
wurde; ausserdem ein Fruchtkranz von Fräulein Vogel-Hollsdorfs,
der sehr geschmackvoll arrangirt, mit einer ehrenden Anerkennung
ausgezeichnet wurde.
Das vorzüglichste Sortiment Spalierobst hatte das Rittergut
en a. S., Excellenz von Krosigk, Obergärtner
Günther, aufzuweisen (32 Aepfel, 25 Birnen und 24 Weinsorten),
weisser Winter-Calville, Reinette du Canada, R. Baumann, Menagere
(Hausmütterchen), Kaiser Alexander, beide Aepfel II, Qualität,
Winter-Goldparmäne, Schiebler’s Taubenapfel; an Birnen: B, Clair-
ee
Winnigstädter Spitzkraut, weisser Braunschweiger, rother Berliner,
weisser Schweinfurther Kopfkohl, Wirsing des vertus, kleines blut-
zwar von 125 Sorten in sechszehn Gruppen, sämmtlich in Exemplaren
auf der Ausstellung vertreten.
\icht minder hervorragend war auf diesem Gebiete die Gemüse-
Kollektion des landwirthschaftl. und Gartenbauvereins zu Aschersleben,
enthaltend 32 Krupp-, 26 Stangenbohnen, 13 Stück Puffbohnen,
12 Zwiebelarten, 22 Schaal-, 8 Zucker- und 10 Markerbsensorten,
sowie 33 Kartoftelarten, ausserdem Rüben, Sellerie, Porree, Kürbis,
Runkel- und Zuckerrüben; eine desgl. von Ed. Glück, Garten der
Provinzial-Irrenheilanstalt zu Halle, dessen Kohl, Rüben, Bohnen,
Kürbi elonen, Gurken und Zwiebelarten sich die broncene
Medaille erwarben; ein gleich ehrendes Zeugniss war dem Gärtner
Grüttner, Dominium Roitzsch, für Kohlrabi, Kohl, Bohnen, Mohr-
rübenarten zuerkannnt, Gemüse, das theilweise auf dem Rieselfelde
der dortigen Zuckerrübenfabrik erbaut worden war. Firma Grass hof,
Quedlinburg, hatte landwirthschaftliche Gemüse und Rübenarten in
reicher Auswahl vorgelegt; Blümler-Steinfurth Zuckerrüben und
Kartoffeln (broncene Medaille); Kopsel’s Nachf. Schade-Cöthen erhielt
für sein 60 Nummern umfassendes Kartoffelsortiment die broncene
plare
Futter-, sog. Champion-Kartoffel, aus Schottland bezogen, welche sich
dureh reichen Ertrag und besonders langes Kraut (zur Streu ver-
wendbar?) auszeichnete; Gutsbesitzer Penneman n-Plätz mit einer
vom Obersteiger Kaestner-Grube Wilhelm bei Cöthen im Kübel
‚gezogen; aussergewöhnlich grosse Kohlrüben von J. Pape-Altsalze;
veisser Sommerrettig in der Grösse von Kohlrüben von Eidner-
ırende Anerkennung); ein blauer Kohlrabi von J. @läser-
zwölf, ganz normal entwickelten Köpf.n. Eine
— 521 —
vorzügliche Leistung, welche wir uns am Schluss unseres Berichtes
zu erwähnen gestatten, bestand in Erfurter Zwerg-Blumenkohl des
Herrn Gutsbesitzer Hopfe-Erfurt, der mit einer silbernen Medaille
entsprechend ausgezeichnet wurde.
Vermischtes.
Feed “ie der Eae grosse Sturm v 15. Oktob ber 1881 hier
angerichtet, volls’ändig beseitigt worilen Bi dr Beet des Neuen Sees
werden die Aufräumungsarbeiten noch vierzehn Tage in Anspruch nehmen
Im Ganzen hat j-ne rent dem Thiergarten 231 Bäume gekostet.
Der grösste Theil, ca. 14 irekt umgebrochen, die übrigen hatten der-
artigen Wurze!schaden erlitten, dass sie gefällt werden Dis sale en. Alle
Bäume sind im Thiergarten selbst zerklaftert worden. t dem December
erg
3869 hat der Thiergarten einen Schalen ähnlicher Batentans Seagl zu ver-
zeie Ben (Vos )
_ tilgung der Herbstzeitlose. Ein Landwirth schreibt hierüber:
BEN rw eröffnete ich den Krieg gegen die Herbstzeitlose auf einer
Wiese, welche stark überwuchert war, indem ich im Herbste von meinen
Arbeitern alle Blü en abhrschi liess. Im nächsten Jahre war die Ent-
wickelung der sog. Schlotte schon bedeutend schwächer. Im Herbst darnach
ibe das Ab en meinem Hirtenbuben, welcher das Vie
— der Wiese beaufsichtigte und zahlte demselben für Je 100 solcher Blüthen
ä er Hand Er entspricht, einen Derselbe verdiente
Sich auf wa: eine noch 15—20 Pfennig Trinkgeld täglich. e iese
w rzer Zeit Bene die Schlotten ildung betrug in diesem
nich 0 pCt. gegen frü zahl in dies erb
J
‚ pro 100 Blüthen zweı Pfennige, se sonst wegen des eg mia Standes
der Blüthen der Lohn der Arbeit nicht mehr entsprechend wäre. Ich habe
gefunden, dass diese Art der ee gung der Herbstzeitlose die billigste und
am wenigsten beschwerlichste
— An der kürzlich stat'gehabten Gubener Obstausstellung, die nur
klein und mehr ein ae nkurrenz- resp. Prüfungsunternehmen des AIMiESR
Gartenbau-Vereins war, haben sich betheiligt 40 Ansstellär mit c
zur Ausstellung nach Frankfurt a. M. verschiedene Oistsorten gesandt
worden. Wie verlautet, ist die grosse süborhe "Medaille auf diese Kollektion
verliehen worden
— „Tara- ‚mira“. Unter diesem Namen erhielten wir von unserm Mit-
Herrn ilhelm Lan dau, der sich zur Zeit auf einer Reise um
a sativa, Sans) aufrecht, bei uns aufsteigend, mit einzelnen,
zerstreuten Haaren, 50—60 em lang, Blätter leierförmig fiederspaltig, selten
die oberen fast einfach und eiförmig, Lappen entfernt grob gesägt oder
es ‚Mittellappen lanzettlich eilanzettlich, seitliche meist schmal. Blumen
e Hederich), blassgelb oder weiss, 20 mm Durchmesser. Kelch-
kung (Nektarium
der platte ‚Sebhgne! ist allein fast halb so lang als die Schote ca.l cm
Die Kl - Mitte einen
2
— 512 —
starken Nerven. Unangenehm ist bei dieser wie bei den meisten ost-
indischen Oelsaaten aus der Familie der Cruciferen, dass sie bei uns meist
am Boden liegen.
nspähne. Gebr. Arzt, rege De zu Michelstadt
a Hessen offenen Due Hornspä ähne ä Sack ca. 25 kg w enge per 50 kg
8 Mark ab dort, kleine Hornstücke ir: 50 kg a a 12 Mark ab dort
la ee tt zu era ichen. Fang verw wendet man Sol oder Pott-
asche; letztere ist vorzuziehen. Man löst sie in Wasser auf und mischt die
mit frisch gebrannte gas und gelöse chtem Kalk. Nachdem Beh die
Miecang oe hat, giesst man die A Flüssigkeit 1 2 eine Flasche er
Gebrauch. Der Kitt wird ee ich, wenn t dieser een
benäss re wird. Drbefbinsofk Era ER a Glaserkitt mit Salpeter- gen
Salzs so wird er nach Verlauf einer ge ebenfalls so weich,
leicht. ahkfer rnt werden kann. Laugensalz aA ce beste Mittel zur En:
fernung ersbeknster. ‚Oelfarbflecke auf Glastafe (Ilustr. Garten-Ztg.)
Köhler iin Tula empfiehlt iu Regel’s "Gattenflorat für die Anzucht
von Palmen aus Samen folgendes Verfahren: „In eine gewöhnliche, nicht
= u flache Samenschale: stelle ich ein umgekehrtes Töpfchen. Auf den Boden
der Same ns og re eine Lage feiner are Steinchen erg REDE
.- es on cm). übrige Raum der mit rein teinem
angefüllt, dach darf das Tö öpfehen nicht: dagiit bedeokt werden.
Das Ga wird mit einem. ae eg dessen Oeffnung mit einem
' Kork Ki e ‚werden Schale alsdann in einen weiten
Untersatz auf Steinchen Ber 7 Holsklötechen Besehek Das G i
anze wird
einen a. een Kachelofen gestellt;-ist der Ofen zu heiss, so.
man n en Ziegelstein ig ge umgekehrten Unt-rsatz Sue:
legen. Nachdem die Palmensamen 2 cm tief in den Sand gebracht
“ı.\ f) ZW tar.
er lei
a Bra Zustande sie Erich Belinda en. as habe Feites meist die Samen erst
herausgenommen, wenn sie im Sande schon ein Blatt getrieben hatten. Ohne
Nachtheil können sie sogar das van Biat im Sande treiben, der Nahrungs-
stoff der a reicht offenbar
Fo: rer des Seerhen Gartenbsu-Vereins«, bringt in
> Kerteepen denz von Dr. Stähelin aus Algier, April 1881, eier
Bub ze , Kartoflel- und Blumenkohlbau in dieser französise
ie welche beide = eigenen einen enormen Ertrag abwerfen. „Die
2 artoffeln“, angs September oder Ende August gepflanzt, _
Iktober # auf den un freilich ni nicht als reife ausgewachsene _
r sorge in der Schweiz wohnt ie sondern als
e
,„ dagegen in Butter ‚oder Oel chmort ine
ondern. auch sehr E schmaekhait. a di natürlich.
eselben Algier selbst.
rt
werden vier Ernten ai erzielt, was uns wunderbar klingt, bei dem aus-
giebigen Boden Algeriens und der schnellen Vegetation jedoch ganz natürlich
ist. Das Anpflanzen Beinkiche, wie in Deutschland und der Schweiz, gewöhnlich
mit dem Pfluge und zwar ohne vorhergehende Düngung. Man kann sich von
der Fruchtbarkeit des keineswegs r jungfräulichen Bodens einen Begri
en, wenn man bedenkt, dass Verml hinter einander am gleichen Orte
dieselben Sorten Kartoffeln gezogen werden, wobei, wie schon bemerkt, die
a: t gelegten sich am besten entwickeln. Vielen Fleiss verwendet ati
wiederholt wird and wa uch sehr ee ist. — Die ae Blumen-
meistens durch Eingraben von Kom ee lägen nicht von animalischem,
erreicht wird. Die städtischen Kehrichthaufen liefern ‚ wenn in Fäulniss
übergegangen, ein schätzbares Material und werden dieselben auch fl.issig
von den Gärtnern benutzt. Dann die Felder stets tüchtig gewässert
n n
afrikanischen Sonne, werd det en erwä ähnte ten Düngurg beginnt ein Wachs-
th von dem wir hier in der Schweiz keine Idee haben; ganze Tage drehen
Mauithiere die kreischenden Wasserpumpen, um grosse Bassins zu füllen, die
‚dann ausschliesslich zur Bewässerung der Kohlpflanzen dienen,“
'— Das grosse in den Beni von J. Linden in Gent ist mit seinen
in a
Diebe hat, en zum Ad isteat tor (admini-
; serien. 1 ine) ernannt. ne 6 Zeitschrift „Illustration ‚hortieole“* ist
in den Ba der a übergegangen, was natürlich zu erwarten
Zeitschrift besonders die Ben Einführungen des Linden’ Darren Eta-
a abbildet ud ge
— Das Etablissement Ch b Habe er & Co. in Hyeres ist ebenfalls an ei
Actiengesellschaft „Societe anonyme des etablissements horticoles* über-
gegangen. Bea hr ge
Personal- Nachrichten.
Scha tzmeister des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues,
ward vom Vorstande, der im Namen der Freunde des Jubilars eine schöne
aeg nie Ale Herrn Paech, ch, Charlottenburg) überreichte, persönlich
beglückwüns
Literatur.
ns Hauenschild, Das Tabaksmon onopol und das deutsche Volk,
Breäisender Zeit- und Streitfr ragen, hera nn Yanele hass Dr. re Heft L) .
8, ‚1881. Leipzig ee 2. ‚ Allgemeine Verl 44 S.
ner öp ne en des Brovingia Landirhnchaig-Verins zu
Bremervörde, Bel Bol, Lieferung. Stade, 1881. 8, 108 S.
—_— 524 —
— Bericht über die Thätigkeit des Fränkischen Garten-
bau-Vereins im Jahre 1880. Nebst Mittheilungen aus den Sitzungs-
protokollen des Jahres 1880; sodann dem Verzeichniss der Vereinsmitglieder.
Würzburg 1881. 8, 73
— Nicolaus Gaucher, Die rationelle Obstkultur und die Anlage von
Obst-, Gemüse- und PIERBAtteN, Parkanlagen etc. Beschreibender und
belehrender Katalog über Kern-, Steinobst- und Schalen-Obstbäume, Obst-
sträucher, Johannis- und Senahelbocren: Himbeeren, Brombeeren, rer:
Reben etc. Zugleich Hauptverzei chniss der Baumschulen der und
Garte en von N. Gaucher in Stuttgart Auflage, Mit 99 Holz-
schnitten, 3 Tafeln in re 2 Hihnanhirten Tafeln und 5 Tafeln in
Farbendruck. Ben ee „86 S. Eine musterhafte Arbeit!
- — Nachweisung Pre a Herzoglich Anhaltischen Forstverwaltung
auf der Halle nchen Tocnate Au:stellung 1881, Gruppe I (Land- und Forst-
wirthschaft) im Freien von den evierverwaltungen und der Herzoglichen
ee zu Cöthen Auörestaliten lebenden Wal
Parkgehölze
— Bilküterangshericht für die Ausstellung von Gegenständen des Forst-
und Jagdwesens auf der Gewerbe- und Ind a -Ausstellun ung in Halle a. S.
Nach den Ausarbeitungen und Angaben der Aussteller zusammengestellt
en von Kujawa, Kgl. Preuss. Perstneiber Magdeburg 1881.
87 -
— Sadebeck, R., Prof. Beoler nungen en Untersuchungen über die
egetation in der Um mgebung von Ham (Separat-Abdruck aus. den
Verbendtungen der Gesellschaft für ee 2 Hamburg I. Band 1881).
ie Gärtner, Der Reisbau in Japan. (Separat - auge Fa dem
Oesterreichischen lan dw. Wochenblatt, 1881, En 39 und 42).
— R, Gärtner, Getreidebau un g des a = ın Ha nf;
Fl achs und Oelsaaten in Japan. (Sepa a Alduck aus er Export.) Gedruckt
bei Julius Sittenfeld in Berlin. 68.
— Henry Potonie, "Aufzählung von Gelehrten, die in der Zeit von
Lamarck bis Darwin Sr im Sinne der Descendenz-Theorie geäussert haben,
t Bevorzugung der Botaniker uk aus der Oesterr. botanischen
Zeitschrift 1881, No, 8
Archivos do Museu nel do Rio de Janeiro 1878. Vol. Yil;,
Rio de as: 4, 165 it sechs Tafeln
— Congres de botanique et Tborticulture de 1880, tenu & Bruxelles du
25 au 26 juillet. Bruxelles 1881. 8 (2 Theile in 1 Bande), 122 bezw. 103 >
Mit einer lithographirten Tafel.
—. RC. ee Die Kultur der Blumenzwiebeln und Koollen-
gewächse (F. C. Heinemann’s Garten Bibliothek No. 8). Erfurt, Selbstverlag.
S.® 47 S, mit Br Holzschnitten. — Wie alle früheren Schriften der Heine-
schen bibliothek zeichnet sich auch die vorliegende as klare
Bi Darstel ung in knapper Form aus und kann namentlich allen Lieb-
len werden
3 Be für wissenschaftliche Gartenkultur. Stuttgart,
ee Eugen Ulm:
Be En Max Kolb ‚Inspektor am Kgl. bee raus in München,
Theorie des Gartenbaues. Mit 22 Holzschnitten. Preis
W.Band. Dr. E. Lucas, Einleitung in das Studium ge Pomologie für
un angehende Pomologen, ‚Freunde und Förderer der Obetkinde und Obstzucht.
E ‚Mit 82 Beet De
18 6
r. Ei. en ucas, Die Lehre vom Baumschnitt. Für die
deu en Gärten bearbeitet unter Mitwirkung von Fr. Lucas. 4. Auflage
mit 4 lithogr Tafeln und 165 Holzschnitten Preis 6 M.
IV. Band. W. ae 72 Hi Ren ein. De in Herrenhausen, ug
‚erei. 7 M.
a a a ee a RN Re
ee el Fa Bea
— 515 —
and. Rudolf Geschwind, Beiträge zur Landschaftsgärtnerei. Die
“ Felsen in , Gärten und Parkanlagen. "Anleitu ung zur Verschönerung natürlicher
und Herstellung künstlicher Felspartien für Landschattsgärtner, Garten-
besitzer, Foıstmänner und Archi non Preis 6 M,
VI.Band. Carl Salomon, kgl. b Gartner in Würzburg, Handbuch
der höheren Pflanzenkultur. Botanische Gärtn nerei. Beschreibung und Behand-
Be der werthvollsten Gewächshaus- und Zimmerpflanzen, Mit 11 Holzschn.
reis 10
VII. Band. Dr. Dr Goeze, Er Garten-Inspektor in Sahmptönen,
Pflanzengeographie für Gärtner und Freunde des Gartenbaues. — Zum e
Male liegt mit diesem Buche ei Beterlien, en für Gärtner und Garte
freunde bearbeitetes Werk über rag. ngeo en vor, wodurch eine Si:
geschichte, Klima und Boden, ne Physiognomik der Gewächse, Pflanzen-
wanderung, klar ed Pflanzenstatistik und Verbr zeitig der wichtigsten
Pflanzenfamilien, hat ich bei den Vegetationsbildern in der er
Abtheilung möcichet Inzelegen sein lassen, die besonderen durch Klim
Vegetation und Boden.estaltung ren Rigenthümlichkeiten der Hakrpt-
länder unserer Erde zu veranschaulichen
Rezensionen.
— Henry Vilmorin, Essai d’un Catalogue methodique et
synonymique des prineipales varietes de Pommes de terre. Paris,
Vilmorin, Andrieux & Co. 1881, 8°, 46 S.
Wie der Vater des Verfassers, Herr Louis Yilmasiy 1850
einen methodischen Synonymen - Katalo g der Weizen - Varietäten
berausgab, der noch heute von grossem Werth, so hat es der Sohn,
unser hochgeschätztes Ehrenmitglied, unternommen, einen ähnlichen
Katalog für die Varietäten der Kartoffel zu veröffentlichen. Seit den
Jahren 1814 und 1815 kultivirt die Firma Vilmorin, Andrieux & Co.
im Auftrage der Societe centrale d’agrieulture de France ein Kartoftel-
Sortiment, das sich im Laufe der Jahre natürlich ausserordentlich
vermehrt hat. Bis 1873 wurde dasselbe nach der Far
der Knollen in elf Abtheilungen eingetheilt, was aber bezüglich der
Unterabtheilungen nieht ausreichte; ‘Henry Vilmorin hat nun ein
ganz neues Eintheilungsprinzip hinzugefügt: die Farbe der im
Dunkeln erzeugten Keime, die ganz konstant ist, ferner als
untergeordneteres die Farbe der Blüthen.
Sein ganzes System zerfällt in zwölf Abtheilungen mit 30
Sektionen. Um ein er zu geben, sei die erste aufgeführt:
eilung. Gelbe runde. ;
. Sektion 1.
Knollen gelb, rund. Klein oder mittel.
Keime violett oder Sue getönt.
Blüthen lila en f
Bonne Wilhelmin . M. Ordinaire de la Colonge 1815*)
(folgen die Sraian yme)
*) Ist die aut
— 56 —
Dalmahoy ........ Ireland and Thomson 1878.
Patorsons Albert... . Schwedische Sammlung 1867.
Sektion 2.
Knollen gelb, we org en oder gross. Augen tief.
en stark, achsge Spass: und ae violett.
Blüthen einge, a s verküm
Shaw (Chave) ...... ie land 18
(folgen die Synonyme, unter a in eine Dalmahoy von R.
Dean 187 41 st.)
Jaune ronde hative ... . Chevreuse 1851.
(folgen die Synonyme.)
Riz de M. Colas . Dr. Cenas 1876 ete.
Wer da weiss, wie schwierig es ist, die Sorten unserer Kultur-
pflanzen systematisch zu ordnen, wird dem Verfasser herzlichen
r diese mühevolle Arbeit vieler Jahre. Der Verfasser
sagt ee er hätte die Zahl der Sorten noch bedeutend vermehren
können, wenn er noch einige Jahre gewartet hätte, da jetzt alljährlich
viele neue Sorten hinzukommen. Aber gerade weil die neu hinzu-
ommenden viele der alten verdrängen werden, erschien es ihm
wünschenswerth, die alte Garde noch einmal zusammenzustellen.
Und er hat das in höchst übersichtlicher Weise gethan, so dass wir
sein Werk sehr warm empfehlen möchten W.
DW. Bi ange ee des Königl. botanischen Gartens etc.,
Jahrbuch des Königlichen bo hen re und des botauischen useums
2 T u
botanischen uhen Berlins herbeigeführt und e n für beide e Institute erspriess-
1
( n im a D
order ist endlich die langersehnte Concentration eines grossen Theils der
hi
Ve n
doch mit den oreaere der bei pie Institute ausgeführt Bro Indess soll
ü anderweitigen Beiträgen Aufn e um so wenig
sein, als der I. Kustos ischen Museums, He rcke,
> ie seither von ihm re: ift „Linnaea” mit dem laufenden Bande
a essen oder vielmehr en m Jahrbuch zu verschm
' wieder und be für gärtnerische Kreise ganz besonders
i Genese a Be Kontor botanischen Gartens zu Berlin von Dr.
an (zum ersten Male eine genaue authentische Schild «rung des früheren
jetzigen Zustandes!), sowie die Besc hrei eibung des neuen ‚botanischen :
eg ‚gro ung!)
von . Prof. A. Eichler von Interesse ist. Inhalts-Verzeichniss
A,W. Eichler, tree t über die Arbeiten und. Veränderaheen
botanlsche. Garten d botanische: Een: Moseh «lkenin nd der Zeit vom 1. Apri
ii botanisch und d ni
te Se Dusahuarde ae une
U. A, W. Eichler, Beschreibu ung des we botanischen Museums,
Seite Re mit Tafel II und zwei Holz zsch
13: Ders Ueber Beisprosse ungleicher Kersie Pae Seite 178— 187.
V. Ders., Zum Verständniss der Weinrebe, Seite 188—192, Tafel
VI. Ders., Ueber die Schlauchblätter von Cephalotus follieularis Lab,
Seite 193—197. mit zwei Holzschnitten.
VO. A. Garcke, Ueber die Gattung Pavonia, Seite 1
VI Ruhmer, Die in Tuüringen bisher wild Teobacklaien und
wichtigeren kultivirten Pflanzenbastarde , Seite 224— 259.
IX. Ign. Urban, Die Bestäu ubungs- Einrichtungen "bei den Lobeliaceen
nebst einer Monog graphie der afrikanischen Lobelien-Gattung Monopsis, Seite
RE mit erg olzschnitten.
RE ©.D rich, Franz Wilhelm Sieber, Ein Beitrag zur Geschichte
der Botanik vor wi Jahren, Seite 278—306
XI nry Potoni&, Anatomie der Lentie-Ilen der Marattiaceen, Seite
307—309, mit . Holzschnitteh.
XIL De Die Beziehung zwischen dem Kerr em und dem
Stereom bei X Blattstielen der Filieineen, Seite 310—317
XUI. P. Ascherson, Subflorale Axen als a: Seite 318—336,
Tafel VI.
M. Kuhu, Uebersicht über die Arten der Gattung Adiantum,
Seite 337—351.
— Praktischer Führer im Obstbau. Im Selbstverlag der Gärtner-
Lehranstalt in na ae 1881. 8, 121 8. Der um den Obstbau so
hochverdiente Heinrich Freiherr von Friesen bat; unensbitet von dem
gemacht, einen Leitfaden zu bieten. Im allgemeinen Theil wird das Pflanzen,
der Baumschnitt und die Düngung besprochen, im speciellen Aepfel, Birnen,
Kirschen und Pflaumen näher durchgegangen, vor ‚Allem sehr nützliche
welche die u hat, hervor. Das Buch ist übrigens durchaus l
a Sachsen zu beschränken, es verdient überall gelesen zu
werden
— Dr. Ed. Lucas, . Schutz unserer Weinreben gegen die Zers'örun
durch die ag Mit 10 Holzschnitten. Stuttgart, re Ullmer, 1882
820 & 40 r
, e gerade zur Fechten Zeit erschienene kleine Schrift, di das Pfropfen
ben auf amerikanische Unterlagen empfiehlt und durch Wort und
i ke von i
ortz
und zu veredelnden Rebsorte und eine amerikanische Rebsorte mit einander
durch Veredelung vereinigt und beide rs ergo arme Kommt die
sie di In itis vini
1e urZze E i
Stock erhält seine Nahrung dann von Vitis Labrusca, tritt die Phpylioxera
nicht auf, so hat der Rebstock ei Wurzeln und wird um:so krättiger
wachsen. Die im Texte angezogene Figur 10 fehlt r
— Deutscher Garten- Zalenday r (begründet von Th. Rümpler in
Erfurt) 9. Jahrgang 1882. ae Verlag von Paul Parey. 1882. — Der
deutsche Gartenkalender ist in diesem Jahrgange durch manche interessanten
nern u... bereichert worden. "Wir empfehlen der Beachtung besonders
den Vegetationskalender und bitten die Rubriken auch DE gewissen-
“
— 528 —
haft auszufüllen. Die Professoren Hoffmann in Giessen oder Magnus in
Berlin werden dann vielleicht die Daten benutzen. Neu sind die Pflanz-
tafel zum Berechnen der Menge der Pflanzen, der Pflanzenbedarf für Gruppen,
0 ’
Beete, Stückzahl einiger beliebter Blumen für Beete. Es folgen dann ein
Aufsatz über Rasenanlagen, eine Tabelle über den Gebrauchswerth der
Sämereien von Professor Nobbe und eine neue über Wasser-, Stickstoff-
Wolff.
e zur Berech-
Baus des Ertrages von n hl, wenn die Angaben in anderen Maassen,
. B. für 1 acre in buchel Ianten, von Prof. Kraemer in Zürich.
ep)
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Inhalt: ‚649. Versammlungdes Vereins zurBeförderungdesGarten-
aues in den Königl. Preuss. Staaten. S.481. (Bouche’s Tod. Aus-
gestellte Pflanzen. Gaillardia Dicota var. Lorenziana. Gunnera chilensis).
ersammlun i
9. September 1881. S. 483, ae Tea x Frankfurt a. M. Kon-
servirungsmethoden des Otstes). — Desgl. am 7. Okto ber 1881. S. 486.
(Bouch&’s Tod. Hamburger Ausstellung. Ausstellung in Halle, Bezug
von Haideerde aus dem Grunewald). — Desgl. am 21. Oktober 1881.
S. ae (Reinecke’ s Tod. Gärtnerisches Leirlingswesen), — Th. Wenzig,
Die kultivirt 488. — A.Engler
Ueber Reproduktion von Boa Loddigesii ea aus ihren Fieder-
ahwreng S. 492. — O0. Drude T
ria Tegia Lin d S. 494. — E. Michelsen, Getrocknetes Obstmus.
500. annjguheiten von Ernst Benary, Erfurt, 5.5022. Fr.SchneiderlI,
Rosenschulen un d Rosenzüchtung 505. — Otto Lämmerhirt, Ueber
die Ursachen Fran Unfruchtbarkeit der Obstbäume, und die Mittel, diese
zu heben ep S. 511. — L. Wittmack, Ixiolirion (Amaryllis
tataricum Pall. Amaryllidaceae. Mit Tafel IX.) 8. 517.— M. Hoffmann,
Die Ubst- A Gemüseausstellung in Halle a. S. S. 518. — »igungs mei
S. 521. — Persoval- Nachrichten. S. 523. — Literatur. S. 523 — Reze:
sionen. S. 525.
die - ONUNE
e Versammlung zur Beförderung des Gartenbaues
am Mittwoch, den 30. "Bevanial 1881, Nachmittags präcise 6 "Uhr,
im Bibliothekzimmer «es Vereins
in der Königl. landwirthschaftlichen Hochschule, parterre.
gang durch das westliche Gitter, dann an der Rückseite des
äudes, Portal II
1) Beschlussfassung über r den Beitrag des Vereins zu der für 1
‘ seitens der gärtnerischen ectnk in und um Berlin heasichigten
en gemeinsamen Ausstellung.
des Vorstandes era bigrsienns der Vereins- Versamm
lung a auf den Beste Sonntag im Mona t, Mittags v von 12—2 Uhr,
8 Uh
©
:
SE
Monatsschrift
des
Vereines zur Beförderung des Gartenbaues
in den König]. Preussischen Staaten
und der
Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins.
Redakteur:
Dr. L. Wittmack,
General-Sekretär des Year“ Custos des ei der Kgl. landw. Hochschule,
0. Professor an der Universität.
Adresse d. Ver. z. Bef.d. Gart.: Adresse nn Schatzmeisters, Rentier : ce
Berlin N, Invalidenstr. 42. Berlin 8., Alexandrinenstr.
Preis der Monatsschrift pro Jahrgang 13 Mark. oncen pro gespaltene Petitzeile oder
deren Raum 30 Pf., für Mitglieder des ken zur rar ung des Gartenbaues nur die
Hälfte. Rabatt - Smaliger Insertion 5 pCt., bei 6maliger 10 pCt., bei 12maliger 20 pCt.
Anna in der Expedition der Zeitung: Berlin N, Invalidenstr. 42.
No. 22. Berlin, im December 1881.
Am 5. Dezember 1881 entschlief nach langen Leiden im
76. Lebensjahre
Herr Geh. Ober-Regierungsrath Knerk,
vortragender Rath im Ministerium der geistlichen ete. Angelegen-
rn Mitglied des Senates der Künste, Ehren-Doctor der Universität
etc. — Vom Jahre 1858 bis 1872 hat der Verstorbene dem
Se zur Beförderung des Gartenbaues als Direktor vor-
gestanden und innige Dankbarkeit erfüllt noch heute die Mitglieder
für sein reges Wirken. Der Verein wird ihm stets ein ehrendes
Andenken bewahren!
Der Vorstand des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues.
650. Versammlung des Vereins zur Beförderung des
Gartenbaues in den Königl. Preuss. Staaten.
Verhandelt Berlin, den 26. Oktober 1881.
Der Director Herr Sulzer theilte der Versammlung mit, dass
das langjährige Mitglied, der frühere Obergärtner ash) am
— 50 ° —
15. October d. J, seinen langen Leiden erlegen sei und erhoben sich
die Anwesenden zum Zeichen der Theilnahme von ihren Sitzen.
j m wirklichen Mitgliedern wurden vorgeschlagen :
. Herr Baumschul-Besitzer Francois Luche in Klein-
Flottbeck bei Hamburg.
ır Prof. Dr. Frank, Berlin.
I. an war von Herrn Carl Mathieu, Charlottenburg,
ein Sortiment vortrefflicher Birnen, meist. an Formbäumen gezogen.
Herr Mathieu, der ein grosses und richtig bestimmtes Sortiment
besitzt und mit grosser Kennerschaft die neuesten Sorten würdigt,
machte besonders aufmerksam anf Liegel’s Winterbutterbirne,
rzogin von Angoul&me, Zephirin Gregoire, Hardenponts Winter-
butterbirne, Bachelier, N ouvelle Filine, Blumenbach’s Butterbirne,
Triomphe de Jodoigne, Nouveau Poiteau, Theodor von Mons,
Alexandrine Douillard. (Siehe über letztere, wie über Eugene
Appert und Thompson, Monatsschrift 1881 S. 364 4.) Die Preis-
richter ER dem Aussteller für diese Sammlung den Monats-
eis z
ä ge dem legte Herr Mathieu Kermesbeerstauden, Phytolacca
decandra L. mit Früchten vor, auch daraus bereiteten mit Zucker
eingekochten Saft, der aber wegen seines weichlichen Geschmackes
nicht viel Liebhaber fand. Zum Färben des Weins finden die
Kermesbeeren bekanntlich vielfach Anwendung, ebenso können sie
als ungefährliches Mittel zum Färben von Speisen dienen. Die
Zange. Triebe sollen als Spargel, die Blätter als Spinat gegessen
werden können, und wäre der Pflanze, die wenig Pflege erforde,
e wohl eine ee ‚Au fmerksamkeit zu schenken
Herr Dressler übergab eine Kartoffelstaude mit oberirdischen Es
ukaeb: dass die Knollen keine Wurzeln, sondern verdiekte Sprosse,
or tie freilich meist unterirdisch auftreten, sind. Desgleichen ne
Herr Dressler ein thierisches Gebilde, den Süsswasserschwamm
he ongillus ustris, vor, der einer der wenigen Süsswasserschwämme
- Herr Witt mack zeigte durchwachsene Lärchenzapfen aus
vor, 22 Nggr Herr Jacobsthal ihm freundlichst übergeben,
‚von Populus euphratica Oliv, ‚Es ist dies
;in der M 'eide |
En a
dem Museum der landwirthschaftlichen Hochschule freundliehst zum
Geschenk gemacht. Jedenfalls dürfte dies die Varietät ovata sein,
welche in De Candalle’s Prodomus XVI. 2 S. 327 als in Indien
vorkommend aufgeführt wird, und ist es interessant, nachdem der
Garab endlich lebend von Herrn Koopman in Margelan an ker
auche in Potsdam eingeschickt worden, u auch dem
östlichsten Verbreitungsgebiet dieses Baumes Preken a Holzes
davon zn sehen
Il. Herr Hüttig hielt hierauf einen Vortrag über die Ver-
mehrung der Obstbäume durch Stecklinge im Anschluss an de
Aufsatz unter gleichem Titel im Vereinsblatt % = Mitglieder des
deutschen Pomologen-Vereins 1880,81 No. 2 8.
er Vortragende, wie die Versammlung, en der Ansicht,
dass die bisherige Methode der Vermehrung der Obstbäume ganz
rationell sei, diese neue aber sehr umständlich und bei Obstbäumen
mit schwachwüchsigem Holz kaum auszuführen sein dürfte. Die
Frage soll im Uebrigen dem Obstausschuss zur Berathung über-
wiesen werden.
V. Alsdann hielt Herr Professor Ascherson einen sehr inter-
essanten Vortrag über neue Gräberfunde in Aegypten, welcher
besonders ade werden wir
V. Endlich verlas Herr Witt ttmack einen Aufsatz des Herrn
Koopmann über die Kaiserliche Forst- und Gartenbauschule in
argelan.
NL Herr Dr. Jagor liess durch den General - Sekretair die
Bekanntmachung in Londoner Blättern verlesen, dass die Teppich- ete.
Pflanzen (bedding out plants). der Parks und öffentlichen Anlagen
in London diesen Herbst ‚unentgeltlich an die ärmere Bevölkerung
abgegeben werden sollten. Die Versammelten erachteten es für
bedenklich derartige Pflanzen, mit deren Ueberwinterung der Gärtner
ne vom Fach sehon Schwierigkeiten habe, Laien zu überlassen, so gut.
\ 0... gemeint es auch sei. Da wäre das in Holland übliche Verfahren,
rt Werther.
#: e im Frühjahr den Arbeitern Stecklinge zu überlassen, viel empfehlens-
1. Herr Kunst- und Handelsgärtner van der Smissen in
Steglitz bei Berlin;
2. Herr Baumschulbesitzer A. Kadow in Genthin; Er
ER 3. Herr Gutsbes. H.B. Warneckeni in er bei Lesum
= als wirkliche Mitglieder ER
Su, 08
ea) Wikmisk: ,
(em) Sulzer.
WR; Hierauf wurde Herr Lavall&ee zum Ehrenmitgliede pro-
und
— 532 —
Versammlung der Gesellschaft der Gartenfreunde
Berlins.
Verhandelt Berlin, den 4. November 1881.
Der Vorsitzende eröffnete die Sitzung, liess dureh den Schrift-
führer die Protokolle der Sitzungen des vorigen Monats verlesen und
brachte das Schreiben des Königlichen Kammerherrn und Schloss-
hauptmanns Herr von Normann vom 28. Oktober er., worin der-
selbe den Dank Sr. K. K. Hoheit des Kronprinzen für die Höchst-
demselben vor der Gesellschaft zum ee dargebrachten
Glückwünsche ches und das dahin lau
s Palais Wildpark, HS 98. October 1881.
Seine Kaizerliche und Königliche Hoheit der Kronprinz hat
die Glückwünsche, welche der Vorstand Höchstihm zum 18. Oktober
ausgesprochen hat, mit besonderem Vergnügen empfangen und
beauftragt mich, für diesen neuen Beweis freundlicher Theilnahme
in Höchstseinsm Namen. bestens zu danke
gez.) von Nofinath
Kgl. en und Schlosshauptmann.*
zur rer der Versammlung.
r Verein Deutscher Studenten in Breslau hat um Mittheilung
unseres Vereinsorgans gebeten; da voraussichtlich ein gleiches
Schreiben an den Gartenbau-Verein gerichtet ist, dieser wie unsere
Gesellschaft aber ein Organ haben, glaubt man, dass vorerwähnter
Antrag bereits vom Gartenbau-Verein beantwortet sein wird.
‚Herr Crass bemängelt das l.ocal, in welchem die Vorträge für
junge Gärtner abgehalten werden, und hält es für gerathen, ein
solches mehr in den Mittelpunkt der Stadt zu verlegen. Die von
derrn Crass angeregten Mängel werden anerkannt und wird
der Vorsitzende s. Z. dahin wirken, dass statt der landwirthschaft-
lieben Hochschule ein geeigneteres Lokal gemiethet wird.
Herr Hofgärtner Hoffmann trägt darauf an, dass für die
Sitzungen unserer Gesellschaft ein behaglicheres Lokal als das in
‚der Kommandantenstrasse 20, ausfindig gemacht werde. |
Be rauf wird in die Tagesordnung getreten und wird der Antrag
= auf Bewilligung einer antheiligen Summe für die im Jahre 1883
zu veranstaltende grössere Ausstellung voraufgenommen. Der Vor-
sei, dass auch Berlin dem Beispiele anderer Städte wie ne
se Florenz, ne u. a. folge und in einer grösseren
Me de Berliner
ie
m ein gemeinsames Handeln aller
ischen Vereine - auch der ausserhalb
Gärtner und se bei Zeiten
sitzende setzte der Versammlung auseinander, wie es endlich ndr .
re
vo
a Re ln
welche in vorberegter Sache bisher gepflogen und stellte der Vor-
sitzende den Antrag auf Bewilligung einer Summe von 3000 Mark
aus der Vereinskasse, sowie auf Zeichnung einer Summe von 2000
Mark zum Garantiefonds.
Da der Schatzmeister Herr von Fürich bezüglich der ersteren
Summe von seinem Standpunkte als Verwalter des Vereinsvermögens
keine Enwendungen zu machen hatte, wurde der Antrag zum
Beschluss erhoben uud wird s. Z. die Liste zur Zeichnung für den
Garantiefonds ausgelegt werden.
ie Diskussion über das gärtnerische Lehrlingswesen wurde
fortgesetzt und erhielt ihren Abschluss in dem Beschlusse, dass
seitens des Vereins an maassgebender Stelle dahin gewirkt wird,
dass die Gärtnerlehranstalten junge Gärtner erst dann aufnehmen,
Herr Hofgärtner Schulz zu Skerniewiece bei Warschau wird
als Mitglied proklamirt und der gräflicbe Schlossgärtner Herr
Schröter zu Quittainen als Mitglied seele
Verhandelt Berlin, den 18. November 18831.
Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, lässt das Protokoll der
vorigen Sitzung verlesen und bringt zur Kenntniss der Versammlung
ein Einladungsschreiben des Eberswalder Gartenbau-Vereins zur
Feier des am 26. d. Mts. stattfindenden Stiftungsfestes. Eine Offerte
- der Firma Reusch in Erfurt von Zink-Etiquetten, die, mit gewöhn-
- lichem Bleistift beschrieben, mehrere Jahre die Schrift auf denselben
ausgezeichnet lesen lassen, eirkulirt bei den Erschienenen.
Eine Anfrage des Herrn Dr. Sorauer in Proskau bezüglich
der Ringelkrankheit der Hyazinthen bietet Veranlassung, über diese
Krankbeit näher zu sprechen und wird nach Lage dieser Besprechung
Herrn m Sorauer Nachrieht gegeben werden.
auf der einen Seite heisse, auf der anderen Seite und
ERS War elek den Fussboden betrifft, kalte Sitzungssaal lässt
Es iederum: an die Ermittelung eines geeigneteren Lokales denken
Eine Anfrage des Herrn Garten-Inspektors Wredow, ob Jemand
die "Rankrose rosa tureieca kenne, welche mit dunkelrothen Petalen
versehen und ein gelbes Centrum habe und von wo dieselbe zu
‚beziehen, wird dahin oeantwortet, dass rosa tureica synonym mit
b
rosa ioolar sei und si ich noeh in einem Garten in Weissensee
rfinde.
‚Darauf wendet sich Herr Neumann seinen Mittheilungen über
den hierorts bestehenden Gärtnerverein zu, ‚giebt einige Exemplare
der Statuten desselben herum und spricht seine Befriedigung über
die Resultate dieser seit 1868 bestehenden Vereinigung aus. Er
„ersucht die ‚Herren Prinzipale auf ihre Gehülfen dahin zu wirken,
‚dass sich di er dieser Vereinigung anschliessen und die Sitzungen
des Gärtnerverei g Ponnchen, Mehrere der anwesenden Herrn Gärtner
— 534 —
werden ihr möglichstes thun in dieser Hinsicht auf ihre Gehülfen
moralisch einzuwirken und ihnen die Zeit zum Besuche der Sitzungen
frei lassen; ein mehreres liesse sich aber nicht thun und müsse vor
allem an das Ehrgefühl auch jeden jüngeren Gärtners appellirt
werden, sich der Mittel zu bedienen, die ihm zu seiner Vervoll-
kommnung geboten werden. Ein erfreuliches Beispiel von der Streb-
samkeit junger Gärtner, denen es Ernst mit ihrer Fortbildung ist,
führt Herr Kunst- und Handelsgärtner Schmerwitz (Potsdam) an,
Schliesslich liess sich Herr Späth über die Erfolge, die er in
diesem Jahre aus den aus Persien bezogenen Obstbäumen, nament-
lich Aprikosen, Kirschen, Pflaumen erzielt, aus.
Ueber die
Ursachen der Unfruchtbarkeit der Obstbäume
00 und die Mittel, diese zu heben. En
oe a artran, ;
ee ‚gehalten am 6. Dezember 1880 im Gartenbau-Verein für Hamburg, Altona und Umgegend
ae von Otto Lämmerhirt, _
Geschäftsführer des Landes- Obsthau-Vereins für das Königreich Sachsen,
(Schluss ) |
Der zweite Schäd
und Blüthen sich zu seine
„der Brenner“
ehe sie nur zur
die Blüthezeit i
pechbıaun, 2 mm lan g, hat ein weisses Häckenschildekan und auf
den Oberflügeln eine verwischte graue Schrägbinde. Die Käfer
selbst schaden nicht allein durch den Knospenfrass, sondern die
befruchteten Weibehen nagen ein Loch in die Blüthenknospen
und schieben dann je mittelt des langen Rüssels hinein, aus
welchem sich sehr schnell die weissliche Larve, bildet; können
die Weibchen dieses Brutgeschäft ohne Unterbrechung fortsetzen,
und tritt kalte Witterung ein, welche das schnelle Verblühen ver-
hindert, so fallen oft die Blüthen eines ganzen Baumes dem Thiere
zum Opfer.
Nach dem regelmässigen Entwiekelungsgange braucht die Larve
vierzehn Tage bis zu ihrer vollen Ausbildung, denn gleich nach
Mitte Mai. findet ir in den’ braunen Blüthenknospen die Pupp
aus welcher nach etwa acht Tagen der Käfer sich herausfrisst, der
somit durehschnittlich fünf Wochen zu seiner Ausbildung vom Ei
an bedarf. Er treibt sich nun, ohne Sehaden zu thun, den ganzen
Sommer umher = nährt sich von jungem Blattgrün. Die Obst-
sorten, welche spät und rasch treiben, auch gut geschlossene Blüthen
haben, werden verhältnissmässig am wenigsten von ihm eg
ebenso Bäume, die sich in gutem Kulturzustande befinde
Alle empfohlenen Mittel, wie das Einsammeln we braunen
Knospen, lassen sich ebenso wie das Abklopfen der Käfer nur in
kleineren Verhältnissen bei Pyramiden und Spalieren anwenden. Beim
Obstbau im Grossen wird das beste Schutzmittel eine gute Rindenpflege,
Abscharren der älteren Rinde und Verbrennen derselben und der
Herbstanstrich der Bäume mit einer Mischung von Kalk, Rindsblut,
Rindsmist und Lehm sein, wodurch dem Käfer die Schlupfwinkel
zur Ueberwinterung entzogen werden. Die Erneuerung des Kleb-
‚gürtels, so lange es die Witterung gestattet, und das tiefe Umgraben
des sog sind weitere Vorbeugungsmittel.
e Frucht selbst nun zerstören die Larven der verschiedenen
Wickler, z. B. bei Aepfel und Birnen, die des Apfelwicklers, Tortrix
oder Carpocapsa pomonana, welche wir am Besten unter dem Namen
„Obstmade“ kennen; bei den Pflaumen die des Pflaumenwicklers
Tortrix funebrana. Bei gar rer aber die Larve dr: re =
. Jinge sitzen wie. de a am Taxe ruhig ei sind a ‚den.
Baumstämmen ihrer Farbe wegen ker. zu erkennen. Bei ein
: er Dunkelheit fliegen sie umher, um sich zu eg Die
egen i ihre Eier einzeln an die je x :
i ungen Räupehen chen, nach8—10
Frucht ein, ‚suchen das ‚Kernhaus
t de er
letztere, ur ir puppen, |
er selbst aus der Ser
— 536 —
Ueberwinterung ein geschütztes Plätzchen, am liebsten hinter Rinder-
schuppen, an schadhaften Stellen des Stammes, an oder in der Erde,
aus oder .im Fall mit in die Obstkammern gebracht, in den Ritzen
der Dielen oder der Balken, umspinnt sich mit einem weissen
klebrigen Gewebe und überwintert hier.
Als Vernichtungsmittel gelten: Das Einsammeln des herab-
gefallenen, wurmstichigen Obstes. Das Anbringen von Tuchlappen
um die Baumstämme zur Zeit, wenn sich die Larven zur Verpuppung
begeben, oder das Anlegen von Klebgürteln, welehe aber nur oben
wird. | ist die vorhin angegebene gute Rindenpflege ein
Mittel, gegen die allzu starke Vermehrung des Thieres anzukämpfen.
ir kommen nun en Ursachen der Unfruchtbarkeit des
Wi zu
Baumes, welche im Organismus desselben selbst zu suchen sind
und hier ist
Organen versehen worden, zu seine
Blättern, zu seiner Fortpflanzung mit Blüthen und Früchten. Gemäss
‚dieser Bestimmung finden-wir denn auch bei allen unseren Obstbäumen
Holzzweige und Fruchtzweige bezw. Holztriebe eb
Aus der Gipfelknospe sollen sich Holztriebe, aus den Seitenknospen
‚aber Fruchtzweige bilden. In der gleiebmässigen Entwicklung nun
zu erzeugen und zu
-
vorhanden ist
Be
Dieser Zustand wird nun häufig hervorgerufen:
„Durch kühle, feuchte und solehe Böden, welche mit stickstoff-
reichen Düngerstoffen stark gedüngt werde en, z. B. in den Gemüse-
gärten. Eine Zufuhr von Kalk- und Bauschutt a Steingerölle
wird das beste Mittel sein, kalte Böden wärmer zu machen, indem
da die wärmere Luft leichter in den Boden dringen kann. Von
. einer Luftdrainage durch senkrecht gestellte Drains verspreche ich
mir in dem Falle ebenfalls viel.
.In der Jugend des Baumes, insbesondere beim Birnbaum, finden
wir häufig einen überaus üppigen Holztrieb und es ist deshalb
nothwendig, durch einen rationell ausgeführten Rückschnitt der
Kronenzweige in den ersten zwei bis drei Jahren nach der
Pflanzung für eine normale Entwickelung der Knospen zu REN
. Ist bei unserer ‚Zwergobstbaumzucht die Unterlage Schuld, wenn
das Bäumehen in den ersten Jahren zu stark im Holztrieb or
Frucht bringen will. Die Wildlingsunterlage befördert den Holztrieb
anfänglich auf Kosten der Fruchtbarkeit, "hält den Baum aber bei
Anwendung eines langen Schnittes der Leitzweige lange gesund
und später tragbar. Die sogenannten Zwergunterlagen, wie Quitte
für Birnen, Paradies- und Johannisstamm für Aepfel u. s. w.,
regen den Edelstamm zur früheren Fruchtbarkeit an.
Bei zu stark in das Holz treibenden Bäumen muss es deshalb
De
td
=
langsam fliessender zu machen, mit einem Wort eine Saftstockung
hervorzubringen.
In früheren Zeiten bewirkte man dies mit einer Operation,
welche man ünter dem Namen der „Zauberring“ kannte. Hierbei
wurde ein Ring Rinde von verschiedener Stärke aus dem Ast ae
den man zum Fruchtertrag zwirgen wollte; wenn man den
meisten Fällen wohl hiermit zum Ziele kam, so wurden Ser doch
auch häufig kranke Bäume dadurch gemacht.
4 Ein langer Schnitt des Leittriebes, zu einer Zeit vorgenommen,
wenn sich die Vegetation zu regen begi innt, etwa in der zweiten
Hälfte April, ist ebenfalls ein Mittel, 4 Holztrieb zu Gunsten der
Fruchterz rzeugung zu schwächen, denn hierdurch werden dem Baume
eine Menge jm Jahre vorher aufgenommener Reservestoffe entzogen,
welehe derselbe zu Gunsten des Holztriebes verwenden würde; der
Saft wird ferner auf mehr Knospen vertheilt und in Folge dessen
werden die aus den Seitenknospen entstehenden Triebe schwächer
und tragen eher. Wir wissen, dass wir bei der Formbaumzucht
ein sehr wirksames Mittel zur "Fruchterzeugung der Seitentriebe im
Pineiren, d. h. Abkneifen der krautartigen Spitzen der en
besitzen, weil hierdurch eine Saftstockung hervorgerufen wird. D
selbe ist der Fall, wenn wir später das Drehen solcher Triebe.
= vornebmen. Operationen können wir ja aber freilich nicht bei
unseren hochikaimiedi: Bäumen vornehmen, hier werden wir uns
® am re an den Theil des Baumes halten, zu dem wir
‚am leiehtesten ge we können und das. ‚sind die Wurzeln. en
& fr trieb förderlich s
— 538 —
wir einem zu üppig wachsenden nicht tragenden Baum diejenige
Wurzel oder Wurzeln, welche nach der Tiefe gehen und ihm eine
allzu starke Menge Saft zuführen, so rufen wir dadurch eine Saft-
' weit aus, um die shi angesetzten en zum Blähen
zu bringen, die Früchte erlangen zuweilen auch wohl noch die Grösse
einer Haselnuss, fallen dann aber ab. Es haben sich aber keine
Holztriebe mehr ‚gebildet, welche die ferner nothwendigen Nährstoffe für
Ernährung der Früchte bilden können. Es muss hier nun das
Zuführung. eines eignen es zur Hosktnn Zeit, denn
während eine Düngung, welche die Fruchtbarkeit befördern soll, am
besten in der Zeit wirkt, wenn sich die Fruchtknospen bilden, also
im Sommer, }Juni, Juli bis August, so ist eine Düngung, welche
den Holzbetrieb befördern soll, besser im frühesten Frühjahr, am
besten mit dem in den Boden einziehenden en oder in gebohrte
ne zu geben, wo die Nährstoffe dann von den. Wurzeln auf-
. genommen, mit dem zu dieser Zeit schnell Srkallranden Saft zu
Bildungestoffen umgewandelt werden,
in Düngerst = reich. an Stickstoff und Kali, wird dem Hals:
| ‚ ein soleher reich an Kali und Phos-
orsäure der Frochtbarkeit.
nd rationell ist deshalb eine Düngung mit Jauche allein vor-
gen omm da ihr manche als Nährstoffe des Baumes nothwendigen
Bestandtheile fehlen. Eine Düngung, welche alle wichtigen Nähr-
fe als Kali, Phosphorsäure und Stickstoff zugleich enthält, habe
4 ich stets in en der Zusammensetzung gefunden: =
leh nehme 1 Theil Wasser, 1 Theil Abtrittsdünger und auf |
3 h se 2 kg schwefelsaure Kali- Magnesia m
che und etwas Ofenruss. Die Mi
zess durchgemacht und lasse ich nun
utzung mit rip Theile Wasser verdü:
n, es noeh eine Menge anı
ieser Zeit hat sich das Kalı aufgelöst, de anche Re
diese
ea RE ER ET NE at ELSE 7 BE Be ae a a SE a Eee a ne N ©
RT ESEL TRE
— 5359 —
zufällig durch Samen aufgegangen, also so zu sagen, von der Natur
selbst gepflanzt sind, so sehen wir, dass dieselben mit ihrem Wurzel-
hals entweder mit dem Erdboden abschneiden, oft aber auch noch
mit diesen über den Erdboden herausragen und finden, dass
dies die gesundesten und käftigsten Bäume sind, wir werden
desshalb dieses Verfahren der Natur nachahmen müssen, um gesunde
und fruchtbare Bäume zu erhalten. Wenn nun die Unfruchtbarkeit
der Obstbäume das eine Hinderniss, vielleicht das grösste ist dafür,
dass unser Obstbau im Gross sen immer noch nicht überall zu dem
bau haben, ihn machen möchten, nämlich zu einer Quelle des Wohl-
standes für die ländliche Bevölkerung, so giebt es allerdings noch
ein anderes Uebel, gegen welches hierbei anzukämpfen ist, ich meine
den Geist unserer Zeit Wir wissen, dass auf dem Gebiete der In-
dustrie das Bestreben vorherrscht, auf möglichst leichte Weise zu
verdienen und dass sich das Bestreben auch in der Landwirtschaft
geltend macht. Die Güter gehen jetzt öfter von einer Hand in die
andere und jeder Besitzer sucht dem Boden in möglichst kurzer Zeit
die höchsten Erträge abzuringen, sich nicht darum kümmernd, was
sein Nachfolger vorfindet. Die Folge davon ist, dass auch in vielen
Theilen unseres Vaterlandes der Obstbau nicht recht gedeihen will,
man zehrt oft von den Früchten des Fleisses der früheren Zeiten,
ohne daran zu denken, unseren Nachkommen das Gleiche zu bieten.
Die Ursache,
weshalb die importirten Lilien so schwer wachsen.
Von Joseph Klar, Berlin.
Vor mehreren Jahren betrieb ich einen ziemlich umfangreichen
Import mit Lilium auratum, bei welcher Gelegenheit sowie auch
bereits früher ich die Erfahrung machen musste, die sicher auch
schon manchem der Herren Fachgenossen viel Geld gekostet, dass diese
'importirten Lilien so schwer hier wachsen. Ich habe mir hierüber
schon vielfach den Kopf zerhrochen, habe z. B. dem Material, in
welchem die Knollen ankommen, also der Holzkohle ete., Schuld
gegeben und meinen Lieferanten deshalb Ordre ertheilt, Sägespäne
oder einen andern Artikel zum Verpacken zu wählen, ohne dass
£ u aber zu einem besseren Resultat Bei Anwesenheit
reunde, Herrn R. Müller, Obergärtner in Praust,
ch auf, dieses me. | sprechen, und behauptete
der der einzige. ‚Grund des. lecken Wuchses der betr.
‚dem zu en Abschneiden der Wurzeln liege.
0 Kesmaii, Et eg ig En x
N ae °
g.sunden Schuppen derselben zur Vermehrung, um auf diese Weise
— 540 ° —
edler ale, Alain mir Fracht gebracht bee erlaubte sich,
— natürlich wie immer — ‚ohne dafür zu könn n“ mir zwischen
dieses Sn zu re und ruinirte auf Ds "Weise 3 Exem-
plare. Da fand ich nun zu meinem grössten Erstaunen, dass diese
zertretenen Lilien sämm tlich herzfaul waren, was mich aufs Neue
nommen werden dürfen, wie es ja immer leider aus Unkenntniss
geschieht, namentlich, um recht viel in die Kiste hineinzubekommen
an denke sich, eine Zwiebel, die wie die der Lilie stark
fleischig ist, wird abgeschnitten, und zum Export in Kisten in
Koklöniasehe, eingepackt und dann luftdieht verschlossen, um eine
lange Reise zu machen, da kann man sich selbst sagen, dass die
Wurzelsehnitte trotz Holzkohle ete., Schimmel ansetzen. Durch (die
plötzlich eintretende Saftstockung "wird Fäulniss erzeugt, die später
in das Innere der Zwiebel eindringt und das Herz tödtet, wenn
auch die äussere Hülle der Zwiebel noch gesund erscheint. Durch
das Tödten des Herzens geht aber mindestens die Blüthe für das
erste Jahr verloren, die Knolle theilt sich, um sich zur Vermehrung
anzuschicken (daher die Klagen, dass einige Pflanzen sich wohl
‘gehalten haben, aber nicht blühten, ja womöglich nicht einmal
rege Viele dieser schönen tanıeh nen noch ee zu
vielleicht nach Jahren wenigstens ein Andenken gerettet zu haben.
r Ansicht nach, wenigstens soviel ich erfahren habe, ist es
2 gut, die Lilien in To; pfen ganz austrocknen zu lassen, da sie die
a ' Wurzeln dazu nee um wieder Wurzeln zu machen, — Ob es
u rentabel scheint, sich hier am Platze auf Anzucht dieser
ospe zeigen, a Vorab mit :
: Ich mache, mir eine gute Erdmischung von Bade
olzkohle und. scharfem Sand, wiekle di
Er
erbsengross geworden, abnehmen und in Schalen legen kann, ohne
die Pflanze dabei zu ruiniren resp. sie in der Blüthe zu stören.
Es ist dies allerdings kein neues Verfahren, aber ich vermuthe,
dass Mancher diese Methode doch nicht kennt. Zum Schluss rathe
ich den Herren Importeuren, beim Abschluss von Lieferungen die
Bedingungen mit aufzugeben, dass die Lilien mit möglichst vielen
Wurzeln gesammelt und womöglich in derselben Erde versendet
der Verkäufer bezahlen und er kann das um so eher, da die Erfolge
auf diese Weise ganz andere und zwar günstigere sein werden.
Die Weintreiberei in England
und die Kultur der dazu gehörigen Reben.
Von Paul Ullrich.
Die Weintreibereien sind in Deutschland selten, oder nur mangel-
haft vertreten, theils weil in unserem Klima die Traube im F reien eine
gewisse 'Vollkommenheit erlangt, theils vielleicht, weil die südlichen
Trauben die Lücken der „Nichttrauben-Saison“ ausfüllen, Be aber
auch wohl wegen des Kostenpunktes. Trotzdem aber dürften einige
Worte über diese interessante Kulturmethode vielleicht Eee
sein, wenngleich, wie gesagt, der Mangel an Weintreibereien bei uns
wenig oder gar nicht fühlbar ist. In einem Lande wie England,
wo die Traube im Sommer im Freien nicht reift, ist die Wein-
treiberei ein unentbehrlicher Hauptzweig der Gärtnerei, der selbst
in den kleineren Gärten vertreten ist. Wiewohl die "Kultur der
Reben eine bekannte ist, so will ich mir doch erlauben, Einiges
darüber zu sagen.
Um recht kräftige Reben zu züchten, ist es nöthig, dass das
betreffende Stecklingsholz vollständig ausgereift und mit gut aus-
gebildeten Augen versehen sei. Etwa Mitte December werden die
Stecklinge geschnitten und zwar so, dass unterhalb und oberhalb
dann in der Mitte gespalten und der Theil ohne Auge entfernt; der
andere mit dem Auge versehene dagegen in eine sandige, aber
nahrhafte Erde in kleine Stecklingstöpfe gelest, so dass die Schnitt-
fläche nach unten, das Auge nach oben kommt; letzteres ist noch
ein wenig mit Erde zu bedecken. Die Töpfe "bringt man in ein
warmes Haus oder Kasten, am besten in eine Vermehrung, wo sie
in das Vermehrungsbeet eingesenkt, kräftig angegossen und so lange
geschlossen gehalten werden, bis sie austreiben, was übrigens sehr
bald geschicht, wenn das. Beet die nöthigen Wärmegrade hat |
er E Nachdem die Stecklinge gut bewurzelt sind, werden sie Seen in
en: und kräftiger
on a : ere Erde verpflanzt und wieder auf ein
ee Beet in ein u geschlossenes Warmhaus eine wo sie u.
Be
mal täglich gespritzt werden. Mit dem Verpflanzen fährt man nun
den ganzen Sommer fort. Sobald die Stecklinge durchgewurzelt
sind, werden sie jedesmal verpflanzt und stets mit warmem Fuss
versehen; im Spätsommer und Herbst wird das Haus stark gelüftet,
damit das Holz gut ausreifen kann. Wenn man auf diese Weise
in einem Jahre erzielen, welche gerade geeignet sind, um in Wein-
treibereien angepflanzt zu werden. Die beliebtesten Weinhäuser sind
in der Regel die mit gewölbten, auch die-mit schrägem Dache, bei
denen das Licht nur von der Südseite hineinfällt, jedoch auch die
‘mit Satteldächern, bei denen das Licht von Süd und Nord eindringt.
Hauptsächlich ist darauf zu achten, dass die Häuser ziemlich erhöht
stehen und nicht etwa mit dem Spiegel eines naheliegenden Wassers
im selben Niveau liegen. Die Häuser mit ovalen und schrägen
Dächern müssen auf der Südseite gewölbte Mauern haben, damit
die Wurzeln der Stöcke bequem nach aussen dringen können. Um
nun später den Wurzeln neue Nahrung zuführen zu können, wird
eet von 2—2'% m Breite ausserhalb des Hauses gemacht,
werden sollen, muss eine sehr eg sein; man erhält eine nelche
durch Mengen von lehmiger Land- oder Rasenerde, noch besser aber
von Schlamm, der jahrelang gelegen hat, mit gut verrottetem
are a Kalk, Mauersteinabfall und, "wenn vorhanden, Holz-
emei Der r sogenannte Mutterboden wird 1m tief aus den
nr ünger, der nicht so leicht verwest und empfehlen sich dazu
u. a, auch Knochen, Lumpen, Abfälle von Wollspinnereien und
ähnliche Stoffe. Dann kommt die Erdmischung, nachdem sie. 3—4
ya durchgearbeitet worden ist, darauf. Wenn die Wurzeln der
“ SiDeRe mii lie Zeit in die Tiefe dringen, so finden sie dort reichliche
und gute } | |
zu
'komn Bis sie so weit vorgeschritten sind, finden sie die
n ersten Wachsthum nöthigen Stoffe nr in der gemischten
Er Nachdem so der Boden vorbereitet. werden die Reben in einer
e Wurzeln selber sorgfältig ausgebreitet, und die
Beschaftenheit zurückgeschnitten. Jetzt a man
Wärmegraden an een und sowie die Reben
ur Zn Temperater: Sorgfältig x
us
Sommer meistens das Dach des Hauses und werden erst dann
pineirt, damit sie kräftiger werden und besser ausreifen; natürlich
wird dabei das Giessen und Spritzen nach und nach eingestellt. Bei
Eintritt des Frostes werden die kräftigsten bis zu 1 oder 1Y» m, die
schwächeren jedoch bedeutend mehr zurückgeschnitten und nun
beginnt das Reinigen der Reben, welches ein sehr sorgfältiges sein
muss, hauptsächlich wenn die Reben älter sind und rauhere
Schlupfwinkel finden. Gewöhnlich bürstet man die Stöcke zweimal
mit Seifenwasser ab und überstreicht sie mit einem Brei von Lehm,
Schwefel und Kuhfladen. Sobald der Brei trocken ist, werden die
eben umgebogen und mit Erde bedeckt. — Beim nächsten Treibea
kann man "die "gefrorene Erde durch warmen Pferdemist erweichen;
sobald das geschehen, wird der Mist wieder entfernt und die Heizung
tritt in Thätigkeit. Die längeren Reben werden in wagerechter Lage
angebunden, der Boden tüchtig gelockert und durchgegossen, dure
mehrfaches "tägliches Spritzen werden die Augen bald geweckt und
durch die wagrechte Lage der Reben die Seitenaugen gezwungen,
auszutreiben. An ihren Trieben werden sich schon "Blüthen zeigen,
die jedoch bei den schwächeren entfernt werden, um in den nächsten
Jahren reichlicher zu ernten und jetzt die Säfte dem Stocke allein
zu Gute kommen zu lassen. Sollte ein Auge nicht austreiben
wollen, so hilft man demselben durch einen kleinen Einsehnitt nach.
Sind nun die Augen alle ausgetrieben und haben eine Länge von
mehreren knete erreicht, so bindet man die Rebe in senkrechte
Stellung. In den meisten Fällen und bei starken Reben bringt jeder
Trieb zwei Blüthen, die schwächste davon wird entfernt, die Triebe
aber 2—3 Augen über der Blüthe pineirt, vorkommende 'Blüthen am
Leittriebe, den man im Uebrigen ungehindert wachsen lässt, entfernt.
Sobald der Wein zu blühen anfängt, wird die Temperatur noch
erhöht, das Spritzen aber eingestellt. Desto sorgfältiger müssen
I Wände und Fussboden feucht gehalten werden, denn nur
ie Ameh. Aoschte Luft kann man das Ungeziefer fern halten. Die
aneten schwellen ungemein schnell, und ‘wenn sie die Grösse einer
‘grossen Erbse erreicht: haben, schreitet man zum Ausbeeren mittelst
einer langen, spitz zulaufenden Scheere. Durch das Ausbeeren kann
man der Traube eine regelmässige Form und den grösseren Beeren
mehr Raum zur Ausbildung geben. Viele Gärtner spritzen den
Wein so lange, bis die Trauben sich zu färben anfangen, jedoch
mag das Wasser noch so reiu sein, Kalk setzt sich fast stets an die
- Beeren und dieser ist sehr schwer abzuwaschen. Das Spritzen der
Trauben nach dem ne een ja selbst schon nach dem uernraen
—_ 54 -
die Aufmerksamkeit auf das Fruchtholz, welches im nächsten Jahre
Früchte liefern soll, im Allgemeinen aber ist wenig oder gar nichts
verfährt, so kann man die ersten Trauben Mitte, ea Ende
April zur Tafel liefern. Die besten und beliebtesten Borkan zum
Treiben sind folgende:
Alicante, Gros Colmar,
Barbarossa, Golden Champion,
Black Hamburgl, Lady Dowen’s Seedling,
Black Museat of Alexandria,
Buckland’s. ar Mrs. Pince’s Black Muscat,
Chasselas de Fontainebleau, Madresfield Court Black,
Chasselas rouge, ' Raisin de Calabre,
Dutch Hambro, Royal Ascot,
Duke of Buceleuch, Royal Muscadin,
Gros Guillaume (spät, aber sehr gross.) Trebbiano u. a. m.
Einen wirklich imposanten Anblick gewährt der Eintritt in eine
Weintreiberei während des Winters; wenn draussen die Natur todt
und kalt daliegt, die Bäume uns kein grünes Blättehen zeigen, blüht
‘es drinven lustig fort. Man staunt über die Nachahmung der Natur,
sowie über die Kunst des Gärtners; aber diese Nachahmung über-
trifft selbst bei Weitem: die Natur, denn die Resultate sind ansehn-
lichere, als die im Freien erzielten. Interessant dürfte es sein zu
erfahren, dass die grösste bekannte Traube 1875 in Edinburg vom
Gärtner M. Curror in Eskbank, Dalkeith bei Edinburg, ausgestellt
wurde; sie wog 26 Pfund 4 Ünzen engl. und war eine Trebbiano-
traube. Das Gewicht der Traube grenzt an’s Unglaubliche und doch
re es auf Wahrheit, aber selbst die Preisrichter und manche
waren erstaunt darü ber. Trauben von 10 bis 15 Pfund sind
keine Schtenheiten in England und Schottland. Um solche Resultate
zu erzie 2: arf man die Stöcke nicht alle Jahre treiben. Sie
' müssen hin und wieder einmal ruhen und daher ist es zweckmässig,
'kann.
2 rg zu haben, damit man wechseln
& )a das frühe Treiben ein sehr kostspieliges ist, so kann man
Sr auch auf andere Weise Trauben im Wi inter I a auch
nicht ge derse ben Qualität, so doch immerhin gan Früchte.
Wer: tz einer Treiberei mit Ausgehen Reben ist und
R Se dieser anderen Methode Früchte erzielen will, der fange so
ie möglich zu treiben an, schütze As Haus gegen die Früh-
e und öffne die Ventilationsklappen Tag und Nacht. Erst
Sonne zu em Kraft hat, und der Wein sich nicht mehr |
lässt, ne man in Fersa Weise wie
Be
Ruhe kommen. Meistens nimmt man dazu schräg ablaufende Blech-
aufsätze, welche dieht an das Dach des Hauses angesetzt werden
können und somit den Regen weiter leiten, jedoch genügt ein ge-
wöhnliches Strohdach auch in den meisten Fällen. Alle Blätter an
den Stöcken, die nicht von selbst due sind, werden nun ab-
geschnitten und die Rebe steht kahl und nackt da, ist jedoch mit
schönen Trauben belastet, die man nun zu jeder beliebigen Zeit
schneiden kann. — Tritt Frost ein, so wird ein wenig geheizt, so
dass das Haus eine Temperatur von 7 bis 8 Grad Reaumur, hat.
Fangen einige Beeren zu faulen an, so w Rn sie sofort mittelst
der Scheere ausgeschnitten. Natürlich muss die Erde im Hause
auch vollständig ausgetrocknet sein, denn nur auf diese Weise kann
man die Trauben bis April, ja sogar bis Mai gut erhalten, und
wenn sie auch nicht ganz so frisch und schön sind wie die frisch-
getriebenen, so sind es dennoch Delikatessen in den Wintermonaten.
Wie schützt man unsere Baumanlagen
an ARBRTEIBEN in Parks und Gärten gegen die Verheerungen
der Stürme?
Vom Garten-Inspektor H, Fintelmann, Potsdam.
Von nah und fern dringt zu uns die Trauerkunde von den
ungeheuren Verheerungen, welche der Sturm in der Nacht vom 13.
zum 14. Oktober d. J. an unseren Baumbeständen in Gärten, in
Baumpflegern alle Bedingungen erfüllt werden, um
nach inhäghlicher Kraft und fachmännischem Wissen diese” er-
heerungen zu verringern? Leider müssen wir auf diese mit Recht
x: aufgeworfene rage in vielen Fällen eine verneinende Antwort geben.
Was zunächst ‚unsere Baumanlagen an Strassen und öffentlichen
a Fugen anlangt, so müssen wir danach streben, erstere von solchen
i Gehölzgattungen herzustellen, welche überhaupt: keine zu grosse Höhe
hohen Wuchse verhindert werden können. Während Eichen und
Rothbuchen diesen Rückschnitt schwer oder gar ik ertragen, ist
> derselbe bei Ahorn- und Ulmenarten, Linden, Rosskastanien. Weiss-. ö
buchen, Platanen, vielen Weiden- und Pappelarten etc. mit Vortheil E
2 anzuwenden. Nur muss dieser Rückschnitt in einem Lebensalter an
on Am DRAMEN gende güa =. en Nas verstümmelt
„Eine "Pianzwcie von 10-15 m wird in den
öffentlichen
— 546 —
meisten Fällen keine zu geringe sein. Man pflanze die Alleebäume
nieht zu diebt an tiefe Chausseegräben oder an zu steile Böschungen,
wo sie, die Rolle von Prellpfählen nel an der Gleichmässig-
keit der Bewurzelung verhindert we
Ueberständige und aus Alter Burn Bäume an Strassen und
öffentlichen Wegen beizubehalten, ist geradezu gefahrdrohend und im
Falle des Umstürzens der Kommunikation hinderlich. Man veranlasse
daher diejenigen Beamten und Personen, welehe mit der Aufsicht
über die an Strassen. und öffentlichen Wegen befindlichen Bäume
betraut sind, sich von der Anbrüchigkeit oder von .der Schadhaftig-
keit der Bäume vor Eintritt der Frühjahrs- und Herbststürme zu
überzeugen. Man gehe ferner gegen diese Personen mit Strenge vor,
sobald ein Sturm, wie der in Rede stehende, solche innere Schäden an
den Alleebäumen blos slegt, wie es leider jetzt vielfach geschehen ist.
Derartige Baumruinen, wie wir sie gegenwärtig häufig an unseren
öffentlichen Anlagen, Strassen und Promenaden antreffen, gereichen
weder zur Zierde, noch zur Empfehlung der BORN
gewiss aber den Vorübergehenden und Anwohnern oft zur Gef:
Mit der blossen Ueberkleidung und Verdeckung der Schäden. an
alten Bäumen an Strassen und öffentlichen Wegen ist zur Sicherung
des Publikums und des Eigenthums nichts weiter geschehen, als eine
blosse Unsichtbarmachung der drohenden Gefahr! Wo das Abholzen,
Wegräumen und der Ersatz durch junge, kräftig vorgebildete Baum-
exemplare dringend geboten, da ist ein oft nur müssiges Zusehen,
werde bei der heutigen Frequenz unserer öffentlichen Verkehrswege
a nicht am geeigneten Platze! —
Rn Was nun die Verheerungen der Stürme an unseren Park- und
a Gartenbäumen anlangt, so können diese die verschiedensten Ursachen
haben, von denen ein Theil auch auf unsere Rechnung kommt.
Die vom Sturm abgebrochenen oder umgeworfenen Bäume können
Sa zunächst in einer Altersstufe befnden, so dass es
würdige Bäume zu entfernen, die gerade an der Stelle, wo sie stehen,
‚schwer zu ersetzen sind, = dar ihr Fehlen der Charakter des
era theilweise oder ganz verändert wird. Ferner haben
.- Mi =
Existenz und Fortentwickelung nöthigen Raum geben. Wir dürfen
auch nicht gewinnsüchtiger und gedankenloser Weise die alljährlichen
Laubabfälle entfernen, und auf diese Weise die Bäume ihrer eignen,
der Bewurzelung in 'hohem Grade zu Statten kommenden Boden-
melioration berauben! Wo die Fortschaffung des gefallenen Laubes
durch irgend welche Rücksichten bei Baumgruppen geboten, müssen
wir dieses durch Zufuhr von künstlichen Bodenmeliorationsmitteln,
namentlich durch Komposterden zu ersetzen suchen.
Unser Bestreben muss dahin gerichtet sein, dass unsere Baum-
gruppen in den Parkanlagen nickt aus Stangenhölzern und aus Mast-
bäumen bestehen, sondern dass sie aus normal entwickelten und voll
beasteten Exemplaren zusammengesetzt sind. Wo Licht und Luft
fehlen, sucht ein Baum den andern an Längenwachsthum zu über-
bieten. Letzteres werden wir dadurch am Besten verhinderu, wenn
j ume in den Gruppen der zu seiner oberirdischen und
unterirdischen Entwickelung erforderliche Raum gewährt wird. Man
lasse also zur geeigneten Zeit die Durchforstungsaxt wirken, und
nehme Abstand von der jetzt immer mehr und mehr zur Nutz-
Anwendung gelangenden Heckenscheere! Durch ein derartiges, aller-
dings vorsichtiges Verfahren wird man sich zu Zeiten des Sturmes
vor vielem Schaden und vielleicht erst nach Menschenaltern zu er-
setzenden Verlusten bewahren. ie bei der Durchforstung ent-
Baumsträuchern auszufüllen, deren' Wurzeln weniger mit den Wurzeln
der Bäume in Kampf gerathen werden.
Die Verheerungen der Stürme an unsern Parkbäumen werden
sieh auch an solchen Oertlichkeiten durch sogenannten Windfall sehr
fühlbar machen, wo die obere Bodenschicht zu wenig mächtig, und der
Untergrund aus irgend welchen Ursachen die Baumwurzeln am
entsprechend tiefen Eindringen verhindert. Dasselbe tritt da ein,
= wo der Untergrund für bestimmte Baumgeschlechter zu feucht ist.
Ist es für uns unmöglich, diesen ea durchgreifend abzuhelfen,
. 80 muss unser Bestreben im ersteren Falle dahin gehen, flach-
warzelnde Gehölzarten, im zweiten sich zu wählen, denen die
ah Feuchtigkeit kein Hinderniss ist, ihre Wurzeln tief genug in den
Boden zu senden
An besonder rs den Set ausgesetzten Oertlichkeiten der
Parkanlagen dürfen solche Gehölzarten, welche entweder durch
Sprödigkeit oder durch Weichheit des Holzes vom Windbruche
leiden, nicht zur Verwendung kommen.
In die unmittelbare Nähe von Wasserläufen und Wasserflächen
bringe man niemals Gehölzarten von zu hohem Wuchse, da solche
Gehölze an diesen Oertlichkeiten nicht den ragen Raum
zur Ausbreitung ihrer Ms haben
— 548 —
Anforderungen hierdureh erst in zweiter Linie Rechnung getragen
werden sollte. Lassen sich alle Anforderungen vereinigen, so dürfte
dieser Standpunkt der glücklichste sein.
Frisch gepflanzte Bäume müssen in Rücksicht auf ihre noch
nicht stattgefundene Bewurzelung mit den nöthigen Schutzvor-
rie den versehen werden
el wir gegen die empfohlensn Sicherheitsmaassnahmen,
so a are jeder der nächsten Stürme die Lehre wiederholen, dass
dafür gesorgt ist, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen.
Die remontirenden Rosen
nach ihren Hauptformen eingetheilt.
. Aus, dem Englischen übertragen von C. Mathieu.
(Typical roses. Read before the Western New-York Hortieultural
Soeiety by Mr. H. B. Ellwanger. Siehe „Garden“, 23. Juli 1881.)
Es wird für jeden sich dafür Interessirenden in vieler Hinsicht
vortheilbaft sein, die Eigenthümlichkeiten, welche gewissen Familien
der Remontant- "Rosen sowie anderen Rosengruppen, zukommen,
kennen zu lernen. Es giebt einige Hauptiormen, wie die La Reine,
‚Jules Margottin, Vietor Verdier, Geant des Batailles, Gruppen, welche
ganz besonders durch ihre Kennzeichen sich ausprägen. Würde bei
allen neuen Rosen angegeben, dass sie diesen oder jenen Ursprung
haben oder zu einer gewissen Klasse gehören, so würde dies von
grossem Werthe sein. Der, Baumschulbesitzer ist, mit wenigen
Ausnahmen, nicht Willens, die Vermehrung einer Sorte vorzunehmen,
welehe nicht Jeicht aus Steeklingen wächst oder schwachen Wuchses
ist; er wünscht im Gegentheil gesunden kräftigen Wuchs in Ver-
indung mit ausgezeichneter Farbe und s es, Form der Blume.
Chriehen würden rn ae Bu zur
; ietor Verdier ‚ete. Ep
halt in
stellen. Diese Form ‚macht starke und lange Triebe, durch rothe
ziemlich kurze Stacheln von ungleicher Länge geschützt; die Blumen
sind gross, oder sehr gross, von flachem Bau, sehr gefüllt, wohl-
besitzen. Zu ihr gehören: Oderie Vital, Colonel de Rougemont,
Mme. Boll, Boieldieu. Sie sind gute Herbstblüher.
2.Die G6ant des Batailles-Form. Der Gründer dieser Ab-
heilimg wurde von Nerard im Jahre 1846 gezogen, und besitzt
ohne Zweifel R. borbonica Blut in seinen Adern. Die Farben
halten sich in den Schattirungen von carmoisin, sind sehr reich und
wirksam, indessen sehr flüchtig, da die Sonne ihnen bald ein ver-
waschenes Ansehen giebt. Die Biumen sind gut gebaut, jedoch
klein und ‚haben einen schwachen Geruch. Im Frühling und Sommer
sind sie reichlich vorhanden, im Herbste jedoch in der Regel nicht.
Die Triebe sind mässigen Wuchses, oder kurz aufrecht, sehr steif
und mit zahlreichen röthlichen Stacheln bedeckt. Das Laub ist
glänzend, dunkelgrün, dem Schimmel sehr unterworfen. Die Form
ist schwer aus Stecklingen zu ziehen und leidet durch starken
: Frost. Die bekanntesten Sorten sind Cardinal Patrizzi, Eugene
“\ Appert, Lord Nelson, Empereur du Maroc, Louis Chaix, Arthur
Be de Sansal, Evöque de Nimes, Mrs. Standish, Vainqueur de Solferino.
3. Die Jules Margottin- Form. Jules Margottin in Bour
la Reine bei Paris erzog im Jahre 1852 eine Rose, welche er unter
seinem Namen in den Handel brachte. Er hatte schon früher
stets Rosen aus Samen gezogen, doch kam keine dieser Sorte an
Werth gleich. Das Holz ist hellgrau, die Stacheln scharf, manchmal
das Blatt eingebogen, Blumen gross, sehr gefüllt, zuweilen flach,
rg in den Fe von .. und er fast ohne
R Therese Levet,
de Cas
= March ioness of Exeter, Ren de es
#.Casi ambridge, ‚Rev. J
Verdier-torm. Im Jahre 1852 ee
anhkenk und'roth, die Triebe ziemlich stark und kräftig wachsend,
es rn 28, € Csse Br "Sörenye, Dine: de Vallom brosa, Birch “ ee
54 Morren, Egeria, Emily Laxton, John Hopper, Magna Char, #55
Mme. Gabriel Lnizet, "Mine. Lacharmme, Mme. Louis gr Asa ;
“
den Handel gebracht. Jedcaalis ee
*
ae
den hohen Rang der andern einnehmen. Schöne Farben allein
machen noch keinen schönen Vogel, und ohne Zweifel ist der
Geruch bei den Rosen, was der Gesang bei den Vögeln ist. Die
Triebe sind ziemlich kräftig im Wuchs, straff, aufrecht, fast glatt,
röthlich grün, hin und wieder mit röthlichen Stacheln. Das Blatt
ist sehr gross, glänzend dunkelgrün, sehr schön. Die Blumen sind
gross, gut gebaut, und herrschen die Schattirungen von rosa und
fleischfarben vor. Diese Gruppe eignet sich am besten zum Treiben
im Winter und sind folgende die Hauptsorten: Andre Dunand,
Captain Christy, Chs. Verdier, Etienne Levet, Countess of Oxford,
Hippolyte Jamain, Julius Finger, Mme. George Schwartz, Mme.
Devert, Mme. Eug g. Chambeyran, Mme. L. Donadine, Mme. Max
de la Rocheterie, Mile. Eugenie Verdier, Marie Cointet, Marie Finger,
Mrs. Baker, Oxonian, President Thiers, Pride of Waltham, Rosy
Morn, Souvenir du President Porcher.
.Die La Reine-Form. Im Jahre 1844 brachte Laffay die R. de
la Reine in den Handel. Diese Sorte übte während vieler Jahre
die Herrschft aus, und selbst jetzt wird sie noch gern gekauft und
als eine werthvolle Rose betrachtet, weil sie als Stamm einer nütz-
lichen Gruppe unsere Achtung verdient. Das Holz ist hellgrün,
hin und wieder mit Stacheln besetzt, Wuchs kräftig, Blätter ein-
gebogen und blassgrün. Blumen in der Regel halbkugelförmig, gross,
etwas wohlriechend, im Herbst gut blühend, ganz hart, und mehr
Frost aushaltend wie die andern Formen, ausgenommen die Baron
Preyost-Form. Die Schattirungen sind in Rosa. Die Hauptformen
sind: Anna de Diesbach, Antoiue Mouton, Auguste Mie, Belle Nor-
mande, Francois Michelon, Gloire de Vitey, Laelia, Louise Peyronny,
Mme. Alice a Mme. Nachury, Paul 3 Neyron, Reine du Midi,
Ville de St. Den
6. Die General Jacqueminot-Form. Im Jahre 1852 er-
schien zum Erstaunen der Welt die Form, welehe jetzt als die
werthvollste betrachtet wird. Der Gen. Jaequeminot, in reichem
eg gekleidet, verlangt noch immer Ehrfurcht und Be-
underun
— 51 —
burgh, Empress of India, Francois Fontaine, Gloire de Santenay,
Marie Baumann, Marie Rady, Marechal Vaillant, Maurice Bernardin,
Oriflamme de St. Louis, Pierre Notting, Prince Camille de Rohan,
Prince de Poreia, Prince Arthur, Senateur Vaisse, Triomphe d’Amiens,
'Triomphe des Beaux arts, Triomphe des Rosomanes, Xavier Olibo.
Diese Form lässt. sich in Unterabtheilungen eintheilen, eiwa
wie en
e Charles - Lefebvre- Gruppe. Das Holz dieser ist ein
leichten röthliches Grün, ebenso das Blatt, und dann und wann blass-
rothe Stacheln. Die Blumen sind an der Kante wellenförmiger als
ei den andern Abtheilungen, der Wuchs etwas weniger kräftig,
das Holz glatter. Hauptsorten sind: Dr. Andry, Glory of a
Harrison Weir, Horace Vernet, Lord Macaulay, Mme. de
Besobrasoft, I Brassae, Mrs. Harry Turner, Paul Bi
W. Meg Saunder
b. Die Duke of Edinburgh-Gruppe. Das Holz ist langwüchsig,
hellgrün, mlt einigen kleinen hellgrünen Stacheln besetzt, die Blumen-
blätter sind Kleiner und nieht so dicht, wie die die der andern
‚ Gruppen, auch verbrennen sie leichter in der Sonne. Es ist eine
sehr schöne Gruppe in feuchten und kühlen Landstrichen, indessen
giebt es wenige davon, welche unter unserer heissen Sonne gedeihen.
Die bekanntesten davon sind neueren Datums und folgende: Brightness
of Cheshunt, Dr. Hooker, Duke of Connaught, Duke of Teck,- Robert
Marnock, Reynolds Hole, Sultan of Zauzibur, The Shah,
e. Die Alfred Colomb- Gruppe. Der W uchs ist wie der der
| Gen. Jacqueminot-Gruppe, die Stacheln sind etwas weniger zahlreich
und haben einen gelblichen Sch in. Die Blumen sind kugelförmig,
halten die Sonne besser aus und blühen reichlicher. Die folgenden
Pa. en Ehoren zu dieser Gruppe: A. K. Williams, Fisher Holmes,
fs Die Senaäteur a Brope, Der Wuchs ist mittelmässig,
das Holz glatter, die Blumen vollkommener gebaut als die der andern
Gruppen, a Blatt ist runder und vielleicht dunkler. Hauptsorten
dieser sind: Mme. Vietor Verdier, Mr. E. Y. Teas, Mrs. Laxton.
. Die Monsieur Bonsenne-Form. Diese ward 1864 durch
Liabäud in den Handel gebracht und liefert uns die dunkelsten
Rosen. Dem Anschein nach sollte man meinen, dass diese Form
eine Kreuzung von der Geant des Batailles- Form mit der des
Gen. Jacquerhinot wäre. Sie hat dunkelgrünes Laub, wenig Stacheln,
macht etwas lange Triebe, blüht jedoch im Herbste nicht reichlie :h,
dagegen sind die Blumen dieser Gruppe durch ihre sammetartigen
Sehattirungen im Frühling prachtvoll. Die Form besteht aus
‚folgenden: Baron Chaurand, Baron Bonstetten, Abel‘ Henry ©
a ern Jean Cherpin, Jean Liabaud, Jean Soupert, Prösident Leon 2:
de St. Jean. e
. ge es einige Rosen giebt, die für a dastehen, so
ieselben doch keine Nachfolger, wie 2. B. Baronne e de Rothschild,
Mabel Morien, ‚Caroline de und Andere. Bei a
; a > genug ER zu erwir
—_— 552 —
Prüfung dieser Hauptformen wird man finden, dass keine derselben
den höchsten Grad der Vollkommenheit erreicht, sondern dass die
Alfred Colomb, Chs. Lefebvre und Senateur Vals -Poriaan in sich
mehr Vorzüge vereinigen als alle Uebrigen. Von diesen Formen
haben wir daher auch am meisten für die Zukunft zu hoffen, sie
als die Eltern der einst zu erzielenden neuen Sorten zu betrachten ;
deshalb sollten die, welche sich mit der künstlichen Befruchtung
Verdier und einen weissen Alfred Colomb haben.
' Die neue Berner Reblaus-Konvention
vom 3. November 1881.
Der Verein zur Beförderung des Gartenbaues und die Gesell-
schaft der Gartenfreund& Berlins haben an die Gartenbauvereine
Deutschlands ein Schreiben gerichtet mit der Bitte, eine beigefügte
2 'etition unterzeichnen und schleunigst an das Reichsamt des Innern
senden zu wollen. In dieser Petition wird dargelegt, dass .die neuen
Bestimmungen für viele, namentlich kleinere Gärtnereien und Baum-
"Weinbau - Interessenten , ken die neue eier noch .n
[2
Aspiafum obliquatum Mett,
var. Germinyi Linden.
(Hierzu einen Holzschnitt.)
„Spesier-Cbarukter; en Stamm 20 cm.
t ‚ behaart. Wedel 3 Aa 15—20 breit,
—_ 5535 —
Wedel eire Länge von 60 cm bis 1 m, sind zierlich übergebogen
und an der Spitze mit zahlreichen kleinen Wedeln besetzt, also
eine proliferirende Form, wie sie sich jetzt vielfach bei Farnen zeigt,
oder vielleicht richtiger gesagt, die jetzt mehr beachtet wird, weil
Figur 20: Aspidium obliquatum Mett.
*
solche Borna Mode geworden. — Linden‘ stellte diese Pflanze 1880
in Brüssel unter den sechs neuen Pflanzen aus, die ihm den ersten
Preis eintrugen. Er glaubt, sie werde bald Marktpflanze werden,
a denn ihre Kultur (im kühlen temperirten. Hanse) sei sehr leicht.
en as: ‚pro Stück 10 Fr.
a 2
Iris susiana L.
Fam. Iridaceae.
(Hierzu Tafel X.)
Speeies-Charakter: Iris susiana L. sp. pl, 55. Bot. Mag.
91. Redoute Lil.t 18. Fl. d. serres 1087 —1088. Wurzelstock
fleischig, knotig, sich weit ausbreitend; Blätter an der Basis ein-
Rande Se ren so lang als ‚der aufrechte ea. %—1
der Fläche a dt dem Nagel gebärtet ne 3. E Fire yelus
Baker Syst. Iridae. in Journ. Lin. Soe, Botany XVI [1878] s. 142),
in der Mitte schwarz, an den Seiten mit zahlreichen dunkelpurpurnen
oder violetten Streifen durelizogen. Die drei inneren Perigonblätter
aufrecht, gross, 10—15 em lang, zart, wellig, etwas zurückgebogen,
weissgrau, oder bleigrau, mit schwärzlichem Adernetz durchzogen,
Die drei blemaniiattarligen Narben kleiner, dunkelpurpurn, "die
pfriemenförmigen Staubbeutel (wie bei allen Iris) bedeckend. Die
Blume ist die grösste von allen Iris, eine Höhe von 19 em bei
einem Durchmesser von 14 em erreichend. (Nachdem die erste
Blume Pe erscheint meist noch eine zweite.)
4 Diese alte, aber jetzt verhältnissmässig seltene Schw ertlilie, die
"auch den Namen prächtige Iris, chalcedonische Iris, Trauertior, 8
grossblumige persische Sehwertlilie, fürstliche Wittwe ete. führt,
stammt aus der u von Susa in ger: wurde seit alter BR a:
”
ne
Ueber die Kultur vs die Herren Metz & Co, deren der-
zeitigem Obergärtner Held wir en Original unserer Abbildung
en durch Herrn Koopman
% Iris en gehört zu den Iriarien, welche frostfrei a unter’
r trockener Decke überwintert werden müssen, kommt jedcch
ı dann en unserem rauhen Klima mur selten zur Bläthe, sd ee
die geringe Verbreitung der überaus schönen Speeies zu- "
sein wird. Am sichersten wird sie in Töpfen zur Blütbe
st in. kräftige mit Sand vermischte Rasenerde
sie im Kalthause oder. kalten. Kasten überwi
ee beeinträchtigt. ‚die |
über :
’r schr. we cht Che
'rühlingswärme die Vorclati
Ser bis zur BR
5 Thei des kı
®
Unentgeltlich
an die Mitglieder des Vereins zur gr des Gartenbaues abzugebende
Samen aus Westaustralien!
n unsererem verehrten korrespondirenden Mitgliede Herrn Baron
Verree von Müller in Melbourne sind uns folgende Samen übersandt
da
_. wir ihm hiermit unseren herzlichsten Dan , eldungen
. Dezember 1881. Die Proben sind, weil aus dem seltener
ereheiegen West staustralien, von besonderem ert ür die S. 473 auf-
L;
geführten Sämereien erlischt der Anmeldetermin ebenfalls mit Sn
ee J.
53. Acacia SP., ee ee Ve Tri ra jener Gegend.
54. Acacia Farnesiana Willd., Ga ascoyne Riv
55. Acacia sp., Ga ar Be River.
56. Acacia sp., EreeRgogR Rive
57. Acacia sp., Tann ge Watte, Greenough River,
58. do, do.
59. Crotolaria Cunninghami, Gascoyne ‚River (Papilionaceae).
0. Eu cerocarpa, Irwin Riv
6
61. Erythrina sp., Gascoyne River r Papilionacene).
62. Grevilea RER Greenough
63. Labichea sp., Greenough River (Caesalpiniaceae).
64. Marianne Kahn, "Schöne Kletterpflanze (Pittosporaceae).
65. Sesbania sp., Gascoyne River.
Vermischtes.
ber ausdauernde Gamers: schreibt die „Zeitschrift des
sehweizerischen Gartenbau-Vereins“, 1881 IX., dass sie schon im vorigen
Jahrhundert in europäischen Gärten eingeführ t und geschätzt waren; sie
versehmanden aber wieder, und erst die zn _ hat ihren durch die
ozu 'verdientem Ansehen verholfen. Gleich dusgöseichee t durch zierlichen
Vuchs, ihre bläulich-grüne Belaubung und die er. nickenden Blumen
gehören. besonders Pulmonaria virgivita und si ibiri a zu den werthrollsten
‚usdauernden pflan
ausdauernden Garten Ihre glückliehste ser fin sie
: Gruppen singen — Be chützten halbschattigen Orten am Rande von
Gehölz enlicher en ganz eehndien Effekt hervorbringen, —
Als eigentlicher Eee der Gattung Pulmonaria kann die in der Schweiz und
auch bei uns häufig vorkommende P. o ffieinalis gelten, die alljährlich im
April und Mai an lichten Waldrändern i in Gemeinschaft - hübschen Anemone
Bere red ABER röthlich blaue n Blüthen ocken entwi 2, )
irbung = ‚ welche um
geht. Es ist das die eleganteste Form, deren Blüthezeit aber nicht sehr lange
dauert. Schon im Juli stirbt die Pflanze bis auf den Boden ab, um erst im
enden Jahre er auszutreiben. Wahrscheinlich ist dies der Grund,
hi
| eg die rn Art so oft aus den Gärten verschwindet. Man hält
durch anhaltende
nie en Blumen und ihren dee
—_— 556 —
diese Art treibt im Herbste wieder aus. — P. alpina, eine sehr zierliche
Pflanze, wird 20—30 cm hoch und muss als Alpenpflanze kultivirt werden
1; ihre in
— P. davurica 20 cm
glänzendere Färbung z: eigen als die irgend eine r rt. — P. oblongi
folia, eine kürzlich ei ngeführte nordamerikan Se Art mit flei chen,
a örmigen Blättern, wird 20- 30 cm hoch aba trägt dichte Binhenkask
von leuchtend blauer Färbung; sie ist are ehr selt
i chwachsenden Arten lieben im Alycrneisen eine halbschattige,
as geschützte Lage und tiefgründigen, reichen Boden, entwickeln sich aber
auch auf freien Gartenbeeten sehr schön. Der Wurzelstock n. aber während
ö ckung i i i ö
:
'&
virginica hjahrsfrö
die meisten perennirenden Gewächse fordern . die Pu ee in Zeit-
räumen von mehre n Theilen des Wurzelstocks und das Ver-
pflanzen in frischen Boden. Par Aufgeführten alpinen Arten müssen aıs
| r
anzen beha:
— Ueber den Raffiabast er Be Red.) sagt die sam
des Schweizerischen Gartenbau-Vereines ‚XI, auf eine Anfrag
jetzt in grossen Quan orti
wild wachsenden Palme und besteht aus der Epidermis der unausgebildeten
se narngn Der Stamm der as nee me wird 3—; Er hacı und BO TO zn
Sg dick; in ausgewachsenes Blatt k ang werden. Der 10-12 cm
Sn 5 Bi atts tiel trägt zu beiden Seiten eine Anzahl Fiedern, welche ungefähr
a ten, schneide i
ieb wird wie Palmkohl ge errie die Blatistiele
Hü au verwendet, die nämlichen vn
| e ;
Der Baum stirbt t ab, nachdem er eine
m hat, Misch jede 3—4 m lang ist und
Männer de
Die mer des schweiz,
ve
Ber
Br
uber BeaNgeN an am Rande von lserupper in Kan Kara gepflanzt,
gewähren eine blühender Pflanzen einen wunderschönen Anblick,
besonders da ee er ie gläı zende Färbung der Blüt then ar einem dunklen
Hintergrunde zur or kommt. Im ge Chron.” wird eine Rhododendron-
Gruppe erwähnt, in weiche etwa 15 mittelgrosse Zwiebeln von L. auratum
gelegt ir Im dritten Sabre Be x Pflanzung trieb Sins dieser
Zwiebeln ae Blüthenstengel, die zusammen 351 Blumen zählten! — Eine
‚, andere Pflanze hatte vier tengel, wovon der Ar mit 76 ie kleinste
einen Lehrkursus die technische Verwerthung des Obstes, in
Vorträgen über das des Obs nd die Herstellung von Obst-
konserven, über nee und die BebandInng des Obstweines mit
praktischen Demo; tion abhalten. Für letzt nd die neuesten
d Geräthe beschafft werden. Um bei der hohen wirthsc
lichen Bedeutung des Obstbaues im Allgemeinen und chnischen Ver-
we s im Besonderen eine zahlreiche Beth an
wünsche
gt ER: Vorgehen der echale zu ag, rain seitens der
ärtner-Lehranstalt zu Potsdam Nachfolge fän
— ar der Blumen. Die mannigfachen Farben na Blumen, Pe
im Laufe En ahres unsere Augen entzücken, s Allgem
einer grossen Zahl von Farbstoffen zu, obgleich die vielfach th theis durch er
EI: Er theils durch künstliche Züchtung hervorgerufenen Veränderungen in
Ansicht zweifelhaft nr eepe zu lassen. Neuerdings hat nun ein schweizer
gerechtfertigt erscheinen lassen, dass Farben der Blumen das Chlorophyll,
das Blattgrün, der Grundfarbstoff u aus welchem anderen, auch die ver-
schied: nartigsten Farben, nur durch den Hinzutritt gemisse r oder
er ich solche in is Pflanzensäften find:n Pose ra sind.
So hat er aus den Blättern der ge m Alkohol eine violettgefär
‚erhalten, welche dure urem Kali roth,
kohlensaurem nes (Se da) bien he "bei stärkerem Zus:
;e Flüssigkeit, die die Blumenzellen er, der
jes Blatt 2; einen Bume ee “
_ 58
BEER _ sich ae auch bei vielen Ban Blumenblättern e’h,
uftleeren Raum gebracht werden ss man wohl an-
ee Yame;: dee die Undurchsicht tigkeit der zarten Blumenblätter eine Folge
der in den Zellen befindlic hen zahllosen siehe Luftbläschen ist.
welche die Aussengebiete getheilt sind, die Arbeiten in a'ler Kürze b:gonnen
erden, nachdem die bezüglichen Vo Ser Arte längst fertig gestellt sind und die
Städtischen wenns die alsbaldige Ausführuug besc ossen haben. In diesem
Stadium brin uztg.“ ee längeren Bericht über den Staud der
Berliner ana isationbarbı iten, welchem wir kn Allg: meinen nur entnetmen
wollen, dass das gesammte Werk in den fünf Radialsystemen im Gun rot.
300 km ee mfasst, wovon etwa au: gemauerten
Kanälen, der Rest aus Le ae von ee ihn besteht ährend
in den adleleratamen 1-1V.,.d. weitaus grössten Theile der iu.neren
Stadt, die Kanalisation sich ber. its weit Dr ein Sr ahr in re gelmässigem Betriebe
befindet, ist as System V. n.ch im Rückstau Im Jahre 1877 in Angriff
EN 0
en hat,
Betrieb auch dieses Systems noch während des Jahres 1881 z eröffnen.
diese Thatsache sich verwirklicht, kann das Jaur 1881 als da Volleudungsjehr
der Berlin: r Karalisation bezeichnet w erden, unter der Si setzung fre:lich,
dass man dab:i nur an die entige en dt de ae Der bisher für
Berieselungszwecke beschaffte rer b umfasst 2918 x uud die dafür auf-
gewendete Ankaufssumme ist 1.582.800 "Mar Fk: (V. Ztg.)
— Die Splauer Kultur - Blumentöpfe Im Aprilheft d. J. S. 163
brachten wir die Beschreibnng und Snsclbet Tafel IV. Ps Abbildng der von
dem Splauer Thonwerk bei Schmiedeberg, Reg.-Bez. Merseburg. hergestellten
zeschmacl ‚Blumentöpfe, die sich neben ihrem künstlerischen Werth
gen un sonders dadur
' in ihnen wirklich kultiviren kann. Der auf dieser
: Tote © rot jetzt durch Herrn Rudolf König, Berlin SW re erer :asse 226
,‚ Beuthstr
Sande. sativa en imparipinnata. H. Potonie legts dem Verein
zur Beiö rung des Garte ra am 30. November 1881 eine Varietät von
ic sativa L.“ vor. Bekanntlich ist bei den meisten Wicken das Endblättchen
d latt h = . e -
cm e der Ranke ‚in Endblättchen en hat, Die ee Varietät nn
Vieia sativa, die zu den Ranken enträgern gehö t, zeigt nun an Stelle der Baakı
in kleines Endblättchen oder ein Spitzchen, so dans: diese Bildung sich als
ie Frage vor, ob den-
Ein geeigneter Fee et
ie wurde im A:gust Er
— 59 —
noch den nachfolgenden Beitrag. Ausser der auf dem Bahnhofe der Station
Wildpark bei Potsdam, vis a vis dem Perron auf dem Terrain der vormals
a schen Gärtnerei sich en on nden Cryptomeria japonica, der einzigen
en in re ‘schland im Freien susdauerend«n, befindet sich eine auf
s und Taxus Gsohen umgebe en, wird niemals gedeckt, liefert
alljährlich um die W: ihnachtszeit keimfähige Samen, von denen bereits®) mehrere
Gen:ration: n von Sä mlingen existiren. Mehrere von diesen haben bereits die
Höhe von 1Ys m erreicht und liefern wiederum Samen. Die alte Pflanze bat
cine Höhe von 8 m, währerd die untere Stammstärke 121/, cm ist.
» Wenzig.
_ s französische Parlament in iegenlhumge nachstehenden "Artikel über
den ar eeschen Weinbau. Noch 15 Jahren galt der Weinbau
Frankreichs als eine dır örste Quellen. des Nationalreichthums. Die
Aupflanzung von Weinbergen dehnte sich über einen grossen Theil unseres
(
in der Bereitung des Weins stetige Fortschritte gemacht. Die Entwickelung
der Produktion er du'ch die Eisenbahnen begünstigt und mehrere reiche
F ie Londo: kauften in Medoc und Burgund ansehnliche
esitzungen. Chate u Lafitte wurde für 5 000 000 F rancs verkauft. Leville
Tauzan, Bıane Cantenac, I sau, Beaucail'on, a. nel Durfort, Claus
eine ungeheure ehe der Wein: infuhr aus allen Länderv, insbesondere
aus Spanien. e Ursachen einer so grossen Abnahme sind verschiedener
Art: der Frost der Vedaiienen Winter, ein massenhaftes Abfallen «ler Beeren
ometersommer, welcher der Qualität unserer Weine gün tig zu
werden verspricht, scheint für die Quantität nicht dasselbe zu thun. Von
allen Seiten lan nfe en klägliche Nachrichten über das Umsichgreifen der
i en in der
Gironde, am h en wüthet. Von 172000 ha sind 136 000 angegriffen und
g Er Hitze die Dü ind der ae g
dieses mikroskopischen Insekt essen Ausrotturg die Wissenschaft sich
bisher fast ohumächtig erwies, Seh förderlich. Der Sommer 1881 wird auch
noch n r chemischen Verfahren: Sulfo-Carbonaten,
Cyanhydraten, Insckten tödtender Mittel aller Art, dargethan haben. Sie
vermögen nichts gegen ,‚ und sind so kostspielig, dass sie
S n an
2 2 Syndikate gebildet, welche 7000 ha von 450 000 in Behandlung n.
Bessere Erfolge erzielte die ya garen ersetzung der in den Thälern gelegenen
Weinberge, aber auch sie mit schweren sich alljährlich wiederholenden
Ausgaben verbunden. Fe wurden unter Wasser gesetzt, so dass also
= =
nie: egen die Ph lloxera efunden zu haben. eses bestebt Be
3 ee Ben A tsächlie b von dem Zu Prof. Planchon
in Montpellier empfohle: en Pfropfung, welche de den Chemikern geZ
scharf bekämpft wurde. In Montpellier hat man geschlossen,
um zu ri ante bei n Experimenten der öffentlichen Gärten zurückzukehren. n
Er der Fürsorge des He Holger Reuten ee we 3
— 560 —
isch un
Shäter wurden diese Gärten ü Überdäsig a A verkauft Ser rin englische
Anlagen verwandelt. Heute - ucht man sie wieder herzustellen, den
ösi uem $ a
‘ ied Bodenarten und verschiedenen Regionen Frankreichs
(ler Phylloxera widerstehen? 2) lche näheren Umstände kin be der Wahl
franz freiser zu berücksichtigen? Diese Frage ist eine sehr
erwickelte, handelt es sich doch darum, Weinstöcke zu finden, welche der
: Phylioxera Widers ke leisten und die mannichfachen Traubenarten tragen
ine, unsere Roussillons, unse Ss, unsere
gewöhnlichen er unsere Medo ocs, unsere weissen und rothen Graves
unsere gner, unsere Weine aus der Tourraine und äu
Weine aus Anjou liefern. Unsere Weinbergbesitzer gehen mit frischem
el ü fe re worden und haben günstige Aufnahme gefunden,
Noch vor wenigen Tag, agen sagte uns Herr Gaston Bazille, der in Südfrankreich
s Sach undiger ren Ansehen geniesst, er hoffe dieses Jahr auf d.
000 Francs Trauben
ui im ae 1880 7000 ha mit amerikanischen Reben bepflanzt und
u. Wissens ist im laufegden he Sr viel in dieser Richtung gethan
n. oss. Ztg.)
—- Leil’s „Illustrirte Gartenzeitung“ 1881 bringt in ihrem 9, Hefe die
Abkläüne einer, wie es scheint tvollen, auch im Innern goldgelben-
oft grösser, als sie die Abbildung zei; ha S
u; leicht vertieft und mit einer ala Nah Sn Das
steine met Fleisch ist feinkörnig und z
; giebt in . ihrem |] . Hef ete die ers Abbildung
die Liliput- een
a Re RT DEE N ag 2
a ne ee le a RE a er N,
Be a eb ee H
beziehungsweise Dr. A. Oehlkers Femininu’n sein soll, möchten wir damit
trösten, dass nicht blos die von ihm angeführten Auto oren: Pe riage Decandolle,
koff Haage & Schmidts Katalog, BE Tegge h das neueste Ver-
zeichniss der Königfie Sr Landesbaumschule bei Paar Bes Leunis in der
„Synopsis der are eng das Wort als Männchen behandeln, und dass
in L utsch ym al (und ein
in
Register) weiblich, sonst aber männlich ist, Ausserdem machen wir, mit
en Gartenzeitung“ 1881. X. überschrieben ist und zweimal wiederholt:
> Gaillardia pieta var. Lorenzianum“. Auüc Andet sich in dem ee
Hefte der „Garten-Flora“ S. 257 zweimal „Mist tress*) Bosanque Wir
wiederholen: „Herr Emil Clausen tröste sich‘
— Bestes Mittel gegen Blattläuse. An der Königlichen Lehranstalt
für Obst- und Weinbau in Geisenheim a. Rh. wurden im Laufe der letzten
beiden Jahre Versuche mit den vielfachen Mitteln angestellt, welche man in
den verschiedenen Fachschriften u Vertilgung der Blattläuse angezeigt det.
Diese gen haben ergeben, dass ein n Theil der Mittel wohl die Blattläuse
tödtet, aber auc riebe, namentlich die der Aepfelbäume, * peschädigt
und bräun t, während: der andere Theil die Triebe nicht angre ift, aber auf
die Blattläuse nicht oder nur unvollko Zufriedenstellende
ge rden nun mit einem Mittel erzielt, welches Hofra essler
arlsruhe erfunden und zur Bekämpfung des Sauerwurmes empfohlen hat.
Die Flüssigkeit, deren EUER sogleich angegeben werden soll, fül
en sogenannten Nähmas en-Oeler und be ui ee rege m das
ebenso zeitraubende als ee Abwaschen der ottmals gekr: Dat
Blätter der Triebe vornebm : all llenen Theile Die
n zu müsse
Läuse sterben sofort ab und werden sämmtlich getödtet, da sich die Flüssig-
‚keit ähnlich wie Petroleum ausdehnt und vertheilt; Blätter und Triebe bleiben,
n si ich i
die schreckenartige Larve der Kirschblattwespe gute ‚Dienste.
; Bat lautet nach dem ee landwirthschaftlichen Wochenblatte fol-
lermasse 50
g Schmierseife, 60 g Tabakextrakt, g
Gan
k ichen.
mit Wasser gefüllt u uud toben gelassen. Die Seife löst sich so sehr leich
weil die ten Theile sich immer nach unten neh, en Lösung wird
dann mit den übrigen ng gemischt uud mit Wasser auf 1 1 verdünnt.
Statt des Tabakextraktes man’ auch einen Aufgois von Tabak dar-
ei 30g Tabak oder Tabakstaub, wie man ihn in den Fabriken erhält,
en mit kochendem Waser übergossen, die Flüssigkeit nach dem Erkalten
Ba: geseiht oder noch besser durch
1 1 verdünnt.“ Wie aus Vorstehendem ersichtlich, Je
en, oder theker herstellen lassen.
Die Kosten ‚belaufen sich auf ca. 50 Pf, für den Liter und mi Liter.
reicht man bei Anwendung des sparsamen. en. Nähmaschinen-Oelers sehr weit, a
r ‚ versäume nicht, die Flüssigkeit vor dem Gebrauch gut umzı N
Geisenheim a./Rh. e "Goethe,
ar iin it uch gunr rg gechihen, en yird aber als Anden aus-
gesprochen: "Mis-sis. Ws er
a ee er en (milch nd ih ah
Die Bd.
—_— 562 —
Rezensionen.
— Dr. Franz König, Studien über die Desinfection der Pflanzen gegen
die Phylloxera und andere Insecten. Mit 5 Holzschnitten. Stuttgart. Eugen
Ulmer, 1882- 8°. 40 S. Preis 50 Pf. Der Verfasser, Director der Königlichen
önologischen Ferschsstatfon: in Asti (Piemont), einem Ort, der bekanntlich
berühmt i i äur
n ägt Blaus
um die zu ee en Pflanzen event. ganze Eisenbahnwagen zu desinfieiren
um so re von den drückenden ee zu ee
Diansime wirkt auf Pflanzen zwar auch gifti ig, ab eit weniger
un a ih rden ie verschiedenen Methoden der RN erläutert, Be
e Blausä für den betr. Menschen, der die Desiofection ausfüh
;n nicht so > gefährlich “hingestellt, Wir möchten das aber doch nicht unter-
schreiben. merhbin verdient sie Anregung des Herrn Dr. König volle
Beachtu ne und“ w.itere eh
d Gart, en
Vor Dr. EBnail IKalender, Prä en Kern Ver ins tor Gartenkultur Are Botani
176 S. 80. Preis elegant broch rt 1,50 M. Verlag von J. P. Ba = r in Kain.
er sagt in seiver V
re Gärtner halten zu können; letztere sind häu Beh wi gehalt ten
. s ge
en dann weniger eine allgemein Yerständiiche Kulturan we
» eine katalogäbnliche Zusammenst schönst en und Börten.
M üchlein soll beide Fehier v _ t bes i
rT, noch weniger für den Millionair, sondern lediglich für Gartenbesitzer
und Liebhaber, die ibre G en selb 1 ollen
Es chreibt in thunlichster Kürze ale beliebten und empfehlenswerthen
Pflanzen und Kramer und sind sämmtliche Gewä: ergangen, welche
tig zu überwin! sind, und solche Blumen, deren ne year Schwi wierig-
schwieri
keiten Vietet.“ Der Kultur der empfohlenen Arten u: en ist die grösste
Aufmerksamkeit gewidmet. Da der Verfasser sie selbst lange Jahre
hindurch theils beobachtet, theils selbst gezogen hat, so ist jedem Garten-
besitzer und Liebhaber eine gemeinverständliche Kult ehe
tischer Brauchbarkeit geboten. Die i engarten schädlichen Feinde
m Blu
heiten der Zierpflanzen sind mit gleicher Sorgfalt wie in dem
im Frühjahr d. J. erschienenen Werkchen „Der rationelle Gemüsebau“
a,
arlSalom a Ba era der deutschen Pflanz. ennamen, ‚be eu
ene
Et besser gel tet hätte: „Wörterbuch der Vul,
-. Weitem nicht bloss die deutschen, sondern viele fremde Namen ührt,
Manche der angegebenen namen sind übrigens so ungebräuchlich, dass
sie besser w geblieben und dafü ä Mottenstendel
wi
ılga owe
mar 2, a Knorpoffarn. 2 Cibotium. Dagegen fehlen
i Rübsenvarietät Kumku Amer, der
: für Gurke, ir weht istktsre n sich das Wort Kümmer-
' findet. Das eine Volthndigkeit auf 183 S. nicht zu nen ist selbst- e
_ 563
Inhalts -Verzeichniss.
Verzeichniss der Mitriieder dss-Ve des Vereins zur Beförderung des
nbaues pro 1881. 57,
640. Versammlung nr zur Beförderung des Gartenbaues. 2
64 » ” 49
1. &> bi er) ”’
642. >) ” El 9 Ei} ” ”
643. Er ” ” ” ’ ” ” 146
2 Er ”„ Ei) ” ” 7? ” ” 193
645. »? ” ” ” ” ”’ EL 24 1
646. ’ ” ” 2 Ei ” R 289
647. br} ” ” Er EL „7 ” 338
„ ei ”’ ” Ei „ ” 34
” = ” ” 9 Er} ” 481
650. I AR 529
Jahresbericht für das Verw altungsjahr 1880/81 des Vereins zur
Beförderung des ee Kangnan vom Vorstan 293.
Programm der zweiten Wint ee des ee zur Beförderung
*. des Gartenbaues im Januar 1882
krotukoll ee Preisrichter - Colleeinns der Winterausstellung
Die erste Geuteche Winterausstellung in Berlin vom 15.—17. Januar
1881. Von L. Wittmack. 34.
Busiter Nachtrag zur er Auflage des ee der Bibliothek des
ereins zur Beförderung des Gartenbaues.
Verzeichniss dez ze = iea der Gartenfreunde
erlins am 1.
Versammlung der en der Gartenfreunde Berlins am
19. November 1880 8; am 3. December 1880 10; am 17. December 1880
52; am 7. Januar 1881 53; am 21. Januar 1881 55; am 4. Februar 1881
18. 6; am 4. März 188 ‚ am 18. März 1881
243; am 22. April 1881 245; am 6. Mai 1881 246; am 3. Juni 1881 346;
am 8. Juli 1831 342;-am 5. August 1881 25: am 9. September 1881 4 83:
am 7. Oktober 1881 486; am 21. Oktober 1881 487; am 4. November 1881
am 18. November 1881 Bes =
Pro ande für die Be hrigriier und Pflanzen- Ausstellung der Gesellschaft
(der Garte m April 1881. 13.
Die ‚Ausstellung der Sgselischänt Pe Gartenfreunde Berlins vom
1
. April 1
: Ueber nr re m 2er Lindenblätter, veranlasst durch Ascochyta Tiliae,
2 Acer naeropayilum R Pursh., grossblättriger Ahorn. (Mit Tafel VIIL) Von
TE. Wit
Amorphophallus re Linden et Andre. 328. ;
Notiz über die Grössenverhältnisse der beiden Aroideen Amorphophallus
Ririert Durieu er Muurphophalfey es ee Bl. Von
en ha pidium obligatum 552.
Die Ausstellung ve ‚harlottenburger Gakfenbas- Vereins in der
Flora zu Charl, vo Mai 1881. 211.
| Die Ausstellung von Kollendiree ER TE der Herr
3: wei kim: IB An 1881.
Die Aus stellu G b a
> ] iandwirthechaftliche Tusstellung ! in , Hannover vom 16. 62. Juli i
erren 2...
Zoocher & Voorhelm ae ak in der Flora ee vom ei ee
— 54 —
Die grosse Ausstellung des Gart benz Vere für Hamburg,
Altona und Umgegend vom 14. ER ee 1881. Von L. Witt-
ze 19. 450.
Die Obst-undGemüse- ee a Hallea.S. VonM. BR 518.
Die Ausstellung in Leobschütz v. —5. Oktober 1881.
D:e Obst-, Gemüse- und B ee in un 467
Die Kultur oder Zucht der Balsaminen. Von Josrph Kla
Ueber Kultur und Zubereitung der Bananen. Von J.M. Hildebrandt. 425.
Wie schützt man unsere Baumanlagen an Landstrassen. ete, gegen die Ver-
heerung :ürme. Von H. ee ep 545.
Neue Begonien- -Kreuzungen von R. Bra 41.
Berichte über die zum Versuch kulti ren Samen, Pflanzen und
auueh Von R. Brandt, C. Schenk, R. Schultze und C. Mathieu.
Biota ( Dhuya) orientalis L. in Central-Asien. Von Koopmann. 79.
rei empichluswerthe Birnen. Von Carl Mathieu. 364.
ufforderung zu barhtungen über die Blüthezeit der Pflanzen. Von
Wittm a "2.
L.
ee zur ass hlngiung, der erg Von Dr. H. Poselger. 294,
Bem gen dazu von Prof Dr. P. Magnus
Blüthenkalender ie ei Potsdam. Von Th. Wenzi ig. 200.
Die Blüthezeit der Pomaceen 1881 im Königlichen botanischen Garten zu
-
Bouch&, Carl David, a“ ner uf 433.
Park Branitz. Eine Reiseerinnerun rung von M. Hoffmann. 169. 217. 247.
Ueber Champignon- ee campestris) 2.0 cht. Von J. Klar. 123.
Die Champion-Kartoffel. Von R. B 125.
u ternata Kunth, ein neuer en (Mit Tafel VI.) yon
ce 253.
: ee mscrantha rubro- -marginata hort. L. de Smet. Von R. Brandt
es und L. \ mack. Q
5 Die er hen Arbeiten bei dem Denkmal der Königin Louise m
5 arten ı bei Berlin. 13.
ns Ari en der Coniferen und Pomaceen. Von Th. MAR: 424.
Zur Pflege T Sn: is amazoni ca. aim nn 18:
er Exemplarei
; "Die Fl orblumen 2 Heırn MORFnE zu Aınstadt. is
> 'Gaillardia picta var. Loren a. (Mit Abbildung). 2
Was wurde Fu Zeit Carl’s dns Gran in den Gärten Enaiei VonL. NE E;
ati in Ga BESSERE! in Guben. 86,
Bert Ey zu I Kissen im Jahre 1881. Von Professor
Tr
N =
Neue Kartoffelsorten. Von A. Bu:ich. 180.
Nordamerikanische Kirchhöfe. Von H. Fintelmann. 267.
Lapageria rosea et alba und Tabernaemontana Camassa. Von
C. Mathieu.
Licuala grandis Wendl. Von L. Wittmack. 259.
Die ange, wesshalb die importirten Lilien so schwer wachsen. Von
Das er aektchen. Tylenchus Havensteinii, ein neuer Feind der Landwirth-
schaft. Von J. Kühn.
Der BE eriekt igbau im Altenlande und se'n Feind (Phaedon eochleariae). 366.
Der ne ft der Pflanzen und sein Nutzen. Von L. Witt mack..
300.
343.
Die Aetfineile rohen one des Moors, erläutert durch die Moorversuchs-
= ar in Brem a u Hannover’schen landwirthschaftlichen Ausstellung.
Wittm
Neuheiten pro 188183 Be ri Benary ei Erfurt. 502.
Neuheiten von Haage & Schmidt in Erfur
Pfianzen-Neuheiten tee Alfred ea —_ Chionodoxa Lueiliae — Teco-
agree ee 7 Ixiolirion tataricum — Prunus Pissar.i). Von
Mathieu. 353.
Obstausstellungen,'deren Zweck uni Nutzen. Von H.B. Warnecken. 278.
Zur rationellen Ernährung der Obstbänme. Aufforderung von F. Tschaplo-
itz
Ueber die Ursache en der Unfruchtbarkeit der Obstbäume, und die Mittel,
diese zu heben. Von Otto Lämmerhirt. 441. 511. 534
Auswahl von Obstsorten, die sich zum u in er Gegenden der Nieder-
elbe besonders eignen. Von Fr. Luche. 275.
Der ee Obstbau in en Von H. B Warnecken. 228. 250.
Getrocknetes Obstmus. Von E. Michelser. 500.
Biss Haastii ge Mit Abbi ldung. 84.
Personal-Nachric
Ed. Abel. 190. erkeniinehier R. Becker. 429. Eisenbahn - Obeıgärtner
Bergfeld. 381. Dr. Berthold. 355. Pr re Dr A. Bu kenhorn. 381. Garten-
inspector Carl David Bouche. 331. J. F. Drege. 190. Hofgärtner
Dreher. er Erg Dr. A. W. Eichler es Dr. ORRR Eneroth. 286. Prof.
Dr. A.B. 190. Funk. 233. „ Ghiebre.t, 233. Hofgärtner Giessler. 335.
Dr RK ae 335. Hildebrandt, J. 329. 372. Garteninspector Er
ea 478. Wwe. van Houtte, geb. re sel. Dr E. W: Klatt 2
Dr. ® ans Horss Meyer. 35 W
231 ann Nowo 190. au Sara Reichenheim, geb. Aue 429
J. H. J. Reineke. 478. Prof. Matth. Jac. Schleiden. 335. Wir
Scho) - Aare Rentier Sonntag. 523. Prof. Suhl, 190. Pr of.
ias Teysmann. 95. Robert J. Veitch. 4
=: Einige le für nördliches Klima, nebst einigen u Kultar-
! : MW üll
ee Plantago Bismarckii DEU n. sp., von Gustav N aszie
" RODIEERENED ain, das Schloss der Gräfin Guido Heukel
“ Von
bemerkungen. T
Erleichterungen für den Pflanzen- Import nach Oesterreich- Se 834,
Do
> pP Ulri eh. 316. -
ee aurea, hort. Linden, Fans ‚Araceae, . 357. a
e Prioritätsnamen in in der Familie der Pomaneen. Yon Th. Wessie: ım. >:
Sid - e kt und elegtrischer
Hose inte Busse von W. Krauss & ei in Wien. a1 ae
= ational a laus-Konvention. a
ver
— 566 —
Rezensionen:
Biedermann = Naley er für. Agrikultur- Chemie. 143. De: E Brin.
IR meyer, Rt Fe en Array 239. Baron von Khrönksäute, SB
\ Das Gan gelfise und ihrer Geheimnisse, - 239. Dr. A. W. A
er, Fahrbuch Tu Köniichen botaniänhen Be und des botanischen
n Berlin, Jahrg 526. A. Fahldieck, Der praktische
u ro ; Die Krankheiten der Pfla H. Geitner,
er Thiergaıten bei Berlin. 239. J. I ig F. C. Heinemann
Die C & Heinrich, Erster Unterricht im gärtnerischen Plan
zeichnen. 4 ; = Der Blumengarten. 56 ght,
Das Ganze der zen 5 König, Studien über Desinfection.
562 andwi aftliches Verblee 191. andb
® des Öbstbaues. 381 . Alphonse Lavall&e, Arboret a ee 92.
Dr. Ed. Lucas, Zum S einreben ge: 2:
durch die Phyl'oxera. 527. Thomas Moore, Epitome of Garde Er ‚382. 24
er aron F. v. Müller, Hasalyaitrenhin 383. Th. Nistnon Die Rose, ;
ER ihre Geschichte, Arten, Kultur und Verwendung. 142. Th. Nietner,
* s R Peters Bro € ür Gärtner
uls
E. de Puydt, Les Örchidken, Histoire Jeönograph, gi Des > gel, De-
scriptiones plantarum novarım mi . 41. Salomon,
Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen. 562. Prof. Di; A. Thaer,
Die landwirthschaftlichen Unkräuter. 238. rin, Essai d’un
nry Vilmorin
Catalogue methodique et er des ee varietes des Pommes
de terre. 525. J. Wesselhoeft, Der Rosen ud. 430. Wiesner, Bis
Ei die Bedeutung der der Rohstofflehre. 47. Praktischer Führer a
a Obstbau. Gäürtner-Lehran stalt, in Rötha. 527. Des
ER Neue Rhododendron. Von Emil Liebig. 428. 7
Die Anzucht von ee ae maximum, Cawtabiense etc. aus
en. Von üll
Zu den Bemerkungen über englische Treibrosen im Januarheft, S. 3. Von
2 109.
Rosen in Amerika. Von C. Mathieu. 113. N
ee der edelsten Rosen von Fr. Schneie ir HM Von Carl Mathi ieu, 17.
isten. Von 4 Schneider. 174.
je Batnap: Von T. ee 255.
se Deine: 257. 305.
ijeu. 410.
h nzücht “Von Fr. Schneider. 505. en
Nee Rosen, "nach ihren Hauptformen eingetheilt. Von
ieu. |
africana L. dore pleno. (Mit Tafel Vin) Von L. Wittmack. A:
ultur Sa umentöpfe. (Mit Tafel I V.) 163,
zucht. Von L. Groth.
— 567 —
_Wachsthumsbeobachtungen am Blatt der Victoria En I Drude. 494.
Ein neuer afrikanischer Weinstock. Von O. Hü
Einige Mittbeilungen über die Geschichte des Weinnkooke "Yon 0. Hüttig. 212.
Die Weintreiberei ir England und die Kultur der dazu gehörig n Reben.
ic 541. =
Di
Ueber Reproduktion von Zamioculcas Loddigesii Deene. Von Engler. 492,
Die un belmade N omyia antiqua) und die Mittel zu ihrer Vertilgung,
El Mathie 457.
Ueber Zwillingsfrüch ıte. Von L. Wittmack. 219.
Sitzung der Tea Gesellschaft für vaterländische Kultur am
18. Dezember 1880. 221.
Sitzung des en Vereins der Provinz Brandenburg am 28. Januar
1881.
Aufruf zu Gunsten der durch Hochwasser geschädigten Gärtner Bremens. 87.
Vermischte
Chinesische Primeln. 90. rg ee 90. Pockig- oder Schorfig-
werden der en el. 90. Neue Kartoffeisorten. 9%. Amerikanische
Aepfel. 90. W aus Garte ntöpfen zu vertreiben. 91.. De
garten im Park gr Schlos sses Laaken in Belgien. 91. “Poinsettia pulcher-
rima. 91. Torfgrus er Sägespäne als Einfütterungsmaterial. 91. Zerstö-
g des Mehlthaue 92. Landwirthschaftlicher Obstbau. in d«r Provinz
Brandenburg. 136. "Waldban in der Provinz Brandenburg. He Viburnum
es)
5
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Ber 5
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{0 j=}
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Schlossgarten von Nieder-Schönhausen. 235. Balsaminen-Kultur. DE a
= Hundswuth-Bacterie. 282. Die französische Parfünerie- Industrie. 282. Die u
gelben Crocus und die Sperling‘. 284 Zwiliingszurke. 284. Abnorme er:
Frübjahrswitterung in Tiflis. 284. Vertilgung der Schnecken. 284. Früheste
Pfirsichsorte. 285. Chionanthus virginica L. 285. Anweisung zur Ver-
regn. 334. '
334. Wie lange bleibt "Schwefelkablenst ff im Boden?
uud Dr. Moritz. 429. Der Winter a in Frankreich. 429. Abgebildete ee
ta auf Phlox. 376. ÖOringenkultar in Japan. 376.
Kul © i ntralafrika.
Chinesische Weine. 376. tur von ala nen ka. 376.
llerlei en für Mühlenfabrikate. 377. Fuchstrauben. 377
nium onna. 377. Gehölzverede im S 77. |
n der 7. Etat der städtischen Wasserwerke in Be:lin pro
1881/82. 378. Unsicherheit auf den ser Promenaden. 378. T
u Der Fichtenborkenkäfer. 378. en d’s Korn
wurmes durch Chlorkalk. 379. Frankreich’s Wein-Import 379. Nikotin-
: t der amerikanischen Tabaksblätter. 379. Dauer der Keimfähigkeit
ge) Samen. 379. Die ‚Chayote. Von C. von Gühlich. 380. Aufbewahren
. Plan us ATI:
ba Se se 475. Pinus rigida Mill. 475. Pinus edulis. 476,
us hudsonica Poir. 476. Wirkungen des Winters 1880/81 in Scharffen-
476. 7D japonica im Freien. 476. Obsraussllung in
degree 2 a ; Fa rg ge eg
gen im
a
521. Gubener eng 521. Tara mira. 521. Glaserkitt zu er-
ucht v men. art un:
ichen. 522 n Palmen au 2 l- und
Blumenkohl-Kul sag 22. Ueber ausda ulmonarien. 555.
eber Raffiabast. 556. Japanische Goldlilien im Frei 56. Feinde
der Champignons. 557. Farbe der Blumen. 557 er Kanalisation
558. Splauer ur-Blumentöpfe 8. Vieia sativa var. impar a.
en et onica. 558. Französischer Wei m 559. Goldpfirsich
»ana. schlecht des
ra: 560. Mittel gegen Bi attläuse. 561. alions der Beiträge zum
Grabdenkmal u Professors Dr. Koch 96. 239. ‚288 Absonebende
Samen. 47, 132. 555. Ehre echsaal. 95. 143. 479. NE has aus
England. 83. Literatnr. 46. 47. 92. 141. 237. 287. 335. 381. 430. 478, 523.
Verzeichniss a Tafeln und DENIBORBEN
Fafehs & age pas rckii Ndrln sp. zu 8. 16.
a l über Bewächshkuser zu 8. 71,
0% DE rei Hilde brandtii Engl. zu S. 161
IV Du ‚Splaner Kultur-Blumentöpfe zu 8. 163.
hoisya ternata Kunth zu
su Wl. Cotyledon a ehr marginata hort. L. de 'Smet zu S. 361.
„VIEL Sparmannia african flore pleno zu $. 400.
ie NIEREN Aeer Batroparie Pursh. zu S. 449, Wi ;
» IX. Isiolirion (Amaryllis) tataricum Pall. zu 8. 517, RUE
» X. Iris susiana L. zu S. 554.
atentirter Rasenmäher von W. a & Co. in Wien 8. 261.
ter. bst-Etikette te S. 280. |
569
Sachregister.
x Fee Parsoniana
aassreg: ER Russ! ands 151.
449.
eh; ge he 90,
Gubener Waraschke 139.
= araschken -Apfel 139.
Agaricus campestris 123.
Ahorn oscbiäitriger 449.
Algier, Kartoffel- und Blumenkohl-Kul-
Alocasia odora 242
Amer iniadie Aepfel 9
Ammobium alatum aaa rum 502.
Ammosi 344.
Ammoniakum 344.
Amorphophallus campanulatus Bl. 119.
Linden et
2 328.
Amorphophallu Rivieri Durieu 2. 119.
i a 138,
Auschwelligen ahin von Himber-
Be 1° 118.
“ "Anthonayin | antiqua 457.
Aquilegia Vervaeneana
plenissima 502
atroviolacea
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Im 427.
= Kugel-Pyramider-Astern 428.
“ Riesen-Kaiser-
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zent Abbe (Perfection)
eo den
: An Victoria. Pyramiden Astern 428,
Es rn ie Be
Ausästen
Ausstellungen 9 94. 140. 141. 189. 236.
. 370. 381. 403. 419. 429, 431. 445.
450. 467. 469. 477.
Australische on in Sardinien 334.
Bassia latifolia Willd. 234.
Baumwachs
Bantnanlagen, Schutz gegen Stürme 545.
Beerenobst 4
eggiatoa be 149,
egouia incarata rosea 482.
aragdina splendens 43.
Begonien- Rrebsoblen 41.
eh seleire 4
Bewirthschaftung "des Moors 406.
Biote nl b. 79,
n 311
Dn. ale Douillard 364,
“ ee Appöre 365.
mpso
Birnen ai. Aepfel an einem "gungen 285.
Birnen en ee
Bittern
Blattläuse, Mittel gegen 561.
Blüthezeit der Gewächse 204.
Pflanzen 112. 149.
Bli üthenkalender era ums een 200,
Blüthezeit der Pom rg
Blum umen-Ausstellung 1883 290 341. 532.
Blumenzücht-r in New-York 234.
Blum:n, Es be derselben 557.
Blutlaus
Bohnen, unte Ilsenburger 475.
„ holländische Schwert - Stauden-
erg: 242.
Bollytree
Botanik, angewandte 318.
Bouch®’s Tod 481. 486.
Bouvardia Alfred Neuner
Branitz 199. 217. 247.
Breslau, u. Garten 318.
Briza spieata 504.
353.
ere 439.
repgag patulus nanus Sturm 43.
Bullytree 305.
Caladium Chantini 450.
Camellien, Blüthe 2
Carica
Caricasatt 347.
a . Nutt 489
ara Nutt 491.
er ale: du Roi 491.
olivaeformis N uft 489.
— 570 —
Chinois 98. 290.
Chionanthus virginica L. 285.
Chionodoxa Luciliae 353.
Chl orophytam a re ra
Choisya ternata Kunth 253. 336.
un en Jap ee Thnb. 2.
» indi 2.
eu
5 matriariide se .
sinense Sab.
Citrus japonica 98.
er re 103.
“ yrtifolia 290.
orte 93
Clrdothrix 119;
Clematis-Kultur
ha 146.
en maerantha rubro- marginata
t. L. ” Smet 361
Crenothr.ce
; e 119,
Crenvthrix ee 119.
lve 284.
us, geln
Cryptomeria japonica 476. 558.
Cu-umis prophe
H Van 248.
aan Huz
Fichtenborkenkäfer 378.
Fieus elastica Roxb. 3
Flieder Br ke 49. 107.
Florblum
Formobs en Schnitt derselben 55.
Frankreich’s Wein- Import Ba Weinbau
379. 559.
9.
ee hen 3
icladium pyrinum 8.
Härten zur Zeit Carl's des Grossen 320.
ee 2. Lehrlingswesen. 488. 533.
Järtner
3 lardia, uch var. Lorenziana 402.
482
Galactodendron utile 301.
G
Garcinia Morella Desr. ae
Gartenbau in Guben
Hg are ni ss 194. 242.
et im Sommer 317.
Gewächshäuser 24. 71. 104.166.
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Giftlatt
Glaserkitt, Erweichang len 522.
Gue ium decurren
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hoenieis Corda 102.
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Gum tt 344. )
G arze 344. =
Gurmers en 483.
Halle, Obst-u, En üse-Ausstellung 518.
nburger ea ie ıalle 323.
Hamburger Au: stellung 486.
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Haussch m 437,
Hebradendron eambodgioides Graham
Helleborus foetidus 51.
Hymenula Platani 437. Levkoyen-Rittersporn 503.
Jahre:bericht 1880/81 293. Licuala grandis Wendl. 259.
Jmpatiens Balsamina L. 77. Lietzia brasiliensis 44.
ere 81. Lilien, ar =
Limonia tripar tit:
Lindenblätter sen Abfallen 436.
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re a Wege 491.
einerea L. 460.
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Ge ara ica Max. 461. are rn Humb. 304.
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„ .. nigra a. a nern fuchsioides 103.
u TOFIR Luzerneälchen
FE en Engeln, "ig Madagaskar-Bindebast 196.
> i: j0sa ahwa 234.
Juniperus kckan 7 - Maiblumen 148.
= Ps aka 79. Vera 290
Sabina 79. hot Glaziovii Müll. arg. 303.
A 3sihrion Kolpakowekianum Rel. 518. Meerrettiiben 366.
tat ricum 353. 517. Megarrhiza californica 44.
@. ei m 517. _Mehlthau 92.
. 343.
Kaiser -Wilhe‘‘ a4 are Augosta- Jubel- Mirabilis Jalapa var. Tom. Thumb. flore
stiftung 299. albo
Ka'idüngung 409. itgliederverzeichniss 57. 67.
Kalmia latifolia 128. er
M
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Katalogs-Nachtrag 385. M een rift 2
Kartoff: M Ser Bewirlheniehng 406.
Champion 90. 180. 125. N a
Mu
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iusa paradisiaca 426.
Frühkartoffeln 446.
usa sapi ientum 426
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Impe ator 183. (ycothan 457.
um bonum 90. 183 yosotis alpestris robusta grandifl. 503.
Schn: eflocke 99. Nachtfröste 103.
Kartoffelpfropfung 2 Nährsalz von Schröder 447..
Kartoffe ar Pockig “oder Schorfig- N:-lken, kranke 101.
.. werd‘n Nepenthes biealearata 450.
Kautschuk 8 301. Nertera dep essa
.Keimfähigkeit der Samen 379. Neuhriten g ange & ung 43.
Kurmesbrörstauden 330. n Ernst Benary 502.
Kernsaaten an rr und Stelle 227. _ Neu vahl des Vor tandes und der er
Kigelia africana schüss
Kirchboßnlagen!.Nordumerika2s) 267. Neuwahl a "Vo rstandes 339.
' Kornwurm, Vertilgung desselben durch Niederlegen der Wälder
‚Chlor kalk 379.
Niketingehaltd. amerikanischen Tabaks--
“ 2 Kreslanfdes Saftes in den Pflanzen 345. blätter 379.
Kuhbaum 301. Obstausstellungen, deren Zweck und
tzen 278.
Obstbau in der Provinz Brandenburg 136.
d 228. 250.
ee Fee 34. Obstbau, in Norddeutschlae
b:tbäıme an Chausseen 99.
Ob
Vatko et Hildeb- 304. selben en
th. 304, ein Unfru: ‚htbarkeit ders. al.
511. 534. -
Obstbäume i in : Contralafrika 36.
& 484.
ES Landolfia elastiea
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; en owariensis. Benav. 304.
‚audrosen 350.
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Dan, Rss 437.
Orange 289.
Orangenkltur “ "Florida 98.
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‚Orang nkul pan 376.
Fangenveredelung d8.
Palm t aus Samen 522,
Barkonlsgen. in Treptow 322.
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Papaver eomniferum 344.
Papayacin 347. .
Er ao an Chausscen 100.
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Felgen peltafum Mad.Crousse 482,
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# = doppelte Movtagne 128.
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ueseme Mignonne hätive 121.
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Phlox
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Phlox Drummondi grandiflora striata
Phlox Drummondi hortensiaeflora al-
DE
Populus euphratica Oliv. 530.
Pothos aurea hort. Linden 357.
Primeln, chinesis
Primu!a rt kmbriate eristata
i te hort. Bull 259.
Plane Pissar ine ae:
] aC. 4; Meyer 492.
Pulmonarien, ee 555.
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sens:hrermaschine von Krauss & Co.
292.
Raphia Ruffia 556.
Reblaus 89. 4
Reblaus iu Bon: n 477, ö ,
Reblaus, Auftreten in Heimersheim 376.
Reb blaus-Convention 7. 50. 56. 438. 528.
Reblgnsslobapens in Bordeaux 376.
Rechnu ale pro 1880/81 299,
Reinecke’s Tod an.
Rhamnus inebria; s R. Br. 426.
R nus Eaneibers 'Hochst. 426.
Rhodode Eee neue
Rhododendron Cawtabiense 126.
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ponticum 126.
Rhus jüglandaefolia, 149.
succedar 149.
. Jean Liabaut 284.
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Lord Beaconsfield 234.
ouise Odier 1
Madame Charles 283,
Made Faicot 194. 284.
Madame Marie Kuppeaheim 97.
Marie Baumann
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rose 257.
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Reinhold Holes 284.
The. se e Mad. Jos. Schwartz 482.
Triomphe de besposition n 9.
Trium mphe de Paris 284.
weisse 410.
in Amerika 2
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; Rosenkultur 4. ne 548,
Rosen, Anzucht 5. uer aus Sımen 255.
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Rosentreiberei in ‚5 Petersburg 185.
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. Bägespäne 91.
Samercicn, unentgeltlich abzugebende
Fre RR 224.
3.
Salst, wilder 3
'Salvia an var. Bethelii 482.
Samoa-lIa 28. 7A.
a Sapota Mülleri Belkrodo 305.
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u Akute ee ee e 103.
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inovitis Davidi 316.
2 Kultur ölomenipteas.10 08.
: Spargebau 2 224.
'Sparmanuia
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a laeustris 530.
Spreewald 53.
Slachlbeoren 81.
Cro u Prince, Broughtons 37 1.
m r’s Glory, Berry’s 371.
Green Le Eee ng 371.
Hochstämm
Leveller, Beenkalähe 372.
Y«llow Lio ard’s 370.
Steuerpflichtigkeit de Tabakspflanzen
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Stinkasant an
Stockälchen 4
Be er Tbiergarten 521-
415.
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Treiben im.
Spree vulgari
Syri vulcari er Charles X. 53,
Syrin le s virginalis 35.
Tahakspfanae, Steuerpflichtigkeit der-
Tab nr gen C.massa 314.
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armer Cyanoerocus 353. Enz
Teutlsre) 2
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Thuja gigantea 243.
Thuya eg: 8.
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Thajopais boreali r isch, 242.
Ti ne‘ 434.
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Tödten der Bäumedurch Quecksilber 199,
Tomate „President Garfield“ 504.
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Tortrix Woeberiana Fabr. 417.
Tox:cophloea spectabilis 450.
Treiben des Fiieders 49.
rosen re
Trichinose in Deutschland 378.
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Tyleuchus derastatziz.
422, .
areas us Haven 422. 4
hentgeitli iche Vertheilung von Pflanzen r
in London
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Unfruchtbarkeit ‚der Obstbäume 40.
Unsicherheit: auf den Pariser Prome-
naden 378.
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sen gamaiera Lam DL Ss
Va =ada ; Boj. 304.
pe
Vahea senegalensis are Wasserwerke in Berlin 378.
Vegetation in Südane 368. Weinbau-Congress in Heilbronn 375.
Drabschrit mit = en in Aus erg 234°
deutschen Garten. 291. 337. 339. 342. Weinstock, erg
Vermehrungs: der Obstbäume a1 Weinsteck, ein neuer A 128.
Verpflanzen Fe "Gewächs se des freien Weinreben aus Arieiniin IE:
L Weintreiberei in England 541,
Verpfanzen, "Zeit desselben 52. Wildbäume an rn
Versuchsgarten in Treptow 322. Willughbeia spec.
iburnum plicatum Miq. 137. Winter 1879/30 in Trankee ch 429.
Vieia sativa var. imparipinnata 558. Winteraussteliung des Vereins zur Be-
Vietoria regia Lind. 4 förderung des Garten arena Be AB,
Viola Eeler „Lord Beaconsfield“ 504. R
Vitis caribaea De. 232- Woeber’scher Wickler
Vitis Chantinii 138. ee eibung ao Garten Den 97,
Vitis Durandi 129. ; Zamioculcas Loddige ae
Vitis Faidherbüi 129. Zinnig ei ns fl. Abe
Vitis Hardyi 129. Zollerleichterungen für Mühlenfabrikate
Vitis Romaneti 376. Zwerg-Wunderblume 503.
Vitis teutonica 128. Zwiebe u sn
Volkswirthschaftara th 3. Zwillingsbo 221.
Waldbau in der Provinz Besishene Zwillinestrüchte 219.
Zwillingsgurke 284.
Wandergärtner 43. 55. 298. 432. Zwillingsmelone 220.
Mit diesem Jahrgange schliesst die Monatsschrift ab und we
in ‚neuer ee orm als „Gartenzeitung* im Verlage von
P erse as : dem wir den geehrten Interessenten für
die rege Unterstü ung, die sie der Monatsschrift stets hab: vs
eihen lassen, ecbinälichet danken, bitten wir sie, ihr Wohlwollen
in wo möglich noch erhöhtem Maasse der „Gartenzeitung“ zuzuwenden.
Die | des Vereins zur Beförderung des Garten-
baues erhalten die „Gartenzeitung“ unentgeltlich und zahlen tür
Annoncen, die der Verlagshandlung, Zimmerstr. 91, Berlin SW.
direkt zugesandt werden, pro gespaltene Petitzeile nur 15 Pre
Die Redaktion.
Monatsschrift d. Ver. z. Bef. d. Gartenb. 1881. Taf. I.
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Lichtdruck von H. S. Hermann.
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Hydrosme Hildebrandtii Engl.
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lonatsschrift d. Ver. z. Bef. d. Gartenb. 1881.
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Cultur Blumentöpfe.
Maasstab 1:5.
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Jardinieren.
Monatschrfl. ler: x Ref Ganien Taf {V.
Ben;
Choisva lernata.
Humb. Bonpl.et Kunta (Mexico.